Reichswaldblatt - Dezember 2022
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FEUCHT
Wohnungsgenossenschaft Waldsiedlung Weissensee Feucht e. G.
Appell an Söder, konsequent den Wald zu schützen
Stolz präsentierten der Ministerpräsident Dr.
Markus Söder und die Forstministerin Michaela
Kaniber Anfang November am Valznerweiher
drei neu als Naturwald ausgewiesene Flächen
im Nürnberger Reichswald.
Für die Bürgerinnen und Bürger, die sich den Erhalt
des Reichswaldes auf die Fahnen geschrieben
haben, war das ein willkommener Anlass, den Ministerpräsidenten
die Bedrohung des Reichswaldes
durch die Pläne der DB für ein neues ICE-Werk
in Erinnerung zu rufen. Gerade die zunehmende
Bedeutung des Klimaschutzes erzwingt im Zeichen
des Klimawandels den uneingeschränkten Erhalt
des Bannwaldes. Dessen Wichtigkeit wird durch
wird durch die Ausweisung von Naturwäldern im
Reichswald unterstrichen.
Eine Mobilitätswende auf Kosten des Bannwalds
ist keine „grüne Verkehrswende“ und verfehlt ihr
ökologisches Ziel. Dies gilt umso mehr als sich auf
beiden betroffenen Flächen in der Muna, als auch
im Jägerseeforst hochwertige Lebensräume für
bedrohte Arten befinden, so dass selbst die von der
DB zur Erstellung der Unterlagen für das Raumordnungsverfahren
beauftragten Gutachter in ihrer
endgültigen nichttechnischen Zusammenfassung
zu der Schlussfolgerung kommen, wonach allein
die geplante Größe des Werkes zu erheblichen
Raumnutzungskonflikten führt.
Inge Jabs übergab als Vorstandssprecherin der Waldsiedlung
Feucht Ministerpräsident Söder einen Brief,
in dem der DB die Berechtigung der DB bestritten
wird, das von ihr für erforderlich gehaltene ICE-Werk
auf Kosten der Natur im Nürnberger Reichswald zu
errichten. Gefordert wird, dass dieses Werk ohne einen
solchen Eingriff auf anderen Flächen, wie z. B. Industriebrachflächen
errichtet wird, selbst wenn die DB dafür
von ihren eigenen Auswahlkriterien abweichen müsste.
Bei diesen Kriterien scheinen allein wirtschaftliche
Überlegungen den Ausschlag zu geben.
In dem Brief wird auch darauf hingewiesen, dass
die DB bei ihren Überlegungen die Existenz der
Waldsiedlung Weißensee, völlig außeracht lässt.
Das ICE-Werk würde in unmittelbarer Nachbarschaft
zu einer Wohnsiedlung errichtet würde, in der 73
Personen über drei Generation ihre Heimat haben.
Interessant war, dass die DB über der Existenz der
Siedlung nicht informiert war und in dem eigens
erstellten Kriterienkatalog für Standorte diese im
Nachhinein, aber als nicht signifi kante Siedlung
aufgenommen hat.
An Söder wird abschließend appelliert, sich konsequent
für den Schutz des Waldes einzutreten. Er
solle als Ministerpräsident und damit als Chef der
bayerischen Staatsverwaltung, zu der die mittelfränkische
Raumordnungsbehörde gehört, seine
Funktion und sein Gewicht dafür einsetzen, dass
dem ökologischen Wert des Waldes, die Bedeutung
beigemessen wird, die ihm zukommt, und ein ICE-
Werk im Reichswald nicht entsteht.
Waldsiedlung Weissensee Feucht
Im Bündnisses KEIN ICE-Werk im Reichswald
Verein für Gartenbau und Landespflege Feucht e.V.
Herbstfahrt des Verein für Gartenbau und Landespflege Feucht e. V. zum Kürbishof
Schnell in Kammerstein
In der Fortsetzung der Informationsreihe „Kürbisvielfalt“ führte der
Herbstausflug des Verein für Gartenbau und Landespflege Feucht e.
V. dieses Jahr zum Kürbishof Schnell nach Kammerstein mit anschließendem
Ausklang in einer fränkischen Gaststätte in Flachslanden.
Am Kürbishof wurden die Teilnehmer der Fahrt vom Besitzer Herrn Schnell
begrüßt. Er erklärte uns, dass es sich hierbei um einen Bio - Familienbetrieb mit
über 100 Hektar Bodenfläche handelt, der sich in den vergangenen Jahren vom
Tabakanbau, über die Schweinezucht zum nun ausschließlich um Kürbisanbau
und deren Verwertung handelt.
Nach einer kleinen Stärkung mit Kaffee und Kuchen führte Herr Schnell durch
den Betrieb und erläuterte ausführlich und sehr engagiert die Abläufe bei der
Gewinnung von Kürbiskernöl nach dem steirischen Verfahren. Alle Teilnehmer
waren überrascht, welcher technische und handwerkliche Aufwand hierbei
erforderlich ist um diese Produkte zu erzeugen.
Nach der Führung konnten die Teilnehmer die Zeit bis zur Weiterfahrt in der
warmen Herbstsonne, in der Kürbisausstellung oder im Laden beim Probieren
oder Einkaufen verbringen.
Entspannt nahmen Teilnehmer gegen 17 Uhr die Weiterfahrt zur Gaststätte nach
Flachslanden auf, wo diese bereits erwartet wurden.
Bei sehr gutem fränkischem Essen und natürlich auch bei einem guten Schluck fränkischen
Bier oder Wein verbrachten alle gut gelaunt noch einige gemütliche Stunden.
Natürlich durften auch dieses Jahr das obligatorische Quiz mit seinen nützlichen
Preisen und ein kleiner Sketch nicht fehlen.
Gut gelaunt endete der Ausflug gegen 22 Uhr wieder in Feucht – bereits mit
der Vorfreude auf die nächste Veranstaltung.
Karl Pickel
FEUCHT · Hauptstraße 60
www.schuhhommel.de
DEZEMBER 2022
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