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Ericsson Connected Dezember 2022

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6 Warum jetzt ein guter Zeitpunkt ist, um über 6G zu sprechen<br />

Anwendungsfälle werden nun der ITU<br />

vorgelegt, die sie in technische KPIs in<br />

Bezug auf die erforderliche Datenrate,<br />

Latenz, Anzahl der Geräte,<br />

Energieeffizienz und vieles mehr umsetzt.<br />

Ähnlich wie bei 5G und 4G soll die ITU<br />

schließlich ein Dokument veröffentlichen, in<br />

dem die technischen<br />

Mindestspezifikationen von 6G beschrieben<br />

werden. Jedes System, das diese KPIs<br />

durch strenge Standardisierungsprozesse<br />

erreichen kann, wird die Bezeichnung 6G<br />

erhalten.<br />

Theoretisch könnte jeder qualifizierte<br />

Standard das Mobilfunksystem der<br />

nächsten Generation entwickeln, aber es<br />

wird erwartet, dass 3GPP die<br />

Standardisierung von 6G anführen wird,<br />

ergänzt durch andere Foren wie O-RAN.<br />

Der Grund dafür ist, dass das 3GPP bei<br />

der Entwicklung von 3G, 4G und jetzt 5G<br />

über viel Erfahrung verfügt, einen großen<br />

Rückhalt in der Branche genießt und die<br />

globale Reichweite hat, um einen<br />

harmonisierten Ansatz zu gewährleisten.<br />

Ein wichtiger Aspekt ist jedoch, dass 3GPP<br />

nicht in Generationen, sondern in Releases<br />

tickt, d. h. in wesentlichen technologischen<br />

Änderungen/Verbesserungen, die in<br />

Tausenden von Seiten an Normungsdokumenten<br />

festgehalten werden.<br />

Ein paralleler, aber ebenso wichtiger<br />

Prozess betrifft die Sicherstellung der<br />

Frequenzverfügbarkeit für 6G, die auf<br />

unterschiedliche Weise erreicht werden<br />

kann: durch ITU-Weltfunkkonferenzen,<br />

regionale Entscheidungen oder<br />

Entscheidungen auf Länderbasis.<br />

Unabhängig davon, welche Methode<br />

verfolgt wird, ist die Harmonisierung<br />

der ausgewählten Frequenzbänder auf<br />

globaler (oder manchmal auch regionaler)<br />

Basis der Schlüssel zur Erschließung von<br />

Größenvorteilen und zur Erzielung zahlreicher<br />

Vorteile für VerbraucherInnen und<br />

Unternehmen auf vielen Märkten.<br />

Ein weiterer Aspekt, den es zu berücksichtigen<br />

gilt, ist, dass die Einführung von<br />

6G und neuen Frequenzen Fragen zu<br />

deren Sicherheit aufwerfen kann. In der<br />

Anfangszeit von 5G wurden beispielsweise<br />

Fehlinformationen über Gesundheitsrisiken<br />

im Zusammenhang mit den von den neuen<br />

Netzen genutzten Funkwellen verbreitet,<br />

was einige Menschen beunruhigte. Dies lag<br />

vor allem daran, dass die VerbraucherInnen<br />

nicht wussten, dass es wissenschaftlich<br />

fundierte Sicherheitsstandards und strenge<br />

Tests gibt, die erforderlich sind, bevor neue<br />

Funkgeräte auf den Markt gebracht und in<br />

Betrieb genommen werden. Um sich gut<br />

auf 6G vorzubereiten, sollten noch mehr<br />

Anstrengungen unternommen werden, um<br />

frühzeitig über die Sicherheit der neuen<br />

Netze und ihren großen Beitrag zum gesellschaftlichen<br />

Nutzen zu informieren.<br />

<strong>Ericsson</strong> <strong>Connected</strong> Morgenbriefing mit dem<br />

Parlamentarischen Staatssekretär Mario<br />

Brandenburg zur 6G Forschung in Deutschland<br />

Unter dem Titel „6G in Deutschland:<br />

Status und Ausblick“ hat <strong>Ericsson</strong><br />

Anfang <strong>Dezember</strong> einen Überblick über<br />

die deutsche Forschungslandschaft<br />

im Bereich der 6. Mobilfunkgeneration<br />

(6G) gegeben. Olaf Reus, Mitglied<br />

der Geschäftsleitung bei der <strong>Ericsson</strong><br />

GmbH, und Michael Meyer, Leiter der<br />

Forschungsabteilung am <strong>Ericsson</strong><br />

Forschungs- &<br />

Entwicklungszentrum Eurolab Aachen,<br />

freuten sich, Mario Brandenburg,<br />

Parlamentarischer Staatssekretär<br />

bei der Bundesministerin für Bildung<br />

und Forschung (BMBF), zu begrüßen.<br />

Staatssekretär Brandenburg stellte<br />

die jüngsten Initiativen des BMBF im<br />

Bereich 6G dar, bevor Michael Meyer für<br />

<strong>Ericsson</strong> die technologischen Aspekte<br />

hinter dem Mobilfunkstandard der<br />

Zukunft beleuchtete.<br />

In Deutschland gibt es aktuell vier<br />

sogenannten 6G-Forschungs-Hubs, die<br />

allesamt zum Thema 6G forschen. Diese<br />

werden im Rahmen des Deutschen<br />

Aufbau- und Resilienzplans mit rund<br />

250 Mio. € gefördert und decken verschiedene<br />

Teilbereiche der Mobilfunktechnologie<br />

der Zukunft ab. Sie bieten<br />

eine hervorragende Möglichkeit, um<br />

die 6G-Technologie in Deutschland zu<br />

erforschen und voranzutreiben, wissenschaftlichen<br />

Nachwuchs auszubilden<br />

und frühzeitig Ideen aus der Industrie in<br />

den Erforschungsprozess aufzunehmen.<br />

6G Forschung mit <strong>Ericsson</strong><br />

<strong>Ericsson</strong> ist an fünf geförderten<br />

6G-Forschungsprojekten beteiligt.<br />

6G-ANNA (Access, Network of Networks,<br />

Automation & Simplification)<br />

ist als Leuchtturmprojekt in der 6G-Ära<br />

hervorzuheben. Das vom BMBF initiierte<br />

Projekt hat zum Ziel „einen<br />

ganzheitlichen Entwurf für die sechste<br />

Mobilfunkgeneration zu entwickeln, der<br />

eine geschlossene Ende-zu-Ende<br />

Architektur beinhaltet“. Das Projekt, das<br />

noch bis Mitte 2025 läuft und mit rund<br />

38 Mio. € gefördert wird, verbindet zahlreiche<br />

Akteure aus der Industrie, der<br />

Wissenschaft, SMEs und Start-ups.<br />

<strong>Ericsson</strong> leitet das wichtige Arbeitspaket<br />

zum Funkzugang. Weitere Partner<br />

unter der Koordinierung von Nokia sind<br />

unter anderem Vodafone, Bosch, Airbus,<br />

Siemens, Rohde & Schwarz, Fraunhofer<br />

sowie zahlreiche Universitäten. Darunter<br />

die TU Dresden, das KIT und die RWTH<br />

Aachen.<br />

Auf europäischer Ebene beteiligt sich<br />

<strong>Ericsson</strong> am Hexa-X-II Projekt. Lesen Sie<br />

dazu den nachfolgenden Artikel.

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