Inside_militaer_4_2022

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AKTUELL BUNDESHEER INSIDE bilden. Dabei geht es insbesondere um die Ergänzung der geschützten Fahrzeugflotte sowie die Anschaffung dringend benötigter Transportfahrzeuge. Auch in der Luft sollen die Transportfähigkeiten ausgebaut und verbessert werden, zudem ist über die Beschaffung der neuen AW169-Hubschrauber hinaus eine weitere Modernisierung der Hubschrauberflotte geplant. Weiters soll die aktive Luftraumüberwachung auf einen zeitgemäßen Stand gebracht und durch die Erweiterung und Modernisierung der Flotten auch weiterhin sichergestellt werden. Ein weiteres Investitions- Schwergewicht hat die Erhöhung des Schutzes und der Wirkung der Soldatinnen und Soldaten zum Ziel. Dafür werden alle Soldaten mit moderner persönlicher Ausrüstung, dem benötigten Individualschutz sowie Mitteln für Nachtkampf und Kommunikation ausgestattet, damit sie ihre Aufträge bei Tag und Nacht präzise erfüllen können. Es soll zudem in den Kernbereich der militärischen Landesverteidigung, in den Schutz vor Bedrohungen aus der Luft und in fortschrittliche Sensoren für die Aufklärungskräfte investiert werden. Zudem wird die mechanisierte Truppe mit Kampfpanzern, Schützenpanzern, Pionierpanzern und der Artillerie modernisiert, wodurch Panzerschutz, Feuerkraft und hohe Beweglichkeit sichergestellt werden. Der dritte große Investitionsbereich umfasst den Ausbau und die Schaffung autarker Kasernen mit hohem Schutzgrad, ausreichenden Versorgungs - gütern und den Aufbau einer hochwertigen Sanitätsversorgung. Damit soll die Basis für eine Aufrechterhaltung der Einsatzfähigkeit geschaffen und Energie für die Infrastruktur zu einem hohen Anteil selbst er- INVESTITIONEN IN DIE LUFTSTREITKRÄFTE In den kommenden Jahren soll unter anderem in Modernisierungen der Eurofighter investiert werden. Deren Nutzungsdauer wird damit bis Mitte der 2030er-Jahre sichergestellt. zeugt werden. Da zudem der Kampf im Cyberraum und die elektronische Kampfführung heute auf dem Gefechtsfeld nicht mehr wegzudenken und digitale Führungs- und Kommunikationsmittel zunehmend Voraussetzungen für den wirkungsvollen Einsatz moderner Streitkräfte darstellen, wird auch in diese Bereiche massiv investiert. Wichtig, um das Budget mittelbis langfristig abzusichern, ist das kürzlich vom Nationalrat beschlossene Landesverteidigungs-Finanzierungsgesetz (LV-FinG). Damit wurde eine zeitlich über den Bundesfinanzrahmen hinausgehende Grundlage für eine längerfristige Finanzierungsperspektive des Bundesheeres geschaffen. „Mit der deutlichen Erhöhung des Verteidigungsbudgets – 16 Milliarden für die nächsten vier Jahre und der Schaffung des Landesverteidigungs- Finanzierungsgesetzes – haben wir erstmals eine legistische Grundlage geschaffen, welche die Finanzierung des Verteidigungsbudgets über das Bundesfinanzrahmengesetz hinaus sichert und das für die nächsten zehn Jahre“, freut sich Verteidigungsministerin Klaudia Tanner. „Zusätzlich ebnen wir damit auch den Weg für transparente Beschaffungsprozesse. Damit stärken wir nicht nur finanziell das österreichische Bundesheer, sondern auch die Sicherheits- und Verteidigungspolitik Österreichs über die Legislaturperiode hinaus.“ Das LV-FinG sieht die Erstellung eines jährlichen Landesverteidigungsberichts (LV-Bericht) vor. „Wir stärken mit den aktuell getroffenen Maßnahmen das Bundesheer und die Sicherheits- und Verteidigungspolitik Österreichs – und das über die Legislaturperiode hinaus.“ Verteidigungsministerin Klaudia Tanner Der Landesverteidigungsbericht erläutert die sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen und beschreibt die darauf erforderliche Reaktion und Strategie sowie die Fähigkeitsentwicklung des Bundesheers. Zusätzlich wird im Verteidigungsministerium eine Kommission eingesetzt, die die künftigen Beschaffungsvorgänge begleiten wird. Die Mitglieder der Kommission können im Rahmen ihres Amtes selbstständig und unabhängig handeln. Das Ziel der Kommission ist es, bis Sommer 2023 einen Kriterienkatalog zu erstellen, der die internationalen Standards zur Korruptionsbekämpfung für die Bundesregierung beinhaltet, um korrupte Rüstungs - geschäfte zu verhindern. Damit soll ein nachvollziehbarer und transparenter Beschaffungsprozess ermöglicht werden. (red) MODERNE PANZERKRÄFTE Auch bei den Ulan- und den Leopard 2-Panzern werden Modifizierungen vorgenommen, um die Nutzungsdauer zu verlängern. Dabei geht es vor allem um das Fahrwerk, aber auch um Kommunikations- und Sichteinrichtungen. Fotos: Bundesheer/KBM, Bundesheer/Pusch, Bundesheer/Trippolt 0 0 2 M I L I T Ä R A K T U E L L I N S I D E
BUNDESHEER INSIDE AUS DEN VERBÄNDEN FLIEGERWERFT 2 HEERESMEISTERSCHAFTEN IM SPORTKLETTERN Auszeichnung Im Wiener Rathaus fand kürzlich im Rahmen einer festlichen Veranstaltung des ÖGB die Übergabe der Auszeichnungen des Anton-Benya- Stiftungsfonds statt. Dieser Preis ist eine Anerkennung für Betriebe und Mitarbeiter, die sich besonders für die Förderung der Facharbeit einsetzen. Ein Preisträger war die Fliegerwerft 2 mit ihrer Lehrlingsausbildung. (ÖBH) Spannender Wettbewerb Die besten Kletterer des Bundesheeres kämpften Mitte November bei den diesjährigen Meisterschaften im Sportklettern um den begehrten Titel „Heeresmeister im Klettern“. Austragungsort war die Kletterhalle „Felsenfest“ in Saalfelden. In drei Qualifikationsrunden erfolgte die Ausscheidung für das Finale. In der Gästeklasse nahmen Starter aus Deutschland, Schweiz, Frankreich, Bulgarien sowie von der Polizei teil. „Durch die Sieger wurden Kletterrouten im Schwierigkeitsgrad 10 auf einer 17,5 Meter hohen Kletterwand in weniger als fünf Minuten erfolgreich bezwungen“, so Wettkampfleiter und Heeresbergführer Oberstleutnant Christian Steger-Jud. In der allgemeinen Alterskasse holte sich den begehrten Titel Hauptmann Patrick Hubmann vom Jägerbataillon 26. In der Seniorenklasse war Vizeleutnant Jürgen Höllerich wieder einmal nicht zu schlagen. Die Siegerehrung wurde durch den Kommandanten des Gebirgskampfzentrums, Oberst Jörg Rodewald, vollzogen. Bei seiner Ansprache würdigte dieser die Leistungen der Sportler und betonte: „Sport beim Bundesheer ist wichtig, denn mit Sport steigert man die körperliche Belastbarkeit und Ausdauer, dadurch erhalten wir unsere Einsatzbereitschaft. Militärische Meisterschaften sind ein Bestandteil, um uns in den verschiedenen Sportarten zu messen. Den Bediensteten und Rekruten der Wallner-Kaserne gratuliere ich, dass sie den Wettkämpfern aus ganz Österreich und unseren Gästen optimale Bedingungen hinsichtlich Sportstätten, Organisation, Unterkunft, Verpflegung und Betreuung boten.“ (ÖBH) PIONIERBATAILLON 1 FÜHRUNGSUNTERSTÜTZUNGSBATAILLON 2 Fotos: Bundesheer/Riedlsperger, Bundesheer/Rabel, Bundesheer/Gründling, Bundesheer/Morianz, Bundesheer/Simoner, Bundesheer/Vugodits Miliz-Übung Rund 300 Milizsoldaten der Villacher Pioniere zogen im November wieder ihre Bundesheer-Uniformen an, um ihre militärischen Fertigkeiten zu festigen. Die Schauplätze dieser intensiven Übungswoche waren die Truppenübungsplätze Seetaler Alpe in der Steiermark und Marwiesen in Kärnten. Auf dem Programm standen unter anderem die Kampfmittelabwehr, Scharfschießen, die Auffrischung der Erste- Hilfe-Kenntnisse sowie eine fordernde Sportüberprüfung, bei der sich die Milizsoldaten beweisen konnten. (ÖBH) HEERESTRUPPENSCHULE Szenarien-Training Das Institut Jäger der Heerestruppenschule führte kürzlich im Rahmen eines 2-wöchigen Lehrganges in der Uchatius- Kaserne in Kaisersteinbruch ein interaktives Szenarien- Training durch. Dabei wurden verschiedene Szenarien wie etwa das Stellen einer verdächtigen Person auf einer Patrouille trainiert. Je nach Lageentwicklung und unter Wahrung der einzelnen Eskalationsstufen musste der eingeteilte Kommandant entsprechende Maßnahmen setzen. Dabei wurden die Abläufe gefilmt und danach mit den Kursteilnehmern besprochen. (ÖBH) Traditionstag Das Führungsunterstützungsbataillon 2 hielt kürzlich in der Krobatin-Kaserne seinen Traditionstag ab. Der Bezug zur Tradition der Fernmeldesoldaten findet sich im Armeebefehl von Generaloberst von Boroevic vom 8. Oktober 1916, worin er die hervorragenden Leistungen der Telegraphentruppe während der 7. Isonzo-Schlacht im Ersten Weltkrieg besonders würdigte. An dieser traditionellen Feier nahmen neben den Soldaten des Führungsunterstützungsbataillon 2 auch zahlreiche Fahnenabordnungen befreundeter Vereine aus dem Bezirk Pongau sowie zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und dem öffentlichen Leben teil. (red) FLIEGERHORST VOGLER Flugnotfall-Szenario trainiert „Übung macht den Meister“ hieß es kürzlich am Fliegerhorst Vogler in Hörsching. Im Rahmen einer Großübung konnte die Luftfahrzeugrettungskolonne der Flugbetriebskompanie unter kompetenter Aufsicht des stellvertretenden Kommandanten der Luftunterstützung, Oberst Georg Klecatsky, binnen 90 Sekunden nach einem fiktiven Zusammenstoß eines Hubschraubers mit einer C-130 Hercules mit der Brandbekämpfung und Rettung Verletzter beginnen. Rotes-Kreuz-Kräfte aus fünf Ortsstellen und Sanitäter der Feldambulanz betreuten fachgerecht gemeinsam die geborgenen Verwundeten. Insgesamt waren an der Flugnotfallübung am Fliegerhorst rund 60 Personen beteiligt. (ÖBH) M I L I T Ä R A K T U E L L I N S I D E 0 0 3
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