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element+BAU 6/2022

element + BAU - Die Fachzeitschrift für Objektbau behandelt den Gesamtbereich des Objektbaus. Der Bau von öffentlichen Gebäuden, wie Schulen, Kindergärten und Verwaltungsgebäuden hat ebenso seinen Platz wie der großflächige Wohnungsbau und der Industriebau.

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objekte<br />

Das Gebäude ist im Hallenbereich eingeschossig ausgeführt.<br />

Im Hallenbereich sind Kranbahnanlagen, Schwenkkräne sowie eine<br />

massive Betonkonstruktion im Testbereich untergebracht.<br />

ten Testbereich. Der Bürotrakt verfügt<br />

hingegen über zwei Stockwerke. Dieser<br />

Teil wurde als Stahlkonstruktion mit einer<br />

Geschossdecke aus Stahlbeton konzipiert.<br />

Für die Unterteilung des Grundrisses<br />

kamen Leichtbauwände zum Einsatz. Mit<br />

ihnen lassen sich die Raumstrukturen<br />

jederzeit flexibel anpassen.<br />

Helle und lichtdurchflutete<br />

Innenräume<br />

Eine großflächige Glasfront in Form einer<br />

Pfosten-Riegel-Konstruktion versorgt die<br />

Büros mit viel natürlichem Licht. Neben<br />

der Festverglasung stehen einzelne Elemente<br />

zur Verfügung, die sich bei Bedarf<br />

öffnen lassen. Integrierte, außenliegende<br />

Raffstoren bieten an sonnenreichen<br />

Tagen einen effektiven Blendschutz.<br />

Auch der Überhitzung von Räumen wird<br />

so neben der mechanischen Lüftung<br />

wirksam vorgebeugt. Für viel Tageslicht<br />

in der Halle sorgen große Fensterbänder.<br />

Die restliche Gebäudehülle setzt sich aus<br />

anthrazitfarbenen Sandwichelementen<br />

zusammen. Der Zugang zum Gebäude<br />

wird optisch und architektonisch betont.<br />

Er ist nach vorne versetzt und wird mit<br />

einem Rahmen akzentuiert. Letzterer ist<br />

Rot und passt sich dem Corporate Design<br />

des Unternehmens an.<br />

Entwässerung und<br />

Brandschutz: Durchdachte<br />

Konzepte<br />

Das Dach wurde als Foliendach ausgeführt.<br />

Dieses besteht aus 1,8 Millimeter<br />

Kunststoffbahnen, die miteinander verklebt<br />

und an der Trapezblechdachfläche<br />

mechanisch befestigt sind. Anfallendes<br />

Regenwasser wird über eine Unterdruckentwässerung<br />

abgeführt. Aufgrund der<br />

Gebäudegröße und Nutzung war ein<br />

umfangreiches Brandschutzkonzept<br />

notwendig. Neben der Brandmeldetechnik<br />

sowie Rauch- und Wärmeabzügen<br />

ist eine Sprinkleranlage als zusätzliche<br />

Sicherungsmaßnahme für den Brandfall<br />

eingeplant und eingebaut. Darüber<br />

hinaus war von den Gebäudenutzern eine<br />

massive, 48 Meter lange und drei Meter<br />

hohe Explosionsschutzwand im Bereich<br />

der Testräume gefordert.<br />

Schneller Baufortschritt<br />

durch BIM<br />

Für eine verbesserte Koordination und<br />

Kommunikation nutze Brüninghoff BIMbasierte<br />

3D-Modelle. Die TGA-Planer<br />

konnten mit Hilfe dieser Daten ihre<br />

Ausführungsplanung zu einem frühen<br />

Projektzeitpunkt sicher vorantreiben. Es<br />

erleichterte wesentlich die Kollisionsplanung<br />

und ermöglichte insbesondere auch<br />

Bauherr:<br />

Planung:<br />

Gebäude:<br />

TGA-Planung:<br />

Bautafel<br />

einen schnellen Baufortschritt. Die gute<br />

Kommunikation unter den verschiedenen<br />

Gewerken vor Ort sowie die konstruktive<br />

Abstimmung des bauherreneigenen<br />

Gewerkekoordinators zwischen den Auftragspaketen<br />

Gebäude/TGA trug ebenfalls<br />

hierzu bei. Auch der hohe Vorfertigungsgrad<br />

begünstigte die schnelle Fertigstellung.<br />

So konnten bereits im Vorfeld die<br />

Explosionsschutzwand, und weitere Stahlbetonfertigteile<br />

im unternehmenseigenen<br />

Werk in Heiden vorgefertigt werden. Nach<br />

der Anlieferung ließen sich diese direkt vor<br />

Ort in Herten montieren. Insbesondere die<br />

Baubetriebslogistik erforderte eine enge<br />

Abstimmung mit allen Beteiligten, denn<br />

das 7.700 Quadratmeter große Gelände<br />

verfügte über keine Gebäudeumfahrt.<br />

Innerhalb kürzester Zeit konnte so ein<br />

neuer Unternehmenssitz entstehen, der<br />

nicht nur den zweckmäßigen Anforderungen<br />

gerecht wird, sondern auch<br />

optisch überzeugt. Der hohe Glasanteil an<br />

der Hauptfassade lockert die kompakte<br />

Gebäudekubatur auf. So ist der Neubau<br />

repräsentativ und funktional zugleich.<br />

HTVG mbH, Herten<br />

Thieken GmbH, Dorsten<br />

Brüninghoff GmbH & Co. KG, Heiden<br />

Projekt Quadrat GmbH, Trier<br />

Bauzeit: Februar 2021 bis Dezember 2021<br />

element + BAU • 6/<strong>2022</strong><br />

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