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18. Jänner 2023

- Antidiskriminierungsbericht: Diskriminierung betrifft Junge aktuell besonders - Kein Schneemann zum Tag des Schneemanns - Helme für E-Scooter und E-Bikes bald Pflicht! - Zwei Jugendliche vor Gericht: Dealer bewusstlos geschlagen

- Antidiskriminierungsbericht: Diskriminierung betrifft Junge aktuell besonders
- Kein Schneemann zum Tag des Schneemanns
- Helme für E-Scooter und E-Bikes bald Pflicht!
- Zwei Jugendliche vor Gericht: Dealer bewusstlos geschlagen

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<strong>18.</strong> JÄNNER <strong>2023</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />

Getty<br />

Quelle: ZAMG<br />

3°<br />

Der Donnerstag<br />

verläuft<br />

meist dicht<br />

bewölkt, es gibt<br />

kaum Auflockerungen.<br />

Der Nordwestwind<br />

wird deutlich zu spüren sein.<br />

Überwacht<br />

Für Aufregung sorgten heute Berichte<br />

über Manfred Ebers Wohnsituation. Er<br />

kritisiert „Überwachungstätigkeit”. 3<br />

Wachsam<br />

Ein heute präsentiertes Projekt soll den<br />

Verkehr für Kinder sicherer machen.<br />

Helmpflicht soll erweitert werden. 4<br />

Beunruhigender Bericht:<br />

Junge Steirer<br />

werden immer<br />

stärker diskriminiert<br />

GETTY, KK, STADT GRAZ/FISCHER, LAND STMK/RESCH<br />

Heftig. Der heute präsentierte Antidiskriminierungsbericht der steirischen Antidiskriminierungsstelle zeichnet ein düsteres Bild für Menschen unter 30.<br />

Demnach sind sie durch Preissteigerungen im Wohnsektor besonders stark betroffen – und auch „Bodyshaming” wird immer mehr zum Problem. SEITE2


2 graz<br />

www.grazer.at <strong>18.</strong> JÄNNER <strong>2023</strong><br />

Polizei-Experten Sabri Yorgun<br />

und Jessica Schartner. LPD STMK./MARTINELLI<br />

Polizei-Beruf soll<br />

spannend bleiben<br />

■ Mit einem neuen Recruiting-<br />

Team will die Steirische Polizei<br />

<strong>2023</strong> jung und dynamisch ins<br />

neue Jahr starten: Ziel ist, den<br />

Polizei-Beruf auch weiterhin für<br />

Interessierte attraktiv zu halten.<br />

Rund 200 Aufnahmen sind für<br />

heuer im Bundesland geplant.<br />

Damit die Anzahl an Bewerbern<br />

weiterhin hoch bleibt, hat die<br />

Polizei nun ein eigenes Team<br />

installiert mit Sabri Yorgun (27)<br />

und Jessica Schartner (30). Aktuell<br />

ist eine Bewerbung bis 31.<br />

<strong>Jänner</strong> möglich.<br />

Antidiskriminierungsbericht:<br />

Diskriminierung<br />

betrifft Junge<br />

aktuell besonders<br />

Livia Perschy (ETC Graz), Daniela Grabovac (Antidiskriminierungsstelle Steiermark), SR Robert Krotzer, und LR Doris<br />

Kampus präsentierten den Bericht der Antidiskriminierungsstelle 2020/21 (v.l.n.r.).<br />

FOTO FISCHER<br />

BETROFFEN. Probleme bei der Wohnungssuche und Bodyshaming sind<br />

derzeit vor allem für alle unter 30-Jährigen Thema. Ältere kämpfen mit KI.<br />

Die Corona-Infektionszahlen in<br />

Graz sind angestiegen.<br />

GETTY<br />

Corona in Graz<br />

und Umgebung<br />

■ Die Corona-Zahlen sind<br />

in Graz seit gestern leicht<br />

gestiegen. Die Sieben-Tage-<br />

Inzidenz beträgt heute 175,2<br />

Fälle pro 100.000 Einwohner<br />

(gestern: 172,5). Im Bezirk<br />

Graz-Umgebung liegt der<br />

Wert wiederum bei 131,6<br />

(gestern:135,9). Die niedrigste<br />

Inzidenz gibt es aktuell in<br />

Murau mit 32,9, die höchste<br />

nach Graz hat Leibnitz mit<br />

140,0. 3.544 Steirer sind bisher<br />

im Zusammenhang mit einer<br />

Corona-Infektion gestorben.<br />

Von Mirella Kuchling<br />

mirella.kuchling@grazer.at<br />

Das Thema Diskriminierung<br />

hat viele hässliche Gesichter“,<br />

eröffnete Landesrätin<br />

Doris Kampus die heutige Pressekonferenz<br />

anlässlich der Präsentation<br />

des neuen Berichts der Antidiskriminierungsstelle.<br />

Gehaltszettel<br />

Daniela Grabovac, Leiterin der<br />

Stelle, hob drei auffallende Entwicklungen<br />

hervor, die zu einem großen<br />

Teil mit Altersdiskriminierung zu<br />

tun haben: Besonders in den letzten<br />

beiden Jahren sind die Preise für<br />

Mieten, Strom und Heizung extrem<br />

gestiegen. Das mache es der Gruppe<br />

der unter 30-Jährigen schwer,<br />

eine Wohnung zu bekommen. Ein<br />

Thema, das neu ist. Damit, so Grabovac,<br />

sei „auch im Jahr 2022 das<br />

Menschenrecht auf angemessenes<br />

Wohnen nicht für alle“ gewährleistet<br />

gewesen. Zudem wollen,<br />

erzählte sie weiter, seit zwei Jahren<br />

Vermieter oftmals Gehaltszettel sehen,<br />

im Fall von Studierenden jene<br />

der Eltern. Verstärkt blieben junge<br />

Menschen nun bis zum 30. Lebensjahr<br />

zuhause wohnen. Als Lösung<br />

schlug Grabovac - in Richtung Politik<br />

vor - , den geförderten Wohnraum<br />

weiter zu stärken.<br />

BanHate<br />

Die Studie zum Wohnungsmarkt,<br />

die von Livia Perschy, ETC Graz,<br />

vorgestellt wurde, belegte Diskriminierungsentwicklungen.<br />

Die<br />

Zahl der Haushalte steigt ständig,<br />

gerade in Graz gibt es immer<br />

mehr Einpersonenhaushalte. Die<br />

Bevölkerung wächst stetig, vor allem<br />

in Graz und Graz-Umgebung.<br />

Auch der Anteil der über 65-Jährigen<br />

wächst und wächst. Die Mietpreise<br />

machen vielen Gruppen<br />

die Wohnungssuche schwer, wie<br />

Alleinstehenden, Menschen mit<br />

Migrationshintergrund, Einkommensschwachen,<br />

Menschen ohne<br />

Arbeit, mit Erkrankungen oder<br />

auch Haushalten mit weiblichen<br />

Hauptverdienerinnen. In Sachen<br />

Bodyshaming, das jetzt auch immer<br />

mehr junge Männer betrifft,<br />

verwies nicht nur Grabovac auf die<br />

BanHate-App gegen Hasspostings<br />

und Hassverbrechen.<br />

Kreditwürdig<br />

Künstliche Intelligenz und Digitalisierung<br />

sind inzwischen auch Thema<br />

der Ausgrenzung geworden.<br />

Algorithmen schließen Gruppen<br />

aus, sodass vor allem Ältere keine<br />

Bankkredite mehr bekommen.<br />

Wer nicht internetaffin ist, ist ebenfalls<br />

eingeschränkt, etwa bei der<br />

Vergabe von Arztterminen. Stadtrat<br />

Robert Krotzer bezeichnete<br />

den Antidiskriminierungsbericht<br />

als sehr wichtig für die Arbeit der<br />

Stadt. Er zeige, „dass wir vielfachen<br />

Handlungsbedarf haben, zu einem<br />

möglichst angstfreien Zusammenleben<br />

beizutragen“. Landesrätin<br />

Kampus versprach für heuer von<br />

Seiten des Landes Steiermark eine<br />

Sensibilisierungsaktion zum Thema<br />

Antisemitismus.


<strong>18.</strong> JÄNNER <strong>2023</strong> www.grazer.at<br />

Zwei Jugendliche vor Gericht:<br />

graz 3<br />

Dealer bewusstlos geschlagen<br />

BRUTAL. Ein 17- und ein 18-Jähriger aus Graz sind angeklagt, einen Drogendealer im Volksgarten<br />

ausgeraubt und schwer verletzt zu haben - Grund war lediglich ein wenig Cannabiskraut.<br />

Von Lia Remschnig<br />

lia.remschnig@grazer.at<br />

Extrem roh klingt jene Anklageschrift,<br />

die zwei junge<br />

Männer (17 und 18 Jahre)<br />

heute am Grazer Landesgericht<br />

für Strafsachen wohl zur Rechenschaft<br />

ziehen wird. Die beiden<br />

sollen einen Drogendealer im Januar<br />

letzten Jahres mutmaßlich<br />

auf der Toilette des Volksgartenparkes<br />

ausgeraubt und ihm dabei<br />

mit einem Baseballschläger<br />

Für das äußerst gewaltvolle Verbrechen müssen sich die beiden Jugendlichen<br />

aus Graz vor Gericht verantworten. Sie hatten das Opfer schwer verletzt. KK<br />

Finanzstadtrat Eber:<br />

aus Aluminium schwere Verletzungen<br />

zugefügt haben.<br />

„Wir wollten eigentlich nur<br />

Gras besorgen, um es zuhause<br />

gemütlich zu rauchen“, erklärt<br />

der Hauptangeklagte. Geld<br />

hätten sie jedoch keines dabei<br />

gehabt und so beschlossen sie<br />

kurzerhand, einen Dealer auszurauben.<br />

Zur Übergabe lockten<br />

sie ihn in die WC-Anlage des<br />

Parks. „Ich hab hinter ihm gestanden,<br />

der Kollege hat kurz genickt<br />

und dann hab ich ihm auf<br />

den Kopf geschlagen“, erzählt der<br />

Hauptangeklagte mit monotoner<br />

Stimme. „Der Schlag dürfte sehr<br />

wuchtig gewesen sein, wenn eine<br />

solche Delle im Schläger entstanden<br />

ist“, stellt der Beisitz bei<br />

Begutachtung der Tatwaffe fest.<br />

Die beiden hätten anschließend<br />

das Cannabiskraut genommen<br />

und wären verschwunden. Das<br />

blutüberstömte Opfer wurde<br />

kurz danach von einer Passantin<br />

entdeckt. Der Mann erlitt unter<br />

anderem ein Schädel-Hirn-Trauma<br />

sowie multiple Schädelknochenfrakturen<br />

und befand sich<br />

rund drei Wochen im künstlichen<br />

Koma.<br />

Folgen<br />

Der 18-jährige Angeklagte habe<br />

sich jedoch erst zwei Wochen<br />

nach der Tat, als er schon in U-<br />

Haft saß, Gedanken gemacht,<br />

was hätte passieren können. Es<br />

habe ihm wahnsinnig leid getan.<br />

Die Jugendgerichtshilfe attestiert<br />

dem zur Tatzeit 17-Jährigen und<br />

schon vorverurteilten Burschen<br />

jedoch mangelnde Empathie. Er<br />

habe sogar mit der Tat geprahlt.<br />

Bei Redaktionschluss war der<br />

Ausgang der Verhandlung noch<br />

nicht bekannt.<br />

Aufregung um Hauptwohnsitz<br />

BRISANT. Nach einem heutigen Medienbericht gibt es Aufregung um den Wohnsitz von Finanzstadtrat<br />

Manfred Eber – er wurde häufig bei seinem Haus in Seiersberg gesehen. Nun äußert sich auch Eber.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Ein heutiger Bericht der Grazer<br />

„Woche“ sorgt für Aufsehen<br />

in Graz. Der Grund:<br />

KPÖ-Finanzstadtrat Manfred<br />

Eber soll in einem Haus in Seiersberg-Pirka<br />

leben, das er eigentlich<br />

nur als Zweitwohnsitz<br />

angemeldet hat. Grund für die<br />

Aufregung: Als Stadtrat muss er<br />

seinen Hauptwohnsitz in Graz<br />

haben. Offenbar wurde Eber<br />

aber sehr oft vor dem Haus in<br />

Seiersberg, das sich in seinem<br />

Besitz befindet, gesehen.<br />

Seitens des KPÖ-Stadtrats<br />

weist man die Vorwürfe heute<br />

als „rechtlich haltlos“ zurück.<br />

„Ich bin zutiefst empört über die<br />

umfassenden Überwachungstätigkeiten<br />

die gegenüber meinem<br />

Privatleben in Auftrag<br />

gegeben worden sind. Dieses<br />

Nachschnüffeln erinnert an Methoden<br />

eines Überwachungsstaates“,<br />

so Eber, der in seiner<br />

Stellungnahme auch nicht ausschließt,<br />

dass dahinter eine politisch<br />

motivierte Aktion steckt.<br />

Gleichzeitig verweist er auf<br />

durchjudizierte ähnliche Fälle,<br />

etwa um den ehemaligen ÖVP-<br />

Stadtrat Werner Miedl (er trat<br />

zurück, wurde später durch ein<br />

Gutachten aber entlastet) oder<br />

Heinz-Christian Strache (letzter<br />

Wien-Wahlkampf).<br />

Aus dem Büro Eber hält man<br />

jedenfalls fest, dass der Stadtrat<br />

seinen Hauptwohnsitz im Bezirk<br />

Gries und auch seinen Lebensmittelpunkt<br />

in der Stadt habe.<br />

Das Haus in Neuseiersberg sei<br />

sein Elternaus, dort habe er seinen<br />

Nebenwohnsitz und gehe<br />

zum Ausgleich seiner Arbeit<br />

seinem Hobby nach: Gemüsegarten,<br />

Kräuteranbau und eine<br />

kleine Tierhaltung. Deshalb würde<br />

er dort auch immer wieder<br />

nächtigen, was auch rechtlich<br />

möglich sei.<br />

Finanzstadtrat Manfred Eber äußerte sich zu den Vorwürfen.<br />

STADT GRAZ/FISCHER


4 graz<br />

www.grazer.at <strong>18.</strong> JÄNNER <strong>2023</strong><br />

Auch wenn es zuletzt etwas schneite, für genug Schnee für einen Schneemann<br />

reichte es diesen Winter in Graz leider noch nicht. <br />

GETTY<br />

Kein Schneemann zum<br />

Tag des Schneemanns<br />

DÜSTER. Grazer Kinder konnten heuer bisher keinen<br />

Schneemann bauen. Es dürfte schlimmer werden.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Heute ist „Tag des Schneemanns“,<br />

ein eigentlich lustiger<br />

Anlass. Während das<br />

bei vielen älteren Grazern schöne<br />

Kindheitserinnerungen wachruft,<br />

gab es für die Kinder von heute<br />

in diesem Winter noch kein einziges<br />

Mal die Gelegenheit, einen<br />

Schneemann in Graz zu bauen –<br />

auch wenn zuletzt zumindest ein<br />

paar Schneeflocken fielen.<br />

Und so schnell dürfte sich das<br />

wohl auch nicht ändern, wie Alexander<br />

Podesser, Leiter von Geo-<br />

Sphere Austria (ehemals ZAMG)<br />

am Standort Graz berichtet. „Es<br />

gibt schon immer wieder etwas<br />

Niederschlag – auch heute und<br />

morgen – aber bei der momentanen<br />

Schneefallgrenze erwischt<br />

es uns eher nicht“. Heißt: Regen.<br />

Am Wochenende kühler, aber<br />

eher ohne Niederschlag. „Besser<br />

sieht es nächste Woche Dienstag/<br />

Mittwoch aus“, so der Wetterexperte.<br />

Zwar schränkt Podesser ein,<br />

dass seriöse Prognosen nur für ca.<br />

zehn Tage getroffen werden kön-<br />

nen. Aber: „Eine Kalt-Phase, wo<br />

es wirklich schneit, mit -2/-3 Grad<br />

– die ist momentan nicht in Sicht“.<br />

Ganz allgemein sei Graz was<br />

Schneefall betrifft nicht wirklich<br />

begünstigt – im Winter 2020/21<br />

seien Schneemänner aber möglich<br />

gewesen. Auch im letzten<br />

Winter habe es Schnee gegeben,<br />

viel sei es aber nie. „Da merken<br />

wir den Klimawandel. Die Winter<br />

sind genau um diese 1,5-2 Grad<br />

zu warm, sodass der Niederschlag<br />

nicht mehr in der Form von<br />

Schnee kommt“. Zeiten mit wirklich<br />

viel Schnee liegen in Graz länger<br />

zurück. Podesser: „Ich denke<br />

an 1994 oder den Jahrhundertschnee<br />

1986“. In Graz brauche es<br />

ein Adria-Tief dafür, das treffe aber<br />

eher den Süden, etwa Slowenien.<br />

Fest steht laut Podesser: „Mit Blick<br />

auf die letzten 20 Jahre sehen wir,<br />

dass die Schneehäufigkeit in Graz<br />

izurückgeht.“ Auch für die Zukunft<br />

ist der Experte nicht optimistisch.<br />

„Je nach CO 2<br />

-Szenario könnte es<br />

sein, dass Schneefall in Graz zu<br />

einem extrem seltenen Ereignis<br />

wird. Also der Schneemann – der<br />

weint“.<br />

Große schützen Kleine: Peter Spitzer, Elisabeth Fanninger (beide Verein<br />

GSK), LR Anton Lang und Holger Till (von links) bei der PK. RESCH/LAND STMK.<br />

Helme für E-Bikes und<br />

E-Scooter bald Pflicht!<br />

GEFÄHRLICH. Unfälle mit E-Bikes und E-Scooter<br />

nehmen zu, verpflichtende Helme sollen schützen<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Es betrifft alle Altersklassen.<br />

Unfälle mit E-Bikes<br />

und E-Scooter machen<br />

Polizei und Ärzten Sorgen. Die<br />

Verletzungen ohne Helm sind<br />

meist schwer und „nachhaltig“.<br />

Verkehrslandesrat Anton Lang<br />

und Holger Till, Präsident des<br />

Vereins GROSSE SCHÜTZEN<br />

KLEINE sind sich da einig, eine<br />

Helmpflicht muss her. Lang: „Es<br />

ist einfach so, dass viele E-Bike<br />

-oder E-Scotter-Fahrer und Fahrerinnen<br />

sich überschätzen und<br />

die schnellen Geräte dann nicht<br />

in den Griff bekommen“.<br />

Tatort: Toter Winkel<br />

In der Pressekonferenz, in der<br />

über die Helmpflicht geredet<br />

wurde, ging es aber in erster Linie<br />

um die Sicherheit für Kinder und<br />

Schüler. Die neue Aktion, die auf<br />

Verkehrssicherheit aufmerksam<br />

machen soll, läuft unter dem Motto:<br />

„Ich seh‘, was Du nicht siehst“.<br />

Im Fokus des Vereins GROSSE<br />

SCHÜTZEN KLEINE und des<br />

Verkehrsressorts des Landes Steiermark<br />

steht der Faktor „Toter Winkel<br />

und ähnliche Sichteinschränkungen“.<br />

Für alle Schulen der 1. bis 6.<br />

Schulstufe wurde ein Schulprojekt<br />

entwickelt, das Sportübungen, Videos,<br />

Simulationen und Arbeitsblätter<br />

enthält. Holger Till, Chef der<br />

Kinder- und Jugendchirurgie am<br />

LKH nennt Fakten. Till: „Bei rund<br />

38.000 Unfallopfer mit etwa 2000<br />

Schwerverletzten im Jahr, spielt<br />

der Faktor Sichtbehinderung eine<br />

große Rolle.“ Gerade Kinder und<br />

Jugendliche werden da etwa im berüchtigten<br />

toten Winkel übersehen.<br />

Peter Spitzer vom Forschungszentrum<br />

für Kinderunfälle: „Insgesamt<br />

besonders riskante Situationen<br />

sind das knappe Vorbeigehen von<br />

Fußgängern neben PKW, LKW und<br />

Bus und das Linksabbiegen für<br />

Mopedfahrer, sowie das Rechtsabbiegen<br />

von LKW für Fußgänger<br />

und Radfahrer. Die meisten Unfälle<br />

im toten Winkel und aufgrund<br />

von Sichtbehinderungen passieren<br />

innerorts bei Tageslicht und an<br />

ungeregelten Kreuzungen. Mit der<br />

Aktion will man Kinder vor Unfällen<br />

bewahren.<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz<br />

1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/<br />

PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Fabian Kleindienst (CvD Print, 0664/80 666 6538), Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic<br />

(0664/80 666 6694), Lia Remschnig (0664/80 666 6490), Mirella Kuchling (0664/80 666 6890), Redaktions-Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@<br />

grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | Victoria Purkarthofer (0664 / 80 666 6528) | OFFICE<br />

MANAGEMENT & PR-REDAKTION: Pia Ebert (0664/ 80 666 6642) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 176.407 (Der Grazer, wö, ÖAK 1. HJ 2022). | OFFENLEGUNG: Die Informationen<br />

gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


<strong>18.</strong> JÄNNER <strong>2023</strong> www.grazer.at<br />

Raiffeisen-Analyse:<br />

LAK-Leistungsbilanz<br />

■ Die Landarbeiterkammer<br />

Steiermark veröffentlichte<br />

heute ihre Leistungsbilanz für<br />

das vergangene Jahr. Insgesamt<br />

wurden dabei Arbeitnehmer in<br />

der Land- und Forstwirtschaft<br />

in 2.175 arbeitsrechtlichen<br />

Fällen vertreten und mehr als<br />

333.000 Euro erkämpft. Die<br />

LAK-Mitglieder erhielten rund<br />

740.000 Euro an Förderungen<br />

und mehr als 1.000 Teilnehmer<br />

besuchten die Bildungsangebote<br />

der Landarbeiterkammer.<br />

„Gerade in Zeiten massiver<br />

finanzieller Belastungen<br />

konnten wir zeigen, dass sich<br />

unsere Mitglieder und Partner<br />

auf uns verlassen können. Die<br />

hohe Anzahl von Rechtsvertretungen<br />

und die große Nachfrage<br />

nach Förderungen zeugen<br />

davon, dass wir nichts unversucht<br />

gelassen haben, um die<br />

Arbeitnehmer bestmöglich in<br />

dieser schwierigen Zeit zu unterstützen“,<br />

so LAK-Präsident<br />

Eduard Zentner.<br />

LAK-Präsident Eduard Zentner bei einem seiner Mitgliederbesuche. LAK STMK.<br />

graz 5<br />

Wirtschaftliche Besserung <strong>2023</strong><br />

AUSBLICK. Die Vorstände der Raiffeisen Landesbank Steiermark werfen einen Blick auf das letzte Jahr,<br />

aber auch in die Zukunft. Finanzierungen sind etwa gestiegen, man rechnet mit keiner Pleitewelle.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst<br />

Trotz unberechenbarer Zeiten<br />

blickten Martin Schaller,<br />

Generaldirektor der<br />

Raiffeisen-Landesbank Steiermark,<br />

sowie RLB-Marktvorstand<br />

Rainer Stelzer diese Woche bei<br />

ihrem Jahresstart optimistisch<br />

in die Zukunft. „Die heimischen<br />

Betriebe sind in der Lage, Herausforderungen<br />

gut zu managen<br />

und Chancen – etwa in der Energiewende<br />

– zu nutzen“, sagt Schaller.<br />

Folglich sollte das BIP für <strong>2023</strong><br />

leicht im positiven Bereich liegen.<br />

Er geht von einer weiteren Anhebung<br />

der Leitzinsen durch die<br />

EZB aus, wenn auch in geringerer<br />

Dynamik als zuletzt. Diese Trends<br />

dürften sich auch bei der Verzinsung<br />

von Spareinlagen und Krediten<br />

niederschlagen.<br />

Blick auf Zahlen<br />

Neben diesem Ausblick, zog<br />

man auch Bilanz. 490.000 Finanz-Checks<br />

wurden im Vorjahr<br />

mit Kunden durchgeführt,<br />

23.000 Neukunden konnte man<br />

gewinnen, 820.000 Kundenbeziehungen<br />

hat man insgesamt.<br />

Die Summe der von Raiffeisen<br />

Steiermark verwalteten Kundengelder<br />

– Kredite, Guthaben,<br />

Wertpapier-Veranlagungen und<br />

Rückkaufswerte von Versicherungen<br />

– ist auf 51,6 Milliarden<br />

Euro angestiegen. Davon sind<br />

27,1 Milliarden Euro Kundenvermögen<br />

(Spar- und Giroeinlagen,<br />

Wertpapiere, Bausparen und<br />

Lebensversicherungen). „Die<br />

steirischen Raiffeisen-Kunden<br />

haben damit einen dicken finanziellen<br />

Polster für <strong>2023</strong>“, betont<br />

Stelzer.<br />

Insgesamt wurden außerdem<br />

4,1 Milliarden Euro an neuen<br />

Finanzierungen im privaten wie<br />

im unternehmerischen Bereich<br />

getätigt. Das Gesamtvolumen<br />

RLB-Vorstand: Rainer Stelzer und Martin Schaller (v.l.). <br />

Geschäftsführer Gottfried Bichler freut sich über eindrucksvolle Online-<br />

Reichweitenzuwächse der Styria-Radios.<br />

AMSRIJA KANIZAJ<br />

Styria-Radios spitze<br />

■ Die Radios der Styria Media<br />

Group AG können sich<br />

über eindrucksvolle Zahlen im<br />

Audio Analyzer, Österreichs<br />

unabhängiger Online-Audio-<br />

Reichweitenerhebung, freuen.<br />

Er misst auf Logfiles basierend<br />

die Nutzung der Streamingangebote<br />

der österreichischen<br />

Privatradios. Antenne Steiermark<br />

und Antenne Kärnten<br />

sind demnach auch digital immer<br />

und überall der Tagesbegleiter<br />

der Steirer und Kärntner<br />

wuchs auf einen neuen Höchststand<br />

von 24,5 Milliarden Euro.<br />

Die Bankenvorstände rechnen<br />

daher trotz volatilem Umfeld mit<br />

keiner Pleitewelle <strong>2023</strong>.<br />

RLB STEIERMARK/RIEDLER<br />

– egal ob via Radio, Livestream<br />

im Web, App oder Smart Speaker.<br />

Dazu gesellt sich im Reigen<br />

der Styria-Sender Neuzugang<br />

Radio Flamingo. Der Schlagersender<br />

ist seit Sommer 2021<br />

österreichweit über DAB+,<br />

Livestream im Web, App und<br />

Smart Speaker empfangbar. Allein<br />

von Oktober bis Dezember<br />

kam die digitale Übertragung<br />

der Styria-Radios auf durchschnittlich<br />

1,79 Millionen Sessions<br />

pro Monat.


6 graz<br />

www.grazer.at <strong>18.</strong> JÄNNER <strong>2023</strong><br />

C H R O N I K<br />

Blaulicht<br />

Report<br />

✏ lia.remschnig@grazer.at<br />

Pkw brannte auf<br />

der A2 lichterloh<br />

■ Großes Glück gehabt haben<br />

dürfte gestern ein 28-jähriger<br />

Grazer: In Seiersberg-Pirka in<br />

Graz-Umgebung kam es zu einem<br />

Pkw-Brand auf der A2. Der<br />

lenkende 28-Jährige war gegen<br />

16.30 Uhr auf der Südautobahn in<br />

Richtung Wien-Villach unterwegs<br />

als er Rauch aus dem Motorraum<br />

seines Fahrzeuges wahrnahm. Er<br />

hielt das Auto am Pannenstreifen<br />

und öffnete die Motorhaube.<br />

In weiterer Folge entflammte<br />

sich der Motorraum – der Wagen<br />

brannte plötzlich lichterloh. Der<br />

Mann verständigte die Feuerwehr,<br />

die den Brand mit etwa 30<br />

Einsatzkräften löschen konnte.<br />

Am Fahrzeug entstand ein erheblicher<br />

Sachschaden.<br />

Großes Glück im Unglück hatte ein 28-jähriger Grazer gestern auf der A2 als<br />

sein Fahrzeug in Flammen aufging - er blieb unversehrt. <br />

FF SEIERSBERG-PRIKA<br />

Steckengeblieben:<br />

Fahrzeugbergung<br />

■ Mit einem „stillem Alarm“ wurde<br />

die Freiwillige Feuerwehr in<br />

Mellach im Bezirk Graz-Umgebung<br />

am vorgestrigen Montagabend<br />

zu einer Fahrzeugbergung<br />

in die Murbergstraße alarmiert.<br />

Ein Lenker war mit seinem Lieferwagen<br />

bei einem Wendemanöver<br />

in einer Wiese stecken geblieben<br />

und versank im weichen Untergrund.<br />

Er konnte sich nicht mehr<br />

alleine weiterhelfen. Die Einsatzkräfte<br />

der FF Mellach schoben<br />

somit das Fahrzeug mit den Händen<br />

zurück. So konnte der Fahrer,<br />

nachdem er aus seiner misslichen<br />

Lage befreit worden war, seine<br />

Fahrt wieder fortsetzen - nach<br />

rund 30 Minuten des Einsatzes<br />

konnte die Mannschaft wieder ins<br />

Rüsthaus einrücken.<br />

Verkehrsunfall von<br />

zwei Autos in GU<br />

■ In Kalsdorf in Graz-Umgebung<br />

kam es gestern zu einem<br />

kleinen Zwischenfall: Zwei Fahrzeuge<br />

waren miteinander kollidiert.<br />

Laut Feuerwehr wurde<br />

dabei glücklicherweise niemand<br />

verletzt. Nach den Aufräumarbeiten<br />

konnten die Einsatzkräfte<br />

wieder einrücken.<br />

Zum Auffahrunfall kam es gestern<br />

in Kalsdorf bei Graz. Verletzte gab<br />

es zum Glück keine. FF KALSDORF BEI GRAZ<br />

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<strong>18.</strong> JÄNNER <strong>2023</strong> www.grazer.at<br />

Freya liebt das<br />

Landleben<br />

Grazer<br />

Pfoten<br />

graz 7<br />

Blog<br />

achtnull<br />

www.grazer.at<br />

/achtnull<br />

Bloggerin<br />

Melanie hat<br />

die neue<br />

Noonbar<br />

besucht. KK<br />

Ungebetene Gäste lässt Freya nicht auf das Grundstück.<br />

Die Chesapeake Bay Retriever-Hündin<br />

Freya sucht<br />

ein Zuhause in ruhiger, ländlicher<br />

Umgebung. Da sie zur Eifersucht<br />

neigt, möchte sie Ein-<br />

- spielzeugfixiert<br />

- weiblich<br />

zelhund sein. Mit Anleitung - Jagdtrieb<br />

kann sie sogar an tobenden<br />

Artgenossen gut vorbeigehen.<br />

Rassetypisch ist Freya ein Jagdhund,<br />

Katzen kann sie nicht<br />

widerstehen, es sollte daher<br />

keine im selben Haus wohnen.<br />

Kontakt: Arche Noah<br />

www.aktivertierschutz.at<br />

Tel. 0676 84 24 17 437<br />

KK<br />

Die Noonbar im Test<br />

■ Bloggerin Melanie Köppel<br />

testet jede Woche ein neues Lokal<br />

in Graz und Umgebung und<br />

verrät ihre Meinung dazu – wie<br />

schmeckt es, wie ist der Preis<br />

und wie ist das Ambiente? All<br />

das kann man stets mittwochs<br />

nachlesen. Diese Woche verschlug<br />

es sie in die neue „Noonbar“<br />

im ehemaligen Z10 in der<br />

Zinzendorfgasse. Erst vergangene<br />

Woche wurde hier eröffnet,<br />

man preist sich mit den „best Ramen<br />

in town“. Melanie ist gleich<br />

mal hin und hat sich die Sache<br />

genauer angeschaut – auch die<br />

künstlerische Innengestaltung<br />

des Lokals durch Künstler Stebo.<br />

Die Noonbat hat auch abgesehen<br />

von Ramen noch das<br />

ein oder andere Highlight aufzuwarten.<br />

Mehr dazu und wie<br />

es Melanie geschmeckt hat, gibt<br />

es jetzt wieder im Blog Achtnull<br />

nachzulesen unter www.grazer.<br />

at/achtnull.<br />

Jetzt<br />

mitdiskutieren<br />

www.facebook.com/derGrazer<br />

Aufregung<br />

Linke dürfen so etwas. Mit 2000<br />

Euro im Monat geht das ja leicht.<br />

Franz Hinteregger<br />

* * *<br />

Wunsch<br />

Aufhören mit der Streiterei und<br />

alle gemeinsam für Graz arbeiten.<br />

Das verdienen sich die Grazerinnen<br />

und Grazer.<br />

Franz Ferstl<br />

* * *<br />

Antwort<br />

Etwas schwierig, wenn jede Woche<br />

ein neuer „Skandal“ inszeniert<br />

wird... Überwachungen<br />

á la CIA oder KGB haben in<br />

Europa nichts zu suchen, durch<br />

deren Unfähigkeit greift die ÖVP<br />

zu diktatorischen Mitteln und<br />

inszeniert auf schäbigste Art und<br />

Weise (...) Nur mehr lächerlich!<br />

Michael Wallik<br />

* * *<br />

Rechtfertigung<br />

Wenn an der Sache nichts dran<br />

ist, verläuft es eh im Sand. Aber<br />

die Rechtfertigung mit den Beispielen,<br />

dass es bei anderen auch<br />

so war, deutet auf was anderes<br />

hin. Ansonsten hätte ja „stimmt<br />

nicht“ gereicht. Sobald etwas<br />

mit anderen Sacherverhalten<br />

gerechtfertigt wird.<br />

Thomas Berghold<br />

* * *<br />

Kritik<br />

Beim SCHÖNREDEN seid ihr<br />

zumindest die Besten? Wer Revolution<br />

auf dem Facebook-<br />

Account groß hervorhebt, sollte<br />

sich bescheidener geben.<br />

Helmuth Scheuch<br />

* * *<br />

Erläuterung<br />

Streiterei und Hick-Hack sind<br />

es ja eigentlich nicht. Es sind<br />

einseitige Angriffe, die von Mal<br />

zu Mal wilder werden und nur<br />

mehr das Ziel haben, destruktiv<br />

zu sein<br />

Max Zirngast<br />

* * *<br />

Verständnis<br />

(...) Die Rechtslage ist schon<br />

lange klar. Wenn jetzt jemand<br />

einen Skandal daraus konstruieren<br />

will, dass Manfred Eber<br />

das Häuschen, das ihm seine<br />

Eltern hinterlassen haben,<br />

auch nutzt, ist das schon a bissl<br />

„dings“...<br />

Hanno Wisiak<br />

* * *<br />

Besitz<br />

Was wohl Engels dazu sagen<br />

würde, dass ein Kommunist soviel<br />

Privateigentum besitzt.<br />

Michael Promberger<br />

Meist<br />

kommentierte<br />

Geschichte<br />

des Tages<br />

Eber:<br />

Wohnsitz<br />

in Graz?<br />

Nach einem aktuellen Medienbericht<br />

gibt es Aufregung<br />

um den Hauptwohnsitz von Finanzstadtrat<br />

Manfred Eber. Er<br />

soll oft in Seiersberg übernachten,<br />

ein dortiger Hauptwohnsitz<br />

wäre mit der Tätigkeit als Stadtrat<br />

nicht vereinbar. Nun äußert er<br />

sich auch selbst: Er sei zutiefst<br />

empört über die Überwachungstätigkeiten.<br />

Die Leser des „Grazer“<br />

diskutieren auf Facebook.<br />

REAKTIONEN & KOMMENTARE


8 graz<br />

www.grazer.at 18 JÄNNER <strong>2023</strong><br />

Russkaja: Turbo<br />

Polka Party!<br />

POST GEHT AB. Russkaja veröffentlichen am 3.<br />

Februar ihr neues Album „Turbo Polka Party“.<br />

D<br />

ie siebenköpfige Will-<br />

kommen-Österreich-<br />

Studioband Russkaja<br />

überbringt nicht nur die wöchentlichen<br />

WÖ-Wesenheiten<br />

zu Beginn der Sendung, sondern<br />

sorgen insbesondere mit<br />

ihrem ausgelassenen Sound<br />

für gute Stimmung. Mit „Turbo<br />

Polka Party“ erscheint am<br />

3. Februar das neue Album der<br />

Party-Polka-Virtuosen Russkaja.<br />

Damit stellen die Österreicher<br />

mit ukrainischen und russischen<br />

Wurzeln ihr bisher härtestes Studioalbum<br />

vor und paaren erneut<br />

Ska, Punk und Polka. Insbesondere<br />

wegen ihrem auf russische<br />

Valerie Tschida vertritt Österreich<br />

bei Bewerb in Genua. CLAUDIA PLATTNER<br />

Genua: Grazerin<br />

bei „Artbattle“<br />

■ Die Grazer Künstlerin Valerie<br />

Tschida nimmt am internationalen<br />

Artbattle in Genua teil. Bei<br />

diesem Live-Mal-Wettbewerb<br />

treten zwölf Künstler gegeneinander<br />

an. Sie sind aufgefordert,<br />

innerhalb von 20 Minuten das<br />

Publikum vor Ort und online<br />

mit ihrem Kunstwerk zu beeindrucken<br />

und zur Abstimmung<br />

zu bewegen. In insgesamt drei<br />

Runden wird auf diese Weise<br />

der Sieger, die Siegerin des Artbattles<br />

ermittelt. Valerie Tschida<br />

tritt als einzige Österreicherin<br />

vor die Staffelei und hofft auf<br />

viele Online-Stimmen aus der<br />

Heimat: https://artbattle.com/<br />

events/ab2431-genova/?<br />

Folklore aufbauendem Image ist<br />

es Russkaja wichtig, erneut klare<br />

Kante zu zeigen - auch auf Turbo<br />

Polka Party setzt die Band mit<br />

„No Borders” ein klares Zeichen<br />

gegen Krieg und für Frieden und<br />

Menschlichkeit. Die Band geht<br />

mit dem Album auch auf eine<br />

große Tournee, die sie auch in die<br />

Niederlande, Deutschland und<br />

Großbritannien führen wird. Am<br />

30. März <strong>2023</strong> spielen Russkaja<br />

in London. Manchester, Bristol,<br />

Dublin und Glasgow sind weitere<br />

Stationen. Die Band kommt<br />

auch nach Graz und spielt am 24.<br />

März im p.p.c. Karten gibt es bereits<br />

im Vorverkauf.<br />

„No Border“ heißt die neue Single und „Turbo Polka Party“ die neue LP, die auf<br />

Napalm Records erscheint. Zum Album gibt es auch eine große Tour.<br />

HANS LEITNER<br />

Hot Spot für Festivalkultur<br />

ZEITGENÖSSISCH. Vom<br />

1. bis 5. März <strong>2023</strong> verwandelt<br />

das 16. Elevate-<br />

Festival Graz in einen<br />

Hotspot für zeitgenössische<br />

Festivalkultur.<br />

Eröffnet wird das Elevate<br />

Festival <strong>2023</strong> im großen<br />

Theatersaal des Grazer Orpheums<br />

durch die Bestsellerautorin<br />

Sibylle Berg (CH/DE). Sie<br />

zählt mit ihren Büchern, Essays,<br />

Kolumnen und Theaterstücken<br />

zu den bekanntesten zeitgenössischen<br />

Literatinnen und Dramaturginnen<br />

im deutschsprachigen<br />

Sibylle Berg wird das Elevate <strong>2023</strong> im Orpheum eröffnen. Berg, die Bücher, Essays<br />

und Theaterstücke verfasste, wird im deutschsprachigen Raum hoch geschätzt KK<br />

Raum. Ihr dystopischer Roman<br />

„GRM – Brainfuck“ wurde 2019<br />

nicht nur ein Bestseller, sondern<br />

sie erhielt ein Jahr später für ihr Gesamtwerk<br />

den „Schweizer Grand<br />

Prix Literatur“. Der Weißrusse<br />

Yegor Zabelov wird mit seinen<br />

Akkordeon-Exerzitien den Abend<br />

musikalisch begleiten.<br />

Heimische Acts<br />

Nach den ersten programmatischen<br />

Musik-Highlights wie der<br />

italienischen Synthesizer-Koryphäe<br />

Caterina Barbieri, dem<br />

US-amerikanischen Post-Industrial-Kult-Act<br />

Pharmakon, dem Indie-<br />

Psychedelic-Duo Panda Bear &<br />

Sonic Boom, Brainfeeder-Aushängeschild<br />

The Gaslamp Killer oder<br />

der Techno-Legende Luke Slater<br />

mit seinem Planetary Assault Systems<br />

bilden die letzten bestätigten<br />

Acts noch einmal das breite musikalische<br />

Spektrum des Festivals ab.<br />

Heimische Acts wie etwa das Trio<br />

PLF rund um die Vokalistin Freya<br />

Edmondes, den Schlagzeuger Lukas<br />

König und den Gitarristen und<br />

Elektroniker Peter Kutin oder die<br />

Lokalmatadoren von Atropa ergänzen<br />

das diesjährige Line-Up des Elevate<br />

Festivals.


<strong>18.</strong> JÄNNER <strong>2023</strong> www.grazer.at<br />

Ausblick<br />

graz 9<br />

Was morgen in Graz wichtig ist<br />

■ In Graz tagt morgen wieder der Gemeinderat. Zuvor findet um 10.30<br />

Uhr eine außerordentliche Sitzung statt, in der einige Personen zu Grazer<br />

Bürgern ernannt werden. Darunter Musiker und Komponist Berndt<br />

Luef, Ex-KPÖ-Politiker Ernest Kaltenegger, Sängerin Stefanie Werger<br />

und der frühere Direktor des Akademischen Gymnasiums Graz Josef<br />

Wilhelm. Ab 13 Uhr findet dann die reguläre Gemeinderatssitzung statt.<br />

Auf der Tagesordnung stehen etwa eine Änderung der Parkgebührenverordnung,<br />

der Verkauf von zwei Ferienwohnungen der Stadt in Bad<br />

Hofgastein, die Errichtung des Bezirkssportparks Reininghaus und die<br />

Projektgenehmigung der „Begegnungszone Zinzendorfgasse“. Die KPÖ<br />

bringt außerdem einen dringlichen Antrag ein, in dem gefordert wird,<br />

dass die Stadt mehr Formulare auch in einfacher Sprache für Menschen<br />

mit Behinderungen anbietet.<br />

■ Anlässlich der 7. Mitteleuropäischen Biomasse-Konferenz in Graz findet<br />

morgen im Messe Congress Graz eine Pressekonferenz zum Thema<br />

Biomasse in Österreich statt. Mit dabei: Klimaschutzministerin Leonore<br />

Gewessler und Franz Titschenbacher, Präsident des Österreichischen<br />

Biomasse-Verbandes.<br />

■ Im Schauspielhaus Graz findet morgen die Premiere des Stücks<br />

„Moby Dick“ nach Herman Melville statt. Regie führt Lorenz Nolting, los<br />

geht es um 20 Uhr.<br />

■ Der VGT zeigt kostenlos die Dokumentation „Slay“ der Filmemacherin<br />

Rebecca Cappelli in der Uni Graz (Hörsaal 01.22), der die dunkle<br />

Seite der Modewelt beleuchtet und Möglichkeiten zur Verbesserung<br />

aufzeigt. First come, first serve: Einlass um <strong>18.</strong>30 Uhr, Beginn um 19 Uhr.<br />

Morgen tritt wieder der Grazer Gemeinderat zusammen.<br />

STADT GRAZ/FISCHER<br />

live on tour<br />

graz|karmeliterplatz<br />

* TENNE-ALL-IN-TICKETS<br />

um € 99 ab jetzt erhältlich!<br />

Limitierte Auflage!

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