Makler News | Ausgabe 01/23 | Sven Lowack
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Wohnminimalismus<br />
für mehr Nachhaltigkeit<br />
Dass mehr und mehr Menschen auf eine Wohnraum-Verkleinerung<br />
setzen, hat nicht nur pekuniäre Gründe. Denn Fakt ist: Viel<br />
Wohnraum geht in aller Regel mit einem großen ökologischen<br />
Fußabdruck einher. Der Bauingenieur Dietmar Stephan von<br />
der Technischen Universität Berlin drückte es im „Münchner<br />
Merkur“ deutlich aus: „Es ist vernichtend für die Ökobilanz, ein<br />
Einfamilienhaus im Grünen zu bauen.“ Im Einzelnen hängt es<br />
indes immer vom jeweiligen Energiestandard ab. Nachhaltigkeits-bewegte<br />
Pioniere jedenfalls versuchen sich zunehmend<br />
in Wohnminimalismus. Der findet nicht nur in Tiny Houses<br />
Ausdruck, sondern – mit etwas mehr Komfort – auch in Modulund<br />
Kompakthäusern, die sich nach Bewohnerzahl vergrößern<br />
und verkleinern lassen. Bevorzugter Baustoff: Holz.<br />
Hätten Sie’s gewusst?!<br />
Aus der Rubrik<br />
»Versicherungs-<br />
Kuriositäten«<br />
Statistisch bleibt man in Deutschland nur alle gut<br />
100 Jahre im Fahrstuhl stecken. Ein Lebensrisiko der<br />
weniger dramatischen Art, möchte man also meinen.<br />
Doch auch dagegen findet sich eine Versicherung:<br />
Ganze 75 Euro zahlt sie aus, wenn versicherten Personen<br />
dieses Missgeschick passiert. Für die Versicherungsgesellschaft<br />
dürfte es – vorausgesetzt, es findet<br />
sich wirklich Kundschaft dafür – ein lohnenswertes<br />
Geschäft sein. Den 75 Euro Schadensaufwand pro<br />
Jahrhundert stehen Beitragseinnahmen von 1.200<br />
Euro gegenüber.<br />
Vermieter in der<br />
CO 2<br />
-Reduktionspflicht<br />
Die 2021 eingeführte<br />
Klimaabgabe<br />
auf die<br />
Energieträger Öl<br />
und Gas wurde<br />
bisher allein von<br />
den Mietern<br />
getragen. Seit<br />
Anfang dieses<br />
Jahres müssen<br />
sich jedoch auch<br />
die Vermieter<br />
am CO 2<br />
-Obulus beteiligen. Ihr Anteil liegt umso höher, je geringer<br />
der Energiestandard des Gebäudes ist. So soll der Anreiz für<br />
eine energetische Sanierung erhöht werden. Die damit entlasteten<br />
Mieter freut’s.<br />
Kleines Versicherungs-ABC<br />
Grobe Fahrlässigkeit<br />
Es versteht sich, dass eine Versicherung nur<br />
funktionieren kann, wenn das versicherte Gut<br />
sorgfältig behandelt und kein Schindluder damit<br />
getrieben wird. Sobald Versicherungsnehmer<br />
diese Sorgfaltspflicht in ungewöhnlich hohem<br />
Maße missachten und damit zu einem Schaden<br />
beitragen, handeln sie in rechtlichem Sinne „grob<br />
fahrlässig“. In einem solchen Fall, in der Kfz-Versicherung<br />
beispielsweise bei einer unverantwortlichen<br />
Fahrweise, kann die Versicherungsleistung<br />
gekürzt werden. Relevant ist die „grobe Fahrlässigkeit“<br />
auch in der Hausrat- und der Wohngebäudeversicherung.<br />
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