26.12.2012 Aufrufe

Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

— 14 —<br />

»Das hängt von Umständen ab,« erwiederte der<br />

Greis, »und vielleicht könnt Ihr mir selbst über Einiges,<br />

das für mich bestimmend sein dürfte, Aufschluß<br />

geben.«<br />

»Von Herzen gern, Landsmann. Nur zugefragt und<br />

Ihr sollt Antwort haben, bis meine Zunge sich nicht<br />

mehr rühren kann.«<br />

»Ihr seid doch hier einheimisch?«<br />

»Hier und aller Orten in der Haide bis hinauf an die<br />

Berge in den böhmischen Grenzen.«<br />

»Da werdet Ihr vermuthlich in früherer Zeit von einem<br />

vielbekannten und in seiner Art berühmten Manne<br />

gehört haben, den man zu meiner Zeit nur den<br />

Maulwurfsfänger nannte von dem Gewerbe, das er<br />

trieb. Wißt Ihr wohl, wo und wann der Mann gestorben<br />

ist und ob seine Verwandten noch leben? Denn Kinder<br />

hat er meines Wissens nicht. Wenigstens war er niemals<br />

verheirathet.«<br />

»So gerade heraus, alter Vater, kann ich auf Eure Frage<br />

nicht antworten. Es giebt hier in den Haiden mehrere<br />

Maulwurfsfänger, alte und junge, die sich alle nähren,<br />

viel herumkommen auf den Dörfern, bei Bauern<br />

und Herren leicht Quartier finden und alle, der Eine<br />

mehr, der Andere weniger, einen guten Ruf haben.«<br />

»Derjenige, den ich meine, kann nicht zehn volle<br />

Jahre jünger sein, als ich. Er war nicht aus der Haide,<br />

auch kein Wende von Geburt, sondern ein rechter<br />

hartköpfiger Oberlausitzer. Bin ich nicht ganz irre, so

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!