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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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fern von dieser kaum anderthalb Ellen breiten Schlucht<br />

sieht man schräg am Gestein eine sitzartige Vertiefung,<br />

welche das Volk den »Teufelssitz« nennt.<br />

<strong>Die</strong> Reisenden mochten etwa noch hundert Schritte<br />

von dem Felsen entfernt sein, als Sloboda ein Geräusch<br />

zu hören glaubte, wie wenn Jemand mit Eisen <strong>oder</strong><br />

Stahl gegen einen Stein schlüge.<br />

»Was war das?« fragte er mehr sich selbst als seinen<br />

neben ihm herschreitenden Enkel.<br />

»Ich glaube, es schlug sich Jemand in der Nähe Feuer<br />

an,« versetzte Paul und blieb horchend stehen. Indem<br />

wiederholte sich das Geräusch deutlich und die<br />

Horchenden konnten nicht mehr zweifeln, daß wirklich<br />

irgend wer mit Stahl und Feuerstein zu schaffen<br />

habe.<br />

»Paul,« rief Sloboda mit gepreßter, vor Freude und<br />

Erwartung zitternder Stimme, »das ist Niemand als<br />

Heinrich, mein Jugendfreund, der ehrliche Maulwurffänger<br />

vom Todten!«<br />

Mit verdoppelter Eile kletterten sie nun über das<br />

von hohem Farrenkraut, Ginster und anderem Gesträuch<br />

wild bewachsene Steingeröll, erreichten die<br />

erwähnte Schlucht, in welcher hölzerne Stiegen zur<br />

Erleichterung <strong>des</strong> Hinaufklimmens eingekeilt waren,<br />

und erblickten jetzt den moosbewachsenen, von Epheu<br />

dachartig überwölbten Teufelssitz. Er war nicht leer,<br />

ein Mann hatte ihn eingenommen, der eben damit<br />

beschäftigt war, ein frisch angezündetes Stückchen

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