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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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Zusammen bildete sie eine ansehnliche Wasserfläche,<br />

die auf alle Seiten von der dichtesten Haide umschlossen<br />

ward. Ein paar Vorwerke, Torfhütten und ein Forsthaus<br />

lagen in der Nähe auf ausgerodetem Haideboden.<br />

Der Fahrweg streifte fast die Försterwohnung,<br />

bog alsdann wieder in die Kieferwaldung ein und verlor<br />

sich im Dunkel der hohen, rauschenden Stämme.<br />

<strong>Die</strong> Reisenden brauchten ein paar Stunden, um diese<br />

Wälder in querer Richtung zu durchschneiden, und<br />

sie würden auf diesem einförmigen Wege lange Weile<br />

gehabt haben, wären sie nicht von Zeit zu Zeit an<br />

Köhlerwohnungen und Pechsiedereien vorübergekommen,<br />

um die es immer ein buntes Gewimmel von Menschen<br />

gab. Auf freien, hochgelegenen Plätzen im Walde,<br />

über die sich die Straße zog, sahen die Reisenden<br />

auch über dem unabsehbaren schwarzen Dickicht die<br />

blauen Rauchsäulen der Meiler an hundert Orten zugleich<br />

in die kühle Morgenluft steigen.<br />

Mit dem Aufhören der Haide nahm die Gegend sogleich<br />

einen andern Charakter an. Thäler, Hügel, Berge<br />

und Felsgruppen traten zu romantischen Aus- und<br />

Ansichten zusammen. Klare, lebendige Bäche hüpften<br />

murmelnd über Kies und schimmern<strong>des</strong> Gestein. Heitere<br />

Dörfer zogen sich in Thälern und an Hügeln hin.<br />

Kirchthürme blinkten im Sonnenschein und die hohen

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