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ALLERSHEIM · ESSFELD · EUERHAUSEN · GIEBELSTADT · HERCHSHEIM · INGOLSTADT · SULZDORF
Die erste urkundliche Erwähnung von Euerhausen findet
sich 1144. In diesem Jahr tauscht der Würzburger Bischof
mit dem Abt des Klosters Michelsberg zu Bamberg Güter
aus, unter anderem auch „Urhusen“, also Euerhausen.
Die Gerichts- und Dorfherrschaft wurden das ganze Mittelalter
hindurch bis zur Säkularisation in 1803 von den Würzburger
Bischöfen ausgeübt.
Im 13. Jahrhundert wurde eine Burg als Stammsitz der Familie
„von Euerhausen“ errichtet, die allerdings 1444 schon
eine Ruine war. An Stelle dieser Burg entstand eine Kirchenburganlage
mit Mauer und Torturm. Dieser Turm, 10 Meter
von der Kirche entfernt, dient heute noch als Glockenturm
und Kriegerdenkmal. Die mittelalterliche Kirche wurde 1596
durch eine spätgotische ersetzt. Der alte Torturm wurde erhöht
und mit der typischen „Echternadel“ ausgestattet, die
ihn noch heute ziert. 1728 wurde die heutige, barocke Kirche
gebaut, nachdem die alte fast eingefallen war.
Besonders die Landbevölkerung war mit den Zuständen in
der Mitte des 19. Jahrhunderts nicht zufrieden. In Euerhausen
bildete sich bis Mitte 1849 ein politischer Märzverein,
der für Demokratie und liberale Grundrechte kämpfte.
Er entfaltete so viel Wirkung, dass auch in Giebelstadt und
Herchsheim Zweigvereine entstanden. Nach dem Scheitern
der Paulskirchenverfassung wurden allerdings viele der Revolutionäre,
darunter auch Euerhäuser Bürger, verfolgt und
flohen in die USA.
Bereits 1972 entschied sich der Gemeinderat, die Eigenständigkeit
aufzugeben und sich der Marktgemeinde Giebelstadt
anzuschließen. Somit war Euerhausen der erste Ortsteil
von Giebelstadt. Heute hat Euerhausen 236 Einwohner
(Stand 2022).
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