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Gemeinde-Broschüre Giebelstadt & Ortsteile
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ALLERSHEIM · ESSFELD · EUERHAUSEN · GIEBELSTADT · HERCHSHEIM · INGOLSTADT · SULZDORF
Die erste gesicherte urkundliche Erwähnung des Ortes
Allersheim ist zugleich die erste Erwähnung einer Kirche.
Im Eichstätter Bischofsbuch ist verzeichnet, dass Bischof
Gundekar II. (Regierungszeit 1057 – 1075) eine Kirche in
„Alderesheim“ weihte.
Allersheim gehörte damals zum Kloster Monheim in der
Diözese Eichstätt. Dies erklärt auch das Kirchenpatrozinium
der heiligen Walburga, deren Bruder der erste Bischof von
Eichstätt war. Die Allersheimer Kirche ist die einzige Kirche
im Bistum Würzburg, die ihr geweiht ist. Die heutige Pfarrkirche
St. Georg & St. Walburga wurde um 1616 zur Zeit
der Regierung vom Würzburger Fürstbischof Julius Echter
erbaut. Der typische sogenannte „Echterturm“ ist ein weithin
sichtbares Erkennungszeichen.
Im 16. Jahrhundert siedelten sich in Allersheim die ersten
Juden an, die bis ins 20. Jahrhundert das Dorfleben mitprägten.
Noch heute befindet sich ein großer Bezirksjudenfriedhof
südlich des Dorfes. Die Synagoge, seit 1911 nicht mehr
als solche genutzt, wurde 2014 abgebaut und wird seit 2020
im Freilandmuseum Bad Windsheim wiederaufgebaut. Der „Margt zu Aldersheim“ wurde das erste Mal 1345
erwähnt und bis heute setzt sich die Tradition eines jährlichen
Marktes fort. So wird am ersten Sonntag im Mai der
„Pärlesmarkt“ veranstaltet, an dem sich schon zu früherer
Zeit so manches Paar gefunden hat.
Bei der Gebietsreform 1978 gab Allersheim seine Selbstständigkeit
auf und wurde in den Markt Giebelstadt eingemeindet.
Das ehemalige Rathaus wurde 2001 zum Feuerwehrgerätehaus
umgebaut. Als Bürgerheim und Treffpunkt für die
319 Allersheimer (Stand 2022) dient heute die alte Schule.
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