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Gemeinde-Broschüre Giebelstadt & Ortsteile
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ALLERSHEIM · ESSFELD · EUERHAUSEN · GIEBELSTADT · HERCHSHEIM · INGOLSTADT · SULZDORF
Die Geschichte Sulzdorfs beginnt weit vor der schriftlichen
Ersterwähnung. 1996 wurde bei Bauarbeiten das Skelett eines
ca. 5000 Jahre alten Mannes entdeckt. „Sulzi“, wie er schnell
genannt wurde, stammt aus einer Übergangsphase von Glockenbecherzeit
zur Schnurkeramikerkultur und die Grabausstattung
ist wegen der verzierten Knochennadel und einer
Armschutzplatte aus geschliffenem Stein besonders wertvoll.
Die erste urkundliche Erwähnung Sulzdorfs ist aus dem
Jahr 1180. Das Domkapitel Würzburg kaufte in diesem Jahr
zwei Höfe im Ort. Das Würzburger Domstift blieb Dorf- und
Patronatsherr bis zur Säkularisation 1803. Bis zur Auflösung
1972 gehörte Sulzdorf zum Landkreis Ochsenfurt, danach
wurde es dem Landkreis Würzburg zugeordnet.
Seit 01. Mai 1978 ist Sulzdorf nicht mehr eigenständig und
gehört zum Markt Giebelstadt. Mit 561 Einwohner (Stand
2022) ist Sulzdorf der drittgrößte Gemeindeteil des Marktes.
Die Kirche St. Cyriakus ist geprägt durch den Mix an verschiedenen
Stilen. Gebaut um 1600, wurde sie zwischen 1725
und 1727 barock umgebaut. Die Innenausstattung wurde
jedoch 1823 „wegen Alters und wegen Stillosigkeit und Ungeschmack“
entfernt und durch ein klassizistisches Interieur
ersetzt. Schon 1886 wurde sie im neoromanischen Stil erneuert.
Das Deckengemälde wurde 1912 von Eulogius Böhler
geschaffen. Altar, Ambo und Tabernakel stammen aus den
1980ern vom Würzburger Künstler Lothar Forster. Durch die
Vielfalt kann man heute nahezu 400 Jahre Kunstgeschichte in
der Kirche entdecken.
Etwas Besonderes ist die Freundschaft zu sechs weiteren
„Sulzdorfs“ in Bayern und Baden-Württemberg. Seit 1980
treffen sich die sieben Sulzdorfe im Dreijahresrhythmus zu
einem gemeinsamen Fest, das von einem der Orte im Wechsel
ausgerichtet wird.
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