KLEEBLATT Januar 2023
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2 <strong>KLEEBLATT</strong> LOKALE NACHRICHTEN<br />
25. <strong>Januar</strong> <strong>2023</strong><br />
Neue Predigtreihe<br />
Sarstedt (stb). Im <strong>Januar</strong> startete Pastor Matthias Fricke in den Gottesdiensten<br />
in der St. Nicolai-Kirche Sarstedt eine neue Predigtreihe, die<br />
einem „grammatikalischen Thema“ gewidmet sind. Pastor Fricke will sich<br />
in der Reihe, die er UNDODERABER betitelt, mit den „Lebensthemen Auseinandersetzung<br />
und Zusammenführung“ beschäftigen.<br />
„Die sogenannten nebenordnenden oder verbindenden Konjunktionen<br />
UND ODER ABER sind dabei ein guter Anknüpfungspunkt. Was ist wichtiger?<br />
Das Zusammen oder das Auseinander? Kann man sie überhaupt<br />
beschreiben und trennen?“, bedenkt der Seelsorger der Nicolai-Gemeinde.<br />
Die nächsten Gottesdienste finden an den Sonntagen 29. <strong>Januar</strong> sowie<br />
am 5. Februar statt, jeweils um 10.00 Uhr in St. Nicolai am Kirchplatz<br />
Sarstedt.<br />
n<br />
Singend verabschiedet<br />
Sarstedt (stb). Es war eine gute Erfahrung, im frisch "durchgestarteten"<br />
neuen Jahr noch einmal innezuhalten im Angesicht des Weihnachtsbaumes<br />
in der St. Nicolai-Kirche in Sarstedt, dem am 18. <strong>Januar</strong> eine letzte<br />
Ehrung zuteil wurde. Pastor Matthias Fricke hatte eingeladen, ihn singend<br />
zu verabschieden. Und der Einladung waren nicht wenige gefolgt,<br />
die sich freuten, mit ein bisschen gut erhaltenem Weihnachtsglanz alte<br />
und neue Lieder anzustimmen. Eine Mischung aus älteren und bis zu<br />
ganz jungen Stimmen, am Klavier durch Kantorin i.R. Charlotte Lüdicke<br />
schwungvoll geführt, gestaltete gemeinsam diese Abendstunde in der<br />
wegen der aktuell geltenden "Winterkirche" ungeheizten Nicolai-Kirche.<br />
Bevor man auseinanderging, genossen alle eine Tasse Punsch oder Birne<br />
"mit Schuss".<br />
Die regelmäßigen Sonntagsgottesdienste finden zurzeit im Nicolai-Gemeindesaal<br />
Eulenstraße statt.<br />
n<br />
Gottesdienste für die Jüngeren<br />
in Paul-Gerhardt<br />
Sarstedt (stb). Im Februar <strong>2023</strong> bietet die St. Nicolai-Kirchengemeinde<br />
im Paul-Gerhardt-Gemeindezentrum, Paul-Gerhardt-Str. 2 in Sarstedt,<br />
ein abwechslungsreiches Gottesdienstprogramm für Kinder und Jugendliche<br />
jeden Alters. Los geht es am Sonntag, dem 5. Februar, um<br />
11.00 Uhr mit einem „Teenie“gottesdienst, der von den Hauptkonfirmanden<br />
und Hautkonfirmandinnen der Gemeinde zusammen mit Pastorin<br />
Christiane Schiwek gestaltet wird. Thema ist „Die Starken brauchen<br />
keinen Arzt“.<br />
Für Kinder im Alter 5 bis 12 Jahre ist der Kindergottesdienst am Sonntag,<br />
12. Februar, von 10 bis 11.30 Uhr, konzipiert. „Ganz schön unmöglich,<br />
was Jesus da sagt“ haben ihn Diakonin Gritlis Rowel und das Kigo-<br />
Team überschrieben. Die Allerkleinsten im Alter bis 6 Jahre sind richtig<br />
im Staun- und Mitmachgottesdienst am Samstag, dem 18. Februar, um<br />
17.00 Uhr. Da heißt es dann „Gott ist mein Hirte“. Diese Erkenntnis soll<br />
erzählt, erlebt und gestaltet werden.<br />
n<br />
Fröhliche Faschingsfeierei im Klecks<br />
Sarstedt (jph). Lasset Konfetti regnen – es wird wieder bunt im Klecks!<br />
Nach zweijähriger Pause findet am 24. Februar endlich wieder die fest<br />
zur fünften Jahreszeit gehörende Faschingsparty des Jugendzentrums<br />
statt. Von tollen Mal- und Bastelaktionen über ein leckeres Buffet bis hin<br />
zur ausgelassenen Faschingsdisco haben das Stadtjugendpflege-Team<br />
um Jessica Schablow und Sebastian „Igel“ Ranft einiges für die Kinder<br />
vorbereitet. Ob im ausgefallenen Kostüm oder auch einfach „nur so“ –<br />
an diesem Freitagnachmittag sind alle Kinder von 6 bis 12 Jahren herzlich<br />
willkommen. Die wilde Sause beginnt um 15.30 Uhr und endet gegen<br />
18.30 Uhr, die Teilnahme ist kostenlos. Weitere Informationen gibt<br />
es wie immer bei „Jessi & Igel“ im Klecks unter T. 05066-61730. n<br />
Weingut Villa Gutenberg zu<br />
Besuch bei der Kolpingsfamilie<br />
Sarstedt. Zur Weinprobe lädt die Kolpingsfamilie ins Pfarrheim Heilig<br />
Geist Sarstedt ein.<br />
Die Weinprobe des Weingutes Villa Gutenberg aus dem Rheingau ist seit<br />
Jahren ein fester Bestandteil des Programms der Kolpingsfamilie Vor der<br />
Pandemie im Jahr 2019 folgten fast 50 Besucherinnen und Besucher der<br />
Einladung. Die diesjährige Weinprobe veranstaltet die Kolpingsfamlie<br />
am Freitag, dem 17. Februar, ab 19 Uhr im Pfarrheim Heilig Geist Sarstedt.<br />
Der Gästebeitrag beträgt, wie vor der Pandemie, 5 Euro. Verbindliche Anmeldungen,<br />
möglichst vor dem 12.02.23, nimmt Henning Knop unter T.<br />
05066-64059 entgegen. n<br />
Jugend musiziert <strong>2023</strong><br />
60. Regionalwettbewerb<br />
Hildesheim/Sarstedt (stb). Hervorragende Ergebnisse konnten beim<br />
60. Regionalwettbewerb Jugend musiziert zwei Sarstedter am Sonntag,<br />
dem 22. <strong>Januar</strong> in der Musikschule Hildesheim erzielen. In der Wertung<br />
für Klavier Solo erzielten Ziteng Wang in der Altersgruppe IV (Jg. 2007/08)<br />
und Finja Schwedthelm in der Altersgruppe VI (Jg. 2002/03/04) jeweils 23<br />
Punkte und damit einen ersten Preis. Für beide bedeutet das eine Weiterleitung<br />
zum Landeswettbewerb vom 16. bis 19. März in Hannover. n<br />
Sarstedter Kegelverein trotzte zwei Weltkriegen und Weltwirtschaftskrise –<br />
Auflösung nach 124 Jahren Vereinshistorie<br />
Auf ein letztes „Gut Holz!“<br />
Sarstedt (jph). Freundschaft, Gemütlichkeit,<br />
Zeitvertreib. Was Ende<br />
des 19. Jahrhunderts im Sarstedter<br />
Giebelstieg ganz zwanglos begann,<br />
entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte<br />
zu einer städtischen und<br />
sportlichen Institution, die etliche<br />
Erfolge feiern konnte und den Namen<br />
ihrer Heimatstadt bis weit über<br />
die Grenzen der Region bekannt<br />
machte. Von 1898 bis 2022 waren die<br />
Herren des Kegelsportklubs „Fidelio“<br />
aus der Stadt kaum wegzudenken<br />
– und überstanden dabei neben<br />
mehreren Generationswechseln und<br />
wirtschaftlichen Krisen auch zwei<br />
Weltkriege. Doch nach 124 Jahren ist<br />
nun das letzte Kapitel in der Vereinshistorie<br />
geschrieben.<br />
Ein Rückblick. Es sind die 1890er<br />
Jahre, die Sarstedter Vosswerke beschäftigten<br />
etwa 500 Angestellte,<br />
es sollten noch gute 30 Jahre vergehen,<br />
ehe städtische Haushalte<br />
zuverlässig mit Strom versorgt wurden<br />
– wer also nach einem Zeitvertreib<br />
suchte, musste erfinderisch<br />
sein. So trafen sich im Jahre 1894<br />
die ersten Arbeiter der Vosswerke<br />
nach Feierabend, um „zum Zwecke<br />
geselliger Verbundenheit“ noch<br />
völlig unorganisiert und zwanglos<br />
gemeinsam zu kegeln. Fünf Jahre<br />
später sollte aus dem Spaß nicht unbedingt<br />
Ernst, aber doch zumindest<br />
eine organisierte Gruppe werden:<br />
Der KSK „Fidelio“ ward geboren, abgeleitet<br />
vom lateinischen „fidelis“<br />
– „Vertraute“ – was bis zuletzt den<br />
Zusammenhalt und die Kameradschaft<br />
der Kegelbrüder unterstreichen<br />
sollte. Die Kegelbahn des 1901<br />
in der heutigen Voss-Straße errichteten<br />
Vereinshauses „Neues Haus“ vom<br />
Gemeinnützigen Bauverein Sarstedt<br />
sollte den „Fidelio“-Gründern fortan<br />
als sportliche, wenngleich völlig unbeheizte<br />
Heimat dienen. Da wurde<br />
auch schon mal dick eingepackt, in<br />
wetterfester Kleidung, die Kugel gerollt<br />
– Handschuhe eingeschlossen.<br />
Durch Kriege und Krisen<br />
Im Sommer 1914 dann der große<br />
Einschnitt. Etwa 500 wehrfähige<br />
Sarstedter wurden mit dem Ausbruch<br />
des Ersten Weltkriegs zu den<br />
Waffen gerufen, 120 davon sahen<br />
ihre Heimat nie wieder – darunter<br />
auch einige Gründungsmitglieder.<br />
An Kegeln war nun vorerst nicht<br />
mehr zu denken. Mit Ende des Ersten<br />
Weltkriegs und der allmählichen<br />
Stabilisierung der Wirtschaft kam<br />
jedoch auch der Wunsch nach mehr<br />
Normalität auf und die Vereinstätigkeit<br />
wurde wieder aufgenommen.<br />
Doch bereits im Oktober 1929 sollte<br />
die Weltwirtschaftskrise auch im<br />
beschaulichen Sarstedt ihre Spuren<br />
hinterlassen. Die plötzliche Massenarbeitslosigkeit<br />
sorgte dafür, dass<br />
viele Mitglieder ihre Beiträge nicht<br />
mehr zahlen konnten. Ganz im Sinne<br />
der Kameradschaftlichkeit wurden<br />
alle Erwerbslosen und Kranken (damals<br />
immerhin gut drei Viertel der<br />
Mitglieder) zwar von ihren Beitragszahlungen<br />
befreit, doch die bis dato<br />
gut gefüllten Vereinskassen waren<br />
dadurch alsbald leergefegt und die<br />
Kegelbrüder sahen sich erneut gezwungen,<br />
unfreiwillig zu pausieren.<br />
Zwar konnte der Verein dank der<br />
tatkräftigen Unterstützung seiner<br />
Von Beginn an liegt der Fokus der „fidelen“ Kegelbrüder auf Gemütlichkeit und Heiterkeit.<br />
So manch eine wilde Feierei bleibt unvergessen, wie etwa die alljährlichen Rosenmontagspartys<br />
mit den Kegelschwestern des Kegelsportklubs „Harmonie“ in den 1950er<br />
Jahren.<br />
Mitglieder der ersten Stunde: 1898 gründeten sie aus ihrem gemeinsamen Hobby heraus<br />
den Kegelsportklub „Fidelio“. Unter ihnen auch Karl Martin (hintere Reihe, 2. v.l.), zu dessen<br />
Ehren 1963 das Karl-Martin-Gedächtnis-Kegeln ins Leben gerufen wurde.<br />
Hannelore Bork/privat<br />
alten Mitglieder Ende 1936 wieder<br />
seine Tätigkeit aufnehmen, doch mit<br />
Ausbruch des Zweiten Weltkriegs<br />
wurde das Land erneut in tiefe Sorge<br />
gestürzt. 1941 legte der Verein abermals<br />
eine Zwangspause ein, diesmal<br />
waren es tausend wehrfähige<br />
Sarstedter, die im Laufe des Krieges<br />
einberufen wurden – vier Kegelbrüder<br />
von „Fidelio“ mussten ihr Leben<br />
lassen.<br />
Doch auch mit Kriegsende 1945<br />
standen weitere Herausforderungen<br />
bevor. Die Alliierten beschlossen die<br />
Auflösung und das Verbot deutscher<br />
Sportvereine. Im selben Jahr beschädigte<br />
eine verheerende Explosion<br />
am Sarstedter Bahnhof, die 33 Todesopfer<br />
forderte, auch das „Neue<br />
Haus“ mitsamt Kegelbahn erheblich.<br />
Es dauerte bis Ende 1949, bis diese,<br />
dank tatkräftiger Zusammenarbeit<br />
des Bauvereins und der Kegelbrüder,<br />
wieder „angekegelt“ werden konnte.<br />
Kegeln wird Kult<br />
Es folgten endlich ausgelassenere<br />
Zeiten. Im Jahr 1950 wurde der Verein<br />
Sarstedter Kegler (VSK) gegründet,<br />
die Gründung von vier weiteren<br />
Herren- und Damenkegelklubs<br />
innerhalb von elf Jahren ließ die<br />
Sarstedter Kegellandschaft aufblühen.<br />
Die 1950er Jahre waren geprägt<br />
von etlichen Meisterschaften (und<br />
entsprechenden Erfolgen), Pokalturnieren,<br />
Freundschaftsspielen,<br />
Keglerfesten und vereinsinternen<br />
Ausflügen fernab der Kegelbahn. Es<br />
folgten Qualifizierungen für die Bezirksmeisterschaften,<br />
der Vereinsaufstieg<br />
in die Bezirksliga und sogar die<br />
Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften<br />
mit dem 31. Platz für<br />
Roman Snurawa. Der Tod von Mitbegründer<br />
und Kegelbruder Karl Martin<br />
im Jahr 1963, der wesentlich an<br />
dem Fortbestehen des Vereins nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg beteiligt war,<br />
führte zur Gründung des beliebten<br />
und alljährlich stattfindenden Karl-<br />
Martin-Gedächtnis-Kegelns.<br />
Doch mit Ende der 1960er Jahre erlebte<br />
der Kegelsportklub ein neues<br />
Tief, durch Tod und Abgänge diverser<br />
Mitglieder bangte der Verein<br />
um seine Existenz. Die Mitgliederwerbung<br />
wurde zur dringlichen<br />
Aufgabe ernannt, eine 1973 von<br />
Jürgen Bork und Otto Bartels ins<br />
Leben gerufene Jugendabteilung<br />
sollte den Fortbestand sichern. Und<br />
tatsächlich: Die „Investition“ in die<br />
Jugend zahlte sich aus, die 1970er<br />
Jahre brachten wieder die erhofften<br />
sportlichen Erfolge – vordere Plätze<br />
in den Bezirksmeisterschaften,<br />
Aufstieg der Junioren in die Kreisleistungsklasse<br />
– und auch privat<br />
wurde es nie langweilig. Rekordhalter<br />
Jürgen Rupprecht, der wie kein<br />
Zweiter ganze fünfzehnmal die Klubmeisterschaften<br />
für sich entscheiden<br />
konnte, erinnert sich mit Freuden zurück:<br />
„Wir haben damals vor allem im<br />
privaten Bereich viel gemeinsam unternommen.<br />
Kaum ein Wochenende<br />
verging ohne Feten.“ Auch sonst gab<br />
es Grund zu feiern: Mit Einweihung<br />
der vollautomatischen und beheizbaren<br />
Vierbahnanlage im Kellergeschoss<br />
des Innerstebads 1978 und<br />
der Verlagerung des Trainings- und<br />
Wettkampfbetriebs dorthin konnte<br />
endlich in Räumlichkeiten gekegelt<br />
werden, bei denen keine Sorge mehr<br />
bestand, dass an kalten Wintertagen<br />
„die Kegel einfrieren könnten“.<br />
Mit Beginn der 1980er Jahre hatte<br />
der Verein jedoch wieder mit einem<br />
Mitgliederschwund und damit einhergehendem<br />
sportlichem Abstieg<br />
zu kämpfen. Es folgten Zusammenschlüsse<br />
zu Spielgemeinschaften<br />
mit den Sarstedter Kegelsportklubs<br />
„Rot-Weiß Sarstedt“ (1981-1984) sowie<br />
dem Polizei-Kegel-Club „Grüne<br />
9e“ (ab 1991). Letzterer sorgte dafür,<br />
dass auch die sportlichen Erfolge<br />
nicht ausblieben und der Aufstieg<br />
in die 1. Kreisklasse gelang. Im großen<br />
Jubiläumsjahr 1998 wurden zum<br />
100-jährigen Bestehen etliche Aktivitäten<br />
geplant, sowohl sportlicher als<br />
auch privater Natur, die sich fast über<br />
das ganze Jahr erstreckten.<br />
Alles hat ein Ende<br />
Der letzte harte Kern: Die Kegelbrüder von „Fidelio“ und die Kegelschwestern von „Harmonie“ sagen Lebewohl. Mit der gemeinsamen<br />
Weihnachtsfeier im Dezember 2022 ist das Ende des Vereins Sarstedter Kegler und damit der letzten beiden Kegelklubs der Stadt beschlossene<br />
Sache.<br />
Foto privat<br />
Doch die Jahrtausendwende brachte<br />
nicht nur einen kalendarischen<br />
Wechsel. Mit Beginn der 2000er Jahre<br />
schwand die Popularität des Kegelsports<br />
in der Stadt weiter. Ein Verein<br />
nach dem anderen löste sich auf,<br />
der VSK schrumpfte Stück für Stück<br />
zusammen, bis zuletzt nur noch die<br />
Kegelbrüder von „Fidelio“ und die<br />
Kegelschwestern von „Harmonie“<br />
die Stellung hielten. So aufregend<br />
die Geschichte der „fidelen“ Herren<br />
bis dahin ist, so unaufregend das<br />
unvermeidliche Ende. Der so dringend<br />
benötigte Nachwuchs bleibt<br />
aus. Die bestehenden Mitglieder<br />
verzeichnen nach etlichen Jahren,<br />
wenn nicht gar Jahrzehnten auf der<br />
Kegelbahn die ersten Gebrechen<br />
und müssen sich eingestehen, dass<br />
der Kegelklub nach 124 Jahren, als<br />
letzter und ältester seiner Art in der<br />
Stadt, keine Zukunft mehr hat. Und<br />
so nahm man am 15. Dezember 2022<br />
mit einer kleinen, aber feinen Weihnachtsfeier<br />
gemeinsam mit dem KSK<br />
„Harmonie“ in den altbekannten<br />
Räumlichkeiten der Innerstebad-Kegelbahn<br />
Abschied. Große Ehrungen<br />
oder ein anderweitiges Brimborium<br />
suchte man an diesem Abend<br />
allerdings vergebens. Gemütliches<br />
Beisammensein, in Freundschaft zusammenzukommen,<br />
ein letztes Mal<br />
die gemeinsame Freude am Sport<br />
zu teilen – auch nach 124 Jahren<br />
blieben die „fidelen“ Kegler, bis zum<br />
Ende, ihrer Leitlinie treu.<br />
n