KLEEBLATT Januar 2023
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6 <strong>KLEEBLATT</strong> LOKALE NACHRICHTEN<br />
25. <strong>Januar</strong> <strong>2023</strong><br />
Offener, klarer, mit größerem Team:<br />
Volksbank bekennt sich zum<br />
Standort Sarstedt<br />
Sarstedt (stb). Kein Jahr hat es gedauert und das sogenannte Kompetenz-<br />
Center Sarstedt der Volksbank Hildesheimer Börde in der Steinstraße 1+3 in<br />
Sarstedt zeigt sich in neuem „Outfit“.<br />
Bei der Einweihung am Donnerstag, dem 19. <strong>Januar</strong> konnten sich geladene<br />
Gäste, darunter auch Vertreter der Sarstedter Stadtverwaltung und des Rates,<br />
aber vor allem viele Geschäftskunden ein Bild von den neu gestalteten<br />
Räumlichkeiten machen, nachdem sich bei einem Tag der offenen Tür Mitte<br />
Dezember bereits rund 600 Interessierte die Bank angeschaut hatten. Jetzt<br />
aber war bei Häppchen und Getränk Gelegenheit, nicht nur zu schauen,<br />
sondern auch gute Gespräche zu führen. Begrüßt wurden die Gäste von<br />
der Sarstedter Filialdirektorin Anja Koch, Markus Hölzler, Leiter der Niederlassung<br />
Volksbank Hildesheimer Börde, und Gerhard Oppermann, dem<br />
stellvertretenden Vorstandssprecher der hannoverschen Volksbank, der<br />
betonte, dass die Investition von rund 2,6 Mio. Euro in den umfangreichen<br />
Um- und Ausbau als eine Art Stadtortversprechen gelten könne und „wir<br />
an den Standort glauben“. Die Volksbank sei, beginnend mit der Gründung<br />
der „Sarstedter Bank“ am 3. Oktober 1929, aus Sarstedt nicht wegzudenken.<br />
1942 wurde die Sarstedter Bank zur Sarstedter Volksbank, 2004 fusionierte<br />
diese mit der Volksbank Hildesheimer Börde, die dann 2019 als Niederlassung<br />
Hildesheimer Börde in der Hannoverschen Volksbank aufging. Nachdem<br />
im Jahr 2020 der Auftrag an das ausführende Architekturbüro Jung<br />
erging, bedurfte es gerademal ein Jahr der Planungen, bevor 2021 mit<br />
der Renovierung und Neugestaltung begonnen wurde. Ab Sommer 2022<br />
folgte dann der Innenausbau. Im Dezember 2022 war „alles neu“.<br />
In den kommenden Wochen bis Ende März werden im Erdgeschoss abschließend<br />
vier weitere Beratungsräume und ein Multifunktionsraum für<br />
bis zu zwanzig Personen fertiggestellt, in denen während der Bauarbeiten<br />
die Bankgeschäfte weiterliefen.<br />
In einem Grußwort betonte Sarstedts Bürgermeisterin Heike Brennecke (3.v.li.) die<br />
Wichtigkeit, auch persönliche Betreuung und Beratung vor Ort zu erhalten und die in<br />
der Stadt spürbare Präsenz von Filialdirektorin Anja Koch (3.v.re.) und ihrem Team.<br />
Gerhard Oppermann (li.) , stellvtr. Vorstandssprecher der Hannoverschen Volksbank,<br />
die Architekten Benjamin Jörns (2.v.li.) und Lukas Marheineke (re.) vom Architekturbüro<br />
Jung sowie Markus Hölzler, Leiter der Niederlassung Volksbank Hildesheimer<br />
Börde, können da nur zustimmen.<br />
Die Herausforderung, so der bauleitende Architekt Benjamin Jörns, habe<br />
darin gelegen, dass der Altbauteil des Gebäudes als Fachwerkbau errichtet<br />
wurde. Davon habe mal nun nicht überall die alte Bausubstanz erhalten<br />
können, „teils sind uns der hundertjährige Lehmputz und die Gefache entgegengekommen“.<br />
Die Arbeiten „im Bestand“ hätten von allen Beteiligten<br />
viel Geduld und Rücksichtnahme erfordert, so der Architekt weiter. Sein<br />
Dank galt daher insbesondere den Mitarbeitenden der Volksbank, die „trotz<br />
Baulärm und Musikboxen der Handwerker“, die Baumaßnahmen „tapfer ertragen“<br />
hätten, während gleichzeitig der Bankbetrieb mit allen gesprächsintensiven<br />
Beratungsgesprächen weitergelaufen sei. „Das war für alle anstrengend.“<br />
In den neuen Räumen arbeiten nun 25 Mitarbeitende, vom Empfang über<br />
die Privat- und Firmenkundenberatung, Baufinanzierung, Privat Banking<br />
und Finanzplanung bis zur Betreuung von Gewerbe- und Mittelstandskunden.<br />
„Alte Gebäude haben ungeahnte Potentiale“, weiß Architekt Lukas Marheineke<br />
vom Architekturbüro Jung. In Sarstedt habe man viele von diesen<br />
auch ausschöpfen können. Leitidee sei die „organische Form“ gewesen, in<br />
Kombination mit ökologischen, aber auch ökonomischen Anforderungen.<br />
Auch eine Photovoltaikanlage hat nun auf dem Dach ihren Platz. Während<br />
im barrierefreien Erdgeschoss ein großzügiger Bereich inklusive eines taktilen<br />
Leitsystems für Sehbehinderte entstanden ist, den Markus Hölzler<br />
„Marktplatz/Servicewelt“ nennt und in dem sich der Selbstbedienungsbereich,<br />
der Empfang, eine Lounge mit Kaffeebar und die Beratungsräume<br />
befinden, ist im ersten Stock die „Arbeitswelt“ untergebracht. Hierfür wurden<br />
viele kleine Einzelbüros zu einigen wenigen größeren zusammengelegt.<br />
Persönliche Schreibtische sind Vergangenheit, jeder Mitarbeitende<br />
hat ein Schließfach mit einem Korb, in dem sich seine persönlichen Sachen<br />
befinden, sei es das Familienfoto oder die Lieblingstasse. Morgens sucht<br />
sich dann jeder einen Platz in einem der Räume. So soll es auch zu einem<br />
besseren Austausch zwischen den einzelnen Fachleuten kommen. Gearbeitet<br />
wird an mobilen Geräten, die es auch ermöglichen, im Erdgeschoss<br />
beim Kunden immer alle Unterlagen „vorliegen“ zu haben. Ziel ist eine<br />
möglichst papierlose Arbeitsweise in einer zunehmend digitalen Welt. n<br />
Bücherei bringt Glück und Farbe<br />
ins Neue Jahr<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Ergänzt wird das Ganze durch die Aktion „Sag mir, was ist Glück“, bei<br />
der alle Besucherinnen und Besucher dazu eingeladen sind, auf ein<br />
Kleeblatt zu schreiben, was Glück für sie ganz persönlich bedeutet.<br />
Für junge Bücherwürmer bietet der zusätzliche Thementisch rund<br />
um Pferde und Bauernhöfe viel Wissenswertes. Die Kleinsten kommen<br />
außerdem beim neuen Bilderbuchkino voll auf ihre Kosten. Das<br />
nächste Bilderbuchkino gibt es am Donnerstag, dem 26. <strong>Januar</strong> <strong>2023</strong>,<br />
und Freitag, dem 27. <strong>Januar</strong> <strong>2023</strong>, um 16.00 Uhr, mit den Geschichten<br />
„Suppe, satt, es war einmal“ und „Großer Wolf & kleiner Wolf“.<br />
Um dem trüben Grau zu trotzen, soll im Februar erneut mit der Saatgutbibliothek<br />
gestartet werden. Über hundert mit Saatgut gefüllte Tütchen<br />
haben bereits ihren Weg in die Bücherei gefunden, nicht zuletzt, da aus<br />
einer Menge „entliehenem“ Saatgut wieder neues geerntet werden<br />
konnte und dieses dankenswerterweise wieder zur Verfügung gestellt<br />
wurde. Wer Saatgut einer besonderen Gemüse-, Blumen oder Kräutersorte<br />
besitzt und gerne teilen möchte, kann dieses gut verpackt und mit<br />
Angaben zu Pflanzennamen und Pflege während der gewohnten Öffnungszeiten<br />
vorbeibringen. Das Ziel der Saatgutbibliothek ist es, samenfeste<br />
alte oder seltene Sorten, die von Generation zu Generation weitergegeben<br />
wurden, zu erhalten. Am 2. Februar kann dann endlich mit dem<br />
Entleihen begonnen und auf diesem Wege vielleicht sogar die eine oder<br />
andere besondere Pflanzensorte ergattert werden.<br />
n<br />
Spendensegen für den Guten Hirt<br />
Andrea Potthast, Peter Abel und Marina Seidel (Mitte) freuen sich über die Spenden, die (v.l.) die Akteure des SoVD-Ortsverein Sarstedt, der Männer-Sportgruppe der FSV und des<br />
DGB-Ortsverband Sarstedt sowie die Sportler von der TKJ-Box-Sparte dem Guten Hirt zugedacht haben.<br />
Sarstedt (stb). Eine im wahrsten<br />
Sinne des Wortes schöne Bescherung<br />
hat das Kernteam des Guten<br />
Hirt Sarstedt in den letzten Adventstagen<br />
erlebt. Nachdem die OrganisatorInnen<br />
der sozialen, ökumenischen<br />
Lebensmittelausgabe für<br />
die Aktion „Umgekehrter Adventskalender“<br />
geworben und wiederholt<br />
auf die aktuelle Lage hingewiesen<br />
hatten, die immer mehr Sarstedterinnen<br />
und Sarstedter zwingt, sich<br />
Hilfe beim Guten Hirt Sarstedt in<br />
Form einer Tüte mit Lebensmitteln<br />
und Hygieneartikeln zu holen, war<br />
die Resonanz groß und das Kernteam<br />
konnte eine Reihe höchst willkommener<br />
und dringend benötigter<br />
Spenden in Empfang nehmen.<br />
Die Regenbogenschule und die<br />
Schilleroberschule hatten in der Adventszeit<br />
in ihren Klassen Spenden<br />
gesammelt. Rund zehn Kisten mit<br />
Dosen, Tüten und Kartons voller Sättigendem<br />
kamen so an der Grundschule<br />
und weitere sechs an der<br />
Oberschule, wo sich auch das Kollegium<br />
kräftig beteiligte, zusammen.<br />
Zwei Tage vor Weihnachten drängelten<br />
sich dann geradezu die Spender<br />
am Alten Feuerwehrhaus im<br />
Lager des Guten Hirt, um Schecks<br />
zu überreichen. Jörg Woyda, 1. Ortsvorsitzender<br />
des SoVD-Ortsverband<br />
Sarstedt, und der Ortsverbandsschatzmeister<br />
Markus Brinkmann<br />
überreichten eine Spende in Höhe<br />
von 1.000 Euro. „Bei der Jahresmitgliederversammlung<br />
haben wir entschieden,<br />
den Guten Hirt aus den<br />
Mitgliedsbeiträgen zu unterstützen“,<br />
so Woyda, und Brinkmann ergänzte<br />
mit einem Augenzwinkern: „Das war<br />
der Vorteil von Corona, wir hatten<br />
wenig Gelegenheit, das Geld auszugeben.“<br />
Die im September 2022 neu gegründete<br />
Box-Sparte des TKJ Sarstedt<br />
spendete 300 Euro. „Wir haben bei<br />
unseren Mitgliedern, vom Kind bis<br />
zum Erwachsenen, um Spenden für<br />
den guten Hirt gebeten. Und alle<br />
haben nach ihren Möglichkeiten<br />
etwas gegeben“, berichtet Trainer<br />
Halil Evcil. Die Boxsparte des TKJ<br />
habe zurzeit gut 30 Mitglieder, viele<br />
hätten, so der Trainer, einen Migrationshintergrund,<br />
manche seien<br />
2015 selbst als Flüchtlinge nach<br />
Lehrerin Cora Pfennig (li.) hatte die Adventssammlung in der Schiller-Oberschule mit ihrer Klasse initiiert.<br />
Sarstedt. Am Freitag, dem 24. März,<br />
werden zwischen 14.00 Uhr und<br />
17.00 Uhr auf dem Parkplatz des<br />
Sozialen Kaufhauses am Brickelweg<br />
wieder Kleiderspenden entgegengenommen.<br />
Besonders benötigt<br />
werden hierbei Kinder-, Jugend-,<br />
„Das ist heute hier wie<br />
Weihnachten!“<br />
Marina Seidel<br />
Kernteam Guter Hirt Sarstedt<br />
Sarstedt gekommen. „Unsere Jugendlichen<br />
sollen auch ein Gefühl<br />
dafür bekommen, zu helfen, etwas<br />
für die Gemeinde zu tun. Es ist<br />
wichtig, dass sich die Jugendlichen<br />
auch sozial engagieren.“ Sportler<br />
Davis Kajaev ergänzte: „Durch das<br />
Boxen im Verein wollen wir Leute<br />
zusammenbringen, das Wohnfühlen<br />
in der Gesellschaft fördern.“<br />
Mit 400 Euro war der Sarstedter<br />
DGB-Ortsverband bei der Spendenrunde<br />
mit dabei, um die Arbeit des<br />
Guten Hirt Sarstedt zu unterstützen.<br />
Auf dem Sarstedter Weihnachtsmarkt<br />
hatten dafür DGB-Mitglieder<br />
Glühwein und Kakao zugunsten des<br />
Guten Hirt verkauft, wie Sven Tomis<br />
und Bend Boy erzählten.<br />
Von der FSV waren Rudi Ebeling<br />
und Georg Tölke vor Ort und brachten<br />
Lebensmittel, die die Männer-<br />
Sportgruppe der FSV finanziert hatten.<br />
„Als wir von der Lage hörten,<br />
wussten wir, da müssen wir was tun“,<br />
erklärte Ebeling die spontane Geld-<br />
Sammlung unter den sportlichen<br />
Damen- und Herren-Bekleidung, Unterwäsche<br />
für Kinder Jugend, Damen<br />
und Herren, Bett- und Haushaltswäsche,<br />
Woll- und Strickwaren, Hüte,<br />
Schuhe (paarweise gebündelt). Nicht<br />
verwendet werden können: Lumpen,<br />
Stoff- und Textilreste, Schneiderei-<br />
Herren. Anschließend habe man mit<br />
der zusammengekommenen Summe<br />
nützlich eingekauft.<br />
Als direkte Reaktion auf die Presseberichterstattung<br />
über die Situation<br />
des Guten Hirt gab es in der Giebelstieger<br />
Vereinsstraße am Abend vor<br />
Weihnachten eine Spontansammlung.<br />
„Als ich den Artikel über die<br />
Spenden vom Weihnachtsmarkt<br />
gelesen hatte, war ich geschockt,<br />
dass es allein 300 Haushalte in Sarstedt<br />
gibt, die auf Hilfe angewiesen<br />
ist“, schrieb Uwe Niemann, der mit<br />
seiner Familie am 23. Dezember das<br />
„Adventsfenster“ des Lebendigen<br />
Adventskalenders der St. Paulus-<br />
Gemeinde veranstaltete, dem Guten<br />
Hirt. „Da (…) kam die spontane Idee,<br />
für Sie eine Spende zu sammeln.“ Die<br />
anwesenden Personen seien von<br />
dieser Idee so begeistert gewesen,<br />
dass – aufgerundet - insgesamt 300<br />
Euro auf das Konto des Guten Hirt<br />
überwiesen werden konnten. „Wie<br />
hoffen, mit diesem Beitrag ein wenig<br />
Not zu lindern.“<br />
Dieser Gedanke bewegte auch Karin<br />
Müller von der Gemeinde Martin<br />
Luther Giften. Sie verfasste ein Märchen<br />
rund um einen kleinen Engel,<br />
die Nächstenliebe in Sarstedt und<br />
den Guten Hirt, das sie auf diversen<br />
Weihnachtsfeiern und Adventsfahrten<br />
vorlas und danach zu Spenden<br />
aufrief.<br />
Diese reihten sich dann ein in den<br />
großen Strom derer, die am 27. Dezember<br />
am Alten Feuerwehrhaus<br />
kisten-, tüten- und kartonweise Lebensmittel<br />
und Hygieneartikel ablieferten<br />
im Rahmen des „Umgekehrten<br />
Adventskalender“, bei dem die<br />
Teilnehmenden im Advent an jedem<br />
Tag nicht etwas aus dem Kalender<br />
rausnahmen, sondern stattdessen<br />
eine Kiste mit segenspendendem<br />
Essbarem füllten. Insgesamt kamen<br />
so an die 140 Kisten zusammen, die<br />
nun die 14-tägliche Lebensmittelausgabe<br />
bereichern. Die nächste<br />
Ausgabe ist am kommenden Montag,<br />
2. <strong>Januar</strong>.<br />
Wie dringend die Spenden benötigt<br />
werden, wissen Marina Seidel und<br />
Peter Abel vom Kernteam des Guten<br />
Hirt nur zu gut. „Es hat sich rasant<br />
entwickelt“, sagt Diakon Peter Abel<br />
Ulrike Schroer-Voß (hinten, re.) vom Kernteam des Guten Hirt nahm die Spenden der Regenbogenschülerinnen-<br />
und schüler in Empfang.<br />
Auch Handys werden angenommen<br />
Gebrauchtkleidersammlung beim<br />
Sozialen Kaufhaus<br />
Abfälle, Matratzen, Betten. Nicht<br />
mehr benötigte Handys können<br />
ebenfalls im Sozialen Kaufhaus im<br />
Ladeninneren abgegeben werden.<br />
Wie auch sonst gilt: Es werden immer<br />
wieder helfende Hände benötigt!<br />
Wer ein wenig Zeit erübrigen kann,<br />
im Hinblick auf die ständig wachsende<br />
Menge der Hilfsbedürftigen.<br />
Und Marina Seidel ergänzt: „Die Geschichten,<br />
die wir hier hören, werden<br />
härter.“<br />
n<br />
um beim Sortieren der Kleidungsstücke<br />
zu helfen, melde sich gerne<br />
beim Sozialen Kaufhaus.<br />
Spenden können darüber hinaus<br />
auch jederzeit während der regulären<br />
Öffnungszeiten abgegeben<br />
werden.<br />
n