190_StadtBILD_Mai_2019
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und andere Papierersatzzahlungsmittel (1914 - 1924)<br />
Görlitzer Papier-Notgeld<br />
Notgeldscheine der Stadtgemeinde und<br />
Handelskammer Görlitz<br />
Besonders diese Notgeldausgaben der<br />
verschiedensten privaten Einrichtungen<br />
sind einer näheren Betrachtung wert, da<br />
sie viel über die jeweilige Einrichtung und<br />
das Leben in und um Görlitz aussagen.<br />
Auch die künstlerische Gestaltung, die oft<br />
auch gleichzeitig zur Fälschungssicherheit<br />
beiträgt, ist zu beachten. So gesehen<br />
haben diese Notgeldscheine auch eine besondere<br />
kulturgeschichtliche Bedeutung.<br />
Selbst Briefmarken erreichten fantastische<br />
Nominale und wurden teilweise auch als<br />
Zahlungsmittel, also nicht nur für Briefpost,<br />
benutzt.<br />
Als ein Notgeld ganz besonderer Art stellten<br />
sich mir die Wertscheine dar, die von<br />
der damaligen Bruderschaft „Zoar“ in Rothenburg/OL,<br />
der Geburtsstätte der alten<br />
„Rothenburger“, herausgegeben worden<br />
sind. „Zoar“ mit seinen Häusern der Barmherzigkeit<br />
war eine überaus segensreich<br />
wirkende Wohltätigkeitsanstalt. Deren<br />
Hilfe galt den Alten und Behinderten sowie<br />
anderen Menschen. Da sie auf milde<br />
Gaben angewiesen waren, bezeichneten<br />
sie die von ihnen herausgegebenen Geldscheine<br />
mit vollem Recht als „Wohltätigkeitsgeld“<br />
in der bestimmten Erwartung,<br />
dass die Erwerber dieser Scheine sie dann<br />
auch lediglich als Quittung für ihre Beihilfe<br />
zu jenen Werken der Barmherzigkeit betrachten.<br />
(Fortsetzung folgt)<br />
Quelle: Heinz Schnabel<br />
Görlitzer Papier-Notgeld<br />
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Geschichte<br />
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