190_StadtBILD_Mai_2019

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Geschichte der Stadt Görlitz – Die Stadt ist eine jüngere Siedelungsform als das Dorf. Sie ist gleichsam die wirtschaftliche Zusammenfassung der umliegenden Ortschaften. Daher ist es unumgänglich nötig, der Zeit zu gedenken, wo in der Gegend der späteren Stadt Görlitz es nur Dörfer und Weiler gab, und die Umstände zu betrachten, die zur Gründung der Stadt führten. Die Stadt Görlitz liegt in der Oberlausitz und zwar in der Ostoberlausitz. Diese Gegend aber ist ursprünglich ein besonderer Gau des Landes neben dem Westgau gewesen. Der Westgau hieß Milzane, der Ostgau Besunzane. Der letztgenannte aber hatte etwa zwei Stunden südlich der späteren Stadt Görlitz noch einen anderen Nachbargau, der sich erst im 13. Jahrhundert mit den beiden andern vereinigte, den Zagost. Diese Dreiteilung unserer Oberlausitz schlug bis in das 13. Jahrhundert, ja bis in unsere Zeit ihre Wellen. Die Besiedlung des Ostgaues ist natürlich durch die Gestaltung und Beschaffenheit des Bodens bedingt. Das Land zwischen dem Löbauer Wasser und dem Queiß mit der Mittelachse des Neißeflusses ist eine Abdachung des Lausitzisch-Böhmischen Grenzgebirges. Aus ihr heben sich einzelne Kuppen hervor, so der Rotstein, der Paulsdorfer Spitzberg, der Friedersdorfer Berg, die Jauernicker Berge, die Landeskrone, der Schönberg, der Steinberg bei Lauban, das Königshainer Gebirge, das eine größere Ausdehnung zeigt, und die Kieslingswalder-Grunaer Berge. Um diese Berghöhen und eingerissenen Flußbetten liegt fruchtbarer zum Teil schwer zu bearbeitender Boden. Wo die Anhöhen aufhören und die Flüsse und Bäche in ebenes Land treten, fängt das Gebiet der Heide, der Kiefernwaldung, an. Hier beginnt der Sandboden, der für den Ackerbau zwar leicht zu bearbeiten, aber weniger fruchtbar ist. Die ältesten Siedelungen zeigen sich durch Urnenfriedhöfe an, und da ergibt sich die Tatsache, je näher wir dem Gebirge kommen, um so weniger war in diesen alten vorgeschichtlichen Zeiten das Land bewohnt, nur an den Flüssen zeigten sich auch hier mehrere Ansie- anzeige 18 Geschichte
I. Die Zeiten bis zur Kolonisation der Stadt Görlitz Erste Ansiedlung (Dorfanlage), Zeichnung Otto Engelhardt-Kyffhäuser, 1927 delungen. Während die Westoberlausitz um Bautzen herum bereits in der jüngeren Steinzeit (etwa 5000-2000 v. Chr.) Spuren von menschlicher Siedelung aufweist, fehlen solche im Lande Görlitz; dagegen haben hier die ersten Metallzeiten, die Bronzezeit und die etwa 1000 v. Chr. einsetzende früheste Eisenzeit, in Gräbern genügsam Überbleibsel hinterlassen. Man unterscheidet dabei die Gefäße und Beigaben des sogenannten älteren und jüngeren Lausitzer Typus, die in ihrer großen Mannigfaltigkeit und ihrem Formenreichtum in den Museen der Sechsstädte bequem angeschaut werden können. anzeige Geschichte 19
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Seite 5 und 6: und andere Papierersatzzahlungsmitt
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Seite 21 und 22: I. Die Zeiten bis zur Kolonisation
Seite 27 und 28: 170 Jahre Schienenfahrzeuge in Gör
Seite 29 und 30: 170 Jahre Schienenfahrzeuge in Gör

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