31. Jänner 2023
- KAGes-Vorstand: Politik ist nicht schuld an aktueller Gesundheitsmisere - Aufgeheizte Stimmung in der Landtagssitzung - HPV-Impfung ab morgen für alle bis 21 Jahre kostenlos - Dr.-Muck-Anlage in Ella-Flesch-Platz umbenannt
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- Aufgeheizte Stimmung in der Landtagssitzung
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4 graz<br />
www.grazer.at <strong>31.</strong> JÄNNER <strong>2023</strong><br />
Aufgeheizte Stimmung<br />
in der Landtagssitzung<br />
Zu Beginn der Sitzung ging es noch harmonisch zu. Nach der Musikeinlage gingen aber Parteien-Hickhack und andere Dissonanzen los.<br />
LT STMK<br />
POLITIK. Die erste Landtagssitzung des Jahres bot durchaus Zündstoff: Vom Misstrauensantrag über den<br />
Vorwurf des Postenschachers bis hin zu „Dauernbrennern“ Pflege, Elementarbildung und Energieversorgung.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Zu Beginn der ersten Landtagssitzung<br />
<strong>2023</strong> gab es<br />
einen musikalischen<br />
Neujahrsgruß: Das Saxophonquartett<br />
des Jugend-Blasmusikverbandes<br />
stimmte die Abgeordneten<br />
auf die kommenden<br />
32 Tagesordnungspunkte ein.<br />
Zwar mehrstimmig, aber weniger<br />
harmonisch ging es danach<br />
weiter. „Unangemessen,<br />
eigentlich unfassbar“ fand Landeshauptmann<br />
Christopher<br />
Drexler, den Vorwurf von Grünen-Mandatar<br />
Lambert Schönleitner,<br />
bei der Bestellung der<br />
ÖVP-nahen Verena Ennemoser<br />
zur Präsidentin des Landesverwaltungsgerichts<br />
handle es<br />
sich um Postenschacher. Er ver-<br />
wies darauf, dass die bisherige<br />
Leiterin der Grazer Präsidialabteilung<br />
nach dem Hearing einstimmig<br />
von der Findungskommission<br />
gewählt worden sei.<br />
Die Neos forderten ebenfalls<br />
in der Fragestunde einen<br />
„Notfallgipfel Kindergarten“,<br />
um weiteren Standort- und<br />
Gruppenschließungen vorzubeugen.<br />
Bildungslandesrat<br />
Werner Amon sah dafür keine<br />
Notwendigkeit. Klubobmann<br />
Niko Swatek sprach von einem<br />
„Skandal“, der Landesrat habe<br />
privaten Betreibern kaufmännisches<br />
Versagen vorgeworfen.<br />
Ebenfalls von den Neos eingebracht<br />
wurde ein Antrag zur<br />
Abschaffung des Mitspracherechts<br />
der Landeshauptleute<br />
bei der Bestellung von Top-Jobs<br />
im ORF. Dieser wurde mehr-<br />
heitlich angenommen.<br />
Die KPÖ rund um Werner<br />
Murgg forderte den Rückkauf der<br />
einst verkauften Anteile an der<br />
Energie Steiermark. Der australische<br />
Investor Macquarie bzw.<br />
die S.E.U. Holdings S.à r.l (Luxemburg)<br />
hatte 2015 25 Prozent<br />
um 250 Millionen erworben. Die<br />
Anteile stehen jetzt zum Verkauf,<br />
das Land Steiermark hat das Vorkaufsrecht.<br />
Misstrauensvotum<br />
Die Situation in den heimischen<br />
Spitälern wurde ebenfalls wieder<br />
Thema. In den letzten Wochen<br />
sorgten lange Wartezeiten vor<br />
allem am LKH Graz sowie eine<br />
spontan abgesagte Pressekonferenz<br />
zu bestehenden Missständen<br />
für Aufregung. Rund 18<br />
Prozent der Normalbetten und<br />
13 Prozent der Intensivbetten<br />
seien am LKH Graz zuletzt gesperrt<br />
gewesen. Die FPÖ nutzte<br />
die Probleme für einen Misstrauensantrag<br />
gegen die zuständige<br />
Landesrätin Juliane Bogner-<br />
Strauß von der ÖVP. „Die in den<br />
steirischen Spitälern vorherrschenden<br />
Problemstellungen<br />
sind ein deutlicher Beleg dafür,<br />
dass die Situation im heimischen<br />
Gesundheits- und insbesondere<br />
Spitalswesen der Landesgesundheitsreferentin<br />
völlig entglitten<br />
ist. Landesrätin Juliane Bogner-<br />
Strauß ist nicht mehr Herr der<br />
Lage und muss angesichts des<br />
Zustandes unseres Versorgungssystems<br />
das Gesundheitsressort<br />
umgehend abgeben“, so FPÖ-<br />
Gesundheitssprecher Marco<br />
Triller. Das Misstrauensvotum<br />
fand keine Mehrheit.<br />
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