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STADTBLATT Februar 2023

Das STADTBLATT ist die führende und verkaufsstärkste Stadtillustrierte für Osnabrück und Umgebung. #stadtblattosnabrück #stadtblatt #osnabrück www.stadtblatt-osnabrueck.de

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<strong>STADTBLATT</strong> €<br />

Nr. 527<br />

2/<strong>2023</strong><br />

2,00<br />

4 195462 102006 02<br />

osnabrück www.stadtblatt-osnabrueck.de<br />

Fünfzig-<br />

tausend<br />

für den Frieden<br />

Mitmachen! Menschenkette<br />

Osnabrück-Münster am<br />

24.2.<strong>2023</strong><br />

+<br />

KRIEGSGEFLÜCHTETE<br />

„Was tust du hier?“<br />

Im Atelier der ukrainischen<br />

Künstlerin Polina Zinoveeva<br />

SELBSTBEDIENUNG<br />

Geben und Nehmen<br />

Tauschregale und Fairteiler-Schränke<br />

lindern die Not<br />

MUSIKVORSCHAU<br />

Wo geh’n wir hin?<br />

Konzert- und Open Air-Highlights<br />

im Frühjahr und Sommer


Die Stadt neu entdecken!<br />

FOTO: KALLEJIPP/PHOTOCASE.COM<br />

12 Ausgaben<br />

zum Preis von 10!<br />

<strong>STADTBLATT</strong>-<br />

Jahresabo<br />

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www.stadtblattosnabrueck.de<br />

Das Osnabrück-Magazin<br />

jeden Monat<br />

im Zeitschriftenhandel.<br />

<strong>STADTBLATT</strong><br />

osnabrück<br />

www.stadtblatt-osnabrueck.de


februar <strong>2023</strong><br />

tatendrang Die Arbeit mit Jugendlichen mache ihr<br />

„mega-viel Spaß“, sagt Rike Bever, Organisatorin der<br />

Jugend-Kultur-Tage. Seite 4<br />

treffer Fredy Engel, VfL-Fan und Mehrweg-Becher-<br />

Initiator, sagt: „Wir müssen Nachhaltig keit in den<br />

Regularien verankern.“ Seite 5<br />

tiefgang Polina Zinoveeva, ukrainische Malerin, seit<br />

einem Jahr in Osnabrück, sagt: „Es ist sehr wichtig für<br />

mich, kreativ zu wachsen.” Seite 12<br />

FOTO: KEVIN BALDES<br />

GRAFIK: THOMAS NUFER<br />

FOTO: KUNSTHALLE OSNABRÜCK<br />

FOTO: THOMAS WÜBKER<br />

FOTO: THOMAS WÜBKER<br />

FOTO: REBECCA BRASSE<br />

töne Christian Peters, von „Hütte Rockt“ sagt: „Zebrahead<br />

liefert immer komplett ab. Sie werden <strong>2023</strong> ein<br />

neues Album dabeihaben.“ Seite 20<br />

tragweite Frederike Schmäschke, Kunsthalle Osnabrück,<br />

sagt: „Ich arbeite an einem Neuaufbruch, kann wirklich<br />

was ge stalten, nach vorne bringen.“ Seite 25<br />

titel Johannes Bartelt, Osnabrücker Friedensinitiative,<br />

sagt: „Der Ukrainekrieg und das damit verbundene<br />

menschliche Leid ist allgegenwärtig.“ Seite 10<br />

TITELGRAFIK: THOMAS NUFER<br />

4 leute<br />

Rike Bever, Organisatorin Jugend-Kultur-Tage <strong>2023</strong><br />

Fredy Engel, VfL-Fan und Mehrweg-Becher-Initiator<br />

Sophia Rose, Lehramtsstudentin<br />

6 aufgefallen<br />

Das Beste im Norden. Die erstmals stattfindende<br />

ARTe Osnabrück ist eine Plattform künstlerischer<br />

Diversität. Das neue Messeformat ist als Fortsetzung<br />

angelegt.<br />

10 titel<br />

Fünfzigtausend für den Frieden. Die Friedens -<br />

initiativen in Münster und Osnabrück wollen<br />

am 24. <strong>Februar</strong> eine Menschenkette zwischen<br />

beiden Rathäusern bilden.<br />

12 kriegsgeflüchtete<br />

„Was tust du hier?“ Die ukrainische Künstlerin Polina<br />

Zinoveeva lebt seit fast einem Jahr in Osnabrück. Ob<br />

sie bleibt, hänge von ihrer Selbstverwirklichung ab.<br />

13 selbstbedienung<br />

Geben und Nehmen. Angesichts steigender<br />

Lebenshaltungskosten können sich viele Menschen<br />

immer weniger leisten. Tauschregale und Fairteiler-<br />

Schränke lindern etwas die Not.<br />

14 integration<br />

Lauf, Abdelmajeed, lauf! Abdelmajeed Abdalla kam<br />

als Flüchtling zu uns und fand Gefallen am Laufen.<br />

Die Geschichte „Laufende Integration – von Fremden<br />

zu Freunden“ erzählt davon.<br />

16 familiensache<br />

Schädlicher Einfluss. Influencer betreiben ein knallhartes<br />

Geschäft. Das kann für Kids gefährlich sein.<br />

Diplom-Psychologin Sylvia Zappe erklärt, warum.<br />

17 umwelt<br />

Garten der Selbstwirksamkeit. Dem Leben eine neue<br />

Richtung geben: Zu Besuch im Suchtkranken-Projekt<br />

„NaturKraft“ der Diakonie und des Job-Centers.<br />

18 what's up<br />

Gastro- und Nightlife-News<br />

20 musik<br />

Wo geh'n wir hin? Konzerte und Festivals laufen<br />

wieder fast auflagenfrei. Diese Vorschau zeigt, worauf<br />

man sich <strong>2023</strong> in Osnabrück und Umzu freuen kann.<br />

24 bühne<br />

Alles über Atze. Dieser Mann steht seit Mitte der<br />

1990er-Jahre erfolgreich auf den Comedy-Bühnen.<br />

Wir schlüsseln Atze Schröder von A bis Z auf.<br />

25 kunst<br />

Kein Tag wie der andere. Frederike Schmäschke<br />

ist neue Leiterin für Kunst im öffentlichen Raum<br />

der Kunsthalle Osnabrück. Was hat sie vor?<br />

26 kino<br />

Zeichnen gegen das Vergessen. Ari Folmans Film<br />

heißt „Wo ist Anne Frank?“. Ihre fiktive Tagebuchfreundin<br />

Kitty erkundet das moderne Amsterdam.<br />

28 media<br />

CDs, DVDs, Bücher, Hörbücher, Spiele<br />

31 werwowas<br />

Der Programmkalender Osnabrück und Umland<br />

komplett auf einen Blick. Veranstaltungen und<br />

Termine vom vom 1.2.<strong>2023</strong> bis zum 28.2.<strong>2023</strong><br />

38 kleinanzeigen/impressum<br />

Die bunte Wiese der Leserwünsche<br />

intro<br />

Angekommen in der Fremde<br />

.<br />

Am 24.2.<strong>2023</strong> jährt sich der brachiale Angriffskrieg,<br />

den das Putin-Regime mit bestialischer<br />

Härte und imperialistischer Hybris gegen die Ukraine<br />

führt. Bilder von Schutt und Asche, wo früher Städte<br />

standen, von Kampfpanzern und Kriegsschauplätzen<br />

dominieren seitdem die Medienlandschaft. Ukrai -<br />

nerinnen verließen ihre von Krieg verzehrte Heimat,<br />

flohen mit Ungewissheit in die Fremde, in Sicherheit.<br />

Unter ihnen auch Polina Zinoveeva, eine ukrainische<br />

Künstlerin, die seit einem Jahr in Osnabrück lebt,<br />

während das Morden erbarmungslos weitergeht. Wir<br />

haben mit ihr über ihre Ankunft in Osnabrück über ihre<br />

Malerei und ihr Verständnis von kreativer Selbstverwirklichung<br />

gesprochen. Sie sagt: „Es ist sehr wichtig<br />

für mich, kreativ zu wachsen.“<br />

Frieden einfordern und ein Zeichen gegen Krieg und<br />

Unrechtsstrukturen setzen, das wollen die Friedensinitiativen<br />

aus Münster und Osnabrück am 24.2.<strong>2023</strong>.<br />

Mit einer 50 Kilometer langen Menschenkette, die die<br />

historischen Rathaussäle beider Städte verbinden soll.<br />

Die Organisator:innen hoffen, mit ihrem Aufruf die<br />

gesamte Zivilbevölkerung in Stadt und Land Osnabrück<br />

zu erreichen, insbesondere auch Jugendliche.<br />

Ein Panorama alteingesessener und junger Perspektiven<br />

auf den Friedensaktivismus in der Unmittelbarkeit<br />

des Kriegs.<br />

Bis bald<br />

Die Redaktion<br />

<strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong> 3


leute<br />

Eigene Erfahrungen machen<br />

Die Jugend-Kultur-Tage (JKT)<br />

finden in diesem Jahr zum<br />

neunten Mal statt – drei<br />

Wochen, vollgepackt mit<br />

Veranstaltungen, Workshops<br />

und Aktionen für junge Menschen.<br />

Rike Bever von FOKUS<br />

e. V. bringt sie an den Start.<br />

Rike Bever, JKT-Organisatorin:<br />

Möchte Jugendlichen Orientierung geben,<br />

damit sie ihre eigenen Wege finden<br />

die 30-jährige Rike Bever<br />

stammt gebürtig aus Gütersloh,<br />

hat in Münster gelebt<br />

und in Warendorf eine Ausbildung<br />

zur Veranstaltungskauffrau absolviert.<br />

In Osnabrück studierte sie öffentliches<br />

Management, machte in<br />

Tansania in einem Kinderheim an einer<br />

Grundschule ein Volontariat und<br />

verbrachte ein Auslandssemester in<br />

der kolumbianischen Hauptstadt Bogota,<br />

von wo aus sie viel auf Reisen<br />

ging.<br />

Schließlich ist Rike Bever wieder in<br />

Osnabrück gelandet, wo die Welt klein<br />

ist. Während ihrer Aufenthalte in<br />

Westfalen, Südamerika und Afrika<br />

lernte sie, wie es anderswo in der Welt<br />

aussieht, sagt sie lapidar. Die Erfahrungen,<br />

die sie dort sammelte, könne<br />

sie auch für ihre Arbeit bei FOKUS nutzen,<br />

so Rike Bever weiter. „Akzeptanz,<br />

unterschiedliche Sichtweisen und<br />

Blickwinkel, dass es nicht immer nur<br />

eine Lösung oder eine Arbeitsweise<br />

gibt“, konkretisiert sie das, was sie in<br />

anderen Ländern lernte.<br />

Das könne sie bei der Arbeit mit Jugendlichen<br />

direkt umsetzen, so Rike<br />

Bever. „Sie arbeiten ja auch alle unterschiedlich.“<br />

In ihrer Arbeit wolle sie<br />

sie nicht beeinflussen. Vielmehr müssen<br />

sie ihren eigenen Weg finden. Ihre<br />

Aufgabe sieht sie darin, jungen Menschen<br />

eine Orientierung zu geben. Und<br />

das lässt sich bei den Jugend-Kultur-<br />

Tagen gut umsetzen. So kann sie den<br />

Jugendlichen zum Beispiel aus eigener<br />

FOTO: THOMAS WÜBKER<br />

Erfahrung sagen, was gebraucht wird,<br />

um ein Rap-Konzert zu veranstalten.<br />

Die Arbeit mit Jugendlichen mache<br />

ihr „mega-viel Spaß“, sagt Rike Bever.<br />

Und Spaß ist bei der Arbeit mit Jugendlichen<br />

ein wichtiger Faktor, glaubt sie.<br />

Da sie die Veranstaltungen für die Jugend-Kultur-Tage<br />

selbst entwickeln<br />

und organisieren, arbeiten sie mit etwas,<br />

das nicht von Erwachsenen von<br />

oben herab aufgetragen wurde, sondern<br />

an etwas, woran sie Spaß haben.<br />

„Dann lernt man auch mehr“, ist Rike<br />

Bever überzeugt. Und so machen Jugendliche<br />

erste Erfahrungen mit eigenen<br />

Projekten.<br />

THOMAS WÜBKER<br />

P 13.5.-3.6., Jugend-Kultur-Tage<br />

www.jugend-kultur-tage.de<br />

Drei Fragen an ...<br />

Seit wann bist Du bei FOKUS e. V.? Ich habe im Mai 2022 angefangen. Während<br />

meines Studiums in Osnabrück habe ich bei HelpAge gearbeitet. Später habe ich<br />

in der Lagerhalle meine Bachelor-Arbeit geschrieben und dann in der Stadtbibliothek<br />

Veranstaltungen organisiert. So bin ich in die Kultur und zu FOKUS gekommen.<br />

Wie werden die Jugend-Kultur-Tage vorbereitet? Im November 2022 gab es ein<br />

Orga-Treffen für Jugendliche, die selbst Veranstaltungen machen wollen. Die bereite<br />

ich mit ihnen vor. Ich treffe mich regelmäßig mit den Gruppen, die sich aus<br />

dem Orga-Treffen heraus gebildet haben. Das Programm der Jugend-Kultur-Tage<br />

wird aus einem Electro Open Air, einem Rap-Konzert, Workshops aus den Bereichen<br />

Fantasy, Holzbau, Fotografie und mehr bestehen.<br />

Welche Themen brennen Jugendlichen momentan auf der Seele? Das ist sehr<br />

divers. Musik ist ein riesengroßes Thema. Das spricht alle an – von Rock über<br />

Electro bis Rap. Ansonsten sind Klima- und Umweltschutz sowie der Ukraine-Krieg<br />

genauso Themen wie der Umgang mit Geld.<br />

Mein Osnabrück<br />

Sophia Rose, Lehramtsstudentin<br />

Ich wohne in: Osnabrück, Kalkhügel<br />

Ich arbeite: im Grünen Jäger und studiere<br />

nebenbei Gymnasiallehramt Deutsch und<br />

Latein.<br />

An Osnabrück ist schön: Das Café Sophies<br />

und der Schlossgarten. Im Schlossgarten<br />

kann man sich gerade im Sommer super gut<br />

alleine oder mit anderen hinsetzen und<br />

einfach das Dasein genießen, und sogar das<br />

Lernen in der Sonne ist total schön.<br />

Das finde ich nicht so toll an Osnabrück:<br />

Definitiv die Baustellen, die immer überall auftauchen<br />

sowie einige „Fahrradwege“.<br />

Das muss man in Osnabrück als Tourist gesehen<br />

haben: Die Altstadt und dessen kleine<br />

Cafés.<br />

Darauf freue ich mich am meisten: Den sonnigen<br />

Sommer, wenn man durch das Katharinenviertel<br />

spazieren und sich in all die kleinen<br />

Parks setzen kann.<br />

Diesen Tipp möchte ich euch mit auf den<br />

Weg geben: Eine halbe Stunde in der Freiheit<br />

ist besser als gar keine Freiheit. Passt auf<br />

beim Fahrradfahren.<br />

Für die Zukunft Osnabrücks wünsche ich<br />

mir: Weniger Baustellen und bessere Rad -<br />

wege.<br />

Wenn ich Osnabrücks Oberbürgermeisterin<br />

für einen Tag wäre, dann ... würde ich<br />

alles daran setzen, dass Fahrradfahrende gerade<br />

an großen Kreuzungen sicherer fahren<br />

können. INTERVIEW/FOTO: REBECCA BRASSE<br />

4 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>


10<br />

Fragen an ...<br />

Fredy Engel,<br />

umweltbewusster VfL-Fan<br />

FOTO: THOMAS WÜBKER<br />

Fredy Engel: Setzte sich vehement für die Umstellung auf Mehrwegbecher<br />

an der Bremer Brücke ein<br />

<strong>STADTBLATT</strong>: Wie bist Du auf die Idee<br />

gekommen, dass der VfL Osnabrück in<br />

seinem Stadion Mehrwegbecher einführen<br />

sollte?<br />

FREDY ENGEL: Mein damals neunjähriger<br />

Sohn sprach mich bei einem Heimspiel<br />

auf den Müll an, der durch die Einwegbecher<br />

entstanden ist. Da ich keine<br />

sinnvolle Antwort geben konnte, beschloss<br />

ich, mich beim Verein zu den<br />

möglichen Hintergründen zu erkundigen.<br />

Laut Catering-Mitarbeitern sollten<br />

die Mehrwegbecher in Kürze eingeführt<br />

werden. Nachdem die restliche Spielzeit<br />

dahingehend nichts passierte, begann<br />

ich mich zu ärgern.<br />

<strong>STADTBLATT</strong>: Wie groß war der Müllberg?<br />

FREDY ENGEL: Im Schnitt wurden an<br />

der Bremer Brücke im Public Catering<br />

pro Spieltag 1,5 Einwegbecher pro Stadiongast<br />

ausgegeben, insgesamt also<br />

370.000 in der Saison.<br />

<strong>STADTBLATT</strong>: Du hast 2018 die Initiative<br />

„Schluss mit dem Bechermüll in Osnabrück“<br />

gestartet. Warum hat es fast fünf<br />

Jahre bis zur Umsetzung gedauert?<br />

FREDY ENGEL: Nachdem 2017 ein neues<br />

Präsidium gewählt wurde, nahm ich erneut<br />

Anlauf, um ins Gespräch zu kommen.<br />

Es wurde klar, dass außer grundsätzlicher<br />

inhaltlicher Zustimmung<br />

und dem Verweis auf wirtschaftliche<br />

Zwänge keinerlei Ansatz zur Selbstverpflichtung<br />

des Vereins zu einem Mehrwegbechersystem<br />

absehbar war. Ich<br />

habe den Weg über die mediale Öffentlichkeit<br />

und eine Petition gewählt. Als<br />

die Petition innerhalb kürzester Zeit<br />

über 30.000 Unterzeichner gefunden<br />

hatte, versprach man, sich dem Thema<br />

sinnvoll zu widmen. Am Ende bedurfte<br />

es des Drucks der Fanszene, der Medien,<br />

einiger politischen Parteien und<br />

eines Wechsels der Geschäftsführung.<br />

<strong>STADTBLATT</strong>: Wie wird das Mehrweg-<br />

System beim VfL funktionieren?<br />

FREDY ENGEL: Beim Kauf des Getränkes<br />

wird ein Pfand von einem Euro erhoben,<br />

und nach Abgabe des Bechers wird der<br />

Becherpfand auf die EC-Karte zurückgebucht.<br />

Es besteht auch die Möglichkeit,<br />

den Becherpfand zu spenden.<br />

<strong>STADTBLATT</strong>: Was sagt Du denen, die<br />

meckern, dass es an den Bierbuden<br />

„noch länger“ dauert?<br />

FREDY ENGEL: Wie sich nun nach dem<br />

Spieltag am 14. Januar gezeigt hat, haben<br />

sich die Wartezeiten an den Catering-Ständen<br />

nicht wahrnehmbar erhöht.<br />

Die Einführung am Spieltag gegen<br />

Victoria Köln klappte ganz hervorragend.<br />

<strong>STADTBLATT</strong>: Ein Argument gegen die<br />

Becher war auch, dass sie besser geworfen<br />

werden können als die alten Plastikbecher.<br />

Was sagst Du dazu?<br />

FREDY ENGEL: Um das Risiko von Blessuren<br />

durch vereinzelte Becherwürfe<br />

auf ein Minimum zu reduzieren, wurden<br />

Mehrwegbecher inzwischen sicherheitsoptimiert.<br />

Abgesehen davon ist<br />

das Werfen von Gegenständen auf das<br />

Spielfeld ein grundsätzliches Problem.<br />

Ob nun Münzen, Feuerzeuge oder andere<br />

Gegenstände, die Menschen sind<br />

in Ihrer Dummheit sehr kreativ.<br />

<strong>STADTBLATT</strong>: Es gibt kein Logo und keine<br />

Beschriftung auf den Bechern. Warum<br />

nicht?<br />

FREDY ENGEL: Aus Gründen der Nachhaltigkeit.<br />

Die meisten Umläufe eines<br />

Mehrwegbechers werden mit unbedruckten<br />

Varianten erreicht, deshalb<br />

setzt der VfL bewusst keine individuellen<br />

Motivbecher ein. Bis zu 400 Nutzungen<br />

eines Bechers sind hier ohne<br />

Qualitätsverlust möglich, und schon<br />

nach fünf Nutzungen ist der Mehrwegbecher<br />

nachhaltiger als Einwegbecher.<br />

<strong>STADTBLATT</strong>: Aus welchem Material<br />

werden die Becher hergestellt?<br />

FREDY ENGEL: Die Becher sind aus Polypropylen<br />

(PP). Mehrweg- sind im Vergleich<br />

zu Einwegbechern deutlich ressourceneffizienter.<br />

<strong>STADTBLATT</strong>: Der VfL spielt bereits in<br />

Trikots, die aus recyceltem Polyester<br />

hergestellt sind. Was können der Verein<br />

und die Fans noch in Sachen Nachhaltigkeit<br />

und Ökologie tun?<br />

FREDY ENGEL: Wir produzieren bereits<br />

Solarstrom, wenn auch in geringem<br />

Umfang. Der VfL pflanzt, auf eine Faninitiative<br />

hin, an unversiegelten, exponierten<br />

Stadionbereichen Gehölze, Blumenzwiebeln<br />

und neue Blühstreifen,<br />

um nicht nur eine optische, sondern<br />

auch für eine nachhaltige Aufwertung<br />

des direkten Stadionumfeldes zu sorgen<br />

und einen Beitrag zur urbanen Biodiversität<br />

zu leisten.<br />

<strong>STADTBLATT</strong>: Sollten Fußball-Clubs ökologische<br />

und nachhaltige Systeme einführen,<br />

um eine Lizenz zu erhalten?<br />

FREDY ENGEL: Wir müssen Nachhaltigkeit<br />

in den Regularien verankern. Jedes<br />

Jahr wird bei uns das Stadion geprüft,<br />

damit hier Leute reindürfen. Man könnte<br />

das leicht auf Nachhaltigkeit ausweiten.<br />

INTERVIEW: THOMAS WÜBKER<br />

Wir sind das<br />

... alles andere ist nur Zuckerwasser!<br />

Kaltaufgegossene Eistees<br />

aus fair gehandeltem weißen Tee.<br />

Erfrischend begeisternder<br />

Geschmack durch frische Fruchtsäfte.<br />

Beste Bio-Qualität.<br />

Vegan und zuckerreduziert.<br />

Berghoffstraße 33 · Osnabrück<br />

Tel: 0541 962060<br />

www.getraenke-schroeder.de


aufgefallen<br />

Das Beste im Norden<br />

Hier steht zeitgenössische Kunst im Mittelpunkt: Die erstmals stattfindende ARTe Osnabrück,<br />

Plattform künstlerischer Diversität und Treffpunkt für Kunstfreunde, macht neugierig.<br />

kunstwerke über Kunstwerke<br />

auf 1.000 qm – 50 Galerien<br />

und Künstler:innen aus<br />

Deutschland und der Region zeigen<br />

am ersten Märzwochenende einen<br />

Ausschnitt aktueller Positionen aus<br />

ihrem Werksportfolio. Die Verkaufsmesse<br />

für Bildende Kunst und kunstverwandte<br />

Objekte erlebt ihre Pre -<br />

miere in der OsnabrückHalle.<br />

Bereits seit 2016 ist die ARTe Kunstmessen<br />

GmbH aus Althütte als Ver -<br />

anstalter in diesem Marktsegment<br />

unterwegs, angefangen in Sindel -<br />

fingen, seit 2019 in Wiesbaden und<br />

seit 2021 auch in Konstanz. Konzept<br />

war von Beginn an die hochwertige<br />

Neues Format, Fortsetzung folgt: Osnabrück soll langfristig zu einem ARTe-Standort werden<br />

Bettina Steinborn, „Der Misanthrop“,<br />

Skulptur aus Ton und Bronze<br />

Präsentation künstlerischer Positionen.<br />

„In diesem Jahr wagt ARTe den<br />

Schritt in den Norden und wird ihre<br />

Veranstaltungsreihe um den Standort<br />

Osnabrück langfristig erweitern“, so<br />

Marketingmanagerin Lisa Marie Nau.<br />

Die Friedensstadt hatte mit der<br />

„Impulse“ über mehr als ein Jahrzehnt<br />

hinweg eine eigene Kunstmesse für<br />

zeitgenössische Kunst. Im benach -<br />

barten Münster wurden bis 2020, im<br />

Rahmen der Antik & Kunst Messen,<br />

Werke der Klassischen Moderne präsentiert.<br />

Hieran knüpft die ARTe Osnabrück<br />

u. a. an und wird als erste ARTe<br />

Kunstmesse überhaupt einen Schwerpunkt<br />

auf die Klassische Moderne<br />

setzen.<br />

Zu den Ausstellern gehören unter<br />

anderem die Galerie Nieder aus Winterberg-Silbach,<br />

sowie Dr. Michael Nöth,<br />

Kunsthandel und Galerie aus Ansbach.<br />

Beim Stand der Kunsthalle Schnake<br />

aus Münster darf eine Vielzahl an<br />

Skulpturen betrachtet werden, und der<br />

Kunsthandel Henneken aus Bad Iburg<br />

fokussiert auf Werke der Klassischen<br />

Moderne, der Neuen Sachlichkeit und<br />

des Expressionismus, überwiegend<br />

von Künstler:innen aus Westfalen.<br />

Als Einzelkünstlerin bringt Bettina<br />

Steinborn aus Oranienburg Skulpturen<br />

aus Ton und Bronze mit, während die<br />

Berlinerin Barbara Münstermann<br />

Acrylmalereien auf Leinwand zeigt<br />

und Dirk Maier aus Elgersburg das<br />

Angebot mit illusionistischen Holz -<br />

Intarsien bereichert.<br />

Dem kunstinteressierten Publikum<br />

wird ein umfangreiches, künstlerischkreatives<br />

Angebot mit einer Vielfalt<br />

an Kunstwerken unterschiedlicher<br />

Genres und Techniken präsentiert:<br />

Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen,<br />

Fotografien, Collagen und Grafiken. So<br />

entsteht ein Marktplatz künstlerischer<br />

Diversität, der gleichzeitig ein Treffpunkt<br />

für Kunstfreunde der Region<br />

sein möchte. Ein kostenloser Einpackservice,<br />

bargeldloses Bezahlen und der<br />

barrierefreie Zugang runden das dreitägige<br />

Kunstevent ab.<br />

AB<br />

P 3.–5.3.<strong>2023</strong>, OsnabrückHalle<br />

www.arte-kunstmesse.de/os-besuchen<br />

Weltweiter Soli-Tanz<br />

Erhebe dich für die Freiheit – Gegen Gewalt an Frauen und Mädchen: Der Flashmob One Billion Rising<br />

zollt <strong>2023</strong> den mutigen Kämpfen der Menschen im Iran Respekt.<br />

der internationale Aktionstag<br />

One Billion Rising ruft jährlich<br />

am 14. <strong>Februar</strong> dazu auf,<br />

sich über das gemeinsame Tanzen solidarisch<br />

zu zeigen mit der einen<br />

Milliarde Frauen und Mädchen, die<br />

weltweit von Gewalt betroffen ist.<br />

Das diesjährige Motto lautet: „Rise for<br />

freedom“.<br />

One Billion Rising wurde 2012 als<br />

globale Bewegung ins Leben gerufen.<br />

Die Protestaktion als Zeichen gegen<br />

Gewalt ist Ausdruck kollektiver Stärke<br />

und globaler Solidarität über alle<br />

Grenzen hinweg. Die Solidarität der<br />

Osnabrückerinnen gilt dieses Jahr<br />

speziell den mutigen Kämpfen der<br />

Menschen im Iran, und sie unter -<br />

stützen deren Forderungen: Jin, Jiyan,<br />

Azadî!<br />

Dazu erheben sich am 14. <strong>Februar</strong><br />

von 17–18 h in der Osnabrücker Innenstadt<br />

Hunderte Frauen mit den Gleichstellungsbeauftragten<br />

aus Stadt und<br />

Landkreis Osnabrück sowie mit Frauen<br />

aus vielen Institutionen und tanzen<br />

gemeinsam für die Freiheit, Ober -<br />

bürgermeisterin Katharina Pötter hat<br />

die Schirmfrauschaft übernommen.<br />

Ein Probetraining der Choreographie<br />

zu dem Song „Break the Chain“ findet<br />

am 8. <strong>Februar</strong> von 17.30–19 h im Haus<br />

der Jugend statt. Eine Anmeldung ist<br />

nicht notwendig.<br />

Die Gleichstellungsbüros von Stadt<br />

und Landkreis Osnabrück haben bereits<br />

im vergangenen Jahr einen Video-<br />

Clip zu der als Flashmob bekannten<br />

Aktion produziert, die ein Osna brücker<br />

Zeichen gegen geschlechtsspezifische<br />

Gewalt setzt. Zu finden ist er unter<br />

www.osnabrueck.de/obr HPS<br />

Engagiertes Osnabrücker Zeichen:<br />

Videodreh vorm Haus der Jugend zum Clip<br />

„One Billion Rising“<br />

6 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>


Touchdown!<br />

Es ist das größte TV-Sportereignis des Jahres: Super Bowl.<br />

In Osnabrück können Fans das Finale der US-amerikanischen<br />

Football-Liga bei zwei Top-Events live miterleben.<br />

sie sind aus dem Nachtleben<br />

nicht mehr wegzudenken:<br />

Events rund um ein spektakuläres<br />

Sport-Highlight. Die weltweite<br />

Nr.1 in dieser Kategorie ist das Finale<br />

der Super Bowl, das traditionell im<br />

<strong>Februar</strong> ausgetragen wird. <strong>2023</strong> im<br />

State Farm Stadium in Glendale/Arizona,<br />

Heimstätte der Arizona Cardinals.<br />

Doch da nicht 100 Millionen<br />

Zuschauer – so viele sahen 2022 das<br />

Finale – in das Stadion passen, finden<br />

rund um den Globus Super Bowl-<br />

Events statt.<br />

Auch in Osnabrück. In der Halle<br />

Gartlage steigt das „Super Bowl Public<br />

Viewing <strong>2023</strong>“. Was die Zuschauer*innen<br />

erwartet, verrät Simon Bierbaum,<br />

Leiter der Halle Gartlage: „Eine Großbildleinwand<br />

mit knapp 300 Zoll, amerikanisches<br />

Catering, eine Verlosungsaktion<br />

unter allen Kartenkäufern mit<br />

dem Hauptpreis: 2 Tickets für das<br />

European League of Football Finale<br />

<strong>2023</strong> in Duisburg. Dazu ein Rahmenprogramm<br />

mit DJ und vielem wei -<br />

teren.“<br />

Das Super Bowl Public Viewing hat<br />

Premiere in der Halle Gartlage, doch<br />

die Idee dazu hatte Simon Bierbaum<br />

schon vor einiger Zeit. „Als Fan des<br />

American Football war das Ganze<br />

schon immer in meinem Hinterkopf.<br />

Nachdem ich dann in 2018 die Leitung<br />

der Halle Gartlage übernommen habe,<br />

bin ich Anfang 2019 das erste Mal an<br />

ProSieben herangetreten, ob es Lizenzmöglichkeiten<br />

gibt. Leider kam uns<br />

dann Corona in die Quere. Jetzt freue<br />

ich mich umso mehr, dass der Super<br />

Bowl nun mit Unterstützung von Pro-<br />

Sieben in der Halle Gartlage über -<br />

tragen werden kann.“<br />

Einen Tipp, wer die Super Bowl in<br />

diesem Jahr gewinnt, hat der Football-<br />

Fan Simon Bierbaum auch: „Der Reiz<br />

der NFL ist natürlich, dass jeder jeden<br />

schlagen kann. Ich glaube allerdings<br />

Die Nacht der Sport-Nächte: Simon Bierbaum hatte die Idee zum Super Bowl Public Viewing<br />

in der Halle Gartlage<br />

an einen Super Bowl Kansas City<br />

Chiefs gegen die San Fransico 49ers,<br />

den dann die 49ers knapp für sich entscheiden<br />

werden.“<br />

Auf diesen Klassiker hätten sicher<br />

viele Football-Fans Lust. Die können<br />

auch im Alando Palais jeden Touchdown<br />

mitverfolgen. Bei der „Alando<br />

Super Bowl-Party“ gibt es – neben der<br />

Übertragung des Spiels – eine Talkrunde<br />

mit Football-Kennern, einen<br />

Showauftritt der Blueberry Cheer -<br />

leader Girls aus Osnabrück, die beim<br />

OTB beheimatet sind, sowie ein musikalisches<br />

Warm-Up mit DJ Kourtis und<br />

DJ Chris. Dazu passende US-Lecke -<br />

reien wie Chicken Wings oder Popcorn.<br />

Die Nacht der Sport-Nächte kann<br />

kommen. MARS<br />

P 12.2.<strong>2023</strong>, Halle Gartlage (ab 22 h),<br />

Alando Palais (ab 21.30 h)<br />

FOTO: STOCK.ADOBE.COM/BROCREATIVE<br />

Lokaler Lieferservice<br />

zwei Osnabrücker Läden vereinen ihre Kräfte: Das Spielefachgeschäft<br />

„Spieltraum“ und die „Buchhandlung zur Heide“ bieten einen gemeinsamen<br />

Lieferdienst für Spiele und Bücher an. Emissionslos werden Neuheiten und<br />

Klassiker beider Welten per Lastenrad an drei Tagen pro Woche (Montag, Mittwoch<br />

und Freitag) an Osnabrücker Kunden in ausgewählten Postleitzahlengebieten<br />

geliefert. Beide Läden seien immer auf der Suche nach ansprechenden<br />

neuen Zusatzleistungen für ihre Kunden, erläutern Andy Petsch (Spieltraum)<br />

und Bastian Lenzen (Buchhandlung zur Heide) die Kooperation. Gebucht<br />

werden kann die Lastenrad-Lieferung bei jeder Bestellung in den Onlineshops<br />

beider Läden.<br />

„Dylan meets Reiser“<br />

Freitag, 31. März<br />

Beginn 20 Uhr<br />

Lutherhütte Alt-GMHütte<br />

VVK 18 ,- / AK 20 ,- €<br />

TRIO TIFFANY<br />

Sonntag, 16. April<br />

Beginn 18 Uhr<br />

Rathaus GMHütte<br />

VVK 14 ,- / AK 16 ,- €<br />

Frank Muschalle Trio &<br />

Stephan Holstein<br />

Samstag, 29. April<br />

Beginn 20 Uhr<br />

Rathaus GMHütte<br />

VVK 21 ,- / AK 23 ,- €<br />

Tickets: ab dem 13.02.23 erhältlich bei Froeses Fachhandel<br />

oder online unter www.georgsmarienhuette.de<br />

Infos: www.georgsmarienhuette.de, 05401 / 850 - 250


aufgefallen<br />

Für Queereinsteiger:innen<br />

retrospektiv in die Zukunft: Seit mehr als einem Jahr recherchiert<br />

die Künstlerin Irène Mélix zur queeren Geschichte<br />

Osnabrücks. Dabei sprach sie mit Personen und Institutionen und<br />

führte Interviews mit verschiedenen Akteur:innen. Daraus entstand<br />

ein facettenreiches, fragmentarisches Panorama der queeren<br />

Community Osnabrücks aus Vergangenheit und Gegenwart. Mit<br />

dem Queer Talk findet ihr Projekt „diamond splinters“ einen Abschluss.<br />

Hier spricht sie im Talkshowformat mit Vertreter:innen vom<br />

Haus of Udo, Gay in May und den Dragqueens vom House of Fluicy<br />

(s. Foto) über die Zukunft der queeren Community Osnabrücks, über<br />

ihre Wünsche, über zukünftige Themen und neue Treffpunkte. NS<br />

P 9.2.<strong>2023</strong>, Lagerhalle<br />

Um die Wette bouldern<br />

die Boulderhalle Osnabloc richtet das zweite Mal einen Spieltag<br />

der sechswöchigen Boulderbundesliga mit dem Deutschland-<br />

Cup aus. Nachdem der in Leipzig geplante Spieltag Anfang <strong>Februar</strong><br />

aus technischen Gründen nicht stattfinden kann, sprangen die Osnabrücker<br />

nach einem positiven Social-Media-Voting als Austragungsort<br />

ein. Die Osnabloc-Gründer Runa Lahmann, Daniel Friedrich und Eric<br />

Rau freuen sich über den Rückhalt in der Community und über die<br />

Möglichkeit, das nationale Meeting an ihrer über 30 Meter langen<br />

Wettkampfwand ausrichten zu dürfen. In dem neuen Modus treffen<br />

national und international bekannte Top-Athlet:innen des Bouldersports<br />

für einen Tag aufeinander, während die Bundesligatour für<br />

sechs Wochen Athleten nach Osnabrück lockt. Am 4.2.<strong>2023</strong> kann man<br />

von 10–14 h auf dem Twitch-Kanal von Osnabloc den Wettkampf verfolgen,<br />

Interviews mit Athleten und Organisatoren schauen sowie die<br />

Halle und ihre Gründer kennenlernen.<br />

P www.osnabloc.de<br />

FOTO: LUCAS GÜNZEL<br />

Nikolaizentrum von Architekt Erich Schneider-Wessling<br />

Urbanes Wohnen<br />

immer mehr Menschen sehen die Vorzüge einer zentralen,<br />

städtischen Wohnlage. Aber wie lassen sich diese Wünsche<br />

trotz steigender Immobilienpreise und Mieten erfüllen? Und gibt es<br />

in der Innenstadt von Osnabrück überhaupt Potentiale, insbesondere<br />

für bezahlbares Wohnen? Mit diesen Fragestellungen beschäftigt<br />

sich die Veranstaltungsreihe „Zuhause im Zentrum“. Vom 3.2. bis<br />

3.3.<strong>2023</strong> finden vier Stadtspaziergänge zu bereits bestehenden<br />

Wohnlagen statt und zu in Entwicklung befindlichen Wohnprojekten<br />

wie den Johannishöfen am Neumarkt, dem Haus am Ledenhof und<br />

dem Mehrgenerationen-Appartment an der Möserstraße. Zusätzlich<br />

zeigt die Stadt in Kooperation mit dem Filmclub Baukultur an drei<br />

Film abenden in der pop up arena am Neumarkt anregende und<br />

aktuelle Dokumentationen zum Thema Wohnen in der Innenstadt<br />

aus anderen Städten. Begleitet wird die Veranstaltungsreihe von<br />

einer Onlinebefragung.<br />

P www.osnabrueck.de/zuhause-im-zentrum<br />

FOTO: AGENTUR KUHL/FRENZEL


Mut tanken<br />

in bewegten Zeiten<br />

mut lautet das Thema im neuen<br />

VHS-Programm für das erste<br />

Halbjahr <strong>2023</strong>. Mit diesem kraftvollen<br />

Motto stemmt sich das Team den bewegten,<br />

unsicheren Zeiten entgegen.<br />

„Mut macht stark. Unser Angebot<br />

möchte dabei helfen, Mutlosigkeit zu<br />

überwinden“, erklärt VHS-Geschäfts -<br />

führer Dr. Tobias Pischel de Ascensão.<br />

Inhaltlich knüpft das Jahresthema<br />

außerdem an den 375. Jahrestag des<br />

Westfälischen Friedens von 1648 an.<br />

Am geplanten Programm beteiligt sich<br />

die Volkshochschule unter anderem mit<br />

der Veranstaltungsreihe „Frieden als<br />

Auftrag“. „2022 haben wir erfahren<br />

müssen, wie zerbrechlich ein sicher<br />

geglaubter Frieden sein kann“, sagt<br />

Pischel de Ascensão, „wir haben uns bewusst für eine Reihe niedrigschwelliger Veranstaltungen entschieden,<br />

die zum Beispiel Alltagsrassismus oder Antisemitismus zum Thema machen.“ Geschichtliche und zeitge -<br />

nössische Aspekte der Flucht rückt die Lesereihe „Geschichten erzählen“ in den Fokus. Mit Barbara Honigmann<br />

im März und Saša Stanišic im Mai kommen beispielsweise zwei preisgekrönte Stimmen der deutschen<br />

Gegenwartsliteratur für Lesungen nach Osnabrück. Interessante Perspektiven auf die Schule und Bildung<br />

von Morgen verheißt eine weiter Veranstaltungsreihe, die gemeinsam mit der Bürgerinitiative „Osnabrücker<br />

Schulen im Aufbruch“ stattfindet. Das neue VHS-Programm umfasst über 800 Veranstaltungen in ihren sieben<br />

Programmbereichen.<br />

P www.vhs-os.de<br />

Alles per App<br />

die Gemüsegärtner aus Kalkriese bieten seit kurzem eine regionale<br />

Einkaufs-App mit 3.000 Produkten an. Mit ihr ist es möglich, umkompliziert<br />

regionale Biolebensmittel zu bestellen. Die selbst entwickelte App<br />

bietet eine große Auswahl an hochwertigen, frischen Waren, darunter Obst,<br />

Gemüse, Fleisch, Käse und vielem mehr. Produktinformationen und<br />

Herstellerporträts inklusive. Die Produkte stammen vorrangig von lokalen<br />

Biobauern. Für Produkte, die nicht lokal bezogen werden können, wird<br />

auf den Bio-Großhandel zurückgegriffen. Mit der innovativen App haben<br />

Kund:innen die Möglichkeit, ihren gesamten Wocheneinkauf bei den<br />

Gemüsegärtnern bequem von zu Hause aus zu erledigen. Durch die Unterstützung<br />

lokaler Biobauern werden zudem die regionalen Wirtschafts -<br />

strukturen gestärkt und die Verbindung zwischen Produzent:innen und<br />

Verbraucher:innen vertieft. Daniel Joachim von den Gemüsegärtnern: „Wir<br />

freuen uns, so einen Beitrag zu einer umweltfreund licheren Lebens -<br />

mittelversorgung und einen Beitrag zur Förderung des lokalen Wirtschaftswachstums<br />

leisten zu können.“<br />

Daniel Joachim, Die Gemüsegärtner: Der digitale Bioladen macht<br />

den Einkauf bequemer<br />

FOTO: KATHARINA UHLMANN, DIE GEMÜSEGÄRTNER<br />

Neu im Medizinischen<br />

Versorgungszentrum (MVZ)<br />

Schlafmedizinische,<br />

neurologischpsychiatrische<br />

Praxis<br />

Dr. Christoph Schenk<br />

Das Medizinische Versorgungszentrum<br />

(MVZ) am Klinikum Osnabrück hat zum<br />

1. Januar die Praxis von Dr. med. Christoph<br />

Schenk an der Lotter Straße in<br />

Osnabrück übernommen.<br />

MVZ Zweigpraxis<br />

Lotter Straße<br />

Klinikum Osnabrück GmbH<br />

Dr. Christoph Schenk<br />

www.klinikum-os.de<br />

Lotter Straße 5<br />

49078 Osnabrück<br />

Tel.: +49 (0) 541 40 46 70<br />

Die Leistungen der MVZ-Praxis sind u.a.:<br />

» Schlafmedizin/Schlaflabor<br />

» Neurologie<br />

» Psychotherapie<br />

» uvm.<br />

www.schlafmedizin.de


titel<br />

Fünfzigtausend<br />

für den Frieden<br />

Knapp 50 Kilometer trennen die Rathaussäle von Osnabrück und Münster. In ihnen wurde<br />

vor 375 Jahren der Westfälische Frieden verhandelt. Am 24.2.<strong>2023</strong> sollen die Rathäuser<br />

mit einer Menschenkette verbunden werden. Genau an jenem Tag, an dem der russische<br />

Angriffskrieg auf die Ukraine in sein zweites Jahr geht. Die Friedensinitiativen in Osnabrück<br />

und Münster brauchen für dieses Friedenszeichen 50.000 Teilnehmer:innen.<br />

VON NOAH SCHNARRE<br />

„Roofless – Der Preis der Freiheit“<br />

Bis vor knapp einem Jahr waren Aufnahmen glücklicher Familien und fröhlicher Anlässe das tägliche Brot des Fotografen Andriy Oleksienko aus dem ukrainischen Chernihiv.<br />

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sind diese Motive aus der Arbeit des Fotografen verschwunden. Stattdessen fokussiert Oleksienko sich nun auf<br />

das Festhalten des individuellen Leids, das der Zivilbevölkerung in der Ukraine seither widerfährt. Er porträtiert Menschen, die auf die Trümmer ihres Lebens blicken.<br />

„Das eigene Dach über dem Kopf zu verlieren, das ist der Verlust der Lebenskraft“, schreibt Oleksienko auf Facebook über sein Projekt.<br />

P bis 7.5.<strong>2023</strong>, Museum im Kloster, Bersenbrück<br />

10 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>


„Damals haben wir das auch geschafft!“<br />

„Bereits vor zwanzig Jahren, anlässlich des völkerrechtswidrigen<br />

Irakkriegs, gab es eine solche Menschenkette“,<br />

erinnert sich Johannes Bartelt. Er ist<br />

eines von knapp zwanzig regelmäßigen Mitgliedern<br />

der Osnabrücker Friedensinitiative (OFRI). Damals<br />

wie heute ist es ihm ein Anliegen, ein Zeichen für<br />

den Frieden zu setzen.<br />

„Der Ukrainekrieg und das damit verbundene<br />

menschliche Leid ist für uns alle allgegenwärtig“,<br />

sagt er und spricht von seiner sehnlichen Hoffnung<br />

auf ein baldiges Ende dieses Krieges. Damit<br />

es eintritt, soll am 24. <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>, ein Jahr nach<br />

Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die<br />

Ukraine, zwischen Osnabrück und Münster eine<br />

50.000 Teilnehmer:innen starke Menschenkette<br />

entstehen.<br />

Die Aktion nimmt auch andere kriegerische Konflikte<br />

in den Blick, versteht sich als symbolischer<br />

Denkanstoß für die Forderung nach Friedens ver -<br />

trägen unter Wahrung der territorialen Souveränität.<br />

„Wir wollen für den Frieden einstehen. Für Gerechtigkeit<br />

und für Klimaschutz“, meint Sabina Körner,<br />

ebenfalls Mitglied der OFRI und Aktivistin bei „Osnabrück<br />

Klimaneutral“. Sie betont, dass Frieden nur<br />

dann gedacht und erreicht werden könne, wenn man<br />

die strukturelle Gewalt gegen Mensch und Klima mitdenke<br />

und die damit verbundenen Ausbeutungsstrukturen<br />

zu überwinden versuche.<br />

Um möglichst viele Menschen zur Teilname zu<br />

bewegen, habe man sich dazu entschieden, den<br />

Antikriegsaufruf möglichst offen zu gestalten, damit<br />

die Aktion von einer großen Gruppe tragbar sei, sagt<br />

Bartelt. „Wir sind mit den politischen Parteien, den<br />

Kirchen und der migrantischen Community in Osnabrück<br />

im engen Austausch und haben von allen<br />

durchweg positives Feedback bekommen.“ Jetzt hofft<br />

er, dass viele dem Aufruf zur Teilnahme folgen.<br />

Auch mit den Schulen in Osnabrück sei man in<br />

Kontakt getreten. „Uns ist es ein Anliegen, gerade<br />

auch die Osnabrücker Jugend zum Mitmachen zu<br />

ermuntern“, stellt Bartelt fest. Ihn freut auch, dass<br />

sich die Städte Osnabrück und Münster unter -<br />

stützend hinter den Aufruf stellen.<br />

So stellt die Stadt Münster 30.000 Euro bereit,<br />

während sich in Osnabrück der Fachbereich Kultur<br />

in der Steuerungsgruppe und der Umsetzung be -<br />

teiligt.<br />

Trotzdem bleibt die Aktion eine zivilgesellschaftliche<br />

Initiative und die Mobilisierung von<br />

50.000 Menschen eine Mammutaufgabe. Bartelt ist<br />

aber überzeugt, dass das ambitionierte Projekt gelingt,<br />

denn vor zwanzig Jahren „haben wir das<br />

schließlich auch gestemmt, und das ganz ohne<br />

die digitalen Kommunikationswege, die wir heute<br />

haben“.<br />

Hand in Hand am 29.3.2003: Friedenskette zwischen Osnabrück und Münster vor zwanzig Jahren –<br />

hat schon einmal super funktioniert<br />

FOTO: ROGER WITTE<br />

„Meine Generation hat Frieden viel zu lange<br />

als selbstverständlich angesehen!“<br />

Seit eineinhalb Jahren ist Saskia Brörmann Schülersprecherin<br />

der Berufsbildenden Schule (BBS) im<br />

Osnabrücker Marienheim. Hier absolviert sie gerade<br />

eine Ausbildung zur Erzieherin, bald steht die Abschlussprüfung<br />

an. In ihrer Praktikumsstelle, einer<br />

Kindertagesstätte, sieht sie sich auch mit Kindern<br />

mit Fluchtgeschichte konfrontiert, erlebt die Folgen<br />

von Krieg, Vertreibung und Flucht mit. „Es ist er -<br />

schreckend zu sehen, dass diese Familien für ein<br />

Leben in Frieden alles aufgeben mussten. Etwas, das<br />

für mich selbstverständlich war“, meint sie.<br />

Von der geplanten Menschenkette habe sie von<br />

ihrer Schulleiterin erfahren. „Die Aktion hat in der<br />

Schulkonferenz direkt große Fürsprache erhalten.<br />

Gemeinsam mit einem weiteren Schüler meiner<br />

Schule und zwei Lehrkräften habe ich dann an einem<br />

ersten Planungstreffen teilgenommen. Nun bin ich<br />

Teil der Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit.“ Hier<br />

bringt sie Ideen ein, um die Osnabrücker Jugend anzusprechen<br />

und auf die Aktion aufmerksam zu<br />

machen. „Ich glaube, dass man meine Generation,<br />

aber auch Jüngere am besten erreicht, wenn man die<br />

Öffentlichkeitsarbeit an die Lebenswirklichkeit der<br />

Jugend anpasst“, meint Brörmann.<br />

In Planung ist daher ein Auftritt in sozialen Medien<br />

wie Instagram, Facebook und TikTok, um die junge<br />

Generation direkt zu adressieren und nicht nur auf<br />

die Vermittlung durch Lehrkräfte zu setzen. Auch<br />

wenn sich nicht alle ihrer Mitschüler:innen zur Teilnahme<br />

motivieren lassen, schätzt Brörmann die Beteiligung<br />

innerhalb der Schülerschaft der BBS, aber<br />

auch unter den Bistumsschulen Osnabrücks, als hoch<br />

ein. Beim Schülervertreter:innentreffen der christlich<br />

geführten Schulen Osnabrücks will sie das Thema in<br />

den kommenden Wochen anschieben und sich für<br />

eine geschlossene Teilnahme der Schulen stark<br />

machen.<br />

Auch wenn es von den Initiatoren nicht direkt<br />

angesprochen wurde und von der Aktion erst durch<br />

die Medien erfahren hat, steht auch das Osnabrücker<br />

Jugendparlament hinter der Aktion. Vinzent Pleister,<br />

Pressesprecher des Jugendparlaments, glaubt, dass<br />

sich gerade auch viele junge Menschen einbringen<br />

werden. Es komme aber darauf an „dass man das<br />

auch in den Schulen vermittelt.“ Er hofft, dass die<br />

Menschenkette auch über die Grenzen von Osnabrück<br />

und Münster hinaus mediale Beachtung findet<br />

und so ein überregionales Zeichen für Frieden setzt.<br />

So soll’s ablaufen<br />

Die 50 km lange Strecke wird in 50 Abschnitte<br />

unterteilt, für die sich Teilnehmer:innen online auf<br />

friedenskette.de eintragen können. Zeitplan: 15 h Aufstellung,<br />

16 h Kettenschluss, 17 h Abreise.<br />

Gut zu wissen<br />

Für nicht stark besiedelte Streckenabschnitte richten<br />

die Stadtwerke Osnabrück ein Busshuttle ein.<br />

Das könnte man brauchen<br />

Plakate mit Friedensbotschaften, weiße Schals oder<br />

Tücher, um mögliche Lücken zu überbrücken oder das<br />

mögliche Infektionsrisiko durch Corona zu minimieren.<br />

Darauf sollte man verzichten<br />

Auf Partei- und Nationalfahnen, damit der Antikriegsaufruf<br />

für alle Teilnehmer:innen tragbar ist.<br />

So kann man Farbe bekennen<br />

Organisationen, Gruppen, Vereine, Betriebe, Kirchengemeinden<br />

und finanzielle Unterstützer:innen können<br />

sich auf der Homepage mit Logo bzw. Namen und<br />

eigenen Statements eintragen.<br />

Das läuft drumherum<br />

Verschiedene Chöre und Musikgruppen haben ihre<br />

Teilnahme angemeldet: Es wird Videobotschaften und<br />

kulturelle und inhaltliche Beitrage entlang der Kette<br />

zum Friedensthema geben sowie eine abendliche Abschlussveranstaltung<br />

in Osnabrück. Weitere kulturelle<br />

und inhaltliche Beiträge sind willkommen, bitte direkt<br />

bei koerner.sabina@gmail.com melden.<br />

www.friedenskette23.de<br />

<strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong> 11


kriegsgeflüchtete<br />

„Was tust du hier?“<br />

Die ukrainische Künstlerin Polina Zinoveeva lebt seit fast einem Jahr in Osnabrück.<br />

Geflohen vor dem russischen Krieg, der erbarmungslos in ihrem Heimatland tobt.<br />

Ob sie in der Friedensstadt bleibt, hängt „von meiner Selbstverwirklichung ab“, sagt sie.<br />

VON HARFF-PETER SCHÖNHERR | FOTO REBECCA BRASSE<br />

es gibt Stimmungen, die intensivieren sich,<br />

aus je weniger sie bestehen. Es gibt Leere,<br />

die umso mehr zur Fülle wird, je leerer sie ist.<br />

Polina Zinoveeva macht Paradoxa wie diese erlebbar,<br />

sehr ätherisch, sehr symbolistisch. Die ukrainische<br />

Künstlerin, die seit Anfang April 2022 in<br />

Osnabrück lebt, geflohen vor dem russischen Angriffskrieg,<br />

der seit einem Jahr ihr Land verheert,<br />

zeigt uns, in Öl und Ölpastellkreide auf Leinwand,<br />

so gegenständlich wie abstrahiert, die Farben und<br />

Unendlichkeiten des Meeres, die Landschaften der<br />

Stadt.<br />

Filigran ist das, und zugleich voller Kraft. Hell ist<br />

das, und zugleich voller innerer Düsternis. Allgemeingültig<br />

wirkt das, und doch zugleich wie aus der<br />

Zeit gefallen. Die Weite des Blicks, sagt Zinoveeva<br />

gern dazu, sei die Weite der Seele.<br />

Zinoveeva kommt aus Severodonetsk und ist,<br />

als Mitglied des Nationalen Künstlerverbands der<br />

Ukraine, in der Kunstwelt ihrer Heimat ein bekannter<br />

Name. Und nicht nur in der ihrer Heimat: Zinoveevas<br />

Bilder haben es bis Kanada und Polen geschafft, bis<br />

nach Österreich und in die USA, bis nach Litauen<br />

und in die Niederlande, bis nach Russland, nach<br />

Deutschland. Über fünfzig Einzelausstellungen<br />

stehen in ihrem Lebenslauf.<br />

Und immer ist, wer ihre Bilder betrachtet, mit<br />

einer Herausforderung konfrontiert: So schlicht, so<br />

leise, so distanziert sie auf den ersten Blick wirken,<br />

so unüberhörbar ist ihr Ruf nach Entschlüsselung.<br />

Die Erkenntnis: Polina Zinoveeva malt, was sie<br />

„Seelenlandschaften“ nennt, „kollektive Psychogramme“.<br />

„Die Malerei ist seit mehr als zwanzig Jahren<br />

meine Hauptbeschäftigung“, erzählt sie. „Ich verstehe<br />

sie als eine Bewegung vom Impressionismus<br />

zum konstruktiven Minimalismus, mit einer Grundlage<br />

von Realismus”. Hauptsächlich arbeitet sie im<br />

Atelier. „Manchmal gehe ich aber auch ans Meer,<br />

um Landschaften zu malen, weil ich mich von außen<br />

inspirieren lasse.“<br />

In Osnabrück ist Zinoveeva gern. „Ich kam an<br />

einem Tag an, der kalt war und grau“, erinnert sie<br />

sich. „Und ich weiß noch, dass ich mich gefragt habe:<br />

Was tust du hier?“ Aber das habe sich rasch ge -<br />

wandelt. „Die Menschen, die mir halfen, waren sehr<br />

freundlich, und diese Freundschaftlichkeit fühle ich<br />

bis heute.“<br />

Die Stadt selber sei sehr gemütlich, ruhig und<br />

„förderlich für kreatives Arbeiten”. Im Sommer 2022<br />

hat sie an einer Gemeinschaftsausstellung ukrainischer<br />

KünstlerInnen in Osnabrück teilgenommen,<br />

mit Landschaften der Nordsee, mit Stilleben – und<br />

mit Erfolg. Mit einer Einzelausstellung ist es bisher<br />

allerdings noch nichts geworden. „Ich suche derzeit<br />

nach einer Galerie. Und bis jetzt habe ich die Hoffnung<br />

noch nicht aufgegeben.“<br />

In Osnabrück würde sie gern länger bleiben. Aber<br />

das hänge, sagt sie, „von meiner Selbstverwirk -<br />

lichung ab“.<br />

Was derzeit in der Ukraine geschieht, beobachtet<br />

sie mit Sorge: „Die Ereignisse dort sind natürlich<br />

schmerzhaft für mich“, sagt sie. „Das ist mein Land.<br />

„Es ist sehr wichtig für<br />

mich, kreativ zu wachsen.”<br />

Dort leben Menschen, die mir lieb und wert sind.<br />

Und ich freue mich mit ihnen auf den Tag, an dem<br />

all das vorüber ist.“<br />

Und dann erzählt sie von ihrer Tochter, die in<br />

Osnabrück zur Schule geht. „So wie ich vermisst sie<br />

geliebte Menschen. Aber als Kind interessiert sie<br />

sich für Neues und gewöhnt sich schnell daran. Das<br />

macht mich glücklich.“<br />

Polina Zinoveeva in ihrem Atelier: Die Weite des Blicks, die Weite der Seele<br />

Es gibt viele Ukrainer in Osnabrück. Mit einigen<br />

tauscht Polina Zinoveeva sich aus, mit einigen ist<br />

sie befreundet. „Manche von ihnen wollen so schnell<br />

wie möglich in die Ukraine zurückkehren, manche<br />

haben neue Lebenspläne.“<br />

Polina Zinoveeva, die das Schreiben liebt, das<br />

Reisen, ist es „sehr wichtig, kreativ zu wachsen“,<br />

sich zu verändern. „Ich fordere viel von mir selbst<br />

und anderen. Ich neige dazu, an mir selbst zu zweifeln.<br />

Ständig. Ich bin keine ruhige Person, bin immer<br />

auf der Suche. Auch nach Harmonie. In Kreativität<br />

und Leben.“<br />

Seit sie in Deutschland ist, hat sich ihre Arbeit<br />

verändert. „Mein Leben verändert sich ja. Das hat<br />

natürlich Auswirkungen auf meine Kreativität.“<br />

Einmal die Woche gibt Zinoveeva ukrainischen<br />

Kindern Malunterricht. Auch das ist ein Weg, mit<br />

einer Lebenssituation umzugehen, an der manch<br />

anderer längst zerbrochen wäre. „Ich teile gern mein<br />

Wissen. Und die Arbeit mit Kindern ist immer ein<br />

Prozess voller Überraschungen.“<br />

12 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>


selbstbedienung<br />

Geben und Nehmen<br />

Angesichts steigender Mieten, Energiekosten und Lebensmittelpreise durch Ukraine-Krieg und<br />

Inflation können sich viele Menschen immer weniger leisten. Tauschregale und Fairteiler-Schränke<br />

helfen, ihre prekäre Lebenssituation etwas zu lindern. Ein Blick auf das Selbstbedienungsangebot.<br />

VON PAUL STEINBRINK | FOTOS PAUL STEINBRINK<br />

tauschregale sind eine nützliche Idee.<br />

Sachen, die man nicht mehr braucht,<br />

legt man einfach hinein, damit jemand<br />

anderes Freude an ihnen haben kann. Und wenn es<br />

einem selber an etwas fehlt, nimmt man es sich einfach<br />

heraus – ohne Geld, ohne Komplikationen.<br />

Für manche Menschen sind diese Regale eine<br />

wahre Fundgrube, um die Freizeit zu gestalten, für<br />

andere sind sie mittlerweile notwendig geworden –<br />

zum Überleben. Denn neben offenen Bücherschränken,<br />

die zumeist auch mit CDs und DVDs gefüllt sind,<br />

haben sich auch Lebensmittelschränke, sogenannte<br />

Fairteiler, etabliert.<br />

Letztere werden von foodsharing.de Osnabrück<br />

betrieben. Auf dem Stadtgebiet haben sie sich bisher<br />

vier Mal niedergelassen. Sie bieten die Möglichkeit,<br />

noch haltbare Lebensmittel an Menschen weiter -<br />

zugeben, die sich diese nicht mehr leisten können.<br />

Außerdem ist eine Kooperation mit umliegenden<br />

Verbrauchermärkten möglich, sodass eine große<br />

Menge Lebensmittel vor dem Wegwerfen bewahrt wird.<br />

Um an der Befüllung teilhaben zu können, bietet<br />

die Webseite der Initiative die Möglichkeit, sich<br />

als foodsharer zu registrieren. Unter Beachtung der<br />

Hygieneregeln können so Übriggebliebenes und<br />

noch Essbares mit anderen geteilt werden – egal ob<br />

bereits gekocht oder noch nicht zubereitet.<br />

Tauschen statt kaufen: Tauschbox des Solidarischen<br />

Aufbaus am Grünen Jäger in der Redlinger Straße<br />

Die Fairteiler von foodsharing.de beschränken sich<br />

allerdings auf Lebensmittel, da es vorrangiges Ziel<br />

ist, Unverdorbenes vor dem Wegwerfen zu bewahren.<br />

Beispielsweise können Obdachlose hier gut an Nahrung<br />

kommen, denn die Entnahme ist für alle möglich.<br />

Aus der Erfahrung hat sich jedoch gezeigt, dass<br />

die Kühlschränke und Regale meist sehr schnell leer<br />

geräumt sind, oft bereits innerhalb einer Stunde.<br />

Eine weitere Initiative mit Tauschregalen ist das<br />

Kollektiv Solidarischer Aufbau, das sich in erster<br />

Linie für Obdachlose einsetzt. Bekannt geworden ist<br />

es vor allem durch die Errichtung von Schlafplätzen<br />

Bücherschrank statt Telefonzelle: „Leseoase“ an<br />

der Hermannstraße in der Wüste<br />

für Obdachlose und den daraus entstehenden Zwist<br />

mit der Stadtverwaltung.<br />

Die Initiative hat mittlerweile fünf Tauschwagen<br />

im Stadtgebiet aufgestellt, dazu einen in Quakenbrück.<br />

Den ersten errichteten sie Mitte des Jahres<br />

gegenüber des Grünen Jägers. Weitere Standorte<br />

sind mittlerweile am Rosenplatz, Neumarkt,<br />

Landessozialamt und an der Rosenburg errichtet<br />

worden.<br />

Gedacht sind die Regale laut der Initiative „grundsätzlich<br />

für alles, wovon Menschen denken, dass es<br />

noch wer brauchen könnte. Die Schränke leben davon,<br />

dass viele auf sie Acht geben“. Daher ist eine<br />

Registrierung zur Befüllung – anders als bei food -<br />

sharing.de – nicht nötig: Jede:r ist befugt, Dinge<br />

hineinzulegen und herauszunehmen.<br />

Die Außenseite der Tauschregale bietet zudem<br />

Raum, um Ankündigungen oder Suche/Biete-Angebote<br />

zu platzieren und ermöglicht so allen Menschen,<br />

ein gezieltes Anliegen zu kommunizieren.<br />

Wichtig ist der Initiative aber, dass „keine rassistischen,<br />

sexistischen, homophoben, transphoben oder<br />

anders menschenfeindlichen Inhalte in die Schränke<br />

gelangen.“<br />

Das klassische Beispiel für Tauschregale sind jedoch<br />

offene Bücherschränke, die zumeist ehrenamtlich<br />

von Privatpersonen initiiert werden. Im Stadtteil<br />

Wüste hat sich in den vergangenen Jahren aufgrund<br />

des Vereins Wüsteninitiative e. V. ein ganzes Konglomerat<br />

solcher Bücherschränke angesammelt.<br />

Den Anstoß für die Schränke gab Janina Holl, die<br />

an der Kreuzung Hiärm-Gruppe Straße/Am Pappelgraben<br />

als Erste ihre „Leseoase“ errichtete. Schnell<br />

fand das Angebot Anklang in der Nachbarschaft und<br />

sei „gerade während der Corona-Pandemie zu einem<br />

richtigen Begegnungsort geworden. Da haben sich<br />

Menschen mit Abstand auf die jeweils andere Seite<br />

der Bank dort gesetzt und waren einfach froh, dass<br />

sie sich mit jemandem treffen und unterhalten<br />

konnten.“<br />

Neben den selbstgebauten oder ausgemusterten<br />

Holzregalen wird auch veraltete Infrastruktur, wie<br />

etwa Telefonzellen, wieder aufpoliert und zum Bücherschrank<br />

umgebaut. Für Kurt Dombeck und Wolfgang<br />

Timm, Vorsitzende der Wüsteninitiative e. V.,<br />

bieten die Regale einen „sozialen, nachhaltigen und<br />

kulturellen Mehrwert.“<br />

Auch im Edeka-Center Möllenkamp in Sutthausen<br />

steht im Ausgangsbereich ein solches Tauschregal.<br />

Neben Büchern haben auch CDs, DVDs, Gesellschaftsspiele<br />

und andere Medien hier zunächst eine<br />

neue Heimat auf Zeit gefunden.<br />

Hier könnt ihr<br />

geben und nehmen<br />

Tauschboxen by Solidarischer Aufbau<br />

• Iburger Straße 28<br />

• An der Katharinenkirche 1 (Grüner Jäger)<br />

• An der Rosenburg (Nähe Haltestelle)<br />

• Rosenplatz (beim Schäferbrunnen)<br />

• Sedanstraße (an der Haltestelle Paracelsus Klinik)<br />

• Adolfstraße (Spielplatz Katharinenviertel)<br />

• Schlachthofstraße (Osnabrücker Tafel)<br />

Fairtailer by Foodsharing Osnabrück<br />

• Christus König Pfarrhaus, Bramstr. 105, Haste<br />

• Hochschule Osnabrück, Rehmstraße/<br />

Ecke Lange Straße<br />

• Paulusgemeinde, Wesereschstraße 74, Schinkel<br />

• Pius-Gemeinde, Knappsbrink 50, Kalkhügel<br />

• Katholische Kirchengemeinde Belm, Am Kirchplatz 1<br />

• Adolfstraße/Gustav-Heinemann-Platz<br />

Tauschregal<br />

• Uni Osnabrück, AStA, Nelson-Mandela-Straße 11<br />

Bücherschränke<br />

• Kiwittstraße 35<br />

• Arndtstraße 23<br />

• Am Pappelgraben 68<br />

• An der Wihokirche 12<br />

• Hermannstraße/Ecke Heinrichstraße<br />

• Kleingartenverein Deutsche Scholle,<br />

Limberger Straße 177<br />

• Ameos Klinikum Eingangsbereich, Knollstraße 31<br />

• Hochschule Osnabrück, Bibliothek, Am Krümpel 31<br />

• Backstein Café & Bistro, Artelleriestraße 1<br />

• Uni Osnabrück, Fachbereich Mathematik,<br />

Barbarastraße 12<br />

• Uni Osnabrück, Fachbereich Physik,<br />

Barbarastraße 7<br />

• Uni Osnabrück, Bibliothek Rechts- und<br />

Wirtschaftswissenschaften, Martinistraße 4–6<br />

• Edeka-Center Möllenkamp, Am Wulfter Turm 2<br />

Stand: 20.1.<strong>2023</strong> | Alle Angaben ohne Gewähr<br />

<strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong> 13


integration<br />

Lauf, Abdelmajeed, lauf!<br />

Er kam als politischer Flüchtling aus dem Sudan nach Osnabrück und fand recht bald Anschluss in<br />

einer Laufgruppe für Geflüchtete und Deutsche. Mittlerweile läuft es rund für Abdelmajeed Abdalla.<br />

Die Geschichte „Laufende Integration – von Fremden zu Freunden“ erzählt davon.<br />

VON ABDELMAJEED ABDALLA/ANDREAS LANDWEHR | FOTO HELPAGE DEUTSCHLAND E.V.<br />

2015, die Kanzlerin verkündete hemds -<br />

ärmelig das Motto „Wir schaffen das“. In<br />

meiner direkten Nachbarschaft füllte sich<br />

ein ehemaliges Kasernengelände der britischen<br />

Armee mit geflüchteten jungen Männern, vorrangig<br />

aus Afrika. Vorerst existierte eine große Ungewissheit,<br />

auf beiden Seiten. Was allerdings schnell deutlich<br />

wird: Den Geflüchteten blieb es vorerst untersagt<br />

zu arbeiten, und auch staatlich organisierte<br />

Sprachkurse waren Mangelware. Oftmals fanden<br />

sich Ehrenamtliche, stellten diese stundenweise auf<br />

die Beine. So entstanden die ersten Kontakte zwischen<br />

alten und neuen Mitbürger:innen. Blieb wahrscheinlich<br />

trotzdem noch viel Zeit vom Tag übrig.<br />

Und Langeweile? Integration bedeutet für mich in<br />

jedem Fall etwas anderes!<br />

Ich bin Läufer. Ich laufe schon mein Leben lang.<br />

Ich hatte immer schon das Bedürfnis, mich laufend<br />

zu bewegen. Als junger Mensch noch sehr sporadisch,<br />

zum Beispiel als Ausgleich zum Lernen am<br />

Schreibtisch in Schule und Universität. Dann wurde<br />

es mit ein bis zwei Läufen pro Woche etwas regelmäßiger.<br />

Auch die Strecken stiegen auf bis zu<br />

10 Kilometern. Ich fühlte mich gut mit meinem<br />

Lieblingssport. Und so sollte es auch bleiben. Aber<br />

irgendwann drang durch einen diffusen Nebel ein<br />

Begriff bis in mein Bewusstsein vor: Marathon. Ich<br />

hatte keine genaue Vorstellung, aber durch die<br />

vielen Mythen rund um den Marathonlauf klang die<br />

Sache doch sehr interessant. Ich hörte hier und da,<br />

erst ganz vereinzelt und gefühlt mit der Zeit immer<br />

häufiger von meinen Mitmenschen, sie würden jemanden<br />

kennen, der jemanden kennt und der sei<br />

einen Marathon gelaufen. Ein tolles Erlebnis soll es<br />

gewesen sein. Es entstand eine gewisse Neugier, was<br />

es mit diesem Marathonlaufen auf sich hat. Und<br />

dann ergab sich die Gelegenheit. Ich war inzwischen<br />

regelmäßiger Teilnehmer eines Lauftreffs und erfuhr<br />

dort von der Möglichkeit, an einer Marathonvorbereitung<br />

teilzunehmen. Organisiert von einem ört -<br />

lichen Laufsportgeschäft, mit geplanter Strecke inklusive<br />

mehrerer Verpflegungsstellen. Der Umfang<br />

würde sich kontinuierlich steigern. So würde man das<br />

halt machen. Ich hatte keinen blassen Schimmer und<br />

war auch noch niemals längere Distanzen gelaufen.<br />

Aber mein Ehrgeiz, zwar gepaart mit großen Zweifeln,<br />

war geweckt. Vielleicht, ganz vielleicht würde<br />

ich diese unvorstellbare Distanz laufend bewältigen<br />

können. Jeden Sonntagmorgen wurde trainiert.<br />

Es begann mit einer Strecke von 20 Kilometern,<br />

die wöchentlich gesteigert wurde, schön langsam<br />

laufend vor den Toren der Stadt. Fühlte sich gut an.<br />

Und klappte überraschenderweise, für mich zuvor<br />

kaum vorstellbar. So konnte ich mich für meinen<br />

ersten Marathon anmelden. Der fand im Frühjahr<br />

2004 in Hamburg statt. Ich lief die 42 Kilometer<br />

relativ locker durch. Ein einmaliges Erlebnis. Muss<br />

das Training doch wohl richtig gewesen sein. Mythos<br />

Marathon – kann ich auf jeden Fall bestätigen. Seitdem<br />

hat mich das Marathon-Fieber gepackt!<br />

Aber zurück zu meinen neuen Nachbarn. Ich gehe<br />

laufen, sowieso. Ob allein, mit Freunden oder vielleicht<br />

auch mit ihnen? Unvorstellbar war für mich<br />

der Gedanke, mehr oder weniger den ganzen Tag in<br />

einer Unterkunft verbringen zu müssen, in einem<br />

fremden Land und weit weg von Familie und Freunden.<br />

Die Entscheidung war getroffen. Ein Besuch<br />

meiner neuen Nachbarn stand auf dem Plan.<br />

Los geht’s, gesagt – getan, nicht ganz! Ich werde<br />

interessiert und aufgeschlossen empfangen, doch<br />

über ein Lächeln geht es erst mal nicht hinaus. Wie<br />

sich schnell herausstellt, sprechen viele der Be -<br />

wohner zwar Arabisch, aber nur die wenigsten Englisch.<br />

Aber es findet sich jemand zum Übersetzen.<br />

Ich wurde verfolgt und eingesperrt, weil ich mich<br />

politisch engagierte. Im August 2014 gelang meine<br />

Flucht aus dem Sudan nach Ägypten. Von dort aus<br />

ging es sieben Tage und Nächte weiter – entlang der<br />

gefährlichen Route über das Mittelmeer nach<br />

Europa. In Hamburg habe ich meinen Asylantrag gestellt.<br />

Über die Landesaufnahmebehörde, Standort<br />

Bramsche, gelangte ich Anfang 2015 nach Osnabrück.<br />

Abdelmajeed Abdalla: Zählt zu den Laufbesten der Region und zeigt, wie gut Integration laufen kann<br />

14 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>


Ich trage mein Anliegen vor, ob jemand Lust hat,<br />

mit mir zu laufen. Viele sind interessiert, aber die<br />

meisten sind noch interessierter am Fußballspielen.<br />

Das hätte ich mir auch denken können. Warum<br />

sollten die Vorlieben der afrikanischen jungen<br />

Männer auch anders sein als die der jungen Leute<br />

hierzulande? Nur weil die zwei großen Läufer -<br />

nationen Kenia und Äthiopien die besten Marathonläuferinnen<br />

und -läufer hervorbringen, muss nicht<br />

der gesamte Kontinent aus laufbegeisterten Menschen<br />

bestehen, verstand ich. Wie sich für mich Jahre<br />

später herausstellen sollte, läuft in Afrika niemand<br />

zum Spaß oder aus gesundheitlichen Gründen. Diejenigen,<br />

die laufen, verdienen damit den Lebens -<br />

unterhalt für ihre gesamte (Groß-)Familie. Da staunte<br />

ich nicht schlecht.<br />

Es fanden sich trotzdem einige neue Nachbarn,<br />

die mitliefen, ich denke, erst mal aus reiner Neugier.<br />

Ich war ausgestattet mit, durchaus üblichen, teuren<br />

Laufschuhen mit entsprechender Passform und<br />

Dämpfung. Meine neu gewonnenen Laufkameraden<br />

hingegen waren mit überwiegend ausgetretenem<br />

Schuhwerk unterwegs. Aber darum sollte es, zumindest<br />

anfangs, noch nicht gehen. Die Kommunikation<br />

beschränkte sich auf die Verständigung mit Händen<br />

und Füßen und fiel eher dürftig aus. Aber das machte<br />

nichts. Beim Laufen muss nicht zwingend geredet<br />

werden, ein deutlicher Vorteil dieser Sportart. Obwohl<br />

ich sprachlich eine Niete bin, lernte ich auf<br />

diesen Läufen einige arabische Begriffe, das war zum<br />

einen sehr spaßig und es veränderte zum anderen<br />

auch mal die Perspektive. „Schnell, schnell“ und<br />

„langsam, langsam“ waren die gängigen Vokabeln.<br />

In meiner neuen Unterkunft lernte ich viele<br />

Personen aus meinem sudanesischen Heimatland<br />

kennen, die schon länger hier lebten. Sie erklärten<br />

mir vieles. So hatte ich einen guten Start. Vieles war<br />

aber anfangs kompliziert für mich. Ich hatte viele<br />

Termine bei der Landesaufnahmebehörde, bis ich<br />

eine Aufenthalts genehmigung für drei Jahre bekam.<br />

Ich hätte gerne schneller mit einem Sprachkurs begonnen.<br />

Aber als ich mich bei einer Sprachschule<br />

anmelden wollte, wurde ich vorerst abgewiesen.<br />

Ich besuchte deshalb zweimal in der Woche einen<br />

Sprachkurs, der ehrenamtlich von zwei Lehrerinnen<br />

angeboten wurde, und lernte die ersten deutschen<br />

Vokabeln. Auch nach vielen Jahren bin ich noch<br />

freundschaftlich mit ihnen verbunden. Obwohl der<br />

Sprachkurs schon lange zu Ende ist, treffen wir uns<br />

weiterhin regelmäßig zum Essen und zu Ausflügen.<br />

Freiwillig arbeitete ich anschließend für ein halbes<br />

Jahr als Ein-Euro-Kraft in einer caritativen Ein -<br />

richtung. Erst als ich nach eineinhalb Jahren meine<br />

Aufenthaltsgenehmigung erhielt, durfte ich einen<br />

Sprach- und Integrations kurs besuchen. Beides<br />

schloss ich erfolgreich ab.<br />

Wie sich schnell herausstellte, war es um die Kondition<br />

der neuen Mitbürger (noch) nicht bestens bestellt.<br />

Wir liefen also vorerst langsam und kurz, aber<br />

wir liefen gemeinsam. Und das fühlte sich gut an<br />

und sprach sich herum. Anfangs starteten wir mit<br />

einer kleinen Gruppe Läufer, aber das Interesse<br />

wuchs und die Größe der Gruppe auch. Als sich etwas<br />

Kondition aufgebaut hatte, besuchten wir gemeinsam<br />

den Lauftreff der „Jede Oma zählt“-Gruppe.<br />

Dadurch ergaben sich weitere Kontakte zwischen<br />

neuen und alten Mitbürger*innen. Und eine Idee<br />

wurde geboren: Die gemeinsame Teilnahme an einer<br />

Laufveranstaltung. Der Laufkalender wurde begutachtet<br />

und die Laufveranstaltung in Oldenburg als<br />

Premierenlauf für gut befunden. Es gab Distanzen<br />

von 10 Kilometern bis Marathon. Wir meldeten die<br />

Teilnehmer unserer Gruppe geschlossen für den<br />

10-Kilometer-Wettkampf an. Zuvor galt es noch, das<br />

Problem des Schuhwerks und der Bekleidung zu<br />

lösen. HelpAge Deutschland ermöglichte uns über<br />

Herz auf Füßen<br />

Mit dem HelpAge Lauf- und Lesebuch<br />

die Kampagne „Jede Oma zählt“ unterstützen<br />

einen gestellten Förderantrag die Anschaffung des<br />

benötigten Equipments.<br />

Im Oktober startete eine Gruppe von 20 Personen<br />

am frühen Morgen mit der Bahn nach Oldenburg.<br />

Stimmung gut – Wetter schlecht. Das hielt uns jedoch<br />

nicht von der erfolgreichen Teilnahme ab. Alle<br />

schafften die gewählte Strecke. Vor der Heimreise<br />

gab es noch ein gemeinsames warmes Mittagessen.<br />

Unsere sportliche Reise wirkte wie der Aufbruch in<br />

eine neue gemeinsame Lauf-Ära. Doch es sollte<br />

etwas anders kommen. Der Winter begann und mit<br />

der Kälte ließ auch der Laufenthusiasmus der neuen<br />

Nachbarn nach, viele erinnerten sich wieder an ihre<br />

Vorliebe für Fußball. Einige wechselten in einen der<br />

örtlichen Fußballvereine. Doch einer von ihnen blieb<br />

dabei und wurde ganz besonders durch das Lauf -<br />

fieber infiziert: Abdelmajeed, ein junger, ehrgeiziger,<br />

sehr talentierter und schneller Läufer. Beeindruckt<br />

hat er mich besonders durch seine aufgeschlossene<br />

und positive Art sowie durch seine Anpassungs -<br />

fähigkeit, sprachlich wie gesellschaftlich. Er schloss<br />

sich der Oma-Laufgruppe an und entschied sich für<br />

die Teilnahme am Berlin-Marathon im darauffolgenden<br />

Jahr. Nun hieß es trainieren, trainieren und<br />

nochmals trainieren. Mehrmals die Woche liefen wir<br />

gemeinsam unsere Vorbereitungsläufe durch Wald<br />

und Feld und teilten uns anschließend das Hotelzimmer<br />

in Berlin. Er finishte seinen ersten Marathon<br />

in einer fantastischen Zeit von 2:38 h und erkannte<br />

seine Leidenschaft für diese Disziplin. Inzwischen<br />

kam nicht nur er als Sportler in Schwung, auch die<br />

ersten staatlich angebotenen Sprachkurse liefen an.<br />

So fällt die Konversation mittlerweile deutlich umfangreicher<br />

aus. „Schnell, schnell“ und „langsam,<br />

langsam“ gehört der Vergangenheit an.<br />

In Oldenburg startete ich beim ersten Wettkampf<br />

meines Lebens. Es lief nicht alles nach Plan, denn<br />

nach den drei regulären Runden verpasste ich die<br />

Abzweigung zum Ziel und lief stattdessen eine<br />

weitere Runde. Ich war trotzdem mit meinem Er -<br />

HelpAge-Mitbegründer Lutz Hethey und Oma-Läufer Heiko Schulze sammelten<br />

die Laufgeschichten von mehr als 40 Menschen. Unter ihnen sind u. a. Jan Fitschen,<br />

Europameister über 10.000 Meter, Olympia-Sieger Dieter Baumann, Schauspielerin<br />

und HelpAge-Botschafterin Hannelore Hoger sowie Abdelmajeed Abdalla, der<br />

mittlerweile zu den Laufbesten der Region gehört. Die Erzählungen ranken sich in<br />

besonderer Weise um Völkerverständigung, Toleranz, Hilfsbereitschaft und um<br />

ein solidarisches Miteinander.<br />

Der Verkaufserlös des Buches kommt der HelpAge-Kampagne „Jede Oma zählt“<br />

zu Gute. Sie unterstützt ältere Frauen und ihre Familien im südöstlichen Afrika, um<br />

aus der Armutsfalle zu entkommen und für Ihre Rechte einzutreten.<br />

Das Buch – eine zweite Auflage wird bereits vorbereitet – ist in der Geschäftsstelle von HelpAge Deutschland e.V.<br />

in Osnabrück, direkt beim Geest-Verlag oder im Buchhandel erhältlich.<br />

Wir danken den Autoren und dem Verlag für die freundliche Abdruckgenehmigung.<br />

Lutz Hethey, Heiko Schulze (Hg.), Herz auf Füßen, Geest-Verlag 2022, 20 Euro<br />

„Gerne wollte ich<br />

eines Tages auf dem<br />

Siegertreppchen stehen.“<br />

gebnis zufrieden, bekam eine Medaille und eine<br />

Urkunde. Mein Ehrgeiz war geweckt. Gerne wollte<br />

ich eines Tages auf dem Siegertreppchen stehen. Ein<br />

Jahr später gewann ich an gleicher Stelle, drei<br />

Wochen nach meiner Marathon-Premiere in Berlin,<br />

den Oldenburger Halbmarathon. Das war für mich<br />

ein tolles Erlebnis, weil ich mich durch intensives<br />

Training innerhalb eines Jahres deutlich verbessern<br />

konnte, und weckte weiter meinen Ehrgeiz.<br />

Abdelmajeed schloss sich inzwischen einem<br />

Leichtathletikverein an und startet auch auf kürzeren<br />

Distanzen, unter anderem bei den Niedersächsischen<br />

Landesmeisterschaften. Sein Ziel war es schon<br />

zu Beginn seiner Laufkarriere, einmal bei den Deutschen<br />

Meisterschaften zu starten. Mittlerweile ist<br />

er deutscher Staatsbürger. Der Teilnahme an den<br />

Deutschen Meisterschaften steht nun nichts mehr<br />

im Wege.<br />

Nach dem Abschluss meines Sprach- und Inte -<br />

gra tionskurses begann ich für drei Jahre eine<br />

Vollzeit tätigkeit in einem Osnabrücker Unter -<br />

nehmen. Obwohl ich mich dort sehr wohlfühlte und<br />

mich die Betriebsleitung nur ungern gehen ließ,<br />

entschied ich mich nach einem Praktikum, eine<br />

Berufsausbildung als KFZ- Mechatroniker zu be -<br />

ginnen. In meiner Heimatstadt Karthum arbeitete<br />

ich bereits als Karosseriebauer. Die Arbeit gefällt<br />

mir, ich verstehe mich gut mit meinen Kollegen und<br />

treffe mich auch privat mit ihnen. Ich lebe in -<br />

zwischen seit sieben Jahren in Deutschland, habe<br />

hier Freunde, Hobbys und Arbeit gefunden. Ich fühle<br />

mich heimisch und habe deshalb nach sechs Jahren<br />

einen Einbürgerungsantrag gestellt, der nach vier<br />

Monaten bewilligt wurde. Ich fühle mich sehr wohl<br />

und freue mich, dass ich ein Teil dieses Landes bin.<br />

<strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong> 15


familiensache<br />

Bunte Traumwelt<br />

Neben Ali Baba mit seinen 40 Räubern<br />

dürfte die Geschichte um Aladin und die<br />

Wunderlampe das berühmteste Märchen<br />

aus 1001 Nacht sein: Die Geschichte vom<br />

jungen Taugenichts, der für einen Betrüger<br />

eine Wunderlampe aus einer Höhle holen<br />

soll und so der Gebieter eines mächtigen<br />

Dschinns wird, der ihm zu Diensten sein<br />

muss. Ob die Geschichte um Aladin nun im<br />

Original schon Teil der Geschichten war, die<br />

Scheherazade ihrem König jede Nacht erzählt<br />

hat, oder ob sie erst im 18. Jahrhundert<br />

vom französischen Übersetzer hinzugefügt<br />

wurde, ist für Leser oder Zuschauer nicht so<br />

wichtig, solange Aladin am Ende Prinzessin<br />

Für Kleine und Große: Familienkonzert<br />

der Osnabrücker Symphoniker<br />

Jasmin bekommt. Zu dieser Geschichte<br />

schrieb der dänische Komponist Carl<br />

Nielsen, beauftragt vom Königlichen Theater<br />

in Kopenhagen, eine Orchestersuite, die<br />

1919 uraufgeführt wurde und die das Osnabrücker<br />

Symphonieorchester als Familienkonzert<br />

aufführt. Das ist also auch was für<br />

die ganz Kleinen. Moderiert wird die Ver -<br />

anstaltung von Stefan Hoffmann. Hier kann<br />

man den tristen, grauen Winter für eine<br />

kurze Zeit vergessen, während man in<br />

orienta lische Märchenwelten entführt wird.<br />

Beginn ist kinderfreundlich um 16 Uhr.<br />

RALF GOTTHARDT<br />

P 19.2.<strong>2023</strong>, OsnabrückHalle<br />

www.theater-osnabrueck.de<br />

FOTO: LUXTEUFELSWILD<br />

Schädlicher Einfluss<br />

Influencer betreiben ein knallhartes Geschäft. Das kann für Kids gefährlich sein,<br />

denen es an Medienkompetenz fehlt. Sylvia Zappe, Diplom-Psychologin für Kinder<br />

und Jugendlichenpsychotherapie, erklärt, warum.<br />

Hohe Gefahr der Beeinflussung: Kinder- und Jugendliche sollten bei der<br />

Social Media-Nutzung durchaus begleitet und geschult werden<br />

in beinahe jeder Schulklasse<br />

gab es früher einen coolen<br />

Typen oder ein cooles Mädchen,<br />

die von den anderen für ihre<br />

tollen Klamotten oder ihren abgefahrenen<br />

Musikgeschmack bewundert<br />

wurden, und die dann von den anderen<br />

mehr oder weniger imitiert wurden.<br />

Heute nennt sich das Influencer und<br />

findet im Internet statt.<br />

Aber der Reihe nach. Influencer<br />

nennt man Menschen, die zu einem<br />

bestimmten Thema Expertenwissen<br />

oder eine gewisse soziale Autorität<br />

besitzen und die ihre Inhalte auf<br />

diversen Internetplattformen, wie<br />

Instagram, Youtube oder TikTok teilen.<br />

Mittlerweile ist es bei vielen gar zum<br />

Beruf geworden. Und somit zum Berufswunsch<br />

von Jugendlichen.<br />

Blöd daran ist nur, dass jedem erfolgreichen<br />

Influencer unzählige Erfolglose<br />

gegenüberstehen, die wenig<br />

oder nichts verdienen. Bedenklich<br />

sind da ebenfalls die versteckte Werbung<br />

und fragwürdige Körperbilder.<br />

Zum Teil gibt es direkte Kaufempfehlungen<br />

oder durch Product Placement,<br />

Unboxing Videos, Rabatt-Codes oder<br />

Gewinnspiele. Da Influencer von ihren<br />

Followern wie Freunde empfunden<br />

werden, folgen sie deren Empfehlungen<br />

eher als denen der klassischen<br />

Anzeigenwerbung.<br />

Problematischer sind da Welt- und<br />

Körperbilder mancher Influencer, die<br />

eine heile Welt präsentieren, in der es<br />

vor allem gilt schlank, schön und chic<br />

zu sein.<br />

„Aus meiner Sicht besteht bei In -<br />

fluencer-Diensten, die mit Algorithmen<br />

die Nutzung und Präsentation der<br />

Medien auf den Nutzer anpassen, eine<br />

hohe Gefahr der Beeinflussung“, erklärt<br />

Sylvia Zappe, Diplom-Psycho -<br />

login für Kinder und Jugendlichen -<br />

psychotherapie in Osnabrück. „Besonders<br />

Kinder- und Jugendliche, die bei<br />

der Nutzung nicht begleitet und geschult<br />

sind, werden somit schnell in<br />

eine Richtung gezogen.“<br />

Studien haben gezeigt, dass bei<br />

vielen Mädchen Instagram ihr Be -<br />

gleiter in die Essstörung war. Genannt<br />

wurden von den befragten Betroffenen<br />

Namen wir Heidi Klum, Pamela Reif<br />

oder Anne Kassner. Oder Sophia Thiel,<br />

die offen damit umgeht, an einer Essstörung<br />

zu leiden. Natürlich sind Essstörungen<br />

komplexe psychosomatische<br />

Erkrankungen, die nicht allein<br />

von Influencern ausgelöst werden,<br />

aber diese sind oft konkrete Vorbilder<br />

für essgestörtes Verhalten.<br />

„Wenn dieses Kinder und Jugend -<br />

lichen durch psychische Belastungen<br />

nach ihren Themen wie Selbstver -<br />

letzung, Essstörung, Selbstoptimierung<br />

etc. suchen, so besteht die Gefahr,<br />

dass sie immer wieder damit<br />

konfrontiert werden und die problematischen<br />

Gedanken und Verhaltensweisen<br />

angetriggert werden“, warnt<br />

Sylvia Zappe vor einem schädlichen<br />

Einfluss auf labile Kinder und Jugendliche.<br />

Problematisch sind da auch Bei träge<br />

wie der von Cathy Hummels, der Ex-<br />

Frau von Mats Hummels, die auf psychische<br />

Krankheiten aufmerksam machen<br />

will, dabei aber rüber kommt, als<br />

könne Sonne, Luxus und ein bisschen<br />

guter Wille eine Depression heilen.<br />

„Eltern sollten schon früh beginnen,<br />

ihr Kind bei der Nutzung dieser Medien<br />

konstant zu begleiten und offen<br />

im Gespräch bleiben“, so Zappe. „Über<br />

Gefahren mit den Kindern immer wieder<br />

reden, aber auch nach mög lichem<br />

positiven Nutzen schauen. Verbote<br />

sind da eher wenig hilfreich, da besonders<br />

die Jugendlichen dann heimlich<br />

oder auf anderen Wegen erst recht diese<br />

Medien nutzen.“ Dennoch solle immer<br />

geprüft werden, ab welchem Alter das<br />

Kind wirklich in der Lage ist, eigenständig<br />

diese Medien zu nutzen.<br />

Natürlich sind nicht alle Influencer<br />

bedenklich, aber als Eltern sollten wir<br />

unsere Kinder dabei zunächst einmal<br />

begleiten, bis sie so weit sind, Ge -<br />

fahren selbst zu erkennen.<br />

RALF GOTTHARDT<br />

FOTO: STOCK.ADOBE.COM/PHOTOPLUS+<br />

Mami Moshpit<br />

Mami 23 by Motte<br />

.<br />

Heute schreibe ich meine erste Kolumne. Ich sitze gerade am<br />

Küchentisch und denke darüber nach, was ich als nächstes<br />

schreiben kann.<br />

Ahh!! Mir ist gerade eine Idee gekommen. Heute schreibe ich mal<br />

über den Valentinstag.<br />

Also, bald ist ja <strong>Februar</strong>, der Monat der Liebe (übrigens auch der<br />

Monat, wo mein Papa Geburtstag hat). Ihr wollt bestimmt wissen,<br />

wie ich darüber denke, oder? Irgendwie halte ich nicht so viel<br />

davon. Es ist ja schön und so, wenn Verliebte sich gegenseitig<br />

Liebesbriefe schreiben, aber dieser Tag wird trotzdem irgendwie<br />

überbewertet, finde ich.<br />

Das (fast) einzige Lebewesen, in das ich verliebt bin, ist mein<br />

Shetlandpony ROCKY. Der ist einfach nur süß!<br />

Ich habe übrigens auch noch einen Crush in der Schule, aber<br />

PSSST … das bleibt unter uns!<br />

Hoffentlich hast du einen schönen Valentinstag, egal ob du ihn<br />

feierst oder nicht!<br />

Deine Motte Moshpit, 12,<br />

die heute für Mami übernimmt<br />

16 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>


umwelt PRÄSENTIERT VON<br />

FOTO: RALF GOTTHARDT<br />

Garten der Selbstwirksamkeit<br />

Dem Leben eine neue Richtung geben: Zu Besuch im Suchtkranken-Projekt<br />

„NaturKraft“ der Diakonie und des Job-Centers. Hier geht es vor allem darum,<br />

Teilnehmende wieder alltagstauglich zu machen.<br />

wir sind am Rande von Osnabrück, im Burenkamp,<br />

auf einem 3.400 qm großem Gartengrundstück.<br />

Wer die rustikale Pforte, auf der<br />

in bunten Buchstaben „NaturKraft“ steht, durchschreitet,<br />

sieht links einen Unterstand mit Baumaterialien<br />

und einen Bauwagen, rechts, hintereinander,<br />

zwei freundlich und gemütlich wirkende Holzhäuser.<br />

Dahinter erstreckt sich ein langgezogener Garten mit<br />

Rasen und vielen Beeten.<br />

Das wirkt bei Schmuddelwetter nicht so einladend,<br />

aber man kann sich vorstellen, wie hübsch das im<br />

Frühling und Sommer ist. Die erste Hütte rechts ist<br />

ein Aufenthaltsraum mit Tee küche und drei Sitzecken<br />

mit Tischen. „Hier beginnen wir den Tag“,<br />

erklärt Lena Kötterheinrich von der Diakonie den<br />

Tagesablauf. „Erst mal ankommen, einen Kaffee oder<br />

Tee trinken und überlegen, was wir an diesem Tag tun<br />

wollen.“<br />

„NaturKraft“ ist nicht der Name des Gartens, sondern<br />

ein Kleingarten-Projekt vom Job-Center und der Diakonie<br />

Osnabrück. Hier sollen vor allem suchtkranke<br />

Menschen eine Möglichkeit finden, sich wieder an<br />

geregelte Tagesabläufe zu gewöhnen.<br />

„Hier geht es nicht darum, Leute in Jobs zu ver -<br />

mitteln“, erklärt Sabine Jostmeier vom Job-Center.<br />

Im Garten der Heilung (v.l.): Lena Kötterheinrich, Vigna Roli und Sebastian Bylebyl<br />

„Wenn das passiert, ist das schön, aber in der Hauptsache<br />

geht es darum, sie wieder alltagstauglich zu<br />

machen. Sie fähig zu machen, um Bewerbertrainings<br />

mitzumachen oder eine Therapie anzufangen.“<br />

„Angefangen haben wir mit Suchtkranken, mittlerweile<br />

sind auch Kunden mit anderen psychischen<br />

Erkrankungen oder auch Wohnungslose dazu ge -<br />

kommen“, sagt Lena Kötterheinrich.<br />

Auf dem Gelände dürfen sich die Kunden ihr eigenes<br />

Beet anlegen und so bepflanzen, wie sie das möchten,<br />

egal ob Blumen oder Gemüse. Hauptsache, es macht<br />

Spaß. „Je länger die jeweiligen Menschen dabei sind,<br />

desto größer wird in der Regel ihr Beet“, erzählt<br />

Sebastian Bylebyl, der als Tischler bei dem Projekt<br />

mitarbeitet und bei handwerklichen Tätigkeiten anleitet<br />

und unterstützt.<br />

„Wir machen hier von großen Projekten bis zu kleinen<br />

Reparaturen alles selbst, vom Vogelhaus bist zur<br />

Hütte. Und wenn jemand zu Hause einen kaputten<br />

Stuhl hat, kann er den auch mitbringen und hier<br />

reparieren.“ Es gibt unter den Kunden viele mit<br />

handwerklicher Ausbildung. „Wir versuchen, sie<br />

ressourcennah einzusetzen, so dass sie ihre Kenntnisse<br />

anwenden können. Die Arbeit hier hat eine große<br />

Selbstwirksamkeit, man kann sofort die Ergebnisse<br />

sehen und stolz darauf sein.“<br />

Im Moment hat NaturKraft<br />

zwölf Teilnehmer, maximal<br />

zwanzig können es werden.<br />

„Für die meisten ist es<br />

wichtig, hier neue Leute zu<br />

sehen und nicht in ihrer alten<br />

Szene verhaftet zu sein, diesbezüglich<br />

ist das ein safe<br />

space“, erklärt Vigna Roli<br />

vom Job-Center. „Wir Mitarbeiter<br />

sind oft die einzigen<br />

Nicht-Süchtigen, zu denen<br />

unsere Kunden Kontakt haben“,<br />

ergänzt Bylebyl.<br />

Natürlich kann NaturKraft<br />

nicht die Probleme der Teilnehmer<br />

lösen. Aber es ist ein<br />

Schritt, sie anzugehen.<br />

RALF GOTTHARDT<br />

GRÜNE GESICHTER<br />

So geht Umweltschutz<br />

Martina Dannert<br />

Leiterin Stadtbibliothek Osnabrück<br />

Ich engagiere mich für Natur und Umwelt, indem … ich<br />

als Leiterin der Stadtbibliothek mit dem Bibliotheksteam<br />

immer wieder neu auslote, wie wir besonders ressourcen -<br />

schonend arbeiten können. Zudem stellen wir viele verschiedene<br />

Titel zum Thema Ökologie und Umweltschutz<br />

bereit und verleihen auch Messgeräte zum Test des<br />

eigenen Stromverbrauchs. Und natürlich organisieren wir<br />

auch Veranstaltungen zum Thema.<br />

Unsere spannendste Aktion war … die Entwicklung der<br />

„Tiny Library“, einer Jugendbibliothek, die sich ganz dem<br />

Thema Nachhaltigkeit verschrieben hat und gemeinsam<br />

mit Jugendlichen entwickelt wurde.<br />

Wenn mich jemand fragt, was er für die Umwelt tun<br />

kann, antworte ich: Werde selbst aktiv.<br />

Wenn ich Bundesumweltministerin wäre, würde ich ...<br />

Ich habe bereits den schönsten Beruf der Welt und möchte<br />

mir keinen anderen vorstellen.<br />

Die größten Umweltsünder sind für mich … Personen,<br />

die denken, sie könnten nichts tun.<br />

Mir gibt Hoffnung, dass ... Menschen neugierig, lern -<br />

bereit und veränderungsfähig sind und im Bereich der<br />

Nachhaltigkeit Lösungsmöglichkeiten praktisch erproben<br />

und umsetzen.<br />

Ich wünsche mir eine Welt, in der ... es friedlich ist und<br />

niemand hungern muss.<br />

In der „Tiny Library“ ... werden meine Kolleginnen und<br />

Kollegen immer wieder neue, interessante Programm -<br />

angebote zum Thema Nachhaltigkeit machen.<br />

INTERVIEW: HARFF-PETER SCHÖNHERR


what’s up by Hedda Horch<br />

Der Umzug ist wieder los: Ossensamstag in der City<br />

.Im <strong>Februar</strong> kommt die Karneval-<br />

Session zu ihrem Höhepunkt.<br />

Auch wenn Osnabrück im traditionellen<br />

Sinne nicht zu Deutschlands Karnevalshochburgen<br />

zählt, haben sich die<br />

Weiberfastnacht am 16.2.<strong>2023</strong> und der sich<br />

daran anschließende Ossensamstag (18.2.<br />

<strong>2023</strong>) zu festen Größen innerhalb der Osna -<br />

brücker Karnevalskultur etabliert. Nach<br />

zweijähriger, coronabedingter Pause kehren<br />

beide Traditionsveranstaltungenzurück: Beginnend<br />

mit der Weiberfastnacht wird zu<br />

Karnevalsliedern geschunkelt, gesungen<br />

und mit einer Polonaise rund um den Marktplatz<br />

die närrischen Tage eingeläutet. Am<br />

Samstag zieht dann der Karnevalszug mit<br />

Motivwagen, Tanz-, Lauf- und Musikgruppen<br />

what’s new<br />

am Kollegienwall beginnend bis in die<br />

Hasestraße.<br />

Auch der Hüttensonntag in Georgsmarienhütte<br />

kann auf eine jahrzehntelange Tradition<br />

zurückblicken. Trotzdem: Der traditionelle<br />

Umzug durch die Innenstadt muss<br />

dieses Jahr aufgrund von nur wenigen<br />

Anmeldungen ausfallen. Schade, findet<br />

Bürgermeisterin Dagmar Bahlo: „Ein nur<br />

sehr kleiner Zug würde sicherlich die Erwartungen<br />

vieler Karnevals-Fans enttäuschen.“<br />

Man habe sich deshalb für ein stärkeres,<br />

familienfreundliches Programm entschieden.<br />

Auf einer Show-Bühne soll es ein Programm<br />

geben, bei dem sich die örtlichen<br />

Tanzgruppen, Musikkapellen und Karnevalsvereine<br />

präsentieren können.<br />

FOTO: BJÖRN KAISEN<br />

Wo wir gerade bei Traditionsveranstaltungen<br />

sind: Die Grünkohlmahlzeit am 3.2.<br />

<strong>2023</strong> in der OsnabrückHalle, die seit 1954<br />

vom Verkehrsverein Osnabrück (VVO) ausgetragen<br />

wird, ist in diesem Jahr erstmals<br />

auch Frauen zugänglich. Einzige Bedingung<br />

ist nun allein die Mitgliedschaft im Verkehrsverein,<br />

um sich einen der 1.200 begehrten<br />

Plätze zu sichern. Längst überfällig, findet<br />

Hedda. Und wer weiß: Vielleicht haben wir<br />

bald auch die erste Grünkohlkönigin?<br />

Am ersten Weihnachtsfeiertag hat Achim<br />

Weitkamp (Die drei Schokojungs) zusammen<br />

mit der Pizzeria Ragazzi am Adolf-<br />

Reichwein-Platz Bedürftige zum Pizzaessen<br />

eingeladen. Die Aktion, sagt Weitkamp, sei<br />

gut angekommen: „Wir haben durchweg positives<br />

Feedback bekommen. Mir war es ein<br />

Anliegen, Menschen einen Restaurant -<br />

besuch zu ermöglichen,<br />

die sich das<br />

nor malerweise nicht<br />

leisten können.“<br />

Heiligabend hatte<br />

das Il Paradiso am<br />

Markt das letzte Mal<br />

geöffnet: Nach sechzehn<br />

Jahren gibt Inhaber<br />

Maikel Lemke<br />

sein Bistro, das sich<br />

in dieser Zeit zu<br />

einem angesagten<br />

Treffpunkt für Marktbesucher:innen<br />

etabliert<br />

hat, schweren<br />

Herzens auf. Grund<br />

dafür sei der anhaltende<br />

Mangel an Servicekräften, der auch<br />

anderen gastronomischen Betrieben in<br />

Osnabrück nicht erst seit Ausbruch der<br />

Corona-Pandemie zu schaffen macht. Ein<br />

Nachfolger steht aber bereits in den Start -<br />

löchern. Ab dem 1.2.<strong>2023</strong> öffnet hier die<br />

Caffè e enoteca Il Paradiso unter Leitung<br />

von Jean-Francois Pelletier (Wein kabinett,<br />

Moana) mit Kaffee und Weinen. Mehr dazu<br />

dann im März.<br />

Auch anderswo tut sich was in der Gastroszene:<br />

Nachdem „Royal Donuts“ und die<br />

Fleischerei Büning den Neumarkt verlassen<br />

haben, soll hier in den alten Räumlichkeiten<br />

ein orientalisches Restaurant inklusive<br />

Lebensmittelverkauf einziehen. Vorher<br />

orientalische Gerichte schlemmen und im<br />

Anschluss alle benötigten Zutaten zum<br />

Nachkochen im restauranteigenen Laden<br />

finden, ein interessantes Konzept! Hedda<br />

bleibt dran.<br />

Freunde der schnellen Küche wissen: Beim<br />

Drehspieß nebenan gibt es einen der<br />

besten Döner in Osnabrück. Großer Beliebtheit<br />

erfreut sich der Imbiss auch deshalb,<br />

weil er als einer der ersten eine fleischlose<br />

Alternative zum klassischen Döner anbietet.<br />

Nun ist der Drehspieß umgezogen, nur ein<br />

Gebäude weiter in das ehemalige Fisch -<br />

restaurant Brauns, und hat damit deutlich<br />

mehr Plätze.<br />

„Tickender Koch“: Uhren-Dinner mit Torsten Hahn im<br />

Gasthof zum Freden<br />

Torsten Hahn von „Uhren für Individua -<br />

listen“ lädt anlässlich seines zehnjährigen<br />

Jubiläums zum „Uhren-Dinner“ (4.2.<strong>2023</strong>)<br />

in den Gasthof zum Freden. Zwischen den<br />

Gängen des Vier-Gang-Menüs präsentiert<br />

der „Tickende Koch“, wie er sich selbst<br />

nennt, neue Zeitmesser verschie dener<br />

Luxusmarken. Alles in allem ein Abend in<br />

entspannter Atmosphäre, um sich mit den<br />

Herstellern oder anderen Uhrbegeisterten<br />

auszutauschen.<br />

Bis die Nächte ...<br />

FOTO: NOAH SCHNARRE<br />

LOTTA Westerberg<br />

Atmosphäre: Moderne Einrichtung, unterschwellige Musik und ein großzügiger<br />

Gästebereich mit Möglichkeit, sich an der Bar niederzulassen: Das LOTTA verbindet<br />

Restaurant- und Barbetrieb und wird so zum Treffpunkt der besonderen Art.<br />

Angebot: Modern interpretierte italienische Küche dominiert die Karte. Daneben<br />

gibt es Burger und Rumpsteak, Rinder- und Lachsfilet. Dazu findet man auf der umfangreichen<br />

Getränkekarte feine Weine und eine große Auswahl an Cocktails und<br />

Longdrings.<br />

Besonderheit: Ob Essen oder nur ein exzellenter Drink – durch die gemütliche<br />

Atmosphäre kann sich hier jede:r wohlfühlen und verwöhnen lassen. Ein neuer<br />

(alter) Treffpunkt am Fuße des Westerberges! TEXT/FOTO: NOAH SCHNARRE<br />

P Lotter Str. 116, Mi.–Do. 18–0 h, Fr.-Sa. 18–2 h, So. 16–22 h<br />

www.lotta-os.de<br />

Döner statt Fisch: Der Drehspieß zog ins ehemalige Fischrestaurant Brauns


LOKALRUNDE [Restaurants, Bistros, Bars und Kneipen in Osnabrück]<br />

ANZEIGEN<br />

4. <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong><br />

UHREN-DINNER<br />

10 Jahre Uhrenfür-Individualisten<br />

präsentiert von<br />

Grüner JägeR<br />

3. Liga auf 4 Großbildleinwänden!<br />

Mo+Do: Neu: OBERDORFER HELLES<br />

Flasche (0,5 l) für 3,50 €<br />

Do: ausgewählte Shots 1,30 €<br />

Neu: PILSNER URQUELL VOM FASS!<br />

Bei Wind und Wetter überdachter Biergarten<br />

täglich ab 11.00 Uhr<br />

An der Katharinenkirche 1 · Tel 0541 27360<br />

NEUE SPANISCHE WEINE<br />

Nobbenburger Straße 15<br />

Fon 0541 4069520 · www.el-hidalgo.de<br />

Beginn: 18.00 Uhr<br />

59,- EURO (inklusive 4-Gang-Menü und einem Empfangsgetränk)<br />

Info und Reservierung: Tickender-koch@web.de<br />

Tickender-koch.de oder Mobil 01714211136<br />

Vorankündigung:<br />

3. März <strong>2023</strong><br />

DAS MUSICAL-DINNER<br />

Einlass: 18.00 Uhr<br />

Alle weiteren Infos auf unserer Website!<br />

Zum Freden 41 · 49186 Bad Iburg<br />

Tel.: 05403-4050 · www.hotel-freden.de<br />

HOTEL | RESTAURANT | TAGUNGEN | FEIERN<br />

Neue Saisonkarte:<br />

Winterzeit-<br />

Variationen<br />

Nähere Infos auf<br />

unserer Website!<br />

Bardinghaushof · Georgsmarienhütte<br />

Telefon 05401 35434<br />

www.forsthaus-oesede.de<br />

Wenn’s wieder lecker werden soll!<br />

Eine ungeheuer lange Durststrecke liegt hinter<br />

uns. Langsam aber sicher nimmt jedoch<br />

das kulinarische Leben in Osnabrück und<br />

Umgebung wieder Gestalt an.<br />

Wenn sich die Lage der Gastronomie weiterhin<br />

stabilisiert und sich ein Re-Start im Herbst und<br />

Winter abzeichnet, werden wir mit der Arbeit an<br />

einer neuen Ausgabe unseres Gastroführers<br />

beginnen.<br />

Denn alle, die gutes Essen und Trinken in<br />

Osnabrück Stadt und Land zu schätzen wissen,<br />

haben dieses Heft verdient.<br />

Wir bleiben dran!<br />

Eure <strong>STADTBLATT</strong> live-Redaktion<br />

Unsere aktuellen<br />

Öffnungszeiten:<br />

Tel. 05404- 98383<br />

Montag & Dienstag Ruhetag<br />

Mittwoch & Donnerstag 18:00 – 23:00<br />

Freitag 18:00 – 24:00 Uhr<br />

Samstag 17:30 – 24:00 Uhr<br />

Sonntag 17:00 – 23:00 Uhr<br />

Achmerstr. 2 · Lotte-Wersen<br />

www.tennessee-mountain.de<br />

FOTO: VITEETHUMB/123RF.COM


musik<br />

Einziger Freiluftauftritt <strong>2023</strong> in Norddeutschland:<br />

Sting spielt das Programm<br />

„My Songs“ an der EmslandArena<br />

u. a. mit „Englishman In New York“,<br />

„Message In A Bottle“ oder „Roxanne“<br />

Gab das tiefste Unterwasserkonzert ever in einer<br />

Nordseebohrinsel: Katie Melua stellt ihr neuestes<br />

Album „Love & Mercy“ in der Emslandarena vor<br />

FOTO: RBK FUSION<br />

Wo geh’n wir hin?<br />

Der Festival- und Konzertbetrieb lief im vergangenen Jahr weitgehend auflagenfrei. Lohnenswertes<br />

live – diese Vorschau zeigt, worauf man sich <strong>2023</strong> in Osnabrück und Umzu freuen kann.<br />

Von „Hütte Rockt“ über „Popsalon“ bis zu Sting und Scooter.<br />

VON MALTE SCHIPPER<br />

im letzten Jahr konnte das<br />

„Hütte Rockt Festival“ wieder<br />

unter gewohnten Umständen<br />

die Pforten öffnen. Gleichzeitig<br />

wurde das 15-jährige Jubiläum<br />

nachgeholt. „Das war für Festival und<br />

Team sehr wichtig“, sagt Christian Peters,<br />

2. Vorsitzender des Vereins ‚Die<br />

Hütte Rockt‘. „Ich würde es sogar als<br />

Meilenstein bezeichnen. Wir haben im<br />

Nachgang die Energie genutzt, uns im<br />

Team breiter aufzustellen.“<br />

Musikalisch soll es beim Festival<br />

ein breites Spektrum geben. „Es ist<br />

sehr wichtig, nicht nur in eine Musikrichtung<br />

zu gehen, sondern möglichst<br />

viele Leute anzusprechen, die<br />

sich auch auf der Bühne verkörpert<br />

fühlen“, so Peters. „Die bislang bestätigten<br />

Acts zeigen das gut. Wir haben<br />

poppigere Sachen dabei, Hardrock,<br />

Nu Metal und Punk.“<br />

Einer der Headliner ist die Ska-<br />

Punk-Band Zebrahead aus Kalifornien.<br />

„Die waren schon einmal bei<br />

uns“, erzählt Peters. „Die Band liefert<br />

immer komplett ab. Sie werden auch<br />

ein neues Album dabeihaben.“<br />

Vom zweiten bestätigten Headliner,<br />

der Kieler Indie-Pop-Band Leoniden,<br />

schwärmt er ebenfalls: „An<br />

dieser Band waren wir schon lange<br />

dran. Kürzlich haben sie den Hyde<br />

Park ausverkauft. Wir haben uns persönlich<br />

von der Wahnsinnsshow<br />

überzeugt. Da erwartet uns ein riesiges<br />

Feuerwerk.“<br />

Hinzu kommt die Punkband Team<br />

Scheisse, die gerade live für Furore<br />

sorgt. „Sie sind die Liveband der<br />

Stunde“, so Peters. „Und die Entwicklung<br />

ist noch lange nicht abgeschlossen.“<br />

Mit Ina Bredehorn alias Deine<br />

Cousine verbindet das Festival eine<br />

längere Beziehung. So trat sie mit<br />

Band schon bei der „Corona-Ausgabe“<br />

von „Hütte Rockt“ auf. Seit 2017<br />

ist Deine Cousine Bestandteil der<br />

Udo-Lindenberg-Live-Shows.<br />

Ein besonderes Konzerterlebnis<br />

versprechen Heavysaurus, eine familientaugliche<br />

Heavy-Metal-Band, bestehend<br />

aus vier Dinosauriern und einem<br />

Drachen. Sozusagen „Tabaluga“<br />

mit lauten Gitarren. „Familienfreundlichkeit<br />

ist ein wichtiger Fokus bei<br />

uns“, sagt Peters dazu. „Seit vier Jahren<br />

gibt es bereits ‚Hütte Rockt Kids‘.<br />

Das Konzert findet am Donnerstagnachmittag<br />

statt. Es wird auch eine<br />

Kinder-Punk-Band spielen.“<br />

Neben dem Familienerlebnis findet<br />

auch das vieldiskutierte Thema<br />

„Diversität“ Niederschlag beim Festival.<br />

„Das ist ein sehr wichtiges Thema“,<br />

so Peters. „Wir sind über den<br />

Status des ‚kleinen Festivals‘ hinaus<br />

und haben schon Einfluss, den wir<br />

auch nutzen müssen. Es wird sich bei<br />

der nächsten Bandwelle, die am 16.2.<br />

bekanntgegeben wird, zeigen, dass<br />

wir Wert auf ein möglichst diverses<br />

Line-up legen. Ich bin gespannt, wie<br />

das ankommt.“ Auch die Kleinkunstbühne,<br />

die beim Jubiläum Premiere<br />

feierte, wird wieder dabei sein. „Das<br />

war ein Testballon, der gut angekommen<br />

ist“, sagt Peters.<br />

Einen runden Geburtstag feierte<br />

der „Popsalon“ im letzten Jahr. Auch<br />

in der diesjährigen elften Auflage<br />

steht das Indoor-Festival dafür, unterschiedlichsten<br />

Künstler:innen eine<br />

Bühne zu bieten. Laut Info: „Alles,<br />

was zum Pop dazugehört, von A wie<br />

avantgardistischer Indie-Pop bis Z<br />

wie zeitloser Rock-Pop“, mit erfolgversprechenden<br />

Kandidat:innen über<br />

Geheimtipps bis zu etablierten Acts.<br />

Die 19-jährige Uche Yara stammt<br />

FOTO: MALA KOLUMNA<br />

aus Österreich. Ohne einen einzigen<br />

Song offiziell veröffentlicht zu haben,<br />

hatte Yara ihren ersten Auftritt in der<br />

Elbphilharmonie und eröffnete zudem<br />

zusammen mit Bilderbuch für<br />

die Stones. Nicht verpassen! Sensationell<br />

auch, dass mit The Robocop<br />

Kraus eine der prägendsten deutschen<br />

Post-Punk-Bands beim „Popsalon“<br />

aufschlägt.<br />

Wie der „Popsalon“ werden auch<br />

die „Gartenparty Bad Iburg“ und das<br />

„Talge Open Air“ von der Agentur<br />

„Zukunftsmusik“ veranstaltet. In Bad<br />

Iburg stehen Christian Steiffen und<br />

20 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>


FOTO: LIVE NATION GMBH<br />

Lohnenswertes<br />

live <strong>2023</strong><br />

POPSALON<br />

P 13.-15.4.<strong>2023</strong>, Osnabrück<br />

KATIE MELUA<br />

P 22.4.<strong>2023</strong>, Lingen<br />

GARTENPARTY<br />

P 3./4.6.<strong>2023</strong>, Bad Iburg<br />

EMSLAND OPEN AIR<br />

P 17./18.6.<strong>2023</strong>, Meppen<br />

STING<br />

P 22.6.<strong>2023</strong>, Lingen<br />

TALGE OPEN AIR<br />

P 14./15.7.<strong>2023</strong>, Bersenbrück<br />

REGGAE JAM FESTIVAL<br />

P 4.-6.8.<strong>2023</strong>, Bersenbrück<br />

HÜTTE ROCKT<br />

P 10.-12.8.<strong>2023</strong>, GMHütte<br />

SCHLOSSGARTEN OPEN AIR<br />

P 18./19.8.<strong>2023</strong>, Osnabrück<br />

SCOOTER<br />

P 2.9.<strong>2023</strong>, Hemer<br />

Kein Anspruch auf Vollständigkeit.<br />

Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

FOTO: KEVIN BALDES<br />

Fortsetzung folgt: Techno-Fans bekommen einfach nicht genug von der Band um H.P. Baxxter<br />

– Scooter lädt zum „God Save The Rave“-Open-Air-Hitmarathon in den Sauerlandpark<br />

Zusammen mit Bilderbuch Opener für die Stones in der Elphi: Uche Yara aus Österreich kommt<br />

zum Popsalon, ebenso wie The Robocop Kraus, eine der prägendsten deutschen Post-Punk-Bands<br />

Rocken die Hütte: Zebrahead und Leoniden sind Headliner,<br />

Deine Cousine ein gern gesehener Gast, während Heavy -<br />

saurus als familientaugliche Heavy-Metal-Band durchgeht<br />

Torsten Sträter auf der Bühne, in Talge<br />

gibt es neben Live-Musik auch<br />

wieder das „Kleinhirn“-Fußballturnier.<br />

Anderes Thema: Scooter! Aufgrund<br />

der großen Nachfrage wird in diesem<br />

Jahr die „God Save The Rave“-Open-<br />

Air-Tour fortgesetzt. Unter anderem<br />

im Sauerlandpark in Hemer. Im Kino<br />

läuft gerade die Doku „FCK2020 –<br />

Zweieinhalb Jahre mit Scooter“, die<br />

den einmaligen H. P. privat und bei<br />

Konzerten in London, Moskau und<br />

Hamburg begleitet. First we save the<br />

rave! Then we save the world!<br />

Bevor es auf unserer Festival- und<br />

Konzerttour ins Emsland geht, ein<br />

kurzer Stopp im Artland. Denn einmal<br />

im Jahr wird Bersenbrück zum<br />

Hot Spot der internationalen Reggae<br />

Szene. Ein Wochenende voller karibischer<br />

Lebensfreude, fetter Bässe,<br />

spicy Leckerbissen und üppiger Culture<br />

lässt die Luft schon jetzt flirren!<br />

Anfang August pilgern Fans aus aller<br />

Welt in den dortigen Klosterpark,<br />

um Teil des beliebtesten Reggae Festivals<br />

jenseits der Karibik zu sein.<br />

Zwölf Mal in Folge wurde das Reggae<br />

Jam von den Leser:innen des wichtigsten<br />

und größten europäischen<br />

Genre-Magazins „Riddim“ auf Platz<br />

Eins der besten Festivals gewählt.<br />

Und weiter ins Emsland. Sting<br />

kommt mit seinem Programm „My<br />

Songs“ zur EmslandArena und präsentiert<br />

neue Versionen seiner wichtigsten<br />

Songs, darunter „Englishman<br />

In New York“, „Message In A Bottle“<br />

oder „Roxanne“. Sein einziger Freiluftauftritt<br />

dieses Jahr in Norddeutschland!<br />

Auch Katie Melua kommt in die<br />

„EmslandArena“. Die georgisch-britische<br />

Singer-Songwriterin spielte<br />

schon mit Queen sowie das tiefste Unterwasserkonzert<br />

ever in einer Nordseebohrinsel.<br />

Im letzten Jahr erschien<br />

ihr neuestes Album „Love & Mercy“,<br />

das sie neben Evergreens wie „Nine<br />

Million Bicycles“ vorstellen wird.<br />

Hübsche Paarung auch beim „Emsland<br />

Open Air“ in der Meppener<br />

Hänsch-Arena: Einen Abend Roland<br />

Kaiser, am anderen Kontra K.. Und<br />

Die Fantastischen Vier holen ihren<br />

im letzten Jahr ausgefallenen Auftritt<br />

beim „Schlossgarten Open Air“ in<br />

Osnabrück nach – zu dem auch Cro<br />

erwartet wird.<br />

<strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong> 21


musik<br />

FOTO: GRANT BOX<br />

Enthusiastisches Jubiläum<br />

Eddie Argos und Co. gehören zur berühmten „Class Of 2005“. Eigentlich wollten Art Brut im<br />

Corona-Jahr 2020 die Veröffentlichung ihres Debüts live feiern. Das wird nun nachgeholt.<br />

Unfassbar gute Popmelodien: Art Brut<br />

unter „Class Of 2005“ werden<br />

Bands subsummiert,<br />

die in diesem Jahr wichtiger<br />

Teil der Indie-Rock-Blüte waren.<br />

Dazu gehören The Libertines, Maximo<br />

Park und eben auch Art Brut. Die<br />

Band um Eddie Argos benannte sich<br />

bewusst nach einer Richtung, die im<br />

deutschen Raum auch als „Außenseiter-Kunst“<br />

bekannt ist. Denn die<br />

Musiker empfanden sich als Außenseiter.<br />

„Unser Name sollte zeigen,<br />

dass wir nicht zur Kunsthochschule<br />

gegangen sind, wie viele andere<br />

Bands“, erinnerte sich Argos später.<br />

„Wir waren Punks.“<br />

2003 spielten Art Brut ihren ersten<br />

Gig, es folgten die Single „Formed A<br />

Band“, die Doppel-A-Seite „Modern<br />

Art/My Little Brother“ und „Emily<br />

Mit Mustern brechen<br />

Das Institut für Musik lädt zur „musikpädagogischen Biennale“.<br />

Unter dem Titel „Modus Novus“ sollen Workshops und Performances<br />

im Geiste des Bauhaus einen neuen Zugang zur Musik ermöglichen.<br />

Kane“, die später auch auf dem Debüt<br />

„Bang Bang Rock'n'Roll“ enthalten<br />

waren. Unter die zwölf Titel des Debüts<br />

schafften es auch Songs, die Art<br />

Brut für ein Projekt über den italienischen<br />

Terroristen Enrico Gatti schrieben.<br />

Die Gleichung, die hier so phänomenal<br />

aufging, besteht aus Popkulturverweisen,<br />

hemmungsloser Nahbarkeit<br />

(alle Personen in den Albumtexten<br />

gibt es wirklich), Enthusiasmus<br />

und unfassbar guten Popmelodien.<br />

Dazu passt ein anderes<br />

Zitat von Argos: „Ich halte es für<br />

wichtig, einen Song zu schreiben,<br />

der universeller als ‚Happy Birthday‘<br />

ist.“<br />

Ein gutes Beispiel dafür, was passiert,<br />

wenn diese Elemente zueinander<br />

finden, ist „Emily Kane“. Argos<br />

traf sie, als er fünfzehn Jahre alt war<br />

und verliebte sich unsterblich. Im<br />

Song gesteht er „I'm still in love with<br />

Emily Kane“ und möchte, dass Kinder<br />

im Schulbus ihren Namen singen.<br />

Fast forward. Auf einem Konzert Jahre<br />

später traf er auf ebendiese Emily<br />

Kane, die allerdings bereits anderweitig<br />

vergeben war.<br />

Nach „Bang Bang Rock’n’Roll“ veröffentlichten<br />

Art Brut bis heute vier<br />

weitere Alben, das aktuellste,<br />

„Wham! Bang! Pow! Let’s Rock Out!“<br />

erschien 2018. Argos ist auch in anderen<br />

musikalischen Projekten und<br />

als Maler aktiv.<br />

Für 2020 waren die Feierlichkeiten<br />

für das Debüt geplant. Das wird<br />

nun gebührend nachgeholt. Eddie<br />

Argos sagt: „15 Jahre alt! ‚Bang Bang<br />

Rock’n’Roll‘ ist ein Teenager. Das<br />

gehört gefeiert. Also kommt und<br />

wünscht dem Album mit uns alles<br />

Gute zum Geburtstag.“ MALTE SCHIPPER<br />

P 22.2.<strong>2023</strong>, Kleine Freiheit<br />

www.kleinefreiheit.info<br />

die Idee für „Modus Novus“<br />

stammt vom Dekan des IfM<br />

Osnabrück, Professor Sascha<br />

Wienhausen, der auch als Festival-Präsident<br />

fungiert. In der Planung des<br />

2022 eröffneten Neubaus am Campus<br />

an der Caprivistraße, dem „Plektrum“,<br />

wurde auch der Wunsch nach inhaltlicher<br />

Erneuerung immer stärker.<br />

Johannes Kerschbaummayr, der<br />

zusammen mit Sebastian Reiter für<br />

die Organisation zuständig ist, sagt:<br />

„Die neue Architektur, die moderne<br />

Ausstattung und das neue Platzangebot<br />

bieten sowohl neue Möglichkeiten<br />

als auch Inspiration, das gewohnte<br />

Konzept der westlichen Musikpädagogik,<br />

mit Noten lernen und<br />

Frontalunterricht, zu überdenken.“<br />

Frei übersetzt bedeutet „Modus Novus“<br />

so viel wie „ein neuer Weg“. „Das<br />

Institut soll in der Entwicklung neuer<br />

Methoden der Musikvermittlung ein<br />

Vorreiter werden“, so Kerschbaummayr.<br />

„Es geht darum, unkonventionelle<br />

Methoden auszuprobieren, zu<br />

testen, weiter zu entwickeln und mittelfristig<br />

eine neue, moderne Form des<br />

Musikunterrichts zu entwickeln.“<br />

Das Besondere bei diesem Konzept:<br />

Kein Workshop stützt sich auf<br />

Notenmaterial, musikalisch „unvorbelastete“<br />

Besucher sind ausdrücklich<br />

willkommen. „Wir wollen starre<br />

Muster, die sich in der Musikvermittlung<br />

über die Jahrhunderte in Europa<br />

etabliert haben, aufbrechen“, sagt<br />

Kerschbaummayr. „Inspiriert von der<br />

Bauhaus Universität wollen wir uns<br />

so stark wie möglich vom Konzept<br />

eines starren Lehrer:in-Schüler:in-<br />

Konzept verabschieden.“<br />

Viele Dozent:innen haben keine<br />

klassische Musikausbildung absolviert,<br />

sondern sind Autodidakt:innen.<br />

So zum Beispiel der Produzent und<br />

Pianist Dorian Concept. Des Weiteren<br />

auf dem Programm steht ein „Silent<br />

Workshop“ mit Marino Formenti, der<br />

Chor-Workshop „Our Voices“ von<br />

Winnie Brückner, „Soundpainting“<br />

mit Jean Baptiste Charlot sowie ein<br />

Chor-Workshop „Our Voices“ mit Winnie Brückner<br />

„Versuchslabor“ mit Johannes Mandorfer<br />

und Uli Kühn.<br />

Und warum „Biennale?“ „Es ist ein<br />

zweijähriger Rhythmus geplant“,<br />

sagt Kerschbaummayr. „Unser Ziel<br />

ist es, möglichst gute und nachhaltige<br />

neue Konzepte zu entwickeln, die<br />

sich laufend weiterentwickeln dürfen<br />

und sollen. Die Welt steht auch in der<br />

Musik niemals still.“ MALTE SCHIPPER<br />

P 27.2.-3.3.<strong>2023</strong>, „Plektrum“ der<br />

Hochschule Osnabrück, Universitäts -<br />

campus Caprivistraße<br />

Anmeldung: www.modusnovus.de<br />

22 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>


FOTO: MANFRED POLLERT<br />

www.draiflessen.com<br />

Sängerin, Gitarristin und engagierte Kultur-Artenschützerin: Christina Lux<br />

Mit Seele<br />

Sie ist eine der großartigsten Songwriterinnen Deutschlands,<br />

die Soul mit zu Herzen gehenden Texten macht. Diesen Monat<br />

präsentiert uns Christina Lux ihr neues Album „Lichtblicke“.<br />

.„Sing so laut/dass alle Mauern<br />

weinen Sing so laut/<br />

dass dein Herz überspringt“<br />

– man bekommt eine Gänsehaut,<br />

wenn Christina Lux in „So laut“ von einem<br />

starken Gefühl singt. Dem Gefühl,<br />

der eigenen Stimme zu vertrauen.<br />

Auch in „Was zählt für dich“ spricht<br />

sie an, was sie beschäftigt und was sie<br />

stört, zum Beispiel ein Gegenüber,<br />

dass seine Mitmenschen und die Probleme<br />

anderer nicht wahrnimmt und<br />

sich für etwas Besseres hält – etwa,<br />

weil er in dem Land geboren ist, in dem<br />

er lebt.<br />

Es sind diese Texte, die Christina<br />

Lux zu einer einzigartigen Songwriterin<br />

machen. Und diese Texte verpackt<br />

sie in einen Mix aus Soul und<br />

mal zarten, mal schwungvollen Gitarrenfiguren<br />

– eine tolle Gitarristin<br />

ist sie auch.<br />

Die Biografie von Christina Lux<br />

weist inzwischen zehn Alben auf,<br />

und doch ist sie erstaunlicherweise<br />

immer noch für viele nicht auf dem<br />

Radar. Ihnen entgeht etwas! Christina<br />

Lux ist mit ihrem Sound eher eine<br />

US-amerikanische Songwriterin, was<br />

nicht nur am großen Soul-Einfluss ihrer<br />

Lieder liegt.<br />

Ihre Art, Songs anzugehen, sie zu<br />

singen – das erinnert an andere Große<br />

wie Melissa Etheridge, Suzanne<br />

Vega oder Tracy Chapman. Darüber<br />

hinaus hat Christina Lux in ihrer Karriere<br />

auch mit vielen anderen Künstlern<br />

und Bands gearbeitet, darunter<br />

Stoppok, Jon Lord (Deep Purple) oder<br />

Fury In The Slaughterhouse.<br />

Live wird Christina Lux schon seit<br />

vielen Jahren von ihrem musikalischen<br />

Partner Oliver George begleitet.<br />

Der Multiinstrumentalist unterstützt<br />

die Wahlkölnerin an der Gitarre,<br />

am Schlagzeug oder übernimmt<br />

einen weiteren Gesangspart. Gerade<br />

diese Intimität des Duos macht seine<br />

Konzerte zu einem Highlight, zu einem<br />

ganz persönlichen Abend.<br />

Damit Live-Auftritte von Künstlerinnen<br />

und Künstlern auch nach der<br />

Corona-Pandemie genauso möglich<br />

sind oder es wieder werden, engagiert<br />

sich Christina Lux für die Kulturförderung<br />

von Musikerinnen und<br />

Musikern auf Bundesebene.<br />

Dafür hat sie ein Wort geprägt, unter<br />

dem Interessierte auf ihrer Homepage<br />

zahlreiche Infos zum Thema finden:<br />

„Künstlerartenschutz“. Der, so<br />

Christina Lux, ist zurzeit „elementar<br />

wichtig, denn es kommt leider den<br />

Soloselbstständigen, dem Freiberufler<br />

und den Künstler:innen viel zu<br />

wenig Wertschätzung zu“. Auch in<br />

dieser Hinsicht ist Christina Lux ein<br />

Lichtblick.<br />

MARS<br />

P 25.2.<strong>2023</strong>, Lagerhalle<br />

www.lagerhalle-osnabrueck.de<br />

24.3.23 Osnabrück // OsnabrückHalle<br />

Tickets an allen bekannten Vorverkaufsstellen • Hotline: 0 18 06 - 57 00 55<br />

<strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong> 23


ühne<br />

Alles über Atze<br />

Dieser Mann steht seit Mitte der 1990er-Jahre erfolgreich<br />

auf den Comedy-Bühnen der Republik. Wer Atze Schröder<br />

wirklich ist, weiß niemand. Wir schlüsseln ihn von A bis Z auf.<br />

A wie Atze: Der Name ist eine Kurzform<br />

deutscher Vornamen wie Adolf,<br />

aber auch eine Bezeichnung für einen<br />

Freund oder einen Kumpel.<br />

B wie Bild: Weil die Zeitung mit<br />

den großen Buchstaben ein Bild von<br />

Atze ohne Perücke veröffentlichte,<br />

wurde sie von ihm verklagt – allerdings<br />

unter seinem echten Namen, der<br />

unbekannt ist. Sie nannte später den<br />

echten Namen des Darstellers.<br />

C wie Comedypreis: Insgesamt<br />

fünf Mal gewann Atze Schröder den<br />

Deutschen Comedypreis.<br />

D wie Don Juan: Mit dem Namen<br />

des spanischen Herzensbrechers wurde<br />

er auch schon bezeichnet. Vielleicht<br />

heißt sein aktuelles Programm des -<br />

wegen „Echte Gefühle“.<br />

E wie Essen: Die Biografie von Atze<br />

Schröder besagt, dass er 1965 als<br />

Thomas Schröder im Essener Stadtteil<br />

Kray geboren wurde.<br />

F wie Fremdgehen: In seinem Buch<br />

und seinem Bühnenprogramm „Richtig<br />

fremdgehen“ sagt er: „Wer sich<br />

immer nur treu bleibt, wird nie vom<br />

köstlichen Nektar der Verführung<br />

kosten.“ Ein Philosoph.<br />

G wie Große Klappe: Ohne sein<br />

Mundwerk wäre Atze Schröder nur<br />

einer von vielen Schröders in Deutschland.<br />

H wie Hose: Die engen Jeans ge -<br />

hören zu Atze Schröder wie die Pe -<br />

rücke und die Zuhälterbrille.<br />

I wie Instagram: Auf seinem<br />

Account, der unter instagram.com/<br />

stories/atzeschroeder_offiziell zu finden<br />

ist, sind viele lustige Fotos und<br />

Filme zu sehen.<br />

J wie Ja ne is klar: Die Redewendung<br />

ist eine ungläubige Art zu antworten,<br />

dass man etwas nicht glaubt.<br />

Sie wird von Atze häufig verwendet. Er<br />

labert ja selbst viel Müll.<br />

K wie Kronjuwelen: In dem gleichnamigen<br />

Programm gibt Atze Ein -<br />

blicke in die Lebensweise und Schicksale<br />

seiner Essener Mitmenschen.<br />

L wie Locken: Die Haarpracht auf<br />

seinem Kopf ist nicht echt, aber was<br />

wäre er ohne seine Goldlocken?<br />

M wie Markus Lanz: Im <strong>Februar</strong><br />

2020 traf Atze Schröder in der Sendung<br />

des Moderators die Auschwitzüber -<br />

lebende Eva Szepesi. Er entschuldigte<br />

sich bei ihr für die Taten seines Vaters,<br />

der im Zweiten Weltkrieg Kriegsverbrechen<br />

begangen hat.<br />

N wie NightWas: Als Moderator<br />

führt Atze Schröder durch die auf<br />

Sat1 ausgestrahlten Shows. Natürlich<br />

trat er auch mehrere Male in<br />

dem Kölner Waschsalon als Comedian<br />

auf.<br />

Atze Schröder, Comedian: Nur echt mit Lockenperücke, Zuhälterbrille und Porsche<br />

O wie Osnabrück: Am 26. <strong>Februar</strong><br />

gastiert Atze Schröder in der OsnabrückHalle.<br />

P wie Perücke: Ohne Perücke geht<br />

der Atze nie auf die Bühne oder ins<br />

Fernsehen.<br />

Q wie Quatsch: Quatsch machen<br />

ist der Beruf von Atze Schröder. Einer<br />

der besten Berufe, wie Helge Schneider<br />

mal gesagt hat.<br />

R wie RTL: Mit der Comedyserie<br />

„Alles Atze“, die auf dem Kölner Sender<br />

lief, nahm die Karriere des Komikers<br />

Fahrt auf.<br />

S wie Skydogs: In der Top-40-Band<br />

dieses Namens trat Atze Schröder<br />

zusammen mit dem Blues-Gitarristen<br />

Richie Arndt auf.<br />

T wie Till Hoheneder: Mit dem<br />

Musiker und Comedian, der eine Hälfte<br />

von Till & Obel war, macht Atze Schröder<br />

den Podcast „Zärtliche Cousinen“.<br />

U wie Urwald: Im Oktober 2020<br />

ließ Atze Schröder die ersten von<br />

10.000 Bäumen für den „Neuen Urwald<br />

Neversdorf“ pflanzen. Die Fläche<br />

Keinen Lacher wert<br />

Die Probebühne ist zu Gast im Zimmertheater und führt dort Martin Heckmanns Komödie<br />

„Mein Herz ist rein“ auf. Komisch ist das ganze Spiel nicht, eher ermüdend, trivial und überzeichnet.<br />

soll ausschließlich dem Biotop-, Artenund<br />

Klimaschutz dienen.<br />

V wie vegan: Der Zeitung „Welt“<br />

verriet Schröder, dass er sich vegan<br />

ernährt.<br />

W wie Windscheid: In dem wöchentlichen<br />

Podcast „Betreutes Fühlen“<br />

spricht Atze Schröder mit Leon<br />

Windscheid über Ängste, Depressionen,<br />

Polyamorie oder Einsamkeit.<br />

X wie Xavier Naidoo: Nach dem<br />

Rauswurf des Sängers und Reichs -<br />

bürgers aus dem Eurovision Song<br />

Contest stellte 2015 sich Schröder mit<br />

anderen Promis zunächst hinter ihn.<br />

Fünf Jahre später änderte er seine<br />

Meinung und lästerte mit Hoheneder<br />

über ihn und Attila Hildmann.<br />

Y wie Y-Chromosom: Dass Atze ein<br />

echter Mann ist, sieht man auch an<br />

seinem Porsche.<br />

Z wie Zwerge: Im Kinofilm „7 Zwerge<br />

– Männer allein im Wald“ trat Atze<br />

als Hofnarr auf.<br />

THOMAS WÜBKER<br />

P 26.2.<strong>2023</strong>, OsnabrückHalle<br />

www.osnabrueckhalle.de<br />

FOTO: BORIS BREUER<br />

die fünf Eltern auf der Bühne<br />

haben ein Problem: Auf dem<br />

Laptop einer ihrer Töchter<br />

ist ein Video aufgetaucht, in dem<br />

die Freundesgruppe Flaschendrehen<br />

spielt. Ein Skandal! Darüber muss gesprochen<br />

werden, im großen Kreis mit<br />

allen Beteiligten, ist man sich schnell<br />

einig. Aber vorher muss das Kind derjenigen<br />

ausgemacht werden, das als<br />

Im Stress wg. Flaschendrehen (v. l.): Kora Blanken, Nadine Math, Stefanie Mundt,<br />

Manuel Pietras und Michael Karl in „Mein Herz ist rein“<br />

Strippenzieher für diese so verwer -<br />

flichen Machenschaften gilt.<br />

Die darauf folgende Auseinandersetzung<br />

bringt natürlich Konflikte mit<br />

sich: Beteiligt sind unter anderem eine<br />

christliche Fundamentalistin, die manisch<br />

auf das Kruzifix an der Wand<br />

zeigt, wenn sie glaubt ein Argument<br />

unterstreichen zu müssen, ein gescheiterter<br />

Dichter, der sich als Lehrer<br />

verdingt und lakonisch mit Rilke- und<br />

Hegel-Zitaten um sich wirft, und ein<br />

zynischer, sich in wohliger Egozentrik<br />

windender Unternehmer.<br />

Komisch ist das Ganze nicht, dafür<br />

peinlich. Die Figuren, die hier präsentiert<br />

werden, sind nichts als überzeichnete<br />

Karikaturen, Stereotype, Scha -<br />

blonen. Hier ist nichts komplex, vielschichtig,<br />

mehrdeutig. Jede Figur ist<br />

in sich ein billiges Klischee, das für ein<br />

paar Lacher ausgeschlachtet wird.<br />

Einzig Christian Walter als Bio-Energetik-Therapeut,<br />

der negative Energien<br />

und Schwingungen als Auslöser<br />

für Konfliktsituation zu erkennen<br />

glaubt und Heilungsmethoden in Aussicht<br />

stellt, ist einigermaßen überzeugend,<br />

aber auch so überdreht, dass<br />

man des Ganzen schnell müde wird.<br />

Die Darstellenden geben sich sichtlich<br />

Mühe und ja, man kauft ihnen ihre<br />

Rollen ab, auch wenn die Chemie auf<br />

der kleinen Bühne des Zimmertheaters<br />

am Premierenabend nur zögerlich<br />

zustande kommt.<br />

Dennoch: Auch sie können die Inhaltsleere,<br />

die Bigotterie und dramatur -<br />

gische Verwahrlosung nicht ungesche -<br />

hen machen, die man hier vorgesetzt<br />

bekommt. Theater muss nicht immer<br />

gesamtgesellschaftliche Bezüge herstellen<br />

oder sich meta phorisch überfrachten,<br />

aber ein bisschen mehr Tiefe<br />

sollte man erwarten können. NOAH SCHNARRE<br />

P 3., 17., 24.2.<strong>2023</strong>,<br />

Erstes unordentliches Zimmertheater<br />

www.probebuehne.de<br />

24 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>


kunst<br />

Kein Tag wie der andere<br />

Macht das Beste aus einem alten Erbe: Frederike Schmäschke ist die neue<br />

„Sammlungsleiterin Kunst im öffentlichen Raum / Artothek“ der Kunsthalle<br />

Osnabrück. Was hat sie vor?<br />

wer auf der kryptisch design -<br />

verspielten Website der<br />

Kunsthalle Osnabrück das<br />

„Selbstverständnis“ findet, liest eine<br />

Versprechung: Man zeige „zeitge -<br />

nössische Kunst“, Kunst „von aktueller<br />

Bedeutung“.<br />

Das stimmt nicht ganz. Die Kunsthalle<br />

schleppt ein Erbe mit, das teils<br />

bis weit in die Vergangenheit zurückreicht.<br />

Sie administriert 44 Kunst -<br />

werke im öffentlichen Raum der Stadt;<br />

einige von ihnen stehen dort schon<br />

über 70 Jahre. Und dann sind da noch<br />

die über 1.300 Kunstwerke der Artothek,<br />

einer sehr inhomogenen, fast<br />

unsichtbaren, teils zufallsgeprägten<br />

Sammlung vom Gemälde bis zur<br />

Skulptur. Im Prinzip können sie ausgeliehen<br />

werden.<br />

Schwer, diese Relikte des Damals<br />

in die programmatische Moderne zu<br />

integrieren, die sich Anna Jehle und<br />

Juliane Schickedanz auf die Fahnen<br />

geschrieben haben, die Direktorinnen<br />

der Halle.<br />

Und hier kommt Kunsthistorikerin<br />

Frederike Schmäschke ins Spiel, die<br />

neue „Sammlungsleiterin Kunst im<br />

öffentlichen Raum / Artothek“. Ihr<br />

Job ist es, all das zu sichten, zu gewichten,<br />

zeitgemäß zu präsentieren.<br />

Im Moment sei dabei noch „viel in<br />

der Schwebe“, sagt sie, „viel in Be -<br />

wegung“. Es gelte, beides zu „akti -<br />

vieren“.<br />

Das Problem: Schmäschke hat nur<br />

eine halbe Stelle. Und diese halbe<br />

Stelle hälftelt sie zwischen Artothek<br />

und öffentlichem Raum. Das will gut<br />

getaktet sein.<br />

Die 44 Arbeiten im Stadtraum machen<br />

dabei weniger Stress. Sie werden<br />

demnächst einheitlich beschriftet, QR-<br />

Code inklusive. Eine Unterscheidung<br />

zu all der übrigen Kunst, auf die der<br />

Passant in Osnabrück stößt, gefühlt<br />

an jeder zweiten Straßenecke. Leider<br />

ist in der Kunsthalle das Geld für den<br />

Stadtraum knapp. Da nimmt Schmäschke<br />

die Reinigung der Ob jekte schon<br />

mal selbst in die Hand. „Da war dieses<br />

Hakenkreuz“, erzählt sie. „Das habe<br />

ich dann mal schnell selbst entfernt.“<br />

Bei der Artothek ist die Sache<br />

schwieriger. Derzeit sichtet Schmäschke<br />

sie, Werk für Werk. „Basics der Sammlungsarbeit<br />

haben da nicht stattge -<br />

funden“, wundert sie sich. „Da justiere<br />

ich jetzt nach. Ich will jede Arbeit<br />

zumindest einmal in der Hand gehabt<br />

haben. Wo sind die Sachen? Existiert<br />

überhaupt noch alles? Wie ist der<br />

Zustand?“ Die Sammlung, entstanden<br />

nicht zuletzt aus Schenkungen, Nachlässen<br />

und Ausstellungsankäufen, sei<br />

„ein wildes Konvolut“. Jetzt gilt es,<br />

auszuwählen, was zukünftig noch im<br />

Angebot ist.<br />

Bis das getan ist, ist die Ausleihe<br />

gestoppt. Danach soll sie digitalisiert<br />

erfolgen. Bislang musste, wer etwas<br />

aus der Artothek haben wollte, alle<br />

1.300 Arbeiten analog durchforsten,<br />

mit viel Blätterei in acht Akten -<br />

ordnern. Ein „kleines, aber feines<br />

Stammpublikum“ habe das auch<br />

getan, sagt Schmäschke. Stadtmit -<br />

arbeiter, Unternehmen. Ein Zehntel<br />

der Sammlung ist derzeit außer Haus.<br />

„Der Ansatz ist ja eigentlich sehr<br />

gut“, sagt Schmäschke. „Leute be -<br />

kommen Kunst für wenig Geld. Eine<br />

Art Demokratisierung der Kultur.“ Viel<br />

Geld, die Sammlung zu erweitern, hat<br />

sie nicht. „Vielleicht sparen wir erstmal<br />

ein paar Jahre was an, und dann<br />

kaufen wir was Größeres.“<br />

Bevor sie zur Kunsthalle kam, kannte<br />

Schmäschke, ein „Nordlicht von der<br />

dänischen Grenze“, Osnabrück kaum.<br />

„Nur einmal bin ich hier mit dem Zug<br />

hängengeblieben.“ Studiert hat sie in<br />

München und Berlin, gearbeitet im<br />

Süden der Republik.<br />

Und nun also die Osnabrücker Provinz.<br />

„Kein Tag ist wie der andere“,<br />

sagt Schmäschke. „Und es macht großen<br />

Spaß. Ich arbeite hier ja an einem<br />

Neuaufbruch, kann wirklich was gestalten,<br />

nach vorne bringen.“<br />

Vielleicht ist die Vergangenheit für<br />

die Kunsthalle ja gar keine Last.<br />

HARFF-PETER SCHÖNHERR<br />

Erst mal alles sichten: Frederike Schmäschke in der Artothek der Kunsthalle Osnabrück<br />

FOTO: KUNSTHALLE OSNABRÜCK<br />

kunst und ausstellungen<br />

Osnabrück<br />

BBK-KunstQuartier. „Seiltanz“, Fotografie<br />

von Ragnar Gischas, bis 25.2.<br />

Diözesanmuseum. „Engel – Überbringer<br />

der frohen Botschaft“, bis 5.2.<br />

Erich Maria Remarque-Friedenszentrum.<br />

„Zeitzeugenpatenschaften. Eine Ausstellung<br />

des Alternativen Jugendzentrums e. V.<br />

Dessau“, bis 12.3.; „Kiew: Ein-Tages-Bericht<br />

– 8. März 2022, Fotografie von Olena<br />

Shovkoplias, bis auf weiteres<br />

Gewerkschaftshaus. „Und lebe wohl ...“<br />

Abschiedsbriefe aus den Todeszellen der<br />

Nazi-Diktatur, bis 23.3.<br />

Klinikum Osnabrück. „ausRICHTUNGEN“<br />

Arbeiten von Olivia Bongs, bis 3.3.<br />

Kreishaus. „Ausstrahlung“, Arbeiten von<br />

Hanne Seifert, bis 28.2.<br />

Kunsthalle Osnabrück. „Romantik“, bis<br />

5.3.<br />

Kunsthandlung Th. Hülsmeier. Christo &<br />

Jeanne-Claude „Paris & Urbane Projekte“<br />

handsignierte Arbeiten, bis auf weiteres<br />

Kunstraum hase29. „NIEMAND IST NIE-<br />

MAND“, Arbeiten von Stefanie Trojans und<br />

Markus Vater, 12.2.–8.4.<br />

Kunstzelle, Koksche Str. 79. Alois Thomas<br />

„CoronaKnäuel“, bis 26.2.<br />

Leiser Speicher im Hafen. „Polar“ – Ar -<br />

beiten von 11 Kunststudierenden i. R. des<br />

LVO-Projekts „Kunst im Speicher“, bis Mai<br />

Museum Industriekultur. „Industriekultur<br />

andernorts: Kokerei Hansa in Dortmund“,<br />

Fotografien der Fotografischen Gesellschaft<br />

Osnabrück, bis 25.6.<br />

Museumsquartier Osnabrück (MQ4).<br />

„Kunstpreis Osnabrück 2022 – die Nomierten“,<br />

bis 26.3.; Dor Guez: Inmitten imperialer<br />

Gitter, 12.2.–6.8.<br />

OsnabrückHalle. Arbeiten von Karin Mennen<br />

in der Reihe „Hase29 in der Halle“, bis 13.3.<br />

Skulptur-Galerie. Karl Möllers „Wieder -<br />

holungen“, bis 25.2.<br />

Stadtgalerie Café. „(Un):achtsam.“ Foto -<br />

grafie von Manja Michalowski, bis 20.2.<br />

Naturbilder von Josef Brune, Museum<br />

Villa Stahmer GM-Hütte, bis 19.3.<br />

Stadthaus 1. „Gewagt, getan“ Fotografien<br />

von Wilhelm Wiechern zu Baumaßnahmen<br />

an der Kunsthalle Osnabrück, bis 28.2.<br />

Uni Osnabrück/Seminarstr, 33. Jahres -<br />

ausstellung des Instituts für Kunst/Kunst -<br />

pädagogik mit Verleihung des Kunstförderpreises,<br />

2./3.2. und 6./7.2.<br />

Vienna House Remarque. Christo und<br />

Jeanne-Claude „Wrapped Reichstag 1995“<br />

handsignierte Arbeiten, bis auf weiteres<br />

Umland<br />

BAD IBURG<br />

Kiwanis-Forum. Malerei und Holzobjekte<br />

von Angelika Litzkendorf und Arn Hold, bis<br />

Ende März<br />

BERSENBRÜCK<br />

Museum im Kloster. „Roofless – Der Preis<br />

der Freiheit, Fotogafien von Andriy Oleksienko<br />

aus ukrainischen Kriegsgebieten, bis<br />

7.5.; „Angekommen“, Ausstellung zum<br />

Thema Heimat, bis 12.2.<br />

BRAMSCHE<br />

Tuchmacher Museum. „RotRotRot“, textile<br />

Arbeiten von Nike Finger-Hamborg und<br />

Malerei von Sibylle Hermanns, bis 12.2.;<br />

„Eindruck braucht Ausdruck“, Arbeiten von<br />

Karin Bormann und Monika Schwertmann,<br />

18.2.–19.3.<br />

Varusschlacht im Osnabrücker Land.<br />

Dauerausstellung, bis auf weiteres<br />

DISSEN<br />

KuK-Haus. „Dissen ist Homann und Homann<br />

ist Dissen“, 3.–26.2.<br />

GM-HÜTTE<br />

Museum Villa Stahmer. „Naturbilder“,<br />

Arbeiten von Josef Brune, bis 19.3.<br />

Forsthaus Oesede. Arbeiten von Elisabeth<br />

Voß & Monika Grießhammer, bis auf wei -<br />

teres<br />

MELLE<br />

Galerie des Kunstvereins. Bilder von<br />

Hendrik Spiess, 18.2.-26.3.<strong>2023</strong><br />

METTINGEN<br />

Draiflessen. THE FINAL BID, Michael Pinsky,<br />

bis 26.2.; „Vorsicht Glas!“, Glasmalerei aus<br />

dem 15./16. und 20. Jahrhundert, 15.2.–20.8.<br />

OSTERCAPPELN<br />

Alte Mädchenschule. „Das Leben wär nur<br />

halb so nett, wenn niemand einen Vogel<br />

hätt“, Malerei und Fotografie, bis 12.3.<br />

TECKLENBURG<br />

Otto Moderson Museum. „Die Natur ist<br />

stets kostbar“, bis 28.2.<br />

WALLENHORST<br />

Ruller Haus. „Stoffwechsel“, Stoffbilder von<br />

Gila Sloterdijk, bis Anfang April<br />

<strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong> 25


kino<br />

Zeichnen gegen das Vergessen<br />

Leisehumorig, aber nicht respektlos:<br />

„Wo ist Anne Frank?“ von Ari Folman<br />

Ari Folmans neuer Anima -<br />

tionsfilm heißt „Wo ist Anne<br />

Frank?“. Darin erkundet Kitty,<br />

die fiktive Tagebuchfreundin<br />

des im KZ Auschwitz ermor -<br />

deten jüdischen Mädchens,<br />

das moderne Amsterdam.<br />

der Israeli Ari Folman hat einen<br />

besonderen Weg gefunden,<br />

historische Begebenheiten<br />

zu erzählen. Sein autobiogra -<br />

fischer Welterfolg „Waltz with Bashir“<br />

aus dem Jahr 2008 machte den israelisch-libanesischen<br />

Krieg zum Thema.<br />

Dokumentarisches Filmmaterial war<br />

rar, darum griff der Regisseur zum Mittel<br />

des Animationsfilms. Er nannte das<br />

Ergebnis einen „Dokumentarfilm im<br />

Zeichentrickgewand“.<br />

Der grafischen Kunst blieb Folman<br />

verbunden. 2017 adaptierten er und der<br />

Grafiker David Polonski „Das Tagebuch<br />

der Anne Frank“ als jugendorientierten<br />

Bildroman. Aktuell nimmt Folman das<br />

Thema wieder auf, präsentiert es aber<br />

aus ungewöhnlicher Perspektive.<br />

Bekanntlich notierte Anne Frank im<br />

Amsterdamer Versteck ihrer Familie<br />

ihre Erlebnisse und Gedanken, ehe sie<br />

mit fünfzehn Jahren im Konzentra -<br />

tionslager Auschwitz ermordet wurde.<br />

Diese Aufzeichnungen richtete sie<br />

an eine imaginäre Freundin namens<br />

Kitty.<br />

In Folmans Animationsfilm wird Kitty<br />

lebendig, „in einem Jahr nach heute“.<br />

Im modernen Amsterdam geht Kitty auf<br />

die Suche nach Anne. Sie trifft Flüchtlinge<br />

unserer Zeit, bestaunt ein Theaterstück<br />

über Anne und den manchmal<br />

nutznießerischen Umgang mit dem<br />

Nachlass der Freundin, die sie als munteres,<br />

heiteres Mädchen kannte.<br />

Folman nähert sich der historischen<br />

Anne Frank ohne aufgesetzte Ehrfurcht,<br />

mit leisem Humor, aber nicht<br />

respektlos. Der Sechzigjährige hat persönlichen<br />

Zugang zu Annes Schicksal.<br />

Seine Eltern wurden zur gleichen Zeit<br />

in Auschwitz eingeliefert wie die<br />

Franks. Sie haben das Grauen überlebt.<br />

Eine der Figuren in Folmans Film<br />

trägt den Rollennamen „Annes Peter“.<br />

Der 1926 geborene Peter van Pels gehörte<br />

mit seinen Eltern zu der kleinen<br />

Gruppe, die sich in einem Hinterhaus<br />

an der Amsterdamer Prinsengracht der<br />

Verfolgung durch die Nazis und ihre<br />

einheimischen Helfershelfer zu entziehen<br />

suchte. Geboren wurde Pels in Osnabrück.<br />

An der Martinistraße 67a erinnert<br />

ein Stolperstein an die dreiköpfige<br />

Familie. Auch sie wurden Opfer der<br />

Judenverfolgung.<br />

HARALD KELLER<br />

B/L/F/NL/Israel 2021. R: Ari Folman<br />

P ab 23.2., Cinema Arthouse<br />

Till – Kampf um die Wahrheit<br />

LYNCHMORD Kaum war der Republikaner<br />

Kevin McCarthy Anfang <strong>2023</strong> zum Präsidenten<br />

des Repräsentantenhauses gewählt,<br />

verkündete er als eine seiner kommenden<br />

Initiativen den Kampf gegen die „Wokeness“-Indoktrinierung<br />

der US-Schülerschaft.<br />

„Woke“ ist keine ansteckende Krankheit,<br />

sondern bezeichnet ein gesteigertes Bewusstsein<br />

für Rassismus und soziale Ungerechtigkeit.<br />

Vor diesem Hintergrund zeigt<br />

sich die anhaltende Notwendigkeit, historienkritische<br />

Filme zu produzieren, hier die<br />

authentische Geschichte von Mamie Till-<br />

Mobley, deren 14-jähriger Sohn Emmett von<br />

weißen Rassisten gelyncht wurde, weil er<br />

einer weißen Frau nachgepfiffen haben<br />

soll. Mit Anflügen von Humor bringt uns<br />

die nigerianische Regisseurin Chinonye<br />

Chukwu den jungen Mann nahe, ehe sich<br />

die Tragödie ereignet und das Ringen um<br />

Gerechtigkeit beginnt. Ein Kampf, der, siehe<br />

oben, noch nicht ausgestanden ist. H. K.<br />

USA 2022. R: Chinonye Chukwu. D: Danielle Deadwyler,<br />

Jalyn Hall, Frankie Faison, Whoopi Goldberg u. a.<br />

P seit 26.1., Cinema Arthouse<br />

Caveman<br />

BEZIEHUNGSARBEIT Männer und Frauen<br />

passen einfach nicht zusammen. Von dieser<br />

Tatsache profitieren Bühnenautoren spätestens<br />

seit der Antike. Schließlich pflastern<br />

nichts als Missverständnisse die gemeinsamen<br />

Wege beider Geschlechter. Und am Ende<br />

steht der Mann mal wieder als Höhlenmensch<br />

da. Ein solcher erscheint auch dem<br />

erfolglosen Autoverkäufer Rob (Moritz Bleibtreu)<br />

regelmäßig mit Ratschlägen und ähnlich<br />

schlimmen Dingen. Ausgerechnet an<br />

dem Tag, als Rob seine Premiere als Standup-Comedian<br />

starten möchte, trennt sich seine<br />

Frau (Laura Tonke) von ihm. Und so gerät<br />

der Auftritt zu einer szenischen Retrospektive<br />

über eine irgendwie doch ganz normale<br />

Beziehung. Seit dreißig Jahren zieht „Defending<br />

the Caveman“ die Zuschauer in die<br />

Theater. Jetzt hat Laura Lackmann das Thema<br />

für das deutsche Kinopublikum adaptiert<br />

– aus eindeutig weiblicher Perspektive. FJ<br />

D 2021. R: Laura Lackmann. D: Moritz Bleibtreu, Laura<br />

Tonke u. a.<br />

P seit 26.1., Cinema Arthouse,<br />

Hall of Fame<br />

Close<br />

JUGENDDRAMA „Close“ ist einer der Festivalgewinner<br />

des Jahres 2022, obenan der<br />

Große Preis der Jury in Cannes, Nominierung<br />

für den Europäischen Filmpreis, Golden<br />

Globe, die Oscar-Shortlist. Ein erneuter<br />

Erfolg des flämischen Regisseurs Lukas<br />

Dhont, der bereits mit seinem Debüt „Girl“<br />

über eine Transgender-Tänzerin Furore gemacht<br />

hatte. In „Close“ widmet er sich zwei<br />

13-Jährigen, Léo und Rémi. Sie sind befreundet,<br />

sehr eng, auf harmlose Art. Dann fragt<br />

eine Mitschülerin arglos, ob die beiden ein<br />

Paar seien. Sie sehen sich dem Spott der<br />

Gleichaltrigen ausgesetzt. Léo scheut<br />

zurück, geht auf Distanz, schließt sich der<br />

Eishockey-Mannschaft an, für Rémi unverständlich.<br />

Das Lob für den Film ist nicht einmütig,<br />

manche Kritiker empfanden ihn als<br />

manipulativ. Er fällt in das selten gewordene<br />

Genre des Melodrams. Eine Sparte, in der<br />

man nur mit bittersüßen oder tragischen<br />

Enden rechnen darf. H. K.<br />

B/NL/F 2022. R: Lukas Dhont. D: Eden Dambrine, Gustav<br />

De Waele, Léa Drucker, Émilie Dequenne u. a.<br />

P seit 26.1., Cinema Arthouse<br />

War Sailor<br />

SCHIFFSVERKEHR Sie hatten keine Waffen,<br />

trugen keine Uniform und besaßen keinerlei<br />

militärische Ausbildung. Rund 30.000 norwegische<br />

Kriegsmatrosen versorgten während<br />

des Zweiten Weltkriegs auf zivilen Handelsschiffen<br />

die Alliierten Truppen rund um<br />

die Welt mit Vorräten und Munition. Dabei<br />

waren sie schutzlos dem Beschuss durch<br />

deutsche U-Boote ausgesetzt. Jedes zweite<br />

Schiff wurde versenkt. Bis heute prägen die<br />

Schicksale der Kriegsmatrosen und ihrer<br />

Familien Norwegen. Gunnar Vikene hat jetzt<br />

mit „War Sailor“ diesem Kapitel ein Denkmal<br />

gesetzt, das inhaltlich auch von Vikenes eigener<br />

Familienhistorie geprägt ist. Erzählt<br />

wird die exemplarische Geschichte zweier<br />

Freunde (Kristoffer Joner, Pål Sverre Valheim<br />

Hagen) an Bord eines jener Handelsschiffe,<br />

das durch sämtliche Höllen des Krieges<br />

fährt. Vikene gelingt es dabei, den Bogen<br />

der prägenden Ereignisse bis ins Jahr<br />

1972 zu spannen. FJ<br />

N 2021. R: Gunnar Vikene. D: Kristoffer Joner, Pål<br />

Sverre Valheim Hagen u. a.<br />

P ab 9.2., Cinema Arthouse<br />

26 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>


Die Aussprache<br />

POSITIONEN In Margaret Atwoods Roman<br />

„The Handmaid’s Tale“, von Volker Schlöndorff<br />

als Kinofilm, später von Bruce Miller<br />

als Serie realisiert, regiert eine totalitäre<br />

Sekte über Teile der USA, in der Frauen als<br />

Menschen zweiter Klasse gelten und Qualen<br />

erleiden. Im Roman eine Zukunftsvision,<br />

aber mit Verbindung zur Realität, zur Siedlung<br />

Colonia Dignidad, zu einer Mennonitengemeinde<br />

in Bolivien. Diese Zwangsgemeinschaften<br />

inspirierten Miriam Toews zu<br />

ihrem Buch „Women Talking“, das Sarah Polley<br />

als Vorlage für ihren Film diente. Als die<br />

Männer einer religiösen Kommune abwesend<br />

sind, treffen sich die Frauen und erörtern<br />

ihre Möglichkeiten, der Gewalt zu entkommen.<br />

Flucht in eine ihnen unbekannte<br />

Welt? Handfeste Gegenwehr? „Die Aussprache“<br />

ist ein Kammerspiel, hochkarätig besetzt<br />

mit unter anderem Frances McDormand,<br />

die neben Brad Pitt zum Produzentenstab<br />

des Films gehört. H. K.<br />

USA 2022. R: Sarah Polley. D: Claire Foy, Rooney Mara,<br />

Jessie Buckley, Sheila McCarthy u. a.<br />

P ab 9.2., Cinema Arthouse<br />

Wann wird es endlich<br />

wieder so, wie es nie war?<br />

LIEBESERFAHRUNGEN Als Kind fühlt sich<br />

die Welt noch ziemlich in Ordnung an. So<br />

geht es auch dem siebenjährigen Joachim,<br />

der mit seinen Eltern (Devid Striesow, Laura<br />

Tonke) und zwei fiesen Brüdern auf dem Gelände<br />

einer psychiatrischen Anstalt aufwächst,<br />

die der Vater als Direktor leitet. Aber<br />

nach und nach muss der Junge lernen, dass<br />

nicht alles so rosig ist, wie es erscheint. Mit<br />

sechzehn sieht Joachim (Arsseni Bultmann)<br />

schon deutliche Risse in der Erwachsenenwelt.<br />

Aber dann ist da ja auch noch die Liebe.<br />

„Wann wird es endlich wieder so, wie es<br />

nie war?“ folgt Joachim Meyerhoffs gleichnamigem<br />

autobiografischen Roman. Sonja<br />

Heiss spannt mit viel Humor den erzählerischen<br />

Bogen dieser Coming-of-Age-Verfilmung<br />

über einen Zeitraum von achtzehn<br />

Jahren. Eingebettet in ein Zeitkolorit der<br />

1970er-80er Jahre, geht es dabei vor allem<br />

um das fragile Konzept namens Familie. FJB<br />

D 2022. R: Sonja Heiss. D: Arsseni Bultmann, Devid<br />

Striesow u. a.<br />

P ab 23.2., Cinema Arthouse<br />

der platzanweiser<br />

Größtes Schiffsunglück aller Zeiten:<br />

Untergangsromanze „Titanic“<br />

Skandal um gefälschte Hitler-Tagebücher:<br />

Mediensatire „Schtonk!“<br />

Wir schreiben das Jahr <strong>2023</strong>, und alles<br />

ist Retro. Glaubt man den Fachgazetten,<br />

wird es in der Mode und beim Design<br />

dieses Jahr vor allen Dingen ein Comeback<br />

des 1990er-Jahre-Minimalismus<br />

geben. Auch das Kino lässt<br />

sich in Sachen Retro<br />

nur noch minimal<br />

lumpen.<br />

So erfüllt<br />

gefühlt jeder<br />

zweite<br />

Film irgendeinen<br />

Retro-Trend.<br />

Immer öfter gelingt<br />

ollen Blockbustern sogar der Rücksturz<br />

auf die Leinwände, die dann<br />

keinen Platz mehr für neue Filme bieten.<br />

Jüngstes Beispiel: Die Walt Disney Company<br />

lässt ab dem 9.2. mal wieder die<br />

Titanic absaufen. 25 Jahre nach der deutschen<br />

Leinwandpremiere und elf Jahre<br />

nach der ersten 3D-Aufführung kommt<br />

nun der nochmals aufgemotzte 4K-<br />

3D-High-Frame-Rate-Relaunch zurück in<br />

unsere Gegenwart. Auch der Satireklassiker<br />

Schtonk! (ab 16.2.) mit Götz George<br />

über die gefälschten Hitler-Tagebücher<br />

findet den Weg zurück in die Kinos. Glotzbefehl!<br />

Womit wir beim Kino in der Lagerhalle<br />

landen. Dort gibt es gleich zwei Anlässe,<br />

sich cineastisch niederzulassen. Zunächst<br />

das Porträt über den genialen Filmkomponisten<br />

Ennio Morricone – Der Maestro<br />

(7.2., Lagerhalle). Und eine Woche später<br />

dann Lina Wertmüllers Klassiker Die Basilisken<br />

(14.2., Lagerhalle). Musik: Ennio<br />

Morricone!<br />

FRANK JÜRGENS<br />

<strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong> 27


media<br />

buch des monats<br />

Der Passagier<br />

Cormac McCarthy<br />

VÖGEL RETTEN Zwei<br />

Geschwister stehen im<br />

Zentrum des Romans.<br />

Alice bringt sich auf den<br />

ersten Seiten um, die Geschichte ihrer<br />

psychischen Erkrankung wird rücklaufend<br />

durch Szenen mit imaginierten<br />

Zwergen erzählt. Bobby, der ältere<br />

Bruder, ist auf der Flucht, nachdem er<br />

als Tiefseetaucher eine merkwürdige<br />

Entdeckung in einem Flugzeugwrack<br />

machte. Über weite Teile wird das<br />

eine Art Steve McQueen-Film, der<br />

Held fährt Ferrari. Die Wildnis spielt<br />

ihre Rolle, ob im winterlichen Idaho<br />

oder auf Formentera in den 1980ern.<br />

Nebenbei wird auch noch der Ken -<br />

nedy-Mord aufgeklärt. Alice und Bobby<br />

waren hochbegabte Jugendliche,<br />

die darunter litten, dass ihr Vater an<br />

der Entwicklung der Atombombe beteiligt<br />

war. Offenbar verband sie<br />

auch eine inzestuöse Liebe. Eine<br />

traum verlorene Handlung. Formal<br />

verknappte, naturwissenschaftlich<br />

fundierte Dialoge. Insgesamt eine<br />

unwiderstehliche Mischung. Gehobenes<br />

Lesefutter von einem der ganz<br />

großen amerikanischen Erzähler.<br />

GEORGE WEBBER<br />

Rowohlt, 28 EUR<br />

Gib mir eine<br />

zwölfte Chance<br />

Bernd Begemann<br />

POESIE Er ist genauso<br />

Dichter wie Sänger<br />

und Gitarrist.<br />

Wer ihn schon einmal<br />

live erlebt hat,<br />

etwa in Osnabrück, wo Begemann gerne<br />

zu Gast ist, wird berauscht das Konzert<br />

verlassen. Berauscht von groß -<br />

artigen Poprocksongs im Stile eines<br />

Elvis Costello, aber genauso berauscht<br />

von der Begemannschen Lyrik. Man<br />

lehnt sich nicht zu weit aus dem Fenster,<br />

wenn man behauptet, dass der<br />

Mitbegründer der Hamburger Schule<br />

zu den herausragenden Textern der<br />

deutschsprachigen Musikszene der<br />

letzten vierzig Jahre gehört. In diesem<br />

Band sind ausgewählte Songtexte<br />

Begemanns vereint. Begemann ist ein<br />

genauer Beobachter seiner Mitmenschen.<br />

Etwa, wenn er in „Die neuen<br />

Mädchen sind da“, ein Phänomen einer<br />

Hochschulstadt beschreibt: „Die<br />

neuen Mädchen sind da/und mit<br />

Stadtplänen im Haar/entstiegen sie<br />

der Bahn/oder kamen vorgefahren/<br />

im Auto von Papa“. Doch am liebsten<br />

schreibt er von der Liebe: „... und unsere<br />

Liebe ist ein Aufstand/gegen<br />

alles, was uns festhält/gegen alles,<br />

was uns abhält/gegen alles, was uns<br />

klein macht ...“.<br />

MARS<br />

Ventil, 17 EUR<br />

Die Süße<br />

von Wasser<br />

Nathan Harris<br />

DRAMATISCH Kurz<br />

nach dem Ende des<br />

US-amerikanischen<br />

Bürgerkrieges campieren<br />

zwei aus der<br />

Sklaverei frei gelassene Brüder auf<br />

der Farm eines Ehepaares, dessen<br />

Sohn im Krieg gefallen ist. Nach vorsichtigen<br />

Annäherungen entwickelt<br />

sich zwischen den Vieren so etwas<br />

wie eine zarte Freundschaft. Etwas bis<br />

dahin Unvorstellbares für manche Bewohner<br />

der kleinen Stadt. In seinem<br />

Debüt erzählt Nathan Harris von der<br />

dramatischen Ära kurz nach dem Bürgerkrieg,<br />

als die alte Ordnung für die<br />

Südstaatler dahin war und sie sich in<br />

dieser neuen Welt zurecht finden<br />

mussten. Auch für die Freigelassenen<br />

keine einfach Situation. Mit wenigen<br />

Worten hat Harris vier sehr differenzierte<br />

Charaktere erschaffen und deren<br />

fragile Beziehungen anrührend beschrieben.<br />

Ein großartig komponierter<br />

Roman über den Menschen in turbulenten<br />

Zeiten und wie schwierig es<br />

sein kann, sich dem Neuen zuzuwenden,<br />

wenn die Mitmenschen dem mit<br />

äußerster Missgunst begegnen. Und<br />

ein bewegender Roman über Freundschaft,<br />

Integrität und Liebe.<br />

RALF GOTTHARDT<br />

Eichborn Verlag, 25 EUR<br />

Nicht aus<br />

der Welt<br />

Anne Köhler<br />

FLUCHT Wie wäre es,<br />

vorübergehend aus<br />

dem eigenen Leben<br />

zu verschwinden?<br />

In diesem Roman<br />

nimmt ein geheimnisvolles Berliner<br />

Hotel Menschen auf, die den Halt<br />

verloren haben, und gibt ihnen Zeit,<br />

sich zu sortieren. Um seine Freundin<br />

Elfie zu beeindrucken – „Träume nicht<br />

dein Leben, lebe deinen Traum“ – behauptet<br />

Langzeitstudent Hempel, der<br />

New-York-Marathon sei sein großes<br />

Ziel. Monatelang gibt er vor, dafür zu<br />

trainieren. Bereits am Flughafen und<br />

mittelgradig verzweifelt, wird er von<br />

einem Mitarbeiter des Hotels umgeleitet<br />

... Professorin Friederike dagegen<br />

flieht vor der Ödnis ihres neuen<br />

Mutterdaseins. Wirklich zur Ruhe<br />

kommen die Hotelgäste allerdings<br />

nicht. Sie lernen sich kennen und begeben<br />

sich auf einen rasanten Roadtrip<br />

nach Brandenburg. Anne Köhler<br />

erzählt witzig und detailverliebt, ihre<br />

Figuren wirken lebendig. Da das Hotel<br />

in der Geschichte real bleibt und nicht<br />

zum Schlupfloch in eine andere Welt<br />

wird, bietet der Roman eine erhol -<br />

same Pause vom eigenen Leben: Alles<br />

könnte auch ganz anders sein.<br />

ANJA MEHRMANN<br />

Dumont, 24 EUR<br />

seitensprung<br />

Simon Goddard „Bowie<br />

Odyssee 71“. Der<br />

britische Musikjournalist<br />

befindet sich am Beginn<br />

eines Langzeitprojektes:<br />

In zehn „Odyssee“-Bänden<br />

will er das schillernde<br />

Leben von David Bowie in den<br />

1970ern erzählen. Band 2, „Odyssee<br />

71“, zeigt Bowie zwischen Londoner<br />

Clubs und New Yorks Straßen. Hannibal,<br />

20 EUR<br />

Ben Moore „Sternenstaub“.<br />

Der englische<br />

Astrophysiker hat vor<br />

ein paar Jahren mit seinem<br />

Buch „Mond: Eine<br />

Biografie“ für Aufmerksamkeit<br />

gesorgt. Jetzt stellt er Physiker:innen<br />

vor, die – seit der Antike –<br />

Bahnbrechendes entdeckt haben,<br />

aber wenig Beachtung dafür fanden.<br />

Kein & Aber, 27 EUR<br />

Gunther Buskies/Jonas<br />

Engelmann „Keine<br />

Macht für Niemand“.<br />

Vor rund 50 Jahren, im<br />

Oktober 1972, erschien<br />

das heute legendäre Album<br />

von Ton Steine Scherben. Dieser<br />

Songcomic zeichnet die Entstehung<br />

des Meisterwerks mitreißend nach.<br />

Ventil, 25 EUR<br />

MARS<br />

Krieg in Europa<br />

Norbert Mappes-Niediek<br />

HUFEISENPLAN Dreißig<br />

Jahre nach den<br />

Jugoslawienkriegen<br />

hat wahrscheinlich<br />

nicht jede/r auf dem<br />

Schirm, was damals geschah. Das<br />

relativ liberale Ostblockland – es<br />

herrschte Reisefreiheit, ein austariertes<br />

Gleichgewicht unter den Ethnien<br />

und erstaunliche kulturelle Vielfalt –<br />

zerfiel in Einzelstaaten, deren Bevölkerungen<br />

nicht unbedingt mit den<br />

Landesgrenzen übereinstimmten. Angeführt<br />

von nationalistischen Politikern,<br />

terrorisierten Milizen oder lokale<br />

Verbrecherbanden die ethnisch „unpassenden“<br />

Bevölkerungen. 135.00<br />

Tote, Millionen Flüchtlinge. Da die<br />

Europäische Union gerade in ihrer<br />

Gründungsphase war, Deutschland<br />

mit der Wiedervereinigung beschäftigt,<br />

konnten erst US-amerikanische<br />

Bombenangriffe die Aggressoren stoppen,<br />

wonach die juristische Aufarbeitung<br />

in Den Haag begann. Bedeutendes<br />

historisches Sachbuch des Osteuropa-Kenners<br />

und früheren Korrespondenten<br />

von Zeit, FR, Deutschlandfunk<br />

und anderen Qualitätsmedien. Unerlässlich<br />

zur Einordnung, wenn Nachrichten<br />

etwa über serbische Blockaden<br />

im Kosovo eintreffen.<br />

GW<br />

Rowohlt Berlin, 32 EUR<br />

Fern vom Licht<br />

des Himmels<br />

Tade Thompson<br />

AUSBAUFÄHIG Der in<br />

Nigeria aufgewachsene<br />

Psychiater und<br />

Schriftsteller wurde<br />

nach seinem ersten<br />

Roman mit dem Arthur C. Clarke<br />

Award ausgezeichnet und mit William<br />

Gibson verglichen. Thompson solle<br />

mit „Roseweood“ – ähnlich wie Gibson<br />

mit „Neuromancer“ – eine neue Welle<br />

der Science-Fiction begründet haben.<br />

Die Hürde für seinen neuen Roman lag<br />

also hoch. Und Thompson konnte sie<br />

leider nicht überspringen. In seinem<br />

Buch, einem Krimi im Weltall, geht es<br />

um eine junge Raumschiff-Kapitänin,<br />

die mit tausenden schlafenden Siedlern<br />

zu einem fernen Planeten aufbricht.<br />

Die Künstliche Intelligenz,<br />

die das Schiff steuert, ist jedoch von<br />

einer fremden Macht manipuliert worden.<br />

Einige Siedler werden im Schlaf<br />

getötet, darunter der reichste Mann<br />

des Universums. Den Plot reicherte<br />

Tade Thompson mit ein paar hübschen<br />

Ideen und afro-spirituellen Elementen<br />

an. Leider nimmt die Handlung erst<br />

zum Ende Fahrt auf. Eine Soap Opera<br />

ist Thompson Werk nicht geworden,<br />

ein Krimi auch nicht. Sein Talent ist<br />

sichtbar, aber ausbaufähig.<br />

BOBBY FISCHER<br />

Golkonda Verlag, 20 EUR<br />

Alte Mädchen<br />

Julia Wolf<br />

TRANSGENERATIONAL<br />

Drei Geschichten<br />

über drei Frauengenerationen:<br />

In „Marjellchen“<br />

stehen drei<br />

alte Ostpreußinnen<br />

für die Werbekampagne ihrer Seniorenresidenz<br />

Modell und überlegen,<br />

was sie über ihr Leben erzählen wollen<br />

– und was nicht. In „Neue Heimat, altes<br />

Haus“ sitzt Gudrun auf dem Weg<br />

nach Polen im Auto und teilt ihrer<br />

Nichte per Sprachnachricht mit, dass<br />

die Großmutter verstorben ist. Doch<br />

sie gerät ins Erzählen, über die Flucht,<br />

ihre Kindheit in den Fünfzigerjahren,<br />

und ihr wird klar, dass sie etwas zu gestehen<br />

hat. Mit „MILF“ kommt der Roman<br />

im heutigen Berlin an und erzählt<br />

von einem Wochenende kurz vor der<br />

Geburt von Jennys erstem Kind. In inneren<br />

Monologen geht es um Kindheit<br />

und Jugend in den 1980er- und 90er-<br />

Jahren und um soziale Unterschiede<br />

zwischen den drei Figuren. Gut durchkomponiert<br />

und dennoch leichtfüßig<br />

spannt der Roman den Bogen von der<br />

Kriegs- und Nachkriegszeit bis zur<br />

fragmentierten Kommunikation in der<br />

modernen Kleinfamilie. Es entsteht eine<br />

Bewusstseinsgeschichte aus weiblicher<br />

Sicht in einer sehr eigenen, gut<br />

lesbaren Sprache.<br />

ANJA MEHRMANN<br />

FVA, 24 EUR<br />

28 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>


hörbar<br />

spielbar<br />

sehbar<br />

C.R. Rodenwald, Die drei<br />

??? und die Welt der Hörspiele.<br />

Fan-Service pur. Die<br />

Geschichte der drei Fragezeichen,<br />

erzählt von ihren<br />

Anfängen vor über vierzig<br />

Jahren bis heute. Mit dabei<br />

sind natürlich alle Sprecher der Serie, Regisseure<br />

und andere mehr. Ein deutsches Phänomen, das<br />

fast schon ein eigenes Hörspielgenre darstellt.<br />

Sony, ca. 27 EUR<br />

Gruselerie, Part 10, Subway<br />

666 – Endstation Hölle. Nur<br />

um wenige Sekunden verpassen<br />

Chris und Nadine<br />

nach dem Besuch eines<br />

Broadway-Musicals ihre eigentliche<br />

Bahn nach Hause.<br />

Na ja, man wartet dann eben auf die nächste. Was<br />

soll schon passieren? Klassischer Heftromanhorror,<br />

aufwendig als Hörspiel produziert. FürVinyl-Fans<br />

gibt es das auch auf Schallplatte! Sony, ca. 22 EUR<br />

Nick Pirog, 60 Minuten.<br />

Henry Bins hat eine bizarre<br />

Schlafstörung. Er schläft jeden<br />

Tag 23 Stunden. Wenn<br />

er nachts erwacht, bleibt<br />

ihm eine Stunde, seine Geschäfte<br />

zu ordnen. Dass eines<br />

Nachts jemand im Haus gegenüber schreit und<br />

niemand Geringeres als der US-Präsident in Panik<br />

aus besagtem Haus rennt, passt nicht ganz in seinen<br />

dicht getakteten Tagesrhythmus. Osterwold,<br />

29,95 EUR CHRISTIAN LUKAS<br />

Es gibt Titel, auf die wartet die halbe Gamingwelt.<br />

Das Action-Rollenspiel Hogwarts Legacy (Avalanche<br />

Software, Warner Bros. Interactive Entertainment,<br />

PC, PlayStation 5, Xbox Series X/S, ca. 60 EUR) ist<br />

ein solches Spiel. Das Zauberei-Universum versetzt<br />

uns in ein Prequel zu den Potter-Werken von Joanne<br />

K. Rowling. Und Rowlings gestörtes Verhältnis zu<br />

Transidentität scheint seinem Erfolg nicht zu schaden,<br />

Boykottaufrufen zum Trotz. Aber das Game ist<br />

ja auch, trotz seiner Wiedererkennungseffekte zu<br />

Harry Potter, eine eigenständige Geschichte. Eine<br />

zauberhaft gestaltete Open World erwartet Dich:<br />

Mit berückend schöner Grafik, mit unendlich vielen<br />

Details, mit sehr viel liebevoll erdachtem Leben.<br />

Einfach auf den Besen oder den Hippogreif setzen<br />

und losfliegen. Du spielst einen Studenten mit<br />

Sinn für antike Magie. Wissensschätze erwarten dich,<br />

Entscheidungen, Kämpfe. Und wenn du alles meisterst,<br />

gegen das Dunkel, bist du am Ende jemand,<br />

zu dem Potter aufblicken würde. Schade nur, dass<br />

PS4-, Switch- und Xbox-One-Nutzer sich noch ein<br />

paar Monate gedulden müssen.<br />

HARFF-PETER SCHÖNHERR<br />

Troll. Wie großartig<br />

ist das denn? Ein<br />

norwegischer Regisseur<br />

dreht einen<br />

Film, der sich anfühlt<br />

wie ein Godzilla-Film<br />

von 1972.<br />

Nur mit Effekten der Gegenwart. Das<br />

ist so auf den Punkt inszeniert, Respekt!<br />

Man muss nicht hinterfragen, warum<br />

die skandinavische Produktion<br />

der erfolgreichste Nicht-US-Film im<br />

Stream ist. Netflix<br />

Barbarian. Tess hat<br />

über eine App ein<br />

Haus als Unterkunft<br />

für einen Detroit-<br />

Besuch gemietet.<br />

Allerdings befindet<br />

sich schon ein anderer<br />

Mieter im<br />

Haus. Der bietet ihr an, dennoch einzutreten.<br />

Ein Fehler. Aber aus anderen<br />

Gründen als man denkt. Sauspannender<br />

Horrorthriller. Disney+<br />

Star Trek: Strange<br />

New World. Das<br />

Prequel zu Captain<br />

Kirks Reisen ist<br />

großartig. Mit frischem,<br />

naiven Forschergeist<br />

geht es<br />

zu Welten, die noch<br />

kein Mensch zuvor<br />

gesehen hat. Mal spannend, mal humorvoll,<br />

mal traurig. Eine überraschend<br />

bodenständige Serie, die das<br />

Rad nicht neu erfindet, sondern, einfach<br />

nur unterhalten will! Paramount+<br />

Irrtum im Jenseits.<br />

Der britische Pilot<br />

Peter D. Carter<br />

überlebt den Abschuss<br />

durch deutsche<br />

Bomber, weil<br />

sich der Engel verflogen<br />

hat, der ihn abholen sollte. Nun<br />

soll Peter nachträglich in den Himmel.<br />

Weil er frisch verliebt ist, verklagt er<br />

das Himmelreich. Nach 76 Jahren ist<br />

gilt das Werk immer noch als einer der<br />

besten britischen Filme aller Zeiten. Zu<br />

Recht! Pidax, ca. 15 EUR als BD<br />

Smile. Sensationshit<br />

des Jahres 2022.<br />

Studentin Laura,<br />

Augenzeugin des<br />

Selbstmordes eines<br />

ihrer Professoren,<br />

behauptet gegenüber<br />

der Psychologin Rose, im letzten<br />

Moment seines Leben habe ihr<br />

Professor gelächelt und damit einen<br />

Fluch an sie weitergereicht. Bevor Rose<br />

einschreiten kann, bringt sich Laura<br />

vor ihren Augen um – und lächelt dabei.<br />

Paramount, ca. 15 EUR als BD<br />

CHRISTIAN LUKAS


media<br />

Kastrierte Philosophen<br />

Jahre // 1981 – 2021 (+1)<br />

INDIEPENDENT Die Kastrierten Philosophen<br />

(man hört schon am Namen)<br />

gründeten sich 1981 und waren wohl<br />

so etwas wie die Kita der Hamburger<br />

Schule. Nun veröffentlichen Katrin<br />

Achinger und Matthias Arfmann eine<br />

Werkschau, die auf die vergangenen<br />

40 Jahre zurückschaut. Um es gleich<br />

zu sagen: Das wäre nicht nötig gewesen.<br />

Die alten Stücke klingen reichlich<br />

angestaubt. Die zwei neuen Songs aus<br />

dem Jahr 2021 weisen den Weg. Ein<br />

komplett neues Album wäre besser<br />

gewesen. Cargo Records<br />

TW<br />

cd des monats<br />

The Murder Capital<br />

Gigi’s Recovery<br />

POST-PUNK Die Reihe<br />

der großartigen Post-<br />

Punk-Bands aus dem<br />

UK und Irland scheint<br />

nicht abzureißen. Nach<br />

Idles, Shame und Fontaines<br />

D. C. nun also<br />

The Murder Capital aus<br />

Dublin. Im Vergleich<br />

zum Debüt „When I<br />

Have Fears“ ist „Gigi’s<br />

Recovery“ weniger blauäugig,<br />

sondern eher<br />

eine Rückkehr zu einem Gefühl der Stärke, allerdings ohne die Verletzlichkeit zu<br />

verlieren. The Murder Capital haben ein großes musikalisches Haus gebaut. Und<br />

alle sind eingeladen. Human Seasons Records<br />

CHROM<br />

Emanuel Harold<br />

We Da People<br />

NEW JAZZ Wenn es drei Grundtugenden<br />

gibt, die für die Kunst des Jazz-<br />

Drummers aus St. Louis stehen, dann<br />

sind es der Respekt für das Instrument<br />

und vor den Meistern sowie die Evolution<br />

des Beats. Harrold spielte früh mit<br />

Bernard Purdie und Charlie Persip. Später<br />

begleitete er bei Sessions mit Gregory<br />

Porter. Auf seinem „Solo“-Debüt<br />

führt Harrold mit Freunden (u.a. Gegory<br />

Porter) Modern Jazz, Soul und Gospel<br />

zusammen und versieht alles mit seiner<br />

eigenen Handschrift.<br />

Gearbox<br />

CHROM<br />

The Bad Ends<br />

The Power And The Glory<br />

COLLEGE ROCK Als er am 1. März 1995<br />

aufgrund eines Aneurysmas auf der<br />

Bühne in Lausanne kollabierte, war<br />

das der Anfang vom Ende von Bill<br />

Berry als R. E. M.-Schlagzeuger. Er<br />

kaufte eine Farm, machte privat Musik.<br />

Per Zufall traf Berry den Sänger<br />

und Gitarristen Mike Mantione (Five<br />

Eight), über den Peter Buck sagt: „Er<br />

ist der unbesungene Held des Athens-<br />

Rock’n’Roll.“ Als Quintett kommt jetzt<br />

das The-Bad-Ends-Debüt voller makellos-zurückgelehntem<br />

College Rock.<br />

V2<br />

CHROM<br />

Donots<br />

Heute ist ein guter Tag<br />

PUNK POP Knapp 30 Jahre nach ihrem<br />

ersten Konzert in der „Scheune“ in<br />

Ibbenbüren sind die Donots mittlerweile<br />

im Legendenstatus angelangt.<br />

Sie sind Popstars in Japan, und in Franka<br />

Potentes Regiedebüt werden ihre<br />

Songs gesungen. Im letzten Sommer<br />

kündigten die Donots bei „Rock am<br />

Ring“ vor 90.000 Leuten ihr neues<br />

Album an. „Heute ist ein guter Tag“<br />

bietet festivalkompatiblen Punk Pop<br />

mit großen Refrains, der beim Feiern<br />

das Nachdenken nicht vergisst.<br />

Solitary Records<br />

CHROM<br />

John Cale<br />

Mercy<br />

AVANT POP 80 Jahre wurde er im letzten<br />

Jahr, doch John Cale ist weiterhin<br />

neugierig und immer noch Avantgarde,<br />

in deren Epizentrum er von 1965<br />

bis 1968 mit The Velvet Underground<br />

stand. Als der Waliser ein Album mit<br />

unter Wasser aufgenommenen Gitarren<br />

vorschlug, hatte Lou Reed genug.<br />

Es folgte eine Karriere, in der Cale seine<br />

Musik unaufhörlich neu erfand. Wie<br />

auch auf „Mercy“. Sonische Torturen<br />

wechseln sich mit verletzlichen Liebesliedern<br />

ab. Und „Moonstruck“ ist<br />

über Nico. Domino<br />

CHROM<br />

JW Francis<br />

Dream House<br />

BEDROOM POP Bevor er Full-Time-Musiker<br />

wurde, arbeitete JW Francis aus<br />

Brooklyn als Assistent eines Nobel-<br />

Preis-Gewinners und als Tour-Guide in<br />

New York. Und Francis ist ein guter<br />

Mensch. Sonst kommt man wohl nicht<br />

auf die Idee, unentgeltlich persönliche<br />

Valentinstag-Lieder für seine Fans zu<br />

schreiben. Die sind nun neben anderen<br />

auf dem dritten Album versammelt.<br />

Einer heißt „I Want To Be Your Basketball“.<br />

Auch musikalisch fast zu schön,<br />

um wahr zu sein.<br />

Sunday Best Recordings<br />

CHROM<br />

Whitney Houston „I Wanna Dance With Somebody OST“. Zehn Jahre<br />

nach dem tragischen Tod einer der größten Sängerinnen ever erschien<br />

ietztes Jahr das Biopic „I Wanna Dance With Somebody“. Der Soundtrack<br />

enthält 35 Tracks, darunter Klassiker, Unveröffentlichtes, Liveaufnahmen<br />

und Neuinterpretationen von Kygo, Clean Bandit und anderen. RCA<br />

Lawson Hull „Moutain Days“. Hull lebt in Newcastle, stammt aber aus<br />

Australien. Seine Musik bezeichnet er selbst als „australische Version<br />

von Tom Petty, nur halb so gut“. Das ist gleichzeitig Verneigung und Understatement.<br />

„Mountain Days“ ist ein sonnendurchfluteter Heartland-<br />

Rock-Reigen, der auch an Mellencamp denken lässt. Nettwerk<br />

DeWolff „Love, Death & Inbetween“. Der Albumtitel klingt ein wenig nach<br />

HIM. Doch das niederländische Trio war bislang eher im psychedelischen<br />

Bluesrock zu Hause. Auf ihrem sechsten Album klingen DeWolff allerdings<br />

vermehrt nach Soul, was auch damit zu tun hat, dass Luka van de Poel<br />

eine quasireligiöse Erfahrung bei einem Al-Green-Konzert hatte. Mascot<br />

Schrottgrenze „Das Universum ist nicht binär“. Seit 2017 steht die ehemalige<br />

Punkband für Synth-Pop mit queerer Message. Alex Tsitsigias<br />

heißt seitdem Saskia Lavaux. „Das Universum ist nicht binär“ ist unterfüttert<br />

von Erkentnissen von Genderforscher*innen wie Monika Treut oder<br />

Klaus Theweleit. Es geht um Dysphorie, Liebe und Bürokratie. Tapete<br />

Victoryaz „Bed“. Victoria Zapf begann als Solo-Singer-Songwriterin mit<br />

Gitarre. Mittlerweile macht sie mit der fünfköpfigen Band Victoryaz Neo-<br />

Soul. Auf der zweiten EP, produziert von Joe Gehring (Drunken Masters),<br />

steht ihre ätherische Stimme im Vordergrund. Die Songs wurden teilweise<br />

von Nico Seyfrid (K.I.Z.) mitgeschrieben. The Orchard<br />

Kovacs<br />

Child Of Sin<br />

FUTURE SOUL Die Niederländerin studierte<br />

am „Rock City Institute“ in Eindhoven.<br />

Dort verstand man ihre Stimme<br />

nicht, aber sie lernte ihre Mitmusiker<br />

kennen. Nach zwei Alben, einem Model-Kontrakt<br />

mit Viva Paris und Konzerten<br />

mit Robbie Williams will Kovacs<br />

nun ihr wahres Ich zeigen. „Child<br />

Of Sin“ erscheint auf ihrem eigenen<br />

Label und deutet an, warum die 32-<br />

Jährige manchem als neue Amy Winehouse<br />

gilt. Doch Kovacs ist ja sie<br />

selbst. Der Titelsong ist ein Duett mit<br />

Till Lindemann. Wolf Recordings CHROM<br />

Somebody’s Child<br />

dto<br />

INDIE POP Cian Godfrey gilt als wichtige<br />

Stimme der Musikszene Dublins.<br />

Auf seinem Debütalbum beschäftigt<br />

sich der jetzt in London ansässige Godfrey<br />

mit dem Älterwerden und seiner<br />

Heimatstadt, die er mit Menschen und<br />

Orten, aber auch Sterilität und Gentrifizierung<br />

verbindet. Wie das John-<br />

Cale-Album (und das der Arctic Monkeys)<br />

ziert auch hier ein Auto das Cover.<br />

Allerdings geht es bei Godfrey um<br />

illegales „Drift-Racing“. Enthusiastischer<br />

Indie-Pop, auf den man ein Auge<br />

haben sollte. Frenchkiss Records CHROM<br />

30 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>


werwowas februar <strong>2023</strong><br />

Der Veranstaltungskalender mit Spitzen-Tipps für Osnabrück und Umgebung<br />

Kabarett-Solo<br />

Christoph<br />

Sieber<br />

Ohne Furcht, den Finger auch mal in die Wunde zu<br />

legen, rechnet Christoph Sieber schonungslos mit<br />

den Themen unserer Zeit ab. In „Mensch bleiben!“<br />

setzt er sich unter anderem mit der Frage auseinander,<br />

warum wir denen, die unsere Kinder betreuen,<br />

so viel weniger zahlen, als denen, die unser<br />

Geld betreuen.<br />

P 4.2., Rathaus, Georgsmarienhütte<br />

FOTO: TATIANA KURDA FOTOGRAFEN-WELT<br />

Mittwoch<br />

1<br />

KONZERTE<br />

OSNABRÜCK<br />

OpenMic Backstein Café &<br />

Bistro, ab 19.00<br />

LITERATUR<br />

OSNABRÜCK<br />

Eric Pfeil: Azzurro Café Carl,<br />

ab 19.00<br />

P SIEHE TAGESTIPP<br />

PR. OLDENDORF -<br />

BAD HOLZHAUSEN<br />

Sybille Baecker „Sturm über<br />

den Highlands“, Lesung und<br />

Whiskytasting, Haus des Gastes,<br />

19.30<br />

KINO<br />

OSNABRÜCK<br />

Grump (OmU) Die spinnen,<br />

die Finnen!, 18.00+20.15<br />

AUSSERDEM<br />

OSNABRÜCK<br />

Trauerfeier für Verstorbene<br />

ohne Angehörige Heger<br />

Friedhof, 10.00-11.00<br />

KUKUKsTREFF für Kulturinteressierte,<br />

Planeta Sol, 18.00-<br />

20.00<br />

Donnerstag<br />

2<br />

KONZERTE<br />

OSNABRÜCK<br />

Reis Against the Spülmachine<br />

Bastard Club, ab 20.00<br />

UniJazzSessions Jazzsession<br />

mit wechselndem Opener, Unikeller,<br />

ab 21.00<br />

BÜHNE<br />

OSNABRÜCK<br />

Istanbul Theaterstück mit<br />

Livemusik von Sezen Aksu,<br />

Theater am Domhof, ab 19.30<br />

So weit weg (Tevafuk) von<br />

Şâmil Yilmaz, emma-theater, ab<br />

19.30<br />

Tobias Mann Mann gegen<br />

Mann, ab 20.00<br />

KIDS<br />

OSNABRÜCK<br />

Sterntaler Figurentheater,<br />

16.00-16.20<br />

Kinderleseclub Vorlesezeit in<br />

der Kinder- und Jugendbibliothek,<br />

Stadtbibliothek, 17.00-<br />

17.45<br />

Bilderbuchkino: „Die kleine<br />

Hexe – Winterzauber mit<br />

Abraxas“ mit LiesA vom<br />

Fanatsiemobil e.V., Stadtbibliothek,<br />

17.00-18.00<br />

KINO<br />

WALLENHORST<br />

Filmclub am Donnerstag<br />

Ruller Haus e.V., ab 20.00<br />

OSNABRÜCK<br />

Der Kaffee-Klatsch Hall of<br />

Fame, ab 15.15<br />

AUSSERDEM<br />

OSNABRÜCK<br />

Kunst in Kürze Kurzvortrag<br />

vor dem Exponat, Domschatzkammer<br />

und Diözesanmuseum,<br />

18.00-18.30<br />

Die unendliche Geschichte –<br />

Michael Endes Meisterwerk<br />

neu entdeckt Kath. Familien-<br />

Bildungsstätte, 19.30-21.30<br />

BAD IBURG<br />

Lichtgassen-Rundgang Rathaus,<br />

ab 19.00<br />

Freitag<br />

3<br />

KONZERTE<br />

OSNABRÜCK<br />

Band Stand Meeting 3 Bands,<br />

3 Euro, seit 30 Jahren, Saal<br />

Bocksmauer, 20.00-23.00<br />

Finch Alando Palais, ab 22.00<br />

P SIEHE TAGESTIPP<br />

CLUBS & PARTY<br />

OSNABRÜCK<br />

Osnabrücker Bierdiplom Altstadt<br />

Osnabrück, ab 18.00<br />

Pub Karaoke The Red Shamrock,<br />

ab 20.00<br />

Rock & More mit dem Kölner<br />

mit DJ Heinz (Ex-Hyde Park),<br />

Dirty + Dancing, ab 20.00<br />

Rocknacht Hyde Park, ab<br />

22.00<br />

BÜHNE<br />

OSNABRÜCK<br />

Gräfin Mariza Operette von<br />

Emmerich Kálmán, Theater am<br />

Domhof, ab 19.30<br />

How to Date a Feminist Komödie<br />

von Samantha Ellis, emma-theater,<br />

ab 19.30<br />

Mellow – Blow Your Mind!<br />

Lagerhalle, ab 20.00<br />

Mein Herz ist rein Erstes unordentliches<br />

Zimmertheater, ab<br />

20.00<br />

BELM<br />

Mord in der Haifischbar<br />

Landgasthaus Hotel H. Kort -<br />

lüke, ab 18.30<br />

KUNST<br />

MELLE<br />

Die himmlische Nacht der<br />

Tenöre Martinikirche, ab 19.30<br />

LITERATUR<br />

OSNABRÜCK<br />

Fatma Aydemir: „Djinns“<br />

Littera, Schloss Osnabrück,<br />

19.00-21.00<br />

P SIEHE TAGESTIPP<br />

SPORT<br />

OSNABRÜCK<br />

Meditation erleben Yoga<br />

Omline, ab 19.30<br />

KIDS<br />

OSNABRÜCK<br />

Sterntaler Figurentheater,<br />

16.00-16.20<br />

AUSSERDEM<br />

OSNABRÜCK<br />

Stadtspaziergang – Wohnwege<br />

als Hausimpuls Zuhause<br />

im Zentrum – Veranstaltungsreihe<br />

zum Wohnen in<br />

Osnabrücks Innenstadt, Kommenderiestraße/Goldstraße,<br />

14.00-16.00<br />

BAD LAER<br />

Operetten-Gala-Abend inkl.<br />

erlesenes Fest-Menü in 4<br />

Gängen Westerwieder Bauernstuben,<br />

ab 18.00<br />

WALLENHORST<br />

Museumsneubauten –<br />

Kulturlandmarken zwischen<br />

Nordsee und Mittelmeer<br />

kunst- und architekturgeschichtlicher<br />

Bildervortrag von<br />

Dr. Alexander Linke, Ruller<br />

Haus e.V., ab 18.00<br />

Samstag<br />

4<br />

<strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong> 31


werwowas<br />

FOTO: ALFRED JANSEN<br />

FOTO: NILZ BÖHME<br />

LESUNG<br />

1. ERIC PFEIL<br />

Schon seit Generationen zieht es<br />

die Menschen unseres Landes nach Italien:<br />

das Land hinter den Alpen mit all seinen<br />

kulturellen, kulinarischen und musikalischen<br />

Facetten. In seinem Spiegel-Bestseller<br />

„Azurro. Mit 100 Songs durch Italien“<br />

versucht Eric Pfeil, den Deutschen gerade<br />

die musikalische Seite noch etwas näher<br />

zu bringen.<br />

> CAFÉ CARL/SCHÄFFER<br />

RAP<br />

3. FINCH<br />

Mit seinen Studioalben „Dorf-<br />

disko“ (2019), „Finchi's Love Tape“ (2020)<br />

und „Rummelbums“ (2022) schaffte es der<br />

Rapper aus Frankfurt/Oder immer mindestens<br />

auf Platz 2 der deutschen Charts.<br />

Bekannt wurde er besonders durch seinen<br />

Titel „Abfahrt“, der im Dezember 2018<br />

erschien und mittlerweile über 25 Millionen<br />

Youtube-Aufrufe erreicht hat.<br />

> ALANDO PALAIS<br />

FAMILIENMUSICAL<br />

5. TARZAN<br />

Die Original-Geschichte des Edgar<br />

Rice Burroughs mag zwar schon über 100<br />

Jahre alt sein, doch ihr Zauber besteht bis<br />

heute. Mit großartigen Eigenkompositionen,<br />

fantasievollen Kostümen und einem<br />

farbenprächtigen Bühnenbild entführt das<br />

Musical sein Publikum in die Welt des<br />

Dschungels.<br />

> OSNABRÜCKHALLE<br />

LITERATOUR NORD<br />

3. FATMA AYDEMIR<br />

In ihrem Familienroman<br />

„Dschinns“ kann sich Hüseyin nach dreißig<br />

Jahren harter Arbeit in Deutschland ihren<br />

Lebenstraum erfüllen – eine Eigentumswohnung<br />

in Istanbul. Als sie am Tag des<br />

Einzugs an einem Herzinfarkt stirbt, reisen<br />

ihre Familienmitglieder zur Beerdigung<br />

hinterher. So wirft der Roman Fragen zum<br />

Gebilde „Familie“ auf.<br />

> AULA DE UNIVERSITÄT/SCHLOSS<br />

TRIBUTE-SHOW<br />

4. HEROES<br />

Mit 26 Alben, einem diversen<br />

Repertoire mit Elementen aus Rock, Folk,<br />

Jazz, Funk und Ambient sowie einer Jahrzehnte-lang<br />

andauernden Karriere hat<br />

David Bowie ein immenses musikalisches<br />

Vermächtnis hinterlassen. Mit ihrer Tri -<br />

bute-Show verneigt sich „Heroes“ mit<br />

einem Querschnitt durch Bowies Repertoire<br />

vor der Musikikone.<br />

> LAGERHALLE<br />

ROCK<br />

9. WISHBONE ASH<br />

Die britische Rockband gründete<br />

sich in den 1960er Jahren und feierte ihren<br />

größten Erfolg mit ihrem Album Argus, das<br />

es auf Platz 3 der britischen Charts schaffte.<br />

Außerdem gilt sie als eine der ersten<br />

Bands mit zwei Leadgitarristen. Mit ihrem<br />

Titel „Blue Horizon“ gelang ihnen im Jahr<br />

2014 noch einmal ein internationaler<br />

Überraschungserfolg.<br />

> ROSENHOF<br />

FOTO: SIBYLLE FENDT<br />

FOTO: JOAS STRECKER<br />

KONZERTE<br />

OSNABRÜCK<br />

Wohnzimmerkonzert Backstein<br />

Café & Bistro, 19.00-22.00<br />

Betterov – Olympia Tour<br />

Haus der Jugend, ab 19.30<br />

Heroes David Bowie Tribute,<br />

Lagerhalle, ab 20.00<br />

P SIEHE TAGESTIPP<br />

Stefanie Heinzmann Pop,<br />

Rosenhof, ab 20.00<br />

KellerSession Unikeller, ab<br />

21.00<br />

BRAMSCHE<br />

Keimzelle, Sounds & Colours,<br />

Speedhippie Alte Webschule,<br />

ab 20.00<br />

GEORGSMARIENHÜTTE<br />

Christoph Sieber Rathaus,<br />

20.00-22.00<br />

MELLE<br />

Varicose Vein B22, ab 20.00<br />

WALLENHORST<br />

Morris Minor Ruller Haus e.V.,<br />

ab 20.00<br />

CLUBS & PARTY<br />

OSNABRÜCK<br />

Feel the Beat Hyde Park, ab<br />

22.00<br />

EntGLEISung Techno, Bastard<br />

Club, 22.22 - 07.07<br />

BÜHNE<br />

OSNABRÜCK<br />

Titus (La clemenza di Tito)<br />

Oper von Wolfgang Amadeus<br />

Mozart, Theater am Domhof, ab<br />

19.30<br />

How to Date a Feminist Komödie<br />

von Samantha Ellis, emma-theater,<br />

ab 19.30<br />

Gift – Eine Ehegeschichte<br />

Erstes unordentliches Zimmertheater,<br />

ab 20.00<br />

GEORGSMARIENHÜTTE<br />

Das Kriminal Dinner – Krimidinner<br />

für Jung und Alt Hotel<br />

Waldesruh, ab 19.00<br />

QUAKENBRÜCK<br />

Nils Heinrich: „Als Auto wär‘<br />

ich ein ,Junger Gebrauchter‘“<br />

Kabarettabend, Theaterwerkstatt<br />

Quakenbrück e.V., ab<br />

20.00<br />

SPORT<br />

OSNABRÜCK<br />

Boulderbundesliga Boulderhalle<br />

Osnabloc, ab 10.00<br />

VfL Osnabrück vs. FC Erzgebirge<br />

Aue Bremer Brücke,<br />

14.00-18.00<br />

VR-Schnorcheln Nettebad,<br />

17.00-19.00<br />

Girolive Panthers vs. inexio<br />

Royals Saarlouis 1. DBBL, datos<br />

– home of the panthers,<br />

19.30-21.30<br />

Spirituelle Geschichten Yoga<br />

Omline, 19.30-21.00<br />

QUAKENBRÜCK<br />

Artland Dragons vs. Tigers<br />

Tübingen Barmer 2. Basketball<br />

Bundesliga, Artland Arena , ab<br />

17.00<br />

KIDS<br />

OSNABRÜCK<br />

Farbsamstag Wir probieren<br />

„Farben“! Kath. Familien-Bildungsstätte,<br />

09.00-15.30<br />

Däumeline Figurentheater,<br />

15.00-15.45<br />

MELLE<br />

Meller Spieletag Spieletag<br />

mit Siedler-von-Catan-Turnier,<br />

Stadtbibliothek, 15.00-19.00<br />

AUSSERDEM<br />

OSNABRÜCK<br />

Flohmarkt Halle Gartlage,<br />

08.00-16.00<br />

Babysauna in der Loma-<br />

Sauna Nettebad, 10.00-13.00<br />

Akupressur – die sanfte<br />

Hausapotheke – Unterstützung<br />

des Wohlbefindens<br />

Kath. Familien-Bildungsstätte,<br />

10.00-14.30<br />

Stadtführergilde: Rathausund<br />

Altstadtführung Rathaus,<br />

11.00-13.00<br />

Rathaus und Altstadt Rathaus,<br />

12.00-14.00<br />

Felix Nussbaum Führungen &<br />

Vermittlung, MQ4 - Felix-Nussbaum-Haus,<br />

14.00-15.00<br />

Gemeinschaftssingen mit<br />

Anke Mewis Stadtteiltreff „Wir<br />

in Atter“, ab 17.00<br />

BAD ESSEN<br />

Pilgergang Geführter, kleiner,<br />

besinnlicher Pilgerweg, St. Marien,<br />

ab 11.00<br />

BAD IBURG<br />

Winter-Waldbaden mit Achtsamkeitsübungen<br />

und Natur -<br />

ritualen, Baumwipfelpfad,<br />

14.30-16.00<br />

Schloss Iburg mit ehemaliger<br />

Benediktinerabtei ca. 60<br />

Min., Schloss Iburg, ab 15.00<br />

BAD LAER<br />

Operetten-Gala-Abend inkl.<br />

erlesenes Fest-Menü in 4<br />

Gängen Westerwieder Bauernstuben,<br />

ab 18.00<br />

BRAMSCHE<br />

Im Schein der Fackel Parkführung,<br />

Varusschlacht im Osnabrücker<br />

Land - Museum und<br />

Park Kalkriese, ab 17.00<br />

Sonntag<br />

5<br />

KONZERTE<br />

OSNABRÜCK<br />

SonnTAKTE: „Loved Ones“<br />

eine musikalische Liebeserklärung<br />

mit Blockflöten, Musikund<br />

Kunstschule/Konzertsaal<br />

im Gartenhaus, ab 11.00<br />

Tarzan - das Musical OsnabrückHalle,<br />

ab 15.00<br />

P SIEHE TAGESTIPP<br />

FÜRSTENAU<br />

1. Schlosskonzert – Heimatverein<br />

Fürstenau Schloss<br />

Fürstenau, ab 17.00<br />

HAGEN A.T.W.<br />

Benefizkonzert des Shanty-<br />

Chores der KAB St. Martinus<br />

Hagen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt,<br />

Gellenbeck, 17.00-<br />

18.30<br />

CLUBS & PARTY<br />

OSNABRÜCK<br />

EntGLEISung Techno, Bastard<br />

Club, 22.22 - 07.07<br />

BÜHNE<br />

OSNABRÜCK<br />

Istanbul Theaterstück mit<br />

Livemusik von Sezen Aksu,<br />

Theater am Domhof, ab 19.30<br />

SubsTanz – Turkish delight<br />

Junge Choreograph:innen, emma-theater,<br />

ab 19.30<br />

Gift – Eine Ehegeschichte<br />

Erstes unordentliches Zimmertheater,<br />

ab 20.00<br />

SPORT<br />

OSNABRÜCK<br />

Yoga naturverbunden Piesberger<br />

Gesellschaftshaus,<br />

18.30-20.00<br />

HAGEN A.T.W.<br />

Wandern + Coaching - Stärke<br />

Deine Resilienz 10.00-<br />

13.00<br />

KIDS<br />

OSNABRÜCK<br />

Zirkus: Artistikka Kinder -<br />

show „Träume werden wahr“,<br />

Lagerhalle, 15.00-16.00<br />

Entdeckungsreise zu Tante<br />

Emma Programm für Kinder ab<br />

6 Jahren, Museum Industriekultur,<br />

10.00-11.30<br />

Familienfrühstück mit Kinderspielraum,<br />

Lagerhalle,<br />

09.30-13.30<br />

Däumeline Figurentheater,<br />

15.00-15.45<br />

BRAMSCHE<br />

Familiensonntag mit Familienführung<br />

Varusschlacht im<br />

Osnabrücker Land - Museum<br />

und Park Kalkriese, ab 14.00<br />

AUSSERDEM<br />

OSNABRÜCK<br />

Old- und Youngtimertreffen<br />

MIK - Museum Industriekultur<br />

Osnabrück, 10.00-13.00<br />

Bergfrühstück Anm. erforderl.<br />

bis Freitag 14 Uhr, Tel. 0541<br />

122447 oder info@museum -<br />

industriekultur.de, Museum<br />

Industriekultur, 10.00-13.00<br />

Fledermäuse entdecken!<br />

Aktiv-Angebot, Anm. Tel. 0541<br />

122447, MIK - Museum Industrie -<br />

kultur Osnabrück, ab 11.00<br />

Felix Nussbaum Führungen &<br />

Vermittlung, MQ4 - Felix-Nussbaum-Haus,<br />

14.00-15.00<br />

BlueNote-Tango BlueNote,<br />

ab 15.00<br />

Sonntagsführung Kunsthalle<br />

Osnabrück, 16.00-17.30<br />

BAD IBURG<br />

Verkaufsoffener Sonntag<br />

der Kneipp-Kurort lädt zum<br />

Shoppen am Sonntag ein,<br />

Innenstadt, 14.00-18.00<br />

Schloss Iburg mit ehemaliger<br />

Benediktinerabtei ca. 60<br />

Min., Schloss Iburg, ab 15.00<br />

Repair Café Bad Iburg –<br />

Wegwerfen? Denkste! Hallenbad<br />

am Hagenberg, ab 15.00<br />

Vollmondspaziergang in<br />

den Wipfeln Bei einer Nachtwanderung<br />

mit der Taschenlampe<br />

sieht der Wald geheimnisvoll<br />

anders aus, Baumwipfelpfad,<br />

18.30-20.00<br />

BRAMSCHE<br />

Von der Wolle zum Tuch<br />

Tuchmacher Museum, ab 11.00<br />

Parkführung: Kalkriese ...<br />

total durch die Dauerausstellung,<br />

Varusschlacht im Osnabrücker<br />

Land - Museum und<br />

Park Kalkriese, 14.30-15.30<br />

32 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>


Montag<br />

6<br />

KIDS<br />

OSNABRÜCK<br />

Purzelkonzert - Schnell und<br />

langsam Für Kinder bis 3 Jahre,<br />

Theater am Domhof, ab 15.30<br />

Ellbogen Nach dem Roman<br />

von Fatma Aydemir, emmatheater,<br />

ab 19.30<br />

Queer Talk – Talkshow<br />

Abschlussveranstaltung zu<br />

„diamond splinters – osna’s<br />

queerstory“, Lagerhalle, 19.30-<br />

22.00<br />

BAD IBURG<br />

Nachtwächterrundgang mit<br />

Augustinus Rathaus, 19.00-<br />

20.30<br />

KONZERTE<br />

OSNABRÜCK<br />

Jazz im Balou Balou im Kolpinghaus,<br />

19.30-22.00<br />

1. Schlosskonzert 22/23<br />

Haydn und Mozart, Schloss, ab<br />

20.00<br />

Mittwoch<br />

8<br />

Freitag<br />

10<br />

KINO<br />

OSNABRÜCK<br />

Sneak Preview Hall of Fame,<br />

ab 20.00<br />

OV-Sneak Preview Cinema<br />

Arthouse, ab 20.30<br />

SPORT<br />

BAD IBURG<br />

Wanderung auf den Urberg<br />

Freibad, ab 15.00<br />

Dienstag<br />

7<br />

KONZERTE<br />

OSNABRÜCK<br />

GREGORIAN – Pure Chants<br />

Lutherkirche, ab 19.00<br />

CLUBS & PARTY<br />

OSNABRÜCK<br />

Pub Quiz The Red Shamrock,<br />

ab 19.00<br />

BÜHNE<br />

OSNABRÜCK<br />

Romeo und Julia Tanzabend<br />

von Marguerite Donlon,<br />

Theater am Domhof, ab 19.30<br />

MELLE<br />

Kunst Komödie von Yasmina<br />

Reza, mit Heinrich Schafmeister,<br />

Luc Feit und Leonard Lansink,<br />

Theater Melle, 20.00-22.00<br />

KUNST<br />

OSNABRÜCK<br />

Australien – ein Jahr Freiheit<br />

Cinema Arthouse, ab 20.00<br />

SPORT<br />

OSNABRÜCK<br />

Yoga naturverbunden Piesberger<br />

Gesellschaftshaus,<br />

18.30-20.00<br />

KINO<br />

OSNABRÜCK<br />

Filmabend – Zuhause im<br />

Zentrum Veranstaltungsreihe<br />

zum Wohnen in Osnabrücks<br />

Innenstadt, puq – pop up quartier,<br />

ab 19.30<br />

Ennio Morricone – Der Maestro<br />

Kinodokumentation über<br />

den legendären Komponisten,<br />

Lagerhalle, 19.30-22.00<br />

AUSSERDEM<br />

OSNABRÜCK<br />

Klimawandel und Klimaschutz<br />

Vortragsreihe, EW-Gebäude,<br />

ab 19.00<br />

Siebenschläfer Jam-Session<br />

Siebenschläfer Osnabrück Musik<br />

und Kultur e.V., Backstein<br />

Café & Bistro, 18.00-22.00<br />

MELLE<br />

Jordanien – zwischen Wasser(armut)<br />

und Wüste Zum<br />

Auerhahn, 16.00-18.00<br />

Donnerstag<br />

9<br />

KONZERTE<br />

OSNABRÜCK<br />

Wishbone Ash– Phoenix<br />

Rising Rosenhof, ab 20.00<br />

P SIEHE TAGESTIPP<br />

MELLE<br />

Insel Session Akustik Insel<br />

der Künste, ab 19.00<br />

BÜHNE<br />

OSNABRÜCK<br />

Die Sommer von Ronya Othmann,<br />

emma-theater, ab 19.30<br />

Singer-Songwriter Slam, 4.<br />

Vorrunde Acht Musiker/innen,<br />

ihr Instrument und ein Mikro,<br />

Lagerhalle, 20.00-22.30<br />

LITERATUR<br />

GEORGSMARIENHÜTTE<br />

Margarete von Schwarzkopf:<br />

„Geheimnis des dunklen<br />

Hauses“ Buchhandlung<br />

Sedlmair, ab 19.30<br />

OSNABRÜCK<br />

64. Vorlesewettbewerb des<br />

deutschen Buchhandels<br />

Haus der Jugend, ab 15.00<br />

KIDS<br />

OSNABRÜCK<br />

Kinderleseclub Vorlesezeit in<br />

der Kinder- & Jugendbibliothek,<br />

Stadtbibliothek, 17.00-17.45<br />

AUSSERDEM<br />

OSNABRÜCK<br />

Startup Meetup Osnabrück<br />

Grüner Jäger, ab 18.00<br />

KONZERTE<br />

BRAMSCHE<br />

Multiphonic Saxophonquartett<br />

KornmühlenKonzert,<br />

Tuchmacher Museum, 20.00-<br />

22.00<br />

CLUBS & PARTY<br />

OSNABRÜCK<br />

Pub Karaoke The Red Shamrock,<br />

ab 20.00<br />

Rock & More mit dem Kölner<br />

mit DJ Heinz (Ex-Hyde Park),<br />

Dirty + Dancing, ab 20.00<br />

Flirty Friday & Tasty Alando<br />

Palais, ab 22.00<br />

RabenNacht Hyde Park, ab<br />

22.00<br />

BÜHNE<br />

OSNABRÜCK<br />

Hände hoch! Das Varieté der<br />

verpatzten Möglichkeiten<br />

Figurentheater, ab 20.00<br />

Matthias Deutschmann<br />

Mephisto Consulting, Lagerhalle,<br />

ab 20.00<br />

P SIEHE TAGESTIPP<br />

Improteus – Die Improshow<br />

Erstes unordentliches Zimmertheater,<br />

ab 19.30<br />

BRAMSCHE<br />

René Sydow: „Heimsuchung<br />

- Kabarett um Leben und<br />

Tod“ Filmtheater Universum,<br />

ab 20.00<br />

KUNST<br />

OSNABRÜCK<br />

Künstlergespräch mit Karl<br />

Möllers Skulptur-Galerie, ab<br />

19.00<br />

AUSSERDEM<br />

OSNABRÜCK<br />

Piesberg im Fackelschein<br />

mit Fackeln und Laternen, MIK -<br />

Museum Industriekultur Osnabrück,<br />

ab 18.00<br />

HASBERGEN<br />

Weinprobe mit dem Winzer<br />

Stauffer Töpferei Niehenke,<br />

ab 19.00<br />

Samstag<br />

11<br />

Events februar <strong>2023</strong><br />

FR 03.02. 20:30<br />

AUSVERKAUFT<br />

VA: The Living Proof Agency<br />

DO 09.02. 15:00<br />

VVK: 23,80€<br />

VA: hörsaal events<br />

SA 18.02.<br />

Kleiner Saal<br />

TK: 3€<br />

VA: Biochemischer<br />

Gesundheitsverein e.V.<br />

Band Stand Meeting<br />

Naked Roommates | GOON | Hellgun<br />

Betterov (Support: Anoki)<br />

Konzert<br />

64. Vorlesewettbewerb des deutschen<br />

Buchhandels<br />

André Kramer - Zuckerbrot ist alle<br />

Comedy<br />

AK: 3€<br />

VA: Musikbüro Osnabrück e.V.<br />

& Haus der Jugend<br />

Eintritt frei!<br />

VA: Haus der Jugend<br />

20:00 17.02. FR<br />

10:00<br />

-22:00 Osnabrücker Smash Olymp Eintritt: 10€ zzgl.<br />

Teilnahmegebühr<br />

Von der Abhängigkeit zur<br />

Selbstverantwortung und Selbsttätigkeit<br />

Vortrag von Frau D. Schädel, Heilpraktikerin in Osnabrück<br />

19:30 04.02. SA<br />

VA: Osnabrück Gaming e.V.<br />

15:00 25.02. SA<br />

Große Gildewart 6 – 9 • 49074 Osnabrück • Tel: 323-41 78 • www.hausderjugend-os.de • hdj@osnabrueck.de<br />

<strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong> 33


werwowas<br />

URGESTEIN<br />

10. MATTHIAS DEUTSCHMANN<br />

Seit mehreren Jahrzehnten ist<br />

Matthias Deutschmann eine feste Insti -<br />

tution in der deutschen Kabarett-Szene.<br />

Mit Witz, Tiefgang und Musikalität sorgt<br />

er für hochklassige Unterhaltung. Sein<br />

Programm „Mephisto Consulting“ ist der<br />

Kaffeefilter für die Kaffeemaschine der<br />

Politik und macht daraus eine satirische<br />

Quintessenz.<br />

> LAGERHALLE<br />

SELBSTFINDUNG<br />

11. BIYON KATTILAHU<br />

Lebe. Liebe. Lache. – ein Motto,<br />

von dem sich viele wünschen, dass es ihr<br />

Leben bestimmen würde. Doch können wir<br />

diese Dinge nur in uns selber entdecken<br />

und zum Vorschein bringen. Dieser Auf -<br />

gabe fühlt Biyon Kattilahu sich gewachsen<br />

und nimmt sein Publikum mit auf eine<br />

Reise, um sich selbst wiederzufinden.<br />

> OSNABRÜCKHALLE<br />

DREIERPACK<br />

11. LAUTER BANDS IM<br />

LAUTEN SPEICHER<br />

Das Format „Lauter Bands im Lauten Speicher“<br />

findet im Osnabrücker Hafen statt.<br />

Dabei spielen jeweils drei Bands ein Heimspiel-Konzert<br />

in ihrem Proberaumzentrum.<br />

In diesem Monat sind dabei: „Die Band<br />

Heimspiel“ (Rock), „Splitterfaser“ (Rock<br />

Punk, s. Foto) sowie „Station to Station“<br />

(Alternative/Indierock).<br />

> ORT<br />

PUNK<br />

11. THE BOCKSMAUER<br />

PUNK NIGHT<br />

Im Programm stehen die Bands Vicio,<br />

The Haermorrhoids aus Hamburg und<br />

die neue Punkrock-Hoffnung ÖtteGo! aus<br />

den Niederlanden. Es ist ihr erster Auftritt<br />

überhaupt in Deutschland, und auch The<br />

Haermorrhoids kommen das erste Mal<br />

nach Osnabrück.<br />

> HAUS DER JUGEND<br />

SCHAUSPIEL<br />

11. ÖL DER ERDE<br />

Auf den Spuren des „schwarzen<br />

Goldes“ wird eine Mutter-Tochter-Konstellation<br />

auf ihrem Weg durch die Zeit und<br />

verschiedene Länder begleitet. In fünf<br />

Etappen wird so der Bogen zwischen den<br />

Anfängen der Erdölförderung im Süden<br />

Englands bis in das Jahr 2050 gespannt.<br />

> THEATER AM DOMHOF<br />

LESUNG<br />

15. CHRISTIAN HARDINGHAUS<br />

Der Roman „Das Wolfsmädchen“<br />

des Osnabrücker Historikers handelt von<br />

der elfjährigen Ursula Dorn, die 1946 die<br />

Ruinen Königsbergs verlässt, um nach<br />

Litauen zu flüchten. Doch auch dort<br />

verfolgt der Krieg sie weiter, als ein Parti -<br />

sanenkrieg ausbricht und die Kinder gezwungen<br />

sind, sich in die Wälder zurückzuziehen.<br />

> BÜCHER WENNER<br />

FOTO: SWAANTJE HAHMANN<br />

FOTO: JANA LANGE<br />

KONZERTE<br />

OSNABRÜCK<br />

Wohnzimmerkonzert Backstein<br />

Café & Bistro, 19.00-22.00<br />

The Bocksmauer: Öttego<br />

Punk, Saal Bocksmauer, ab 20.00<br />

P SIEHE TAGESTIPP<br />

Lauter Bands im Lauten<br />

Speicher Konzertreihe mit<br />

Bands aus dem Lauten Speicher,<br />

Lauter Speicher, ab 20.00<br />

P SIEHE TAGESTIPP<br />

Rong Kong Koma – Delfine<br />

der Weide Tour <strong>2023</strong> Bastard<br />

Club, ab 20.00<br />

Voodoo Lounge Lagerhalle,<br />

ab 20.00<br />

HASBERGEN<br />

Ombre di Luci Töpferei Niehenke,<br />

ab 19.00<br />

CLUBS & PARTY<br />

OSNABRÜCK<br />

Beat-Club Wir zelebrieren das<br />

Motto „Früher war alles besser“<br />

- zumindest musikalisch, The<br />

Red Shamrock, ab 20.00<br />

Neon X Laser Hyde Park, ab<br />

22.00<br />

Over 25 Party Alando Palais,<br />

ab 22.00<br />

Dance Hall Day ReLoad Musik<br />

aus den vergangenen Jahrzehnten,<br />

Lagerhalle, 22.30-03.00<br />

BÜHNE<br />

OSNABRÜCK<br />

Öl der Erde von Ella Hickson,<br />

Theater am Domhof, ab 19.30<br />

P SIEHE TAGESTIPP<br />

SubsTanz – Turkish delight<br />

Junge Choreograph:innen, emma-theater,<br />

ab 19.30<br />

Improteus – Die Improshow<br />

Erstes unordentliches Zimmertheater,<br />

ab 19.30<br />

Hände hoch! Das Varieté der<br />

verpatzten Möglichkeiten<br />

Figurentheater, ab 20.00<br />

MELLE<br />

Krimidinner: Geburtstag des<br />

Grauens Dinner mit Vier-Gänge-Menü,<br />

Van der Valk Hotel,<br />

ab 19.00<br />

QUAKENBRÜCK<br />

Gankino Circus: „Die letzten<br />

ihrer Art“ Musik + Show, Theaterwerkstatt<br />

Quakenbrück e.V.,<br />

ab 20.00<br />

KUNST<br />

OSNABRÜCK<br />

Biyon Kattilathu – LEBE.<br />

LIEBE. LACHE. Osnabrück-<br />

Halle, ab 20.00<br />

P SIEHE TAGESTIPP<br />

Vernissage: Dor Guez – Inmitten<br />

imperialer Gitter MQ4 - Felix-Nussbaum-Haus,<br />

ab 18.00<br />

Queer Walk Kunsthalle, 11.00-<br />

13.00<br />

AUSSERDEM<br />

OSNABRÜCK<br />

Flohmarkt Halle Gartlage,<br />

08.00-16.00<br />

Stadtführergilde: Rathausund<br />

Altstadtführung Rathaus,<br />

11.00-13.00<br />

Altstadt Highlights Rathaus,<br />

16.00-17.00<br />

Lange Saunanacht Loma-<br />

Sauna, Nettebad, 18.00-02.00<br />

BAD IBURG<br />

Schloss Iburg mit ehemaliger<br />

Benediktinerabtei ca. 60<br />

Min., Schloss Iburg, ab 15.00<br />

BRAMSCHE<br />

Waldführung Friedwald<br />

Bramsche, ab 14.00<br />

Sonntag<br />

12<br />

KONZERTE<br />

STEMWEDE-WEHDEM<br />

Gemeinsames Singen mit Kevin<br />

Guennoc, Life House, 18.00<br />

CLUBS & PARTY<br />

OSNABRÜCK<br />

Die Alando Superbowl Party<br />

Superbowlparty der OSC Tigers<br />

und der Blueberry Cheerleaders,<br />

Alando Ballhaus, ab 22.00<br />

Super Bowl LVII – Live Halle<br />

Gartlage, ab 21.30<br />

BÜHNE<br />

MELLE<br />

Die Rettungshunde Forum<br />

Melle, ab 15.00<br />

KUNST<br />

OSNABRÜCK<br />

Vernissage: Niemand ist<br />

Niemand Kunstraum hase29,<br />

ab 11.00<br />

SPORT<br />

OSNABRÜCK<br />

Yoga naturverbunden Piesberger<br />

Gesellschaftshaus,<br />

18.30-20.00<br />

QUAKENBRÜCK<br />

Artland Dragons vs ART<br />

Giants Düsseldorf Barmer 2.<br />

Basketball Bundesliga, Artland<br />

Arena, ab 17.00<br />

KIDS<br />

OSNABRÜCK<br />

Urmel schlüpft aus dem Ei<br />

Für Kinder ab 4 Jahren, Lagerhalle,<br />

15.00-16.00+17.00-18.00<br />

Nur ein Tag Kinderstück ab 5<br />

von Martin Balscheit, emmatheater,<br />

ab 16.00<br />

Familien-Pizzabuffet mit<br />

Salat Pizza essen bis der Bauch<br />

platzt,Lagerhalle, 17.30-19.00<br />

BRAMSCHE<br />

Familienführung: Varusschlacht<br />

in der Dauerausstellung,<br />

Varusschlacht im Osnabrücker<br />

Land - Museum und<br />

Park Kalkriese, ab 14.00<br />

AUSSERDEM<br />

OSNABRÜCK<br />

Felix Nussbaum Führungen &<br />

Vermittlung, MQ4 - Felix-Nussbaum-Haus,<br />

14.00-15.00<br />

BRAMSCHE<br />

Von der Wolle zum Tuch<br />

Tuchmacher Museum, ab 11.00<br />

Parkführung: Kalkriese ...<br />

total durch die Dauerausstellung<br />

zur Varusschlacht, Varusschlacht<br />

im Osnabrücker Land -<br />

Museum und Park Kalkriese,<br />

14.30-15.30<br />

GEORGSMARIENHÜTTE<br />

Winter-Waldbaden Kursleiterin:<br />

Tanja Zorn, Albert-<br />

Schweitzer-Straße, 11.00-13.30<br />

Montag<br />

13<br />

KONZERTE<br />

OSNABRÜCK<br />

Blue Monday Jam Der stimmige<br />

Treffpunkt für alle 12-Takter,<br />

Lagerhalle, 20.00-22.30<br />

KINO<br />

OSNABRÜCK<br />

Sneak Preview Hall of Fame,<br />

ab 20.00<br />

SPORT<br />

BAD IBURG<br />

Wanderung über den Freeden<br />

Wanderparkplatz zum<br />

Freeden, ab 20.00<br />

AUSSERDEM<br />

OSNABRÜCK<br />

Deutsche Jacobswege – Pilgern<br />

vor der Haustür Vortrag,<br />

Ratsgymnasium, 19.30-21.30<br />

Dienstag<br />

14<br />

Kunsthandwerkermarkt<br />

Halle Gartlage, Osnabrück<br />

ca. 150 Aussteller:<br />

Holzverarbeitung, Tiffany, Malerei,<br />

Imker Lederwerkstatt, Floristik,<br />

Glasbläser, Schmuck u.v.m.<br />

kostenfreie Parkplätze<br />

Sonntag,<br />

19. <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong><br />

Info unter: Tel./Fax/AB:<br />

054 81/63 58 (Stephan Grawe)<br />

34 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>


ACHTUNG!<br />

Heute ist<br />

Annahmeschluss<br />

für Kleinanzeigen<br />

BÜHNE<br />

OSNABRÜCK<br />

Romeo und Julia Tanzabend<br />

von Marguerite Donlon,<br />

Theater am Domhof, ab 19.30<br />

Das wirkliche Leben von Adeline<br />

Dieudonné, emma-theater,<br />

ab 19.30<br />

LITERATUR<br />

OSNABRÜCK<br />

Literarische Mittagspause<br />

Peter Wortmann liest aus<br />

„Übers Eis“ von Peter Kurzeck,<br />

Stadtbibliothek, 12.30<br />

KINO<br />

OSNABRÜCK<br />

Filmabend – Zuhause im<br />

Zentrum Veranstaltungsreihe<br />

zum Wohnen in Osnabrücks<br />

Innenstadt, puq - pop up quartier,<br />

ab 19.30<br />

SPORT<br />

OSNABRÜCK<br />

Yoga naturverbunden Piesberger<br />

Gesellschaftshaus,<br />

18.30-20.00<br />

Mittwoch<br />

15<br />

BÜHNE<br />

OSNABRÜCK<br />

Die Sommer von Ronya Othmann,<br />

emma-theater, ab 19.30<br />

KIDS<br />

OSNABRÜCK<br />

Kinderkarneval mit dem Affentheater<br />

Spielen, Tanzen,<br />

Schminken und vieles mehr ab<br />

5 Jahren, GZ Lerchenstraße,<br />

15.30-17.30<br />

LITERATUR<br />

OSNABRÜCK<br />

Christian Hardinghaus: Das<br />

Wolfsmädchen Bücher Wenner,<br />

ab 19.30<br />

P SIEHE TAGESTIPP<br />

Donnerstag<br />

16<br />

BÜHNE<br />

OSNABRÜCK<br />

Die Sommer von Ronya Othmann,<br />

emma-theater, ab 19.30<br />

LITERATUR<br />

QUAKENBRÜCK<br />

Hans Bollinger: Unterwegs<br />

in Polen Hermann-Bonnus-<br />

Geburtshaus, ab 19.00<br />

KIDS<br />

OSNABRÜCK<br />

Kinderleseclub Vorlesezeit in<br />

der Kinder- und Jugendbibliothek,<br />

Stadtbibliothek, 17.00-<br />

17.45<br />

AUSSERDEM<br />

OSNABRÜCK<br />

Stadtgespräche zum Westfälischen<br />

Frieden MQ4 - Akzisehaus,<br />

ab 19.00<br />

Weiberfastnachtsparty Rathaus,<br />

ab 18.11<br />

Toben für Große Hoppla-<br />

Spielarena, 20.00-23.00<br />

BAD IBURG<br />

Lichtgassen-Rundgang Rathaus,<br />

ab 19.00<br />

Freitag<br />

17<br />

KONZERTE<br />

OSNABRÜCK<br />

Jugend musiziert Regionalwettbewerb,<br />

Angelaschule, ab<br />

18.00<br />

STAHLZEIT – Die spektakulärste<br />

Rammstein Tribute<br />

Show Rosenhof, ab 20.00<br />

Jever Song Night 02/23 Morina<br />

Micconet (Münster), Gutbier<br />

& Vogeler (Hamburg), Moe (Bielefeld),<br />

Lagerhalle, 20.00-22.30<br />

BAD ESSEN<br />

Musical Dinner Norddeutschlands<br />

erfolgreichste Dinner<br />

Show, Höger´s Hotel & Restaurant<br />

GmbH, ab 19.30<br />

CLUBS & PARTY<br />

OSNABRÜCK<br />

Pub Karaoke The Red Shamrock,<br />

ab 20.00<br />

Rock & More mit dem Kölner<br />

mit DJ Heinz (Ex-Hyde Park)Dirty<br />

+ Dancing, ab 20.00<br />

Break Your Neck Hyde Park,<br />

ab 22.00<br />

BÜHNE<br />

OSNABRÜCK<br />

Öl der Erde von Ella Hickson-<br />

Theater Osnabrück, Theater am<br />

Domhof, ab 19.30<br />

Bettgeflüster Ledenhof, ab<br />

20.00<br />

Andre Kramer – Zuckerbrot<br />

ist alle! Haus der Jugend, ab<br />

20.00<br />

Mein Herz ist rein Erstes unordentliches<br />

Zimmertheater, ab<br />

20.00<br />

MELLE<br />

Ausgerechnet Heiligabend<br />

Haus des Gastes, ab 19.30<br />

QUAKENBRÜCK<br />

In 80 Tagen um die Welt Artland<br />

Gymnasium, ab 19.00<br />

LITERATUR<br />

HASBERGEN<br />

Sag‘ mir, dass du mich liebst<br />

... Hof Gösmann, ab 19.00<br />

QUAKENBRÜCK<br />

Märchenabend: „Märchenschätze“<br />

Samtgemeindebücherei<br />

Artland, ab 19.00<br />

AUSSERDEM<br />

OSNABRÜCK<br />

Stadtspaziergang – Gemeinsam<br />

statt einsam Zuhause<br />

im Zentrum - Veranstaltungsreihe<br />

zum Wohnen in Osnabrücks<br />

Innenstadt, Johanna-<br />

Rechtien-Haus, 14.00-16.00<br />

BAD LAER<br />

Nachtwächtertour Treffpunkt<br />

Thieplatz/Brunnen,<br />

19.30-21.00<br />

Samstag<br />

18<br />

KONZERTE<br />

OSNABRÜCK<br />

Wohnzimmerkonzert Backstein<br />

Café & Bistro, 19.00-22.00<br />

Johnethen Fuchs Dirty + Dancing,<br />

ab 20.00<br />

SA FR 26. 17. NOV FEB<br />

BRAMSCHE<br />

Simon & Garfunkel Revival<br />

Band Filmtheater Universum,<br />

ab 20.00<br />

HASBERGEN<br />

Die Fifty-Fifties – 50/50s<br />

Töpferei Niehenke, ab 19.00<br />

P SIEHE TAGESTIPP<br />

PR. OLDENDORF<br />

Draufsäner – Zunehmend<br />

heiter A-Capella vom Feinsten,<br />

Aula der Sekundarschule, 20.00<br />

CLUBS & PARTY<br />

OSNABRÜCK<br />

Rucki Zucki OSSENSAMSTAG<br />

abfeiern, Lagerhalle, 16.00-<br />

02.00<br />

Anti-Karneval The Red Shamrock,<br />

ab 20.00<br />

Ü30-Party Alando Palais, ab<br />

21.00<br />

Feel the Beat Hyde Park, ab<br />

22.00<br />

BÜHNE<br />

MELLE<br />

Ausgerechnet Heiligabend<br />

Haus des Gastes, ab 19.30<br />

OSNABRÜCK<br />

Stolz und Vorurteil – oder so<br />

Isobel McArthur nach Jane Austen,<br />

emma-theater, ab 19.30<br />

Titus (La clemenza di Tito)<br />

Oper von Wolfgang Amadeus<br />

Mozart, Theater am Domhof, ab<br />

19.30<br />

02.02. Tobias Mann<br />

03.02. Mellow (Magie)<br />

04.02. Heroes - Bowie-Tribute<br />

SPORT<br />

OSNABRÜCK<br />

VfL Osnabrück vs SpVgg<br />

Bayreuth Bremer Brücke,<br />

14.00-18.00<br />

Osnabrücker Smash Olymp<br />

Haus der Jugend, 10.00-<br />

22.00<br />

KIDS<br />

OSNABRÜCK<br />

Zwerg Nase Figurentheater,<br />

ab 15.00<br />

AUSSERDEM<br />

OSNABRÜCK<br />

Rathaus und Altstadt Rathaus,<br />

12.00-14.00<br />

Felix Nussbaum Führungen &<br />

Vermittlung, MQ4 - Felix-Nussbaum-Haus,<br />

14.00-15.00<br />

Ossensamstag Altstadt, ab<br />

14.00<br />

BAD IBURG<br />

Waldzeit für Familien mit<br />

Kleinkindern Jugendherberge<br />

Offenes Holz, ab 15.30<br />

BAD LAER<br />

KlangReisen in der Salz -<br />

grotte Blombergklinik, ab<br />

16.00<br />

BRAMSCHE<br />

Große Parkführung: Tatort<br />

Varusschlacht Themenführung<br />

im Museum, Varusschlacht<br />

im Osnabrücker Land -<br />

Museum und Park Kalkriese,<br />

16.00-17.30<br />

Runter<br />

vom<br />

Sofa!<br />

05.02. Zirkus Artistika<br />

09.02. Singer-Songwriterslamrslam<br />

10.02. Matthias Deutschmann<br />

11.02. Voodoo Lounge - Stones Tribute<br />

11.02. DanceHallDay-ReLoad<br />

12.02. Urmel aus dem Ei<br />

18.02. Rucki Zucki - Ossensamstagstanz<br />

24.02. Daphne De Luxe<br />

24.02. Singles (nicht nur) für Singles<br />

25.02. Jan-Philipp Zymny<br />

25.02. Christina Lux<br />

28.02. Kulinarisches Kino<br />

Kultur & Kommunikation · Tel. 0541-338740 · info@lagerhalle-os.de<br />

alle Veranstaltungen des Monats auf<br />

www.lagerhalle-os.de<br />

Sonntag<br />

19<br />

KONZERTE<br />

OSNABRÜCK<br />

Bremer Klarinetten Quartett<br />

Ameos Klinikum, ab 17.00<br />

Jugend musiziert Regionalwettbewerb,<br />

Angelaschule, ab<br />

18.00<br />

CLUBS & PARTY<br />

OSNABRÜCK<br />

Quiz Playing Games with my<br />

Heart Grüner Jäger, 19.00-<br />

21.00<br />

BÜHNE<br />

OSNABRÜCK<br />

Istanbul Theaterstück mit<br />

Livemusik von Sezen Aksu,<br />

Theater am Domhof, ab 19.30<br />

Bora – Liebevolle Attitüde<br />

Henne’s Cafebar, ab 19.00<br />

SubsTanz - Turkish delight<br />

Junge Choreograph:innen, emma-theater,<br />

ab 19.30<br />

STEMWEDE-WEHDEM<br />

Stefan Danzinger „Was machen<br />

Sie eigentlich tagsüber?“,<br />

Stand-up Comedy und Kabarett,<br />

Life House, 19.00<br />

GEDANKEN<br />

RAUM<br />

GEBEN<br />

Seminar- und<br />

Tagungsraum<br />

Markt 13<br />

49074 Osnabrück<br />

0541 20 27-200<br />

www.zeitraum-os.de<br />

<strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong> 35


werwowas<br />

FOTO: NICOLE SCHLUSE<br />

FOTO: WDR<br />

SCHLAGER<br />

18. FIFTY-FIFTIES<br />

Circa 50 Jahre zu spät treten die<br />

Fifty-Fifties ins Rampenlicht und zelebrieren<br />

die Schlager-Musik der 50er-Jahre.<br />

Mit Selbstironie und Kitsch geleiten sie<br />

ihr Publikum zurück in die Jahre des<br />

Wirtschaftswunders, was sie auch mit<br />

ihrer stilechten Kleidung untermauern.<br />

> HASBERGEN, TÖPFEREI NIEHENKE<br />

FUSSBALLTALK<br />

22. ARND ZEIGLER<br />

Bei seiner zweiten Live-Tour<br />

erzählt Arnd Zeigler seine eigene Fußballgeschichte<br />

und zeigt mit seinen klassischen<br />

Filmen und Anekdoten, wie er zum<br />

Fernsehen kam, welche Weggefährten ihn<br />

prägten und was ihn am Fußball fasziniert.<br />

Titel: „Hat schon Gelb!“<br />

> OSNABRÜCKHALLE<br />

ROCK’N’ROLL<br />

25. ROADHOUSE<br />

Die Formation ist neu, zwei Jungs<br />

spielen schon lange bei Doc Moralez.<br />

Nach dem Auftritt im „Tor 3“ in GM-Hütte<br />

überschlugen sich die Lobeshymnen der<br />

Kollegen. Let’s have a foot tapping time!<br />

Roadhouse nimmt uns mit auf einen<br />

musikalischen Roadtrip: Handmade<br />

Rock’n’Roll, Blues und Country Rock.<br />

> HASBERGEN, TÖPFEREI NIEHENKE<br />

STÖBERMEILE<br />

19. KUNSTHANDWERKERMARKT<br />

Von Glasbläserei über Schmuckdesign<br />

bis hin zu Malerei: Rund 150<br />

Aussteller zeigen an der Schnittstelle<br />

von Handwerk und Kunst, was aktuell<br />

angesagt ist. Saisonale Dekoration wie<br />

Osterschmuck und Floristik stehen<br />

ebenso im Mittelpunkt.<br />

> HALLE GARTLAGE<br />

FOLK<br />

24. SONiA<br />

Die mit vielen Auszeichnungen<br />

und Ehrungen dekorierte SONiA disappear<br />

fear hat sich bereits 2018 und 2019 beim<br />

Venner Folkfrühling in die Herzen der<br />

Menschen gesungen. <strong>2023</strong> hat die<br />

US-Amerikanerin Großes vor: Neben<br />

ihrer Deutschland-Tour plant sie die<br />

Veröffentlichung ihres 23. Albums.<br />

> OSTERCAPPELN-VENNE,<br />

MÜHLENKOTTEN<br />

LESUNG<br />

28. STEFAN SCHWARZ<br />

Ein Krebsdiagnose ist für jede:n<br />

ein Schock. So erging es auch Stefan<br />

Schwarz. Doch er nutzte die Gelegenheit,<br />

um sein Leben aufzuräumen. Mit viel<br />

Selbstironie und dem Blick auf den<br />

Moment stellt er sich seiner Krankheit<br />

und schrieb seine Erfahrungen auf –<br />

unter dem Titel „Bis ins Mark“.<br />

> BÜCHER WENNER<br />

FOTO: LEA MORALES<br />

FOTO: STEFANIE FIEBRIG<br />

SPORT<br />

OSNABRÜCK<br />

Yoga naturverbunden Piesberger<br />

Gesellschaftshaus,<br />

18.30-20.00<br />

KIDS<br />

OSNABRÜCK<br />

Zwerg Nase Figurentheater,<br />

ab 15.00<br />

Winterspielplatz Friedenskirche,<br />

15.00-17.30<br />

Familienkonzert – 1001<br />

Nacht für Kinder ab 6 Jahren,<br />

OsnabrückHalle, ab 16.00<br />

GEORGSMARIENHÜTTE<br />

Hüttensonntag <strong>2023</strong> Rathausplatz/Roter<br />

Platz, ab 12.00<br />

MELLE<br />

Meller Kids Kultur: „Der<br />

Maulwurf Grabowski“ Forum<br />

Melle, ab 11.00<br />

AUSSERDEM<br />

OSNABRÜCK<br />

Kunsthandwerkermarkt<br />

Halle Gartlage, 11.00-18.00<br />

P SIEHE TAGESTIPP<br />

BlueNote-Tango BlueNote,<br />

ab 15.00<br />

Sonntagsführung Kunsthalle,<br />

16.00-17.30<br />

BAD IBURG<br />

Zu Gast beim Ritterbischof<br />

Benno Schloss Iburg, ab 16.30<br />

BRAMSCHE<br />

Architekturführung Varusschlacht<br />

im Osnabrücker Land -<br />

Museum und Park Kalkriese, ab<br />

13.00<br />

Capri, Ischia, Procida Tuchmacher<br />

Museum, ab 15.00<br />

Von der Wolle zum Tuch<br />

Tuchmacher Museum, ab 11.00<br />

Montag<br />

20<br />

KINO<br />

OSNABRÜCK<br />

Sneak Preview Hall of Fame,<br />

ab 20.00<br />

OV-Sneak Preview Cinema<br />

Arthouse, ab 20.30<br />

STEMWEDE-WEHDEM<br />

Live House Jam Life-House,<br />

19.00<br />

SPORT<br />

BAD IBURG<br />

Wanderung über den Langenberg<br />

Dauer ca. 2 Std, Waldhotel<br />

Felsenkeller, ab 14.30<br />

AUSSERDEM<br />

BRAMSCHE<br />

Norwegen, Hurtigruten – per<br />

Postschiff zum Polarkreis<br />

Vortrag von Roland Marske,<br />

Filmtheater Universum, ab 17.00<br />

Island – Insel aus Feuer und<br />

Eis Filmtheater Universum, ab<br />

20.00<br />

Dienstag<br />

21<br />

KONZERTE<br />

OSNABRÜCK<br />

Gräfin Mariza Operette von<br />

Emmerich Kálmán, Theater am<br />

Domhof, ab 19.30<br />

BÜHNE<br />

OSNABRÜCK<br />

Feuerwerk der Turnkunst on<br />

stage: Hype! OsnabrückHalle,<br />

ab 18.30<br />

Comedy Light Open Mic für frische<br />

Comedy, Unikeller, ab 19.00<br />

Stolz und Vorurteil – oder so<br />

Isobel McArthur nach Jane Austen,<br />

emma-theater, ab 19.30<br />

KIDS<br />

OSNABRÜCK<br />

123 – Kamishibai Stadtbibliothek,<br />

ab 16.00<br />

Mittwoch<br />

22<br />

KONZERTE<br />

OSNABRÜCK<br />

Art Brut – Bang Bang<br />

Rock’n’Roll 2022 & <strong>2023</strong><br />

Kleine Freiheit, ab 20.00<br />

BÜHNE<br />

OSNABRÜCK<br />

Romeo und Julia Tanzabend<br />

von Marguerite Donlon,<br />

Theater am Domhof, ab 19.30<br />

Zeiglers wunderbare Welt<br />

des Fußballs OsnabrückHalle,<br />

ab 20.00<br />

P SIEHE TAGESTIPP<br />

AUSSERDEM<br />

OSNABRÜCK<br />

KUKUKsCAFÉ Kultur und Klönen,<br />

StadtgalerieCafé, 15.00-<br />

18.00<br />

Warum wir essen, was wir<br />

essen! Vortrag und Diskussion<br />

rund um unsere Essgewohnheiten,<br />

Kath. Familien-Bildungsstätte,<br />

18.00-19.30<br />

Siebenschläfer Jam-Session<br />

Siebenschläfer Osnabrück Musik<br />

und Kultur e.V., Backstein<br />

Café & Bistro, 18.00-22.00<br />

Donnerstag<br />

23<br />

KONZERTE<br />

OSNABRÜCK<br />

Klangfenster in der hase29:<br />

Gudula Rosa/Willem<br />

Schulz/Joachim Raffel<br />

Kunstraum hase29, ab 19.30<br />

Irish Folk Session The Red<br />

Shamrock, ab 20.00<br />

KIDS<br />

OSNABRÜCK<br />

Kinderleseclub Vorlesezeit in<br />

der Kinder- und Jugendbibliothek,<br />

Stadtbibliothek, 17.00-<br />

17.45<br />

Freitag<br />

24<br />

Heute<br />

erscheint<br />

das neue<br />

<strong>STADTBLATT</strong>.<br />

KAUFEN!<br />

KONZERTE<br />

OSNABRÜCK<br />

Dire Strats – A Tribute To<br />

Dire Straits Rosenhof, ab 20.00<br />

OSTERCAPPELN<br />

SONiA Venner Mühlenkotten,<br />

ab 20.00<br />

P SIEHE TAGESTIPP<br />

QUAKENBRÜCK<br />

La Signora: „Allein unter<br />

Geiern“ Musikkabarett, Theaterwerkstatt<br />

Quakenbrück e.V.,<br />

ab 20.00<br />

CLUBS & PARTY<br />

OSNABRÜCK<br />

Ballroom Blitz Party BlueNote,<br />

ab 21.00<br />

Pub Karaoke The Red Shamrock,<br />

ab 20.00<br />

Rock & More mit dem Kölner<br />

mit DJ Heinz (Ex-Hyde Park),<br />

Dirty + Dancing, ab 20.00<br />

90er/00er Jahre Party Alando<br />

Palais, ab 22.00<br />

Hip Hop Night Hyde Park, ab<br />

22.00<br />

Singles (nicht nur) für Singles<br />

Vinyl mit 45 rpm, 22.00-02.00<br />

BÜHNE<br />

OSNABRÜCK<br />

Romeo und Julia Tanzabend<br />

von Marguerite Donlon,<br />

Theater am Domhof, ab 19.30<br />

How to Date a Feminist<br />

Komödie von Samantha Ellis,<br />

emma-theater, ab 19.30<br />

Mein Herz ist rein Erstes unordentliches<br />

Zimmertheater, ab<br />

20.00<br />

Daphne de Luxe Geduldsproben,<br />

Lagerhalle, ab 20.00<br />

MELLE<br />

Ausgerechnet Heiligabend<br />

Haus des Gastes, ab 19.30<br />

KUNST<br />

OSNABRÜCK<br />

Peace now! – Friedenskette<br />

<strong>2023</strong> Friedenssaal im Rathaus,<br />

15.00-17.00<br />

36 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>


LITERATUR<br />

OSNABRÜCK<br />

Silent Reading Party Shock<br />

Records & Coffee, 19.00-23.00<br />

AUSSERDEM<br />

OSNABRÜCK<br />

Stadtspaziergang – Johannishöfe<br />

und Möserquartier<br />

Zuhause im Zentrum - Veranstaltungsreihe<br />

zum Wohnen in<br />

Osnabrücks Innenstadt, Neumarkt,<br />

14.00-16.00<br />

Piesberg im Fackelschein<br />

mit Fackeln und Laternen, MIK -<br />

Museum Industriekultur Osnabrück,<br />

ab 18.00<br />

Samstag<br />

25<br />

KONZERTE<br />

OSNABRÜCK<br />

Vogelfrey und Reliquiae –<br />

Titanium Tour <strong>2023</strong> Bastard<br />

Club, ab 19.00<br />

Wohnzimmerkonzert Backstein<br />

Café & Bistro, 19.00-22.00<br />

The Bocksmauer: Keiler Saal<br />

Bocksmauer, ab 20.00<br />

Christina Lux Lichtblicke,<br />

20.00-23.00<br />

HASBERGEN<br />

Roadhouse Töpferei Niehenke,<br />

ab 20.00<br />

P SIEHE TAGESTIPP<br />

MELLE<br />

Under Construction B22, ab<br />

20.00<br />

STEMWEDE-WEHDEM<br />

The Backyard Band Boogie-<br />

Rock und Rock'n'Roll, Wilsun –<br />

Pop-Rock, Life-House, 20.00<br />

WALLENHORST<br />

Una serata siciliana – ein sizilianischer<br />

Abend Hof Hawighorst,<br />

ab 19.00<br />

CLUBS & PARTY<br />

OSNABRÜCK<br />

One Hit Wonder Hyde Park, ab<br />

22.00<br />

Singles (nicht nur) für Singles<br />

Vinyl mit 45 rpm, 22.00 -<br />

02.00<br />

BÜHNE<br />

OSNABRÜCK<br />

Jan Philipp Zymny: surREA-<br />

LITÄT Lagerhalle, 20.00-22.30<br />

ANKUM<br />

Puppenrocker: Puppen weinen<br />

doch! KulturEtage, 19.00-<br />

21.00<br />

KIDS<br />

OSNABRÜCK<br />

Die Draußenseiner Nackte<br />

Mühle, 13.00-16.00<br />

Der Mann, der eine Blume<br />

sein wollte Figurentheater, ab<br />

15.00<br />

MELLE<br />

Kinder-Kino-Klub Fachwerk<br />

1775, ab 16.00<br />

LITERATUR<br />

MELLE<br />

Krimidinner – Tote Gatten lügen<br />

nicht des GOP Bad Oeynhausen,<br />

Forum Melle, 19.00-21.00<br />

SPORT<br />

OSNABRÜCK<br />

VfL Osnabrück vs SV Wehen<br />

Wiesbaden Bremer Brücke,<br />

14.00-18.00<br />

AUSSERDEM<br />

OSNABRÜCK<br />

Altstadt Highlights Rathaus,<br />

16.00-17.00<br />

Kleine Saunanacht Loma-<br />

Sauna, Nettebad, 18.00-01.00<br />

BAD IBURG<br />

Väter-Kleinkind Naturerlebnis:<br />

Ab in den Wald! Jugendherberge<br />

Offenes Holz, ab 10.00<br />

BRAMSCHE<br />

Parkführung: Kalkriese ...<br />

total durch die Dauerausstellung<br />

zur Varusschlacht, Varusschlacht<br />

im Osnabrücker Land -<br />

Museum und Park Kalkriese,<br />

14.30-15.30<br />

Sonntag<br />

26<br />

KONZERTE<br />

OSNABRÜCK<br />

2. Kammerkonzert - 22/23<br />

Falling in (Deep) Love Again,<br />

Theater am Domhof, ab 11.30<br />

BAD IBURG<br />

Schlosskonzerte: Michiaki<br />

Ueno | Violoncello Schloss<br />

Iburg, ab 18.00<br />

BÜHNE<br />

OSNABRÜCK<br />

Gut gegen Nordwind ein<br />

Stück des Thiele Neumann T<br />

heaters, Lagerhalle, ab 19.00<br />

Atze Schröder – Echte Gefühle<br />

OsnabrückHalle, ab 19.00<br />

How to Date a Feminist Komödie<br />

von Samantha Ellis, emma-theater,<br />

ab 19.30<br />

SPORT<br />

OSNABRÜCK<br />

Yoga naturverbunden Piesberger<br />

Gesellschaftshaus,<br />

18.30-20.00<br />

KIDS<br />

OSNABRÜCK<br />

Der Mann, der eine Blume<br />

sein wollte Figurentheater, ab<br />

15.00<br />

Albin und Lila oder Können<br />

Schweine Hühner lieben? Für<br />

Kinder und Erwachsene ab 4<br />

Jahren, Lagerhalle, 15.00-15.45<br />

AUSSERDEM<br />

OSNABRÜCK<br />

Bergfrühstück Anm. erforderl.<br />

bis Freitag 14 Uhr, Tel. 0541<br />

122447 oder info@museum -<br />

industriekultur.de, Museum<br />

Industriekultur - Haseschachtgebäude,<br />

10.00-13.00<br />

BAD IBURG<br />

Schloss Iburg mit ehemaliger<br />

Benediktinerabtei ca. 60<br />

Min., Schloss Iburg, ab 15.00<br />

BRAMSCHE<br />

Von der Wolle zum Tuch<br />

Tuchmacher Museum, ab 11.00<br />

Parkführung: Kalkriese ...<br />

total durch die Dauerausstellung<br />

zur Varusschlacht, Varusschlacht<br />

im Osnabrücker Land -<br />

Museum und Park Kalkriese,<br />

14.30-15.30<br />

Montag<br />

27<br />

KONZERTE<br />

OSNABRÜCK<br />

Blue Monday Jam Der stimmige<br />

Treffpunkt für alle 12-Takter,<br />

Lagerhalle, 20.00-22.30<br />

LITERATUR<br />

OSNABRÜCK<br />

Erfahren, woher wir kommen:<br />

Nietzsche - Ecce homo<br />

Vienna House Remarque,<br />

19.30-21.30<br />

SPORT<br />

BAD IBURG<br />

Wanderung auf den Dörenberg<br />

Dauer ca. 2 Std, Freibad,<br />

ab 14.30<br />

AUSSERDEM<br />

OSNABRÜCK<br />

Oper mal anders Konzert und<br />

Talk mit Richard Vardigans,<br />

Ledenhof, ab 19.30<br />

Dienstag<br />

28<br />

BÜHNE<br />

OSNABRÜCK<br />

Die Sommer von Ronya Othmann,<br />

emma-theater, ab 19.30<br />

LITERATUR<br />

OSNABRÜCK<br />

Stefan Schwarz: „Bis ins<br />

Mark“ Bücher Wenner, ab 19.30<br />

P SIEHE TAGESTIPP<br />

SPORT<br />

OSNABRÜCK<br />

Yoga naturverbunden Piesberger<br />

Gesellschaftshaus,<br />

18.30-20.00<br />

KIDS<br />

OSNABRÜCK<br />

Stadtteildetektive Nackte<br />

Mühle, 16.00-18.00<br />

15. Deutsch-Türkischer Begegnungsabend<br />

Infos, Kultur<br />

u.a., Lagerhalle, 19.00-22.00<br />

<strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong> 37


kleinanzeigen<br />

Verkauf<br />

A Bühnenelemente abzugeben.<br />

Die Sommerbühne an der Lerchen -<br />

straße ist nun aus Stein gebaut.<br />

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Verein AITA überschul -<br />

deten Mit bürgerinnen und Mitbürgern<br />

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der Finanzen bis hin zur Be -<br />

gleitung im Rahmen der Privat -<br />

insolvenz. Der Verein versteht<br />

sich als Ergänzung zu den be -<br />

stehenden Beratungsstellen. Die<br />

Berater des Vereins stehen Ihnen<br />

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0541/3327450 gerne zur Ver -<br />

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Die Arbeitszeiten im<br />

KulturCafé sind sonntags ca.<br />

12.30–19 Uhr. Vielleicht können<br />

sich auch 2 Personen diese Arbeit<br />

teilen, so dass sie abwechselnd<br />

arbeiten. Gastroerfahrungen sind<br />

erforderlich. info@piesbergergesellschaftshaus.de<br />

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<strong>STADTBLATT</strong> Osnabrück · Andreas Bekemeier<br />

Möserstraße 27 · 49074 Osnabrück · 0541 357870<br />

redaktion@stadtblatt-osnabrueck.de<br />

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www.stadtblatt-osnabrueck.de<br />

Kleinanzeigenschluss<br />

für März <strong>2023</strong>:<br />

Montag, 13. <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong><br />

werden. Be werbungen bitte an<br />

andreas.bekemeier@stadtblattosnabrueck.de;<br />

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IMPRESSUM<br />

<strong>STADTBLATT</strong><br />

osnabrück<br />

erscheint in bvw werbeagentur + verlag GmbH<br />

Möserstraße 27 · 49074 Osnabrück<br />

Tel.: 0541 357870 · Fax: 0541 3578735<br />

redaktion@stadtblatt-osnabrueck.de<br />

office@stadtblatt-osnabrueck.de<br />

kleinanzeigen@stadtblatt-osnabrueck.de<br />

werwowas@stadtblatt-osnabrueck.de<br />

HERAUSGEBER:<br />

bvw verlag GmbH<br />

Roger Witte (1978-2020)<br />

REDAKTION:<br />

Andreas Bekemeier (V.i.S.d.P.; Redaktionsleitung),<br />

Noah Schnarre, Harff-Peter Schönherr,<br />

Mario Schwegmann<br />

PROGRAMMREDAKTION:<br />

Frederik Kathmann<br />

AUTOR/INNEN DIESER AUSGABE:<br />

Katja Brunkhorst, Bobby Fischer, Ralf Gotthardt,<br />

Anke Herbers-Gehrs, Hedda Horch, Frank Jürgens,<br />

Harald Keller, Christian Lukas, Hannes Mathlage,<br />

Anja Mehrmann, Nancy Plaßmann, Malte Schipper,<br />

Paul Steinbrink, George Webber, Thomas Wübker<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die<br />

Meinung des Verfassers wieder, nicht unbedingt<br />

die der Redaktion. Abdruck, auch auszugsweise,<br />

nur nach Absprache mit dem Verlag.<br />

GESTALTUNG:<br />

Sabrina Küster, Michael Albers<br />

ANZEIGEN REGIONAL:<br />

Burkhard Müller<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste 2022<br />

ANZEIGEN ÜBERREGIONAL:<br />

Vermarktungsgesellschaft mbH i. G.<br />

Varrentrappstraße 53, 60486 Frankfurt<br />

Tel. 069 979517-10, www.citymags.de<br />

VERTRIEB:<br />

Presseservice Nord, GmbH & Co. KG, Bremen.<br />

Eigenvertrieb in Kneipen, Kinos, Läden und<br />

Frei-Hand-Verkauf im Stadtgebiet<br />

DRUCK:<br />

MEO MEDIA, Weberstraße 7, 49191 Belm<br />

Das <strong>STADTBLATT</strong> erscheint monatlich.<br />

Die Veranstaltungshinweise im Tagesprogramm<br />

und private Kleinanzeigen sind kostenlos.<br />

Eine Veröffentlichungsgarantie kann nicht<br />

ge geben werden. Für unverlangt eingesendete<br />

Manuskripte und Fotos wird keine Garantie<br />

übernommen.<br />

BANKVERBINDUNG:<br />

IBAN DE18 2659 0025 0311 3760 00<br />

Volksbank Osnabrück<br />

ABO:<br />

Preis des Einzelheftes 2,00 €<br />

im Jahresabo (12 Ausgaben) 20,– €<br />

Studentenabo 17,– €<br />

zu überweisen auf das Konto<br />

IBAN DE88 2659 0025 0311 3760 01<br />

bei der Volksbank Osnabrück<br />

Das <strong>Februar</strong>-<strong>STADTBLATT</strong> erscheint<br />

am Fr., den 24.2.<strong>2023</strong><br />

Redaktionsschluss Do. 9.2.<strong>2023</strong><br />

38 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>


MUSIK.<br />

VERMITTLUNG.<br />

NEU.<br />

GEDACHT.<br />

www.modusnovus.de<br />

27. FEBRUAR 03. MÄRZ <strong>2023</strong>

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