STADTBLATT Februar 2023
Das STADTBLATT ist die führende und verkaufsstärkste Stadtillustrierte für Osnabrück und Umgebung. #stadtblattosnabrück #stadtblatt #osnabrück www.stadtblatt-osnabrueck.de
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<strong>STADTBLATT</strong> €<br />
Nr. 527<br />
2/<strong>2023</strong><br />
2,00<br />
4 195462 102006 02<br />
osnabrück www.stadtblatt-osnabrueck.de<br />
Fünfzig-<br />
tausend<br />
für den Frieden<br />
Mitmachen! Menschenkette<br />
Osnabrück-Münster am<br />
24.2.<strong>2023</strong><br />
+<br />
KRIEGSGEFLÜCHTETE<br />
„Was tust du hier?“<br />
Im Atelier der ukrainischen<br />
Künstlerin Polina Zinoveeva<br />
SELBSTBEDIENUNG<br />
Geben und Nehmen<br />
Tauschregale und Fairteiler-Schränke<br />
lindern die Not<br />
MUSIKVORSCHAU<br />
Wo geh’n wir hin?<br />
Konzert- und Open Air-Highlights<br />
im Frühjahr und Sommer
Die Stadt neu entdecken!<br />
FOTO: KALLEJIPP/PHOTOCASE.COM<br />
12 Ausgaben<br />
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<strong>STADTBLATT</strong><br />
osnabrück<br />
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februar <strong>2023</strong><br />
tatendrang Die Arbeit mit Jugendlichen mache ihr<br />
„mega-viel Spaß“, sagt Rike Bever, Organisatorin der<br />
Jugend-Kultur-Tage. Seite 4<br />
treffer Fredy Engel, VfL-Fan und Mehrweg-Becher-<br />
Initiator, sagt: „Wir müssen Nachhaltig keit in den<br />
Regularien verankern.“ Seite 5<br />
tiefgang Polina Zinoveeva, ukrainische Malerin, seit<br />
einem Jahr in Osnabrück, sagt: „Es ist sehr wichtig für<br />
mich, kreativ zu wachsen.” Seite 12<br />
FOTO: KEVIN BALDES<br />
GRAFIK: THOMAS NUFER<br />
FOTO: KUNSTHALLE OSNABRÜCK<br />
FOTO: THOMAS WÜBKER<br />
FOTO: THOMAS WÜBKER<br />
FOTO: REBECCA BRASSE<br />
töne Christian Peters, von „Hütte Rockt“ sagt: „Zebrahead<br />
liefert immer komplett ab. Sie werden <strong>2023</strong> ein<br />
neues Album dabeihaben.“ Seite 20<br />
tragweite Frederike Schmäschke, Kunsthalle Osnabrück,<br />
sagt: „Ich arbeite an einem Neuaufbruch, kann wirklich<br />
was ge stalten, nach vorne bringen.“ Seite 25<br />
titel Johannes Bartelt, Osnabrücker Friedensinitiative,<br />
sagt: „Der Ukrainekrieg und das damit verbundene<br />
menschliche Leid ist allgegenwärtig.“ Seite 10<br />
TITELGRAFIK: THOMAS NUFER<br />
4 leute<br />
Rike Bever, Organisatorin Jugend-Kultur-Tage <strong>2023</strong><br />
Fredy Engel, VfL-Fan und Mehrweg-Becher-Initiator<br />
Sophia Rose, Lehramtsstudentin<br />
6 aufgefallen<br />
Das Beste im Norden. Die erstmals stattfindende<br />
ARTe Osnabrück ist eine Plattform künstlerischer<br />
Diversität. Das neue Messeformat ist als Fortsetzung<br />
angelegt.<br />
10 titel<br />
Fünfzigtausend für den Frieden. Die Friedens -<br />
initiativen in Münster und Osnabrück wollen<br />
am 24. <strong>Februar</strong> eine Menschenkette zwischen<br />
beiden Rathäusern bilden.<br />
12 kriegsgeflüchtete<br />
„Was tust du hier?“ Die ukrainische Künstlerin Polina<br />
Zinoveeva lebt seit fast einem Jahr in Osnabrück. Ob<br />
sie bleibt, hänge von ihrer Selbstverwirklichung ab.<br />
13 selbstbedienung<br />
Geben und Nehmen. Angesichts steigender<br />
Lebenshaltungskosten können sich viele Menschen<br />
immer weniger leisten. Tauschregale und Fairteiler-<br />
Schränke lindern etwas die Not.<br />
14 integration<br />
Lauf, Abdelmajeed, lauf! Abdelmajeed Abdalla kam<br />
als Flüchtling zu uns und fand Gefallen am Laufen.<br />
Die Geschichte „Laufende Integration – von Fremden<br />
zu Freunden“ erzählt davon.<br />
16 familiensache<br />
Schädlicher Einfluss. Influencer betreiben ein knallhartes<br />
Geschäft. Das kann für Kids gefährlich sein.<br />
Diplom-Psychologin Sylvia Zappe erklärt, warum.<br />
17 umwelt<br />
Garten der Selbstwirksamkeit. Dem Leben eine neue<br />
Richtung geben: Zu Besuch im Suchtkranken-Projekt<br />
„NaturKraft“ der Diakonie und des Job-Centers.<br />
18 what's up<br />
Gastro- und Nightlife-News<br />
20 musik<br />
Wo geh'n wir hin? Konzerte und Festivals laufen<br />
wieder fast auflagenfrei. Diese Vorschau zeigt, worauf<br />
man sich <strong>2023</strong> in Osnabrück und Umzu freuen kann.<br />
24 bühne<br />
Alles über Atze. Dieser Mann steht seit Mitte der<br />
1990er-Jahre erfolgreich auf den Comedy-Bühnen.<br />
Wir schlüsseln Atze Schröder von A bis Z auf.<br />
25 kunst<br />
Kein Tag wie der andere. Frederike Schmäschke<br />
ist neue Leiterin für Kunst im öffentlichen Raum<br />
der Kunsthalle Osnabrück. Was hat sie vor?<br />
26 kino<br />
Zeichnen gegen das Vergessen. Ari Folmans Film<br />
heißt „Wo ist Anne Frank?“. Ihre fiktive Tagebuchfreundin<br />
Kitty erkundet das moderne Amsterdam.<br />
28 media<br />
CDs, DVDs, Bücher, Hörbücher, Spiele<br />
31 werwowas<br />
Der Programmkalender Osnabrück und Umland<br />
komplett auf einen Blick. Veranstaltungen und<br />
Termine vom vom 1.2.<strong>2023</strong> bis zum 28.2.<strong>2023</strong><br />
38 kleinanzeigen/impressum<br />
Die bunte Wiese der Leserwünsche<br />
intro<br />
Angekommen in der Fremde<br />
.<br />
Am 24.2.<strong>2023</strong> jährt sich der brachiale Angriffskrieg,<br />
den das Putin-Regime mit bestialischer<br />
Härte und imperialistischer Hybris gegen die Ukraine<br />
führt. Bilder von Schutt und Asche, wo früher Städte<br />
standen, von Kampfpanzern und Kriegsschauplätzen<br />
dominieren seitdem die Medienlandschaft. Ukrai -<br />
nerinnen verließen ihre von Krieg verzehrte Heimat,<br />
flohen mit Ungewissheit in die Fremde, in Sicherheit.<br />
Unter ihnen auch Polina Zinoveeva, eine ukrainische<br />
Künstlerin, die seit einem Jahr in Osnabrück lebt,<br />
während das Morden erbarmungslos weitergeht. Wir<br />
haben mit ihr über ihre Ankunft in Osnabrück über ihre<br />
Malerei und ihr Verständnis von kreativer Selbstverwirklichung<br />
gesprochen. Sie sagt: „Es ist sehr wichtig<br />
für mich, kreativ zu wachsen.“<br />
Frieden einfordern und ein Zeichen gegen Krieg und<br />
Unrechtsstrukturen setzen, das wollen die Friedensinitiativen<br />
aus Münster und Osnabrück am 24.2.<strong>2023</strong>.<br />
Mit einer 50 Kilometer langen Menschenkette, die die<br />
historischen Rathaussäle beider Städte verbinden soll.<br />
Die Organisator:innen hoffen, mit ihrem Aufruf die<br />
gesamte Zivilbevölkerung in Stadt und Land Osnabrück<br />
zu erreichen, insbesondere auch Jugendliche.<br />
Ein Panorama alteingesessener und junger Perspektiven<br />
auf den Friedensaktivismus in der Unmittelbarkeit<br />
des Kriegs.<br />
Bis bald<br />
Die Redaktion<br />
<strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong> 3
leute<br />
Eigene Erfahrungen machen<br />
Die Jugend-Kultur-Tage (JKT)<br />
finden in diesem Jahr zum<br />
neunten Mal statt – drei<br />
Wochen, vollgepackt mit<br />
Veranstaltungen, Workshops<br />
und Aktionen für junge Menschen.<br />
Rike Bever von FOKUS<br />
e. V. bringt sie an den Start.<br />
Rike Bever, JKT-Organisatorin:<br />
Möchte Jugendlichen Orientierung geben,<br />
damit sie ihre eigenen Wege finden<br />
die 30-jährige Rike Bever<br />
stammt gebürtig aus Gütersloh,<br />
hat in Münster gelebt<br />
und in Warendorf eine Ausbildung<br />
zur Veranstaltungskauffrau absolviert.<br />
In Osnabrück studierte sie öffentliches<br />
Management, machte in<br />
Tansania in einem Kinderheim an einer<br />
Grundschule ein Volontariat und<br />
verbrachte ein Auslandssemester in<br />
der kolumbianischen Hauptstadt Bogota,<br />
von wo aus sie viel auf Reisen<br />
ging.<br />
Schließlich ist Rike Bever wieder in<br />
Osnabrück gelandet, wo die Welt klein<br />
ist. Während ihrer Aufenthalte in<br />
Westfalen, Südamerika und Afrika<br />
lernte sie, wie es anderswo in der Welt<br />
aussieht, sagt sie lapidar. Die Erfahrungen,<br />
die sie dort sammelte, könne<br />
sie auch für ihre Arbeit bei FOKUS nutzen,<br />
so Rike Bever weiter. „Akzeptanz,<br />
unterschiedliche Sichtweisen und<br />
Blickwinkel, dass es nicht immer nur<br />
eine Lösung oder eine Arbeitsweise<br />
gibt“, konkretisiert sie das, was sie in<br />
anderen Ländern lernte.<br />
Das könne sie bei der Arbeit mit Jugendlichen<br />
direkt umsetzen, so Rike<br />
Bever. „Sie arbeiten ja auch alle unterschiedlich.“<br />
In ihrer Arbeit wolle sie<br />
sie nicht beeinflussen. Vielmehr müssen<br />
sie ihren eigenen Weg finden. Ihre<br />
Aufgabe sieht sie darin, jungen Menschen<br />
eine Orientierung zu geben. Und<br />
das lässt sich bei den Jugend-Kultur-<br />
Tagen gut umsetzen. So kann sie den<br />
Jugendlichen zum Beispiel aus eigener<br />
FOTO: THOMAS WÜBKER<br />
Erfahrung sagen, was gebraucht wird,<br />
um ein Rap-Konzert zu veranstalten.<br />
Die Arbeit mit Jugendlichen mache<br />
ihr „mega-viel Spaß“, sagt Rike Bever.<br />
Und Spaß ist bei der Arbeit mit Jugendlichen<br />
ein wichtiger Faktor, glaubt sie.<br />
Da sie die Veranstaltungen für die Jugend-Kultur-Tage<br />
selbst entwickeln<br />
und organisieren, arbeiten sie mit etwas,<br />
das nicht von Erwachsenen von<br />
oben herab aufgetragen wurde, sondern<br />
an etwas, woran sie Spaß haben.<br />
„Dann lernt man auch mehr“, ist Rike<br />
Bever überzeugt. Und so machen Jugendliche<br />
erste Erfahrungen mit eigenen<br />
Projekten.<br />
THOMAS WÜBKER<br />
P 13.5.-3.6., Jugend-Kultur-Tage<br />
www.jugend-kultur-tage.de<br />
Drei Fragen an ...<br />
Seit wann bist Du bei FOKUS e. V.? Ich habe im Mai 2022 angefangen. Während<br />
meines Studiums in Osnabrück habe ich bei HelpAge gearbeitet. Später habe ich<br />
in der Lagerhalle meine Bachelor-Arbeit geschrieben und dann in der Stadtbibliothek<br />
Veranstaltungen organisiert. So bin ich in die Kultur und zu FOKUS gekommen.<br />
Wie werden die Jugend-Kultur-Tage vorbereitet? Im November 2022 gab es ein<br />
Orga-Treffen für Jugendliche, die selbst Veranstaltungen machen wollen. Die bereite<br />
ich mit ihnen vor. Ich treffe mich regelmäßig mit den Gruppen, die sich aus<br />
dem Orga-Treffen heraus gebildet haben. Das Programm der Jugend-Kultur-Tage<br />
wird aus einem Electro Open Air, einem Rap-Konzert, Workshops aus den Bereichen<br />
Fantasy, Holzbau, Fotografie und mehr bestehen.<br />
Welche Themen brennen Jugendlichen momentan auf der Seele? Das ist sehr<br />
divers. Musik ist ein riesengroßes Thema. Das spricht alle an – von Rock über<br />
Electro bis Rap. Ansonsten sind Klima- und Umweltschutz sowie der Ukraine-Krieg<br />
genauso Themen wie der Umgang mit Geld.<br />
Mein Osnabrück<br />
Sophia Rose, Lehramtsstudentin<br />
Ich wohne in: Osnabrück, Kalkhügel<br />
Ich arbeite: im Grünen Jäger und studiere<br />
nebenbei Gymnasiallehramt Deutsch und<br />
Latein.<br />
An Osnabrück ist schön: Das Café Sophies<br />
und der Schlossgarten. Im Schlossgarten<br />
kann man sich gerade im Sommer super gut<br />
alleine oder mit anderen hinsetzen und<br />
einfach das Dasein genießen, und sogar das<br />
Lernen in der Sonne ist total schön.<br />
Das finde ich nicht so toll an Osnabrück:<br />
Definitiv die Baustellen, die immer überall auftauchen<br />
sowie einige „Fahrradwege“.<br />
Das muss man in Osnabrück als Tourist gesehen<br />
haben: Die Altstadt und dessen kleine<br />
Cafés.<br />
Darauf freue ich mich am meisten: Den sonnigen<br />
Sommer, wenn man durch das Katharinenviertel<br />
spazieren und sich in all die kleinen<br />
Parks setzen kann.<br />
Diesen Tipp möchte ich euch mit auf den<br />
Weg geben: Eine halbe Stunde in der Freiheit<br />
ist besser als gar keine Freiheit. Passt auf<br />
beim Fahrradfahren.<br />
Für die Zukunft Osnabrücks wünsche ich<br />
mir: Weniger Baustellen und bessere Rad -<br />
wege.<br />
Wenn ich Osnabrücks Oberbürgermeisterin<br />
für einen Tag wäre, dann ... würde ich<br />
alles daran setzen, dass Fahrradfahrende gerade<br />
an großen Kreuzungen sicherer fahren<br />
können. INTERVIEW/FOTO: REBECCA BRASSE<br />
4 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>
10<br />
Fragen an ...<br />
Fredy Engel,<br />
umweltbewusster VfL-Fan<br />
FOTO: THOMAS WÜBKER<br />
Fredy Engel: Setzte sich vehement für die Umstellung auf Mehrwegbecher<br />
an der Bremer Brücke ein<br />
<strong>STADTBLATT</strong>: Wie bist Du auf die Idee<br />
gekommen, dass der VfL Osnabrück in<br />
seinem Stadion Mehrwegbecher einführen<br />
sollte?<br />
FREDY ENGEL: Mein damals neunjähriger<br />
Sohn sprach mich bei einem Heimspiel<br />
auf den Müll an, der durch die Einwegbecher<br />
entstanden ist. Da ich keine<br />
sinnvolle Antwort geben konnte, beschloss<br />
ich, mich beim Verein zu den<br />
möglichen Hintergründen zu erkundigen.<br />
Laut Catering-Mitarbeitern sollten<br />
die Mehrwegbecher in Kürze eingeführt<br />
werden. Nachdem die restliche Spielzeit<br />
dahingehend nichts passierte, begann<br />
ich mich zu ärgern.<br />
<strong>STADTBLATT</strong>: Wie groß war der Müllberg?<br />
FREDY ENGEL: Im Schnitt wurden an<br />
der Bremer Brücke im Public Catering<br />
pro Spieltag 1,5 Einwegbecher pro Stadiongast<br />
ausgegeben, insgesamt also<br />
370.000 in der Saison.<br />
<strong>STADTBLATT</strong>: Du hast 2018 die Initiative<br />
„Schluss mit dem Bechermüll in Osnabrück“<br />
gestartet. Warum hat es fast fünf<br />
Jahre bis zur Umsetzung gedauert?<br />
FREDY ENGEL: Nachdem 2017 ein neues<br />
Präsidium gewählt wurde, nahm ich erneut<br />
Anlauf, um ins Gespräch zu kommen.<br />
Es wurde klar, dass außer grundsätzlicher<br />
inhaltlicher Zustimmung<br />
und dem Verweis auf wirtschaftliche<br />
Zwänge keinerlei Ansatz zur Selbstverpflichtung<br />
des Vereins zu einem Mehrwegbechersystem<br />
absehbar war. Ich<br />
habe den Weg über die mediale Öffentlichkeit<br />
und eine Petition gewählt. Als<br />
die Petition innerhalb kürzester Zeit<br />
über 30.000 Unterzeichner gefunden<br />
hatte, versprach man, sich dem Thema<br />
sinnvoll zu widmen. Am Ende bedurfte<br />
es des Drucks der Fanszene, der Medien,<br />
einiger politischen Parteien und<br />
eines Wechsels der Geschäftsführung.<br />
<strong>STADTBLATT</strong>: Wie wird das Mehrweg-<br />
System beim VfL funktionieren?<br />
FREDY ENGEL: Beim Kauf des Getränkes<br />
wird ein Pfand von einem Euro erhoben,<br />
und nach Abgabe des Bechers wird der<br />
Becherpfand auf die EC-Karte zurückgebucht.<br />
Es besteht auch die Möglichkeit,<br />
den Becherpfand zu spenden.<br />
<strong>STADTBLATT</strong>: Was sagt Du denen, die<br />
meckern, dass es an den Bierbuden<br />
„noch länger“ dauert?<br />
FREDY ENGEL: Wie sich nun nach dem<br />
Spieltag am 14. Januar gezeigt hat, haben<br />
sich die Wartezeiten an den Catering-Ständen<br />
nicht wahrnehmbar erhöht.<br />
Die Einführung am Spieltag gegen<br />
Victoria Köln klappte ganz hervorragend.<br />
<strong>STADTBLATT</strong>: Ein Argument gegen die<br />
Becher war auch, dass sie besser geworfen<br />
werden können als die alten Plastikbecher.<br />
Was sagst Du dazu?<br />
FREDY ENGEL: Um das Risiko von Blessuren<br />
durch vereinzelte Becherwürfe<br />
auf ein Minimum zu reduzieren, wurden<br />
Mehrwegbecher inzwischen sicherheitsoptimiert.<br />
Abgesehen davon ist<br />
das Werfen von Gegenständen auf das<br />
Spielfeld ein grundsätzliches Problem.<br />
Ob nun Münzen, Feuerzeuge oder andere<br />
Gegenstände, die Menschen sind<br />
in Ihrer Dummheit sehr kreativ.<br />
<strong>STADTBLATT</strong>: Es gibt kein Logo und keine<br />
Beschriftung auf den Bechern. Warum<br />
nicht?<br />
FREDY ENGEL: Aus Gründen der Nachhaltigkeit.<br />
Die meisten Umläufe eines<br />
Mehrwegbechers werden mit unbedruckten<br />
Varianten erreicht, deshalb<br />
setzt der VfL bewusst keine individuellen<br />
Motivbecher ein. Bis zu 400 Nutzungen<br />
eines Bechers sind hier ohne<br />
Qualitätsverlust möglich, und schon<br />
nach fünf Nutzungen ist der Mehrwegbecher<br />
nachhaltiger als Einwegbecher.<br />
<strong>STADTBLATT</strong>: Aus welchem Material<br />
werden die Becher hergestellt?<br />
FREDY ENGEL: Die Becher sind aus Polypropylen<br />
(PP). Mehrweg- sind im Vergleich<br />
zu Einwegbechern deutlich ressourceneffizienter.<br />
<strong>STADTBLATT</strong>: Der VfL spielt bereits in<br />
Trikots, die aus recyceltem Polyester<br />
hergestellt sind. Was können der Verein<br />
und die Fans noch in Sachen Nachhaltigkeit<br />
und Ökologie tun?<br />
FREDY ENGEL: Wir produzieren bereits<br />
Solarstrom, wenn auch in geringem<br />
Umfang. Der VfL pflanzt, auf eine Faninitiative<br />
hin, an unversiegelten, exponierten<br />
Stadionbereichen Gehölze, Blumenzwiebeln<br />
und neue Blühstreifen,<br />
um nicht nur eine optische, sondern<br />
auch für eine nachhaltige Aufwertung<br />
des direkten Stadionumfeldes zu sorgen<br />
und einen Beitrag zur urbanen Biodiversität<br />
zu leisten.<br />
<strong>STADTBLATT</strong>: Sollten Fußball-Clubs ökologische<br />
und nachhaltige Systeme einführen,<br />
um eine Lizenz zu erhalten?<br />
FREDY ENGEL: Wir müssen Nachhaltigkeit<br />
in den Regularien verankern. Jedes<br />
Jahr wird bei uns das Stadion geprüft,<br />
damit hier Leute reindürfen. Man könnte<br />
das leicht auf Nachhaltigkeit ausweiten.<br />
INTERVIEW: THOMAS WÜBKER<br />
Wir sind das<br />
... alles andere ist nur Zuckerwasser!<br />
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aufgefallen<br />
Das Beste im Norden<br />
Hier steht zeitgenössische Kunst im Mittelpunkt: Die erstmals stattfindende ARTe Osnabrück,<br />
Plattform künstlerischer Diversität und Treffpunkt für Kunstfreunde, macht neugierig.<br />
kunstwerke über Kunstwerke<br />
auf 1.000 qm – 50 Galerien<br />
und Künstler:innen aus<br />
Deutschland und der Region zeigen<br />
am ersten Märzwochenende einen<br />
Ausschnitt aktueller Positionen aus<br />
ihrem Werksportfolio. Die Verkaufsmesse<br />
für Bildende Kunst und kunstverwandte<br />
Objekte erlebt ihre Pre -<br />
miere in der OsnabrückHalle.<br />
Bereits seit 2016 ist die ARTe Kunstmessen<br />
GmbH aus Althütte als Ver -<br />
anstalter in diesem Marktsegment<br />
unterwegs, angefangen in Sindel -<br />
fingen, seit 2019 in Wiesbaden und<br />
seit 2021 auch in Konstanz. Konzept<br />
war von Beginn an die hochwertige<br />
Neues Format, Fortsetzung folgt: Osnabrück soll langfristig zu einem ARTe-Standort werden<br />
Bettina Steinborn, „Der Misanthrop“,<br />
Skulptur aus Ton und Bronze<br />
Präsentation künstlerischer Positionen.<br />
„In diesem Jahr wagt ARTe den<br />
Schritt in den Norden und wird ihre<br />
Veranstaltungsreihe um den Standort<br />
Osnabrück langfristig erweitern“, so<br />
Marketingmanagerin Lisa Marie Nau.<br />
Die Friedensstadt hatte mit der<br />
„Impulse“ über mehr als ein Jahrzehnt<br />
hinweg eine eigene Kunstmesse für<br />
zeitgenössische Kunst. Im benach -<br />
barten Münster wurden bis 2020, im<br />
Rahmen der Antik & Kunst Messen,<br />
Werke der Klassischen Moderne präsentiert.<br />
Hieran knüpft die ARTe Osnabrück<br />
u. a. an und wird als erste ARTe<br />
Kunstmesse überhaupt einen Schwerpunkt<br />
auf die Klassische Moderne<br />
setzen.<br />
Zu den Ausstellern gehören unter<br />
anderem die Galerie Nieder aus Winterberg-Silbach,<br />
sowie Dr. Michael Nöth,<br />
Kunsthandel und Galerie aus Ansbach.<br />
Beim Stand der Kunsthalle Schnake<br />
aus Münster darf eine Vielzahl an<br />
Skulpturen betrachtet werden, und der<br />
Kunsthandel Henneken aus Bad Iburg<br />
fokussiert auf Werke der Klassischen<br />
Moderne, der Neuen Sachlichkeit und<br />
des Expressionismus, überwiegend<br />
von Künstler:innen aus Westfalen.<br />
Als Einzelkünstlerin bringt Bettina<br />
Steinborn aus Oranienburg Skulpturen<br />
aus Ton und Bronze mit, während die<br />
Berlinerin Barbara Münstermann<br />
Acrylmalereien auf Leinwand zeigt<br />
und Dirk Maier aus Elgersburg das<br />
Angebot mit illusionistischen Holz -<br />
Intarsien bereichert.<br />
Dem kunstinteressierten Publikum<br />
wird ein umfangreiches, künstlerischkreatives<br />
Angebot mit einer Vielfalt<br />
an Kunstwerken unterschiedlicher<br />
Genres und Techniken präsentiert:<br />
Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen,<br />
Fotografien, Collagen und Grafiken. So<br />
entsteht ein Marktplatz künstlerischer<br />
Diversität, der gleichzeitig ein Treffpunkt<br />
für Kunstfreunde der Region<br />
sein möchte. Ein kostenloser Einpackservice,<br />
bargeldloses Bezahlen und der<br />
barrierefreie Zugang runden das dreitägige<br />
Kunstevent ab.<br />
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P 3.–5.3.<strong>2023</strong>, OsnabrückHalle<br />
www.arte-kunstmesse.de/os-besuchen<br />
Weltweiter Soli-Tanz<br />
Erhebe dich für die Freiheit – Gegen Gewalt an Frauen und Mädchen: Der Flashmob One Billion Rising<br />
zollt <strong>2023</strong> den mutigen Kämpfen der Menschen im Iran Respekt.<br />
der internationale Aktionstag<br />
One Billion Rising ruft jährlich<br />
am 14. <strong>Februar</strong> dazu auf,<br />
sich über das gemeinsame Tanzen solidarisch<br />
zu zeigen mit der einen<br />
Milliarde Frauen und Mädchen, die<br />
weltweit von Gewalt betroffen ist.<br />
Das diesjährige Motto lautet: „Rise for<br />
freedom“.<br />
One Billion Rising wurde 2012 als<br />
globale Bewegung ins Leben gerufen.<br />
Die Protestaktion als Zeichen gegen<br />
Gewalt ist Ausdruck kollektiver Stärke<br />
und globaler Solidarität über alle<br />
Grenzen hinweg. Die Solidarität der<br />
Osnabrückerinnen gilt dieses Jahr<br />
speziell den mutigen Kämpfen der<br />
Menschen im Iran, und sie unter -<br />
stützen deren Forderungen: Jin, Jiyan,<br />
Azadî!<br />
Dazu erheben sich am 14. <strong>Februar</strong><br />
von 17–18 h in der Osnabrücker Innenstadt<br />
Hunderte Frauen mit den Gleichstellungsbeauftragten<br />
aus Stadt und<br />
Landkreis Osnabrück sowie mit Frauen<br />
aus vielen Institutionen und tanzen<br />
gemeinsam für die Freiheit, Ober -<br />
bürgermeisterin Katharina Pötter hat<br />
die Schirmfrauschaft übernommen.<br />
Ein Probetraining der Choreographie<br />
zu dem Song „Break the Chain“ findet<br />
am 8. <strong>Februar</strong> von 17.30–19 h im Haus<br />
der Jugend statt. Eine Anmeldung ist<br />
nicht notwendig.<br />
Die Gleichstellungsbüros von Stadt<br />
und Landkreis Osnabrück haben bereits<br />
im vergangenen Jahr einen Video-<br />
Clip zu der als Flashmob bekannten<br />
Aktion produziert, die ein Osna brücker<br />
Zeichen gegen geschlechtsspezifische<br />
Gewalt setzt. Zu finden ist er unter<br />
www.osnabrueck.de/obr HPS<br />
Engagiertes Osnabrücker Zeichen:<br />
Videodreh vorm Haus der Jugend zum Clip<br />
„One Billion Rising“<br />
6 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>
Touchdown!<br />
Es ist das größte TV-Sportereignis des Jahres: Super Bowl.<br />
In Osnabrück können Fans das Finale der US-amerikanischen<br />
Football-Liga bei zwei Top-Events live miterleben.<br />
sie sind aus dem Nachtleben<br />
nicht mehr wegzudenken:<br />
Events rund um ein spektakuläres<br />
Sport-Highlight. Die weltweite<br />
Nr.1 in dieser Kategorie ist das Finale<br />
der Super Bowl, das traditionell im<br />
<strong>Februar</strong> ausgetragen wird. <strong>2023</strong> im<br />
State Farm Stadium in Glendale/Arizona,<br />
Heimstätte der Arizona Cardinals.<br />
Doch da nicht 100 Millionen<br />
Zuschauer – so viele sahen 2022 das<br />
Finale – in das Stadion passen, finden<br />
rund um den Globus Super Bowl-<br />
Events statt.<br />
Auch in Osnabrück. In der Halle<br />
Gartlage steigt das „Super Bowl Public<br />
Viewing <strong>2023</strong>“. Was die Zuschauer*innen<br />
erwartet, verrät Simon Bierbaum,<br />
Leiter der Halle Gartlage: „Eine Großbildleinwand<br />
mit knapp 300 Zoll, amerikanisches<br />
Catering, eine Verlosungsaktion<br />
unter allen Kartenkäufern mit<br />
dem Hauptpreis: 2 Tickets für das<br />
European League of Football Finale<br />
<strong>2023</strong> in Duisburg. Dazu ein Rahmenprogramm<br />
mit DJ und vielem wei -<br />
teren.“<br />
Das Super Bowl Public Viewing hat<br />
Premiere in der Halle Gartlage, doch<br />
die Idee dazu hatte Simon Bierbaum<br />
schon vor einiger Zeit. „Als Fan des<br />
American Football war das Ganze<br />
schon immer in meinem Hinterkopf.<br />
Nachdem ich dann in 2018 die Leitung<br />
der Halle Gartlage übernommen habe,<br />
bin ich Anfang 2019 das erste Mal an<br />
ProSieben herangetreten, ob es Lizenzmöglichkeiten<br />
gibt. Leider kam uns<br />
dann Corona in die Quere. Jetzt freue<br />
ich mich umso mehr, dass der Super<br />
Bowl nun mit Unterstützung von Pro-<br />
Sieben in der Halle Gartlage über -<br />
tragen werden kann.“<br />
Einen Tipp, wer die Super Bowl in<br />
diesem Jahr gewinnt, hat der Football-<br />
Fan Simon Bierbaum auch: „Der Reiz<br />
der NFL ist natürlich, dass jeder jeden<br />
schlagen kann. Ich glaube allerdings<br />
Die Nacht der Sport-Nächte: Simon Bierbaum hatte die Idee zum Super Bowl Public Viewing<br />
in der Halle Gartlage<br />
an einen Super Bowl Kansas City<br />
Chiefs gegen die San Fransico 49ers,<br />
den dann die 49ers knapp für sich entscheiden<br />
werden.“<br />
Auf diesen Klassiker hätten sicher<br />
viele Football-Fans Lust. Die können<br />
auch im Alando Palais jeden Touchdown<br />
mitverfolgen. Bei der „Alando<br />
Super Bowl-Party“ gibt es – neben der<br />
Übertragung des Spiels – eine Talkrunde<br />
mit Football-Kennern, einen<br />
Showauftritt der Blueberry Cheer -<br />
leader Girls aus Osnabrück, die beim<br />
OTB beheimatet sind, sowie ein musikalisches<br />
Warm-Up mit DJ Kourtis und<br />
DJ Chris. Dazu passende US-Lecke -<br />
reien wie Chicken Wings oder Popcorn.<br />
Die Nacht der Sport-Nächte kann<br />
kommen. MARS<br />
P 12.2.<strong>2023</strong>, Halle Gartlage (ab 22 h),<br />
Alando Palais (ab 21.30 h)<br />
FOTO: STOCK.ADOBE.COM/BROCREATIVE<br />
Lokaler Lieferservice<br />
zwei Osnabrücker Läden vereinen ihre Kräfte: Das Spielefachgeschäft<br />
„Spieltraum“ und die „Buchhandlung zur Heide“ bieten einen gemeinsamen<br />
Lieferdienst für Spiele und Bücher an. Emissionslos werden Neuheiten und<br />
Klassiker beider Welten per Lastenrad an drei Tagen pro Woche (Montag, Mittwoch<br />
und Freitag) an Osnabrücker Kunden in ausgewählten Postleitzahlengebieten<br />
geliefert. Beide Läden seien immer auf der Suche nach ansprechenden<br />
neuen Zusatzleistungen für ihre Kunden, erläutern Andy Petsch (Spieltraum)<br />
und Bastian Lenzen (Buchhandlung zur Heide) die Kooperation. Gebucht<br />
werden kann die Lastenrad-Lieferung bei jeder Bestellung in den Onlineshops<br />
beider Läden.<br />
„Dylan meets Reiser“<br />
Freitag, 31. März<br />
Beginn 20 Uhr<br />
Lutherhütte Alt-GMHütte<br />
VVK 18 ,- / AK 20 ,- €<br />
TRIO TIFFANY<br />
Sonntag, 16. April<br />
Beginn 18 Uhr<br />
Rathaus GMHütte<br />
VVK 14 ,- / AK 16 ,- €<br />
Frank Muschalle Trio &<br />
Stephan Holstein<br />
Samstag, 29. April<br />
Beginn 20 Uhr<br />
Rathaus GMHütte<br />
VVK 21 ,- / AK 23 ,- €<br />
Tickets: ab dem 13.02.23 erhältlich bei Froeses Fachhandel<br />
oder online unter www.georgsmarienhuette.de<br />
Infos: www.georgsmarienhuette.de, 05401 / 850 - 250
aufgefallen<br />
Für Queereinsteiger:innen<br />
retrospektiv in die Zukunft: Seit mehr als einem Jahr recherchiert<br />
die Künstlerin Irène Mélix zur queeren Geschichte<br />
Osnabrücks. Dabei sprach sie mit Personen und Institutionen und<br />
führte Interviews mit verschiedenen Akteur:innen. Daraus entstand<br />
ein facettenreiches, fragmentarisches Panorama der queeren<br />
Community Osnabrücks aus Vergangenheit und Gegenwart. Mit<br />
dem Queer Talk findet ihr Projekt „diamond splinters“ einen Abschluss.<br />
Hier spricht sie im Talkshowformat mit Vertreter:innen vom<br />
Haus of Udo, Gay in May und den Dragqueens vom House of Fluicy<br />
(s. Foto) über die Zukunft der queeren Community Osnabrücks, über<br />
ihre Wünsche, über zukünftige Themen und neue Treffpunkte. NS<br />
P 9.2.<strong>2023</strong>, Lagerhalle<br />
Um die Wette bouldern<br />
die Boulderhalle Osnabloc richtet das zweite Mal einen Spieltag<br />
der sechswöchigen Boulderbundesliga mit dem Deutschland-<br />
Cup aus. Nachdem der in Leipzig geplante Spieltag Anfang <strong>Februar</strong><br />
aus technischen Gründen nicht stattfinden kann, sprangen die Osnabrücker<br />
nach einem positiven Social-Media-Voting als Austragungsort<br />
ein. Die Osnabloc-Gründer Runa Lahmann, Daniel Friedrich und Eric<br />
Rau freuen sich über den Rückhalt in der Community und über die<br />
Möglichkeit, das nationale Meeting an ihrer über 30 Meter langen<br />
Wettkampfwand ausrichten zu dürfen. In dem neuen Modus treffen<br />
national und international bekannte Top-Athlet:innen des Bouldersports<br />
für einen Tag aufeinander, während die Bundesligatour für<br />
sechs Wochen Athleten nach Osnabrück lockt. Am 4.2.<strong>2023</strong> kann man<br />
von 10–14 h auf dem Twitch-Kanal von Osnabloc den Wettkampf verfolgen,<br />
Interviews mit Athleten und Organisatoren schauen sowie die<br />
Halle und ihre Gründer kennenlernen.<br />
P www.osnabloc.de<br />
FOTO: LUCAS GÜNZEL<br />
Nikolaizentrum von Architekt Erich Schneider-Wessling<br />
Urbanes Wohnen<br />
immer mehr Menschen sehen die Vorzüge einer zentralen,<br />
städtischen Wohnlage. Aber wie lassen sich diese Wünsche<br />
trotz steigender Immobilienpreise und Mieten erfüllen? Und gibt es<br />
in der Innenstadt von Osnabrück überhaupt Potentiale, insbesondere<br />
für bezahlbares Wohnen? Mit diesen Fragestellungen beschäftigt<br />
sich die Veranstaltungsreihe „Zuhause im Zentrum“. Vom 3.2. bis<br />
3.3.<strong>2023</strong> finden vier Stadtspaziergänge zu bereits bestehenden<br />
Wohnlagen statt und zu in Entwicklung befindlichen Wohnprojekten<br />
wie den Johannishöfen am Neumarkt, dem Haus am Ledenhof und<br />
dem Mehrgenerationen-Appartment an der Möserstraße. Zusätzlich<br />
zeigt die Stadt in Kooperation mit dem Filmclub Baukultur an drei<br />
Film abenden in der pop up arena am Neumarkt anregende und<br />
aktuelle Dokumentationen zum Thema Wohnen in der Innenstadt<br />
aus anderen Städten. Begleitet wird die Veranstaltungsreihe von<br />
einer Onlinebefragung.<br />
P www.osnabrueck.de/zuhause-im-zentrum<br />
FOTO: AGENTUR KUHL/FRENZEL
Mut tanken<br />
in bewegten Zeiten<br />
mut lautet das Thema im neuen<br />
VHS-Programm für das erste<br />
Halbjahr <strong>2023</strong>. Mit diesem kraftvollen<br />
Motto stemmt sich das Team den bewegten,<br />
unsicheren Zeiten entgegen.<br />
„Mut macht stark. Unser Angebot<br />
möchte dabei helfen, Mutlosigkeit zu<br />
überwinden“, erklärt VHS-Geschäfts -<br />
führer Dr. Tobias Pischel de Ascensão.<br />
Inhaltlich knüpft das Jahresthema<br />
außerdem an den 375. Jahrestag des<br />
Westfälischen Friedens von 1648 an.<br />
Am geplanten Programm beteiligt sich<br />
die Volkshochschule unter anderem mit<br />
der Veranstaltungsreihe „Frieden als<br />
Auftrag“. „2022 haben wir erfahren<br />
müssen, wie zerbrechlich ein sicher<br />
geglaubter Frieden sein kann“, sagt<br />
Pischel de Ascensão, „wir haben uns bewusst für eine Reihe niedrigschwelliger Veranstaltungen entschieden,<br />
die zum Beispiel Alltagsrassismus oder Antisemitismus zum Thema machen.“ Geschichtliche und zeitge -<br />
nössische Aspekte der Flucht rückt die Lesereihe „Geschichten erzählen“ in den Fokus. Mit Barbara Honigmann<br />
im März und Saša Stanišic im Mai kommen beispielsweise zwei preisgekrönte Stimmen der deutschen<br />
Gegenwartsliteratur für Lesungen nach Osnabrück. Interessante Perspektiven auf die Schule und Bildung<br />
von Morgen verheißt eine weiter Veranstaltungsreihe, die gemeinsam mit der Bürgerinitiative „Osnabrücker<br />
Schulen im Aufbruch“ stattfindet. Das neue VHS-Programm umfasst über 800 Veranstaltungen in ihren sieben<br />
Programmbereichen.<br />
P www.vhs-os.de<br />
Alles per App<br />
die Gemüsegärtner aus Kalkriese bieten seit kurzem eine regionale<br />
Einkaufs-App mit 3.000 Produkten an. Mit ihr ist es möglich, umkompliziert<br />
regionale Biolebensmittel zu bestellen. Die selbst entwickelte App<br />
bietet eine große Auswahl an hochwertigen, frischen Waren, darunter Obst,<br />
Gemüse, Fleisch, Käse und vielem mehr. Produktinformationen und<br />
Herstellerporträts inklusive. Die Produkte stammen vorrangig von lokalen<br />
Biobauern. Für Produkte, die nicht lokal bezogen werden können, wird<br />
auf den Bio-Großhandel zurückgegriffen. Mit der innovativen App haben<br />
Kund:innen die Möglichkeit, ihren gesamten Wocheneinkauf bei den<br />
Gemüsegärtnern bequem von zu Hause aus zu erledigen. Durch die Unterstützung<br />
lokaler Biobauern werden zudem die regionalen Wirtschafts -<br />
strukturen gestärkt und die Verbindung zwischen Produzent:innen und<br />
Verbraucher:innen vertieft. Daniel Joachim von den Gemüsegärtnern: „Wir<br />
freuen uns, so einen Beitrag zu einer umweltfreund licheren Lebens -<br />
mittelversorgung und einen Beitrag zur Förderung des lokalen Wirtschaftswachstums<br />
leisten zu können.“<br />
Daniel Joachim, Die Gemüsegärtner: Der digitale Bioladen macht<br />
den Einkauf bequemer<br />
FOTO: KATHARINA UHLMANN, DIE GEMÜSEGÄRTNER<br />
Neu im Medizinischen<br />
Versorgungszentrum (MVZ)<br />
Schlafmedizinische,<br />
neurologischpsychiatrische<br />
Praxis<br />
Dr. Christoph Schenk<br />
Das Medizinische Versorgungszentrum<br />
(MVZ) am Klinikum Osnabrück hat zum<br />
1. Januar die Praxis von Dr. med. Christoph<br />
Schenk an der Lotter Straße in<br />
Osnabrück übernommen.<br />
MVZ Zweigpraxis<br />
Lotter Straße<br />
Klinikum Osnabrück GmbH<br />
Dr. Christoph Schenk<br />
www.klinikum-os.de<br />
Lotter Straße 5<br />
49078 Osnabrück<br />
Tel.: +49 (0) 541 40 46 70<br />
Die Leistungen der MVZ-Praxis sind u.a.:<br />
» Schlafmedizin/Schlaflabor<br />
» Neurologie<br />
» Psychotherapie<br />
» uvm.<br />
www.schlafmedizin.de
titel<br />
Fünfzigtausend<br />
für den Frieden<br />
Knapp 50 Kilometer trennen die Rathaussäle von Osnabrück und Münster. In ihnen wurde<br />
vor 375 Jahren der Westfälische Frieden verhandelt. Am 24.2.<strong>2023</strong> sollen die Rathäuser<br />
mit einer Menschenkette verbunden werden. Genau an jenem Tag, an dem der russische<br />
Angriffskrieg auf die Ukraine in sein zweites Jahr geht. Die Friedensinitiativen in Osnabrück<br />
und Münster brauchen für dieses Friedenszeichen 50.000 Teilnehmer:innen.<br />
VON NOAH SCHNARRE<br />
„Roofless – Der Preis der Freiheit“<br />
Bis vor knapp einem Jahr waren Aufnahmen glücklicher Familien und fröhlicher Anlässe das tägliche Brot des Fotografen Andriy Oleksienko aus dem ukrainischen Chernihiv.<br />
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sind diese Motive aus der Arbeit des Fotografen verschwunden. Stattdessen fokussiert Oleksienko sich nun auf<br />
das Festhalten des individuellen Leids, das der Zivilbevölkerung in der Ukraine seither widerfährt. Er porträtiert Menschen, die auf die Trümmer ihres Lebens blicken.<br />
„Das eigene Dach über dem Kopf zu verlieren, das ist der Verlust der Lebenskraft“, schreibt Oleksienko auf Facebook über sein Projekt.<br />
P bis 7.5.<strong>2023</strong>, Museum im Kloster, Bersenbrück<br />
10 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>
„Damals haben wir das auch geschafft!“<br />
„Bereits vor zwanzig Jahren, anlässlich des völkerrechtswidrigen<br />
Irakkriegs, gab es eine solche Menschenkette“,<br />
erinnert sich Johannes Bartelt. Er ist<br />
eines von knapp zwanzig regelmäßigen Mitgliedern<br />
der Osnabrücker Friedensinitiative (OFRI). Damals<br />
wie heute ist es ihm ein Anliegen, ein Zeichen für<br />
den Frieden zu setzen.<br />
„Der Ukrainekrieg und das damit verbundene<br />
menschliche Leid ist für uns alle allgegenwärtig“,<br />
sagt er und spricht von seiner sehnlichen Hoffnung<br />
auf ein baldiges Ende dieses Krieges. Damit<br />
es eintritt, soll am 24. <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>, ein Jahr nach<br />
Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die<br />
Ukraine, zwischen Osnabrück und Münster eine<br />
50.000 Teilnehmer:innen starke Menschenkette<br />
entstehen.<br />
Die Aktion nimmt auch andere kriegerische Konflikte<br />
in den Blick, versteht sich als symbolischer<br />
Denkanstoß für die Forderung nach Friedens ver -<br />
trägen unter Wahrung der territorialen Souveränität.<br />
„Wir wollen für den Frieden einstehen. Für Gerechtigkeit<br />
und für Klimaschutz“, meint Sabina Körner,<br />
ebenfalls Mitglied der OFRI und Aktivistin bei „Osnabrück<br />
Klimaneutral“. Sie betont, dass Frieden nur<br />
dann gedacht und erreicht werden könne, wenn man<br />
die strukturelle Gewalt gegen Mensch und Klima mitdenke<br />
und die damit verbundenen Ausbeutungsstrukturen<br />
zu überwinden versuche.<br />
Um möglichst viele Menschen zur Teilname zu<br />
bewegen, habe man sich dazu entschieden, den<br />
Antikriegsaufruf möglichst offen zu gestalten, damit<br />
die Aktion von einer großen Gruppe tragbar sei, sagt<br />
Bartelt. „Wir sind mit den politischen Parteien, den<br />
Kirchen und der migrantischen Community in Osnabrück<br />
im engen Austausch und haben von allen<br />
durchweg positives Feedback bekommen.“ Jetzt hofft<br />
er, dass viele dem Aufruf zur Teilnahme folgen.<br />
Auch mit den Schulen in Osnabrück sei man in<br />
Kontakt getreten. „Uns ist es ein Anliegen, gerade<br />
auch die Osnabrücker Jugend zum Mitmachen zu<br />
ermuntern“, stellt Bartelt fest. Ihn freut auch, dass<br />
sich die Städte Osnabrück und Münster unter -<br />
stützend hinter den Aufruf stellen.<br />
So stellt die Stadt Münster 30.000 Euro bereit,<br />
während sich in Osnabrück der Fachbereich Kultur<br />
in der Steuerungsgruppe und der Umsetzung be -<br />
teiligt.<br />
Trotzdem bleibt die Aktion eine zivilgesellschaftliche<br />
Initiative und die Mobilisierung von<br />
50.000 Menschen eine Mammutaufgabe. Bartelt ist<br />
aber überzeugt, dass das ambitionierte Projekt gelingt,<br />
denn vor zwanzig Jahren „haben wir das<br />
schließlich auch gestemmt, und das ganz ohne<br />
die digitalen Kommunikationswege, die wir heute<br />
haben“.<br />
Hand in Hand am 29.3.2003: Friedenskette zwischen Osnabrück und Münster vor zwanzig Jahren –<br />
hat schon einmal super funktioniert<br />
FOTO: ROGER WITTE<br />
„Meine Generation hat Frieden viel zu lange<br />
als selbstverständlich angesehen!“<br />
Seit eineinhalb Jahren ist Saskia Brörmann Schülersprecherin<br />
der Berufsbildenden Schule (BBS) im<br />
Osnabrücker Marienheim. Hier absolviert sie gerade<br />
eine Ausbildung zur Erzieherin, bald steht die Abschlussprüfung<br />
an. In ihrer Praktikumsstelle, einer<br />
Kindertagesstätte, sieht sie sich auch mit Kindern<br />
mit Fluchtgeschichte konfrontiert, erlebt die Folgen<br />
von Krieg, Vertreibung und Flucht mit. „Es ist er -<br />
schreckend zu sehen, dass diese Familien für ein<br />
Leben in Frieden alles aufgeben mussten. Etwas, das<br />
für mich selbstverständlich war“, meint sie.<br />
Von der geplanten Menschenkette habe sie von<br />
ihrer Schulleiterin erfahren. „Die Aktion hat in der<br />
Schulkonferenz direkt große Fürsprache erhalten.<br />
Gemeinsam mit einem weiteren Schüler meiner<br />
Schule und zwei Lehrkräften habe ich dann an einem<br />
ersten Planungstreffen teilgenommen. Nun bin ich<br />
Teil der Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit.“ Hier<br />
bringt sie Ideen ein, um die Osnabrücker Jugend anzusprechen<br />
und auf die Aktion aufmerksam zu<br />
machen. „Ich glaube, dass man meine Generation,<br />
aber auch Jüngere am besten erreicht, wenn man die<br />
Öffentlichkeitsarbeit an die Lebenswirklichkeit der<br />
Jugend anpasst“, meint Brörmann.<br />
In Planung ist daher ein Auftritt in sozialen Medien<br />
wie Instagram, Facebook und TikTok, um die junge<br />
Generation direkt zu adressieren und nicht nur auf<br />
die Vermittlung durch Lehrkräfte zu setzen. Auch<br />
wenn sich nicht alle ihrer Mitschüler:innen zur Teilnahme<br />
motivieren lassen, schätzt Brörmann die Beteiligung<br />
innerhalb der Schülerschaft der BBS, aber<br />
auch unter den Bistumsschulen Osnabrücks, als hoch<br />
ein. Beim Schülervertreter:innentreffen der christlich<br />
geführten Schulen Osnabrücks will sie das Thema in<br />
den kommenden Wochen anschieben und sich für<br />
eine geschlossene Teilnahme der Schulen stark<br />
machen.<br />
Auch wenn es von den Initiatoren nicht direkt<br />
angesprochen wurde und von der Aktion erst durch<br />
die Medien erfahren hat, steht auch das Osnabrücker<br />
Jugendparlament hinter der Aktion. Vinzent Pleister,<br />
Pressesprecher des Jugendparlaments, glaubt, dass<br />
sich gerade auch viele junge Menschen einbringen<br />
werden. Es komme aber darauf an „dass man das<br />
auch in den Schulen vermittelt.“ Er hofft, dass die<br />
Menschenkette auch über die Grenzen von Osnabrück<br />
und Münster hinaus mediale Beachtung findet<br />
und so ein überregionales Zeichen für Frieden setzt.<br />
So soll’s ablaufen<br />
Die 50 km lange Strecke wird in 50 Abschnitte<br />
unterteilt, für die sich Teilnehmer:innen online auf<br />
friedenskette.de eintragen können. Zeitplan: 15 h Aufstellung,<br />
16 h Kettenschluss, 17 h Abreise.<br />
Gut zu wissen<br />
Für nicht stark besiedelte Streckenabschnitte richten<br />
die Stadtwerke Osnabrück ein Busshuttle ein.<br />
Das könnte man brauchen<br />
Plakate mit Friedensbotschaften, weiße Schals oder<br />
Tücher, um mögliche Lücken zu überbrücken oder das<br />
mögliche Infektionsrisiko durch Corona zu minimieren.<br />
Darauf sollte man verzichten<br />
Auf Partei- und Nationalfahnen, damit der Antikriegsaufruf<br />
für alle Teilnehmer:innen tragbar ist.<br />
So kann man Farbe bekennen<br />
Organisationen, Gruppen, Vereine, Betriebe, Kirchengemeinden<br />
und finanzielle Unterstützer:innen können<br />
sich auf der Homepage mit Logo bzw. Namen und<br />
eigenen Statements eintragen.<br />
Das läuft drumherum<br />
Verschiedene Chöre und Musikgruppen haben ihre<br />
Teilnahme angemeldet: Es wird Videobotschaften und<br />
kulturelle und inhaltliche Beitrage entlang der Kette<br />
zum Friedensthema geben sowie eine abendliche Abschlussveranstaltung<br />
in Osnabrück. Weitere kulturelle<br />
und inhaltliche Beiträge sind willkommen, bitte direkt<br />
bei koerner.sabina@gmail.com melden.<br />
www.friedenskette23.de<br />
<strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong> 11
kriegsgeflüchtete<br />
„Was tust du hier?“<br />
Die ukrainische Künstlerin Polina Zinoveeva lebt seit fast einem Jahr in Osnabrück.<br />
Geflohen vor dem russischen Krieg, der erbarmungslos in ihrem Heimatland tobt.<br />
Ob sie in der Friedensstadt bleibt, hängt „von meiner Selbstverwirklichung ab“, sagt sie.<br />
VON HARFF-PETER SCHÖNHERR | FOTO REBECCA BRASSE<br />
es gibt Stimmungen, die intensivieren sich,<br />
aus je weniger sie bestehen. Es gibt Leere,<br />
die umso mehr zur Fülle wird, je leerer sie ist.<br />
Polina Zinoveeva macht Paradoxa wie diese erlebbar,<br />
sehr ätherisch, sehr symbolistisch. Die ukrainische<br />
Künstlerin, die seit Anfang April 2022 in<br />
Osnabrück lebt, geflohen vor dem russischen Angriffskrieg,<br />
der seit einem Jahr ihr Land verheert,<br />
zeigt uns, in Öl und Ölpastellkreide auf Leinwand,<br />
so gegenständlich wie abstrahiert, die Farben und<br />
Unendlichkeiten des Meeres, die Landschaften der<br />
Stadt.<br />
Filigran ist das, und zugleich voller Kraft. Hell ist<br />
das, und zugleich voller innerer Düsternis. Allgemeingültig<br />
wirkt das, und doch zugleich wie aus der<br />
Zeit gefallen. Die Weite des Blicks, sagt Zinoveeva<br />
gern dazu, sei die Weite der Seele.<br />
Zinoveeva kommt aus Severodonetsk und ist,<br />
als Mitglied des Nationalen Künstlerverbands der<br />
Ukraine, in der Kunstwelt ihrer Heimat ein bekannter<br />
Name. Und nicht nur in der ihrer Heimat: Zinoveevas<br />
Bilder haben es bis Kanada und Polen geschafft, bis<br />
nach Österreich und in die USA, bis nach Litauen<br />
und in die Niederlande, bis nach Russland, nach<br />
Deutschland. Über fünfzig Einzelausstellungen<br />
stehen in ihrem Lebenslauf.<br />
Und immer ist, wer ihre Bilder betrachtet, mit<br />
einer Herausforderung konfrontiert: So schlicht, so<br />
leise, so distanziert sie auf den ersten Blick wirken,<br />
so unüberhörbar ist ihr Ruf nach Entschlüsselung.<br />
Die Erkenntnis: Polina Zinoveeva malt, was sie<br />
„Seelenlandschaften“ nennt, „kollektive Psychogramme“.<br />
„Die Malerei ist seit mehr als zwanzig Jahren<br />
meine Hauptbeschäftigung“, erzählt sie. „Ich verstehe<br />
sie als eine Bewegung vom Impressionismus<br />
zum konstruktiven Minimalismus, mit einer Grundlage<br />
von Realismus”. Hauptsächlich arbeitet sie im<br />
Atelier. „Manchmal gehe ich aber auch ans Meer,<br />
um Landschaften zu malen, weil ich mich von außen<br />
inspirieren lasse.“<br />
In Osnabrück ist Zinoveeva gern. „Ich kam an<br />
einem Tag an, der kalt war und grau“, erinnert sie<br />
sich. „Und ich weiß noch, dass ich mich gefragt habe:<br />
Was tust du hier?“ Aber das habe sich rasch ge -<br />
wandelt. „Die Menschen, die mir halfen, waren sehr<br />
freundlich, und diese Freundschaftlichkeit fühle ich<br />
bis heute.“<br />
Die Stadt selber sei sehr gemütlich, ruhig und<br />
„förderlich für kreatives Arbeiten”. Im Sommer 2022<br />
hat sie an einer Gemeinschaftsausstellung ukrainischer<br />
KünstlerInnen in Osnabrück teilgenommen,<br />
mit Landschaften der Nordsee, mit Stilleben – und<br />
mit Erfolg. Mit einer Einzelausstellung ist es bisher<br />
allerdings noch nichts geworden. „Ich suche derzeit<br />
nach einer Galerie. Und bis jetzt habe ich die Hoffnung<br />
noch nicht aufgegeben.“<br />
In Osnabrück würde sie gern länger bleiben. Aber<br />
das hänge, sagt sie, „von meiner Selbstverwirk -<br />
lichung ab“.<br />
Was derzeit in der Ukraine geschieht, beobachtet<br />
sie mit Sorge: „Die Ereignisse dort sind natürlich<br />
schmerzhaft für mich“, sagt sie. „Das ist mein Land.<br />
„Es ist sehr wichtig für<br />
mich, kreativ zu wachsen.”<br />
Dort leben Menschen, die mir lieb und wert sind.<br />
Und ich freue mich mit ihnen auf den Tag, an dem<br />
all das vorüber ist.“<br />
Und dann erzählt sie von ihrer Tochter, die in<br />
Osnabrück zur Schule geht. „So wie ich vermisst sie<br />
geliebte Menschen. Aber als Kind interessiert sie<br />
sich für Neues und gewöhnt sich schnell daran. Das<br />
macht mich glücklich.“<br />
Polina Zinoveeva in ihrem Atelier: Die Weite des Blicks, die Weite der Seele<br />
Es gibt viele Ukrainer in Osnabrück. Mit einigen<br />
tauscht Polina Zinoveeva sich aus, mit einigen ist<br />
sie befreundet. „Manche von ihnen wollen so schnell<br />
wie möglich in die Ukraine zurückkehren, manche<br />
haben neue Lebenspläne.“<br />
Polina Zinoveeva, die das Schreiben liebt, das<br />
Reisen, ist es „sehr wichtig, kreativ zu wachsen“,<br />
sich zu verändern. „Ich fordere viel von mir selbst<br />
und anderen. Ich neige dazu, an mir selbst zu zweifeln.<br />
Ständig. Ich bin keine ruhige Person, bin immer<br />
auf der Suche. Auch nach Harmonie. In Kreativität<br />
und Leben.“<br />
Seit sie in Deutschland ist, hat sich ihre Arbeit<br />
verändert. „Mein Leben verändert sich ja. Das hat<br />
natürlich Auswirkungen auf meine Kreativität.“<br />
Einmal die Woche gibt Zinoveeva ukrainischen<br />
Kindern Malunterricht. Auch das ist ein Weg, mit<br />
einer Lebenssituation umzugehen, an der manch<br />
anderer längst zerbrochen wäre. „Ich teile gern mein<br />
Wissen. Und die Arbeit mit Kindern ist immer ein<br />
Prozess voller Überraschungen.“<br />
12 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>
selbstbedienung<br />
Geben und Nehmen<br />
Angesichts steigender Mieten, Energiekosten und Lebensmittelpreise durch Ukraine-Krieg und<br />
Inflation können sich viele Menschen immer weniger leisten. Tauschregale und Fairteiler-Schränke<br />
helfen, ihre prekäre Lebenssituation etwas zu lindern. Ein Blick auf das Selbstbedienungsangebot.<br />
VON PAUL STEINBRINK | FOTOS PAUL STEINBRINK<br />
tauschregale sind eine nützliche Idee.<br />
Sachen, die man nicht mehr braucht,<br />
legt man einfach hinein, damit jemand<br />
anderes Freude an ihnen haben kann. Und wenn es<br />
einem selber an etwas fehlt, nimmt man es sich einfach<br />
heraus – ohne Geld, ohne Komplikationen.<br />
Für manche Menschen sind diese Regale eine<br />
wahre Fundgrube, um die Freizeit zu gestalten, für<br />
andere sind sie mittlerweile notwendig geworden –<br />
zum Überleben. Denn neben offenen Bücherschränken,<br />
die zumeist auch mit CDs und DVDs gefüllt sind,<br />
haben sich auch Lebensmittelschränke, sogenannte<br />
Fairteiler, etabliert.<br />
Letztere werden von foodsharing.de Osnabrück<br />
betrieben. Auf dem Stadtgebiet haben sie sich bisher<br />
vier Mal niedergelassen. Sie bieten die Möglichkeit,<br />
noch haltbare Lebensmittel an Menschen weiter -<br />
zugeben, die sich diese nicht mehr leisten können.<br />
Außerdem ist eine Kooperation mit umliegenden<br />
Verbrauchermärkten möglich, sodass eine große<br />
Menge Lebensmittel vor dem Wegwerfen bewahrt wird.<br />
Um an der Befüllung teilhaben zu können, bietet<br />
die Webseite der Initiative die Möglichkeit, sich<br />
als foodsharer zu registrieren. Unter Beachtung der<br />
Hygieneregeln können so Übriggebliebenes und<br />
noch Essbares mit anderen geteilt werden – egal ob<br />
bereits gekocht oder noch nicht zubereitet.<br />
Tauschen statt kaufen: Tauschbox des Solidarischen<br />
Aufbaus am Grünen Jäger in der Redlinger Straße<br />
Die Fairteiler von foodsharing.de beschränken sich<br />
allerdings auf Lebensmittel, da es vorrangiges Ziel<br />
ist, Unverdorbenes vor dem Wegwerfen zu bewahren.<br />
Beispielsweise können Obdachlose hier gut an Nahrung<br />
kommen, denn die Entnahme ist für alle möglich.<br />
Aus der Erfahrung hat sich jedoch gezeigt, dass<br />
die Kühlschränke und Regale meist sehr schnell leer<br />
geräumt sind, oft bereits innerhalb einer Stunde.<br />
Eine weitere Initiative mit Tauschregalen ist das<br />
Kollektiv Solidarischer Aufbau, das sich in erster<br />
Linie für Obdachlose einsetzt. Bekannt geworden ist<br />
es vor allem durch die Errichtung von Schlafplätzen<br />
Bücherschrank statt Telefonzelle: „Leseoase“ an<br />
der Hermannstraße in der Wüste<br />
für Obdachlose und den daraus entstehenden Zwist<br />
mit der Stadtverwaltung.<br />
Die Initiative hat mittlerweile fünf Tauschwagen<br />
im Stadtgebiet aufgestellt, dazu einen in Quakenbrück.<br />
Den ersten errichteten sie Mitte des Jahres<br />
gegenüber des Grünen Jägers. Weitere Standorte<br />
sind mittlerweile am Rosenplatz, Neumarkt,<br />
Landessozialamt und an der Rosenburg errichtet<br />
worden.<br />
Gedacht sind die Regale laut der Initiative „grundsätzlich<br />
für alles, wovon Menschen denken, dass es<br />
noch wer brauchen könnte. Die Schränke leben davon,<br />
dass viele auf sie Acht geben“. Daher ist eine<br />
Registrierung zur Befüllung – anders als bei food -<br />
sharing.de – nicht nötig: Jede:r ist befugt, Dinge<br />
hineinzulegen und herauszunehmen.<br />
Die Außenseite der Tauschregale bietet zudem<br />
Raum, um Ankündigungen oder Suche/Biete-Angebote<br />
zu platzieren und ermöglicht so allen Menschen,<br />
ein gezieltes Anliegen zu kommunizieren.<br />
Wichtig ist der Initiative aber, dass „keine rassistischen,<br />
sexistischen, homophoben, transphoben oder<br />
anders menschenfeindlichen Inhalte in die Schränke<br />
gelangen.“<br />
Das klassische Beispiel für Tauschregale sind jedoch<br />
offene Bücherschränke, die zumeist ehrenamtlich<br />
von Privatpersonen initiiert werden. Im Stadtteil<br />
Wüste hat sich in den vergangenen Jahren aufgrund<br />
des Vereins Wüsteninitiative e. V. ein ganzes Konglomerat<br />
solcher Bücherschränke angesammelt.<br />
Den Anstoß für die Schränke gab Janina Holl, die<br />
an der Kreuzung Hiärm-Gruppe Straße/Am Pappelgraben<br />
als Erste ihre „Leseoase“ errichtete. Schnell<br />
fand das Angebot Anklang in der Nachbarschaft und<br />
sei „gerade während der Corona-Pandemie zu einem<br />
richtigen Begegnungsort geworden. Da haben sich<br />
Menschen mit Abstand auf die jeweils andere Seite<br />
der Bank dort gesetzt und waren einfach froh, dass<br />
sie sich mit jemandem treffen und unterhalten<br />
konnten.“<br />
Neben den selbstgebauten oder ausgemusterten<br />
Holzregalen wird auch veraltete Infrastruktur, wie<br />
etwa Telefonzellen, wieder aufpoliert und zum Bücherschrank<br />
umgebaut. Für Kurt Dombeck und Wolfgang<br />
Timm, Vorsitzende der Wüsteninitiative e. V.,<br />
bieten die Regale einen „sozialen, nachhaltigen und<br />
kulturellen Mehrwert.“<br />
Auch im Edeka-Center Möllenkamp in Sutthausen<br />
steht im Ausgangsbereich ein solches Tauschregal.<br />
Neben Büchern haben auch CDs, DVDs, Gesellschaftsspiele<br />
und andere Medien hier zunächst eine<br />
neue Heimat auf Zeit gefunden.<br />
Hier könnt ihr<br />
geben und nehmen<br />
Tauschboxen by Solidarischer Aufbau<br />
• Iburger Straße 28<br />
• An der Katharinenkirche 1 (Grüner Jäger)<br />
• An der Rosenburg (Nähe Haltestelle)<br />
• Rosenplatz (beim Schäferbrunnen)<br />
• Sedanstraße (an der Haltestelle Paracelsus Klinik)<br />
• Adolfstraße (Spielplatz Katharinenviertel)<br />
• Schlachthofstraße (Osnabrücker Tafel)<br />
Fairtailer by Foodsharing Osnabrück<br />
• Christus König Pfarrhaus, Bramstr. 105, Haste<br />
• Hochschule Osnabrück, Rehmstraße/<br />
Ecke Lange Straße<br />
• Paulusgemeinde, Wesereschstraße 74, Schinkel<br />
• Pius-Gemeinde, Knappsbrink 50, Kalkhügel<br />
• Katholische Kirchengemeinde Belm, Am Kirchplatz 1<br />
• Adolfstraße/Gustav-Heinemann-Platz<br />
Tauschregal<br />
• Uni Osnabrück, AStA, Nelson-Mandela-Straße 11<br />
Bücherschränke<br />
• Kiwittstraße 35<br />
• Arndtstraße 23<br />
• Am Pappelgraben 68<br />
• An der Wihokirche 12<br />
• Hermannstraße/Ecke Heinrichstraße<br />
• Kleingartenverein Deutsche Scholle,<br />
Limberger Straße 177<br />
• Ameos Klinikum Eingangsbereich, Knollstraße 31<br />
• Hochschule Osnabrück, Bibliothek, Am Krümpel 31<br />
• Backstein Café & Bistro, Artelleriestraße 1<br />
• Uni Osnabrück, Fachbereich Mathematik,<br />
Barbarastraße 12<br />
• Uni Osnabrück, Fachbereich Physik,<br />
Barbarastraße 7<br />
• Uni Osnabrück, Bibliothek Rechts- und<br />
Wirtschaftswissenschaften, Martinistraße 4–6<br />
• Edeka-Center Möllenkamp, Am Wulfter Turm 2<br />
Stand: 20.1.<strong>2023</strong> | Alle Angaben ohne Gewähr<br />
<strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong> 13
integration<br />
Lauf, Abdelmajeed, lauf!<br />
Er kam als politischer Flüchtling aus dem Sudan nach Osnabrück und fand recht bald Anschluss in<br />
einer Laufgruppe für Geflüchtete und Deutsche. Mittlerweile läuft es rund für Abdelmajeed Abdalla.<br />
Die Geschichte „Laufende Integration – von Fremden zu Freunden“ erzählt davon.<br />
VON ABDELMAJEED ABDALLA/ANDREAS LANDWEHR | FOTO HELPAGE DEUTSCHLAND E.V.<br />
2015, die Kanzlerin verkündete hemds -<br />
ärmelig das Motto „Wir schaffen das“. In<br />
meiner direkten Nachbarschaft füllte sich<br />
ein ehemaliges Kasernengelände der britischen<br />
Armee mit geflüchteten jungen Männern, vorrangig<br />
aus Afrika. Vorerst existierte eine große Ungewissheit,<br />
auf beiden Seiten. Was allerdings schnell deutlich<br />
wird: Den Geflüchteten blieb es vorerst untersagt<br />
zu arbeiten, und auch staatlich organisierte<br />
Sprachkurse waren Mangelware. Oftmals fanden<br />
sich Ehrenamtliche, stellten diese stundenweise auf<br />
die Beine. So entstanden die ersten Kontakte zwischen<br />
alten und neuen Mitbürger:innen. Blieb wahrscheinlich<br />
trotzdem noch viel Zeit vom Tag übrig.<br />
Und Langeweile? Integration bedeutet für mich in<br />
jedem Fall etwas anderes!<br />
Ich bin Läufer. Ich laufe schon mein Leben lang.<br />
Ich hatte immer schon das Bedürfnis, mich laufend<br />
zu bewegen. Als junger Mensch noch sehr sporadisch,<br />
zum Beispiel als Ausgleich zum Lernen am<br />
Schreibtisch in Schule und Universität. Dann wurde<br />
es mit ein bis zwei Läufen pro Woche etwas regelmäßiger.<br />
Auch die Strecken stiegen auf bis zu<br />
10 Kilometern. Ich fühlte mich gut mit meinem<br />
Lieblingssport. Und so sollte es auch bleiben. Aber<br />
irgendwann drang durch einen diffusen Nebel ein<br />
Begriff bis in mein Bewusstsein vor: Marathon. Ich<br />
hatte keine genaue Vorstellung, aber durch die<br />
vielen Mythen rund um den Marathonlauf klang die<br />
Sache doch sehr interessant. Ich hörte hier und da,<br />
erst ganz vereinzelt und gefühlt mit der Zeit immer<br />
häufiger von meinen Mitmenschen, sie würden jemanden<br />
kennen, der jemanden kennt und der sei<br />
einen Marathon gelaufen. Ein tolles Erlebnis soll es<br />
gewesen sein. Es entstand eine gewisse Neugier, was<br />
es mit diesem Marathonlaufen auf sich hat. Und<br />
dann ergab sich die Gelegenheit. Ich war inzwischen<br />
regelmäßiger Teilnehmer eines Lauftreffs und erfuhr<br />
dort von der Möglichkeit, an einer Marathonvorbereitung<br />
teilzunehmen. Organisiert von einem ört -<br />
lichen Laufsportgeschäft, mit geplanter Strecke inklusive<br />
mehrerer Verpflegungsstellen. Der Umfang<br />
würde sich kontinuierlich steigern. So würde man das<br />
halt machen. Ich hatte keinen blassen Schimmer und<br />
war auch noch niemals längere Distanzen gelaufen.<br />
Aber mein Ehrgeiz, zwar gepaart mit großen Zweifeln,<br />
war geweckt. Vielleicht, ganz vielleicht würde<br />
ich diese unvorstellbare Distanz laufend bewältigen<br />
können. Jeden Sonntagmorgen wurde trainiert.<br />
Es begann mit einer Strecke von 20 Kilometern,<br />
die wöchentlich gesteigert wurde, schön langsam<br />
laufend vor den Toren der Stadt. Fühlte sich gut an.<br />
Und klappte überraschenderweise, für mich zuvor<br />
kaum vorstellbar. So konnte ich mich für meinen<br />
ersten Marathon anmelden. Der fand im Frühjahr<br />
2004 in Hamburg statt. Ich lief die 42 Kilometer<br />
relativ locker durch. Ein einmaliges Erlebnis. Muss<br />
das Training doch wohl richtig gewesen sein. Mythos<br />
Marathon – kann ich auf jeden Fall bestätigen. Seitdem<br />
hat mich das Marathon-Fieber gepackt!<br />
Aber zurück zu meinen neuen Nachbarn. Ich gehe<br />
laufen, sowieso. Ob allein, mit Freunden oder vielleicht<br />
auch mit ihnen? Unvorstellbar war für mich<br />
der Gedanke, mehr oder weniger den ganzen Tag in<br />
einer Unterkunft verbringen zu müssen, in einem<br />
fremden Land und weit weg von Familie und Freunden.<br />
Die Entscheidung war getroffen. Ein Besuch<br />
meiner neuen Nachbarn stand auf dem Plan.<br />
Los geht’s, gesagt – getan, nicht ganz! Ich werde<br />
interessiert und aufgeschlossen empfangen, doch<br />
über ein Lächeln geht es erst mal nicht hinaus. Wie<br />
sich schnell herausstellt, sprechen viele der Be -<br />
wohner zwar Arabisch, aber nur die wenigsten Englisch.<br />
Aber es findet sich jemand zum Übersetzen.<br />
Ich wurde verfolgt und eingesperrt, weil ich mich<br />
politisch engagierte. Im August 2014 gelang meine<br />
Flucht aus dem Sudan nach Ägypten. Von dort aus<br />
ging es sieben Tage und Nächte weiter – entlang der<br />
gefährlichen Route über das Mittelmeer nach<br />
Europa. In Hamburg habe ich meinen Asylantrag gestellt.<br />
Über die Landesaufnahmebehörde, Standort<br />
Bramsche, gelangte ich Anfang 2015 nach Osnabrück.<br />
Abdelmajeed Abdalla: Zählt zu den Laufbesten der Region und zeigt, wie gut Integration laufen kann<br />
14 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>
Ich trage mein Anliegen vor, ob jemand Lust hat,<br />
mit mir zu laufen. Viele sind interessiert, aber die<br />
meisten sind noch interessierter am Fußballspielen.<br />
Das hätte ich mir auch denken können. Warum<br />
sollten die Vorlieben der afrikanischen jungen<br />
Männer auch anders sein als die der jungen Leute<br />
hierzulande? Nur weil die zwei großen Läufer -<br />
nationen Kenia und Äthiopien die besten Marathonläuferinnen<br />
und -läufer hervorbringen, muss nicht<br />
der gesamte Kontinent aus laufbegeisterten Menschen<br />
bestehen, verstand ich. Wie sich für mich Jahre<br />
später herausstellen sollte, läuft in Afrika niemand<br />
zum Spaß oder aus gesundheitlichen Gründen. Diejenigen,<br />
die laufen, verdienen damit den Lebens -<br />
unterhalt für ihre gesamte (Groß-)Familie. Da staunte<br />
ich nicht schlecht.<br />
Es fanden sich trotzdem einige neue Nachbarn,<br />
die mitliefen, ich denke, erst mal aus reiner Neugier.<br />
Ich war ausgestattet mit, durchaus üblichen, teuren<br />
Laufschuhen mit entsprechender Passform und<br />
Dämpfung. Meine neu gewonnenen Laufkameraden<br />
hingegen waren mit überwiegend ausgetretenem<br />
Schuhwerk unterwegs. Aber darum sollte es, zumindest<br />
anfangs, noch nicht gehen. Die Kommunikation<br />
beschränkte sich auf die Verständigung mit Händen<br />
und Füßen und fiel eher dürftig aus. Aber das machte<br />
nichts. Beim Laufen muss nicht zwingend geredet<br />
werden, ein deutlicher Vorteil dieser Sportart. Obwohl<br />
ich sprachlich eine Niete bin, lernte ich auf<br />
diesen Läufen einige arabische Begriffe, das war zum<br />
einen sehr spaßig und es veränderte zum anderen<br />
auch mal die Perspektive. „Schnell, schnell“ und<br />
„langsam, langsam“ waren die gängigen Vokabeln.<br />
In meiner neuen Unterkunft lernte ich viele<br />
Personen aus meinem sudanesischen Heimatland<br />
kennen, die schon länger hier lebten. Sie erklärten<br />
mir vieles. So hatte ich einen guten Start. Vieles war<br />
aber anfangs kompliziert für mich. Ich hatte viele<br />
Termine bei der Landesaufnahmebehörde, bis ich<br />
eine Aufenthalts genehmigung für drei Jahre bekam.<br />
Ich hätte gerne schneller mit einem Sprachkurs begonnen.<br />
Aber als ich mich bei einer Sprachschule<br />
anmelden wollte, wurde ich vorerst abgewiesen.<br />
Ich besuchte deshalb zweimal in der Woche einen<br />
Sprachkurs, der ehrenamtlich von zwei Lehrerinnen<br />
angeboten wurde, und lernte die ersten deutschen<br />
Vokabeln. Auch nach vielen Jahren bin ich noch<br />
freundschaftlich mit ihnen verbunden. Obwohl der<br />
Sprachkurs schon lange zu Ende ist, treffen wir uns<br />
weiterhin regelmäßig zum Essen und zu Ausflügen.<br />
Freiwillig arbeitete ich anschließend für ein halbes<br />
Jahr als Ein-Euro-Kraft in einer caritativen Ein -<br />
richtung. Erst als ich nach eineinhalb Jahren meine<br />
Aufenthaltsgenehmigung erhielt, durfte ich einen<br />
Sprach- und Integrations kurs besuchen. Beides<br />
schloss ich erfolgreich ab.<br />
Wie sich schnell herausstellte, war es um die Kondition<br />
der neuen Mitbürger (noch) nicht bestens bestellt.<br />
Wir liefen also vorerst langsam und kurz, aber<br />
wir liefen gemeinsam. Und das fühlte sich gut an<br />
und sprach sich herum. Anfangs starteten wir mit<br />
einer kleinen Gruppe Läufer, aber das Interesse<br />
wuchs und die Größe der Gruppe auch. Als sich etwas<br />
Kondition aufgebaut hatte, besuchten wir gemeinsam<br />
den Lauftreff der „Jede Oma zählt“-Gruppe.<br />
Dadurch ergaben sich weitere Kontakte zwischen<br />
neuen und alten Mitbürger*innen. Und eine Idee<br />
wurde geboren: Die gemeinsame Teilnahme an einer<br />
Laufveranstaltung. Der Laufkalender wurde begutachtet<br />
und die Laufveranstaltung in Oldenburg als<br />
Premierenlauf für gut befunden. Es gab Distanzen<br />
von 10 Kilometern bis Marathon. Wir meldeten die<br />
Teilnehmer unserer Gruppe geschlossen für den<br />
10-Kilometer-Wettkampf an. Zuvor galt es noch, das<br />
Problem des Schuhwerks und der Bekleidung zu<br />
lösen. HelpAge Deutschland ermöglichte uns über<br />
Herz auf Füßen<br />
Mit dem HelpAge Lauf- und Lesebuch<br />
die Kampagne „Jede Oma zählt“ unterstützen<br />
einen gestellten Förderantrag die Anschaffung des<br />
benötigten Equipments.<br />
Im Oktober startete eine Gruppe von 20 Personen<br />
am frühen Morgen mit der Bahn nach Oldenburg.<br />
Stimmung gut – Wetter schlecht. Das hielt uns jedoch<br />
nicht von der erfolgreichen Teilnahme ab. Alle<br />
schafften die gewählte Strecke. Vor der Heimreise<br />
gab es noch ein gemeinsames warmes Mittagessen.<br />
Unsere sportliche Reise wirkte wie der Aufbruch in<br />
eine neue gemeinsame Lauf-Ära. Doch es sollte<br />
etwas anders kommen. Der Winter begann und mit<br />
der Kälte ließ auch der Laufenthusiasmus der neuen<br />
Nachbarn nach, viele erinnerten sich wieder an ihre<br />
Vorliebe für Fußball. Einige wechselten in einen der<br />
örtlichen Fußballvereine. Doch einer von ihnen blieb<br />
dabei und wurde ganz besonders durch das Lauf -<br />
fieber infiziert: Abdelmajeed, ein junger, ehrgeiziger,<br />
sehr talentierter und schneller Läufer. Beeindruckt<br />
hat er mich besonders durch seine aufgeschlossene<br />
und positive Art sowie durch seine Anpassungs -<br />
fähigkeit, sprachlich wie gesellschaftlich. Er schloss<br />
sich der Oma-Laufgruppe an und entschied sich für<br />
die Teilnahme am Berlin-Marathon im darauffolgenden<br />
Jahr. Nun hieß es trainieren, trainieren und<br />
nochmals trainieren. Mehrmals die Woche liefen wir<br />
gemeinsam unsere Vorbereitungsläufe durch Wald<br />
und Feld und teilten uns anschließend das Hotelzimmer<br />
in Berlin. Er finishte seinen ersten Marathon<br />
in einer fantastischen Zeit von 2:38 h und erkannte<br />
seine Leidenschaft für diese Disziplin. Inzwischen<br />
kam nicht nur er als Sportler in Schwung, auch die<br />
ersten staatlich angebotenen Sprachkurse liefen an.<br />
So fällt die Konversation mittlerweile deutlich umfangreicher<br />
aus. „Schnell, schnell“ und „langsam,<br />
langsam“ gehört der Vergangenheit an.<br />
In Oldenburg startete ich beim ersten Wettkampf<br />
meines Lebens. Es lief nicht alles nach Plan, denn<br />
nach den drei regulären Runden verpasste ich die<br />
Abzweigung zum Ziel und lief stattdessen eine<br />
weitere Runde. Ich war trotzdem mit meinem Er -<br />
HelpAge-Mitbegründer Lutz Hethey und Oma-Läufer Heiko Schulze sammelten<br />
die Laufgeschichten von mehr als 40 Menschen. Unter ihnen sind u. a. Jan Fitschen,<br />
Europameister über 10.000 Meter, Olympia-Sieger Dieter Baumann, Schauspielerin<br />
und HelpAge-Botschafterin Hannelore Hoger sowie Abdelmajeed Abdalla, der<br />
mittlerweile zu den Laufbesten der Region gehört. Die Erzählungen ranken sich in<br />
besonderer Weise um Völkerverständigung, Toleranz, Hilfsbereitschaft und um<br />
ein solidarisches Miteinander.<br />
Der Verkaufserlös des Buches kommt der HelpAge-Kampagne „Jede Oma zählt“<br />
zu Gute. Sie unterstützt ältere Frauen und ihre Familien im südöstlichen Afrika, um<br />
aus der Armutsfalle zu entkommen und für Ihre Rechte einzutreten.<br />
Das Buch – eine zweite Auflage wird bereits vorbereitet – ist in der Geschäftsstelle von HelpAge Deutschland e.V.<br />
in Osnabrück, direkt beim Geest-Verlag oder im Buchhandel erhältlich.<br />
Wir danken den Autoren und dem Verlag für die freundliche Abdruckgenehmigung.<br />
Lutz Hethey, Heiko Schulze (Hg.), Herz auf Füßen, Geest-Verlag 2022, 20 Euro<br />
„Gerne wollte ich<br />
eines Tages auf dem<br />
Siegertreppchen stehen.“<br />
gebnis zufrieden, bekam eine Medaille und eine<br />
Urkunde. Mein Ehrgeiz war geweckt. Gerne wollte<br />
ich eines Tages auf dem Siegertreppchen stehen. Ein<br />
Jahr später gewann ich an gleicher Stelle, drei<br />
Wochen nach meiner Marathon-Premiere in Berlin,<br />
den Oldenburger Halbmarathon. Das war für mich<br />
ein tolles Erlebnis, weil ich mich durch intensives<br />
Training innerhalb eines Jahres deutlich verbessern<br />
konnte, und weckte weiter meinen Ehrgeiz.<br />
Abdelmajeed schloss sich inzwischen einem<br />
Leichtathletikverein an und startet auch auf kürzeren<br />
Distanzen, unter anderem bei den Niedersächsischen<br />
Landesmeisterschaften. Sein Ziel war es schon<br />
zu Beginn seiner Laufkarriere, einmal bei den Deutschen<br />
Meisterschaften zu starten. Mittlerweile ist<br />
er deutscher Staatsbürger. Der Teilnahme an den<br />
Deutschen Meisterschaften steht nun nichts mehr<br />
im Wege.<br />
Nach dem Abschluss meines Sprach- und Inte -<br />
gra tionskurses begann ich für drei Jahre eine<br />
Vollzeit tätigkeit in einem Osnabrücker Unter -<br />
nehmen. Obwohl ich mich dort sehr wohlfühlte und<br />
mich die Betriebsleitung nur ungern gehen ließ,<br />
entschied ich mich nach einem Praktikum, eine<br />
Berufsausbildung als KFZ- Mechatroniker zu be -<br />
ginnen. In meiner Heimatstadt Karthum arbeitete<br />
ich bereits als Karosseriebauer. Die Arbeit gefällt<br />
mir, ich verstehe mich gut mit meinen Kollegen und<br />
treffe mich auch privat mit ihnen. Ich lebe in -<br />
zwischen seit sieben Jahren in Deutschland, habe<br />
hier Freunde, Hobbys und Arbeit gefunden. Ich fühle<br />
mich heimisch und habe deshalb nach sechs Jahren<br />
einen Einbürgerungsantrag gestellt, der nach vier<br />
Monaten bewilligt wurde. Ich fühle mich sehr wohl<br />
und freue mich, dass ich ein Teil dieses Landes bin.<br />
<strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong> 15
familiensache<br />
Bunte Traumwelt<br />
Neben Ali Baba mit seinen 40 Räubern<br />
dürfte die Geschichte um Aladin und die<br />
Wunderlampe das berühmteste Märchen<br />
aus 1001 Nacht sein: Die Geschichte vom<br />
jungen Taugenichts, der für einen Betrüger<br />
eine Wunderlampe aus einer Höhle holen<br />
soll und so der Gebieter eines mächtigen<br />
Dschinns wird, der ihm zu Diensten sein<br />
muss. Ob die Geschichte um Aladin nun im<br />
Original schon Teil der Geschichten war, die<br />
Scheherazade ihrem König jede Nacht erzählt<br />
hat, oder ob sie erst im 18. Jahrhundert<br />
vom französischen Übersetzer hinzugefügt<br />
wurde, ist für Leser oder Zuschauer nicht so<br />
wichtig, solange Aladin am Ende Prinzessin<br />
Für Kleine und Große: Familienkonzert<br />
der Osnabrücker Symphoniker<br />
Jasmin bekommt. Zu dieser Geschichte<br />
schrieb der dänische Komponist Carl<br />
Nielsen, beauftragt vom Königlichen Theater<br />
in Kopenhagen, eine Orchestersuite, die<br />
1919 uraufgeführt wurde und die das Osnabrücker<br />
Symphonieorchester als Familienkonzert<br />
aufführt. Das ist also auch was für<br />
die ganz Kleinen. Moderiert wird die Ver -<br />
anstaltung von Stefan Hoffmann. Hier kann<br />
man den tristen, grauen Winter für eine<br />
kurze Zeit vergessen, während man in<br />
orienta lische Märchenwelten entführt wird.<br />
Beginn ist kinderfreundlich um 16 Uhr.<br />
RALF GOTTHARDT<br />
P 19.2.<strong>2023</strong>, OsnabrückHalle<br />
www.theater-osnabrueck.de<br />
FOTO: LUXTEUFELSWILD<br />
Schädlicher Einfluss<br />
Influencer betreiben ein knallhartes Geschäft. Das kann für Kids gefährlich sein,<br />
denen es an Medienkompetenz fehlt. Sylvia Zappe, Diplom-Psychologin für Kinder<br />
und Jugendlichenpsychotherapie, erklärt, warum.<br />
Hohe Gefahr der Beeinflussung: Kinder- und Jugendliche sollten bei der<br />
Social Media-Nutzung durchaus begleitet und geschult werden<br />
in beinahe jeder Schulklasse<br />
gab es früher einen coolen<br />
Typen oder ein cooles Mädchen,<br />
die von den anderen für ihre<br />
tollen Klamotten oder ihren abgefahrenen<br />
Musikgeschmack bewundert<br />
wurden, und die dann von den anderen<br />
mehr oder weniger imitiert wurden.<br />
Heute nennt sich das Influencer und<br />
findet im Internet statt.<br />
Aber der Reihe nach. Influencer<br />
nennt man Menschen, die zu einem<br />
bestimmten Thema Expertenwissen<br />
oder eine gewisse soziale Autorität<br />
besitzen und die ihre Inhalte auf<br />
diversen Internetplattformen, wie<br />
Instagram, Youtube oder TikTok teilen.<br />
Mittlerweile ist es bei vielen gar zum<br />
Beruf geworden. Und somit zum Berufswunsch<br />
von Jugendlichen.<br />
Blöd daran ist nur, dass jedem erfolgreichen<br />
Influencer unzählige Erfolglose<br />
gegenüberstehen, die wenig<br />
oder nichts verdienen. Bedenklich<br />
sind da ebenfalls die versteckte Werbung<br />
und fragwürdige Körperbilder.<br />
Zum Teil gibt es direkte Kaufempfehlungen<br />
oder durch Product Placement,<br />
Unboxing Videos, Rabatt-Codes oder<br />
Gewinnspiele. Da Influencer von ihren<br />
Followern wie Freunde empfunden<br />
werden, folgen sie deren Empfehlungen<br />
eher als denen der klassischen<br />
Anzeigenwerbung.<br />
Problematischer sind da Welt- und<br />
Körperbilder mancher Influencer, die<br />
eine heile Welt präsentieren, in der es<br />
vor allem gilt schlank, schön und chic<br />
zu sein.<br />
„Aus meiner Sicht besteht bei In -<br />
fluencer-Diensten, die mit Algorithmen<br />
die Nutzung und Präsentation der<br />
Medien auf den Nutzer anpassen, eine<br />
hohe Gefahr der Beeinflussung“, erklärt<br />
Sylvia Zappe, Diplom-Psycho -<br />
login für Kinder und Jugendlichen -<br />
psychotherapie in Osnabrück. „Besonders<br />
Kinder- und Jugendliche, die bei<br />
der Nutzung nicht begleitet und geschult<br />
sind, werden somit schnell in<br />
eine Richtung gezogen.“<br />
Studien haben gezeigt, dass bei<br />
vielen Mädchen Instagram ihr Be -<br />
gleiter in die Essstörung war. Genannt<br />
wurden von den befragten Betroffenen<br />
Namen wir Heidi Klum, Pamela Reif<br />
oder Anne Kassner. Oder Sophia Thiel,<br />
die offen damit umgeht, an einer Essstörung<br />
zu leiden. Natürlich sind Essstörungen<br />
komplexe psychosomatische<br />
Erkrankungen, die nicht allein<br />
von Influencern ausgelöst werden,<br />
aber diese sind oft konkrete Vorbilder<br />
für essgestörtes Verhalten.<br />
„Wenn dieses Kinder und Jugend -<br />
lichen durch psychische Belastungen<br />
nach ihren Themen wie Selbstver -<br />
letzung, Essstörung, Selbstoptimierung<br />
etc. suchen, so besteht die Gefahr,<br />
dass sie immer wieder damit<br />
konfrontiert werden und die problematischen<br />
Gedanken und Verhaltensweisen<br />
angetriggert werden“, warnt<br />
Sylvia Zappe vor einem schädlichen<br />
Einfluss auf labile Kinder und Jugendliche.<br />
Problematisch sind da auch Bei träge<br />
wie der von Cathy Hummels, der Ex-<br />
Frau von Mats Hummels, die auf psychische<br />
Krankheiten aufmerksam machen<br />
will, dabei aber rüber kommt, als<br />
könne Sonne, Luxus und ein bisschen<br />
guter Wille eine Depression heilen.<br />
„Eltern sollten schon früh beginnen,<br />
ihr Kind bei der Nutzung dieser Medien<br />
konstant zu begleiten und offen<br />
im Gespräch bleiben“, so Zappe. „Über<br />
Gefahren mit den Kindern immer wieder<br />
reden, aber auch nach mög lichem<br />
positiven Nutzen schauen. Verbote<br />
sind da eher wenig hilfreich, da besonders<br />
die Jugendlichen dann heimlich<br />
oder auf anderen Wegen erst recht diese<br />
Medien nutzen.“ Dennoch solle immer<br />
geprüft werden, ab welchem Alter das<br />
Kind wirklich in der Lage ist, eigenständig<br />
diese Medien zu nutzen.<br />
Natürlich sind nicht alle Influencer<br />
bedenklich, aber als Eltern sollten wir<br />
unsere Kinder dabei zunächst einmal<br />
begleiten, bis sie so weit sind, Ge -<br />
fahren selbst zu erkennen.<br />
RALF GOTTHARDT<br />
FOTO: STOCK.ADOBE.COM/PHOTOPLUS+<br />
Mami Moshpit<br />
Mami 23 by Motte<br />
.<br />
Heute schreibe ich meine erste Kolumne. Ich sitze gerade am<br />
Küchentisch und denke darüber nach, was ich als nächstes<br />
schreiben kann.<br />
Ahh!! Mir ist gerade eine Idee gekommen. Heute schreibe ich mal<br />
über den Valentinstag.<br />
Also, bald ist ja <strong>Februar</strong>, der Monat der Liebe (übrigens auch der<br />
Monat, wo mein Papa Geburtstag hat). Ihr wollt bestimmt wissen,<br />
wie ich darüber denke, oder? Irgendwie halte ich nicht so viel<br />
davon. Es ist ja schön und so, wenn Verliebte sich gegenseitig<br />
Liebesbriefe schreiben, aber dieser Tag wird trotzdem irgendwie<br />
überbewertet, finde ich.<br />
Das (fast) einzige Lebewesen, in das ich verliebt bin, ist mein<br />
Shetlandpony ROCKY. Der ist einfach nur süß!<br />
Ich habe übrigens auch noch einen Crush in der Schule, aber<br />
PSSST … das bleibt unter uns!<br />
Hoffentlich hast du einen schönen Valentinstag, egal ob du ihn<br />
feierst oder nicht!<br />
Deine Motte Moshpit, 12,<br />
die heute für Mami übernimmt<br />
16 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>
umwelt PRÄSENTIERT VON<br />
FOTO: RALF GOTTHARDT<br />
Garten der Selbstwirksamkeit<br />
Dem Leben eine neue Richtung geben: Zu Besuch im Suchtkranken-Projekt<br />
„NaturKraft“ der Diakonie und des Job-Centers. Hier geht es vor allem darum,<br />
Teilnehmende wieder alltagstauglich zu machen.<br />
wir sind am Rande von Osnabrück, im Burenkamp,<br />
auf einem 3.400 qm großem Gartengrundstück.<br />
Wer die rustikale Pforte, auf der<br />
in bunten Buchstaben „NaturKraft“ steht, durchschreitet,<br />
sieht links einen Unterstand mit Baumaterialien<br />
und einen Bauwagen, rechts, hintereinander,<br />
zwei freundlich und gemütlich wirkende Holzhäuser.<br />
Dahinter erstreckt sich ein langgezogener Garten mit<br />
Rasen und vielen Beeten.<br />
Das wirkt bei Schmuddelwetter nicht so einladend,<br />
aber man kann sich vorstellen, wie hübsch das im<br />
Frühling und Sommer ist. Die erste Hütte rechts ist<br />
ein Aufenthaltsraum mit Tee küche und drei Sitzecken<br />
mit Tischen. „Hier beginnen wir den Tag“,<br />
erklärt Lena Kötterheinrich von der Diakonie den<br />
Tagesablauf. „Erst mal ankommen, einen Kaffee oder<br />
Tee trinken und überlegen, was wir an diesem Tag tun<br />
wollen.“<br />
„NaturKraft“ ist nicht der Name des Gartens, sondern<br />
ein Kleingarten-Projekt vom Job-Center und der Diakonie<br />
Osnabrück. Hier sollen vor allem suchtkranke<br />
Menschen eine Möglichkeit finden, sich wieder an<br />
geregelte Tagesabläufe zu gewöhnen.<br />
„Hier geht es nicht darum, Leute in Jobs zu ver -<br />
mitteln“, erklärt Sabine Jostmeier vom Job-Center.<br />
Im Garten der Heilung (v.l.): Lena Kötterheinrich, Vigna Roli und Sebastian Bylebyl<br />
„Wenn das passiert, ist das schön, aber in der Hauptsache<br />
geht es darum, sie wieder alltagstauglich zu<br />
machen. Sie fähig zu machen, um Bewerbertrainings<br />
mitzumachen oder eine Therapie anzufangen.“<br />
„Angefangen haben wir mit Suchtkranken, mittlerweile<br />
sind auch Kunden mit anderen psychischen<br />
Erkrankungen oder auch Wohnungslose dazu ge -<br />
kommen“, sagt Lena Kötterheinrich.<br />
Auf dem Gelände dürfen sich die Kunden ihr eigenes<br />
Beet anlegen und so bepflanzen, wie sie das möchten,<br />
egal ob Blumen oder Gemüse. Hauptsache, es macht<br />
Spaß. „Je länger die jeweiligen Menschen dabei sind,<br />
desto größer wird in der Regel ihr Beet“, erzählt<br />
Sebastian Bylebyl, der als Tischler bei dem Projekt<br />
mitarbeitet und bei handwerklichen Tätigkeiten anleitet<br />
und unterstützt.<br />
„Wir machen hier von großen Projekten bis zu kleinen<br />
Reparaturen alles selbst, vom Vogelhaus bist zur<br />
Hütte. Und wenn jemand zu Hause einen kaputten<br />
Stuhl hat, kann er den auch mitbringen und hier<br />
reparieren.“ Es gibt unter den Kunden viele mit<br />
handwerklicher Ausbildung. „Wir versuchen, sie<br />
ressourcennah einzusetzen, so dass sie ihre Kenntnisse<br />
anwenden können. Die Arbeit hier hat eine große<br />
Selbstwirksamkeit, man kann sofort die Ergebnisse<br />
sehen und stolz darauf sein.“<br />
Im Moment hat NaturKraft<br />
zwölf Teilnehmer, maximal<br />
zwanzig können es werden.<br />
„Für die meisten ist es<br />
wichtig, hier neue Leute zu<br />
sehen und nicht in ihrer alten<br />
Szene verhaftet zu sein, diesbezüglich<br />
ist das ein safe<br />
space“, erklärt Vigna Roli<br />
vom Job-Center. „Wir Mitarbeiter<br />
sind oft die einzigen<br />
Nicht-Süchtigen, zu denen<br />
unsere Kunden Kontakt haben“,<br />
ergänzt Bylebyl.<br />
Natürlich kann NaturKraft<br />
nicht die Probleme der Teilnehmer<br />
lösen. Aber es ist ein<br />
Schritt, sie anzugehen.<br />
RALF GOTTHARDT<br />
GRÜNE GESICHTER<br />
So geht Umweltschutz<br />
Martina Dannert<br />
Leiterin Stadtbibliothek Osnabrück<br />
Ich engagiere mich für Natur und Umwelt, indem … ich<br />
als Leiterin der Stadtbibliothek mit dem Bibliotheksteam<br />
immer wieder neu auslote, wie wir besonders ressourcen -<br />
schonend arbeiten können. Zudem stellen wir viele verschiedene<br />
Titel zum Thema Ökologie und Umweltschutz<br />
bereit und verleihen auch Messgeräte zum Test des<br />
eigenen Stromverbrauchs. Und natürlich organisieren wir<br />
auch Veranstaltungen zum Thema.<br />
Unsere spannendste Aktion war … die Entwicklung der<br />
„Tiny Library“, einer Jugendbibliothek, die sich ganz dem<br />
Thema Nachhaltigkeit verschrieben hat und gemeinsam<br />
mit Jugendlichen entwickelt wurde.<br />
Wenn mich jemand fragt, was er für die Umwelt tun<br />
kann, antworte ich: Werde selbst aktiv.<br />
Wenn ich Bundesumweltministerin wäre, würde ich ...<br />
Ich habe bereits den schönsten Beruf der Welt und möchte<br />
mir keinen anderen vorstellen.<br />
Die größten Umweltsünder sind für mich … Personen,<br />
die denken, sie könnten nichts tun.<br />
Mir gibt Hoffnung, dass ... Menschen neugierig, lern -<br />
bereit und veränderungsfähig sind und im Bereich der<br />
Nachhaltigkeit Lösungsmöglichkeiten praktisch erproben<br />
und umsetzen.<br />
Ich wünsche mir eine Welt, in der ... es friedlich ist und<br />
niemand hungern muss.<br />
In der „Tiny Library“ ... werden meine Kolleginnen und<br />
Kollegen immer wieder neue, interessante Programm -<br />
angebote zum Thema Nachhaltigkeit machen.<br />
INTERVIEW: HARFF-PETER SCHÖNHERR
what’s up by Hedda Horch<br />
Der Umzug ist wieder los: Ossensamstag in der City<br />
.Im <strong>Februar</strong> kommt die Karneval-<br />
Session zu ihrem Höhepunkt.<br />
Auch wenn Osnabrück im traditionellen<br />
Sinne nicht zu Deutschlands Karnevalshochburgen<br />
zählt, haben sich die<br />
Weiberfastnacht am 16.2.<strong>2023</strong> und der sich<br />
daran anschließende Ossensamstag (18.2.<br />
<strong>2023</strong>) zu festen Größen innerhalb der Osna -<br />
brücker Karnevalskultur etabliert. Nach<br />
zweijähriger, coronabedingter Pause kehren<br />
beide Traditionsveranstaltungenzurück: Beginnend<br />
mit der Weiberfastnacht wird zu<br />
Karnevalsliedern geschunkelt, gesungen<br />
und mit einer Polonaise rund um den Marktplatz<br />
die närrischen Tage eingeläutet. Am<br />
Samstag zieht dann der Karnevalszug mit<br />
Motivwagen, Tanz-, Lauf- und Musikgruppen<br />
what’s new<br />
am Kollegienwall beginnend bis in die<br />
Hasestraße.<br />
Auch der Hüttensonntag in Georgsmarienhütte<br />
kann auf eine jahrzehntelange Tradition<br />
zurückblicken. Trotzdem: Der traditionelle<br />
Umzug durch die Innenstadt muss<br />
dieses Jahr aufgrund von nur wenigen<br />
Anmeldungen ausfallen. Schade, findet<br />
Bürgermeisterin Dagmar Bahlo: „Ein nur<br />
sehr kleiner Zug würde sicherlich die Erwartungen<br />
vieler Karnevals-Fans enttäuschen.“<br />
Man habe sich deshalb für ein stärkeres,<br />
familienfreundliches Programm entschieden.<br />
Auf einer Show-Bühne soll es ein Programm<br />
geben, bei dem sich die örtlichen<br />
Tanzgruppen, Musikkapellen und Karnevalsvereine<br />
präsentieren können.<br />
FOTO: BJÖRN KAISEN<br />
Wo wir gerade bei Traditionsveranstaltungen<br />
sind: Die Grünkohlmahlzeit am 3.2.<br />
<strong>2023</strong> in der OsnabrückHalle, die seit 1954<br />
vom Verkehrsverein Osnabrück (VVO) ausgetragen<br />
wird, ist in diesem Jahr erstmals<br />
auch Frauen zugänglich. Einzige Bedingung<br />
ist nun allein die Mitgliedschaft im Verkehrsverein,<br />
um sich einen der 1.200 begehrten<br />
Plätze zu sichern. Längst überfällig, findet<br />
Hedda. Und wer weiß: Vielleicht haben wir<br />
bald auch die erste Grünkohlkönigin?<br />
Am ersten Weihnachtsfeiertag hat Achim<br />
Weitkamp (Die drei Schokojungs) zusammen<br />
mit der Pizzeria Ragazzi am Adolf-<br />
Reichwein-Platz Bedürftige zum Pizzaessen<br />
eingeladen. Die Aktion, sagt Weitkamp, sei<br />
gut angekommen: „Wir haben durchweg positives<br />
Feedback bekommen. Mir war es ein<br />
Anliegen, Menschen einen Restaurant -<br />
besuch zu ermöglichen,<br />
die sich das<br />
nor malerweise nicht<br />
leisten können.“<br />
Heiligabend hatte<br />
das Il Paradiso am<br />
Markt das letzte Mal<br />
geöffnet: Nach sechzehn<br />
Jahren gibt Inhaber<br />
Maikel Lemke<br />
sein Bistro, das sich<br />
in dieser Zeit zu<br />
einem angesagten<br />
Treffpunkt für Marktbesucher:innen<br />
etabliert<br />
hat, schweren<br />
Herzens auf. Grund<br />
dafür sei der anhaltende<br />
Mangel an Servicekräften, der auch<br />
anderen gastronomischen Betrieben in<br />
Osnabrück nicht erst seit Ausbruch der<br />
Corona-Pandemie zu schaffen macht. Ein<br />
Nachfolger steht aber bereits in den Start -<br />
löchern. Ab dem 1.2.<strong>2023</strong> öffnet hier die<br />
Caffè e enoteca Il Paradiso unter Leitung<br />
von Jean-Francois Pelletier (Wein kabinett,<br />
Moana) mit Kaffee und Weinen. Mehr dazu<br />
dann im März.<br />
Auch anderswo tut sich was in der Gastroszene:<br />
Nachdem „Royal Donuts“ und die<br />
Fleischerei Büning den Neumarkt verlassen<br />
haben, soll hier in den alten Räumlichkeiten<br />
ein orientalisches Restaurant inklusive<br />
Lebensmittelverkauf einziehen. Vorher<br />
orientalische Gerichte schlemmen und im<br />
Anschluss alle benötigten Zutaten zum<br />
Nachkochen im restauranteigenen Laden<br />
finden, ein interessantes Konzept! Hedda<br />
bleibt dran.<br />
Freunde der schnellen Küche wissen: Beim<br />
Drehspieß nebenan gibt es einen der<br />
besten Döner in Osnabrück. Großer Beliebtheit<br />
erfreut sich der Imbiss auch deshalb,<br />
weil er als einer der ersten eine fleischlose<br />
Alternative zum klassischen Döner anbietet.<br />
Nun ist der Drehspieß umgezogen, nur ein<br />
Gebäude weiter in das ehemalige Fisch -<br />
restaurant Brauns, und hat damit deutlich<br />
mehr Plätze.<br />
„Tickender Koch“: Uhren-Dinner mit Torsten Hahn im<br />
Gasthof zum Freden<br />
Torsten Hahn von „Uhren für Individua -<br />
listen“ lädt anlässlich seines zehnjährigen<br />
Jubiläums zum „Uhren-Dinner“ (4.2.<strong>2023</strong>)<br />
in den Gasthof zum Freden. Zwischen den<br />
Gängen des Vier-Gang-Menüs präsentiert<br />
der „Tickende Koch“, wie er sich selbst<br />
nennt, neue Zeitmesser verschie dener<br />
Luxusmarken. Alles in allem ein Abend in<br />
entspannter Atmosphäre, um sich mit den<br />
Herstellern oder anderen Uhrbegeisterten<br />
auszutauschen.<br />
Bis die Nächte ...<br />
FOTO: NOAH SCHNARRE<br />
LOTTA Westerberg<br />
Atmosphäre: Moderne Einrichtung, unterschwellige Musik und ein großzügiger<br />
Gästebereich mit Möglichkeit, sich an der Bar niederzulassen: Das LOTTA verbindet<br />
Restaurant- und Barbetrieb und wird so zum Treffpunkt der besonderen Art.<br />
Angebot: Modern interpretierte italienische Küche dominiert die Karte. Daneben<br />
gibt es Burger und Rumpsteak, Rinder- und Lachsfilet. Dazu findet man auf der umfangreichen<br />
Getränkekarte feine Weine und eine große Auswahl an Cocktails und<br />
Longdrings.<br />
Besonderheit: Ob Essen oder nur ein exzellenter Drink – durch die gemütliche<br />
Atmosphäre kann sich hier jede:r wohlfühlen und verwöhnen lassen. Ein neuer<br />
(alter) Treffpunkt am Fuße des Westerberges! TEXT/FOTO: NOAH SCHNARRE<br />
P Lotter Str. 116, Mi.–Do. 18–0 h, Fr.-Sa. 18–2 h, So. 16–22 h<br />
www.lotta-os.de<br />
Döner statt Fisch: Der Drehspieß zog ins ehemalige Fischrestaurant Brauns
LOKALRUNDE [Restaurants, Bistros, Bars und Kneipen in Osnabrück]<br />
ANZEIGEN<br />
4. <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong><br />
UHREN-DINNER<br />
10 Jahre Uhrenfür-Individualisten<br />
präsentiert von<br />
Grüner JägeR<br />
3. Liga auf 4 Großbildleinwänden!<br />
Mo+Do: Neu: OBERDORFER HELLES<br />
Flasche (0,5 l) für 3,50 €<br />
Do: ausgewählte Shots 1,30 €<br />
Neu: PILSNER URQUELL VOM FASS!<br />
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täglich ab 11.00 Uhr<br />
An der Katharinenkirche 1 · Tel 0541 27360<br />
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Nobbenburger Straße 15<br />
Fon 0541 4069520 · www.el-hidalgo.de<br />
Beginn: 18.00 Uhr<br />
59,- EURO (inklusive 4-Gang-Menü und einem Empfangsgetränk)<br />
Info und Reservierung: Tickender-koch@web.de<br />
Tickender-koch.de oder Mobil 01714211136<br />
Vorankündigung:<br />
3. März <strong>2023</strong><br />
DAS MUSICAL-DINNER<br />
Einlass: 18.00 Uhr<br />
Alle weiteren Infos auf unserer Website!<br />
Zum Freden 41 · 49186 Bad Iburg<br />
Tel.: 05403-4050 · www.hotel-freden.de<br />
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Neue Saisonkarte:<br />
Winterzeit-<br />
Variationen<br />
Nähere Infos auf<br />
unserer Website!<br />
Bardinghaushof · Georgsmarienhütte<br />
Telefon 05401 35434<br />
www.forsthaus-oesede.de<br />
Wenn’s wieder lecker werden soll!<br />
Eine ungeheuer lange Durststrecke liegt hinter<br />
uns. Langsam aber sicher nimmt jedoch<br />
das kulinarische Leben in Osnabrück und<br />
Umgebung wieder Gestalt an.<br />
Wenn sich die Lage der Gastronomie weiterhin<br />
stabilisiert und sich ein Re-Start im Herbst und<br />
Winter abzeichnet, werden wir mit der Arbeit an<br />
einer neuen Ausgabe unseres Gastroführers<br />
beginnen.<br />
Denn alle, die gutes Essen und Trinken in<br />
Osnabrück Stadt und Land zu schätzen wissen,<br />
haben dieses Heft verdient.<br />
Wir bleiben dran!<br />
Eure <strong>STADTBLATT</strong> live-Redaktion<br />
Unsere aktuellen<br />
Öffnungszeiten:<br />
Tel. 05404- 98383<br />
Montag & Dienstag Ruhetag<br />
Mittwoch & Donnerstag 18:00 – 23:00<br />
Freitag 18:00 – 24:00 Uhr<br />
Samstag 17:30 – 24:00 Uhr<br />
Sonntag 17:00 – 23:00 Uhr<br />
Achmerstr. 2 · Lotte-Wersen<br />
www.tennessee-mountain.de<br />
FOTO: VITEETHUMB/123RF.COM
musik<br />
Einziger Freiluftauftritt <strong>2023</strong> in Norddeutschland:<br />
Sting spielt das Programm<br />
„My Songs“ an der EmslandArena<br />
u. a. mit „Englishman In New York“,<br />
„Message In A Bottle“ oder „Roxanne“<br />
Gab das tiefste Unterwasserkonzert ever in einer<br />
Nordseebohrinsel: Katie Melua stellt ihr neuestes<br />
Album „Love & Mercy“ in der Emslandarena vor<br />
FOTO: RBK FUSION<br />
Wo geh’n wir hin?<br />
Der Festival- und Konzertbetrieb lief im vergangenen Jahr weitgehend auflagenfrei. Lohnenswertes<br />
live – diese Vorschau zeigt, worauf man sich <strong>2023</strong> in Osnabrück und Umzu freuen kann.<br />
Von „Hütte Rockt“ über „Popsalon“ bis zu Sting und Scooter.<br />
VON MALTE SCHIPPER<br />
im letzten Jahr konnte das<br />
„Hütte Rockt Festival“ wieder<br />
unter gewohnten Umständen<br />
die Pforten öffnen. Gleichzeitig<br />
wurde das 15-jährige Jubiläum<br />
nachgeholt. „Das war für Festival und<br />
Team sehr wichtig“, sagt Christian Peters,<br />
2. Vorsitzender des Vereins ‚Die<br />
Hütte Rockt‘. „Ich würde es sogar als<br />
Meilenstein bezeichnen. Wir haben im<br />
Nachgang die Energie genutzt, uns im<br />
Team breiter aufzustellen.“<br />
Musikalisch soll es beim Festival<br />
ein breites Spektrum geben. „Es ist<br />
sehr wichtig, nicht nur in eine Musikrichtung<br />
zu gehen, sondern möglichst<br />
viele Leute anzusprechen, die<br />
sich auch auf der Bühne verkörpert<br />
fühlen“, so Peters. „Die bislang bestätigten<br />
Acts zeigen das gut. Wir haben<br />
poppigere Sachen dabei, Hardrock,<br />
Nu Metal und Punk.“<br />
Einer der Headliner ist die Ska-<br />
Punk-Band Zebrahead aus Kalifornien.<br />
„Die waren schon einmal bei<br />
uns“, erzählt Peters. „Die Band liefert<br />
immer komplett ab. Sie werden auch<br />
ein neues Album dabeihaben.“<br />
Vom zweiten bestätigten Headliner,<br />
der Kieler Indie-Pop-Band Leoniden,<br />
schwärmt er ebenfalls: „An<br />
dieser Band waren wir schon lange<br />
dran. Kürzlich haben sie den Hyde<br />
Park ausverkauft. Wir haben uns persönlich<br />
von der Wahnsinnsshow<br />
überzeugt. Da erwartet uns ein riesiges<br />
Feuerwerk.“<br />
Hinzu kommt die Punkband Team<br />
Scheisse, die gerade live für Furore<br />
sorgt. „Sie sind die Liveband der<br />
Stunde“, so Peters. „Und die Entwicklung<br />
ist noch lange nicht abgeschlossen.“<br />
Mit Ina Bredehorn alias Deine<br />
Cousine verbindet das Festival eine<br />
längere Beziehung. So trat sie mit<br />
Band schon bei der „Corona-Ausgabe“<br />
von „Hütte Rockt“ auf. Seit 2017<br />
ist Deine Cousine Bestandteil der<br />
Udo-Lindenberg-Live-Shows.<br />
Ein besonderes Konzerterlebnis<br />
versprechen Heavysaurus, eine familientaugliche<br />
Heavy-Metal-Band, bestehend<br />
aus vier Dinosauriern und einem<br />
Drachen. Sozusagen „Tabaluga“<br />
mit lauten Gitarren. „Familienfreundlichkeit<br />
ist ein wichtiger Fokus bei<br />
uns“, sagt Peters dazu. „Seit vier Jahren<br />
gibt es bereits ‚Hütte Rockt Kids‘.<br />
Das Konzert findet am Donnerstagnachmittag<br />
statt. Es wird auch eine<br />
Kinder-Punk-Band spielen.“<br />
Neben dem Familienerlebnis findet<br />
auch das vieldiskutierte Thema<br />
„Diversität“ Niederschlag beim Festival.<br />
„Das ist ein sehr wichtiges Thema“,<br />
so Peters. „Wir sind über den<br />
Status des ‚kleinen Festivals‘ hinaus<br />
und haben schon Einfluss, den wir<br />
auch nutzen müssen. Es wird sich bei<br />
der nächsten Bandwelle, die am 16.2.<br />
bekanntgegeben wird, zeigen, dass<br />
wir Wert auf ein möglichst diverses<br />
Line-up legen. Ich bin gespannt, wie<br />
das ankommt.“ Auch die Kleinkunstbühne,<br />
die beim Jubiläum Premiere<br />
feierte, wird wieder dabei sein. „Das<br />
war ein Testballon, der gut angekommen<br />
ist“, sagt Peters.<br />
Einen runden Geburtstag feierte<br />
der „Popsalon“ im letzten Jahr. Auch<br />
in der diesjährigen elften Auflage<br />
steht das Indoor-Festival dafür, unterschiedlichsten<br />
Künstler:innen eine<br />
Bühne zu bieten. Laut Info: „Alles,<br />
was zum Pop dazugehört, von A wie<br />
avantgardistischer Indie-Pop bis Z<br />
wie zeitloser Rock-Pop“, mit erfolgversprechenden<br />
Kandidat:innen über<br />
Geheimtipps bis zu etablierten Acts.<br />
Die 19-jährige Uche Yara stammt<br />
FOTO: MALA KOLUMNA<br />
aus Österreich. Ohne einen einzigen<br />
Song offiziell veröffentlicht zu haben,<br />
hatte Yara ihren ersten Auftritt in der<br />
Elbphilharmonie und eröffnete zudem<br />
zusammen mit Bilderbuch für<br />
die Stones. Nicht verpassen! Sensationell<br />
auch, dass mit The Robocop<br />
Kraus eine der prägendsten deutschen<br />
Post-Punk-Bands beim „Popsalon“<br />
aufschlägt.<br />
Wie der „Popsalon“ werden auch<br />
die „Gartenparty Bad Iburg“ und das<br />
„Talge Open Air“ von der Agentur<br />
„Zukunftsmusik“ veranstaltet. In Bad<br />
Iburg stehen Christian Steiffen und<br />
20 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>
FOTO: LIVE NATION GMBH<br />
Lohnenswertes<br />
live <strong>2023</strong><br />
POPSALON<br />
P 13.-15.4.<strong>2023</strong>, Osnabrück<br />
KATIE MELUA<br />
P 22.4.<strong>2023</strong>, Lingen<br />
GARTENPARTY<br />
P 3./4.6.<strong>2023</strong>, Bad Iburg<br />
EMSLAND OPEN AIR<br />
P 17./18.6.<strong>2023</strong>, Meppen<br />
STING<br />
P 22.6.<strong>2023</strong>, Lingen<br />
TALGE OPEN AIR<br />
P 14./15.7.<strong>2023</strong>, Bersenbrück<br />
REGGAE JAM FESTIVAL<br />
P 4.-6.8.<strong>2023</strong>, Bersenbrück<br />
HÜTTE ROCKT<br />
P 10.-12.8.<strong>2023</strong>, GMHütte<br />
SCHLOSSGARTEN OPEN AIR<br />
P 18./19.8.<strong>2023</strong>, Osnabrück<br />
SCOOTER<br />
P 2.9.<strong>2023</strong>, Hemer<br />
Kein Anspruch auf Vollständigkeit.<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
FOTO: KEVIN BALDES<br />
Fortsetzung folgt: Techno-Fans bekommen einfach nicht genug von der Band um H.P. Baxxter<br />
– Scooter lädt zum „God Save The Rave“-Open-Air-Hitmarathon in den Sauerlandpark<br />
Zusammen mit Bilderbuch Opener für die Stones in der Elphi: Uche Yara aus Österreich kommt<br />
zum Popsalon, ebenso wie The Robocop Kraus, eine der prägendsten deutschen Post-Punk-Bands<br />
Rocken die Hütte: Zebrahead und Leoniden sind Headliner,<br />
Deine Cousine ein gern gesehener Gast, während Heavy -<br />
saurus als familientaugliche Heavy-Metal-Band durchgeht<br />
Torsten Sträter auf der Bühne, in Talge<br />
gibt es neben Live-Musik auch<br />
wieder das „Kleinhirn“-Fußballturnier.<br />
Anderes Thema: Scooter! Aufgrund<br />
der großen Nachfrage wird in diesem<br />
Jahr die „God Save The Rave“-Open-<br />
Air-Tour fortgesetzt. Unter anderem<br />
im Sauerlandpark in Hemer. Im Kino<br />
läuft gerade die Doku „FCK2020 –<br />
Zweieinhalb Jahre mit Scooter“, die<br />
den einmaligen H. P. privat und bei<br />
Konzerten in London, Moskau und<br />
Hamburg begleitet. First we save the<br />
rave! Then we save the world!<br />
Bevor es auf unserer Festival- und<br />
Konzerttour ins Emsland geht, ein<br />
kurzer Stopp im Artland. Denn einmal<br />
im Jahr wird Bersenbrück zum<br />
Hot Spot der internationalen Reggae<br />
Szene. Ein Wochenende voller karibischer<br />
Lebensfreude, fetter Bässe,<br />
spicy Leckerbissen und üppiger Culture<br />
lässt die Luft schon jetzt flirren!<br />
Anfang August pilgern Fans aus aller<br />
Welt in den dortigen Klosterpark,<br />
um Teil des beliebtesten Reggae Festivals<br />
jenseits der Karibik zu sein.<br />
Zwölf Mal in Folge wurde das Reggae<br />
Jam von den Leser:innen des wichtigsten<br />
und größten europäischen<br />
Genre-Magazins „Riddim“ auf Platz<br />
Eins der besten Festivals gewählt.<br />
Und weiter ins Emsland. Sting<br />
kommt mit seinem Programm „My<br />
Songs“ zur EmslandArena und präsentiert<br />
neue Versionen seiner wichtigsten<br />
Songs, darunter „Englishman<br />
In New York“, „Message In A Bottle“<br />
oder „Roxanne“. Sein einziger Freiluftauftritt<br />
dieses Jahr in Norddeutschland!<br />
Auch Katie Melua kommt in die<br />
„EmslandArena“. Die georgisch-britische<br />
Singer-Songwriterin spielte<br />
schon mit Queen sowie das tiefste Unterwasserkonzert<br />
ever in einer Nordseebohrinsel.<br />
Im letzten Jahr erschien<br />
ihr neuestes Album „Love & Mercy“,<br />
das sie neben Evergreens wie „Nine<br />
Million Bicycles“ vorstellen wird.<br />
Hübsche Paarung auch beim „Emsland<br />
Open Air“ in der Meppener<br />
Hänsch-Arena: Einen Abend Roland<br />
Kaiser, am anderen Kontra K.. Und<br />
Die Fantastischen Vier holen ihren<br />
im letzten Jahr ausgefallenen Auftritt<br />
beim „Schlossgarten Open Air“ in<br />
Osnabrück nach – zu dem auch Cro<br />
erwartet wird.<br />
<strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong> 21
musik<br />
FOTO: GRANT BOX<br />
Enthusiastisches Jubiläum<br />
Eddie Argos und Co. gehören zur berühmten „Class Of 2005“. Eigentlich wollten Art Brut im<br />
Corona-Jahr 2020 die Veröffentlichung ihres Debüts live feiern. Das wird nun nachgeholt.<br />
Unfassbar gute Popmelodien: Art Brut<br />
unter „Class Of 2005“ werden<br />
Bands subsummiert,<br />
die in diesem Jahr wichtiger<br />
Teil der Indie-Rock-Blüte waren.<br />
Dazu gehören The Libertines, Maximo<br />
Park und eben auch Art Brut. Die<br />
Band um Eddie Argos benannte sich<br />
bewusst nach einer Richtung, die im<br />
deutschen Raum auch als „Außenseiter-Kunst“<br />
bekannt ist. Denn die<br />
Musiker empfanden sich als Außenseiter.<br />
„Unser Name sollte zeigen,<br />
dass wir nicht zur Kunsthochschule<br />
gegangen sind, wie viele andere<br />
Bands“, erinnerte sich Argos später.<br />
„Wir waren Punks.“<br />
2003 spielten Art Brut ihren ersten<br />
Gig, es folgten die Single „Formed A<br />
Band“, die Doppel-A-Seite „Modern<br />
Art/My Little Brother“ und „Emily<br />
Mit Mustern brechen<br />
Das Institut für Musik lädt zur „musikpädagogischen Biennale“.<br />
Unter dem Titel „Modus Novus“ sollen Workshops und Performances<br />
im Geiste des Bauhaus einen neuen Zugang zur Musik ermöglichen.<br />
Kane“, die später auch auf dem Debüt<br />
„Bang Bang Rock'n'Roll“ enthalten<br />
waren. Unter die zwölf Titel des Debüts<br />
schafften es auch Songs, die Art<br />
Brut für ein Projekt über den italienischen<br />
Terroristen Enrico Gatti schrieben.<br />
Die Gleichung, die hier so phänomenal<br />
aufging, besteht aus Popkulturverweisen,<br />
hemmungsloser Nahbarkeit<br />
(alle Personen in den Albumtexten<br />
gibt es wirklich), Enthusiasmus<br />
und unfassbar guten Popmelodien.<br />
Dazu passt ein anderes<br />
Zitat von Argos: „Ich halte es für<br />
wichtig, einen Song zu schreiben,<br />
der universeller als ‚Happy Birthday‘<br />
ist.“<br />
Ein gutes Beispiel dafür, was passiert,<br />
wenn diese Elemente zueinander<br />
finden, ist „Emily Kane“. Argos<br />
traf sie, als er fünfzehn Jahre alt war<br />
und verliebte sich unsterblich. Im<br />
Song gesteht er „I'm still in love with<br />
Emily Kane“ und möchte, dass Kinder<br />
im Schulbus ihren Namen singen.<br />
Fast forward. Auf einem Konzert Jahre<br />
später traf er auf ebendiese Emily<br />
Kane, die allerdings bereits anderweitig<br />
vergeben war.<br />
Nach „Bang Bang Rock’n’Roll“ veröffentlichten<br />
Art Brut bis heute vier<br />
weitere Alben, das aktuellste,<br />
„Wham! Bang! Pow! Let’s Rock Out!“<br />
erschien 2018. Argos ist auch in anderen<br />
musikalischen Projekten und<br />
als Maler aktiv.<br />
Für 2020 waren die Feierlichkeiten<br />
für das Debüt geplant. Das wird<br />
nun gebührend nachgeholt. Eddie<br />
Argos sagt: „15 Jahre alt! ‚Bang Bang<br />
Rock’n’Roll‘ ist ein Teenager. Das<br />
gehört gefeiert. Also kommt und<br />
wünscht dem Album mit uns alles<br />
Gute zum Geburtstag.“ MALTE SCHIPPER<br />
P 22.2.<strong>2023</strong>, Kleine Freiheit<br />
www.kleinefreiheit.info<br />
die Idee für „Modus Novus“<br />
stammt vom Dekan des IfM<br />
Osnabrück, Professor Sascha<br />
Wienhausen, der auch als Festival-Präsident<br />
fungiert. In der Planung des<br />
2022 eröffneten Neubaus am Campus<br />
an der Caprivistraße, dem „Plektrum“,<br />
wurde auch der Wunsch nach inhaltlicher<br />
Erneuerung immer stärker.<br />
Johannes Kerschbaummayr, der<br />
zusammen mit Sebastian Reiter für<br />
die Organisation zuständig ist, sagt:<br />
„Die neue Architektur, die moderne<br />
Ausstattung und das neue Platzangebot<br />
bieten sowohl neue Möglichkeiten<br />
als auch Inspiration, das gewohnte<br />
Konzept der westlichen Musikpädagogik,<br />
mit Noten lernen und<br />
Frontalunterricht, zu überdenken.“<br />
Frei übersetzt bedeutet „Modus Novus“<br />
so viel wie „ein neuer Weg“. „Das<br />
Institut soll in der Entwicklung neuer<br />
Methoden der Musikvermittlung ein<br />
Vorreiter werden“, so Kerschbaummayr.<br />
„Es geht darum, unkonventionelle<br />
Methoden auszuprobieren, zu<br />
testen, weiter zu entwickeln und mittelfristig<br />
eine neue, moderne Form des<br />
Musikunterrichts zu entwickeln.“<br />
Das Besondere bei diesem Konzept:<br />
Kein Workshop stützt sich auf<br />
Notenmaterial, musikalisch „unvorbelastete“<br />
Besucher sind ausdrücklich<br />
willkommen. „Wir wollen starre<br />
Muster, die sich in der Musikvermittlung<br />
über die Jahrhunderte in Europa<br />
etabliert haben, aufbrechen“, sagt<br />
Kerschbaummayr. „Inspiriert von der<br />
Bauhaus Universität wollen wir uns<br />
so stark wie möglich vom Konzept<br />
eines starren Lehrer:in-Schüler:in-<br />
Konzept verabschieden.“<br />
Viele Dozent:innen haben keine<br />
klassische Musikausbildung absolviert,<br />
sondern sind Autodidakt:innen.<br />
So zum Beispiel der Produzent und<br />
Pianist Dorian Concept. Des Weiteren<br />
auf dem Programm steht ein „Silent<br />
Workshop“ mit Marino Formenti, der<br />
Chor-Workshop „Our Voices“ von<br />
Winnie Brückner, „Soundpainting“<br />
mit Jean Baptiste Charlot sowie ein<br />
Chor-Workshop „Our Voices“ mit Winnie Brückner<br />
„Versuchslabor“ mit Johannes Mandorfer<br />
und Uli Kühn.<br />
Und warum „Biennale?“ „Es ist ein<br />
zweijähriger Rhythmus geplant“,<br />
sagt Kerschbaummayr. „Unser Ziel<br />
ist es, möglichst gute und nachhaltige<br />
neue Konzepte zu entwickeln, die<br />
sich laufend weiterentwickeln dürfen<br />
und sollen. Die Welt steht auch in der<br />
Musik niemals still.“ MALTE SCHIPPER<br />
P 27.2.-3.3.<strong>2023</strong>, „Plektrum“ der<br />
Hochschule Osnabrück, Universitäts -<br />
campus Caprivistraße<br />
Anmeldung: www.modusnovus.de<br />
22 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>
FOTO: MANFRED POLLERT<br />
www.draiflessen.com<br />
Sängerin, Gitarristin und engagierte Kultur-Artenschützerin: Christina Lux<br />
Mit Seele<br />
Sie ist eine der großartigsten Songwriterinnen Deutschlands,<br />
die Soul mit zu Herzen gehenden Texten macht. Diesen Monat<br />
präsentiert uns Christina Lux ihr neues Album „Lichtblicke“.<br />
.„Sing so laut/dass alle Mauern<br />
weinen Sing so laut/<br />
dass dein Herz überspringt“<br />
– man bekommt eine Gänsehaut,<br />
wenn Christina Lux in „So laut“ von einem<br />
starken Gefühl singt. Dem Gefühl,<br />
der eigenen Stimme zu vertrauen.<br />
Auch in „Was zählt für dich“ spricht<br />
sie an, was sie beschäftigt und was sie<br />
stört, zum Beispiel ein Gegenüber,<br />
dass seine Mitmenschen und die Probleme<br />
anderer nicht wahrnimmt und<br />
sich für etwas Besseres hält – etwa,<br />
weil er in dem Land geboren ist, in dem<br />
er lebt.<br />
Es sind diese Texte, die Christina<br />
Lux zu einer einzigartigen Songwriterin<br />
machen. Und diese Texte verpackt<br />
sie in einen Mix aus Soul und<br />
mal zarten, mal schwungvollen Gitarrenfiguren<br />
– eine tolle Gitarristin<br />
ist sie auch.<br />
Die Biografie von Christina Lux<br />
weist inzwischen zehn Alben auf,<br />
und doch ist sie erstaunlicherweise<br />
immer noch für viele nicht auf dem<br />
Radar. Ihnen entgeht etwas! Christina<br />
Lux ist mit ihrem Sound eher eine<br />
US-amerikanische Songwriterin, was<br />
nicht nur am großen Soul-Einfluss ihrer<br />
Lieder liegt.<br />
Ihre Art, Songs anzugehen, sie zu<br />
singen – das erinnert an andere Große<br />
wie Melissa Etheridge, Suzanne<br />
Vega oder Tracy Chapman. Darüber<br />
hinaus hat Christina Lux in ihrer Karriere<br />
auch mit vielen anderen Künstlern<br />
und Bands gearbeitet, darunter<br />
Stoppok, Jon Lord (Deep Purple) oder<br />
Fury In The Slaughterhouse.<br />
Live wird Christina Lux schon seit<br />
vielen Jahren von ihrem musikalischen<br />
Partner Oliver George begleitet.<br />
Der Multiinstrumentalist unterstützt<br />
die Wahlkölnerin an der Gitarre,<br />
am Schlagzeug oder übernimmt<br />
einen weiteren Gesangspart. Gerade<br />
diese Intimität des Duos macht seine<br />
Konzerte zu einem Highlight, zu einem<br />
ganz persönlichen Abend.<br />
Damit Live-Auftritte von Künstlerinnen<br />
und Künstlern auch nach der<br />
Corona-Pandemie genauso möglich<br />
sind oder es wieder werden, engagiert<br />
sich Christina Lux für die Kulturförderung<br />
von Musikerinnen und<br />
Musikern auf Bundesebene.<br />
Dafür hat sie ein Wort geprägt, unter<br />
dem Interessierte auf ihrer Homepage<br />
zahlreiche Infos zum Thema finden:<br />
„Künstlerartenschutz“. Der, so<br />
Christina Lux, ist zurzeit „elementar<br />
wichtig, denn es kommt leider den<br />
Soloselbstständigen, dem Freiberufler<br />
und den Künstler:innen viel zu<br />
wenig Wertschätzung zu“. Auch in<br />
dieser Hinsicht ist Christina Lux ein<br />
Lichtblick.<br />
MARS<br />
P 25.2.<strong>2023</strong>, Lagerhalle<br />
www.lagerhalle-osnabrueck.de<br />
24.3.23 Osnabrück // OsnabrückHalle<br />
Tickets an allen bekannten Vorverkaufsstellen • Hotline: 0 18 06 - 57 00 55<br />
<strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong> 23
ühne<br />
Alles über Atze<br />
Dieser Mann steht seit Mitte der 1990er-Jahre erfolgreich<br />
auf den Comedy-Bühnen der Republik. Wer Atze Schröder<br />
wirklich ist, weiß niemand. Wir schlüsseln ihn von A bis Z auf.<br />
A wie Atze: Der Name ist eine Kurzform<br />
deutscher Vornamen wie Adolf,<br />
aber auch eine Bezeichnung für einen<br />
Freund oder einen Kumpel.<br />
B wie Bild: Weil die Zeitung mit<br />
den großen Buchstaben ein Bild von<br />
Atze ohne Perücke veröffentlichte,<br />
wurde sie von ihm verklagt – allerdings<br />
unter seinem echten Namen, der<br />
unbekannt ist. Sie nannte später den<br />
echten Namen des Darstellers.<br />
C wie Comedypreis: Insgesamt<br />
fünf Mal gewann Atze Schröder den<br />
Deutschen Comedypreis.<br />
D wie Don Juan: Mit dem Namen<br />
des spanischen Herzensbrechers wurde<br />
er auch schon bezeichnet. Vielleicht<br />
heißt sein aktuelles Programm des -<br />
wegen „Echte Gefühle“.<br />
E wie Essen: Die Biografie von Atze<br />
Schröder besagt, dass er 1965 als<br />
Thomas Schröder im Essener Stadtteil<br />
Kray geboren wurde.<br />
F wie Fremdgehen: In seinem Buch<br />
und seinem Bühnenprogramm „Richtig<br />
fremdgehen“ sagt er: „Wer sich<br />
immer nur treu bleibt, wird nie vom<br />
köstlichen Nektar der Verführung<br />
kosten.“ Ein Philosoph.<br />
G wie Große Klappe: Ohne sein<br />
Mundwerk wäre Atze Schröder nur<br />
einer von vielen Schröders in Deutschland.<br />
H wie Hose: Die engen Jeans ge -<br />
hören zu Atze Schröder wie die Pe -<br />
rücke und die Zuhälterbrille.<br />
I wie Instagram: Auf seinem<br />
Account, der unter instagram.com/<br />
stories/atzeschroeder_offiziell zu finden<br />
ist, sind viele lustige Fotos und<br />
Filme zu sehen.<br />
J wie Ja ne is klar: Die Redewendung<br />
ist eine ungläubige Art zu antworten,<br />
dass man etwas nicht glaubt.<br />
Sie wird von Atze häufig verwendet. Er<br />
labert ja selbst viel Müll.<br />
K wie Kronjuwelen: In dem gleichnamigen<br />
Programm gibt Atze Ein -<br />
blicke in die Lebensweise und Schicksale<br />
seiner Essener Mitmenschen.<br />
L wie Locken: Die Haarpracht auf<br />
seinem Kopf ist nicht echt, aber was<br />
wäre er ohne seine Goldlocken?<br />
M wie Markus Lanz: Im <strong>Februar</strong><br />
2020 traf Atze Schröder in der Sendung<br />
des Moderators die Auschwitzüber -<br />
lebende Eva Szepesi. Er entschuldigte<br />
sich bei ihr für die Taten seines Vaters,<br />
der im Zweiten Weltkrieg Kriegsverbrechen<br />
begangen hat.<br />
N wie NightWas: Als Moderator<br />
führt Atze Schröder durch die auf<br />
Sat1 ausgestrahlten Shows. Natürlich<br />
trat er auch mehrere Male in<br />
dem Kölner Waschsalon als Comedian<br />
auf.<br />
Atze Schröder, Comedian: Nur echt mit Lockenperücke, Zuhälterbrille und Porsche<br />
O wie Osnabrück: Am 26. <strong>Februar</strong><br />
gastiert Atze Schröder in der OsnabrückHalle.<br />
P wie Perücke: Ohne Perücke geht<br />
der Atze nie auf die Bühne oder ins<br />
Fernsehen.<br />
Q wie Quatsch: Quatsch machen<br />
ist der Beruf von Atze Schröder. Einer<br />
der besten Berufe, wie Helge Schneider<br />
mal gesagt hat.<br />
R wie RTL: Mit der Comedyserie<br />
„Alles Atze“, die auf dem Kölner Sender<br />
lief, nahm die Karriere des Komikers<br />
Fahrt auf.<br />
S wie Skydogs: In der Top-40-Band<br />
dieses Namens trat Atze Schröder<br />
zusammen mit dem Blues-Gitarristen<br />
Richie Arndt auf.<br />
T wie Till Hoheneder: Mit dem<br />
Musiker und Comedian, der eine Hälfte<br />
von Till & Obel war, macht Atze Schröder<br />
den Podcast „Zärtliche Cousinen“.<br />
U wie Urwald: Im Oktober 2020<br />
ließ Atze Schröder die ersten von<br />
10.000 Bäumen für den „Neuen Urwald<br />
Neversdorf“ pflanzen. Die Fläche<br />
Keinen Lacher wert<br />
Die Probebühne ist zu Gast im Zimmertheater und führt dort Martin Heckmanns Komödie<br />
„Mein Herz ist rein“ auf. Komisch ist das ganze Spiel nicht, eher ermüdend, trivial und überzeichnet.<br />
soll ausschließlich dem Biotop-, Artenund<br />
Klimaschutz dienen.<br />
V wie vegan: Der Zeitung „Welt“<br />
verriet Schröder, dass er sich vegan<br />
ernährt.<br />
W wie Windscheid: In dem wöchentlichen<br />
Podcast „Betreutes Fühlen“<br />
spricht Atze Schröder mit Leon<br />
Windscheid über Ängste, Depressionen,<br />
Polyamorie oder Einsamkeit.<br />
X wie Xavier Naidoo: Nach dem<br />
Rauswurf des Sängers und Reichs -<br />
bürgers aus dem Eurovision Song<br />
Contest stellte 2015 sich Schröder mit<br />
anderen Promis zunächst hinter ihn.<br />
Fünf Jahre später änderte er seine<br />
Meinung und lästerte mit Hoheneder<br />
über ihn und Attila Hildmann.<br />
Y wie Y-Chromosom: Dass Atze ein<br />
echter Mann ist, sieht man auch an<br />
seinem Porsche.<br />
Z wie Zwerge: Im Kinofilm „7 Zwerge<br />
– Männer allein im Wald“ trat Atze<br />
als Hofnarr auf.<br />
THOMAS WÜBKER<br />
P 26.2.<strong>2023</strong>, OsnabrückHalle<br />
www.osnabrueckhalle.de<br />
FOTO: BORIS BREUER<br />
die fünf Eltern auf der Bühne<br />
haben ein Problem: Auf dem<br />
Laptop einer ihrer Töchter<br />
ist ein Video aufgetaucht, in dem<br />
die Freundesgruppe Flaschendrehen<br />
spielt. Ein Skandal! Darüber muss gesprochen<br />
werden, im großen Kreis mit<br />
allen Beteiligten, ist man sich schnell<br />
einig. Aber vorher muss das Kind derjenigen<br />
ausgemacht werden, das als<br />
Im Stress wg. Flaschendrehen (v. l.): Kora Blanken, Nadine Math, Stefanie Mundt,<br />
Manuel Pietras und Michael Karl in „Mein Herz ist rein“<br />
Strippenzieher für diese so verwer -<br />
flichen Machenschaften gilt.<br />
Die darauf folgende Auseinandersetzung<br />
bringt natürlich Konflikte mit<br />
sich: Beteiligt sind unter anderem eine<br />
christliche Fundamentalistin, die manisch<br />
auf das Kruzifix an der Wand<br />
zeigt, wenn sie glaubt ein Argument<br />
unterstreichen zu müssen, ein gescheiterter<br />
Dichter, der sich als Lehrer<br />
verdingt und lakonisch mit Rilke- und<br />
Hegel-Zitaten um sich wirft, und ein<br />
zynischer, sich in wohliger Egozentrik<br />
windender Unternehmer.<br />
Komisch ist das Ganze nicht, dafür<br />
peinlich. Die Figuren, die hier präsentiert<br />
werden, sind nichts als überzeichnete<br />
Karikaturen, Stereotype, Scha -<br />
blonen. Hier ist nichts komplex, vielschichtig,<br />
mehrdeutig. Jede Figur ist<br />
in sich ein billiges Klischee, das für ein<br />
paar Lacher ausgeschlachtet wird.<br />
Einzig Christian Walter als Bio-Energetik-Therapeut,<br />
der negative Energien<br />
und Schwingungen als Auslöser<br />
für Konfliktsituation zu erkennen<br />
glaubt und Heilungsmethoden in Aussicht<br />
stellt, ist einigermaßen überzeugend,<br />
aber auch so überdreht, dass<br />
man des Ganzen schnell müde wird.<br />
Die Darstellenden geben sich sichtlich<br />
Mühe und ja, man kauft ihnen ihre<br />
Rollen ab, auch wenn die Chemie auf<br />
der kleinen Bühne des Zimmertheaters<br />
am Premierenabend nur zögerlich<br />
zustande kommt.<br />
Dennoch: Auch sie können die Inhaltsleere,<br />
die Bigotterie und dramatur -<br />
gische Verwahrlosung nicht ungesche -<br />
hen machen, die man hier vorgesetzt<br />
bekommt. Theater muss nicht immer<br />
gesamtgesellschaftliche Bezüge herstellen<br />
oder sich meta phorisch überfrachten,<br />
aber ein bisschen mehr Tiefe<br />
sollte man erwarten können. NOAH SCHNARRE<br />
P 3., 17., 24.2.<strong>2023</strong>,<br />
Erstes unordentliches Zimmertheater<br />
www.probebuehne.de<br />
24 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>
kunst<br />
Kein Tag wie der andere<br />
Macht das Beste aus einem alten Erbe: Frederike Schmäschke ist die neue<br />
„Sammlungsleiterin Kunst im öffentlichen Raum / Artothek“ der Kunsthalle<br />
Osnabrück. Was hat sie vor?<br />
wer auf der kryptisch design -<br />
verspielten Website der<br />
Kunsthalle Osnabrück das<br />
„Selbstverständnis“ findet, liest eine<br />
Versprechung: Man zeige „zeitge -<br />
nössische Kunst“, Kunst „von aktueller<br />
Bedeutung“.<br />
Das stimmt nicht ganz. Die Kunsthalle<br />
schleppt ein Erbe mit, das teils<br />
bis weit in die Vergangenheit zurückreicht.<br />
Sie administriert 44 Kunst -<br />
werke im öffentlichen Raum der Stadt;<br />
einige von ihnen stehen dort schon<br />
über 70 Jahre. Und dann sind da noch<br />
die über 1.300 Kunstwerke der Artothek,<br />
einer sehr inhomogenen, fast<br />
unsichtbaren, teils zufallsgeprägten<br />
Sammlung vom Gemälde bis zur<br />
Skulptur. Im Prinzip können sie ausgeliehen<br />
werden.<br />
Schwer, diese Relikte des Damals<br />
in die programmatische Moderne zu<br />
integrieren, die sich Anna Jehle und<br />
Juliane Schickedanz auf die Fahnen<br />
geschrieben haben, die Direktorinnen<br />
der Halle.<br />
Und hier kommt Kunsthistorikerin<br />
Frederike Schmäschke ins Spiel, die<br />
neue „Sammlungsleiterin Kunst im<br />
öffentlichen Raum / Artothek“. Ihr<br />
Job ist es, all das zu sichten, zu gewichten,<br />
zeitgemäß zu präsentieren.<br />
Im Moment sei dabei noch „viel in<br />
der Schwebe“, sagt sie, „viel in Be -<br />
wegung“. Es gelte, beides zu „akti -<br />
vieren“.<br />
Das Problem: Schmäschke hat nur<br />
eine halbe Stelle. Und diese halbe<br />
Stelle hälftelt sie zwischen Artothek<br />
und öffentlichem Raum. Das will gut<br />
getaktet sein.<br />
Die 44 Arbeiten im Stadtraum machen<br />
dabei weniger Stress. Sie werden<br />
demnächst einheitlich beschriftet, QR-<br />
Code inklusive. Eine Unterscheidung<br />
zu all der übrigen Kunst, auf die der<br />
Passant in Osnabrück stößt, gefühlt<br />
an jeder zweiten Straßenecke. Leider<br />
ist in der Kunsthalle das Geld für den<br />
Stadtraum knapp. Da nimmt Schmäschke<br />
die Reinigung der Ob jekte schon<br />
mal selbst in die Hand. „Da war dieses<br />
Hakenkreuz“, erzählt sie. „Das habe<br />
ich dann mal schnell selbst entfernt.“<br />
Bei der Artothek ist die Sache<br />
schwieriger. Derzeit sichtet Schmäschke<br />
sie, Werk für Werk. „Basics der Sammlungsarbeit<br />
haben da nicht stattge -<br />
funden“, wundert sie sich. „Da justiere<br />
ich jetzt nach. Ich will jede Arbeit<br />
zumindest einmal in der Hand gehabt<br />
haben. Wo sind die Sachen? Existiert<br />
überhaupt noch alles? Wie ist der<br />
Zustand?“ Die Sammlung, entstanden<br />
nicht zuletzt aus Schenkungen, Nachlässen<br />
und Ausstellungsankäufen, sei<br />
„ein wildes Konvolut“. Jetzt gilt es,<br />
auszuwählen, was zukünftig noch im<br />
Angebot ist.<br />
Bis das getan ist, ist die Ausleihe<br />
gestoppt. Danach soll sie digitalisiert<br />
erfolgen. Bislang musste, wer etwas<br />
aus der Artothek haben wollte, alle<br />
1.300 Arbeiten analog durchforsten,<br />
mit viel Blätterei in acht Akten -<br />
ordnern. Ein „kleines, aber feines<br />
Stammpublikum“ habe das auch<br />
getan, sagt Schmäschke. Stadtmit -<br />
arbeiter, Unternehmen. Ein Zehntel<br />
der Sammlung ist derzeit außer Haus.<br />
„Der Ansatz ist ja eigentlich sehr<br />
gut“, sagt Schmäschke. „Leute be -<br />
kommen Kunst für wenig Geld. Eine<br />
Art Demokratisierung der Kultur.“ Viel<br />
Geld, die Sammlung zu erweitern, hat<br />
sie nicht. „Vielleicht sparen wir erstmal<br />
ein paar Jahre was an, und dann<br />
kaufen wir was Größeres.“<br />
Bevor sie zur Kunsthalle kam, kannte<br />
Schmäschke, ein „Nordlicht von der<br />
dänischen Grenze“, Osnabrück kaum.<br />
„Nur einmal bin ich hier mit dem Zug<br />
hängengeblieben.“ Studiert hat sie in<br />
München und Berlin, gearbeitet im<br />
Süden der Republik.<br />
Und nun also die Osnabrücker Provinz.<br />
„Kein Tag ist wie der andere“,<br />
sagt Schmäschke. „Und es macht großen<br />
Spaß. Ich arbeite hier ja an einem<br />
Neuaufbruch, kann wirklich was gestalten,<br />
nach vorne bringen.“<br />
Vielleicht ist die Vergangenheit für<br />
die Kunsthalle ja gar keine Last.<br />
HARFF-PETER SCHÖNHERR<br />
Erst mal alles sichten: Frederike Schmäschke in der Artothek der Kunsthalle Osnabrück<br />
FOTO: KUNSTHALLE OSNABRÜCK<br />
kunst und ausstellungen<br />
Osnabrück<br />
BBK-KunstQuartier. „Seiltanz“, Fotografie<br />
von Ragnar Gischas, bis 25.2.<br />
Diözesanmuseum. „Engel – Überbringer<br />
der frohen Botschaft“, bis 5.2.<br />
Erich Maria Remarque-Friedenszentrum.<br />
„Zeitzeugenpatenschaften. Eine Ausstellung<br />
des Alternativen Jugendzentrums e. V.<br />
Dessau“, bis 12.3.; „Kiew: Ein-Tages-Bericht<br />
– 8. März 2022, Fotografie von Olena<br />
Shovkoplias, bis auf weiteres<br />
Gewerkschaftshaus. „Und lebe wohl ...“<br />
Abschiedsbriefe aus den Todeszellen der<br />
Nazi-Diktatur, bis 23.3.<br />
Klinikum Osnabrück. „ausRICHTUNGEN“<br />
Arbeiten von Olivia Bongs, bis 3.3.<br />
Kreishaus. „Ausstrahlung“, Arbeiten von<br />
Hanne Seifert, bis 28.2.<br />
Kunsthalle Osnabrück. „Romantik“, bis<br />
5.3.<br />
Kunsthandlung Th. Hülsmeier. Christo &<br />
Jeanne-Claude „Paris & Urbane Projekte“<br />
handsignierte Arbeiten, bis auf weiteres<br />
Kunstraum hase29. „NIEMAND IST NIE-<br />
MAND“, Arbeiten von Stefanie Trojans und<br />
Markus Vater, 12.2.–8.4.<br />
Kunstzelle, Koksche Str. 79. Alois Thomas<br />
„CoronaKnäuel“, bis 26.2.<br />
Leiser Speicher im Hafen. „Polar“ – Ar -<br />
beiten von 11 Kunststudierenden i. R. des<br />
LVO-Projekts „Kunst im Speicher“, bis Mai<br />
Museum Industriekultur. „Industriekultur<br />
andernorts: Kokerei Hansa in Dortmund“,<br />
Fotografien der Fotografischen Gesellschaft<br />
Osnabrück, bis 25.6.<br />
Museumsquartier Osnabrück (MQ4).<br />
„Kunstpreis Osnabrück 2022 – die Nomierten“,<br />
bis 26.3.; Dor Guez: Inmitten imperialer<br />
Gitter, 12.2.–6.8.<br />
OsnabrückHalle. Arbeiten von Karin Mennen<br />
in der Reihe „Hase29 in der Halle“, bis 13.3.<br />
Skulptur-Galerie. Karl Möllers „Wieder -<br />
holungen“, bis 25.2.<br />
Stadtgalerie Café. „(Un):achtsam.“ Foto -<br />
grafie von Manja Michalowski, bis 20.2.<br />
Naturbilder von Josef Brune, Museum<br />
Villa Stahmer GM-Hütte, bis 19.3.<br />
Stadthaus 1. „Gewagt, getan“ Fotografien<br />
von Wilhelm Wiechern zu Baumaßnahmen<br />
an der Kunsthalle Osnabrück, bis 28.2.<br />
Uni Osnabrück/Seminarstr, 33. Jahres -<br />
ausstellung des Instituts für Kunst/Kunst -<br />
pädagogik mit Verleihung des Kunstförderpreises,<br />
2./3.2. und 6./7.2.<br />
Vienna House Remarque. Christo und<br />
Jeanne-Claude „Wrapped Reichstag 1995“<br />
handsignierte Arbeiten, bis auf weiteres<br />
Umland<br />
BAD IBURG<br />
Kiwanis-Forum. Malerei und Holzobjekte<br />
von Angelika Litzkendorf und Arn Hold, bis<br />
Ende März<br />
BERSENBRÜCK<br />
Museum im Kloster. „Roofless – Der Preis<br />
der Freiheit, Fotogafien von Andriy Oleksienko<br />
aus ukrainischen Kriegsgebieten, bis<br />
7.5.; „Angekommen“, Ausstellung zum<br />
Thema Heimat, bis 12.2.<br />
BRAMSCHE<br />
Tuchmacher Museum. „RotRotRot“, textile<br />
Arbeiten von Nike Finger-Hamborg und<br />
Malerei von Sibylle Hermanns, bis 12.2.;<br />
„Eindruck braucht Ausdruck“, Arbeiten von<br />
Karin Bormann und Monika Schwertmann,<br />
18.2.–19.3.<br />
Varusschlacht im Osnabrücker Land.<br />
Dauerausstellung, bis auf weiteres<br />
DISSEN<br />
KuK-Haus. „Dissen ist Homann und Homann<br />
ist Dissen“, 3.–26.2.<br />
GM-HÜTTE<br />
Museum Villa Stahmer. „Naturbilder“,<br />
Arbeiten von Josef Brune, bis 19.3.<br />
Forsthaus Oesede. Arbeiten von Elisabeth<br />
Voß & Monika Grießhammer, bis auf wei -<br />
teres<br />
MELLE<br />
Galerie des Kunstvereins. Bilder von<br />
Hendrik Spiess, 18.2.-26.3.<strong>2023</strong><br />
METTINGEN<br />
Draiflessen. THE FINAL BID, Michael Pinsky,<br />
bis 26.2.; „Vorsicht Glas!“, Glasmalerei aus<br />
dem 15./16. und 20. Jahrhundert, 15.2.–20.8.<br />
OSTERCAPPELN<br />
Alte Mädchenschule. „Das Leben wär nur<br />
halb so nett, wenn niemand einen Vogel<br />
hätt“, Malerei und Fotografie, bis 12.3.<br />
TECKLENBURG<br />
Otto Moderson Museum. „Die Natur ist<br />
stets kostbar“, bis 28.2.<br />
WALLENHORST<br />
Ruller Haus. „Stoffwechsel“, Stoffbilder von<br />
Gila Sloterdijk, bis Anfang April<br />
<strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong> 25
kino<br />
Zeichnen gegen das Vergessen<br />
Leisehumorig, aber nicht respektlos:<br />
„Wo ist Anne Frank?“ von Ari Folman<br />
Ari Folmans neuer Anima -<br />
tionsfilm heißt „Wo ist Anne<br />
Frank?“. Darin erkundet Kitty,<br />
die fiktive Tagebuchfreundin<br />
des im KZ Auschwitz ermor -<br />
deten jüdischen Mädchens,<br />
das moderne Amsterdam.<br />
der Israeli Ari Folman hat einen<br />
besonderen Weg gefunden,<br />
historische Begebenheiten<br />
zu erzählen. Sein autobiogra -<br />
fischer Welterfolg „Waltz with Bashir“<br />
aus dem Jahr 2008 machte den israelisch-libanesischen<br />
Krieg zum Thema.<br />
Dokumentarisches Filmmaterial war<br />
rar, darum griff der Regisseur zum Mittel<br />
des Animationsfilms. Er nannte das<br />
Ergebnis einen „Dokumentarfilm im<br />
Zeichentrickgewand“.<br />
Der grafischen Kunst blieb Folman<br />
verbunden. 2017 adaptierten er und der<br />
Grafiker David Polonski „Das Tagebuch<br />
der Anne Frank“ als jugendorientierten<br />
Bildroman. Aktuell nimmt Folman das<br />
Thema wieder auf, präsentiert es aber<br />
aus ungewöhnlicher Perspektive.<br />
Bekanntlich notierte Anne Frank im<br />
Amsterdamer Versteck ihrer Familie<br />
ihre Erlebnisse und Gedanken, ehe sie<br />
mit fünfzehn Jahren im Konzentra -<br />
tionslager Auschwitz ermordet wurde.<br />
Diese Aufzeichnungen richtete sie<br />
an eine imaginäre Freundin namens<br />
Kitty.<br />
In Folmans Animationsfilm wird Kitty<br />
lebendig, „in einem Jahr nach heute“.<br />
Im modernen Amsterdam geht Kitty auf<br />
die Suche nach Anne. Sie trifft Flüchtlinge<br />
unserer Zeit, bestaunt ein Theaterstück<br />
über Anne und den manchmal<br />
nutznießerischen Umgang mit dem<br />
Nachlass der Freundin, die sie als munteres,<br />
heiteres Mädchen kannte.<br />
Folman nähert sich der historischen<br />
Anne Frank ohne aufgesetzte Ehrfurcht,<br />
mit leisem Humor, aber nicht<br />
respektlos. Der Sechzigjährige hat persönlichen<br />
Zugang zu Annes Schicksal.<br />
Seine Eltern wurden zur gleichen Zeit<br />
in Auschwitz eingeliefert wie die<br />
Franks. Sie haben das Grauen überlebt.<br />
Eine der Figuren in Folmans Film<br />
trägt den Rollennamen „Annes Peter“.<br />
Der 1926 geborene Peter van Pels gehörte<br />
mit seinen Eltern zu der kleinen<br />
Gruppe, die sich in einem Hinterhaus<br />
an der Amsterdamer Prinsengracht der<br />
Verfolgung durch die Nazis und ihre<br />
einheimischen Helfershelfer zu entziehen<br />
suchte. Geboren wurde Pels in Osnabrück.<br />
An der Martinistraße 67a erinnert<br />
ein Stolperstein an die dreiköpfige<br />
Familie. Auch sie wurden Opfer der<br />
Judenverfolgung.<br />
HARALD KELLER<br />
B/L/F/NL/Israel 2021. R: Ari Folman<br />
P ab 23.2., Cinema Arthouse<br />
Till – Kampf um die Wahrheit<br />
LYNCHMORD Kaum war der Republikaner<br />
Kevin McCarthy Anfang <strong>2023</strong> zum Präsidenten<br />
des Repräsentantenhauses gewählt,<br />
verkündete er als eine seiner kommenden<br />
Initiativen den Kampf gegen die „Wokeness“-Indoktrinierung<br />
der US-Schülerschaft.<br />
„Woke“ ist keine ansteckende Krankheit,<br />
sondern bezeichnet ein gesteigertes Bewusstsein<br />
für Rassismus und soziale Ungerechtigkeit.<br />
Vor diesem Hintergrund zeigt<br />
sich die anhaltende Notwendigkeit, historienkritische<br />
Filme zu produzieren, hier die<br />
authentische Geschichte von Mamie Till-<br />
Mobley, deren 14-jähriger Sohn Emmett von<br />
weißen Rassisten gelyncht wurde, weil er<br />
einer weißen Frau nachgepfiffen haben<br />
soll. Mit Anflügen von Humor bringt uns<br />
die nigerianische Regisseurin Chinonye<br />
Chukwu den jungen Mann nahe, ehe sich<br />
die Tragödie ereignet und das Ringen um<br />
Gerechtigkeit beginnt. Ein Kampf, der, siehe<br />
oben, noch nicht ausgestanden ist. H. K.<br />
USA 2022. R: Chinonye Chukwu. D: Danielle Deadwyler,<br />
Jalyn Hall, Frankie Faison, Whoopi Goldberg u. a.<br />
P seit 26.1., Cinema Arthouse<br />
Caveman<br />
BEZIEHUNGSARBEIT Männer und Frauen<br />
passen einfach nicht zusammen. Von dieser<br />
Tatsache profitieren Bühnenautoren spätestens<br />
seit der Antike. Schließlich pflastern<br />
nichts als Missverständnisse die gemeinsamen<br />
Wege beider Geschlechter. Und am Ende<br />
steht der Mann mal wieder als Höhlenmensch<br />
da. Ein solcher erscheint auch dem<br />
erfolglosen Autoverkäufer Rob (Moritz Bleibtreu)<br />
regelmäßig mit Ratschlägen und ähnlich<br />
schlimmen Dingen. Ausgerechnet an<br />
dem Tag, als Rob seine Premiere als Standup-Comedian<br />
starten möchte, trennt sich seine<br />
Frau (Laura Tonke) von ihm. Und so gerät<br />
der Auftritt zu einer szenischen Retrospektive<br />
über eine irgendwie doch ganz normale<br />
Beziehung. Seit dreißig Jahren zieht „Defending<br />
the Caveman“ die Zuschauer in die<br />
Theater. Jetzt hat Laura Lackmann das Thema<br />
für das deutsche Kinopublikum adaptiert<br />
– aus eindeutig weiblicher Perspektive. FJ<br />
D 2021. R: Laura Lackmann. D: Moritz Bleibtreu, Laura<br />
Tonke u. a.<br />
P seit 26.1., Cinema Arthouse,<br />
Hall of Fame<br />
Close<br />
JUGENDDRAMA „Close“ ist einer der Festivalgewinner<br />
des Jahres 2022, obenan der<br />
Große Preis der Jury in Cannes, Nominierung<br />
für den Europäischen Filmpreis, Golden<br />
Globe, die Oscar-Shortlist. Ein erneuter<br />
Erfolg des flämischen Regisseurs Lukas<br />
Dhont, der bereits mit seinem Debüt „Girl“<br />
über eine Transgender-Tänzerin Furore gemacht<br />
hatte. In „Close“ widmet er sich zwei<br />
13-Jährigen, Léo und Rémi. Sie sind befreundet,<br />
sehr eng, auf harmlose Art. Dann fragt<br />
eine Mitschülerin arglos, ob die beiden ein<br />
Paar seien. Sie sehen sich dem Spott der<br />
Gleichaltrigen ausgesetzt. Léo scheut<br />
zurück, geht auf Distanz, schließt sich der<br />
Eishockey-Mannschaft an, für Rémi unverständlich.<br />
Das Lob für den Film ist nicht einmütig,<br />
manche Kritiker empfanden ihn als<br />
manipulativ. Er fällt in das selten gewordene<br />
Genre des Melodrams. Eine Sparte, in der<br />
man nur mit bittersüßen oder tragischen<br />
Enden rechnen darf. H. K.<br />
B/NL/F 2022. R: Lukas Dhont. D: Eden Dambrine, Gustav<br />
De Waele, Léa Drucker, Émilie Dequenne u. a.<br />
P seit 26.1., Cinema Arthouse<br />
War Sailor<br />
SCHIFFSVERKEHR Sie hatten keine Waffen,<br />
trugen keine Uniform und besaßen keinerlei<br />
militärische Ausbildung. Rund 30.000 norwegische<br />
Kriegsmatrosen versorgten während<br />
des Zweiten Weltkriegs auf zivilen Handelsschiffen<br />
die Alliierten Truppen rund um<br />
die Welt mit Vorräten und Munition. Dabei<br />
waren sie schutzlos dem Beschuss durch<br />
deutsche U-Boote ausgesetzt. Jedes zweite<br />
Schiff wurde versenkt. Bis heute prägen die<br />
Schicksale der Kriegsmatrosen und ihrer<br />
Familien Norwegen. Gunnar Vikene hat jetzt<br />
mit „War Sailor“ diesem Kapitel ein Denkmal<br />
gesetzt, das inhaltlich auch von Vikenes eigener<br />
Familienhistorie geprägt ist. Erzählt<br />
wird die exemplarische Geschichte zweier<br />
Freunde (Kristoffer Joner, Pål Sverre Valheim<br />
Hagen) an Bord eines jener Handelsschiffe,<br />
das durch sämtliche Höllen des Krieges<br />
fährt. Vikene gelingt es dabei, den Bogen<br />
der prägenden Ereignisse bis ins Jahr<br />
1972 zu spannen. FJ<br />
N 2021. R: Gunnar Vikene. D: Kristoffer Joner, Pål<br />
Sverre Valheim Hagen u. a.<br />
P ab 9.2., Cinema Arthouse<br />
26 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>
Die Aussprache<br />
POSITIONEN In Margaret Atwoods Roman<br />
„The Handmaid’s Tale“, von Volker Schlöndorff<br />
als Kinofilm, später von Bruce Miller<br />
als Serie realisiert, regiert eine totalitäre<br />
Sekte über Teile der USA, in der Frauen als<br />
Menschen zweiter Klasse gelten und Qualen<br />
erleiden. Im Roman eine Zukunftsvision,<br />
aber mit Verbindung zur Realität, zur Siedlung<br />
Colonia Dignidad, zu einer Mennonitengemeinde<br />
in Bolivien. Diese Zwangsgemeinschaften<br />
inspirierten Miriam Toews zu<br />
ihrem Buch „Women Talking“, das Sarah Polley<br />
als Vorlage für ihren Film diente. Als die<br />
Männer einer religiösen Kommune abwesend<br />
sind, treffen sich die Frauen und erörtern<br />
ihre Möglichkeiten, der Gewalt zu entkommen.<br />
Flucht in eine ihnen unbekannte<br />
Welt? Handfeste Gegenwehr? „Die Aussprache“<br />
ist ein Kammerspiel, hochkarätig besetzt<br />
mit unter anderem Frances McDormand,<br />
die neben Brad Pitt zum Produzentenstab<br />
des Films gehört. H. K.<br />
USA 2022. R: Sarah Polley. D: Claire Foy, Rooney Mara,<br />
Jessie Buckley, Sheila McCarthy u. a.<br />
P ab 9.2., Cinema Arthouse<br />
Wann wird es endlich<br />
wieder so, wie es nie war?<br />
LIEBESERFAHRUNGEN Als Kind fühlt sich<br />
die Welt noch ziemlich in Ordnung an. So<br />
geht es auch dem siebenjährigen Joachim,<br />
der mit seinen Eltern (Devid Striesow, Laura<br />
Tonke) und zwei fiesen Brüdern auf dem Gelände<br />
einer psychiatrischen Anstalt aufwächst,<br />
die der Vater als Direktor leitet. Aber<br />
nach und nach muss der Junge lernen, dass<br />
nicht alles so rosig ist, wie es erscheint. Mit<br />
sechzehn sieht Joachim (Arsseni Bultmann)<br />
schon deutliche Risse in der Erwachsenenwelt.<br />
Aber dann ist da ja auch noch die Liebe.<br />
„Wann wird es endlich wieder so, wie es<br />
nie war?“ folgt Joachim Meyerhoffs gleichnamigem<br />
autobiografischen Roman. Sonja<br />
Heiss spannt mit viel Humor den erzählerischen<br />
Bogen dieser Coming-of-Age-Verfilmung<br />
über einen Zeitraum von achtzehn<br />
Jahren. Eingebettet in ein Zeitkolorit der<br />
1970er-80er Jahre, geht es dabei vor allem<br />
um das fragile Konzept namens Familie. FJB<br />
D 2022. R: Sonja Heiss. D: Arsseni Bultmann, Devid<br />
Striesow u. a.<br />
P ab 23.2., Cinema Arthouse<br />
der platzanweiser<br />
Größtes Schiffsunglück aller Zeiten:<br />
Untergangsromanze „Titanic“<br />
Skandal um gefälschte Hitler-Tagebücher:<br />
Mediensatire „Schtonk!“<br />
Wir schreiben das Jahr <strong>2023</strong>, und alles<br />
ist Retro. Glaubt man den Fachgazetten,<br />
wird es in der Mode und beim Design<br />
dieses Jahr vor allen Dingen ein Comeback<br />
des 1990er-Jahre-Minimalismus<br />
geben. Auch das Kino lässt<br />
sich in Sachen Retro<br />
nur noch minimal<br />
lumpen.<br />
So erfüllt<br />
gefühlt jeder<br />
zweite<br />
Film irgendeinen<br />
Retro-Trend.<br />
Immer öfter gelingt<br />
ollen Blockbustern sogar der Rücksturz<br />
auf die Leinwände, die dann<br />
keinen Platz mehr für neue Filme bieten.<br />
Jüngstes Beispiel: Die Walt Disney Company<br />
lässt ab dem 9.2. mal wieder die<br />
Titanic absaufen. 25 Jahre nach der deutschen<br />
Leinwandpremiere und elf Jahre<br />
nach der ersten 3D-Aufführung kommt<br />
nun der nochmals aufgemotzte 4K-<br />
3D-High-Frame-Rate-Relaunch zurück in<br />
unsere Gegenwart. Auch der Satireklassiker<br />
Schtonk! (ab 16.2.) mit Götz George<br />
über die gefälschten Hitler-Tagebücher<br />
findet den Weg zurück in die Kinos. Glotzbefehl!<br />
Womit wir beim Kino in der Lagerhalle<br />
landen. Dort gibt es gleich zwei Anlässe,<br />
sich cineastisch niederzulassen. Zunächst<br />
das Porträt über den genialen Filmkomponisten<br />
Ennio Morricone – Der Maestro<br />
(7.2., Lagerhalle). Und eine Woche später<br />
dann Lina Wertmüllers Klassiker Die Basilisken<br />
(14.2., Lagerhalle). Musik: Ennio<br />
Morricone!<br />
FRANK JÜRGENS<br />
<strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong> 27
media<br />
buch des monats<br />
Der Passagier<br />
Cormac McCarthy<br />
VÖGEL RETTEN Zwei<br />
Geschwister stehen im<br />
Zentrum des Romans.<br />
Alice bringt sich auf den<br />
ersten Seiten um, die Geschichte ihrer<br />
psychischen Erkrankung wird rücklaufend<br />
durch Szenen mit imaginierten<br />
Zwergen erzählt. Bobby, der ältere<br />
Bruder, ist auf der Flucht, nachdem er<br />
als Tiefseetaucher eine merkwürdige<br />
Entdeckung in einem Flugzeugwrack<br />
machte. Über weite Teile wird das<br />
eine Art Steve McQueen-Film, der<br />
Held fährt Ferrari. Die Wildnis spielt<br />
ihre Rolle, ob im winterlichen Idaho<br />
oder auf Formentera in den 1980ern.<br />
Nebenbei wird auch noch der Ken -<br />
nedy-Mord aufgeklärt. Alice und Bobby<br />
waren hochbegabte Jugendliche,<br />
die darunter litten, dass ihr Vater an<br />
der Entwicklung der Atombombe beteiligt<br />
war. Offenbar verband sie<br />
auch eine inzestuöse Liebe. Eine<br />
traum verlorene Handlung. Formal<br />
verknappte, naturwissenschaftlich<br />
fundierte Dialoge. Insgesamt eine<br />
unwiderstehliche Mischung. Gehobenes<br />
Lesefutter von einem der ganz<br />
großen amerikanischen Erzähler.<br />
GEORGE WEBBER<br />
Rowohlt, 28 EUR<br />
Gib mir eine<br />
zwölfte Chance<br />
Bernd Begemann<br />
POESIE Er ist genauso<br />
Dichter wie Sänger<br />
und Gitarrist.<br />
Wer ihn schon einmal<br />
live erlebt hat,<br />
etwa in Osnabrück, wo Begemann gerne<br />
zu Gast ist, wird berauscht das Konzert<br />
verlassen. Berauscht von groß -<br />
artigen Poprocksongs im Stile eines<br />
Elvis Costello, aber genauso berauscht<br />
von der Begemannschen Lyrik. Man<br />
lehnt sich nicht zu weit aus dem Fenster,<br />
wenn man behauptet, dass der<br />
Mitbegründer der Hamburger Schule<br />
zu den herausragenden Textern der<br />
deutschsprachigen Musikszene der<br />
letzten vierzig Jahre gehört. In diesem<br />
Band sind ausgewählte Songtexte<br />
Begemanns vereint. Begemann ist ein<br />
genauer Beobachter seiner Mitmenschen.<br />
Etwa, wenn er in „Die neuen<br />
Mädchen sind da“, ein Phänomen einer<br />
Hochschulstadt beschreibt: „Die<br />
neuen Mädchen sind da/und mit<br />
Stadtplänen im Haar/entstiegen sie<br />
der Bahn/oder kamen vorgefahren/<br />
im Auto von Papa“. Doch am liebsten<br />
schreibt er von der Liebe: „... und unsere<br />
Liebe ist ein Aufstand/gegen<br />
alles, was uns festhält/gegen alles,<br />
was uns abhält/gegen alles, was uns<br />
klein macht ...“.<br />
MARS<br />
Ventil, 17 EUR<br />
Die Süße<br />
von Wasser<br />
Nathan Harris<br />
DRAMATISCH Kurz<br />
nach dem Ende des<br />
US-amerikanischen<br />
Bürgerkrieges campieren<br />
zwei aus der<br />
Sklaverei frei gelassene Brüder auf<br />
der Farm eines Ehepaares, dessen<br />
Sohn im Krieg gefallen ist. Nach vorsichtigen<br />
Annäherungen entwickelt<br />
sich zwischen den Vieren so etwas<br />
wie eine zarte Freundschaft. Etwas bis<br />
dahin Unvorstellbares für manche Bewohner<br />
der kleinen Stadt. In seinem<br />
Debüt erzählt Nathan Harris von der<br />
dramatischen Ära kurz nach dem Bürgerkrieg,<br />
als die alte Ordnung für die<br />
Südstaatler dahin war und sie sich in<br />
dieser neuen Welt zurecht finden<br />
mussten. Auch für die Freigelassenen<br />
keine einfach Situation. Mit wenigen<br />
Worten hat Harris vier sehr differenzierte<br />
Charaktere erschaffen und deren<br />
fragile Beziehungen anrührend beschrieben.<br />
Ein großartig komponierter<br />
Roman über den Menschen in turbulenten<br />
Zeiten und wie schwierig es<br />
sein kann, sich dem Neuen zuzuwenden,<br />
wenn die Mitmenschen dem mit<br />
äußerster Missgunst begegnen. Und<br />
ein bewegender Roman über Freundschaft,<br />
Integrität und Liebe.<br />
RALF GOTTHARDT<br />
Eichborn Verlag, 25 EUR<br />
Nicht aus<br />
der Welt<br />
Anne Köhler<br />
FLUCHT Wie wäre es,<br />
vorübergehend aus<br />
dem eigenen Leben<br />
zu verschwinden?<br />
In diesem Roman<br />
nimmt ein geheimnisvolles Berliner<br />
Hotel Menschen auf, die den Halt<br />
verloren haben, und gibt ihnen Zeit,<br />
sich zu sortieren. Um seine Freundin<br />
Elfie zu beeindrucken – „Träume nicht<br />
dein Leben, lebe deinen Traum“ – behauptet<br />
Langzeitstudent Hempel, der<br />
New-York-Marathon sei sein großes<br />
Ziel. Monatelang gibt er vor, dafür zu<br />
trainieren. Bereits am Flughafen und<br />
mittelgradig verzweifelt, wird er von<br />
einem Mitarbeiter des Hotels umgeleitet<br />
... Professorin Friederike dagegen<br />
flieht vor der Ödnis ihres neuen<br />
Mutterdaseins. Wirklich zur Ruhe<br />
kommen die Hotelgäste allerdings<br />
nicht. Sie lernen sich kennen und begeben<br />
sich auf einen rasanten Roadtrip<br />
nach Brandenburg. Anne Köhler<br />
erzählt witzig und detailverliebt, ihre<br />
Figuren wirken lebendig. Da das Hotel<br />
in der Geschichte real bleibt und nicht<br />
zum Schlupfloch in eine andere Welt<br />
wird, bietet der Roman eine erhol -<br />
same Pause vom eigenen Leben: Alles<br />
könnte auch ganz anders sein.<br />
ANJA MEHRMANN<br />
Dumont, 24 EUR<br />
seitensprung<br />
Simon Goddard „Bowie<br />
Odyssee 71“. Der<br />
britische Musikjournalist<br />
befindet sich am Beginn<br />
eines Langzeitprojektes:<br />
In zehn „Odyssee“-Bänden<br />
will er das schillernde<br />
Leben von David Bowie in den<br />
1970ern erzählen. Band 2, „Odyssee<br />
71“, zeigt Bowie zwischen Londoner<br />
Clubs und New Yorks Straßen. Hannibal,<br />
20 EUR<br />
Ben Moore „Sternenstaub“.<br />
Der englische<br />
Astrophysiker hat vor<br />
ein paar Jahren mit seinem<br />
Buch „Mond: Eine<br />
Biografie“ für Aufmerksamkeit<br />
gesorgt. Jetzt stellt er Physiker:innen<br />
vor, die – seit der Antike –<br />
Bahnbrechendes entdeckt haben,<br />
aber wenig Beachtung dafür fanden.<br />
Kein & Aber, 27 EUR<br />
Gunther Buskies/Jonas<br />
Engelmann „Keine<br />
Macht für Niemand“.<br />
Vor rund 50 Jahren, im<br />
Oktober 1972, erschien<br />
das heute legendäre Album<br />
von Ton Steine Scherben. Dieser<br />
Songcomic zeichnet die Entstehung<br />
des Meisterwerks mitreißend nach.<br />
Ventil, 25 EUR<br />
MARS<br />
Krieg in Europa<br />
Norbert Mappes-Niediek<br />
HUFEISENPLAN Dreißig<br />
Jahre nach den<br />
Jugoslawienkriegen<br />
hat wahrscheinlich<br />
nicht jede/r auf dem<br />
Schirm, was damals geschah. Das<br />
relativ liberale Ostblockland – es<br />
herrschte Reisefreiheit, ein austariertes<br />
Gleichgewicht unter den Ethnien<br />
und erstaunliche kulturelle Vielfalt –<br />
zerfiel in Einzelstaaten, deren Bevölkerungen<br />
nicht unbedingt mit den<br />
Landesgrenzen übereinstimmten. Angeführt<br />
von nationalistischen Politikern,<br />
terrorisierten Milizen oder lokale<br />
Verbrecherbanden die ethnisch „unpassenden“<br />
Bevölkerungen. 135.00<br />
Tote, Millionen Flüchtlinge. Da die<br />
Europäische Union gerade in ihrer<br />
Gründungsphase war, Deutschland<br />
mit der Wiedervereinigung beschäftigt,<br />
konnten erst US-amerikanische<br />
Bombenangriffe die Aggressoren stoppen,<br />
wonach die juristische Aufarbeitung<br />
in Den Haag begann. Bedeutendes<br />
historisches Sachbuch des Osteuropa-Kenners<br />
und früheren Korrespondenten<br />
von Zeit, FR, Deutschlandfunk<br />
und anderen Qualitätsmedien. Unerlässlich<br />
zur Einordnung, wenn Nachrichten<br />
etwa über serbische Blockaden<br />
im Kosovo eintreffen.<br />
GW<br />
Rowohlt Berlin, 32 EUR<br />
Fern vom Licht<br />
des Himmels<br />
Tade Thompson<br />
AUSBAUFÄHIG Der in<br />
Nigeria aufgewachsene<br />
Psychiater und<br />
Schriftsteller wurde<br />
nach seinem ersten<br />
Roman mit dem Arthur C. Clarke<br />
Award ausgezeichnet und mit William<br />
Gibson verglichen. Thompson solle<br />
mit „Roseweood“ – ähnlich wie Gibson<br />
mit „Neuromancer“ – eine neue Welle<br />
der Science-Fiction begründet haben.<br />
Die Hürde für seinen neuen Roman lag<br />
also hoch. Und Thompson konnte sie<br />
leider nicht überspringen. In seinem<br />
Buch, einem Krimi im Weltall, geht es<br />
um eine junge Raumschiff-Kapitänin,<br />
die mit tausenden schlafenden Siedlern<br />
zu einem fernen Planeten aufbricht.<br />
Die Künstliche Intelligenz,<br />
die das Schiff steuert, ist jedoch von<br />
einer fremden Macht manipuliert worden.<br />
Einige Siedler werden im Schlaf<br />
getötet, darunter der reichste Mann<br />
des Universums. Den Plot reicherte<br />
Tade Thompson mit ein paar hübschen<br />
Ideen und afro-spirituellen Elementen<br />
an. Leider nimmt die Handlung erst<br />
zum Ende Fahrt auf. Eine Soap Opera<br />
ist Thompson Werk nicht geworden,<br />
ein Krimi auch nicht. Sein Talent ist<br />
sichtbar, aber ausbaufähig.<br />
BOBBY FISCHER<br />
Golkonda Verlag, 20 EUR<br />
Alte Mädchen<br />
Julia Wolf<br />
TRANSGENERATIONAL<br />
Drei Geschichten<br />
über drei Frauengenerationen:<br />
In „Marjellchen“<br />
stehen drei<br />
alte Ostpreußinnen<br />
für die Werbekampagne ihrer Seniorenresidenz<br />
Modell und überlegen,<br />
was sie über ihr Leben erzählen wollen<br />
– und was nicht. In „Neue Heimat, altes<br />
Haus“ sitzt Gudrun auf dem Weg<br />
nach Polen im Auto und teilt ihrer<br />
Nichte per Sprachnachricht mit, dass<br />
die Großmutter verstorben ist. Doch<br />
sie gerät ins Erzählen, über die Flucht,<br />
ihre Kindheit in den Fünfzigerjahren,<br />
und ihr wird klar, dass sie etwas zu gestehen<br />
hat. Mit „MILF“ kommt der Roman<br />
im heutigen Berlin an und erzählt<br />
von einem Wochenende kurz vor der<br />
Geburt von Jennys erstem Kind. In inneren<br />
Monologen geht es um Kindheit<br />
und Jugend in den 1980er- und 90er-<br />
Jahren und um soziale Unterschiede<br />
zwischen den drei Figuren. Gut durchkomponiert<br />
und dennoch leichtfüßig<br />
spannt der Roman den Bogen von der<br />
Kriegs- und Nachkriegszeit bis zur<br />
fragmentierten Kommunikation in der<br />
modernen Kleinfamilie. Es entsteht eine<br />
Bewusstseinsgeschichte aus weiblicher<br />
Sicht in einer sehr eigenen, gut<br />
lesbaren Sprache.<br />
ANJA MEHRMANN<br />
FVA, 24 EUR<br />
28 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>
hörbar<br />
spielbar<br />
sehbar<br />
C.R. Rodenwald, Die drei<br />
??? und die Welt der Hörspiele.<br />
Fan-Service pur. Die<br />
Geschichte der drei Fragezeichen,<br />
erzählt von ihren<br />
Anfängen vor über vierzig<br />
Jahren bis heute. Mit dabei<br />
sind natürlich alle Sprecher der Serie, Regisseure<br />
und andere mehr. Ein deutsches Phänomen, das<br />
fast schon ein eigenes Hörspielgenre darstellt.<br />
Sony, ca. 27 EUR<br />
Gruselerie, Part 10, Subway<br />
666 – Endstation Hölle. Nur<br />
um wenige Sekunden verpassen<br />
Chris und Nadine<br />
nach dem Besuch eines<br />
Broadway-Musicals ihre eigentliche<br />
Bahn nach Hause.<br />
Na ja, man wartet dann eben auf die nächste. Was<br />
soll schon passieren? Klassischer Heftromanhorror,<br />
aufwendig als Hörspiel produziert. FürVinyl-Fans<br />
gibt es das auch auf Schallplatte! Sony, ca. 22 EUR<br />
Nick Pirog, 60 Minuten.<br />
Henry Bins hat eine bizarre<br />
Schlafstörung. Er schläft jeden<br />
Tag 23 Stunden. Wenn<br />
er nachts erwacht, bleibt<br />
ihm eine Stunde, seine Geschäfte<br />
zu ordnen. Dass eines<br />
Nachts jemand im Haus gegenüber schreit und<br />
niemand Geringeres als der US-Präsident in Panik<br />
aus besagtem Haus rennt, passt nicht ganz in seinen<br />
dicht getakteten Tagesrhythmus. Osterwold,<br />
29,95 EUR CHRISTIAN LUKAS<br />
Es gibt Titel, auf die wartet die halbe Gamingwelt.<br />
Das Action-Rollenspiel Hogwarts Legacy (Avalanche<br />
Software, Warner Bros. Interactive Entertainment,<br />
PC, PlayStation 5, Xbox Series X/S, ca. 60 EUR) ist<br />
ein solches Spiel. Das Zauberei-Universum versetzt<br />
uns in ein Prequel zu den Potter-Werken von Joanne<br />
K. Rowling. Und Rowlings gestörtes Verhältnis zu<br />
Transidentität scheint seinem Erfolg nicht zu schaden,<br />
Boykottaufrufen zum Trotz. Aber das Game ist<br />
ja auch, trotz seiner Wiedererkennungseffekte zu<br />
Harry Potter, eine eigenständige Geschichte. Eine<br />
zauberhaft gestaltete Open World erwartet Dich:<br />
Mit berückend schöner Grafik, mit unendlich vielen<br />
Details, mit sehr viel liebevoll erdachtem Leben.<br />
Einfach auf den Besen oder den Hippogreif setzen<br />
und losfliegen. Du spielst einen Studenten mit<br />
Sinn für antike Magie. Wissensschätze erwarten dich,<br />
Entscheidungen, Kämpfe. Und wenn du alles meisterst,<br />
gegen das Dunkel, bist du am Ende jemand,<br />
zu dem Potter aufblicken würde. Schade nur, dass<br />
PS4-, Switch- und Xbox-One-Nutzer sich noch ein<br />
paar Monate gedulden müssen.<br />
HARFF-PETER SCHÖNHERR<br />
Troll. Wie großartig<br />
ist das denn? Ein<br />
norwegischer Regisseur<br />
dreht einen<br />
Film, der sich anfühlt<br />
wie ein Godzilla-Film<br />
von 1972.<br />
Nur mit Effekten der Gegenwart. Das<br />
ist so auf den Punkt inszeniert, Respekt!<br />
Man muss nicht hinterfragen, warum<br />
die skandinavische Produktion<br />
der erfolgreichste Nicht-US-Film im<br />
Stream ist. Netflix<br />
Barbarian. Tess hat<br />
über eine App ein<br />
Haus als Unterkunft<br />
für einen Detroit-<br />
Besuch gemietet.<br />
Allerdings befindet<br />
sich schon ein anderer<br />
Mieter im<br />
Haus. Der bietet ihr an, dennoch einzutreten.<br />
Ein Fehler. Aber aus anderen<br />
Gründen als man denkt. Sauspannender<br />
Horrorthriller. Disney+<br />
Star Trek: Strange<br />
New World. Das<br />
Prequel zu Captain<br />
Kirks Reisen ist<br />
großartig. Mit frischem,<br />
naiven Forschergeist<br />
geht es<br />
zu Welten, die noch<br />
kein Mensch zuvor<br />
gesehen hat. Mal spannend, mal humorvoll,<br />
mal traurig. Eine überraschend<br />
bodenständige Serie, die das<br />
Rad nicht neu erfindet, sondern, einfach<br />
nur unterhalten will! Paramount+<br />
Irrtum im Jenseits.<br />
Der britische Pilot<br />
Peter D. Carter<br />
überlebt den Abschuss<br />
durch deutsche<br />
Bomber, weil<br />
sich der Engel verflogen<br />
hat, der ihn abholen sollte. Nun<br />
soll Peter nachträglich in den Himmel.<br />
Weil er frisch verliebt ist, verklagt er<br />
das Himmelreich. Nach 76 Jahren ist<br />
gilt das Werk immer noch als einer der<br />
besten britischen Filme aller Zeiten. Zu<br />
Recht! Pidax, ca. 15 EUR als BD<br />
Smile. Sensationshit<br />
des Jahres 2022.<br />
Studentin Laura,<br />
Augenzeugin des<br />
Selbstmordes eines<br />
ihrer Professoren,<br />
behauptet gegenüber<br />
der Psychologin Rose, im letzten<br />
Moment seines Leben habe ihr<br />
Professor gelächelt und damit einen<br />
Fluch an sie weitergereicht. Bevor Rose<br />
einschreiten kann, bringt sich Laura<br />
vor ihren Augen um – und lächelt dabei.<br />
Paramount, ca. 15 EUR als BD<br />
CHRISTIAN LUKAS
media<br />
Kastrierte Philosophen<br />
Jahre // 1981 – 2021 (+1)<br />
INDIEPENDENT Die Kastrierten Philosophen<br />
(man hört schon am Namen)<br />
gründeten sich 1981 und waren wohl<br />
so etwas wie die Kita der Hamburger<br />
Schule. Nun veröffentlichen Katrin<br />
Achinger und Matthias Arfmann eine<br />
Werkschau, die auf die vergangenen<br />
40 Jahre zurückschaut. Um es gleich<br />
zu sagen: Das wäre nicht nötig gewesen.<br />
Die alten Stücke klingen reichlich<br />
angestaubt. Die zwei neuen Songs aus<br />
dem Jahr 2021 weisen den Weg. Ein<br />
komplett neues Album wäre besser<br />
gewesen. Cargo Records<br />
TW<br />
cd des monats<br />
The Murder Capital<br />
Gigi’s Recovery<br />
POST-PUNK Die Reihe<br />
der großartigen Post-<br />
Punk-Bands aus dem<br />
UK und Irland scheint<br />
nicht abzureißen. Nach<br />
Idles, Shame und Fontaines<br />
D. C. nun also<br />
The Murder Capital aus<br />
Dublin. Im Vergleich<br />
zum Debüt „When I<br />
Have Fears“ ist „Gigi’s<br />
Recovery“ weniger blauäugig,<br />
sondern eher<br />
eine Rückkehr zu einem Gefühl der Stärke, allerdings ohne die Verletzlichkeit zu<br />
verlieren. The Murder Capital haben ein großes musikalisches Haus gebaut. Und<br />
alle sind eingeladen. Human Seasons Records<br />
CHROM<br />
Emanuel Harold<br />
We Da People<br />
NEW JAZZ Wenn es drei Grundtugenden<br />
gibt, die für die Kunst des Jazz-<br />
Drummers aus St. Louis stehen, dann<br />
sind es der Respekt für das Instrument<br />
und vor den Meistern sowie die Evolution<br />
des Beats. Harrold spielte früh mit<br />
Bernard Purdie und Charlie Persip. Später<br />
begleitete er bei Sessions mit Gregory<br />
Porter. Auf seinem „Solo“-Debüt<br />
führt Harrold mit Freunden (u.a. Gegory<br />
Porter) Modern Jazz, Soul und Gospel<br />
zusammen und versieht alles mit seiner<br />
eigenen Handschrift.<br />
Gearbox<br />
CHROM<br />
The Bad Ends<br />
The Power And The Glory<br />
COLLEGE ROCK Als er am 1. März 1995<br />
aufgrund eines Aneurysmas auf der<br />
Bühne in Lausanne kollabierte, war<br />
das der Anfang vom Ende von Bill<br />
Berry als R. E. M.-Schlagzeuger. Er<br />
kaufte eine Farm, machte privat Musik.<br />
Per Zufall traf Berry den Sänger<br />
und Gitarristen Mike Mantione (Five<br />
Eight), über den Peter Buck sagt: „Er<br />
ist der unbesungene Held des Athens-<br />
Rock’n’Roll.“ Als Quintett kommt jetzt<br />
das The-Bad-Ends-Debüt voller makellos-zurückgelehntem<br />
College Rock.<br />
V2<br />
CHROM<br />
Donots<br />
Heute ist ein guter Tag<br />
PUNK POP Knapp 30 Jahre nach ihrem<br />
ersten Konzert in der „Scheune“ in<br />
Ibbenbüren sind die Donots mittlerweile<br />
im Legendenstatus angelangt.<br />
Sie sind Popstars in Japan, und in Franka<br />
Potentes Regiedebüt werden ihre<br />
Songs gesungen. Im letzten Sommer<br />
kündigten die Donots bei „Rock am<br />
Ring“ vor 90.000 Leuten ihr neues<br />
Album an. „Heute ist ein guter Tag“<br />
bietet festivalkompatiblen Punk Pop<br />
mit großen Refrains, der beim Feiern<br />
das Nachdenken nicht vergisst.<br />
Solitary Records<br />
CHROM<br />
John Cale<br />
Mercy<br />
AVANT POP 80 Jahre wurde er im letzten<br />
Jahr, doch John Cale ist weiterhin<br />
neugierig und immer noch Avantgarde,<br />
in deren Epizentrum er von 1965<br />
bis 1968 mit The Velvet Underground<br />
stand. Als der Waliser ein Album mit<br />
unter Wasser aufgenommenen Gitarren<br />
vorschlug, hatte Lou Reed genug.<br />
Es folgte eine Karriere, in der Cale seine<br />
Musik unaufhörlich neu erfand. Wie<br />
auch auf „Mercy“. Sonische Torturen<br />
wechseln sich mit verletzlichen Liebesliedern<br />
ab. Und „Moonstruck“ ist<br />
über Nico. Domino<br />
CHROM<br />
JW Francis<br />
Dream House<br />
BEDROOM POP Bevor er Full-Time-Musiker<br />
wurde, arbeitete JW Francis aus<br />
Brooklyn als Assistent eines Nobel-<br />
Preis-Gewinners und als Tour-Guide in<br />
New York. Und Francis ist ein guter<br />
Mensch. Sonst kommt man wohl nicht<br />
auf die Idee, unentgeltlich persönliche<br />
Valentinstag-Lieder für seine Fans zu<br />
schreiben. Die sind nun neben anderen<br />
auf dem dritten Album versammelt.<br />
Einer heißt „I Want To Be Your Basketball“.<br />
Auch musikalisch fast zu schön,<br />
um wahr zu sein.<br />
Sunday Best Recordings<br />
CHROM<br />
Whitney Houston „I Wanna Dance With Somebody OST“. Zehn Jahre<br />
nach dem tragischen Tod einer der größten Sängerinnen ever erschien<br />
ietztes Jahr das Biopic „I Wanna Dance With Somebody“. Der Soundtrack<br />
enthält 35 Tracks, darunter Klassiker, Unveröffentlichtes, Liveaufnahmen<br />
und Neuinterpretationen von Kygo, Clean Bandit und anderen. RCA<br />
Lawson Hull „Moutain Days“. Hull lebt in Newcastle, stammt aber aus<br />
Australien. Seine Musik bezeichnet er selbst als „australische Version<br />
von Tom Petty, nur halb so gut“. Das ist gleichzeitig Verneigung und Understatement.<br />
„Mountain Days“ ist ein sonnendurchfluteter Heartland-<br />
Rock-Reigen, der auch an Mellencamp denken lässt. Nettwerk<br />
DeWolff „Love, Death & Inbetween“. Der Albumtitel klingt ein wenig nach<br />
HIM. Doch das niederländische Trio war bislang eher im psychedelischen<br />
Bluesrock zu Hause. Auf ihrem sechsten Album klingen DeWolff allerdings<br />
vermehrt nach Soul, was auch damit zu tun hat, dass Luka van de Poel<br />
eine quasireligiöse Erfahrung bei einem Al-Green-Konzert hatte. Mascot<br />
Schrottgrenze „Das Universum ist nicht binär“. Seit 2017 steht die ehemalige<br />
Punkband für Synth-Pop mit queerer Message. Alex Tsitsigias<br />
heißt seitdem Saskia Lavaux. „Das Universum ist nicht binär“ ist unterfüttert<br />
von Erkentnissen von Genderforscher*innen wie Monika Treut oder<br />
Klaus Theweleit. Es geht um Dysphorie, Liebe und Bürokratie. Tapete<br />
Victoryaz „Bed“. Victoria Zapf begann als Solo-Singer-Songwriterin mit<br />
Gitarre. Mittlerweile macht sie mit der fünfköpfigen Band Victoryaz Neo-<br />
Soul. Auf der zweiten EP, produziert von Joe Gehring (Drunken Masters),<br />
steht ihre ätherische Stimme im Vordergrund. Die Songs wurden teilweise<br />
von Nico Seyfrid (K.I.Z.) mitgeschrieben. The Orchard<br />
Kovacs<br />
Child Of Sin<br />
FUTURE SOUL Die Niederländerin studierte<br />
am „Rock City Institute“ in Eindhoven.<br />
Dort verstand man ihre Stimme<br />
nicht, aber sie lernte ihre Mitmusiker<br />
kennen. Nach zwei Alben, einem Model-Kontrakt<br />
mit Viva Paris und Konzerten<br />
mit Robbie Williams will Kovacs<br />
nun ihr wahres Ich zeigen. „Child<br />
Of Sin“ erscheint auf ihrem eigenen<br />
Label und deutet an, warum die 32-<br />
Jährige manchem als neue Amy Winehouse<br />
gilt. Doch Kovacs ist ja sie<br />
selbst. Der Titelsong ist ein Duett mit<br />
Till Lindemann. Wolf Recordings CHROM<br />
Somebody’s Child<br />
dto<br />
INDIE POP Cian Godfrey gilt als wichtige<br />
Stimme der Musikszene Dublins.<br />
Auf seinem Debütalbum beschäftigt<br />
sich der jetzt in London ansässige Godfrey<br />
mit dem Älterwerden und seiner<br />
Heimatstadt, die er mit Menschen und<br />
Orten, aber auch Sterilität und Gentrifizierung<br />
verbindet. Wie das John-<br />
Cale-Album (und das der Arctic Monkeys)<br />
ziert auch hier ein Auto das Cover.<br />
Allerdings geht es bei Godfrey um<br />
illegales „Drift-Racing“. Enthusiastischer<br />
Indie-Pop, auf den man ein Auge<br />
haben sollte. Frenchkiss Records CHROM<br />
30 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>
werwowas februar <strong>2023</strong><br />
Der Veranstaltungskalender mit Spitzen-Tipps für Osnabrück und Umgebung<br />
Kabarett-Solo<br />
Christoph<br />
Sieber<br />
Ohne Furcht, den Finger auch mal in die Wunde zu<br />
legen, rechnet Christoph Sieber schonungslos mit<br />
den Themen unserer Zeit ab. In „Mensch bleiben!“<br />
setzt er sich unter anderem mit der Frage auseinander,<br />
warum wir denen, die unsere Kinder betreuen,<br />
so viel weniger zahlen, als denen, die unser<br />
Geld betreuen.<br />
P 4.2., Rathaus, Georgsmarienhütte<br />
FOTO: TATIANA KURDA FOTOGRAFEN-WELT<br />
Mittwoch<br />
1<br />
KONZERTE<br />
OSNABRÜCK<br />
OpenMic Backstein Café &<br />
Bistro, ab 19.00<br />
LITERATUR<br />
OSNABRÜCK<br />
Eric Pfeil: Azzurro Café Carl,<br />
ab 19.00<br />
P SIEHE TAGESTIPP<br />
PR. OLDENDORF -<br />
BAD HOLZHAUSEN<br />
Sybille Baecker „Sturm über<br />
den Highlands“, Lesung und<br />
Whiskytasting, Haus des Gastes,<br />
19.30<br />
KINO<br />
OSNABRÜCK<br />
Grump (OmU) Die spinnen,<br />
die Finnen!, 18.00+20.15<br />
AUSSERDEM<br />
OSNABRÜCK<br />
Trauerfeier für Verstorbene<br />
ohne Angehörige Heger<br />
Friedhof, 10.00-11.00<br />
KUKUKsTREFF für Kulturinteressierte,<br />
Planeta Sol, 18.00-<br />
20.00<br />
Donnerstag<br />
2<br />
KONZERTE<br />
OSNABRÜCK<br />
Reis Against the Spülmachine<br />
Bastard Club, ab 20.00<br />
UniJazzSessions Jazzsession<br />
mit wechselndem Opener, Unikeller,<br />
ab 21.00<br />
BÜHNE<br />
OSNABRÜCK<br />
Istanbul Theaterstück mit<br />
Livemusik von Sezen Aksu,<br />
Theater am Domhof, ab 19.30<br />
So weit weg (Tevafuk) von<br />
Şâmil Yilmaz, emma-theater, ab<br />
19.30<br />
Tobias Mann Mann gegen<br />
Mann, ab 20.00<br />
KIDS<br />
OSNABRÜCK<br />
Sterntaler Figurentheater,<br />
16.00-16.20<br />
Kinderleseclub Vorlesezeit in<br />
der Kinder- und Jugendbibliothek,<br />
Stadtbibliothek, 17.00-<br />
17.45<br />
Bilderbuchkino: „Die kleine<br />
Hexe – Winterzauber mit<br />
Abraxas“ mit LiesA vom<br />
Fanatsiemobil e.V., Stadtbibliothek,<br />
17.00-18.00<br />
KINO<br />
WALLENHORST<br />
Filmclub am Donnerstag<br />
Ruller Haus e.V., ab 20.00<br />
OSNABRÜCK<br />
Der Kaffee-Klatsch Hall of<br />
Fame, ab 15.15<br />
AUSSERDEM<br />
OSNABRÜCK<br />
Kunst in Kürze Kurzvortrag<br />
vor dem Exponat, Domschatzkammer<br />
und Diözesanmuseum,<br />
18.00-18.30<br />
Die unendliche Geschichte –<br />
Michael Endes Meisterwerk<br />
neu entdeckt Kath. Familien-<br />
Bildungsstätte, 19.30-21.30<br />
BAD IBURG<br />
Lichtgassen-Rundgang Rathaus,<br />
ab 19.00<br />
Freitag<br />
3<br />
KONZERTE<br />
OSNABRÜCK<br />
Band Stand Meeting 3 Bands,<br />
3 Euro, seit 30 Jahren, Saal<br />
Bocksmauer, 20.00-23.00<br />
Finch Alando Palais, ab 22.00<br />
P SIEHE TAGESTIPP<br />
CLUBS & PARTY<br />
OSNABRÜCK<br />
Osnabrücker Bierdiplom Altstadt<br />
Osnabrück, ab 18.00<br />
Pub Karaoke The Red Shamrock,<br />
ab 20.00<br />
Rock & More mit dem Kölner<br />
mit DJ Heinz (Ex-Hyde Park),<br />
Dirty + Dancing, ab 20.00<br />
Rocknacht Hyde Park, ab<br />
22.00<br />
BÜHNE<br />
OSNABRÜCK<br />
Gräfin Mariza Operette von<br />
Emmerich Kálmán, Theater am<br />
Domhof, ab 19.30<br />
How to Date a Feminist Komödie<br />
von Samantha Ellis, emma-theater,<br />
ab 19.30<br />
Mellow – Blow Your Mind!<br />
Lagerhalle, ab 20.00<br />
Mein Herz ist rein Erstes unordentliches<br />
Zimmertheater, ab<br />
20.00<br />
BELM<br />
Mord in der Haifischbar<br />
Landgasthaus Hotel H. Kort -<br />
lüke, ab 18.30<br />
KUNST<br />
MELLE<br />
Die himmlische Nacht der<br />
Tenöre Martinikirche, ab 19.30<br />
LITERATUR<br />
OSNABRÜCK<br />
Fatma Aydemir: „Djinns“<br />
Littera, Schloss Osnabrück,<br />
19.00-21.00<br />
P SIEHE TAGESTIPP<br />
SPORT<br />
OSNABRÜCK<br />
Meditation erleben Yoga<br />
Omline, ab 19.30<br />
KIDS<br />
OSNABRÜCK<br />
Sterntaler Figurentheater,<br />
16.00-16.20<br />
AUSSERDEM<br />
OSNABRÜCK<br />
Stadtspaziergang – Wohnwege<br />
als Hausimpuls Zuhause<br />
im Zentrum – Veranstaltungsreihe<br />
zum Wohnen in<br />
Osnabrücks Innenstadt, Kommenderiestraße/Goldstraße,<br />
14.00-16.00<br />
BAD LAER<br />
Operetten-Gala-Abend inkl.<br />
erlesenes Fest-Menü in 4<br />
Gängen Westerwieder Bauernstuben,<br />
ab 18.00<br />
WALLENHORST<br />
Museumsneubauten –<br />
Kulturlandmarken zwischen<br />
Nordsee und Mittelmeer<br />
kunst- und architekturgeschichtlicher<br />
Bildervortrag von<br />
Dr. Alexander Linke, Ruller<br />
Haus e.V., ab 18.00<br />
Samstag<br />
4<br />
<strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong> 31
werwowas<br />
FOTO: ALFRED JANSEN<br />
FOTO: NILZ BÖHME<br />
LESUNG<br />
1. ERIC PFEIL<br />
Schon seit Generationen zieht es<br />
die Menschen unseres Landes nach Italien:<br />
das Land hinter den Alpen mit all seinen<br />
kulturellen, kulinarischen und musikalischen<br />
Facetten. In seinem Spiegel-Bestseller<br />
„Azurro. Mit 100 Songs durch Italien“<br />
versucht Eric Pfeil, den Deutschen gerade<br />
die musikalische Seite noch etwas näher<br />
zu bringen.<br />
> CAFÉ CARL/SCHÄFFER<br />
RAP<br />
3. FINCH<br />
Mit seinen Studioalben „Dorf-<br />
disko“ (2019), „Finchi's Love Tape“ (2020)<br />
und „Rummelbums“ (2022) schaffte es der<br />
Rapper aus Frankfurt/Oder immer mindestens<br />
auf Platz 2 der deutschen Charts.<br />
Bekannt wurde er besonders durch seinen<br />
Titel „Abfahrt“, der im Dezember 2018<br />
erschien und mittlerweile über 25 Millionen<br />
Youtube-Aufrufe erreicht hat.<br />
> ALANDO PALAIS<br />
FAMILIENMUSICAL<br />
5. TARZAN<br />
Die Original-Geschichte des Edgar<br />
Rice Burroughs mag zwar schon über 100<br />
Jahre alt sein, doch ihr Zauber besteht bis<br />
heute. Mit großartigen Eigenkompositionen,<br />
fantasievollen Kostümen und einem<br />
farbenprächtigen Bühnenbild entführt das<br />
Musical sein Publikum in die Welt des<br />
Dschungels.<br />
> OSNABRÜCKHALLE<br />
LITERATOUR NORD<br />
3. FATMA AYDEMIR<br />
In ihrem Familienroman<br />
„Dschinns“ kann sich Hüseyin nach dreißig<br />
Jahren harter Arbeit in Deutschland ihren<br />
Lebenstraum erfüllen – eine Eigentumswohnung<br />
in Istanbul. Als sie am Tag des<br />
Einzugs an einem Herzinfarkt stirbt, reisen<br />
ihre Familienmitglieder zur Beerdigung<br />
hinterher. So wirft der Roman Fragen zum<br />
Gebilde „Familie“ auf.<br />
> AULA DE UNIVERSITÄT/SCHLOSS<br />
TRIBUTE-SHOW<br />
4. HEROES<br />
Mit 26 Alben, einem diversen<br />
Repertoire mit Elementen aus Rock, Folk,<br />
Jazz, Funk und Ambient sowie einer Jahrzehnte-lang<br />
andauernden Karriere hat<br />
David Bowie ein immenses musikalisches<br />
Vermächtnis hinterlassen. Mit ihrer Tri -<br />
bute-Show verneigt sich „Heroes“ mit<br />
einem Querschnitt durch Bowies Repertoire<br />
vor der Musikikone.<br />
> LAGERHALLE<br />
ROCK<br />
9. WISHBONE ASH<br />
Die britische Rockband gründete<br />
sich in den 1960er Jahren und feierte ihren<br />
größten Erfolg mit ihrem Album Argus, das<br />
es auf Platz 3 der britischen Charts schaffte.<br />
Außerdem gilt sie als eine der ersten<br />
Bands mit zwei Leadgitarristen. Mit ihrem<br />
Titel „Blue Horizon“ gelang ihnen im Jahr<br />
2014 noch einmal ein internationaler<br />
Überraschungserfolg.<br />
> ROSENHOF<br />
FOTO: SIBYLLE FENDT<br />
FOTO: JOAS STRECKER<br />
KONZERTE<br />
OSNABRÜCK<br />
Wohnzimmerkonzert Backstein<br />
Café & Bistro, 19.00-22.00<br />
Betterov – Olympia Tour<br />
Haus der Jugend, ab 19.30<br />
Heroes David Bowie Tribute,<br />
Lagerhalle, ab 20.00<br />
P SIEHE TAGESTIPP<br />
Stefanie Heinzmann Pop,<br />
Rosenhof, ab 20.00<br />
KellerSession Unikeller, ab<br />
21.00<br />
BRAMSCHE<br />
Keimzelle, Sounds & Colours,<br />
Speedhippie Alte Webschule,<br />
ab 20.00<br />
GEORGSMARIENHÜTTE<br />
Christoph Sieber Rathaus,<br />
20.00-22.00<br />
MELLE<br />
Varicose Vein B22, ab 20.00<br />
WALLENHORST<br />
Morris Minor Ruller Haus e.V.,<br />
ab 20.00<br />
CLUBS & PARTY<br />
OSNABRÜCK<br />
Feel the Beat Hyde Park, ab<br />
22.00<br />
EntGLEISung Techno, Bastard<br />
Club, 22.22 - 07.07<br />
BÜHNE<br />
OSNABRÜCK<br />
Titus (La clemenza di Tito)<br />
Oper von Wolfgang Amadeus<br />
Mozart, Theater am Domhof, ab<br />
19.30<br />
How to Date a Feminist Komödie<br />
von Samantha Ellis, emma-theater,<br />
ab 19.30<br />
Gift – Eine Ehegeschichte<br />
Erstes unordentliches Zimmertheater,<br />
ab 20.00<br />
GEORGSMARIENHÜTTE<br />
Das Kriminal Dinner – Krimidinner<br />
für Jung und Alt Hotel<br />
Waldesruh, ab 19.00<br />
QUAKENBRÜCK<br />
Nils Heinrich: „Als Auto wär‘<br />
ich ein ,Junger Gebrauchter‘“<br />
Kabarettabend, Theaterwerkstatt<br />
Quakenbrück e.V., ab<br />
20.00<br />
SPORT<br />
OSNABRÜCK<br />
Boulderbundesliga Boulderhalle<br />
Osnabloc, ab 10.00<br />
VfL Osnabrück vs. FC Erzgebirge<br />
Aue Bremer Brücke,<br />
14.00-18.00<br />
VR-Schnorcheln Nettebad,<br />
17.00-19.00<br />
Girolive Panthers vs. inexio<br />
Royals Saarlouis 1. DBBL, datos<br />
– home of the panthers,<br />
19.30-21.30<br />
Spirituelle Geschichten Yoga<br />
Omline, 19.30-21.00<br />
QUAKENBRÜCK<br />
Artland Dragons vs. Tigers<br />
Tübingen Barmer 2. Basketball<br />
Bundesliga, Artland Arena , ab<br />
17.00<br />
KIDS<br />
OSNABRÜCK<br />
Farbsamstag Wir probieren<br />
„Farben“! Kath. Familien-Bildungsstätte,<br />
09.00-15.30<br />
Däumeline Figurentheater,<br />
15.00-15.45<br />
MELLE<br />
Meller Spieletag Spieletag<br />
mit Siedler-von-Catan-Turnier,<br />
Stadtbibliothek, 15.00-19.00<br />
AUSSERDEM<br />
OSNABRÜCK<br />
Flohmarkt Halle Gartlage,<br />
08.00-16.00<br />
Babysauna in der Loma-<br />
Sauna Nettebad, 10.00-13.00<br />
Akupressur – die sanfte<br />
Hausapotheke – Unterstützung<br />
des Wohlbefindens<br />
Kath. Familien-Bildungsstätte,<br />
10.00-14.30<br />
Stadtführergilde: Rathausund<br />
Altstadtführung Rathaus,<br />
11.00-13.00<br />
Rathaus und Altstadt Rathaus,<br />
12.00-14.00<br />
Felix Nussbaum Führungen &<br />
Vermittlung, MQ4 - Felix-Nussbaum-Haus,<br />
14.00-15.00<br />
Gemeinschaftssingen mit<br />
Anke Mewis Stadtteiltreff „Wir<br />
in Atter“, ab 17.00<br />
BAD ESSEN<br />
Pilgergang Geführter, kleiner,<br />
besinnlicher Pilgerweg, St. Marien,<br />
ab 11.00<br />
BAD IBURG<br />
Winter-Waldbaden mit Achtsamkeitsübungen<br />
und Natur -<br />
ritualen, Baumwipfelpfad,<br />
14.30-16.00<br />
Schloss Iburg mit ehemaliger<br />
Benediktinerabtei ca. 60<br />
Min., Schloss Iburg, ab 15.00<br />
BAD LAER<br />
Operetten-Gala-Abend inkl.<br />
erlesenes Fest-Menü in 4<br />
Gängen Westerwieder Bauernstuben,<br />
ab 18.00<br />
BRAMSCHE<br />
Im Schein der Fackel Parkführung,<br />
Varusschlacht im Osnabrücker<br />
Land - Museum und<br />
Park Kalkriese, ab 17.00<br />
Sonntag<br />
5<br />
KONZERTE<br />
OSNABRÜCK<br />
SonnTAKTE: „Loved Ones“<br />
eine musikalische Liebeserklärung<br />
mit Blockflöten, Musikund<br />
Kunstschule/Konzertsaal<br />
im Gartenhaus, ab 11.00<br />
Tarzan - das Musical OsnabrückHalle,<br />
ab 15.00<br />
P SIEHE TAGESTIPP<br />
FÜRSTENAU<br />
1. Schlosskonzert – Heimatverein<br />
Fürstenau Schloss<br />
Fürstenau, ab 17.00<br />
HAGEN A.T.W.<br />
Benefizkonzert des Shanty-<br />
Chores der KAB St. Martinus<br />
Hagen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt,<br />
Gellenbeck, 17.00-<br />
18.30<br />
CLUBS & PARTY<br />
OSNABRÜCK<br />
EntGLEISung Techno, Bastard<br />
Club, 22.22 - 07.07<br />
BÜHNE<br />
OSNABRÜCK<br />
Istanbul Theaterstück mit<br />
Livemusik von Sezen Aksu,<br />
Theater am Domhof, ab 19.30<br />
SubsTanz – Turkish delight<br />
Junge Choreograph:innen, emma-theater,<br />
ab 19.30<br />
Gift – Eine Ehegeschichte<br />
Erstes unordentliches Zimmertheater,<br />
ab 20.00<br />
SPORT<br />
OSNABRÜCK<br />
Yoga naturverbunden Piesberger<br />
Gesellschaftshaus,<br />
18.30-20.00<br />
HAGEN A.T.W.<br />
Wandern + Coaching - Stärke<br />
Deine Resilienz 10.00-<br />
13.00<br />
KIDS<br />
OSNABRÜCK<br />
Zirkus: Artistikka Kinder -<br />
show „Träume werden wahr“,<br />
Lagerhalle, 15.00-16.00<br />
Entdeckungsreise zu Tante<br />
Emma Programm für Kinder ab<br />
6 Jahren, Museum Industriekultur,<br />
10.00-11.30<br />
Familienfrühstück mit Kinderspielraum,<br />
Lagerhalle,<br />
09.30-13.30<br />
Däumeline Figurentheater,<br />
15.00-15.45<br />
BRAMSCHE<br />
Familiensonntag mit Familienführung<br />
Varusschlacht im<br />
Osnabrücker Land - Museum<br />
und Park Kalkriese, ab 14.00<br />
AUSSERDEM<br />
OSNABRÜCK<br />
Old- und Youngtimertreffen<br />
MIK - Museum Industriekultur<br />
Osnabrück, 10.00-13.00<br />
Bergfrühstück Anm. erforderl.<br />
bis Freitag 14 Uhr, Tel. 0541<br />
122447 oder info@museum -<br />
industriekultur.de, Museum<br />
Industriekultur, 10.00-13.00<br />
Fledermäuse entdecken!<br />
Aktiv-Angebot, Anm. Tel. 0541<br />
122447, MIK - Museum Industrie -<br />
kultur Osnabrück, ab 11.00<br />
Felix Nussbaum Führungen &<br />
Vermittlung, MQ4 - Felix-Nussbaum-Haus,<br />
14.00-15.00<br />
BlueNote-Tango BlueNote,<br />
ab 15.00<br />
Sonntagsführung Kunsthalle<br />
Osnabrück, 16.00-17.30<br />
BAD IBURG<br />
Verkaufsoffener Sonntag<br />
der Kneipp-Kurort lädt zum<br />
Shoppen am Sonntag ein,<br />
Innenstadt, 14.00-18.00<br />
Schloss Iburg mit ehemaliger<br />
Benediktinerabtei ca. 60<br />
Min., Schloss Iburg, ab 15.00<br />
Repair Café Bad Iburg –<br />
Wegwerfen? Denkste! Hallenbad<br />
am Hagenberg, ab 15.00<br />
Vollmondspaziergang in<br />
den Wipfeln Bei einer Nachtwanderung<br />
mit der Taschenlampe<br />
sieht der Wald geheimnisvoll<br />
anders aus, Baumwipfelpfad,<br />
18.30-20.00<br />
BRAMSCHE<br />
Von der Wolle zum Tuch<br />
Tuchmacher Museum, ab 11.00<br />
Parkführung: Kalkriese ...<br />
total durch die Dauerausstellung,<br />
Varusschlacht im Osnabrücker<br />
Land - Museum und<br />
Park Kalkriese, 14.30-15.30<br />
32 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>
Montag<br />
6<br />
KIDS<br />
OSNABRÜCK<br />
Purzelkonzert - Schnell und<br />
langsam Für Kinder bis 3 Jahre,<br />
Theater am Domhof, ab 15.30<br />
Ellbogen Nach dem Roman<br />
von Fatma Aydemir, emmatheater,<br />
ab 19.30<br />
Queer Talk – Talkshow<br />
Abschlussveranstaltung zu<br />
„diamond splinters – osna’s<br />
queerstory“, Lagerhalle, 19.30-<br />
22.00<br />
BAD IBURG<br />
Nachtwächterrundgang mit<br />
Augustinus Rathaus, 19.00-<br />
20.30<br />
KONZERTE<br />
OSNABRÜCK<br />
Jazz im Balou Balou im Kolpinghaus,<br />
19.30-22.00<br />
1. Schlosskonzert 22/23<br />
Haydn und Mozart, Schloss, ab<br />
20.00<br />
Mittwoch<br />
8<br />
Freitag<br />
10<br />
KINO<br />
OSNABRÜCK<br />
Sneak Preview Hall of Fame,<br />
ab 20.00<br />
OV-Sneak Preview Cinema<br />
Arthouse, ab 20.30<br />
SPORT<br />
BAD IBURG<br />
Wanderung auf den Urberg<br />
Freibad, ab 15.00<br />
Dienstag<br />
7<br />
KONZERTE<br />
OSNABRÜCK<br />
GREGORIAN – Pure Chants<br />
Lutherkirche, ab 19.00<br />
CLUBS & PARTY<br />
OSNABRÜCK<br />
Pub Quiz The Red Shamrock,<br />
ab 19.00<br />
BÜHNE<br />
OSNABRÜCK<br />
Romeo und Julia Tanzabend<br />
von Marguerite Donlon,<br />
Theater am Domhof, ab 19.30<br />
MELLE<br />
Kunst Komödie von Yasmina<br />
Reza, mit Heinrich Schafmeister,<br />
Luc Feit und Leonard Lansink,<br />
Theater Melle, 20.00-22.00<br />
KUNST<br />
OSNABRÜCK<br />
Australien – ein Jahr Freiheit<br />
Cinema Arthouse, ab 20.00<br />
SPORT<br />
OSNABRÜCK<br />
Yoga naturverbunden Piesberger<br />
Gesellschaftshaus,<br />
18.30-20.00<br />
KINO<br />
OSNABRÜCK<br />
Filmabend – Zuhause im<br />
Zentrum Veranstaltungsreihe<br />
zum Wohnen in Osnabrücks<br />
Innenstadt, puq – pop up quartier,<br />
ab 19.30<br />
Ennio Morricone – Der Maestro<br />
Kinodokumentation über<br />
den legendären Komponisten,<br />
Lagerhalle, 19.30-22.00<br />
AUSSERDEM<br />
OSNABRÜCK<br />
Klimawandel und Klimaschutz<br />
Vortragsreihe, EW-Gebäude,<br />
ab 19.00<br />
Siebenschläfer Jam-Session<br />
Siebenschläfer Osnabrück Musik<br />
und Kultur e.V., Backstein<br />
Café & Bistro, 18.00-22.00<br />
MELLE<br />
Jordanien – zwischen Wasser(armut)<br />
und Wüste Zum<br />
Auerhahn, 16.00-18.00<br />
Donnerstag<br />
9<br />
KONZERTE<br />
OSNABRÜCK<br />
Wishbone Ash– Phoenix<br />
Rising Rosenhof, ab 20.00<br />
P SIEHE TAGESTIPP<br />
MELLE<br />
Insel Session Akustik Insel<br />
der Künste, ab 19.00<br />
BÜHNE<br />
OSNABRÜCK<br />
Die Sommer von Ronya Othmann,<br />
emma-theater, ab 19.30<br />
Singer-Songwriter Slam, 4.<br />
Vorrunde Acht Musiker/innen,<br />
ihr Instrument und ein Mikro,<br />
Lagerhalle, 20.00-22.30<br />
LITERATUR<br />
GEORGSMARIENHÜTTE<br />
Margarete von Schwarzkopf:<br />
„Geheimnis des dunklen<br />
Hauses“ Buchhandlung<br />
Sedlmair, ab 19.30<br />
OSNABRÜCK<br />
64. Vorlesewettbewerb des<br />
deutschen Buchhandels<br />
Haus der Jugend, ab 15.00<br />
KIDS<br />
OSNABRÜCK<br />
Kinderleseclub Vorlesezeit in<br />
der Kinder- & Jugendbibliothek,<br />
Stadtbibliothek, 17.00-17.45<br />
AUSSERDEM<br />
OSNABRÜCK<br />
Startup Meetup Osnabrück<br />
Grüner Jäger, ab 18.00<br />
KONZERTE<br />
BRAMSCHE<br />
Multiphonic Saxophonquartett<br />
KornmühlenKonzert,<br />
Tuchmacher Museum, 20.00-<br />
22.00<br />
CLUBS & PARTY<br />
OSNABRÜCK<br />
Pub Karaoke The Red Shamrock,<br />
ab 20.00<br />
Rock & More mit dem Kölner<br />
mit DJ Heinz (Ex-Hyde Park),<br />
Dirty + Dancing, ab 20.00<br />
Flirty Friday & Tasty Alando<br />
Palais, ab 22.00<br />
RabenNacht Hyde Park, ab<br />
22.00<br />
BÜHNE<br />
OSNABRÜCK<br />
Hände hoch! Das Varieté der<br />
verpatzten Möglichkeiten<br />
Figurentheater, ab 20.00<br />
Matthias Deutschmann<br />
Mephisto Consulting, Lagerhalle,<br />
ab 20.00<br />
P SIEHE TAGESTIPP<br />
Improteus – Die Improshow<br />
Erstes unordentliches Zimmertheater,<br />
ab 19.30<br />
BRAMSCHE<br />
René Sydow: „Heimsuchung<br />
- Kabarett um Leben und<br />
Tod“ Filmtheater Universum,<br />
ab 20.00<br />
KUNST<br />
OSNABRÜCK<br />
Künstlergespräch mit Karl<br />
Möllers Skulptur-Galerie, ab<br />
19.00<br />
AUSSERDEM<br />
OSNABRÜCK<br />
Piesberg im Fackelschein<br />
mit Fackeln und Laternen, MIK -<br />
Museum Industriekultur Osnabrück,<br />
ab 18.00<br />
HASBERGEN<br />
Weinprobe mit dem Winzer<br />
Stauffer Töpferei Niehenke,<br />
ab 19.00<br />
Samstag<br />
11<br />
Events februar <strong>2023</strong><br />
FR 03.02. 20:30<br />
AUSVERKAUFT<br />
VA: The Living Proof Agency<br />
DO 09.02. 15:00<br />
VVK: 23,80€<br />
VA: hörsaal events<br />
SA 18.02.<br />
Kleiner Saal<br />
TK: 3€<br />
VA: Biochemischer<br />
Gesundheitsverein e.V.<br />
Band Stand Meeting<br />
Naked Roommates | GOON | Hellgun<br />
Betterov (Support: Anoki)<br />
Konzert<br />
64. Vorlesewettbewerb des deutschen<br />
Buchhandels<br />
André Kramer - Zuckerbrot ist alle<br />
Comedy<br />
AK: 3€<br />
VA: Musikbüro Osnabrück e.V.<br />
& Haus der Jugend<br />
Eintritt frei!<br />
VA: Haus der Jugend<br />
20:00 17.02. FR<br />
10:00<br />
-22:00 Osnabrücker Smash Olymp Eintritt: 10€ zzgl.<br />
Teilnahmegebühr<br />
Von der Abhängigkeit zur<br />
Selbstverantwortung und Selbsttätigkeit<br />
Vortrag von Frau D. Schädel, Heilpraktikerin in Osnabrück<br />
19:30 04.02. SA<br />
VA: Osnabrück Gaming e.V.<br />
15:00 25.02. SA<br />
Große Gildewart 6 – 9 • 49074 Osnabrück • Tel: 323-41 78 • www.hausderjugend-os.de • hdj@osnabrueck.de<br />
<strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong> 33
werwowas<br />
URGESTEIN<br />
10. MATTHIAS DEUTSCHMANN<br />
Seit mehreren Jahrzehnten ist<br />
Matthias Deutschmann eine feste Insti -<br />
tution in der deutschen Kabarett-Szene.<br />
Mit Witz, Tiefgang und Musikalität sorgt<br />
er für hochklassige Unterhaltung. Sein<br />
Programm „Mephisto Consulting“ ist der<br />
Kaffeefilter für die Kaffeemaschine der<br />
Politik und macht daraus eine satirische<br />
Quintessenz.<br />
> LAGERHALLE<br />
SELBSTFINDUNG<br />
11. BIYON KATTILAHU<br />
Lebe. Liebe. Lache. – ein Motto,<br />
von dem sich viele wünschen, dass es ihr<br />
Leben bestimmen würde. Doch können wir<br />
diese Dinge nur in uns selber entdecken<br />
und zum Vorschein bringen. Dieser Auf -<br />
gabe fühlt Biyon Kattilahu sich gewachsen<br />
und nimmt sein Publikum mit auf eine<br />
Reise, um sich selbst wiederzufinden.<br />
> OSNABRÜCKHALLE<br />
DREIERPACK<br />
11. LAUTER BANDS IM<br />
LAUTEN SPEICHER<br />
Das Format „Lauter Bands im Lauten Speicher“<br />
findet im Osnabrücker Hafen statt.<br />
Dabei spielen jeweils drei Bands ein Heimspiel-Konzert<br />
in ihrem Proberaumzentrum.<br />
In diesem Monat sind dabei: „Die Band<br />
Heimspiel“ (Rock), „Splitterfaser“ (Rock<br />
Punk, s. Foto) sowie „Station to Station“<br />
(Alternative/Indierock).<br />
> ORT<br />
PUNK<br />
11. THE BOCKSMAUER<br />
PUNK NIGHT<br />
Im Programm stehen die Bands Vicio,<br />
The Haermorrhoids aus Hamburg und<br />
die neue Punkrock-Hoffnung ÖtteGo! aus<br />
den Niederlanden. Es ist ihr erster Auftritt<br />
überhaupt in Deutschland, und auch The<br />
Haermorrhoids kommen das erste Mal<br />
nach Osnabrück.<br />
> HAUS DER JUGEND<br />
SCHAUSPIEL<br />
11. ÖL DER ERDE<br />
Auf den Spuren des „schwarzen<br />
Goldes“ wird eine Mutter-Tochter-Konstellation<br />
auf ihrem Weg durch die Zeit und<br />
verschiedene Länder begleitet. In fünf<br />
Etappen wird so der Bogen zwischen den<br />
Anfängen der Erdölförderung im Süden<br />
Englands bis in das Jahr 2050 gespannt.<br />
> THEATER AM DOMHOF<br />
LESUNG<br />
15. CHRISTIAN HARDINGHAUS<br />
Der Roman „Das Wolfsmädchen“<br />
des Osnabrücker Historikers handelt von<br />
der elfjährigen Ursula Dorn, die 1946 die<br />
Ruinen Königsbergs verlässt, um nach<br />
Litauen zu flüchten. Doch auch dort<br />
verfolgt der Krieg sie weiter, als ein Parti -<br />
sanenkrieg ausbricht und die Kinder gezwungen<br />
sind, sich in die Wälder zurückzuziehen.<br />
> BÜCHER WENNER<br />
FOTO: SWAANTJE HAHMANN<br />
FOTO: JANA LANGE<br />
KONZERTE<br />
OSNABRÜCK<br />
Wohnzimmerkonzert Backstein<br />
Café & Bistro, 19.00-22.00<br />
The Bocksmauer: Öttego<br />
Punk, Saal Bocksmauer, ab 20.00<br />
P SIEHE TAGESTIPP<br />
Lauter Bands im Lauten<br />
Speicher Konzertreihe mit<br />
Bands aus dem Lauten Speicher,<br />
Lauter Speicher, ab 20.00<br />
P SIEHE TAGESTIPP<br />
Rong Kong Koma – Delfine<br />
der Weide Tour <strong>2023</strong> Bastard<br />
Club, ab 20.00<br />
Voodoo Lounge Lagerhalle,<br />
ab 20.00<br />
HASBERGEN<br />
Ombre di Luci Töpferei Niehenke,<br />
ab 19.00<br />
CLUBS & PARTY<br />
OSNABRÜCK<br />
Beat-Club Wir zelebrieren das<br />
Motto „Früher war alles besser“<br />
- zumindest musikalisch, The<br />
Red Shamrock, ab 20.00<br />
Neon X Laser Hyde Park, ab<br />
22.00<br />
Over 25 Party Alando Palais,<br />
ab 22.00<br />
Dance Hall Day ReLoad Musik<br />
aus den vergangenen Jahrzehnten,<br />
Lagerhalle, 22.30-03.00<br />
BÜHNE<br />
OSNABRÜCK<br />
Öl der Erde von Ella Hickson,<br />
Theater am Domhof, ab 19.30<br />
P SIEHE TAGESTIPP<br />
SubsTanz – Turkish delight<br />
Junge Choreograph:innen, emma-theater,<br />
ab 19.30<br />
Improteus – Die Improshow<br />
Erstes unordentliches Zimmertheater,<br />
ab 19.30<br />
Hände hoch! Das Varieté der<br />
verpatzten Möglichkeiten<br />
Figurentheater, ab 20.00<br />
MELLE<br />
Krimidinner: Geburtstag des<br />
Grauens Dinner mit Vier-Gänge-Menü,<br />
Van der Valk Hotel,<br />
ab 19.00<br />
QUAKENBRÜCK<br />
Gankino Circus: „Die letzten<br />
ihrer Art“ Musik + Show, Theaterwerkstatt<br />
Quakenbrück e.V.,<br />
ab 20.00<br />
KUNST<br />
OSNABRÜCK<br />
Biyon Kattilathu – LEBE.<br />
LIEBE. LACHE. Osnabrück-<br />
Halle, ab 20.00<br />
P SIEHE TAGESTIPP<br />
Vernissage: Dor Guez – Inmitten<br />
imperialer Gitter MQ4 - Felix-Nussbaum-Haus,<br />
ab 18.00<br />
Queer Walk Kunsthalle, 11.00-<br />
13.00<br />
AUSSERDEM<br />
OSNABRÜCK<br />
Flohmarkt Halle Gartlage,<br />
08.00-16.00<br />
Stadtführergilde: Rathausund<br />
Altstadtführung Rathaus,<br />
11.00-13.00<br />
Altstadt Highlights Rathaus,<br />
16.00-17.00<br />
Lange Saunanacht Loma-<br />
Sauna, Nettebad, 18.00-02.00<br />
BAD IBURG<br />
Schloss Iburg mit ehemaliger<br />
Benediktinerabtei ca. 60<br />
Min., Schloss Iburg, ab 15.00<br />
BRAMSCHE<br />
Waldführung Friedwald<br />
Bramsche, ab 14.00<br />
Sonntag<br />
12<br />
KONZERTE<br />
STEMWEDE-WEHDEM<br />
Gemeinsames Singen mit Kevin<br />
Guennoc, Life House, 18.00<br />
CLUBS & PARTY<br />
OSNABRÜCK<br />
Die Alando Superbowl Party<br />
Superbowlparty der OSC Tigers<br />
und der Blueberry Cheerleaders,<br />
Alando Ballhaus, ab 22.00<br />
Super Bowl LVII – Live Halle<br />
Gartlage, ab 21.30<br />
BÜHNE<br />
MELLE<br />
Die Rettungshunde Forum<br />
Melle, ab 15.00<br />
KUNST<br />
OSNABRÜCK<br />
Vernissage: Niemand ist<br />
Niemand Kunstraum hase29,<br />
ab 11.00<br />
SPORT<br />
OSNABRÜCK<br />
Yoga naturverbunden Piesberger<br />
Gesellschaftshaus,<br />
18.30-20.00<br />
QUAKENBRÜCK<br />
Artland Dragons vs ART<br />
Giants Düsseldorf Barmer 2.<br />
Basketball Bundesliga, Artland<br />
Arena, ab 17.00<br />
KIDS<br />
OSNABRÜCK<br />
Urmel schlüpft aus dem Ei<br />
Für Kinder ab 4 Jahren, Lagerhalle,<br />
15.00-16.00+17.00-18.00<br />
Nur ein Tag Kinderstück ab 5<br />
von Martin Balscheit, emmatheater,<br />
ab 16.00<br />
Familien-Pizzabuffet mit<br />
Salat Pizza essen bis der Bauch<br />
platzt,Lagerhalle, 17.30-19.00<br />
BRAMSCHE<br />
Familienführung: Varusschlacht<br />
in der Dauerausstellung,<br />
Varusschlacht im Osnabrücker<br />
Land - Museum und<br />
Park Kalkriese, ab 14.00<br />
AUSSERDEM<br />
OSNABRÜCK<br />
Felix Nussbaum Führungen &<br />
Vermittlung, MQ4 - Felix-Nussbaum-Haus,<br />
14.00-15.00<br />
BRAMSCHE<br />
Von der Wolle zum Tuch<br />
Tuchmacher Museum, ab 11.00<br />
Parkführung: Kalkriese ...<br />
total durch die Dauerausstellung<br />
zur Varusschlacht, Varusschlacht<br />
im Osnabrücker Land -<br />
Museum und Park Kalkriese,<br />
14.30-15.30<br />
GEORGSMARIENHÜTTE<br />
Winter-Waldbaden Kursleiterin:<br />
Tanja Zorn, Albert-<br />
Schweitzer-Straße, 11.00-13.30<br />
Montag<br />
13<br />
KONZERTE<br />
OSNABRÜCK<br />
Blue Monday Jam Der stimmige<br />
Treffpunkt für alle 12-Takter,<br />
Lagerhalle, 20.00-22.30<br />
KINO<br />
OSNABRÜCK<br />
Sneak Preview Hall of Fame,<br />
ab 20.00<br />
SPORT<br />
BAD IBURG<br />
Wanderung über den Freeden<br />
Wanderparkplatz zum<br />
Freeden, ab 20.00<br />
AUSSERDEM<br />
OSNABRÜCK<br />
Deutsche Jacobswege – Pilgern<br />
vor der Haustür Vortrag,<br />
Ratsgymnasium, 19.30-21.30<br />
Dienstag<br />
14<br />
Kunsthandwerkermarkt<br />
Halle Gartlage, Osnabrück<br />
ca. 150 Aussteller:<br />
Holzverarbeitung, Tiffany, Malerei,<br />
Imker Lederwerkstatt, Floristik,<br />
Glasbläser, Schmuck u.v.m.<br />
kostenfreie Parkplätze<br />
Sonntag,<br />
19. <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong><br />
Info unter: Tel./Fax/AB:<br />
054 81/63 58 (Stephan Grawe)<br />
34 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>
ACHTUNG!<br />
Heute ist<br />
Annahmeschluss<br />
für Kleinanzeigen<br />
BÜHNE<br />
OSNABRÜCK<br />
Romeo und Julia Tanzabend<br />
von Marguerite Donlon,<br />
Theater am Domhof, ab 19.30<br />
Das wirkliche Leben von Adeline<br />
Dieudonné, emma-theater,<br />
ab 19.30<br />
LITERATUR<br />
OSNABRÜCK<br />
Literarische Mittagspause<br />
Peter Wortmann liest aus<br />
„Übers Eis“ von Peter Kurzeck,<br />
Stadtbibliothek, 12.30<br />
KINO<br />
OSNABRÜCK<br />
Filmabend – Zuhause im<br />
Zentrum Veranstaltungsreihe<br />
zum Wohnen in Osnabrücks<br />
Innenstadt, puq - pop up quartier,<br />
ab 19.30<br />
SPORT<br />
OSNABRÜCK<br />
Yoga naturverbunden Piesberger<br />
Gesellschaftshaus,<br />
18.30-20.00<br />
Mittwoch<br />
15<br />
BÜHNE<br />
OSNABRÜCK<br />
Die Sommer von Ronya Othmann,<br />
emma-theater, ab 19.30<br />
KIDS<br />
OSNABRÜCK<br />
Kinderkarneval mit dem Affentheater<br />
Spielen, Tanzen,<br />
Schminken und vieles mehr ab<br />
5 Jahren, GZ Lerchenstraße,<br />
15.30-17.30<br />
LITERATUR<br />
OSNABRÜCK<br />
Christian Hardinghaus: Das<br />
Wolfsmädchen Bücher Wenner,<br />
ab 19.30<br />
P SIEHE TAGESTIPP<br />
Donnerstag<br />
16<br />
BÜHNE<br />
OSNABRÜCK<br />
Die Sommer von Ronya Othmann,<br />
emma-theater, ab 19.30<br />
LITERATUR<br />
QUAKENBRÜCK<br />
Hans Bollinger: Unterwegs<br />
in Polen Hermann-Bonnus-<br />
Geburtshaus, ab 19.00<br />
KIDS<br />
OSNABRÜCK<br />
Kinderleseclub Vorlesezeit in<br />
der Kinder- und Jugendbibliothek,<br />
Stadtbibliothek, 17.00-<br />
17.45<br />
AUSSERDEM<br />
OSNABRÜCK<br />
Stadtgespräche zum Westfälischen<br />
Frieden MQ4 - Akzisehaus,<br />
ab 19.00<br />
Weiberfastnachtsparty Rathaus,<br />
ab 18.11<br />
Toben für Große Hoppla-<br />
Spielarena, 20.00-23.00<br />
BAD IBURG<br />
Lichtgassen-Rundgang Rathaus,<br />
ab 19.00<br />
Freitag<br />
17<br />
KONZERTE<br />
OSNABRÜCK<br />
Jugend musiziert Regionalwettbewerb,<br />
Angelaschule, ab<br />
18.00<br />
STAHLZEIT – Die spektakulärste<br />
Rammstein Tribute<br />
Show Rosenhof, ab 20.00<br />
Jever Song Night 02/23 Morina<br />
Micconet (Münster), Gutbier<br />
& Vogeler (Hamburg), Moe (Bielefeld),<br />
Lagerhalle, 20.00-22.30<br />
BAD ESSEN<br />
Musical Dinner Norddeutschlands<br />
erfolgreichste Dinner<br />
Show, Höger´s Hotel & Restaurant<br />
GmbH, ab 19.30<br />
CLUBS & PARTY<br />
OSNABRÜCK<br />
Pub Karaoke The Red Shamrock,<br />
ab 20.00<br />
Rock & More mit dem Kölner<br />
mit DJ Heinz (Ex-Hyde Park)Dirty<br />
+ Dancing, ab 20.00<br />
Break Your Neck Hyde Park,<br />
ab 22.00<br />
BÜHNE<br />
OSNABRÜCK<br />
Öl der Erde von Ella Hickson-<br />
Theater Osnabrück, Theater am<br />
Domhof, ab 19.30<br />
Bettgeflüster Ledenhof, ab<br />
20.00<br />
Andre Kramer – Zuckerbrot<br />
ist alle! Haus der Jugend, ab<br />
20.00<br />
Mein Herz ist rein Erstes unordentliches<br />
Zimmertheater, ab<br />
20.00<br />
MELLE<br />
Ausgerechnet Heiligabend<br />
Haus des Gastes, ab 19.30<br />
QUAKENBRÜCK<br />
In 80 Tagen um die Welt Artland<br />
Gymnasium, ab 19.00<br />
LITERATUR<br />
HASBERGEN<br />
Sag‘ mir, dass du mich liebst<br />
... Hof Gösmann, ab 19.00<br />
QUAKENBRÜCK<br />
Märchenabend: „Märchenschätze“<br />
Samtgemeindebücherei<br />
Artland, ab 19.00<br />
AUSSERDEM<br />
OSNABRÜCK<br />
Stadtspaziergang – Gemeinsam<br />
statt einsam Zuhause<br />
im Zentrum - Veranstaltungsreihe<br />
zum Wohnen in Osnabrücks<br />
Innenstadt, Johanna-<br />
Rechtien-Haus, 14.00-16.00<br />
BAD LAER<br />
Nachtwächtertour Treffpunkt<br />
Thieplatz/Brunnen,<br />
19.30-21.00<br />
Samstag<br />
18<br />
KONZERTE<br />
OSNABRÜCK<br />
Wohnzimmerkonzert Backstein<br />
Café & Bistro, 19.00-22.00<br />
Johnethen Fuchs Dirty + Dancing,<br />
ab 20.00<br />
SA FR 26. 17. NOV FEB<br />
BRAMSCHE<br />
Simon & Garfunkel Revival<br />
Band Filmtheater Universum,<br />
ab 20.00<br />
HASBERGEN<br />
Die Fifty-Fifties – 50/50s<br />
Töpferei Niehenke, ab 19.00<br />
P SIEHE TAGESTIPP<br />
PR. OLDENDORF<br />
Draufsäner – Zunehmend<br />
heiter A-Capella vom Feinsten,<br />
Aula der Sekundarschule, 20.00<br />
CLUBS & PARTY<br />
OSNABRÜCK<br />
Rucki Zucki OSSENSAMSTAG<br />
abfeiern, Lagerhalle, 16.00-<br />
02.00<br />
Anti-Karneval The Red Shamrock,<br />
ab 20.00<br />
Ü30-Party Alando Palais, ab<br />
21.00<br />
Feel the Beat Hyde Park, ab<br />
22.00<br />
BÜHNE<br />
MELLE<br />
Ausgerechnet Heiligabend<br />
Haus des Gastes, ab 19.30<br />
OSNABRÜCK<br />
Stolz und Vorurteil – oder so<br />
Isobel McArthur nach Jane Austen,<br />
emma-theater, ab 19.30<br />
Titus (La clemenza di Tito)<br />
Oper von Wolfgang Amadeus<br />
Mozart, Theater am Domhof, ab<br />
19.30<br />
02.02. Tobias Mann<br />
03.02. Mellow (Magie)<br />
04.02. Heroes - Bowie-Tribute<br />
SPORT<br />
OSNABRÜCK<br />
VfL Osnabrück vs SpVgg<br />
Bayreuth Bremer Brücke,<br />
14.00-18.00<br />
Osnabrücker Smash Olymp<br />
Haus der Jugend, 10.00-<br />
22.00<br />
KIDS<br />
OSNABRÜCK<br />
Zwerg Nase Figurentheater,<br />
ab 15.00<br />
AUSSERDEM<br />
OSNABRÜCK<br />
Rathaus und Altstadt Rathaus,<br />
12.00-14.00<br />
Felix Nussbaum Führungen &<br />
Vermittlung, MQ4 - Felix-Nussbaum-Haus,<br />
14.00-15.00<br />
Ossensamstag Altstadt, ab<br />
14.00<br />
BAD IBURG<br />
Waldzeit für Familien mit<br />
Kleinkindern Jugendherberge<br />
Offenes Holz, ab 15.30<br />
BAD LAER<br />
KlangReisen in der Salz -<br />
grotte Blombergklinik, ab<br />
16.00<br />
BRAMSCHE<br />
Große Parkführung: Tatort<br />
Varusschlacht Themenführung<br />
im Museum, Varusschlacht<br />
im Osnabrücker Land -<br />
Museum und Park Kalkriese,<br />
16.00-17.30<br />
Runter<br />
vom<br />
Sofa!<br />
05.02. Zirkus Artistika<br />
09.02. Singer-Songwriterslamrslam<br />
10.02. Matthias Deutschmann<br />
11.02. Voodoo Lounge - Stones Tribute<br />
11.02. DanceHallDay-ReLoad<br />
12.02. Urmel aus dem Ei<br />
18.02. Rucki Zucki - Ossensamstagstanz<br />
24.02. Daphne De Luxe<br />
24.02. Singles (nicht nur) für Singles<br />
25.02. Jan-Philipp Zymny<br />
25.02. Christina Lux<br />
28.02. Kulinarisches Kino<br />
Kultur & Kommunikation · Tel. 0541-338740 · info@lagerhalle-os.de<br />
alle Veranstaltungen des Monats auf<br />
www.lagerhalle-os.de<br />
Sonntag<br />
19<br />
KONZERTE<br />
OSNABRÜCK<br />
Bremer Klarinetten Quartett<br />
Ameos Klinikum, ab 17.00<br />
Jugend musiziert Regionalwettbewerb,<br />
Angelaschule, ab<br />
18.00<br />
CLUBS & PARTY<br />
OSNABRÜCK<br />
Quiz Playing Games with my<br />
Heart Grüner Jäger, 19.00-<br />
21.00<br />
BÜHNE<br />
OSNABRÜCK<br />
Istanbul Theaterstück mit<br />
Livemusik von Sezen Aksu,<br />
Theater am Domhof, ab 19.30<br />
Bora – Liebevolle Attitüde<br />
Henne’s Cafebar, ab 19.00<br />
SubsTanz - Turkish delight<br />
Junge Choreograph:innen, emma-theater,<br />
ab 19.30<br />
STEMWEDE-WEHDEM<br />
Stefan Danzinger „Was machen<br />
Sie eigentlich tagsüber?“,<br />
Stand-up Comedy und Kabarett,<br />
Life House, 19.00<br />
GEDANKEN<br />
RAUM<br />
GEBEN<br />
Seminar- und<br />
Tagungsraum<br />
Markt 13<br />
49074 Osnabrück<br />
0541 20 27-200<br />
www.zeitraum-os.de<br />
<strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong> 35
werwowas<br />
FOTO: NICOLE SCHLUSE<br />
FOTO: WDR<br />
SCHLAGER<br />
18. FIFTY-FIFTIES<br />
Circa 50 Jahre zu spät treten die<br />
Fifty-Fifties ins Rampenlicht und zelebrieren<br />
die Schlager-Musik der 50er-Jahre.<br />
Mit Selbstironie und Kitsch geleiten sie<br />
ihr Publikum zurück in die Jahre des<br />
Wirtschaftswunders, was sie auch mit<br />
ihrer stilechten Kleidung untermauern.<br />
> HASBERGEN, TÖPFEREI NIEHENKE<br />
FUSSBALLTALK<br />
22. ARND ZEIGLER<br />
Bei seiner zweiten Live-Tour<br />
erzählt Arnd Zeigler seine eigene Fußballgeschichte<br />
und zeigt mit seinen klassischen<br />
Filmen und Anekdoten, wie er zum<br />
Fernsehen kam, welche Weggefährten ihn<br />
prägten und was ihn am Fußball fasziniert.<br />
Titel: „Hat schon Gelb!“<br />
> OSNABRÜCKHALLE<br />
ROCK’N’ROLL<br />
25. ROADHOUSE<br />
Die Formation ist neu, zwei Jungs<br />
spielen schon lange bei Doc Moralez.<br />
Nach dem Auftritt im „Tor 3“ in GM-Hütte<br />
überschlugen sich die Lobeshymnen der<br />
Kollegen. Let’s have a foot tapping time!<br />
Roadhouse nimmt uns mit auf einen<br />
musikalischen Roadtrip: Handmade<br />
Rock’n’Roll, Blues und Country Rock.<br />
> HASBERGEN, TÖPFEREI NIEHENKE<br />
STÖBERMEILE<br />
19. KUNSTHANDWERKERMARKT<br />
Von Glasbläserei über Schmuckdesign<br />
bis hin zu Malerei: Rund 150<br />
Aussteller zeigen an der Schnittstelle<br />
von Handwerk und Kunst, was aktuell<br />
angesagt ist. Saisonale Dekoration wie<br />
Osterschmuck und Floristik stehen<br />
ebenso im Mittelpunkt.<br />
> HALLE GARTLAGE<br />
FOLK<br />
24. SONiA<br />
Die mit vielen Auszeichnungen<br />
und Ehrungen dekorierte SONiA disappear<br />
fear hat sich bereits 2018 und 2019 beim<br />
Venner Folkfrühling in die Herzen der<br />
Menschen gesungen. <strong>2023</strong> hat die<br />
US-Amerikanerin Großes vor: Neben<br />
ihrer Deutschland-Tour plant sie die<br />
Veröffentlichung ihres 23. Albums.<br />
> OSTERCAPPELN-VENNE,<br />
MÜHLENKOTTEN<br />
LESUNG<br />
28. STEFAN SCHWARZ<br />
Ein Krebsdiagnose ist für jede:n<br />
ein Schock. So erging es auch Stefan<br />
Schwarz. Doch er nutzte die Gelegenheit,<br />
um sein Leben aufzuräumen. Mit viel<br />
Selbstironie und dem Blick auf den<br />
Moment stellt er sich seiner Krankheit<br />
und schrieb seine Erfahrungen auf –<br />
unter dem Titel „Bis ins Mark“.<br />
> BÜCHER WENNER<br />
FOTO: LEA MORALES<br />
FOTO: STEFANIE FIEBRIG<br />
SPORT<br />
OSNABRÜCK<br />
Yoga naturverbunden Piesberger<br />
Gesellschaftshaus,<br />
18.30-20.00<br />
KIDS<br />
OSNABRÜCK<br />
Zwerg Nase Figurentheater,<br />
ab 15.00<br />
Winterspielplatz Friedenskirche,<br />
15.00-17.30<br />
Familienkonzert – 1001<br />
Nacht für Kinder ab 6 Jahren,<br />
OsnabrückHalle, ab 16.00<br />
GEORGSMARIENHÜTTE<br />
Hüttensonntag <strong>2023</strong> Rathausplatz/Roter<br />
Platz, ab 12.00<br />
MELLE<br />
Meller Kids Kultur: „Der<br />
Maulwurf Grabowski“ Forum<br />
Melle, ab 11.00<br />
AUSSERDEM<br />
OSNABRÜCK<br />
Kunsthandwerkermarkt<br />
Halle Gartlage, 11.00-18.00<br />
P SIEHE TAGESTIPP<br />
BlueNote-Tango BlueNote,<br />
ab 15.00<br />
Sonntagsführung Kunsthalle,<br />
16.00-17.30<br />
BAD IBURG<br />
Zu Gast beim Ritterbischof<br />
Benno Schloss Iburg, ab 16.30<br />
BRAMSCHE<br />
Architekturführung Varusschlacht<br />
im Osnabrücker Land -<br />
Museum und Park Kalkriese, ab<br />
13.00<br />
Capri, Ischia, Procida Tuchmacher<br />
Museum, ab 15.00<br />
Von der Wolle zum Tuch<br />
Tuchmacher Museum, ab 11.00<br />
Montag<br />
20<br />
KINO<br />
OSNABRÜCK<br />
Sneak Preview Hall of Fame,<br />
ab 20.00<br />
OV-Sneak Preview Cinema<br />
Arthouse, ab 20.30<br />
STEMWEDE-WEHDEM<br />
Live House Jam Life-House,<br />
19.00<br />
SPORT<br />
BAD IBURG<br />
Wanderung über den Langenberg<br />
Dauer ca. 2 Std, Waldhotel<br />
Felsenkeller, ab 14.30<br />
AUSSERDEM<br />
BRAMSCHE<br />
Norwegen, Hurtigruten – per<br />
Postschiff zum Polarkreis<br />
Vortrag von Roland Marske,<br />
Filmtheater Universum, ab 17.00<br />
Island – Insel aus Feuer und<br />
Eis Filmtheater Universum, ab<br />
20.00<br />
Dienstag<br />
21<br />
KONZERTE<br />
OSNABRÜCK<br />
Gräfin Mariza Operette von<br />
Emmerich Kálmán, Theater am<br />
Domhof, ab 19.30<br />
BÜHNE<br />
OSNABRÜCK<br />
Feuerwerk der Turnkunst on<br />
stage: Hype! OsnabrückHalle,<br />
ab 18.30<br />
Comedy Light Open Mic für frische<br />
Comedy, Unikeller, ab 19.00<br />
Stolz und Vorurteil – oder so<br />
Isobel McArthur nach Jane Austen,<br />
emma-theater, ab 19.30<br />
KIDS<br />
OSNABRÜCK<br />
123 – Kamishibai Stadtbibliothek,<br />
ab 16.00<br />
Mittwoch<br />
22<br />
KONZERTE<br />
OSNABRÜCK<br />
Art Brut – Bang Bang<br />
Rock’n’Roll 2022 & <strong>2023</strong><br />
Kleine Freiheit, ab 20.00<br />
BÜHNE<br />
OSNABRÜCK<br />
Romeo und Julia Tanzabend<br />
von Marguerite Donlon,<br />
Theater am Domhof, ab 19.30<br />
Zeiglers wunderbare Welt<br />
des Fußballs OsnabrückHalle,<br />
ab 20.00<br />
P SIEHE TAGESTIPP<br />
AUSSERDEM<br />
OSNABRÜCK<br />
KUKUKsCAFÉ Kultur und Klönen,<br />
StadtgalerieCafé, 15.00-<br />
18.00<br />
Warum wir essen, was wir<br />
essen! Vortrag und Diskussion<br />
rund um unsere Essgewohnheiten,<br />
Kath. Familien-Bildungsstätte,<br />
18.00-19.30<br />
Siebenschläfer Jam-Session<br />
Siebenschläfer Osnabrück Musik<br />
und Kultur e.V., Backstein<br />
Café & Bistro, 18.00-22.00<br />
Donnerstag<br />
23<br />
KONZERTE<br />
OSNABRÜCK<br />
Klangfenster in der hase29:<br />
Gudula Rosa/Willem<br />
Schulz/Joachim Raffel<br />
Kunstraum hase29, ab 19.30<br />
Irish Folk Session The Red<br />
Shamrock, ab 20.00<br />
KIDS<br />
OSNABRÜCK<br />
Kinderleseclub Vorlesezeit in<br />
der Kinder- und Jugendbibliothek,<br />
Stadtbibliothek, 17.00-<br />
17.45<br />
Freitag<br />
24<br />
Heute<br />
erscheint<br />
das neue<br />
<strong>STADTBLATT</strong>.<br />
KAUFEN!<br />
KONZERTE<br />
OSNABRÜCK<br />
Dire Strats – A Tribute To<br />
Dire Straits Rosenhof, ab 20.00<br />
OSTERCAPPELN<br />
SONiA Venner Mühlenkotten,<br />
ab 20.00<br />
P SIEHE TAGESTIPP<br />
QUAKENBRÜCK<br />
La Signora: „Allein unter<br />
Geiern“ Musikkabarett, Theaterwerkstatt<br />
Quakenbrück e.V.,<br />
ab 20.00<br />
CLUBS & PARTY<br />
OSNABRÜCK<br />
Ballroom Blitz Party BlueNote,<br />
ab 21.00<br />
Pub Karaoke The Red Shamrock,<br />
ab 20.00<br />
Rock & More mit dem Kölner<br />
mit DJ Heinz (Ex-Hyde Park),<br />
Dirty + Dancing, ab 20.00<br />
90er/00er Jahre Party Alando<br />
Palais, ab 22.00<br />
Hip Hop Night Hyde Park, ab<br />
22.00<br />
Singles (nicht nur) für Singles<br />
Vinyl mit 45 rpm, 22.00-02.00<br />
BÜHNE<br />
OSNABRÜCK<br />
Romeo und Julia Tanzabend<br />
von Marguerite Donlon,<br />
Theater am Domhof, ab 19.30<br />
How to Date a Feminist<br />
Komödie von Samantha Ellis,<br />
emma-theater, ab 19.30<br />
Mein Herz ist rein Erstes unordentliches<br />
Zimmertheater, ab<br />
20.00<br />
Daphne de Luxe Geduldsproben,<br />
Lagerhalle, ab 20.00<br />
MELLE<br />
Ausgerechnet Heiligabend<br />
Haus des Gastes, ab 19.30<br />
KUNST<br />
OSNABRÜCK<br />
Peace now! – Friedenskette<br />
<strong>2023</strong> Friedenssaal im Rathaus,<br />
15.00-17.00<br />
36 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>
LITERATUR<br />
OSNABRÜCK<br />
Silent Reading Party Shock<br />
Records & Coffee, 19.00-23.00<br />
AUSSERDEM<br />
OSNABRÜCK<br />
Stadtspaziergang – Johannishöfe<br />
und Möserquartier<br />
Zuhause im Zentrum - Veranstaltungsreihe<br />
zum Wohnen in<br />
Osnabrücks Innenstadt, Neumarkt,<br />
14.00-16.00<br />
Piesberg im Fackelschein<br />
mit Fackeln und Laternen, MIK -<br />
Museum Industriekultur Osnabrück,<br />
ab 18.00<br />
Samstag<br />
25<br />
KONZERTE<br />
OSNABRÜCK<br />
Vogelfrey und Reliquiae –<br />
Titanium Tour <strong>2023</strong> Bastard<br />
Club, ab 19.00<br />
Wohnzimmerkonzert Backstein<br />
Café & Bistro, 19.00-22.00<br />
The Bocksmauer: Keiler Saal<br />
Bocksmauer, ab 20.00<br />
Christina Lux Lichtblicke,<br />
20.00-23.00<br />
HASBERGEN<br />
Roadhouse Töpferei Niehenke,<br />
ab 20.00<br />
P SIEHE TAGESTIPP<br />
MELLE<br />
Under Construction B22, ab<br />
20.00<br />
STEMWEDE-WEHDEM<br />
The Backyard Band Boogie-<br />
Rock und Rock'n'Roll, Wilsun –<br />
Pop-Rock, Life-House, 20.00<br />
WALLENHORST<br />
Una serata siciliana – ein sizilianischer<br />
Abend Hof Hawighorst,<br />
ab 19.00<br />
CLUBS & PARTY<br />
OSNABRÜCK<br />
One Hit Wonder Hyde Park, ab<br />
22.00<br />
Singles (nicht nur) für Singles<br />
Vinyl mit 45 rpm, 22.00 -<br />
02.00<br />
BÜHNE<br />
OSNABRÜCK<br />
Jan Philipp Zymny: surREA-<br />
LITÄT Lagerhalle, 20.00-22.30<br />
ANKUM<br />
Puppenrocker: Puppen weinen<br />
doch! KulturEtage, 19.00-<br />
21.00<br />
KIDS<br />
OSNABRÜCK<br />
Die Draußenseiner Nackte<br />
Mühle, 13.00-16.00<br />
Der Mann, der eine Blume<br />
sein wollte Figurentheater, ab<br />
15.00<br />
MELLE<br />
Kinder-Kino-Klub Fachwerk<br />
1775, ab 16.00<br />
LITERATUR<br />
MELLE<br />
Krimidinner – Tote Gatten lügen<br />
nicht des GOP Bad Oeynhausen,<br />
Forum Melle, 19.00-21.00<br />
SPORT<br />
OSNABRÜCK<br />
VfL Osnabrück vs SV Wehen<br />
Wiesbaden Bremer Brücke,<br />
14.00-18.00<br />
AUSSERDEM<br />
OSNABRÜCK<br />
Altstadt Highlights Rathaus,<br />
16.00-17.00<br />
Kleine Saunanacht Loma-<br />
Sauna, Nettebad, 18.00-01.00<br />
BAD IBURG<br />
Väter-Kleinkind Naturerlebnis:<br />
Ab in den Wald! Jugendherberge<br />
Offenes Holz, ab 10.00<br />
BRAMSCHE<br />
Parkführung: Kalkriese ...<br />
total durch die Dauerausstellung<br />
zur Varusschlacht, Varusschlacht<br />
im Osnabrücker Land -<br />
Museum und Park Kalkriese,<br />
14.30-15.30<br />
Sonntag<br />
26<br />
KONZERTE<br />
OSNABRÜCK<br />
2. Kammerkonzert - 22/23<br />
Falling in (Deep) Love Again,<br />
Theater am Domhof, ab 11.30<br />
BAD IBURG<br />
Schlosskonzerte: Michiaki<br />
Ueno | Violoncello Schloss<br />
Iburg, ab 18.00<br />
BÜHNE<br />
OSNABRÜCK<br />
Gut gegen Nordwind ein<br />
Stück des Thiele Neumann T<br />
heaters, Lagerhalle, ab 19.00<br />
Atze Schröder – Echte Gefühle<br />
OsnabrückHalle, ab 19.00<br />
How to Date a Feminist Komödie<br />
von Samantha Ellis, emma-theater,<br />
ab 19.30<br />
SPORT<br />
OSNABRÜCK<br />
Yoga naturverbunden Piesberger<br />
Gesellschaftshaus,<br />
18.30-20.00<br />
KIDS<br />
OSNABRÜCK<br />
Der Mann, der eine Blume<br />
sein wollte Figurentheater, ab<br />
15.00<br />
Albin und Lila oder Können<br />
Schweine Hühner lieben? Für<br />
Kinder und Erwachsene ab 4<br />
Jahren, Lagerhalle, 15.00-15.45<br />
AUSSERDEM<br />
OSNABRÜCK<br />
Bergfrühstück Anm. erforderl.<br />
bis Freitag 14 Uhr, Tel. 0541<br />
122447 oder info@museum -<br />
industriekultur.de, Museum<br />
Industriekultur - Haseschachtgebäude,<br />
10.00-13.00<br />
BAD IBURG<br />
Schloss Iburg mit ehemaliger<br />
Benediktinerabtei ca. 60<br />
Min., Schloss Iburg, ab 15.00<br />
BRAMSCHE<br />
Von der Wolle zum Tuch<br />
Tuchmacher Museum, ab 11.00<br />
Parkführung: Kalkriese ...<br />
total durch die Dauerausstellung<br />
zur Varusschlacht, Varusschlacht<br />
im Osnabrücker Land -<br />
Museum und Park Kalkriese,<br />
14.30-15.30<br />
Montag<br />
27<br />
KONZERTE<br />
OSNABRÜCK<br />
Blue Monday Jam Der stimmige<br />
Treffpunkt für alle 12-Takter,<br />
Lagerhalle, 20.00-22.30<br />
LITERATUR<br />
OSNABRÜCK<br />
Erfahren, woher wir kommen:<br />
Nietzsche - Ecce homo<br />
Vienna House Remarque,<br />
19.30-21.30<br />
SPORT<br />
BAD IBURG<br />
Wanderung auf den Dörenberg<br />
Dauer ca. 2 Std, Freibad,<br />
ab 14.30<br />
AUSSERDEM<br />
OSNABRÜCK<br />
Oper mal anders Konzert und<br />
Talk mit Richard Vardigans,<br />
Ledenhof, ab 19.30<br />
Dienstag<br />
28<br />
BÜHNE<br />
OSNABRÜCK<br />
Die Sommer von Ronya Othmann,<br />
emma-theater, ab 19.30<br />
LITERATUR<br />
OSNABRÜCK<br />
Stefan Schwarz: „Bis ins<br />
Mark“ Bücher Wenner, ab 19.30<br />
P SIEHE TAGESTIPP<br />
SPORT<br />
OSNABRÜCK<br />
Yoga naturverbunden Piesberger<br />
Gesellschaftshaus,<br />
18.30-20.00<br />
KIDS<br />
OSNABRÜCK<br />
Stadtteildetektive Nackte<br />
Mühle, 16.00-18.00<br />
15. Deutsch-Türkischer Begegnungsabend<br />
Infos, Kultur<br />
u.a., Lagerhalle, 19.00-22.00<br />
<strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong> 37
kleinanzeigen<br />
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arbeiten. Gastroerfahrungen sind<br />
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Roger Witte (1978-2020)<br />
REDAKTION:<br />
Andreas Bekemeier (V.i.S.d.P.; Redaktionsleitung),<br />
Noah Schnarre, Harff-Peter Schönherr,<br />
Mario Schwegmann<br />
PROGRAMMREDAKTION:<br />
Frederik Kathmann<br />
AUTOR/INNEN DIESER AUSGABE:<br />
Katja Brunkhorst, Bobby Fischer, Ralf Gotthardt,<br />
Anke Herbers-Gehrs, Hedda Horch, Frank Jürgens,<br />
Harald Keller, Christian Lukas, Hannes Mathlage,<br />
Anja Mehrmann, Nancy Plaßmann, Malte Schipper,<br />
Paul Steinbrink, George Webber, Thomas Wübker<br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die<br />
Meinung des Verfassers wieder, nicht unbedingt<br />
die der Redaktion. Abdruck, auch auszugsweise,<br />
nur nach Absprache mit dem Verlag.<br />
GESTALTUNG:<br />
Sabrina Küster, Michael Albers<br />
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Es gilt die Anzeigenpreisliste 2022<br />
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und private Kleinanzeigen sind kostenlos.<br />
Eine Veröffentlichungsgarantie kann nicht<br />
ge geben werden. Für unverlangt eingesendete<br />
Manuskripte und Fotos wird keine Garantie<br />
übernommen.<br />
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Volksbank Osnabrück<br />
ABO:<br />
Preis des Einzelheftes 2,00 €<br />
im Jahresabo (12 Ausgaben) 20,– €<br />
Studentenabo 17,– €<br />
zu überweisen auf das Konto<br />
IBAN DE88 2659 0025 0311 3760 01<br />
bei der Volksbank Osnabrück<br />
Das <strong>Februar</strong>-<strong>STADTBLATT</strong> erscheint<br />
am Fr., den 24.2.<strong>2023</strong><br />
Redaktionsschluss Do. 9.2.<strong>2023</strong><br />
38 <strong>STADTBLATT</strong> 2.<strong>2023</strong>
MUSIK.<br />
VERMITTLUNG.<br />
NEU.<br />
GEDACHT.<br />
www.modusnovus.de<br />
27. FEBRUAR 03. MÄRZ <strong>2023</strong>