09.02.2023 Aufrufe

Natürlich Gut – Mit gutem Gewissen genießen

Kann unsere Erde zehn Milliarden Menschen ernähren und dabei gleichzeitig Klima und Umwelt schützen, Tierwohl und Artenvielfalt achten und die natürliche Ressourcen des Planeten schonen? Ja, glauben Ernährungswissenschaftler und Landwirtschaftsexperten – allerdings nur, wenn wir unsere Landwirtschaft und Ernährung wirklich nachhaltig aufstellen. Konkret bedeutet das: Um mehr Menschen besser mit Lebensmitteln zu versorgen, müssen wir weniger Tiere ernähren. Zudem brauchen wir eine wirklich faire und nachhaltige Landwirtschaft, die Lebensmittel nicht zulasten von Umwelt und Bodenqualität produziert. Statt Kunstdünger und Monokulturen, die die Böden erodieren lassen, braucht es also Vielfalt auf dem Feld. Statt Pestiziden müssen mehr Nützlinge zum Einsatz kommen. Wie wir alle dazu beitragen können, die Ökobilanz unserer Nahrung zu verbessern, und wie eine wirklich nachhaltige Lebensmittelproduktion aussehen kann, zeigen wir Ihnen auf den folgenden Seiten.

Kann unsere Erde zehn Milliarden Menschen ernähren und dabei gleichzeitig Klima und Umwelt schützen, Tierwohl und Artenvielfalt achten und die natürliche Ressourcen des Planeten schonen? Ja, glauben Ernährungswissenschaftler und Landwirtschaftsexperten – allerdings nur, wenn wir unsere Landwirtschaft und Ernährung wirklich nachhaltig aufstellen. Konkret bedeutet das: Um mehr Menschen besser mit Lebensmitteln zu versorgen, müssen wir weniger Tiere ernähren. Zudem brauchen wir eine wirklich faire und nachhaltige Landwirtschaft, die Lebensmittel nicht zulasten von Umwelt und Bodenqualität produziert. Statt Kunstdünger und Monokulturen, die die Böden erodieren lassen, braucht es also Vielfalt auf dem Feld. Statt Pestiziden müssen mehr Nützlinge zum Einsatz kommen. Wie wir alle dazu beitragen können, die Ökobilanz unserer Nahrung zu verbessern, und wie eine wirklich nachhaltige Lebensmittelproduktion aussehen kann, zeigen wir Ihnen auf den folgenden Seiten.

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NATÜRLICH GUT<br />

<strong>Mit</strong> <strong>gutem</strong> <strong>Gewissen</strong> <strong>genießen</strong><br />

www.lebensmittel-info.de<br />

EINE PUBLIKATION DES REFLEX VERLAGES Februar 2023


Danke an alle,<br />

die helfen!<br />

© AWO International/Markus Korenjak<br />

Nothilfe Ukraine<br />

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und Männer haben alles verloren. Aktion Deutschland Hilft leistet weiter<br />

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Vielen Dank.<br />

Danke für Ihre Solidarität. Danke für Ihre Spende.<br />

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Kann unsere Erde zehn Milliarden Menschen ernähren<br />

und dabei gleichzeitig Klima und Umwelt schützen,<br />

Tierwohl und Artenvielfalt achten und die natürlichen<br />

Ressourcen des Planeten schonen? Ja,<br />

glauben Ernährungswissenschaftler und<br />

Landwirtschaftsexperten <strong>–</strong> allerdings<br />

nur, wenn wir unsere Landwirtschaft<br />

und Ernährung wirklich nachhaltig<br />

aufstellen. Konkret bedeutet das: Um<br />

mehr Menschen besser mit Lebensmitteln<br />

zu versorgen, müssen wir weniger<br />

Tiere ernähren. Zudem brauchen<br />

GRUSSWORT<br />

Besser für alle<br />

Michael Gneuss<br />

Chefredakteur<br />

wir eine wirklich faire und nachhaltige Landwirtschaft,<br />

die Lebensmittel nicht zulasten von Umwelt und Bodenqualität<br />

produziert. Statt Kunstdünger und Monokulturen,<br />

die die Böden erodieren lassen,<br />

braucht es also Vielfalt auf dem Feld. Statt<br />

Pestiziden müssen mehr Nützlinge zum<br />

Einsatz kommen. Wie wir alle dazu beitragen<br />

können, die Ökobilanz unserer<br />

Nahrung zu verbessern, und wie eine<br />

wirklich nachhaltige Lebensmittelproduktion<br />

aussehen kann, zeigen wir<br />

Ihnen auf den folgenden Seiten.<br />

3<br />

Weitere Informationen unter www.lebensmittel-info.de<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

LEITARTIKEL<br />

PLANETARY HEALTH DIET<br />

FISCHEREI<br />

SCHON GEWUSST?<br />

ERNÄHRUNGSWEISEN<br />

CLEAN EATING<br />

Wie wollen wir essen? — 4<br />

<strong>Gut</strong> für Körper und Umwelt — 5<br />

Branche muss nachhaltiger werden — 10<br />

Fisch <strong>–</strong> gesund und lecker — 12<br />

Jeder, wie er will — 14<br />

Zurück zur Natur — 15<br />

Das Papier dieser Reflex Verlag-Publikation<br />

stammt aus verantwortungsvollen Quellen.


4<br />

<strong>Natürlich</strong> gut<br />

Wie wollen wir essen?<br />

LEITARTIKEL | VON MICHAEL GNEUSS UND<br />

KATHARINA LEHMANN<br />

<strong>Natürlich</strong> soll unsere Nahrung sein, rein und hochwertig.<br />

Und doch greifen wir immer wieder statt zu<br />

frischem Obst und Gemüse zu hochverarbeiteten<br />

Lebensmitteln. Auch wenn die Hersteller in der Werbung<br />

anderes versprechen <strong>–</strong> natürlich sind sie nicht.<br />

Morgens zum Kaffee einfach eine Pille schlucken,<br />

vielleicht noch einen Shake dazu <strong>–</strong> und schon ist die<br />

Nahrungsaufnahme für den Tag erledigt. Die optimierten<br />

Präparate stellen dem Körper zeitversetzt alle wichtigen<br />

Nährstoffe, Amino- und Fettsäuren, Vitamine und<br />

Mineralstoffe zur Verfügung und versorgen ihn ausreichend.<br />

Die lästige Nahrungssuche und -zubereitung<br />

entfallen; der Genuss allerdings auch. Das klingt nach<br />

Science-Fiction, und <strong>–</strong> noch <strong>–</strong> ist es das auch.<br />

An apple a day …<br />

Doch schon heute finden sich in Drogerien und<br />

Supermärkten Regale voller Pillen und Pülverchen.<br />

Lebensmittelexpertinnen und -experten stehen den<br />

Nahrungsergänzungsmitteln jedoch kritisch gegenüber:<br />

„Grundsätzlich ersetzen Nahrungsergänzungsmittel<br />

keine vollwertige und ausgewogene Ernährung“,<br />

erklären die Experten der Deutschen Gesellschaft für<br />

Ernährung (DGE). Dass die Pillen eine nachweisliche Wirkung<br />

auf die Gesundheit haben, dafür bleiben angeblich<br />

die Hersteller den Beweis schuldig. Oft werden lediglich<br />

Wirkungen versprochen, die auf der Kombination von Vitaminen,<br />

Spurenelementen und pflanzlichen Auszügen<br />

in den Präparaten beruhen könnten.<br />

Der Verzehr von frischem Gemüse<br />

und Obst verringert das Risiko für<br />

Erkrankungen.<br />

In Studien nachgewiesen ist allerdings sehr wohl eines:<br />

Der regelmäßige Verzehr von frischem Gemüse und Obst<br />

verringert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />

Krebs und Diabetes Typ 2 <strong>–</strong> allerdings nur bei direktem<br />

Verzehr der gesamten Frucht. Nur so wird „das ganze<br />

Spektrum an lebensnotwendigen Nährstoffen und sekundären<br />

Pflanzenstoffen aufgenommen”, erklärt Ernährungswissenschaftler<br />

Bernhard Watzl von der DGE.<br />

Es sind also vor allem die naturbelassenen Lebensmittel,<br />

die uns guttun.<br />

Möglichst naturbelassen, frisch und<br />

pflanzlich sollte unser Essen sein.<br />

Esst mehr Pflanzen<br />

Doch genau hier hapert es bei vielen Deutschen: Etwa<br />

88 Prozent der Bundesbürgerinnen und -bürger essen<br />

deutlich weniger als die Hälfte der täglich empfohlenen<br />

Menge von 600 Gramm Obst und Gemüse <strong>–</strong> stattdessen<br />

greifen sie zu fettigen Backwaren, industriell<br />

verarbeiteten Lebensmitteln und vor allem Fleischprodukten.<br />

Das Problem: „Bei einer fleischbetonten Ernährung<br />

ist nicht nur viel Fleisch da, sondern es fehlen<br />

die pflanzlichen Lebensmittel. Das hat Folgen, zum Beispiel<br />

für die Dickdarmkrebsentstehung, für das Risiko,<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu bekommen, Diabetes<br />

oder Adipositas“, sagt Watzl. Komplett auf Fleisch verzichten<br />

müssten die Deutschen nicht, wohl aber den Anteil<br />

pflanzlicher Lebensmittel deutlich nach oben fahren<br />

und tierische dafür reduzieren.<br />

Noch schlimmer wird es bei hochverarbeiteten Lebensmitteln,<br />

deren übermäßiger Verzehr nicht nur im Verdacht<br />

steht, Adipositas, Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

und Typ-2-Diabetes zu fördern, sondern, so neueste<br />

Forschungserkenntnisse, auch mitverantwortlich für<br />

das Entstehen von Demenz sein kann. Der Grund: Billige<br />

Zutaten, oft vor allem kurzkettige Kohlenhydrate<br />

und minderwertig Fette, ersetzen komplexe und hochwertige<br />

Nährstoffe. Aufbereitet wird das Ganze mit Zucker,<br />

Aromen und Konservierungsstoffen. Diese Stoffe<br />

können Entzündungen fördern, die Zusammensetzung<br />

des Mikrobioms unseres Darms verändern und zu einer<br />

Übersäuerung des Stoffwechsels führen. Zudem bleiben<br />

essenzielle Nährstoffe, Vitamine, Ballaststoffe und Mineralien<br />

dem Körper so verwehrt. Etwa die Hälfte aller in<br />

Deutschland aufgenommenen Nahrungsenergie stammt<br />

heute aus industriell verarbeiteten Lebensmitteln. Zeitgleich<br />

mit deren Ausbreitung ging die körperliche Aktivität<br />

zurück, und Adipositas und chronische Krankheiten, die<br />

von der Ernährung mitbedingt werden, wurden häufiger.<br />

Wenn wir unserem Körper, unserem Geist und auch unserer<br />

Umwelt also wirklich etwas <strong>Gut</strong>es tun wollen, dann<br />

greifen wir beherzt bei natürlichen, pflanzlichen Lebensmitteln<br />

zu <strong>–</strong> und achten bei Fleisch auf die Qualität. <br />

iStock / vaaseenaa


<strong>Gut</strong> für Körper und Umwelt<br />

PLANETARY HEALTH DIET | VON KATHARINA LEHMANN<br />

Viel Gemüse und Hülsenfrüchte, dazu Nüsse und<br />

Obst und ab und zu ein Stück qualitativ hochwertiges<br />

Fleisch oder Fisch <strong>–</strong> eine solche Ernährung tut nicht<br />

nur unserem Körper, sondern auch unserem Planeten<br />

gut. Wie die Planetary Health Diet konkret aussieht,<br />

haben Forschende aus 16 Nationen erarbeitet.<br />

Schon heute sprengen wir bei der Nahrungsmittelproduktion<br />

die planetaren Grenzen: In Südamerika<br />

oder Südostasien werden nach wie vor Regenwälder<br />

abgeholzt, um Ackerflächen für den Anbau von Tierfutter<br />

oder Palmöl zu schaffen. Immer mehr Tier- und<br />

Insektenarten geraten in Bedrängnis, weil ihre Lebensräume<br />

schwinden, oder sterben gar aus, da auf den<br />

Feldern Pestizide zum Einsatz kommen. Zudem treiben<br />

Massentierhaltung und industrielle Fleischproduktion<br />

die CO2-Emissionen in die Höhe. Gleichzeitig aber hungern<br />

weltweit noch immer etwa zehn Prozent der Menschen.<br />

Wie soll das erst im Jahr 2050 werden, wenn zehn<br />

Milliarden Menschen auf der Erde leben?<br />

Unser Essverhalten ist einer<br />

der wichtigsten Hebel in der<br />

planetaren Krise.<br />

Sie alle nachhaltig und im Rahmen der planetaren Grenzen<br />

gesund zu ernähren, sei durchaus möglich. Das meinen<br />

zumindest die Forschenden der EAT-Lancet Commission.<br />

Im Jahr 2019 haben 37 Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler aus 16 Ländern die sogenannte<br />

Planetary Health Diet entwickelt <strong>–</strong> eine allgemeine Ernährungsempfehlung,<br />

mit der zehn Milliarden Menschen<br />

gesund satt werden können, ohne die Erde zu zerstören.<br />

Ernährung in Zeiten des Klimawandels<br />

Die Planetary Health Diet hat zwei globale Herausforderungen<br />

im Blick: die Zunahme ernährungsbedingter<br />

Krankheiten und die negativen Auswirkungen unserer<br />

Ernährungsweise auf die Umwelt. „Diese beiden Faktoren<br />

müssen im Zusammenhang gesehen werden<br />

<strong>–</strong> schließlich ist eine intakte Umwelt auch die Voraussetzung<br />

für die Gesundheit der Menschen. Die Planetary<br />

Health Diet ist auch eine Antwort auf den Klimawandel<br />

und andere gravierende Umweltprobleme“, erklärt Lisa<br />

Pörtner, Fachärztin für Innere Medizin und <strong>Mit</strong>glied<br />

der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit<br />

(KLUG), gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland<br />

(RND). Die Änderung des Ernährungsverhaltens sei<br />

einer der wichtigsten Hebel, um der planetaren Krise, in<br />

der wir uns befinden, etwas entgegenzusetzen.<br />

Schließlich sei die Nahrungsmittelproduktion schon<br />

heute für etwa ein Drittel der globalen Treibhausgas-<br />

Emissionen verantwortlich <strong>–</strong> und damit dafür, dass<br />

sich der Klimawandel beschleunigt und mit ihm Hitzewellen<br />

und Dürren, Überschwemmungen und Stürme<br />

immer häufiger auftreten. Mehr als die Hälfte dieser<br />

ernährungsbedingten Emissionen stammen aus der<br />

Fleischproduktion und der Herstellung von Milchprodukten.<br />

Zusätzlich zerstört die Landnutzung durch<br />

die Agrarwirtschaft die Lebensräume vieler Pflanzen und<br />

Tiere, bringt die Böden aus ihrem natürlichen Gleichgewicht<br />

und raubt ihnen Phosphor und Stickstoff, die für<br />

das Wachstum von Pflanzen unerlässlich sind.<br />

Mehr Gemüse, weniger Fleisch<br />

Müssen wir nun alle Veganer werden? „Nein“, sagt Pörtner.<br />

Es gehe nicht darum, den Fleischkonsum zu verbieten,<br />

sondern vielmehr darum, sich an den regionalen<br />

Begebenheiten orientiert zu ernähren. Konkret<br />

SCHON GEWUSST?<br />

Deutschland könnte Nahrung für zusätzliche<br />

70 Millionen Menschen herstellen.<br />

Würden wir uns in Deutschland gemäß der Planetary<br />

Health Diet ernähren, stünden bis zu 40<br />

Prozent der aktuell in Deutschland genutzten<br />

landwirtschaftlichen Flächen für anderweitige<br />

Nutzung zur Verfügung <strong>–</strong> das sind 4,6 Millionen<br />

Hektar Ackerfläche und 1,6 Millionen Hektar<br />

Grünfläche. Diese Flächen werden einer Studie<br />

von Greenpeace und dem Ökoinstitut<br />

zufolge derzeit für die Erzeugung von Futtermitteln<br />

und Bioenergie genutzt. Hier könnten<br />

aber auch Lebensmittel für weitere 70 Millionen<br />

Menschen angebaut werden. Alternativ<br />

könnten Flächen aufgeforstet werden <strong>–</strong> die<br />

Wälder bänden CO2 und gäben Tieren neuen<br />

Lebensraum.<br />

5<br />

Weitere Informationen unter www.lebensmittel-info.de


6<br />

<strong>Natürlich</strong> gut<br />

bedeutet das: Wo auf fruchtbaren Böden viel<br />

Gemüse und Hülsenfrüchte angebaut werden können,<br />

sollten Menschen diese Produkte direkt verzehren, statt<br />

sie an Nutztiere zu verfüttern. Schließlich braucht es<br />

zum Beispiel etwa sieben Kilokalorien aus Pflanzen, um<br />

eine Kilokalorie aus Rindfleisch zu gewinnen. Effizient<br />

ist das nicht.<br />

In Regionen hingegen, in denen aufgrund von Wassermangel,<br />

unfruchtbaren Böden oder Kälte Obst, Gemüse<br />

und Hülsenfrüchte nur schlecht oder gar nicht gedeihen,<br />

sind Menschen eher auf tierisches Protein angewiesen,<br />

um sich regional und nachhaltig zu ernähren.<br />

Der Speiseplan<br />

der Planetary Health Diet<br />

Grundsätzlich gilt jedoch: „Global gesehen, muss die<br />

Menschheit ihren Fleischkonsum insgesamt um die<br />

Hälfte verringern und den Verzehr von Gemüse, Obst,<br />

Hülsenfrüchten und Nüssen verdoppeln“, erläutert<br />

Pörtner die zentralen Punkte der Planetary Health Diet.<br />

Vor allem in der westlichen Welt übersteige der Fleischkonsum<br />

nicht nur die planetaren Grenzen, zudem empfehle<br />

sich schon aus gesundheitlichen Gründen eine<br />

Reduktion. Derzeit landen in der Bundesrepublik pro<br />

Kopf und Tag etwa 160 Gramm Fleisch auf dem Teller.<br />

Geht es nach der Planetary Health Diet, sollten es aber<br />

nur 43 Gramm sein.<br />

Westliche Ernährungsweise ist ungesund<br />

„Wir dürfen nicht vergessen, dass die Art und Weise,<br />

wie die Menschheit sich im Westen heute ernährt, unmittelbar<br />

krank macht“, sagt Pörtners Kollege, der Mediziner<br />

Martin Herrmann, der die KLUG im Jahr 2017 mitgegründet<br />

hat. Der hohe Anteil an stark verarbeiteten<br />

Produkten, Zucker und rotem sowie verarbeitetem<br />

Fleisch in der Ernährung etwa sei verantwortlich dafür,<br />

dass immer mehr Menschen an Herz-Kreislauf- oder<br />

Krebserkrankungen leiden. „Und das ist nur ein Beispiel<br />

dafür, dass die Rettung des Planeten durch eine andere<br />

Ernährung auch die Rettung der Menschen vor schwerem<br />

Leid und frühem Tod bedeutet“, sagt Herrmann.<br />

Doch wie sieht sie nun aus, die rundum gesunde Ernährung?<br />

Die breite Basis bilden pflanzliche Nahrungsmittel,<br />

vor allem Getreide, Gemüse und Obst; dazu in<br />

moderaten Mengen Nüsse, Knollen und Hülsenfrüchte.<br />

Zusammen mit hochwertigen Ölen sollte dieser pflanzliche<br />

Anteil etwa 80 Prozent der täglichen Energiezufuhr<br />

ausmachen. Ergänzt werden sie mit tierischen Lebensmitteln:<br />

Fisch, Milchprodukte, Eier, Geflügel und ab und<br />

zu Rindfleisch stehen zwei- bis dreimal pro Woche auf<br />

dem Speiseplan.<br />

<br />

Der Speiseplan legt eine tägliche Zufuhr von 2500<br />

Kalorien zugrunde. Diese setzen sich zusammen aus:<br />

• Gemüse: 300 g (200<strong>–</strong>600 g)<br />

• Milchprodukten: 250 g (0<strong>–</strong>500 g)<br />

• Vollkorngetreide (zum Beispiel Reis, Weizen): 232 g<br />

• Obst: 200 g (100<strong>–</strong>300 g)<br />

• Hülsenfrüchten: 75 g (0<strong>–</strong>100 g)<br />

• Nüssen: 50 g (0<strong>–</strong>75 g)<br />

• stärkehaltigem Gemüse<br />

(zum Beispiel Kartoffeln): 50 g (0<strong>–</strong>100 g)<br />

• Zucker (alle Süßungsmittel): 31 g (0<strong>–</strong>31 g)<br />

• Geflügel: 29 g (0<strong>–</strong>58 g)<br />

• Fisch: 28 g (0<strong>–</strong>100 g)<br />

• rotem Fleisch<br />

(zum Beispiel Rind, Schwein): 14 g (0<strong>–</strong>28 g)<br />

• Eier: 13 g (0<strong>–</strong>25 g)<br />

• ungesättigten Fetten: 40 g (20<strong>–</strong>80 g)<br />

• gesättigten Fetten: 11,8 g (0<strong>–</strong>11,8 g)<br />

Bei den angegebenen Mengen handelt es sich um<br />

Richtwerte, die täglich variieren können. Die Werte in<br />

Klammern beziehen sich auf die jeweilige Spannbreite,<br />

sodass die Planetary Health Diet auch nach Berücksichtigung<br />

bestimmter Ernährungsweisen, zum Beispiel<br />

von Vegetariern oder Veganern, befolgt werden kann.


7<br />

<strong>Natürlich</strong> essen <strong>–</strong><br />

mit Abkürzung<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Unternehmensporträt<br />

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit<br />

empfiehlt<br />

Erwachsenen, täglich mindestens<br />

0,83 Gramm Protein pro Kilogramm<br />

Körpergewicht zu verzehren.<br />

Dazu eignen sich tierische und<br />

pflanzliche Proteine aus vielfältigen<br />

Quellen. Traditionelle Eiweißlieferanten<br />

werden jedoch schon<br />

bald an ihre Grenzen kommen.<br />

Obwohl wir Lebensmittel wie beispielsweise<br />

Milch bereits dank innovativer<br />

Technik und verbessertem<br />

Tierwohl viel effizienter und umweltschonender<br />

produzieren können,<br />

und Verbraucher weltweit verfügbar<br />

und erschwinglich sein müssen. Im<br />

Fokus: die eigene Gesundheit und<br />

die unseres Planeten.<br />

Was also werden wir in Zukunft<br />

essen? Der global agierende Maschinenbaukonzern<br />

GEA hat dies<br />

jüngst 1.000 Chefköche in der internationalen<br />

Untersuchung „Neuland<br />

New Food. Das Potenzial alternativer<br />

Proteine für eine nachhaltigere<br />

Welt“ gefragt. Wenn es nach ihnen<br />

geht, könnten 2040 mindestens<br />

ein Viertel der Nahrungsmittel auf<br />

unseren Tellern aus sogenannten<br />

alternativen, tierfreien Proteinen<br />

bestehen. Diese werden pflanzlich<br />

gewonnen oder durch Mikroben<br />

oder Zellzüchtung erzeugt. Die<br />

Umfrage ergab, dass solche nachhaltigen<br />

Alternativen zu Fleisch,<br />

Milch, Meeresfrüchten und Ei schon<br />

Chefköche auf der ganzen Welt sind sich einig: Alternative Proteine haben großes Potenzial.<br />

Jürgen Kroner, Experte für alternative<br />

Proteingewinnung bei GEA.<br />

„Dank Ingenieurskunst können wir<br />

hochwertige Proteine schon heute<br />

auf neuen Wegen produzieren. Die<br />

Ideen dazu entstehen im Labor, ja.<br />

Aber zuverlässig, sicher und in den<br />

richtigen Mengen können wir Proteine<br />

nur in Großanlagen herstellen.“<br />

Er stellt fest: „Künstlich sind<br />

diese Nahrungsbestandteile nicht,<br />

denn wir schubsen normale biologische<br />

Prozesse wie die Zellvermehrung<br />

und das Zellwachstum an<br />

<strong>–</strong> nur eben mit der Abkürzung über<br />

unsere Technologie.“<br />

Die Industrie für alternative Proteine<br />

hat sich in den vergangenen Jahren<br />

tatsächlich rasant entwickelt.<br />

Veggie-Burger sind beispielsweise<br />

kaum noch von ihren Pendants<br />

aus Hackfleisch zu unterscheiden.<br />

Auch andere pflanzliche Fleischund<br />

Milchalternativen haben bei<br />

Geschmack, Konsistenz und Aussehen<br />

aufgeholt. Sogar kultiviertes<br />

Fleisch hat den Weg aus dem Labor<br />

in bereits das eine oder andere<br />

Restaurant gefunden. In den USA<br />

machte diese Branche jüngst einen<br />

großen Satz nach vorn: Die Zulassungsbehörde<br />

FDA vergab die<br />

Unbedenklichkeitsbestätigung für<br />

zellgezüchtetes Hühnchenfleisch<br />

eines Herstellers. Dies ist ein erster<br />

Schritt in Richtung Kommerzialisierung<br />

<strong>–</strong> und das heißt auch Bezahlbarkeit<br />

<strong>–</strong> von kultiviertem Fleisch.<br />

ist das Modell der Tierhaltung nicht<br />

unendlich dehnbar. Gleiches gilt<br />

für die Fischzucht und den Anbau<br />

von proteinreichen Pflanzen <strong>–</strong><br />

denn passende Ackerböden würden<br />

die ohnehin knappen Ressourcen<br />

schnell schlucken.<br />

Schauen wir in die Zukunft: <strong>Mit</strong> zehn<br />

Milliarden Menschen im Jahr 2050<br />

ist die Herausforderung für das<br />

gesamte Ernährungssystem gewaltig.<br />

Wir brauchen also sichere Alternativen,<br />

die für Verbraucherinnen<br />

heute in den Küchen der Profis verwendet<br />

und morgen noch viel mehr<br />

nachgefragt werden. Die Ernährungswende<br />

<strong>–</strong> gefordert von vielen<br />

Konsumentinnen und Konsumenten<br />

<strong>–</strong> hat begonnen. Fortschritte<br />

in der Technologie werden die Art,<br />

wie unsere Nahrung in Zukunft entsteht,<br />

zusätzlich verändern.<br />

Alternative Proteine: aus dem<br />

Labor auf den Teller<br />

Kommt die Lösung also aus dem<br />

Labor? „Ja und nein“, sagt Heinz<br />

Ist das die Abkehr von der Landwirtschaft?<br />

Keinesfalls, denn<br />

Landwirtinnen und Landwirte sind<br />

das Fundament unseres Ernährungssystems<br />

und werden auch in<br />

Zukunft eine Schlüsselrolle spielen.<br />

Die moderne, regenerative<br />

Landwirtschaft wird dabei Schulter<br />

an Schulter mit Protein-Alternativen<br />

wertvolle Nahrungsmittel für<br />

die wachsende Weltbevölkerung<br />

sicherstellen.<br />

www.gea.com


8<br />

Bewusst ernähren leicht gemacht<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Unternehmesporträt<br />

ALDI beweist jeden Tag aufs Neue:<br />

Eine bewusste und nachhaltige<br />

Ernährung kann sich jeder leisten.<br />

Viele Menschen wollen sich gerade<br />

zu Beginn des Jahres bewusster ernähren.<br />

Neben dem Wunsch nach<br />

einer ausgewogenen Ernährung sind<br />

die Motive dafür ganz unterschiedlich:<br />

Manche möchten mit ihrem<br />

Einkauf bewusst Verpackungsabfälle<br />

vermeiden. Andere legen<br />

großen Wert auf Tierwohl. Auch ein<br />

aktiver Beitrag zu fairen Lieferketten<br />

ist vielen Konsumentinnen und<br />

Konsumenten wichtig. Laut einer<br />

aktuellen Studie von Kantar würden<br />

mehr als 90 Prozent der Menschen<br />

gerne einen nachhaltigeren<br />

Lebensstil führen, aber nur jeder<br />

Zehnte schafft es tatsächlich, sein<br />

Verhalten zu ändern. ALDI möchte<br />

daher seine Kundinnen und Kunden<br />

bestmöglich bei der Umsetzung eines<br />

bewussten und nachhaltigeren<br />

Lebensstils unterstützen, den sich<br />

jeder leisten kann.<br />

ALDI ermöglicht allen eine bewusste Ernährung.<br />

Für eine vielseitige und ausgewogene<br />

Ernährung<br />

Getreu dem Markenclaim „<strong>Gut</strong>es<br />

für alle.“ legt ALDI besonderen Wert<br />

darauf, allen Ernährungstypen ein<br />

qualitativ hochwertiges Angebot<br />

zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

zu machen. Für die Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher bedeutet<br />

das: Egal, ob sie sich flexitarisch,<br />

vegan, vegetarisch, gluten- oder<br />

laktosefrei ernähren möchten oder<br />

einfach auf Nährwerte und Kalorien<br />

achten <strong>–</strong> bei ALDI gibt es unabhängig<br />

vom Ernährungsstil hochwertige<br />

Produkte zu dauerhaft günstigen<br />

Preisen.<br />

Täglich knackiges Obst & Gemüse<br />

frisch auf den Tisch<br />

Bewusste Ernährung heißt auch,<br />

regelmäßig frisches Obst und<br />

Gemüse auf dem Tisch zu haben. So<br />

garantiert ALDI für sein Obst- und<br />

Gemüsesortiment, das mehr als 130<br />

Artikel umfasst, ein Höchstmaß an<br />

Frische, indem alle Filialen täglich<br />

mit frischem Obst und Gemüse<br />

beliefert werden. Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher, die zudem<br />

ihren Verpackungsmüll reduzieren<br />

möchten, sollten wissen, dass<br />

ALDI Nord und ALDI SÜD nicht nur<br />

bewusst auf viele Verpackungen<br />

verzichten, sondern sich auch zum<br />

Ziel gesetzt haben, bis 2025 40 Prozent<br />

der Obst- und Gemüseartikel<br />

unverpackt anzubieten.<br />

Leistbare regionale Lebensmittel<br />

mit klarer Kennzeichnung<br />

ALDI Nord und ALDI SÜD bieten<br />

eine Vielzahl an regionalen Lebensmitteln<br />

an. Dazu gehören neben<br />

Obst und Gemüse ebenso Milchprodukte<br />

und Frischfleisch. Darüber<br />

hinaus ergänzen die Discounter<br />

das Backsortiment sehr erfolgreich<br />

um Spezialitäten regionaler Bäckereien.<br />

Auch bei regionalen Artikeln<br />

legt der Discounter großen Wert<br />

auf eine klare Kennzeichnung. So<br />

erfüllen etwa die ALDI-Eigenmarken<br />

„Bestes aus der Region“ und<br />

„Einfach Regional” umfassende<br />

Regionalitätskriterien, zu denen<br />

unter anderem eine regionale Herkunftsbezeichnung<br />

gehört.<br />

<strong>Gut</strong>e Lebensmittel müssen nicht<br />

teuer sein<br />

Aus Tierliebe, weil es gut für das<br />

Klima ist oder um sich ausgewogen<br />

zu ernähren: Immer mehr Menschen<br />

reduzieren bewusst ihren<br />

Fleischkonsum. All jenen, die eine<br />

Alternative zu Fleisch suchen, bietet<br />

ALDI im Laufe des Jahres über<br />

700 Produktsorten an, die mit dem<br />

V-Label Vegan und der Veganblume<br />

gekennzeichnet sind. Bewusste<br />

Ernährung heißt auch, auf die<br />

Umwelt und auf faire Lieferketten zu<br />

achten. Entsprechend findet man<br />

bei ALDI ein breites Angebot an<br />

Bio-Artikeln, denn „<strong>Gut</strong>es für alle.“<br />

bedeutet auch „Bio für alle“. <strong>Mit</strong> insgesamt<br />

über 370 (ALDI Nord) und<br />

550 (ALDI SÜD) Bio-Artikeln findet<br />

man beim Erfinder des Discounts<br />

alles für den schnellen Einkauf oder<br />

auch den großen Wocheneinkauf.<br />

Damit zählt ALDI zu den größten<br />

Bio-Händlern in Deutschland. Die<br />

ersten Bio-Produkte standen hier<br />

bereits Anfang der 2000er-Jahre<br />

im Regal. Und weil die Discounter<br />

auch im Bio-Bereich ein sehr großer<br />

Abnehmer sind, kann ALDI Bio-<br />

Qualität zu Preisen anbieten, die<br />

sich jeder leisten kann.<br />

Auch über gekennzeichnete Bio-<br />

Produkte hinaus setzt sich ALDI für<br />

eine tierwohlgerechtere Haltung<br />

ein: <strong>Mit</strong> dem Tierwohlversprechen<br />

#Haltungswechsel haben sich die<br />

Discounter klare Ziele für mehr Tierwohl<br />

gesetzt, mit denen branchenweit<br />

Maßstäbe gesetzt wurden.


9<br />

Vegane Produkte bei ALDI<br />

Ganz jung ist die Partnerschaft mit<br />

„Naturland“, dem größten internationalen<br />

Bio-Verband. Die ersten<br />

ausgewählten Produkte mit<br />

Naturland-Zertifizierung werden<br />

im ersten Halbjahr 2023 in allen<br />

ALDI-Filialen zu finden sein. Ein<br />

wichtiger Teil der Partnerschaft mit<br />

„Naturland“ ist auch ein Projekt zur<br />

Förderung der Artenvielfalt. ALDI-<br />

Kundinnen und -Kunden zahlen mit<br />

jedem Kauf eines Naturland-zertifizierten<br />

Produktes in einen Fördertopf<br />

ein.<br />

Top-Qualität bei Eigenmarken<br />

Die ALDI-Eigenmarken erzielen<br />

regelmäßig Bestnoten bei Stiftung<br />

Warentest und Ökotest <strong>–</strong> und zwar<br />

in allen Bereichen des täglichen<br />

Bedarfs. Im letzten Jahr wurden<br />

unter anderem das „GUT bio“ Dinkel-Früchte-Müsli,<br />

das „Quellbrunn<br />

Mineralwasser“ sowie verschiedene<br />

„Rio D'Oro Säfte“ und Obst-Smoothies<br />

mit „gut“ oder „sehr gut“<br />

bewertet.<br />

Auch hat sich ALDI dazu entschlossen,<br />

in Zukunft alle Eigenmarken<br />

mit dem Nutri-Score zu kennzeichnen.<br />

Die fünffarbige Buchstabenskala<br />

verrät auf einen Blick, ob ein<br />

Produkt eine eher günstige oder<br />

eine weniger günstige Nährstoffzusammensetzung<br />

hat. Die Kennzeichnung<br />

gibt damit eine sehr<br />

einfache Orientierung bei jedem<br />

Einkauf. Parallel dazu arbeitet<br />

ALDI daran, den Anteil von Zucker,<br />

Salz und gesättigten Fettsäuren<br />

in den Eigenmarkenprodukten zu<br />

optimieren. All das sind nur einige<br />

Beispiele, wie der Erfinder des<br />

Discounts seine Kundinnen und<br />

Kunden in Sachen bewusste und<br />

nachhaltige Ernährung unterstützt<br />

und weiter unterstützen wird <strong>–</strong><br />

„<strong>Gut</strong>es für alle.” eben.<br />

www.aldi-nord.de<br />

www.aldi-sued.de<br />

ZAHLEN UND FAKTEN<br />

Bewusste Ernährung bei ALDI<br />

• Obst und Gemüse bei ALDI wird<br />

täglich frisch geliefert.<br />

• ALDI Nord bietet schon heute<br />

370 und ALDI SÜD 550 Bio-<br />

Artikel über das Jahr verteilt an.<br />

Beide bauen das Bio-Sortiment<br />

weiter aus.<br />

• Mehr als 700 Produktsorten<br />

sind bei ALDI bereits mit dem<br />

V-Label oder der Veganblume<br />

gekennzeichnet.<br />

• ALDI bietet viele regionale<br />

Produkte <strong>–</strong> von Obst und Gemüse<br />

über Milchprodukte bis hin zu<br />

regionalen Spezialitäten.


10<br />

<strong>Natürlich</strong> gut<br />

Branche muss<br />

nachhaltiger werden<br />

FISCHEREI | VON SASKIA SCHUMANN<br />

Fischerei muss arten- und<br />

umweltschonender werden.<br />

Rund 14 Kilogramm Fisch, Krabben und Meeresfrüchte<br />

verzehren die Deutschen pro Kopf und Jahr<br />

<strong>–</strong> an den Küsten sind es gar bis zu 30 Kilogramm. Fisch<br />

gilt als nahrhaft, gesund und lecker. Nachhaltig ist die<br />

Fischerei derzeit aber nicht; die Branche muss sich<br />

dringend neu aufstellen.<br />

Seit Jahren steht die industrielle Fischerei in der Kritik,<br />

eines der wichtigsten Ökosysteme der Welt zu zerstören.<br />

Große Trawler ziehen jedes Jahr Millionen von<br />

Tonnen Meeresbewohner aus dem Wasser, holen mit<br />

riesigen Schleppnetzen alles an Bord, was schwimmt<br />

<strong>–</strong> neben Fisch auch Schildkröten, Säugetiere oder Seevögel.<br />

Was sie nicht gebrauchen können, geht als Beifang<br />

wieder über Bord. So töten die Fischernetze Millionen<br />

von Lebewesen, unterbrechen Nahrungsketten<br />

und zerstören Lebensräume. Zudem setzen die Netze<br />

Mikroplastik frei, das die Umwelt zusätzlich belastet.<br />

Und nicht selten verbleiben Netze im Meer und werden<br />

zur Falle für Meeresbewohner. Ein weiteres Problem ist<br />

die Überfischung: Rund um den Globus ziehen industrielle<br />

Fischereibetriebe mehr Fische aus dem Wasser, als<br />

auf natürlich Art nachkommen können. Die Populationen<br />

gehen überall zurück.<br />

Maßvoll fischen<br />

Neben den Meeresbewohnern leiden unter der derzeitigen<br />

Fischfangpraxis vor allem die Bevölkerungen von<br />

ärmeren Ländern und Inselstaaten. Für den traditionellen<br />

Fischfang bleibt kaum etwas übrig, zu überfischt sind<br />

viele Regionen auf der Welt. Doch auch in Deutschland<br />

SCHON GEWUSST?<br />

Ob Sie Fisch guten <strong>Gewissen</strong>s kaufen können,<br />

hängt davon ab, wo er herkommt und wie er gefangen<br />

wurde. Auskunft geben Label und Gütesiegel<br />

von Organisationen, die sich gegen die<br />

Ausbeutung unserer Meere und für die Fischbestände<br />

einsetzen <strong>–</strong> darunter WWF, Greenpeace,<br />

Bio- oder Naturland oder MSC und<br />

ASC. Zwar unterscheiden sich die Bewertungskriterien<br />

voneinander, die Verbraucherzentrale<br />

hält die meisten Fischprodukte mit Siegeln<br />

jedoch für empfehlenswert.<br />

zeigt sich das Problem <strong>–</strong> zum Beispiel anhand des extremen<br />

Rückgangs der Herings- und Dorschbestände in<br />

der Ostsee. „Nur stabile Fischbestände in einem guten<br />

biologischen Zustand können auch wieder maßvoll befischt<br />

werden“, sagt Bundeslandwirtschaftsminister<br />

Cem Özdemir, der gemeinsam mit den Fischereiverbänden<br />

die Branche umweltgerechter und nachhaltiger<br />

gestalten möchte. Wichtig sei vor allem, Beifänge zu<br />

reduzieren, zum Beispiel mit modernen, selektiveren<br />

Fangmethoden.<br />

Grundsätzlich aber muss die Devise lauten: nur so viel<br />

Fisch entnehmen, dass sich die Bestände von selbst wieder<br />

regenerieren können <strong>–</strong> und das weltweit.<br />

Aquakulturen bergen andere Probleme<br />

Damit die Weltbevölkerung aber trotzdem weiter ausreichend<br />

Fisch essen kann, sollen Aquakulturen helfen,<br />

den immer größer werdenden Bedarf zu decken. In<br />

künstlich angelegten Becken werden Fische, Muscheln<br />

und Krebse gezüchtet. Das Problem: Auch Aquakulturen<br />

sind nicht immer nachhaltig. „Trotz der Haltung vieler<br />

Fische und Meeresfrüchte in Aquakultur werden die<br />

Wildbestände nicht immer geschont“, erklärt Jana Fischer,<br />

Expertin von der Verbraucherzentrale Hamburg.<br />

So werde für die Fütterung von Raubfischen wie Lachs<br />

oder Forelle teilweise Wildfang oder Beifang aus dem<br />

Meer eingesetzt.<br />

Zudem befinden sich Aquakulturen meist in Ländern wie<br />

Norwegen, Griechenland oder der Türkei, für Garnelen<br />

und Muscheln gar in Südostasien oder Lateinamerika <strong>–</strong><br />

die Meerestiere legen also lange Wege zurück, bis sie im<br />

deutschen Handel landen. Und da die Tiere auf engem<br />

Raum zusammenleben, können sich Krankheiten schneller<br />

ausbreiten. Um das zu verhindern, werden häufig Antibiotika<br />

eingesetzt. Fischfarmen in Norwegen, vor allem<br />

die großen Lachsproduzenten, arbeiten aber bereits an<br />

nachhaltigeren Lösungen. So impfen sie zum Beispiel die<br />

Fische, um Antibiotika überflüssig zu machen. <br />

iStock / daniele russo


11<br />

Ernährungswende:<br />

Klimatarier im Trend<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Unternehmensporträt<br />

Umweltbewusstsein, Nachhaltigkeit,<br />

Meeresschutz : Aus Sorge um<br />

den Klimawandel ändern immer<br />

mehr Menschen ihre Ernährungsgewohnheiten<br />

Die Klimakrise, die immer greifbarer<br />

wird <strong>–</strong> denken wir an die jüngste<br />

Hitzewelle <strong>–</strong> bereitet der Mehrheit<br />

der Menschen in Deutschland große<br />

Sorgen. Aber auch Umweltprobleme<br />

wie Gewässerverschmutzung,<br />

die Zerstörung des Regenwalds<br />

oder der Zustand der Meere werden<br />

jeweils von mindestens einem Drittel<br />

aller Deutschen als ernsthaftes<br />

Problem benannt * . Das alles bringt<br />

immer mehr Menschen zum Nachdenken,<br />

Umdenken und Handeln.<br />

Mehr als die Hälfte aller Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher hierzulande,<br />

die ihre Ernährung in den<br />

vergangenen zwei Jahren umgestellt<br />

haben, taten dies aus Umweltund<br />

Klimaschutzgründen, so ein<br />

weiteres Ergebnis einer vom Marine<br />

Stewardship Council (MSC) initiierten<br />

GlobeScan-Studie von 2022 * .<br />

Tatsächlich hat die Art, wie wir uns<br />

ernähren, Einfluss auf das Klima.<br />

Es sind sogenannte Klimatarier,<br />

die ihre Ernährung der Klimakrise<br />

anpassen. Sie favorisieren weniger<br />

Fleisch, mehr Gemüse, Getreide<br />

und Obst, ebenso unverarbeitete<br />

Lebensmittel, Regionalität und<br />

Saisonalität. Als Eiweißquelle spielen<br />

auch Muscheln und Fisch eine<br />

bedeutende Rolle, weil deren CO2-<br />

Fußabdruck bis zu 50-mal niedriger<br />

ist als der von Fleisch. Dass Fisch<br />

zu den klimafreundlicheren Proteinquellen<br />

zählt, ist allerdings nur<br />

die eine Seite der Medaille <strong>–</strong> ob<br />

er ohne Überfischung und ohne<br />

Schaden am Ökosystem gefangen<br />

wurde, ist die andere.<br />

Als Motive für die Veränderung<br />

ihres Essverhaltens nannten die<br />

Befragten:<br />

• Schutz der Umwelt (35 %)<br />

• Auswirkung der Ernährung auf<br />

den Klimawandel (27 %)<br />

• nachhaltigere Herkunft des<br />

Essens (26 %)<br />

• Schutz der Ozeane (18 %).<br />

Auch die Folgen des Klimawandels<br />

sind für viele beherrschendes<br />

Thema. Auf die Frage, welche<br />

Umweltprobleme ihnen am meisten<br />

Sorge bereiteten, antworteten<br />

die Befragten:<br />

• die Auswirkungen des Klimawandels<br />

(59 %)<br />

• Gewässerverschmutzung (47 %)<br />

• Regenwaldzerstörung (41 %)<br />

• extreme Wetterereignisse (39 %)<br />

• Gesundheit der Ozeane beziehungsweise<br />

der Rückgang der<br />

Fischpopulationen (29 %).<br />

Mehr als ein Drittel der Befragten<br />

(36 %) zeigen sich<br />

besorgt über die Auswirkungen<br />

des Klimawandels<br />

auf die Ozeane <strong>–</strong> das sind<br />

acht Prozentpunkte mehr<br />

als noch vor vier Jahren.<br />

Auf Sorgen folgen Taten<br />

Die Verbraucherinnen und<br />

Verbraucher lassen ihren<br />

Sorgen um den Klimawandel<br />

mittlerweile auch Taten<br />

folgen, so die MSC-Studie:<br />

Von denjenigen, die angaben, ihre<br />

Ernährung zum Schutz des Klimas<br />

geändert zu haben <strong>–</strong> den Klimatariern<br />

<strong>–</strong>, sagten mehr als die Hälfte<br />

(53 %) aus, beim Fischkauf heute<br />

mehr als früher auf eine nachhaltige<br />

Herkunft ihres Fischs zu achten. Und<br />

künftig? Fast zwei Drittel der Klimatarier<br />

(63 %) beabsichtigen, beim<br />

Kauf von Fisch und Meeresfrüchten<br />

mehr auf Umweltsiegel und eine<br />

nachhaltige Herkunft der Ware zu<br />

achten, im Vergleich zu nur 42 Prozent<br />

aller anderen Befragten.<br />

Damit Klimatarier und andere Fischesser<br />

auch in dieser Hinsicht eine<br />

umweltfreundliche Wahl treffen<br />

können, helfen Zertifizierungsprogramme<br />

von NGOs wie dem Marine<br />

Stewardship Council. Dessen blaues<br />

Siegel steht für Fisch aus nachhaltigem<br />

Fang <strong>–</strong> als Umweltzeichen<br />

bietet es eine gute Orientierung, da<br />

es entsprechende Produkte leicht<br />

erkennbar macht.<br />

Unser Ernährungsverhalten hat<br />

also einen erheblichen Einfluss auf<br />

Umwelt und Klima. Wir können zum<br />

Beispiel den Treibhausgas-Ausstoß<br />

reduzieren, indem wir deutlich<br />

weniger rotes Fleisch essen, wir<br />

können die Belastung der Gewässer<br />

reduzieren, indem wir Produkte aus<br />

Bio-Anbau kaufen, wir können der<br />

Zerstörung der Meere etwas entgegensetzen,<br />

indem wir Fisch aus<br />

nachhaltigem Fang oder verantwortungsvoller<br />

Zucht essen. Man kann<br />

durch veränderte Essgewohnheiten<br />

also aktiv zum Klima- und Umweltschutz<br />

beitragen. Genau das ist den<br />

Menschen bewusst, die Klimatarier<br />

werden.<br />

www.msc.org<br />

* Über die Umfrage: Die vom MSC beauftragte<br />

Meinungsumfrage wurde durch das renommierte<br />

internationale Marktforschungsinstitut GlobeScan<br />

durchgeführt. Die Befragung durch Online-Verbraucherpanels<br />

fand zwischen Februar und März<br />

2022 statt. Weltweit wurden 25.869, in Deutschland<br />

1.371 VerbraucherInnen befragt.


12<br />

<strong>Natürlich</strong> gut<br />

Fisch <strong>–</strong> gesund und lecker<br />

Besonders im höheren Lebensalter ist es<br />

sinnvoll, regelmäßig Fisch zu essen.<br />

Fischsorten wie Seelachs, Kabeljau und<br />

Scholle sind bekömmlich. Sie liefern<br />

hochwertiges Eiweiß, Mineralstoffe und<br />

Jod, weisen aber einen im Vergleich zu Fleisch<br />

(Schwein, Rind) niedrigeren Fettgehalt auf.<br />

Fische wie Lachs, Makrele oder Hering<br />

enthalten zwar relativ viel Fett, versorgen<br />

den Körper aber mit wertvollen Omega-<br />

3-Fettsäuren und Vitamin D. Aus ökologischen<br />

Gründen sollte man auf Aal, Hai- und<br />

Rochenarten verzichten. Auch Siegel können helfen,<br />

Fisch aus nicht überfischten Beständen zu wählen.<br />

SCHON GEWUSST?<br />

Ein weiterer Vorteil von Fisch: Sein zartes<br />

Fleisch ist in der Regel leichter zu<br />

kauen als das von anderen Tierarten.<br />

Um eine Übertragung von Fischparasiten<br />

(Nematoden) gänzlich auszuschließen,<br />

sollten Sie Fisch immer durcherhitzt verzehren;<br />

das Fleisch sollte nicht mehr glasig sein.<br />

Viele Menschen mögen gar keinen<br />

Fisch. Wenn das zutrifft, sollte man besonders<br />

auf eine günstige Zusammensetzung<br />

der Nahrungsfette achten. Am<br />

besten verwendet man, wenn möglich,<br />

Pflanzenöle wie Raps- und Leinöl, die<br />

α-Linolensäure enthalten.<br />

Quelle: www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/ernaehrung-fuersenioren/fisch-gesund-und-lecker-48626;<br />

Zugriff: 24.01.2023<br />

Kritik an Zuchtlachs: Was stimmt?<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Unternehmensportät<br />

Lachs ist der beliebteste Fisch<br />

der Deutschen. Besonders Zuchtlachs<br />

steht allerdings häufig in<br />

der Kritik. Er sei voll mit Antibiotika<br />

und schlecht für die Umwelt.<br />

Doch stimmt das wirklich? Es ist<br />

Zeit, mit den häufigsten Mythen<br />

aufzuräumen.<br />

1. Gezüchteter Lachs steckt<br />

voller Antibiotika<br />

Diese Annahme hält sich hartnäckig,<br />

ist jedoch falsch. Der Einsatz<br />

von antibakteriellen Medikamenten<br />

konnte mithilfe von Hygienemaßnahmen<br />

massiv reduziert werden,<br />

bei Lachs aus Norwegen um 99<br />

Prozent. Stiftung Warentest konnte<br />

zuletzt keine Rückstände von Antibiotika<br />

finden.<br />

2. Wildfisch im Futter fördert<br />

die Überfischung der Meere<br />

So lautet die häufige Kritik. Fest<br />

steht: Die Menge des für Futterzwecke<br />

gefangenen Wildfischs sinkt<br />

seit Jahrzehnten <strong>–</strong> aktuell machen<br />

Fischmehl und -öl weniger als 30<br />

Prozent des Futters aus. Der ASC<br />

sorgt zusätzlich für mehr Nachhaltigkeit<br />

und Kontrolle: Farmen<br />

müssen darauf achten, dass sowohl<br />

marine als auch pflanzliche Zutaten<br />

aus nachhaltigen Quellen stammen<br />

sowie eine strikte Obergrenze für<br />

Wildfisch einhalten. Das entlastet<br />

die Meere.<br />

3. Lachszucht schädigt die Umwelt<br />

Wie die Lebensmittelproduktion<br />

an Land hat auch die Lachszucht<br />

im Meer Einflüsse auf die Umwelt.<br />

ASC-zertifizierte Züchter müssen<br />

daher nachweisen, dass sie<br />

die Umwelt um ihre Farm erhalten.<br />

Sie halten das Wasser sauber<br />

und achten auf einen intakten<br />

Meeresboden.<br />

Fazit: Gezüchteter Lachs ist besser<br />

als sein Ruf. Neben Gesetzen ist<br />

es vor allem der ASC, der Verbesserungen<br />

und Innovationen in der<br />

Lachszucht vorangetrieben hat.<br />

ASC-zertifizierte Lachszucht in Norwegen<br />

www.de.asc-aqua.org


13<br />

Moderne Landwirtschaft heute:<br />

innovativ, nachhaltig, effizient<br />

Benedikt Bösel erforscht auf seinem Betrieb neue<br />

Formen der naturverträglichen Landnutzung.<br />

Gastbeitrag<br />

Die Anforderungen an die Landwirtschaft<br />

sind hoch. Politik und<br />

Gesellschaft erwarten, dass die<br />

Branche die Produktion heimischer<br />

Lebensmittel gewährleistet<br />

und gleichzeitig für Nachhaltigkeit<br />

sorgt. Ein Besuch auf zwei<br />

Höfen zeigt, wie dieser Spagat gelingen<br />

kann.<br />

Gesa Langenberg ist die erste Frau<br />

in der Familie, die den 450 Jahre<br />

alten Hof im niedersächsischen<br />

Bockstedt als Betriebsleiterin führt.<br />

Gemeinsam mit ihrem Mann Josef,<br />

vier <strong>Mit</strong>arbeitenden und einem<br />

Auszubildenden baut die studierte<br />

Agrarwissenschaftlerin auf ihren<br />

Feldern unter anderem Kartoffeln,<br />

Weizen und Zuckerrüben an. Um<br />

ihre Arbeit effizienter zu gestalten,<br />

nutzt die 33-Jährige Technologien<br />

wie eine Drohne. <strong>Mit</strong> dieser<br />

Gesa Langenberg verschafft sich mit ihrer Drohne<br />

einen Überblick über den Pflanzenbestand.<br />

© Gesa Langenberg<br />

führt sie Bestandskontrollen auf<br />

dem Acker durch und prüft, ob die<br />

Pflanzen gleichmäßig wachsen. Es<br />

gibt auch Drohnen mit Farbfilterkameras,<br />

die erkennen, wo Unkräuter<br />

stehen oder ob Pflanzen von einer<br />

Krankheit befallen sind. <strong>Mit</strong>hilfe<br />

der übermittelten Daten werden<br />

digitale Karten zur Programmierung<br />

der Landmaschinen erstellt, sodass<br />

Dünger und Pflanzenschutzmittel<br />

nur dort ausgebracht werden, wo<br />

sie unbedingt notwendig sind.<br />

Fast jeder zehnte landwirtschaftliche<br />

Betrieb in Deutschland setzt<br />

die fliegenden Helfer ein, ermittelte<br />

2018 eine Umfrage des Digitalverbands<br />

Bitkom. Inzwischen ist die<br />

Zahl sicherlich gestiegen. Neben<br />

der Analyse von Pflanzen und<br />

Böden lokalisieren viele Landwirte<br />

vor der Ernte mit den Geräten auch<br />

Rehkitze oder bringen Nützlinge<br />

wie Schlupfwespeneier aus. Diese<br />

sind die natürlichen Gegenspieler<br />

des Maisschädlings, der für hohe<br />

Ernteausfälle sorgen kann. Aber<br />

auch Roboter oder Landmaschinen<br />

mit GPS-Ausstattung unterstützen<br />

die moderne Landwirtschaft dabei,<br />

sehr präzise und nachhaltig zu<br />

arbeiten, ohne dabei Ernteeinbußen<br />

zu riskieren.<br />

Meilensteine der Agrarbranche<br />

Das Bundesinformationszentrum<br />

für Landwirtschaft veröffentlichte<br />

2021, dass ein landwirtschaftlicher<br />

Betrieb heutzutage 139 Menschen<br />

mit seiner Arbeit ernährt. 1960<br />

waren es 17 Menschen. Die enormen<br />

Effizienzsteigerungen liegen<br />

am Einsatz immer intelligenter<br />

werdender Technologien und am<br />

Fortschritt der Pflanzenzüchtung.<br />

So konnte die Resistenzfähigkeit<br />

gegen Schädlinge und Krankheiten<br />

mittlerweile bei 80 Prozent der<br />

Kartoffelsorten gesteigert werden,<br />

wodurch sich die Ernteerträge laut<br />

Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter<br />

verdoppelt haben. Das<br />

ist auch bei den Weizenerträgen<br />

zu beobachten. 1950 lag der Ertrag<br />

eines Hektars Weizen bei 2.580 Kilo.<br />

Heute sind es 7.610 Kilo.<br />

„Die Landwirtschaft kann beides”<br />

Der Wandel der Landwirtschaft<br />

ist aber auch dem Einsatz moderner<br />

Landwirtinnen und Landwirte<br />

zu verdanken. Benedikt Bösel hat<br />

eine Stiftung gegründet, um die<br />

auf seinem Betrieb gesammelten<br />

Daten wissenschaftlichen Partnern,<br />

Kollegen und Start-ups zur<br />

Verfügung stellen zu können. Sein<br />

3.000 Hektar großer Betrieb, auf<br />

dem er Ackerbau, Viehzucht und<br />

Forstwirtschaft betreibt, unterliegt<br />

einem multifunktionalen landwirtschaftlichen<br />

Konzept. „Mein Team<br />

und ich wollen weg von der klassischen<br />

Aufteilung und dem Setzen<br />

von betrieblichen Schwerpunkten.<br />

Wir wollen Kreisläufe schließen“,<br />

erklärt der ehemalige Investmentbanker.<br />

Dafür baut der 38-Jährige<br />

beispielsweise aus verschiedenen<br />

Obst-, Nuss- und Beerensorten<br />

Agroforststreifen an, um damit die<br />

Humusentwicklung und Wasserbindung<br />

im Boden zu erforschen.<br />

„Wir wollen aufzeigen, wie wichtig<br />

die Landwirtschaft ist“, sagt Benedikt<br />

Bösel. „Denn nur die Landwirtschaft<br />

kann alles: das Klima schützen,<br />

die <strong>Mit</strong>tel produzieren, die<br />

wir zum Leben benötigen, und die<br />

Artenvielfalt steigern. Ich bin davon<br />

überzeugt, dass die Landwirtschaft<br />

einen großen Zulauf erfahren wird.<br />

Aber sie benötigt Wertschätzung<br />

und Respekt.“<br />

© Timo Jaworr


14<br />

<strong>Natürlich</strong> gut<br />

Jeder, wie er will<br />

ERNÄHRUNGSWEISEN | VON KATHARINA LEHMANN<br />

Mehr als 80 Prozent der Deutschen<br />

ernähren sich omnivor,<br />

essen also sowohl pflanzliche<br />

als auch tierische Lebensmittel.<br />

Etwa 55 Kilogramm Fleisch verzehrte<br />

jeder Deutsche im vergangenen<br />

Jahr im Schnitt. Doch<br />

wegen Tierwohl und Umweltschutz<br />

sowie aus gesundheitlichen<br />

Gründen entscheiden<br />

sich immer mehr für alternative<br />

Ernährungsweisen.<br />

Flexitarier<br />

Wie es gerade passt<br />

Flexitarier zählen zu den Omnivoren,<br />

verzichten jedoch häufig<br />

auf Fleisch und stellen ihren<br />

Speiseplan oft tage- oder gar<br />

wochenweise vegetarisch auf.<br />

Ab und zu ein gutes Steak oder<br />

ein leckerer Burger gehören für<br />

sie zu einem genussvollen Leben<br />

aber trotzdem dazu. Laut einer<br />

im Auftrag des Vegetarierbundes<br />

Deutschland (VEBU) durchgeführten<br />

Forsa-Studie gab es<br />

im vergangenen Jahr in Deutschland<br />

rund 42 Millionen Flexitarier.<br />

gesundheitlichen Aspekte, die<br />

hin und wieder ein Stück Fisch<br />

auf den Teller bringen, gilt er<br />

doch als besonders reich an ungesättigten<br />

Omega-3-Fettsäuren<br />

und Proteinen. Im Jahr 2019<br />

gaben Statista zufolge etwa drei<br />

Prozent der Befragten an, sich explizit<br />

pescetarisch zu ernähren.<br />

Vegetarier<br />

Nicht Fleisch, nicht Fisch<br />

11,2 Prozent, insgesamt 7,9 Millionen<br />

Deutsche, ernährten sich im<br />

Jahr 2022 laut der Allensbacher<br />

Markt- und Werbeträger-Analyse<br />

vegetarisch. Sie verzichten also<br />

auf Fleisch, Wurst und Fisch.<br />

Ovo-Lacto-Vegetarier essen<br />

neben pflanzlichen Nahrungsmitteln<br />

sowohl Ei als auch Milchprodukte,<br />

Lacto-Vegetarier lassen<br />

auch das Ei weg.<br />

Veganer<br />

Nichts vom Tier<br />

Anzeige<br />

Schmeckt<br />

echt wie…<br />

… ja, genau „wie Teewurst”,<br />

„wie feine Leberwurst” oder<br />

„wie Pfälzer Leberwurst”.<br />

Vegan-Spezialist Vitam weiß,<br />

wie man’s macht: Ohne Tierleid,<br />

ohne Aromen oder Geschmacksverstärker,<br />

dafür mit Liebe, Erfahrung,<br />

Bohnen, Gewürzen & Co.<br />

Die neuen herzhaften Brotaufstriche<br />

von Vitam sind Bio, rein<br />

pflanzlich/vegan und frei von<br />

Palmöl. Die ideale Alternative,<br />

für alle, denen nicht Wurst ist,<br />

was sie essen!<br />

Pescetarier<br />

Alles, was schwimmt<br />

Pescetarier verzichten auf Fleisch<br />

und Wurst <strong>–</strong> Fisch und Meeresfrüchte<br />

stehen sehr wohl auf<br />

ihrem Speiseplan. Oft sind es die<br />

Noch strikter sind Veganer <strong>–</strong> im<br />

vergangenen Jahr laut Allensbacher<br />

immerhin 2,2 Prozent der<br />

Deutschen. Sie verzichten auf<br />

alle tierischen Produkte <strong>–</strong> nehmen<br />

also auch keine Milch und<br />

keinen Honig zu sich. Zudem<br />

lehnen sie Kleidung aus Wolle,<br />

Pelz und Leder ab. Und auch<br />

Kosmetika, die in Tierversuchen<br />

getestet wurden, stehen auf der<br />

Streichliste. <br />

<br />

Mehr Informationen unter<br />

www.vitam.de<br />

Erhältlich im<br />

Reformhaus


Zurück zur Natur<br />

CLEAN EATING | VON KATHARINA LEHMANN<br />

Fitnessfreaks und Profi-Sportlerinnen und -Sportler<br />

propagieren es schon lange <strong>–</strong> jetzt ist Clean Eating<br />

auch in der breiten Bevölkerung angekommen. Der<br />

Trend, auf reine, unverarbeitete Lebensmittel zu setzen,<br />

soll die Leistungsfähigkeit im Alltag und die Fitness<br />

fördern und gar Krankheiten vorbeugen.<br />

Glukose-Fruktose-Sirup, Methylcellulose oder Emulgatoren<br />

<strong>–</strong> solche Lebensmittelzusätze und Konservierungsstoffe<br />

sind bei Clean Eatern verpönt. Wer sich dem<br />

Reinheitsgebot verschrieben hat, verzichtet auf hochverarbeitete<br />

Lebensmittel, Fertigprodukte und Kunstnahrung.<br />

Oft wird auch der Konsum von Zucker, Weizen<br />

und Alkohol stark eingeschränkt. Stattdessen landen<br />

unverarbeitete, frische Lebensmittel auf dem Teller:<br />

meist Obst, Gemüse und Nüsse, hochwertiges Fleisch,<br />

Geflügel und Fisch, Eier, Joghurt und Quark, Kartoffeln,<br />

Hülsenfrüchte und Pseudogetreide wie Amaranth oder<br />

Quinoa <strong>–</strong> eben alles, was die Natur zu bieten hat.<br />

Wie zu Großmutters Zeiten<br />

Gänzlich neu und innovativ ist diese Ernährungsform<br />

sicherlich nicht. Vielmehr geht es darum, wieder mehr<br />

auf naturbelassene Lebensmittel zu setzen <strong>–</strong> ganz wie zu<br />

Großmutters Zeiten. Diese natürliche Ernährung soll den<br />

Körper entlasten und Gesundheit und Fitness fördern.<br />

„Bist du gesund und ernährst dich ausgewogen, dann<br />

strahlt deine Haut, deine Nägel sind fest, dein Haar ist<br />

füllig, dein Körper strotzt vor Energie“, ist Ernährungsmedizinerin<br />

Meike Diessner überzeugt. „Wer nach den<br />

Mahlzeiten wie ein nasser Sack in der Ecke hängt, ernährt<br />

sich falsch.“ Diessner hat selbst einen Ratgeber<br />

zum Clean Eating auf den Markt gebracht und fordert<br />

darin, die Ernährung zu 80 Prozent auf naturbelassenen<br />

gesunden Lebensmitteln aufzubauen und bei 20 Prozent<br />

ohne schlechtes <strong>Gewissen</strong> zu schlemmen. Beginnen<br />

könne man seine cleane Ernährungsumstellung gut mit<br />

einer Mahlzeit <strong>–</strong> zum Beispiel einem gesunden Frühstück<br />

aus Haferflocken, Naturjoghurt und frischen Beeren.<br />

kommen zu viele leere Kalorien im Körper an, wir fühlen<br />

uns matt und kaputt. Das war’s dann auch mit der<br />

Motivation, sich zu bewegen oder Sport zu machen“,<br />

hat Diessner auch bei sich selbst festgestellt. Eine<br />

Ernährung mit vielen verarbeiteten Lebensmitteln bedinge<br />

eben nicht nur das ein oder andere Kilo mehr auf<br />

den Rippen und Hüften, sondern begünstige auch Verdauungsstörungen,<br />

unreine Haut, Cellulite, Falten und<br />

Depressionen.<br />

Diessner weiter: „Beim Clean Eating reduzieren wir alle<br />

industriell weiterverarbeiteten Produkte und Inhaltsstoffe,<br />

versorgen unseren Körper dafür mit komplexen<br />

Kohlenhydraten, cleanen, größtenteils pflanzlichen<br />

Proteinen und gesunden Fetten. Der perfekte Nährstoffmix<br />

für Gesundheit, Energielevel und Gewicht.“<br />

Adipositas, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ<br />

2, vorzeitiger Hautalterung und gar einigen Krebsarten<br />

könne mit Clean Eating vorgebeugt werden, glaubt<br />

Diessner. Wissenschaftliche Belege gibt es dafür allerdings<br />

bisher nicht.<br />

<br />

Umfrage: Beim Kauf von verarbeiteten<br />

Lebensmitteln oder Fertigprodukten<br />

achte ich darauf, wie viel Zucker, Fett<br />

oder Salz das Produkt enthält.<br />

27 %<br />

selten<br />

38 %<br />

selten<br />

Zucker<br />

Fett<br />

immer<br />

meistens<br />

selten<br />

nie<br />

weiß nicht<br />

35 %<br />

meistens<br />

29 %<br />

meistens<br />

15<br />

Weitere Informationen unter www.lebensmittel-info.de<br />

Echtes Essen statt leerer Kalorien<br />

Das Problem von Fertigprodukten und hochverarbeiteten<br />

Lebensmitteln sei die Zusammensetzung aus<br />

minderwertigen Inhaltsstoffen, ungesunden Fetten, zu<br />

viel Zucker und Salz sowie Zusatz- und Konservierungsstoffen.<br />

„Was häufig fehlt, sind Vitamine und Nährstoffe.<br />

Geschmacksverstärker und künstliche Aromen unterdrücken<br />

unser natürliches Sättigungsgefühl. Am Ende<br />

38 %<br />

nie<br />

Salz<br />

16 %<br />

meistens<br />

Quelle: BMEL, 2022


16<br />

Wege zum gesunden Schlaf<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Therapieporträt<br />

Der Mensch verschläft gut ein Drittel<br />

seines Lebens. Keine verlorene<br />

Zeit, denn „gesunder Schlaf ist für<br />

die Gesundheit ebenso wichtig<br />

wie Bewegung und Ernährung“,<br />

heißt es etwa beim Liechtensteiner<br />

Medizintechnikspezialisten<br />

BEMER. Doch laut der Deutschen<br />

Gesellschaft für Schlafforschung<br />

und Schlafmedizin zeigen Statistiken,<br />

dass 20 bis 30 Prozent der<br />

Erwachsenen nicht den Schlaf bekommen,<br />

den sie brauchen, und<br />

über Schlafstörungen klagen.<br />

berichten mehr Menschen darüber,<br />

dass sie schlechter schlafen, und<br />

das gilt nicht nur für diejenigen, die<br />

eine Infektion durchlebt haben.<br />

Kleine Hilfsmittel können<br />

schon helfen<br />

Prinzipiell kann man schon ohne<br />

größeren Aufwand einiges tun, um<br />

die Chancen für einen gesunden und<br />

erholsamen Schlaf zu verbessern.<br />

So empfiehlt es sich, im Schlafzimmer<br />

eine eher kühlere Raumtempe-<br />

Liechtensteiner Unternehmens setzt<br />

die Anwendung direkt bei der Mikrozirkulation<br />

an, indem sie die eingeschränkte<br />

Durchblutung und somit<br />

die Zellversorgung verbessern kann.<br />

Den Körper im Visier <strong>–</strong> B.Body Evo<br />

Zentraler Bestandteil des BEMER<br />

Therapie-Systems Evo ist der<br />

Ganzkörperapplikator, eine Matte<br />

auf der man sich bequem ausstrecken<br />

kann und über die mittels<br />

gepulstem elektromagnetischem<br />

Grundsätzlich gelten sieben Stunden<br />

Schlaf als ein gutes Minimum,<br />

um alle vier nächtlichen Schlafphasen<br />

komplett zu durchlaufen. Nur<br />

dann kann der Körper regenerieren,<br />

und man kommt fit und erholt<br />

in den Tag. Nach Informationen der<br />

Universität Ulm stellen einzelne<br />

Nächte mit wenig oder schlechtem<br />

Schlaf in der Regel kein Problem<br />

dar, und der Körper kann diese gut<br />

wegstecken. Auch vorübergehendes<br />

nächtliches Erwachen sei normal<br />

und bedeute zunächst keine<br />

Schlafstörung.<br />

Tatsächlich wachen wir bis zu<br />

28-mal pro Nacht für Sekunden<br />

auf und erinnern uns nicht einmal<br />

mehr daran. Können wir dann allerdings<br />

nicht wieder einschlafen,<br />

kann es zum Problem werden. Dabei<br />

beeinflussen sich Stress und Schlaf<br />

gegenseitig, das heißt, permanenter<br />

Stress führt zu Schlafstörungen, und<br />

Schlafstörungen bedeuten weiteren<br />

Stress. Nach Beobachtungen von<br />

Schlafmedizinern und -medizinerinnen<br />

schlafen rund 80 Prozent aller<br />

Berufstätigen schlecht. Der Stress<br />

des Arbeitstages kreist im Kopf,<br />

man wälzt sich im Bett, erholsamer<br />

Schlaf bleibt ein Wunsch. Hinzu<br />

kamen zuletzt die Belastungen aus<br />

der Covid-19-Pandemie. Seitdem<br />

BEMER Therapie-System Evo <strong>–</strong><br />

Ganzkörperanwendung B.Body Evo<br />

ratur zu schaffen. Auch sind regelmäßige<br />

Abläufe wie etwa gleiche<br />

Zubettgehzeiten hilfreich. Dass man<br />

Ablenkungen wie beispielsweise<br />

durch Handys oder Fernsehen vermeiden<br />

sollte, versteht sich nahezu<br />

von selbst.<br />

Keine Frage: Neben Klassikern wie<br />

Kamille und Lavendel empfehlen<br />

die Forschenden auch Kirschen als<br />

eine natürliche Melatoninquelle.<br />

Darüber hinaus gibt es aber auch<br />

weitere Möglichkeiten, die den eigenen<br />

Schlaf verbessern können. Eine<br />

solche Methode ist zum Beispiel<br />

das Schlafprogramm von BEMER.<br />

Die Basis bildet hier die „Physikalische<br />

Gefäßtherapie BEMER“, die<br />

die Besserung von Durchblutungsstörungen<br />

der kleinsten Blutgefäße<br />

zum Ziel hat. Nach Angaben des<br />

Feld das patentierte BEMER Signal<br />

in den Körper übertragen wird. Das<br />

Signal ist so moduliert, dass es die<br />

glatten Muskelzellen im Bereich der<br />

präkapillären Arteriolen stimuliert.<br />

„Auf diese Weise können Entspannungsprozesse<br />

und damit auch der<br />

Stressabbau gefördert werden“,<br />

erklären die Experten aus Liechtenstein.<br />

Bereits zweimal täglich<br />

acht Minuten BEMER-Anwendung<br />

kann zu spürbaren Erfolgen führen.<br />

So habe dem Unternehmen zufolge<br />

eine Anwenderumfrage ergeben,<br />

dass neun von zehn Probanden<br />

durch die Nutzung des B.Body Evo<br />

besser schlafen konnten.<br />

www.bemergroup.com<br />

Hinweise zur Literatur können bei<br />

BEMER erfragt werden.


18<br />

<strong>Natürlich</strong> gut<br />

Die Preise für Bio-Lebensmittel sind<br />

nicht so stark gestiegen wie die Preise<br />

für Lebensmittel insgesamt. So sind etwa<br />

die Eierpreise um 20,6 Prozent<br />

gestiegen, die Preise für<br />

Eier aus biologischer<br />

Landwirtschaft hingegen<br />

nur um 6,3 Prozent.<br />

Quellen: Statistisches Bundesamt, AMI; 2022<br />

Die<br />

Grapefruit<br />

entstand<br />

gegen 1750<br />

auf Barbados zufällig<br />

aus einer Kreuzung<br />

von Pampelmuse<br />

und Orange.<br />

Quelle: https://eatsmarter.de/lexikon/<br />

warenkunde/obst/grapefruit; Zugriff: 24.01.2023<br />

Im Jahr 2001<br />

wurde mit einem<br />

unbemannten<br />

russischen<br />

Progress-<br />

Transporter die<br />

erste Lieferpizza im<br />

Weltall zugestellt.<br />

Der salamibelegte<br />

Fladen kostete<br />

1 Million Dol lar.<br />

Quelle: www.tegut.com/marktplatz/<br />

beitrag/lebensmittel-skurrileuberraschende-fakten.html;<br />

Zugriff: 24.01.2023<br />

Der Bierkonsum in Deutschland ist<br />

schon seit einigen Jahren rückläufig.<br />

Während 2011 noch 109,3 Liter pro<br />

Kopf getrunken wurden, waren es<br />

2021 nur noch 89 Liter.<br />

Quelle: Brewers of Europe; 2022<br />

Wie Chips, Kekse oder Würstchen<br />

beim Verzehr klingen, ist kein Zufall.<br />

Sounddesigner kreieren das Geräusch<br />

unserer Lebensmittel <strong>–</strong> vom Biss über<br />

die Verpackung bis zum Glasdeckel,<br />

der beim Öffnen knackt.<br />

Quelle: www.tegut.com/marktplatz/beitrag/lebensmittel-skurrileuberraschende-fakten.html;<br />

Zugriff: 24.01.2023<br />

Kaffeebohnen sind eigentlich Kirschen.<br />

Die Bohnen, die wir heute kennen, sind<br />

nur die Samen aus der Kaffeekirsche,<br />

die an den Bäumen wächst.<br />

Quelle: www.wmn.de/health/food/kaffee-fun-facts-koffein-gesundeernaehrung-energie-id402403#1.-Kaffeebohnen-sind-eigentlich-Kirschen;<br />

Zugriff: 24.01.2023


IMPRESSUM<br />

KOMMENTAR<br />

Proteinquellen auf sechs Beinchen<br />

In der EU werden sie als neuartige Lebensmittel<br />

streng geprüft <strong>–</strong> in anderen Ländern<br />

landen sie seit eh und je auf dem Teller: Insekten.<br />

Seit Ende Januar dürfen in der EU<br />

Hausgrillen und Getreideschimmelkäferlarven<br />

als Lebensmittel angeboten<br />

werden. Ähnliches gilt bereits<br />

seit rund zwei Jahren für<br />

Wanderheuschrecken und<br />

Mehlwurmlarven. Acht weitere<br />

Insektenarten werden derzeit<br />

geprüft. Klar: Insekten<br />

essen, das klingt befremdlich.<br />

Doch die Krabbeltierchen<br />

Michael Gneuss<br />

Chefredakteur<br />

sind reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren,<br />

Spurenelementen und Mineralstoffen<br />

wie Magnesium und Phosphor und gelten als<br />

ausgezeichnete Proteinquelle. Einige Heuschrecken<br />

enthalten mehr als doppelt so viel<br />

Eiweiß wie Rinder- oder Hühnerfleisch.<br />

Zudem können sie besonders<br />

ressourcenschonend und nachhaltig<br />

gezüchtet werden, brauchen<br />

sie doch wenig Platz und<br />

verursachen wenig Treibhausgas-Emissionen.<br />

Vielleicht<br />

also überwinden Sie sich und<br />

greifen doch mal beherzt zu.<br />

Projektmanager Laura Colantuono, laura.colantuono@reflex-media.net Redaktion Michael<br />

Gneuss, Katharina Lehmann, Saskia Schumann Layout Lydia Krüger, grafik@reflex-media.net<br />

Fotos iStock / Getty Images, Coverbild iStock / Drazen Zigic Druck Quad / Graphics Germany<br />

GmbH V.i.S.d.P. Redaktionelle Inhalte Michael Gneuss, redaktion@reflex-media.net Weitere<br />

Informationen Pit Grundmann, pit.grundmann@reflex-media.net, Reflex Verlag GmbH, Hackescher<br />

Markt 2<strong>–</strong>3, D-10178 Berlin, T +49 (0)30 / 200 8949 0, www.reflex-media.net<br />

Diese Publikation des Reflex Verlages erscheint am 9. Februar 2023 in DIE WELT. Der Reflex Verlag<br />

und DIE WELT sind rechtlich getrennte und redaktionell unabhängige Unternehmen. Inhalte<br />

von Werbebeiträgen wie Unternehmens- und Produktporträts, Interviews, Advertorials, Anzeigen<br />

sowie Gastbeiträgen und Fokusinterviews geben die Meinung der beteiligten Unternehmen<br />

beziehungsweise Personen wieder. Die Redaktion ist für die Richtigkeit der Beiträge nicht verantwortlich.<br />

Die rechtliche Haftung liegt bei den jeweiligen Unternehmen.<br />

UNSERE NÄCHSTE<br />

AUSGABE<br />

Seltene<br />

Krankheiten<br />

Eine Krankheit, die<br />

selten ist? Das klingt<br />

doch erst einmal nach<br />

einer guten Nachricht!<br />

Für die Betroffenen<br />

ist allerdings genau<br />

diese Seltenheit das<br />

Problem: Je weniger<br />

Menschen an einer<br />

Krankheit leiden,<br />

desto kleiner ist das<br />

Wissen darüber. Der<br />

Reflex Verlag hat es<br />

sich deshalb zum Ziel<br />

gesetzt, Aufmerksamkeit<br />

für die Waisen der<br />

Medizin zu schaffen.<br />

Erfahren Sie mehr am<br />

18.2. in DER SPIEGEL.<br />

Wir sind dabei<br />

Aktion Deutschland Hilft e. V. <strong>–</strong><br />

Bündnis deutscher<br />

Hilfsorganisationen2<br />

Willy-Brandt-Allee 10<strong>–</strong>12<br />

53113 Bonn<br />

www.aktion-deutschland-hilft.de<br />

GEA Group Aktiengesellschaft 7<br />

Peter-Müller-Straße 12<br />

40468 Düsseldorf<br />

www.gea.com<br />

ALDI Einkauf SE & Co. oHG 8 & 9<br />

Eckenbergstraße 16<br />

45307 Essen<br />

www.aldi-nord.de<br />

ALDI SÜD<br />

Dienstleistungs-SE & Co. oHG 8 & 9<br />

Burgstraße 37<br />

45476 Mülheim an der Ruhr<br />

www.aldi-sued.de<br />

Marine Stewardship Council (MSC) 11<br />

Schwedter Straße 9 a<br />

10119 Berlin<br />

www.msc.org<br />

Aquaculture Stewardship Council<br />

(ASC)12<br />

27 Old Gloucester Street<br />

WC1N 3AX London<br />

www.asc-aqua.org<br />

Forum Moderne Landwirtschaft e. V. 13<br />

Fanny-Zobel-Straße 7<br />

12435 Berlin<br />

www.moderne-landwirtschaft.de<br />

VITAM Hefe-Produkt GmbH 14<br />

Walter-von-Selve-Straße 2<br />

31789 Hameln<br />

www.vitam.de<br />

BEMER Int. AG 16 & 17<br />

Austraße 15<br />

9495 Triesen (Liechtenstein)<br />

www.bemergroup.com<br />

Lotus Vita GmbH & Co. KG 20<br />

Vogesenblick 3<br />

79206 Breisach<br />

www.lotus-vita.de

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