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38_Ausgabe Mai 2006

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32<br />

- Verlagssonderveröffentlichung -<br />

einem Gebiet, welches schon seit Jahren<br />

durch Fördergelder, finanzkräftige Sponsoren<br />

unterstützt wurde, so dass man Ungewöhnliches<br />

vorzeigen kann, wie “Kunst in<br />

1000 Meter Tiefe” oder ein “fliegendes Rathaus”?<br />

Die so lebendige “Kultur durch<br />

Wandel”? Wer von den Jury-Mitgliedern<br />

oder Journalisten weiß denn etwas von dem<br />

Görlitz, als man Angst hatte, seine schlesische<br />

Kultur zu leben, zu singen oder zu tanzen,<br />

weil man diesseits und jenseits der<br />

Neiße befürchten musste, dass man verhaftet<br />

wurde? Wer dazu nur von einer “europäischen<br />

Altwunde” spricht, beleidigt schon<br />

mal jeden von seiner Heimat Vertriebenen<br />

und auch mich, die etwas Jüngeren, die für<br />

diese Zeit nichts können, aber auch mehr<br />

oder weniger gelitten haben. Und nun haben<br />

wir das alles hinter uns gelassen, sind aufeinander<br />

zugegangen, haben nach vorn geschaut,<br />

mit unzähligen Initiativen! Wir hatten<br />

gehofft, dass sich mehr Investoren für<br />

unsere Region interessieren werden, denn<br />

wer Arbeit hat, kann sich u. a. auch eine<br />

Theaterkarte leisten! Aber Freunde haben<br />

mir schon berichtet, ihre Investoren, sind<br />

nun endgültig abgesprungen, nur der Sieger<br />

ist interessant!<br />

Görlitz war aber eine pulsierende Industriestadt,<br />

seit 1815, die Zeit der Industrialisierung.<br />

Wer ist verantwortlich dafür, dass unsere<br />

trotz allem noch produzierenden Fabriken<br />

nach der Wende geschlossen wurden?<br />

Dass Tausende gut ausgebildete Fachkräfte<br />

plötzlich “auf der Straße lagen”, die jetzt<br />

vielleicht sogar in Essen oder im Ruhrgebiet<br />

leben und genug Geld haben, um sie für lebendige<br />

Kultur ausgeben zu können! Welche<br />

vergleichbare Stadt hat eigentlich soviel lebendige<br />

Kultur wie wir in Görlitz mit seinen<br />

knapp 60.000 Einwohnern, Schlesischer<br />

Tippelmarkt, Sommertheater, Jazz-Festival,<br />

Internationales Straßentheater, Altstadtfest,<br />

Griechisches Festival, Kneipennächte, Tag<br />

der Sanierung, Studentensommer, Orgelnächte,<br />

Gottesdienste und Veranstaltungen<br />

im “Heiligen Grab”, Museumsnacht... unser<br />

Theater nicht vergessen! Und dann braucht<br />

man nur in die Oberlausitz, nach Niederschlesien<br />

mit all seinen Schlössern, die aus<br />

dem Dornröschenschlaf erwachen, zu gehen,<br />

ein unheimliches Potential! Niemand<br />

mag mir böse sein, man kann nicht alles aufzählen,<br />

hat das alles die Jury gewusst? Es gäbe<br />

noch unzählige Fragen, aber was hilft es,<br />

die Würfel sind gefallen, oder was sagt der<br />

Bundesrat endgültig dazu? Muss eigentlich<br />

die Empfehlung der Jury das Endgültige<br />

sein, es gibt immer ein 1. Mal?? Seit kurzem<br />

frage ich mich immer, wenn ich nicht das erreicht<br />

habe, was ich mir vorgenommen hatte,<br />

früher waren meist die anderen Schuld,<br />

Leben<br />

wie<br />

Gott<br />

in<br />

Sachsen.<br />

Struvestraße 1<br />

Marienplatz - Görlitz<br />

Tel.: (0 35 81) 40 65 77<br />

Fax: (0 35 81) 40 65 79<br />

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