PROMAGAZIN Februar 2023
Unsere Themen der Februar-Ausgabe: Digitale Transformation, Geld & Vermögen, Gesundheit, Berufsinfotag
Unsere Themen der Februar-Ausgabe: Digitale Transformation, Geld & Vermögen, Gesundheit, Berufsinfotag
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für die Region Heilbronn-Franken.<br />
02 I 23<br />
23. Jahrgang | 4,00 Euro | 52856<br />
Digitaler<br />
Durchblick<br />
Wie VR-Brillen den<br />
Arbeitsalltag von<br />
Ingenieuren verändern<br />
Herausforderung Transformation I Berufsinfotag | pro-magazin.de<br />
Effiziente Workflows:<br />
Die BIT Ingenieure AG setzt<br />
regionale Projekte mit Hilfe von<br />
Virtual Reality und Co. um.<br />
Mehr lesen Sie ab<br />
Seite 26.
Ideen für Beet & Balkon<br />
Geschenke fürs Osternest<br />
Richtig gut essen<br />
Nimm dein Leben in die Hand.<br />
EDITORIAL<br />
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
Big Data, Cloud Services, Künstliche Intelligenz, Internet of<br />
Things oder Blockchain: Die digitale Transformation begleitet<br />
unser Leben nicht nur, sie verändert es. Für Unternehmen ist<br />
der technische Wandel besonders herausfordernd, schließlich<br />
ist eine Transformation zwar mit vielen Vorteilen und Chancen,<br />
aber auch mit Herausforderungen verbunden. Nicht zuletzt<br />
haben die Betriebe die Aufgabe, ihre Mitarbeiter auf die<br />
digitale Zukunft einzustimmen und sie mitzunehmen.<br />
Wieso es bei einer digitalen Transformation radikale Transparenz<br />
braucht und wie Unternehmen der Region hier vorangehen,<br />
erfahren Sie dafür in unserem Schwerpunktthema ab<br />
Seite 6.<br />
Neuen Anforderungen müssen sich Unternehmen in der<br />
Region Heilbronn-Franken auch mit Blick auf den Fachkräftemangel<br />
stellen. Lisa John, Teamleiterin der Berufsberatung<br />
im Landkreis Schwäbisch Hall und Hohenlohekreis,<br />
erklärt ab Seite 36, was junge Mitarbeiter von zukünftigen<br />
Arbeitgebern erwarten.<br />
Doch erst einmal geht es um eine gute Ausbildung: Mehr als<br />
90 Unternehmen aus der Region nutzen den Berufsinfotag in<br />
Künzelsau, um Informationen zur Berufswahl zu geben und<br />
sich Schülern zu präsentieren – mehr dazu ab Seite 32.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!<br />
Teresa Zwirner<br />
Redaktionsleiterin<br />
teresa.zwirner@pro-vs.de<br />
L E B E N S A RT<br />
Bald wieder am Kiosk, mit<br />
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Weil’s um mehr als Geld geht.<br />
3
INHALT<br />
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IN DIESER AUSGABE<br />
Digitale Transformation<br />
10 „Orientierung im Wandel bieten“<br />
Unternehmen der Region haben die Chancen der<br />
Digitalisierung erkannt<br />
14 Vom Autobauer zum Tech-Konzern<br />
Ziel der „Automobile Initiative 2025“ ist es, die Fertigung<br />
effizienter zu gestalten<br />
16 Hackerangriffe abwehren<br />
Wie Firmen sich vor Cyberattacken schützen können<br />
18 175 Milliarden Parameter<br />
Was Unternehmen beim Einsatz von KI-Chatbots<br />
beachten sollten<br />
20 „Daueraufgabe des laufenden Jahrzehnts“<br />
Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut gibt<br />
Tipps, wie Betriebe die digitale Transformation managen<br />
24 „Hohes Maß an Resilienz“<br />
Die Digitalisierung im Personalbereich bringt Vorteile,<br />
aber auch Herausforderungen mit sich<br />
Titel<br />
26 Digital planen in 3-D<br />
Wie die BIT Ingenieure AG dank Virtual Reality dreidimensionale<br />
Baupläne einsetzt<br />
Geld & Vermögen<br />
28 Gut angelegt?<br />
Ein Finanzexperte gibt Tipps, wie sich Vermögen vor<br />
Inflation und Krisen schützen lässt<br />
Gesundheit<br />
30 „Weitestgehende Entwarnung“<br />
Virologin Ulrike Protzer spricht über die Minimierung<br />
einer Virusinfektion in Unternehmen<br />
31 Gesünder im Job<br />
Betriebliche Gesundheitsförderung wird immer wichtiger<br />
Berufsinfotag<br />
32 Werben um den Nachwuchs<br />
Der Berufsinfotag in Künzelsau bringt Unternehmen<br />
und potenzielle Azubis zusammen<br />
„Es braucht radikale Transparenz“<br />
Als Senior Director Innovation Strategy bei SAP beschäftigt<br />
sich Christian Wehner mit der Arbeitswelt von morgen. Eine<br />
neue Denkweise in der Unternehmensführung ist wichtig<br />
bei der digitalen Transformation, sagt er im Interview.<br />
36 Die Fachkräfte von morgen begeistern<br />
Unternehmen müssen sich anpassen, um die neue Generation<br />
für sich zu begeistern – aber auch die Arbeitnehmer<br />
sind gefragt.<br />
40 Zukunft Ausbildung<br />
Rubriken<br />
03 Editorial<br />
42 Neues aus der Region<br />
43 Bürgerinitiative pro Region informiert<br />
44 Veranstaltungskalender<br />
46 Ausblick & Impressum<br />
Zum Titelbild<br />
6<br />
Die Studie Azubi-Recruiting-Trends 2022 zeigt, über welche<br />
Kanäle Jugendliche erreicht werden können. Gerade die<br />
gezielte Ansprache von Quereinsteigern oder Studienabbrechern<br />
lohnt sich.<br />
Die digitale Transformation ist in vollem Gange. Ein Vorreiter<br />
aus der Region ist die BIT Ingenieure AG, die unter<br />
anderem in Heilbronn und Öhringen sitzt. Neben Virtual-<br />
Reality-Brillen werden im Arbeitsalltag auch 3-D-Laserscanner<br />
eingesetzt.<br />
Foto: Wolfgang Reiher Photography<br />
Foto: GettyImages OMR Booth 2019<br />
TOP-Unternehmen<br />
der Region<br />
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Digitale Transformation | WIRTSCHAFT<br />
„Es braucht radikale<br />
Transparenz“<br />
Herausforderung<br />
digitale Transformation:<br />
Mitarbeitende<br />
müssen eingebunden<br />
und auf<br />
das Neue eingestimmt<br />
werden.<br />
Foto: Adobe Stock/Angelo J/peopleimages.com<br />
Digitale Transformation bedeutet Disruption mit oft tiefgreifenden<br />
Veränderungen fürs Unternehmen. Damit der Prozess gelingt,<br />
müssen tradierte Denkweisen überwunden werden, meint Speaker<br />
Christian Wehner, der als Senior Director Innovation Strategy beim<br />
Konzern SAP arbeitet.<br />
Viele Unternehmen haben mit der<br />
digitalen Transformation und der<br />
Digitalisierung begonnen, andere<br />
stecken mittendrin im Prozess. Welche<br />
Faktoren braucht es Ihrer Meinung<br />
nach, um erfolgreich zu sein?<br />
Christian Wehner: Ich wage zu behaupten,<br />
dass digitale Transformation<br />
ohne einen Wandel der Unternehmenskultur<br />
nicht erfolgreich sein<br />
kann. Eine Disruption, und etwas anderes<br />
ist der Prozess der Digitalisierung<br />
ja nicht, macht kein Unternehmen<br />
zum Spaß, sondern es werden<br />
damit bestimmte Ziele verfolgt – und<br />
weil große Chancen darin liegen. Die<br />
Gründe, eine digitale Transformation<br />
anzugehen, kann für Unternehmen<br />
völlig unterschiedlich sein: Weil man<br />
ins Hintertreffen geraten ist, weil man<br />
es durch die Globalisierung plötzlich<br />
mit anderen Herausforderungen und<br />
Konkurrenten zu tun hat, weil das Unternehmen<br />
expandieren oder internationaler<br />
werden will.<br />
Ist diese Disruption vor allem ein technologisches<br />
Thema?<br />
Wehner: Eben nicht. Es geht doch vor<br />
allem darum, dass sich durch eine<br />
digitale Transformation die Logik eines<br />
Geschäftsmodell ändert beziehungsweise<br />
verändert hat. Diese Änderung<br />
kann sehr radikal sein und sie<br />
kann in völlig unterschiedliche Richtungen<br />
gehen. Eine Transformation<br />
bekommt man aber nicht allein<br />
mit Technologie gewuppt. Es<br />
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7
WIRTSCHAFT | Digitale Transformation<br />
muss sich auch das Mindset eines<br />
Unternehmens ändern, also Verhaltens-<br />
und Denkmuster.<br />
Braucht es für Unternehmen denn<br />
immer die „große Vision“, um digitale<br />
Transformation erfolgreich<br />
umzusetzen?<br />
Wehner: Ich beobachte vor allem zwei<br />
Kategorien: Es gibt Unternehmen, die<br />
machen es aus dem Aspekt der Nachhaltigkeit<br />
heraus. Sie betrachten Nachhaltigkeit<br />
nicht als Feigenblatt, sondern<br />
gehen das Thema komplett und<br />
umfassend an. Die anderen rücken die<br />
Costumer Experience, also die Wünsche<br />
der Kunden in den Fokus und<br />
stellen dabei nicht selten ihr Geschäftsmodell<br />
komplett um.<br />
Die Strategie muss also stimmen, ein<br />
Unternehmen muss aber auch seine<br />
Mitarbeiter dafür begeistern und mitnehmen?<br />
Wehner: Unbedingt. Es ist enorm<br />
wichtig, die Mitarbeitenden auf das<br />
Neue einzustimmen. Hier geht es<br />
nicht nur um das Mindset des Unternehmens<br />
und die Skills der Menschen,<br />
sondern auch darum, ihnen psychologische<br />
Sicherheit in dieser Situation zu<br />
bieten.<br />
Was meinen Sie damit?<br />
Wehner: Für viele bedeuten Veränderungen<br />
eine Phase der Angst und der<br />
Sorge. Ein Unternehmen muss an seiner<br />
Fehlerkultur arbeiten, muss Fehler<br />
zulassen können. Und es muss klar<br />
sein, dass nicht hinter jedem Aspekt<br />
des Prozess ein Businessplan stehen<br />
kann.<br />
Tun sich ältere Mitarbeiter mit digitaler<br />
Transformation schwerer als<br />
jüngere?<br />
„Transformation bekommt man nicht<br />
allein mit Technologie gewuppt“, sagt<br />
Christian Wehner.<br />
Wehner: Ältere Mitarbeiter sind erfahrungsgemäß<br />
eher im „Wettbewerb<br />
des Wissens“ gefangen. Lange Zeit<br />
war das Wissen ein Hoheitsgut, das<br />
verteidigt wurde und wenigen zugänglich<br />
war. Dies ändert sich aber<br />
momentan dramatisch – vor allem<br />
seit es Künstliche Intelligenz gibt und<br />
wir über ChatGBT diskutieren. Zum<br />
ersten Mal beschäftigen wir uns mehr<br />
mit Fragen als mit Antworten. Diese<br />
neue Transparenz stellt den Wettbewerb<br />
des Wissens in Frage – und junge<br />
Leute sind es gewohnt, Fragen zu<br />
stellen und Antworten zu bekommen,<br />
ohne den „Competition of Knowledge“<br />
der Älteren.<br />
Wie lässt sich der Konflikt lösen?<br />
Wehner: Ein Unternehmen muss älteren<br />
Mitarbeitern vermitteln, dass<br />
ihr Wissen und ihre Erfahrung verdammt<br />
wichtig sind. Genauso wichtig<br />
ist aber die Unbedarftheit und die<br />
Neugierde eines Anfängers. Die Herausforderung<br />
für Unternehmen ist es,<br />
Programme zu schaffen, die Neugierde<br />
mit Wissen paaren, damit diese<br />
sich ergänzen. Hier geht es um maximale<br />
Offenheit und Austausch. Viele<br />
Unternehmen sind leider noch viel<br />
zu sehr im Wettbewerb des Wissens<br />
verhaftet und lassen neue Ideen zu<br />
wenig zu.<br />
Welche Rolle spielen dabei Führungskräfte?<br />
Wehner: Natürlich eine wichtige,<br />
gleichwohl ist es für sie schwierig, weil<br />
sie im Unternehmen oft in einer gewissen<br />
„Lehmschicht“ gefangen sind. Auf<br />
ihnen lasten Vorgaben, die sie erfüllen<br />
müssen, andererseits will wohl kein<br />
Manager für sein Team nicht ein Umfeld<br />
mit größtmöglicher psychologischer<br />
Sicherheit schaffen.<br />
Foto: GettyImages OMR Booth 2019<br />
Was würden Sie Unternehmen raten,<br />
die am Anfang einer digitalen Transformation<br />
stehen?<br />
Wehner: Ich will mehrere Schlüsselfaktoren<br />
nennen. Zum einen braucht<br />
es radikale Transparenz und ein System,<br />
das für eine offene Fehlerkultur<br />
steht und den Mitarbeitenden psychologische<br />
Sicherheit vermittelt. Digitale<br />
Transformation kann also nur<br />
funktionieren, wenn ein Unternehmen<br />
die Karten auf den Tisch legt:<br />
Was wollen wir? Warum tun wir das?<br />
Was ist bisher vielleicht schiefgelaufen?<br />
Wohin geht die Reise? Zum anderen<br />
sollte das Mindset eines Unternehmens<br />
auf einem „Ja, und …“ und<br />
nicht auf „Ja, aber …“ begründet sein.<br />
Man darf neuen Ideen und innovativen<br />
Denkweisen nicht gleich mit einem<br />
„aber …“ begegnen, sondern<br />
muss dafür offen sein.<br />
Dies erfordert doch auch eine neue<br />
Denkweise in der Unternehmensführung?<br />
Wehner: Ja, und dies ist ein weiterer<br />
Schlüsselfaktor für den Erfolg, auch bei<br />
der digitalen Transformation. Nach einer<br />
Studie des Beratungsunternehmens<br />
Russel Reynolds Associates hielten<br />
sich bis 2005 bei CEO-Besetzungen<br />
soziale und emotionale Intelligenz mit<br />
den Finance Skills die Waage. Die Schere<br />
hat sich inzwischen ganz klar in<br />
Richtung Social Skills geöffnet. Dies<br />
bestätigt übrigens auch eine Studie von<br />
McKinsey. Es gibt neben Technologie-<br />
Skills keine Kategorie die so stark<br />
wächst. Man kann also sagen: Social<br />
and emotional intelligence is key! <br />
<br />
Interview: Eckart Baier<br />
Zur Person<br />
Christian Wehner ist Senior Director<br />
Innovation Strategy bei SAP. Als Speaker<br />
bei Kongressen und Meetings beschäftigt<br />
er sich mit Themen wie Wertewandel,<br />
Innovation und neuem Mindset<br />
in einer Arbeitswelt von morgen.<br />
Wir sehen die Welt heute mit<br />
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WIRTSCHAFT | Digitale Transformation<br />
Digitale Transformation | WIRTSCHAFT<br />
Bei Wittenstein wird jedes Serienprodukt mit einem unverwechselbaren Data-Matrix-Code gekennzeichnet, um die Produkte<br />
weltweit als Unikat eindeutig zu identifizieren.<br />
„Orientierung im<br />
Wandel bieten”<br />
Die digitale Transformation stellt Unternehmen in der Region vor<br />
Herausforderungen, birgt jedoch auch enorme Chancen. Viele<br />
Betriebe haben die Möglichkeiten der Digitalisierung erkannt<br />
und gehen mit großen Schritten voran, wie die Beispiele zeigen.<br />
Neue Technologien, zunehmende<br />
Vernetzung in der Wertschöpfungskette,<br />
geänderte Kundenansprüche,<br />
Kosteneinsparung, Ausweitung<br />
des flexiblen Arbeitens: Die<br />
Digitalisierung hat Unternehmen und<br />
Arbeitswelt schon jetzt dramatisch<br />
verändert. Dabei dient die digitale<br />
Transformation nicht nur der Optimierung<br />
und Flexibilisierung bestehender<br />
Prozesse, sondern birgt auch großes<br />
Potenzial in der strategischen Unternehmensentwicklung<br />
sowie bei neuen<br />
Geschäftsmodellen, Produkten und<br />
Dienstleistungen.<br />
„Wir sehen, dass die fortschreitende<br />
Digitalisierung in fast allen Unternehmensbereichen<br />
vielfältige Chancen<br />
bietet. Dabei besteht die Herausforderung<br />
auch darin, aus der Vielfalt<br />
der Möglichkeiten jene zu selektieren,<br />
die zum Unternehmen passen und<br />
langfristig Erfolg versprechen”, sagt<br />
Gert Müller, geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Gemü-Gruppe.<br />
Das Unternehmen aus Ingelfingen<br />
hat hier unter anderem eine App<br />
entwickelt, die den Wartungsprozess<br />
sicherer und dokumentierbarer<br />
macht. Der Wartungsmonteur wird<br />
dabei aktiv durch den Wartungsplan<br />
geführt und hat alle Informationen<br />
wie Werkszeugnisse, Prüfdokumenta-<br />
Foto: Wittenstein<br />
tionen und Wartungshistorien direkt<br />
auf seinem Tablet.<br />
Erfolgreich digital transformieren:<br />
Unternehmen, denen dies gelingt,<br />
können einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil<br />
erlangen, indem sie<br />
beispielsweise schneller und präziser<br />
auf Kundenbedürfnisse reagieren.<br />
„Die Geschäftsprozesse bei Wittenstein<br />
werden kundenzentriert gedacht<br />
und entsprechend ausgerichtet. Hier<br />
können durch die zunehmende Digitalisierung<br />
vor allem die interne Effizienz<br />
gesteigert und die Geschwindigkeit<br />
und Informationsqualität für den<br />
Kunden verbessert werden”, erklärt<br />
Bernd Vojanec, Experte I4.0, Digitalization<br />
Center, der Wittenstein SE.<br />
Auch bei der Entwicklung smarter<br />
Produkte und digitaler Leistungsangebote<br />
arbeitet das Unternehmen<br />
eng und frühzeitig mit Kunden zusammen.<br />
So entscheidet der Kunde beispielsweise,<br />
inwieweit gewonnene Daten<br />
mit Wittenstein geteilt und darüber<br />
weitere Services, wie beispielsweise<br />
ein Condition Monitoring oder eine<br />
Anomalie-Erkennung, eingesetzt werden.<br />
„Das Feedback fließt direkt in die<br />
Weiterentwicklung der Services ein<br />
und die neuen Funktionen werden<br />
über Software-Updates nutzbar”, erklärt<br />
Bernd Vojanec.<br />
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ<br />
ALS SCHLÜSSELTECHNOLOGIE<br />
Auch der Einsatz von KI kann ein Faktor<br />
sein, um die Wettbewerbsfähigkeit<br />
und Innovationskraft zu stärken.<br />
„Die Digitalisierung, insbesondere die<br />
Künstliche Intelligenz, zählt heute zu<br />
den entscheidenden Schlüsseltechnologien.<br />
Dies liegt zum einen an der<br />
sprunghaften Verbesserung von KI-<br />
Verfahren durch Forschung und Wissenschaft<br />
und zum anderen an der<br />
zunehmenden Verfügbarkeit von Daten<br />
und damit wachsenden Einsatzmöglichkeiten<br />
von KI”, sagt Hauke<br />
Hannig von der EBM-Papst-Gruppe<br />
aus Mulfingen, die die Möglichkeiten<br />
der Digitalisierung abteilungsübergreifend<br />
nutzt. „Beispielsweise unterstützen<br />
wir das Thema Klimaneutralität<br />
in unserer Branche, indem wir insbesondere<br />
mit Hilfe der Digitalisierung<br />
effizientere Ventilatoren bauen und<br />
dadurch im Kundeneinsatz einen<br />
enormen Beitrag zur Energieeinsparung<br />
leisten”, erklärt Hannig.<br />
Die digitale Transformation bringt<br />
für Unternehmen nicht nur im Wettbewerb<br />
neue Chancen und Herausforderungen<br />
mit sich, sondern auch für die<br />
Unternehmensstruktur. „Die veränderte<br />
Arbeitsweise erfordert sowohl technologisch<br />
neue Fähigkeiten und neues<br />
Fachwissen als auch erweiterte methodische<br />
und soziale Kompetenzen<br />
sowie Selbstkompetenzen der Mitarbeitenden.<br />
So gewinnen agile Arbeitsmodelle,<br />
Design Thinking, schlanke<br />
Prozesse, Open Innovation und Co-<br />
Creation an Bedeutung. Vernetzung<br />
und das Arbeiten in diversen Teams<br />
spielen eine immer größere Rolle”, sagt<br />
Bernd Vojanec.<br />
Dem Unternehmen Wittenstein<br />
ist es dabei wichtig, dass die Digitalisierung<br />
nicht, wie häufig befürchtet,<br />
Arbeitsplätze reduziert, sondern die<br />
Möglichkeiten der Digitalisierung dafür<br />
genutzt werden, um Arbeitsbe-<br />
KARRIERE<br />
BEI ROMMELAG<br />
10<br />
Mehr von uns online:<br />
QR-Code scannen oder<br />
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WIRTSCHAFT | Digitale Transformation<br />
BIT<br />
Künstliche Intelligenz hat sich rasant entwickelt und ist eine Schlüsseltechnologie für Unternehmen .<br />
Foto: Adobe Stock/ipopba<br />
Ausgezeichnete Unternehmen<br />
Vom digitalen Informationssystem,<br />
über ein smartes Greifmodul bis zu<br />
einem intelligenten Störungstool:<br />
Die Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg<br />
hat in dem Wettbewerb<br />
„100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-<br />
Württemberg“ in den letzten Jahren<br />
auch zahlreiche Unternehmen aus<br />
Heilbronn-Franken für ihre digitalen<br />
Lösungen aus Industrie, Wissenschaft<br />
und Bildung ausgezeichnet.<br />
Mehr dazu finden Sie unter:<br />
www.i40-bw.de<br />
dingungen zu verbessern und Arbeitsplätze<br />
nachhaltig zu sichern. „Wir<br />
haben das Ziel, die Digitalisierung<br />
vollumfänglich als Chance zu nutzen<br />
und dabei stets die Menschen in den<br />
Mittelpunkt zu stellen und Orientierung<br />
im Wandel zu bieten”, erklärt der<br />
Digitalexperte.<br />
Das Unternehmen Wirthwein<br />
sieht bei der digitalen Transformation<br />
auch die Chance, junge Arbeitnehmer<br />
zu gewinnen. „Mit dem Einsatz neuer<br />
und innovativer Technologien sowie<br />
der Strategie, Prozesse und Aufgaben<br />
weitestgehend zu digitalisieren, bieten<br />
wir für junge Arbeitnehmer mit dem<br />
Wunsch nach Gestaltungs- und individuellen<br />
Entwicklungsmöglichkeiten<br />
ein attraktives Arbeitsumfeld”, erklärt<br />
Verena Schnabl, stellvertretende Leiterin<br />
des Personalwesens.<br />
SCHNITTSTELLE ZU ALLEN<br />
UNTERNEHMENSBEREICHEN<br />
Um die Chancen der Digitalisierung<br />
strukturiert zu nutzen, hat die Gemü-<br />
Gruppe hierfür eine strategische Stabsstelle<br />
gegründet. „Dieses Team fungiert<br />
als Schnittstelle zu allen Unternehmensbereichen<br />
und entwickelt unsere<br />
Digitalstrategie fortlaufend weiter. So<br />
beschäftigen wir uns zum Beispiel konkret<br />
mit neuen Technologien, um die<br />
User Experience stetig weiterzuentwickeln”,<br />
sagt Gemü-Chef Gert Müller.<br />
Bei der Würth-Gruppe gibt es für Digitalisierungsthemen<br />
das eigenständige<br />
Unternehmen Würth IT. „Als Würth IT<br />
verstehen wir uns als Business Enabler<br />
und Digitalisierungstreiber der gesamten<br />
Würth-Gruppe. Um unseren Kunden<br />
bei der Digitalisierung zur Seite zu<br />
stehen, leben wir dieses Konzept auch<br />
in unserem Unternehmen und treiben<br />
vor allem digitale Innovationen an”,<br />
sagt Matthias Möhring, Vertriebsleiter<br />
von Würth IT.<br />
UNTERSTÜTZUNG<br />
IN DER REGION<br />
Zahlreiche Unternehmen in Heilbronn-Franken<br />
haben in den vergangenen<br />
Jahren die digitale Transformation<br />
vorangetrieben und sich in der<br />
Region als Vorreiter etabliert, doch die<br />
Digitalisierung bringt fortlaufende Veränderungen<br />
und neue Technologien<br />
mit sich. Unterstützungsangebote gibt<br />
es in der Region einige – unter anderem<br />
soll künftig der geplante Innovationspark<br />
für Künstliche Intelligenz in<br />
Heilbronn Unternehmen bei der digitalen<br />
Transformation helfen. Hauke<br />
Hannig sieht Ökosysteme, wie sie in<br />
Heilbronn entstehen, für das Unternehmen<br />
EBM-Papst dabei als hilfreich<br />
an: „Wir stehen bereits mit den Akteuren<br />
im Austausch.“ Teresa Zwirner<br />
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12
WIRTSCHAFT | Digitale Transformation<br />
Digitale Transformation | WIRTSCHAFT<br />
Vom Autobauer zum<br />
Tech-Konzern<br />
Die Automobilproduktion in eine digitale Zukunft führen: Vor zwei Jahren<br />
startete Audi mit mehreren Partnern in Neckarsulm die „Automotive<br />
Initiative 2025“. Werkleiter Fred Schulze zieht eine Zwischenbilanz.<br />
Audi-Werk Böllinger Höfe: Neue Technologien werden in einer realen Fertigungsumgebung<br />
erprobt.<br />
Der Audi-Standort Neckarsulm nimmt<br />
bei der die „Automotive Initiative 2025“,<br />
kurz AI25, als „Pilot-Werk und Reallabor“<br />
eine zentrale Rolle ein. Wie fällt<br />
Ihre Halbzeitbilanz aus?<br />
Fred Schulze: Sehr positiv: Mit Hilfe<br />
der AI25 treiben wir die digitale Fabriktransformation<br />
weiter voran. Das Ziel<br />
ist es, die Fertigung effizienter und flexibler<br />
zu gestalten. Nun ist der Anfang<br />
gemacht. Jetzt geht es darum, die ersten<br />
Ergebnisse aus der Zusammenarbeit<br />
mit unseren Partnern in die Produktionshallen<br />
zu bringen und diesen<br />
Wandel langfristig zu begleiten.<br />
Welche konkreten Ziele verfolgt die<br />
AI25?<br />
Schulze: Wir möchten Erkenntnisse<br />
für künftige Produktionstechnologien,<br />
Prozesse in der Organisation und die<br />
Weiterentwicklung der Mitarbeitenden<br />
gewinnen und damit die Grundlagen<br />
für die Fabrik der Zukunft definieren<br />
und konkret bei Audi umsetzen.<br />
Was ist von der angestrebten Fabrik<br />
der Zukunft schon heute zu sehen?<br />
Schulze: Mit der lokalen Serverlösung<br />
Edge Cloud 4 Production leiten<br />
wir einen Paradigmenwechsel in der<br />
Automatisierungstechnik ein. Dabei<br />
steuern drei lokale Server die Werkerführung<br />
in den Böllinger Höfen und<br />
ersetzen teure Industrie-PCs. In einem<br />
weiteren Pilotprojekt kontrollieren<br />
wir mithilfe von KI die Qualität von<br />
Schweißpunkten in der Serienproduktion.<br />
Auf diese Weise lassen sich die<br />
Schweißprozesse automatisiert steuern<br />
und kontinuierlich optimieren.<br />
Darüber hinaus entwickeln wir innerhalb<br />
der AI25 laufende Projekte wei-<br />
Fotos: Audi AG<br />
ter, die bereits heute in der Fertigung<br />
und Logistik umgesetzt werden.<br />
Wann rollen in der Fabrik der Zukunft<br />
die ersten Fahrzeuge vom Band?<br />
Schulze: Wir fertigen mit dem Audi<br />
e-tron GT bereits heute Fahrzeuge in<br />
einer hoch automatisierten und digitalisierten<br />
Produktionsstätte: den Böllinger<br />
Höfen.<br />
Welche Herausforderungen erwarten<br />
Sie bis 2025?<br />
Schulze: Die Herausforderung liegt in<br />
der Transformation bestehender Strukturen<br />
im Neckarsulmer Werk, in dem<br />
seit mehr als 100 Jahren Autos gefertigt<br />
werden. Dafür sind unsere Mitarbeitenden<br />
der Schlüssel zum Erfolg. Ihre<br />
Qualifizierung ist entscheidend. Wir<br />
möchten alle ein Stück weit befähigen,<br />
„Digitalisierer“ zu werden. Die AI25 berücksichtigt<br />
nicht nur Technologien<br />
und die Organisation, sondern auch<br />
die Menschen und verfolgt damit im<br />
Dreiklang einen ganzheitlichen Ansatz.<br />
Welchen Stellenwert hat die AI25 für<br />
den VW-Konzern?<br />
Schulze: Die AI25 ist Ideengeber und<br />
wichtiger Baustein für den digitalen<br />
Wandel. Darüber hinaus hat sie das<br />
Ziel, ein führendes Kompetenznetzwerk<br />
für digitale Fabriktransformation<br />
und -innovation aufzubauen. Dabei<br />
spielt unsere Zusammenarbeit im<br />
VW-Konzern eine wichtige Rolle.<br />
Wo steht die deutsche Automobilbranche<br />
in Sachen digitale Transformation<br />
– auch im internationalenVergleich?<br />
Schulze: Der Weg vom traditionellen<br />
Autobauer zum Tech-Konzern ist<br />
nicht einfach. Aber mit dem Fokus auf<br />
batterieelektrische Antriebe können<br />
wir die Prozesse in den Werken deutlich<br />
vereinfachen. Das wiederum<br />
macht die Fertigung noch effizienter,<br />
weil wir unsere Anlagen besser auslasten.<br />
Unsere Serverinfrastruktur Edge<br />
Cloud 4 Production zur Steuerung der<br />
Fertigung ist weltweit einzigartig.<br />
Warum wurde der Audi-Standort<br />
Neckarsulm für diese Zukunftsinitiative<br />
ausgewählt?<br />
Schulze: Mit dem Reallabor Böllinger<br />
Höfe, das zum Audi-Standort Neckarsulm<br />
gehört, und dem digitalen Ökosystem<br />
in Heilbronn finden sich für<br />
Audi in unmittelbarer Werksnähe die<br />
idealen Voraussetzungen. Gemeinsam<br />
mit unseren Partnern aus Wissenschaft<br />
und IT-Branche können wir<br />
neue Technologien direkt in einer realen<br />
Fertigungsumgebung erproben.<br />
Dieses Zusammenspiel ist für die gesamte<br />
Region gewinnbringend.<br />
Nach der Schule?<br />
Durchstarten!<br />
Auf mein-sprungbrett werden Schüler*innen im Bewerbungsprozess<br />
begleitet und bekommen direkt passende regionale Angebote.<br />
www.mein-sprungbrett.de<br />
Scannen und<br />
durchstarten!<br />
Inwieweit profitiert die Region Heilbronn-Franken<br />
von der AI25?<br />
Schulze: Die Böllinger Höfe sollen zu<br />
einer Begegnungsfläche im Ökosystem<br />
in der Region werden. Wir streben<br />
dabei eine konsistente Zusammenarbeit<br />
an. Als wichtiger Arbeitgeber in<br />
der Region können wir hier reale Bedingungen<br />
bieten. Audi-Mitarbeitende<br />
können sich dort mit Unternehmen,<br />
Start-ups und Studierenden<br />
austauschen – mit dem Ziel, voneinander<br />
zu lernen und sich gegenseitig<br />
neue Impulse zu geben.<br />
Was war für Sie persönlich die wichtigste<br />
Erfahrung aus den vergangenen<br />
beiden Jahren?<br />
Schulze: Die letzten zwei Jahre waren<br />
für uns alle sehr herausfordernd. Unsere<br />
Mitarbeitenden haben in dieser<br />
Zeit einmal mehr großes Engagement<br />
und Flexibilität gezeigt. Das macht<br />
mich als Werkleiter stolz. Genau diese<br />
Das<br />
Schüler*innen!<br />
1/2 HSt<br />
Wenn wir eins in unserer Region haben, dann sind das Top-Arbeitgeber*innen.“<br />
Informations-<br />
portal für<br />
für<br />
Einstellung brauchen wir, um den<br />
Standort weiter in Richtung Digitalisierung<br />
und Elektrifizierung voranzubringen.<br />
Damit stärken wir auch unsere<br />
Region.<br />
Interview: bai<br />
Zur Person<br />
Fred Schulze ist Werkleiter<br />
des Audi-Standorts<br />
Neckarsulm.<br />
Info<br />
Kompetenznetzwerk<br />
Partner der Automotive Initiative 2025<br />
sind Audi, die TU München, das Fraunhofer<br />
IAO sowie die IT-Unternehmen<br />
Amazon Web Services, SAP, Capgemini<br />
und XL2.<br />
Deine Möglichkeiten<br />
sind so individuell<br />
wie du!<br />
Ausbildung<br />
Duales<br />
Studium<br />
Studium<br />
Schule<br />
Praktikum<br />
14<br />
Gap Year<br />
15
WIRTSCHAFT | Digitale Transformation<br />
Digitale Transformation | WIRTSCHAFT<br />
Hackerangriffe abwehren<br />
Täglich attackieren Cyberkriminelle Unternehmen und Institutionen,<br />
legen IT-Systeme lahm und stehlen Daten. Schäden können immens<br />
sein. Die Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg hilft, Risiken<br />
zu erkennen, vorzubeugen und auf Angriffe zu reagieren.<br />
Anzeige<br />
Gemeinsam an einem Strang ziehen<br />
Würth Elektronik als ehrenamtsfreundlicher Arbeitgeber ausgezeichnet.<br />
Würth Elektronik, führender Hersteller<br />
elektronischer und elektromechanischer<br />
Bauelemente, hat vom<br />
Land Baden-Württemberg die Auszeichnung<br />
„ehrenamtsfreundlicher Arbeitgeber<br />
im Bevölkerungsschutz“ erhalten.<br />
Innenminister Thomas Strobl (2.v.l.)<br />
überreichte die Auszeichnung.<br />
Foto: Würth Elektronik<br />
Die Zahl der Cyberattacken steigt<br />
seit Jahren, die Bedrohungslage<br />
ist hoch. „Allein an den zentralen<br />
Gateways der IT-Dienstleister der<br />
staatlichen und öffentlichen Einrichtungen<br />
im Land werden täglich Tausende<br />
mit Schadcode versehene E-<br />
Mails automatisiert detektiert und<br />
blockiert“, sagt Claudia Warken, Vizepräsidentin<br />
der Cybersicherheitsagentur<br />
Baden-Württemberg (CSBW).<br />
Doch es gibt Mittel und Wege,<br />
sich zu schützen. „Unsere Forensik-<br />
Fachleute berichten, dass die Angriffe<br />
in sehr hoher Zahl durch teilweise lange<br />
bekannte Schwachstellen zum Erfolg<br />
führen. Grund sind vor allem nicht<br />
gepatchte Systeme“, sagt Björn Schemberger,<br />
Abteilungsleiter Detektion und<br />
Reaktion der CSBW. Ein Einfallstor sei<br />
zudem häufig die klassische Phishing-<br />
Mail. „Hier ist die Schwachstelle nicht<br />
technischer Art, sondern der Mensch<br />
vor dem Bildschirm. Daher ist Sensibilisierung<br />
so wichtig, denn das beste<br />
technische System hilft womöglich<br />
nichts, wenn das Passwort ,12345‘ lautet<br />
und ein unbedachter Klick auf einen<br />
E-Mail-Link die Büchse der Pandora<br />
öffnet.“<br />
Die Ehrung fand am 12. Januar in<br />
Untergruppenbach statt. Hilfsorganisationen<br />
und Kommunen hatten für die<br />
Verleihung des Titels Vorschläge eingereicht,<br />
die vom Ministerium des Inneren,<br />
für Digitalisierung und Kommunen<br />
ausgewertet wurden.<br />
„Wir freuen uns sehr über diese<br />
Auszeichnung und danken dem Deutschen<br />
Roten Kreuz, dass es uns bei seinen<br />
Vorschlägen erwähnt hat“, sagt<br />
Dirk Knorr, Geschäftsführer bei der<br />
Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG.<br />
„Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für<br />
ehrenamtliche Dienste, unter anderem<br />
beim DRK, freizustellen, ist für uns eine<br />
Selbstverständlichkeit – nicht erst, seitdem<br />
das Thema Bevölkerungsschutz<br />
durch die aktuellen Ereignisse ins allgemeine<br />
Blickfeld gerückt ist. Wir danken<br />
unseren Kolleginnen und Kollegen,<br />
Hilfreich sei, die Standards des<br />
Bundesamts für Informationsicherheit<br />
(BSI), den sogenannten IT-Grundschutz<br />
zu etablieren. „Im Hinblick auf<br />
die Technik ist ganz wichtig, die Systeme<br />
stetig zu aktualisieren und verfügbare<br />
Updates zeitnah einzuspielen.<br />
Der ,Stand der Technik‘ muss eingehalten<br />
werden. Weil bei einem erfolgreichen<br />
Cyberangriff oft auch die Backups<br />
kompromittiert werden und eine<br />
Wiederherstellung der Systeme dann<br />
deutlich erschwert ist, müssen sinnvolle<br />
Back-up-Strategien umgesetzt<br />
werden. In organisatorischer Hinsicht<br />
sind Notfallpläne für den Fall der Fälle<br />
unverzichtbar – das sind die Basics,“<br />
erklärt Claudia Warken.<br />
Des Weiteren sollten alle Mitarbeitenden<br />
kontinuierlich sensibilisiert<br />
und geschult werden, am besten mit<br />
die sich ehrenamtlich engagieren. Getreu<br />
unserem Motto ‚It’s about people!‘<br />
werden wir sie auch in Zukunft tatkräftig<br />
unterstützen. Wir sind froh, ein so<br />
tolles Team zu haben.“<br />
Info<br />
ADVERTORIAL<br />
Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG<br />
Max-Eyth-Str. 1<br />
74638 Waldenburg<br />
Tel.: 07942 945-0<br />
E-Mail: eiSos@we-online.de<br />
www.we-online.de<br />
Ein IT-Forensik-Experte der CSBW demonstriert eine Deep-Fake-Simulation, eine<br />
neue Form der Sicherheitsbedrohung im digitalen Raum.<br />
konkreten Handlungstrainings. Die<br />
Bandbreite der Themen ist hierbei<br />
groß: Wie sieht ein sicheres Passwort<br />
aus? Welche Betrugswellen gibt es gerade?<br />
Wie erkenne ich Phishing-Mails?<br />
Wie gehe ich mit mobilen Datenträgern<br />
um? Was ist bei der Arbeit im Homeoffice<br />
zu beachten? Was ist bei einem<br />
Cybernotfall zu tun?<br />
Wesentliches Element einer guten<br />
Cybersicherheitsstrategie ist laut<br />
CSBW ein Notfallmanagement – oder<br />
auch Business Continuity Management.<br />
„Wichtig ist, bei einem Cyberangriff<br />
zunächst Ruhe zu bewahren“, sagt<br />
18. / 19. März <strong>2023</strong>, Samstag 10 – 17 Uhr I Sonntag 11 – 17 Uhr<br />
Hauptstraße, Künzelsau<br />
Präsentation und Verkauf von Neu-, Jahres- und Gebrauchtwagen<br />
Verkaufsoffener Sonntag<br />
12-17 Uhr<br />
Warken. „Wenn möglich sollte man die<br />
Arbeit am betroffenen Gerät oder System<br />
einstellen.“ Danach sollten Meldungen<br />
an Fachleute erfolgen und in<br />
diesem Zuge weitere Meldeverpflichtungen,<br />
zum Beispiel an den Landesbeauftragten<br />
für Datenschutz und<br />
Informationsfreiheit (LfDI), geprüft<br />
werden. Darüber hinaus ist in der Regel<br />
ein Einschalten des eigenen IT-<br />
Dienstleisters sinnvoll – sowie zur Ermöglichung<br />
der Strafverfolgung eine<br />
Anzeige bei der Zentralen Ansprechstelle<br />
Cybercrime (ZAC) des Landeskriminalamts<br />
geboten.<br />
Fahrradbörse des TSV<br />
Künzelsau<br />
Sa. 10-17 Uhr<br />
Foto: CSBW<br />
Fachleute sollten schnell mit der<br />
Analyse des Angriffs beginnen: Wann<br />
hat der Angriff begonnen? Durch welche<br />
Sicherheitslücke kamen die Angreifer<br />
ins System und welche Systeme<br />
sind betroffen? Diese Erkenntnisse<br />
sind für die weiteren Schritte und Entscheidungen<br />
essenziell: Muss zum<br />
Beispiel die komplette IT-Infrastruktur<br />
neu aufgesetzt werden? Können Systeme<br />
oder Bestandteile davon aus nicht<br />
kompromittierten Backups wiederhergestellt<br />
werden? „Eine schnellstmögliche<br />
Arbeitsfähigkeit ist natürlich<br />
wünschenswert – die Sicherheit der<br />
Systeme sollte aber immer vorgehen“,<br />
rät Björn Schemberger.<br />
Ebenfalls wichtig: sich nicht erpressen<br />
lassen. Die CSBW rät dringend<br />
davon ab, auf eventuelle Lösegeldforderungen<br />
einzugehen. „Verbrecherisches<br />
Handeln zu unterstützen und<br />
dieser Art der organisierten Kriminalität<br />
damit Vorschub zu leisten, ist der<br />
falsche Weg“, sagt Ralf Rosanowski, der<br />
Präsident der CSBW. Dirk Täuber<br />
E-Bikes regionaler<br />
Fahrradhändler / Quads<br />
16<br />
www.kuen-aktiv.de<br />
17
WIRTSCHAFT | Digitale Transformation<br />
175 Milliarden Parameter<br />
ChatGPT – eine Künstliche Intelligenz, die scheinbar Antworten<br />
auf all unsere Fragen gibt. Doch was steckt eigentlich dahinter<br />
und wo liegt der Nutzen von Chatbots für Unternehmen?<br />
Grundsätzlich handelt es sich bei<br />
der von OpenAI entwickelten<br />
Software ChatGPT um eine<br />
Künstliche Intelligenz (KI), die mithilfe<br />
eines sogenannten „Optimizing<br />
Language Models for Dialogue“ einen<br />
natürlichen Sprachgebrauch simuliert.<br />
Ihr Wissen bezieht die KI dabei aus einer<br />
Informationsbasis mit mehr als<br />
175 Milliarden Parametern. Die erste<br />
KI dieser Art ist sie nicht, jedoch<br />
wohl die mit dem größten Impact auf<br />
die Awareness von Forschung und<br />
Wirtschaft.<br />
In den vergangenen Jahren ist<br />
die technologische Entwicklung rund<br />
um das Thema Künstliche Intelligenz<br />
rapide vorangeschritten. Dabei sind<br />
die grundlegenden Modelle und Theorien<br />
bereits seit Jahrzehnten bekannt.<br />
Heute erlauben Computer mit<br />
enormen Rechenleistungen die tatsächliche<br />
Umsetzung und Anwendung.<br />
Nun gilt es, auch passende Anwendungsfälle<br />
für den Einsatz von KI<br />
zu entwickeln – bevorzugt in einem<br />
wirtschaftlichen Kontext.<br />
Schon 2016 gab es einen KI-<br />
Chatbot, der für Aufsehen sorgte: Tay.<br />
ai von Microsoft. Diese KI war darauf<br />
trainiert, über Twitter mit der Community<br />
zu chatten, dabei sollte sie von<br />
anderen Usern lernen und sich stetig<br />
weiterentwickeln. Das Experiment hat<br />
keine 24 Stunden funktioniert, dann<br />
musste Microsoft das Tool wieder abschalten.<br />
Nach einigen harmlosen<br />
Tweets wendete Tay.ai das an, was sie<br />
über die ungefilterten Tweets anderer<br />
Nutzer lernte: Rassismus, Fake News<br />
und Hetze.<br />
Zwei wichtige Lektionen über<br />
KIs lassen sich daran sehr einfach verbildlichen:<br />
KIs sind nicht diskriminierungsfrei<br />
und es gibt keine Garantie<br />
für wahre Aussagen. Die Systeme sind<br />
nur so gut, wie die Trainingsdaten, mit<br />
denen sie lernen. ChatGPT berücksichtigt<br />
dies und hat verschiedene Sicherungsmechanismen<br />
eingebaut. So<br />
werden einige Themen von der KI<br />
komplett gesperrt und auch die Trainingsdaten<br />
werden sehr genau ausge-<br />
KI-Chatbots sind nur so gut wie die Trainingsdaten, mit denen sie lernen.<br />
Fotos: Adobe Stock/sdecoret, <strong>PROMAGAZIN</strong><br />
Digitale Transformation | WIRTSCHAFT<br />
wählt – frei von Fehlern ist aber auch<br />
diese KI nicht. Die sehr natürliche<br />
Sprache im Textfluss macht es nur<br />
noch schwieriger, falsche Informationen<br />
zu erkennen. Mit diesem kleinen<br />
Exkurs zu KI-Chatbots betrachten wir<br />
ihre Anwendung in der Wirtschaft.<br />
Hier gibt es bereits Beispiele in<br />
der Umsetzung, wie die SAP Conversational<br />
AI. Dieser Chatbot ist in die<br />
ERP-Umgebung von SAP integriert<br />
und erlaubt einen 24-Stunden-Kundensupport<br />
auf Basis<br />
von Echtzeitdaten aus der eigenen<br />
Datenbank. Auch gibt es bereits<br />
einige KI-gestützte ERP-Systeme, die<br />
bei der Auswertung der Unternehmensdaten<br />
helfen, Prognosen erstellen,<br />
Vertriebsdaten analysieren und<br />
bewerten und Mitarbeitern komplexe<br />
Informationen und Zusammenhänge<br />
vereinfacht aufbereiten.<br />
Durch die verhältnismäßig kleinen<br />
und kontrollierten Datenmengen<br />
lassen sich die beschriebenen Risiken<br />
stark reduzieren. Auch in anderen<br />
wirtschaftlichen Feldern werden KIs<br />
bereits erfolgreich eingesetzt. In der<br />
Logistik optimieren sie Lieferketten<br />
oder Verpackungs- und Kommissionierungsprozesse<br />
und im Finanzsektor<br />
übernehmen sie komplexe Prognosen<br />
und Zahlungsabwicklungen.<br />
Häufig wird dabei auf Arbeitsfelder geschaut,<br />
die sehr normengetrieben<br />
agieren und wenig Spielraum für Kreativität<br />
zulassen. Die Potenziale zum<br />
Ressourcensparen sind für Unternehmen<br />
sehr groß. Schon jetzt gibt es Studien,<br />
die belegen, dass Unternehmen,<br />
die KI einsetzen, einen Wettbewerbsvorteil<br />
haben. Die Einstiegshürden<br />
sinken immer weiter, sodass sich Unternehmen<br />
frühzeitig mit den Chancen<br />
und Risiken auseinandersetzen<br />
sollten. <br />
Thorben Heinrichs<br />
Zur Person<br />
Thorben Heinrichs ist<br />
Projektleiter des Digital<br />
Hubs Heilbronn-Franken und Geschäftsführer<br />
der hfcon GmbH & Co. KG.<br />
Inlandsumzug<br />
Soll Ihr Umzug hier in der Region,<br />
deutschlandweit oder innerhalb<br />
Europas stattfinden? Wir sind Ihr<br />
zuverlässiger und kompetenter<br />
Ansprechpartner. Egal, ob Sie als<br />
Privatperson regional oder über<br />
eine Firma überregional umziehen.<br />
Wir betreuen Sie.<br />
Projekt-/ Büroumzug<br />
Firmenverlagerung, Neumöbel,<br />
Zoll Verwahrlager<br />
Wir sind erfahrener Partner von<br />
regional und international<br />
agierenden Firmen im Bereich<br />
Projekt- und Büroumzug.<br />
Komplette Firmenverlagerungen<br />
oder einzelne Arbeitsplätze?<br />
Wir finden mit Ihnen gemeinsam<br />
Lösungen.<br />
Internationaler Umzug<br />
weltweit<br />
Südafrika, Malta, China, die USA<br />
oder Mexiko. Egal wohin. Wir ziehen<br />
Sie weltweit um. Wir sind dabei Ihr<br />
Ansprechpartner und betreuen Sie<br />
vor, während und nach dem Umzug<br />
in allen Belangen. Wir haben ein<br />
weltweites Netz von persönlich<br />
bekannten Partnern auf das wir<br />
zurückgreifen.<br />
TOP-ARBEITGEBER KENNENLERNEN<br />
Eine Übersicht der Arbeitgeber auf jobstimme.de/firmenverzeichnis<br />
Heilbronn<br />
Onolzheimer Hauptstr. 59 • 74564 Crailsheim<br />
Tel. 07951 9160-0 • Fax 07951 9160-74<br />
www.lindenmeyer-spedition.de<br />
info@lindenmeyer-spedition.de<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Mehr Informationen zu allen<br />
Arbeitgebern auf:<br />
jobstimme.de/<br />
firmenverzeichnis<br />
18<br />
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|<br />
19
WIRTSCHAFT | Digitale Transformation<br />
Anzeige<br />
ADVERTORIAL<br />
„Daueraufgabe des<br />
laufenden Jahrzehnts“<br />
Sicherheit, Nachhaltigkeit, Qualifizierung: Wirtschaftsministerin<br />
Nicole Hoffmeister-Kraut erläutert im Interview, wie Unternehmen<br />
aus Baden-Württemberg die digitale Transformation managen können.<br />
Ministerin Hoffmeister-Kraut: „Es müssen digitale Qualifikationen gestärkt und<br />
Fachkräfte gesichert werden.“<br />
Beim Spitzentreffen der Initiative Wirtschaft<br />
4.0 Baden-Württemberg am 16.<br />
Januar haben Sie ein Zehn-Punkte-<br />
Zukunftsprogramm verabschiedet.<br />
Was sind die wichtigsten Schritte, um<br />
die digitale Transformation voranzutreiben?<br />
Nicole Hoffmeister-Kraut: Das gemeinsam<br />
mit den Partnerorganisationen<br />
der Initiative Wirtschaft 4.0<br />
Baden-Württemberg (IW4.0) verabschiedete<br />
Zukunftsprogramm „Resiliente<br />
Wirtschaft 4.0“ blickt auf die Erfolge<br />
der letzten fünf Jahre zurück, in denen<br />
die Grundlagen für eine resilientere<br />
Wirtschaft gelegt wurden. Damit<br />
ist die Arbeit nicht getan. Es gilt,<br />
auf diese erfolgreichen Maßnahmen<br />
aufzubauen. Angesichts der multiplen<br />
Krisen müssen wir gemeinsam die<br />
Kräfte und Stärken bündeln, um innovative<br />
Lösungen zu finden.<br />
Wie sehen diese konkret aus?<br />
Hoffmeister-Kraut: Ökosysteme wie<br />
zum Beispiel der aktuell in Heilbronn<br />
entstehende Innovation Park AI oder<br />
der Aufbau des Kompetenzzentrums<br />
Quantencomputing sind Maßnahmen,<br />
die zeitnah dazu beitragen sollen, Innovationen<br />
in Wertschöpfung zu übertragen.<br />
Themen wie Cybersicherheit,<br />
der effiziente Einsatz von Ressourcen,<br />
Wissenstransfer und die Fachkräftesicherung<br />
sind in dem Zukunftsprogramm<br />
adressiert und werden bereits<br />
durch konkrete Maßnahmen unterstützt.<br />
Foto: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus BW/Katja Bartolec<br />
Das Thema Künstliche Intelligenz spielt<br />
bei der digitalen Transformation eine<br />
wichtige Rolle. Welche Bedeutung hat<br />
dabei der Innovationspark KI und wie<br />
wichtig ist das Thema KI für Unternehmen<br />
der Region?<br />
Hoffmeister-Kraut: Mit dem Innovation<br />
Park AI (Ipai) in Heilbronn soll das<br />
relevanteste Ökosystem für anwendungsorientierte<br />
Künstliche Intelligenz<br />
in Europa aufgebaut werden. Gedacht<br />
ist er für Unternehmen, Start-ups, angewandte<br />
Wissenschaft, Investoren<br />
und als Anziehungspunkt für Talente.<br />
Ziel ist es, Wertschöpfung für KI-basierte<br />
Produkte, Dienstleistungen und<br />
Geschäftsmodelle in Baden-Württemberg<br />
zu generieren. Das ist für die Region<br />
und darüber hinaus von Bedeutung.<br />
Denn der Ipai hat auch zum Ziel, sich<br />
über die Grenzen der Region hinaus zu<br />
vernetzen. Zu den weiteren Strukturen<br />
vor Ort in Heilbronn gehört zudem eines<br />
der 16 regionalen KI-Labs. Ich gehe<br />
davon aus, dass für viele Unternehmen<br />
in der Region schon heute das Thema<br />
KI und die digitale Transformation von<br />
Bedeutung sind.<br />
Die Digitalisierung der Arbeitswelt ist<br />
nicht länger eine Zukunftsvision. Wir<br />
sind mittendrin. Welche Auswirkungen<br />
hat die Digitalisierung schon jetzt für<br />
Arbeitnehmer? Stichwort: Remote<br />
Work.<br />
Hoffmeister-Kraut: Mobiles Arbeiten<br />
ist attraktiv und verbessert vor allem<br />
die Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />
oder Freizeit. In vielen Betrieben<br />
und Verwaltungen sind dazu Betriebsoder<br />
Dienstvereinbarungen geschlossen<br />
worden. Vielfach können 50 bis 60<br />
Prozent regelmäßig mobil gearbeitet<br />
und zusätzlich flexible mobile Tage in<br />
Absprache mit den Vorgesetzten<br />
Foto: Firmenfoto<br />
Die Rex Industrie-Produkte Graf von Rex GmbH hat ihren Firmensitz in Vellberg.<br />
Den Brandschutz im Visier<br />
Die Rex Industrie-Produkte Graf von Rex GmbH sagt Feuer und Rauch den Kampf an.<br />
Das 1955 gegründete Unternehmen<br />
Rex Industrie-Produkte Graf von<br />
Rex GmbH aus Vellberg gehört zu den<br />
Technologieführern in Sachen Brandschutz.<br />
Doch dies ist nur ein Teil des<br />
umfassenden Produktportfolios.<br />
Das in den 1950er-Jahren als Rex<br />
Asbestwerke gegründete Unternehmen<br />
legte bei der Entwicklung und Verarbeitung<br />
von hitze- und feuerbeständigen<br />
Fasern seit jeher einen hohen technischen<br />
Standard fest. Mitte der 1980er-<br />
Jahre stellte das weltweit tätige Unternehmen<br />
mit der Erforschung von<br />
Asbest-Ersatzstoffen die Produktion<br />
sukzessive bis zum Jahr 1989 um – und<br />
damit lange bevor der Asbesteinsatz offiziell<br />
in Deutschland gesetzlich verboten<br />
wurde. Anfang der 1990er-Jahre<br />
gründete der Betrieb seine drei Bereiche<br />
Textil, Dämmtechnik und Reib- und<br />
Gleitbeläge. Durch den erfahrenen Umgang<br />
mit faserhaltigen Stoffen stellt Rex<br />
heute über 100 Produkte her, die unter<br />
anderem nach dem Elektrik- und Elektronik-Gerätegesetz<br />
durchgängig kennzeichnungsfrei<br />
und frei von Lösemitteln<br />
sind. Heute ist das Unternehmen<br />
auf vier Geschäftsfelder ausgerichtet:<br />
technische Textilien, Brandschutzprodukte,<br />
Reib- und Gleitmaterialien sowie<br />
Hochtemperaturdämmung.<br />
Sichere Produkte<br />
für vielseitige Anwendungen<br />
Die im Bereich Technische Textilien<br />
hergestellten Gewebe werden unter<br />
anderem als Schutzkleidung vor Hitze,<br />
Flammen und flüssigen Metallspritzern<br />
in Gießereien verwendet. Extrem widerstandsfähige<br />
Gewebe für Nackenschutze<br />
schützen Feuerwehrleute zuverlässig<br />
vor Strahlungshitze. In der<br />
Automobilindustrie dient ein mit Alufolie<br />
und hochtemperaturbeständigem<br />
Silikon beschichtetes Glasgewebe als<br />
Schutzhülle für hitzeempfindliche Bauteile<br />
im Bereich des Motors.<br />
Im Geschäftsfeld Brandschutz<br />
entwickelt der Betrieb Materialien, die<br />
bei einem Gebäudebrand das Übergreifen<br />
von Feuer und Rauch auf andere<br />
Stockwerke verhindern.<br />
Die Produkte des Geschäftsfelds<br />
Reib- und Gleitmaterialien finden sowohl<br />
im Maschinen- und Anlagenbau, in<br />
der Antriebstechnik, in Wind- und Photovoltaikanlagen<br />
sowie in der Luftfahrtindustrie<br />
Anwendung.<br />
Hochtemperaturdämmungen wie<br />
maßgeschneiderte Isoliermanschetten<br />
kommen in den größten Industriemotoren<br />
sowie bei Schiffs- und Lokomotivtriebwerken<br />
zum Einsatz.<br />
Forschungsprojekt<br />
mit Auszeichnung<br />
Nicht nur Unternehmen der unterschiedlichsten<br />
Industriezweige, auch<br />
Wissenschaftler sind von der Innovationskraft<br />
der Rex-Ingenieure überzeugt.<br />
Vor wenigen Jahren wurde das Unternehmen<br />
für das Forschungsprojekt<br />
„Cem²S – integrierte Sensorik in der Rotation“,<br />
das es gemeinsam mit der Technischen<br />
Universität Dresden durchgeführt<br />
hat, mit dem IHK-Forschungstransferpreis<br />
ausgezeichnet.<br />
Info<br />
KONTAKT<br />
Rex Industrie-Produkte<br />
Graf von Rex GmbH<br />
Großaltdorfer Straße 59<br />
74541 Vellberg<br />
Tel.: 07907 9620 0<br />
info@rex-industrie-produkte.de<br />
www.rex-industrie-produkte.de<br />
20<br />
21
WIRTSCHAFT | Digitale Transformation<br />
Digitale Transformation | WIRTSCHAFT<br />
genommen werden. Wichtig ist, dass<br />
sich die einzelnen Organisationseinheiten<br />
auf gemeinsame Präsenztage<br />
verständigen. Die Führungskräfte müssen<br />
sich auf neue Kommunikationsverfahren<br />
und neue Mittel zur Führung<br />
einstellen. In Bezug auf die Arbeitszeit<br />
sollte der Rechtsrahmen, den die EU<br />
ihren Mitgliedstaaten lässt, in Deutschland<br />
besser ausgenutzt werden.<br />
Deutschland hinkt in puncto Digitalisierung<br />
international hinterher. Wie<br />
kritisch sehen Sie dies und wie kann<br />
dagegen vorgegangen werden?<br />
Hoffmeister-Kraut: Die Digitalisierung<br />
der Verwaltung ist eine der größten<br />
Herausforderungen unserer Zeit.<br />
Die Umsetzung wird nicht im Hauruckverfahren<br />
gehen, sondern wir müssen<br />
die Verwaltungsdigitalisierung als<br />
Daueraufgabe des laufenden Jahrzehnts<br />
begreifen. Das Onlinezugangsgesetz<br />
hat zwar bereits erste Weichen<br />
für eine moderne Verwaltung gestellt.<br />
Die Digitalisierung der Verwaltung ist eine Daueraufgabe des laufenden<br />
Jahrzehnts, betont Nicole Hoffmeister-Kraut.<br />
Fotos: Adobe Stock/Song_about_summer, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus<br />
Baden-Württemberg/Katja Bartolec<br />
Nichtsdestotrotz hat Deutschland beim<br />
Thema Verwaltungsdigitalisierung trotz<br />
erkennbarer Erfolge im internationalen<br />
Vergleich noch Entwicklungspotenzial.<br />
Dieses Potenzial muss jetzt beim anstehenden<br />
„Onlinezugangsgesetz 2.0“<br />
genutzt werden. Ziel ist eine „nutzerzentrierte<br />
Verwaltung“ für Bürgerinnen<br />
und Bürger sowie Unternehmen<br />
und eine einfache, moderne Verfahrensabwicklung.<br />
Hat hier die Politik geschlafen?<br />
Hoffmeister-Kraut: Aktuell sind wir<br />
auf einem guten Weg, die Verwaltungsabläufe<br />
in Baden-Württemberg zu digitalisieren.<br />
Gemeinsam mit vielen motivierten<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
in den Landkreisen, Städten<br />
und Gemeinden sind bereits eine Vielzahl<br />
an Verwaltungsleistungen digitalisiert<br />
worden. Jetzt geht es darum, diesen<br />
Erfolg in die Fläche des Landes zu<br />
tragen. Dafür müssen nun Land und<br />
Kommunen gleichermaßen mit anpacken.<br />
Denn erst wenn all diese Leistungen<br />
wirklich in jeder noch so kleinen<br />
Gemeinde aktiviert werden und dadurch<br />
für ihre Bürgerinnen und Bürger<br />
sowie die Unternehmen auch online<br />
abruf- und bearbeitbar sind, haben wir<br />
unser Ziel erreicht.<br />
Wie können Unternehmen verantwortungsbewusst<br />
mit den Herausforderungen<br />
umgehen und mit der rasanten<br />
Entwicklung der digitalen Transformation<br />
Schritt halten?<br />
Hoffmeister-Kraut: Gerade die Themen<br />
Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit<br />
gewinnen im Zusammenhang mit<br />
Künstlicher Intelligenz an Bedeutung<br />
für die Wirtschaft. Es braucht also passende<br />
innovative Lösungen. Darin liegen<br />
wiederum große Wachstumschancen<br />
und Potenziale für den Markt.<br />
Fragen der Nachhaltigkeit, die zwangsläufig<br />
mit einer fortschreitenden Digitalisierung<br />
auftauchen, betreffen alle<br />
Bereiche. Mithilfe der Digitalisierung<br />
können in zahlreichen Lebensbereichen<br />
im ganzen Land Ressourcen eingespart<br />
und Emissionen vermieden<br />
werden. Es müssen zudem die digitalen<br />
Qualifikationen gestärkt und Fachkräfte<br />
gesichert werden. Der Fach- und Arbeitskräftemangel<br />
sowie die sich zunehmend<br />
veränderten Kompetenzanforderungen<br />
an Unternehmen und ihre<br />
Beschäftigten machen eine konstante<br />
Weiterbildung für alle notwendig. Zudem<br />
ist es essenziell, die MINT-Berufe<br />
zu fördern und vor allem bei Frauen attraktiv<br />
zu machen.<br />
<br />
Interview: Teresa Zwirner<br />
Zur Person<br />
Dr. Nicole Hoffmeister-<br />
Kraut ist Ministerin für<br />
Wirtschaft, Arbeit und Tourismus<br />
des Landes Baden-Württemberg.<br />
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„Hohes Maß an Resilienz“<br />
Die Digitalisierung im Personalbereich steht nicht erst seit Corona<br />
auf den To-Do-Listen von Unternehmen. Katja Schrafft, Personalleiterin<br />
der Optima Packaging Group spricht über Anforderungen,<br />
Vorteile und Herausforderungen.<br />
Ortsunabhängiges Arbeiten erleichtert für viele Beschäftigte die Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Familie.<br />
Optima wurde bereits 2019 für sein<br />
zukunftsweisendes Personalmanagement<br />
ausgezeichnet. Wie haben sich<br />
die Anforderungen an diesen Bereich<br />
mit Blick auf die Digitalisierung verändert?<br />
Katja Schrafft: Neben der Tatsache,<br />
dass wir im Personalbereich unsere eigenen<br />
Prozesse noch stärker digitalisieren,<br />
setzen wir uns auch damit auseinander,<br />
was die Digitalisierung für<br />
unsere Mitarbeitenden und ihren Arbeitsalltag<br />
bedeutet. Um hohen Taktzahlen<br />
und schnellen Veränderungen<br />
standhalten zu können, braucht es beispielsweise<br />
ein hohes Maß an Resilienz,<br />
mutige Menschen, die bereit sind<br />
auch einmal Risiken einzugehen, sowie<br />
eine Kultur, die den Menschen<br />
wirklich in den Mittelpunkt stellt. Das<br />
erfordert schnelles, flexibles digitales<br />
Lernen, um mit den Veränderungen<br />
Schritt halten zu können.<br />
Remote Work spielt seit der Corona-<br />
Pandemie eine große Rolle. Welche<br />
Vorteile bietet das ortsunabhängige<br />
Arbeiten?<br />
Fotos: Adobe Stock/BullRun, Optima packaging Group<br />
Schrafft: Wir sehen, dass ortsunabhängiges<br />
Arbeiten für viele die Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Familie erleichtert.<br />
Außerdem bringt es ein höheres<br />
Maß an Flexibilität mit sich, die Möglichkeiten<br />
der digitalen Kommunikationswege<br />
werden genutzt und damit<br />
die digitalen Kompetenzen von Mitarbeitenden<br />
erhöht. Gleichzeitig bringt<br />
es auch noch mehr Druck auf digitalisierte<br />
Prozesse, was wiederum Effizienzen<br />
generieren kann. Die Vorteile<br />
liegen also auf beiden Seiten. Aber nur<br />
dann, wenn beide Seiten auch ausreichend<br />
Flexibilität mitbringen. Das ist<br />
besonders wichtig, um beispielsweise<br />
auf Ungeplantes reagieren zu können<br />
oder dafür zu sorgen, dass die Aufgabenerfüllung<br />
weiter im Vordergrund<br />
steht und das Team als solches nicht<br />
auf der Strecke bleibt.<br />
Vor welchen Herausforderungen stehen<br />
Teams beim ortunabhängigen<br />
Arbeiten?<br />
Schrafft: Herausforderungen sehe ich<br />
in erster Linie in Bezug auf das Teambuilding.<br />
Die Teams müssen funktionieren<br />
und sich ständig weiterentwickeln.<br />
Das richtige Verhältnis zwischen<br />
Präsenz und Remote ist immer wieder<br />
neu und auch situativ richtig auszutarieren.<br />
Insbesondere im Onboarding<br />
für neue Mitarbeitende und bei Veränderungsprozessen<br />
ist ein höheres Maß<br />
an Präsenz notwendig und muss sichergestellt<br />
werden können. Selbstverständlich<br />
sind auch die technischen<br />
Voraussetzungen nicht zu unterschätzen.<br />
Die technische Ausstattung der<br />
Mitarbeitenden bringt Mehrkosten mit<br />
sich, IT und ausreichend Bandbreiten<br />
müssen sichergestellt sein und die digitalen<br />
Kompetenzen der Mitarbeitenden<br />
müssen zum Teil aufgebaut werden.<br />
Nach dem Hackerangriff im Jahr<br />
2020 hat auch das Thema Cybersecurity<br />
für Optima massiv an Bedeutung gewonnen.<br />
Diese Themen sind nicht zu<br />
unterschätzen.<br />
<br />
Interview: Teresa Zwirner<br />
Zur Person<br />
Katja Schrafft ist<br />
Personalleiterin der Optima<br />
Packaging Group aus Schwäbisch Hall.<br />
Zu Höchstleistungen fähig<br />
GEMÜ zum siebten Mal in Folge von WirtschaftsWoche als Weltmarktführer ausgezeichnet.<br />
Das Ingelfinger Technologieunternehmen<br />
GEMÜ wird als „Weltmarktführer<br />
Champion <strong>2023</strong>“ erneut in<br />
den Weltmarktführer-Index der Universität<br />
St. Gallen und der Akademie Deutscher<br />
Weltmarktführer aufgenommen.<br />
Bereits zum siebten Mal in Folge<br />
wird dem Ventilspezialisten GEMÜ das<br />
Qualitätssiegel der WirtschaftsWoche<br />
„Weltmarktführer Champion <strong>2023</strong>“<br />
verliehen. Grundlage für die Auszeichnung<br />
ist die Aufnahme von GEMÜ in<br />
den Weltmarktführer-Index im Segment<br />
„Armaturen und Automatisierungskomponenten:<br />
Ventil-, Prozessund<br />
Regelungstechnik für sterile<br />
Prozesse“.<br />
Als „Weltmarktführer Champion“<br />
werden Unternehmen bezeichnet, die<br />
an erster oder zweiter Stelle im relevanten<br />
Marktsegment stehen, auf min-<br />
Gesichter hinter<br />
dem SMILE<br />
Made by GEMÜ<br />
Gert Müller, geschäftsführender<br />
Gesellschafter der GEMÜ Gruppe.<br />
Als globales Technologieunternehmen ist es unser Ziel, vorauszugehen<br />
und innovative Produkte sowie wegweisende Lösungen zu entwickeln.<br />
Diese Innovationskraft zeigt sich auch in unserem wirtschaftlichen Erfolg.<br />
So wurden wir bereits mehrfach als Weltmarktführer und auch als Trendsetter<br />
der deutschen Wirtschaft ausgezeichnet.<br />
Foto: GEMÜ<br />
destens drei Kontinenten mit eigenen<br />
Produktions- und/oder Vertriebsgesellschaften<br />
vertreten sind, einen Jahresumsatz<br />
von mindestens 50 Millionen<br />
Euro erwirtschaften und einen Exportanteil<br />
von mindestens 50 Prozent ihres<br />
Umsatzes nachweisen können. Außerdem<br />
müssen die Eigentümer zumindest<br />
zum Teil ihren Sitz in Deutschland<br />
haben.<br />
„Der Weltmarktführer ist ein<br />
wichtiger jährlicher Gradmesser für<br />
den Erfolg unseres Familienunternehmens.<br />
Wir sind stolz, dass wir mit innovativen<br />
Produkten und dem Fokus auf<br />
die ,richtigen‘ Branchen mit unserem<br />
engagierten globalen Team zu Höchstleistungen<br />
fähig sind – auch in aktuell<br />
unsicheren Zeiten,“ sagt Gert Müller,<br />
geschäftsführender Gesellschafter der<br />
GEMÜ Gruppe.<br />
24<br />
25
TITEL | Digitale Transformation<br />
Digitale Transformation | TITEL<br />
Der Vorstand der BIT Ingenieure AG schreitet bei der Digitalisierung voran (v.l.): Dominik Bordt, Ernst Thomann,<br />
Ulrich Mörgenthaler, Bettina Moser, Andreas Nußbaum, Dr. Volker Mörgenthaler, Thomas Brendt, Andreas Klaus.<br />
Digital planen in 3-D<br />
Eine Virtual-Reality-Brille aufsetzen und dreidimensionale Pläne<br />
von Bauprojekten begutachten: Für Mitarbeitende der BIT Ingenieure<br />
AG gehört das und mehr mittlerweile zum Arbeitsalltag.<br />
Thomas Klopp macht einen virtuellen<br />
Rundgang. Der staatlich<br />
geprüfte Techniker hat gerade<br />
einen Fußgängerüberweg digital entworfen.<br />
Nun „läuft“ er die Planung mit<br />
einer Virtual-Reality-Brille ab. In der<br />
3-D-Darstellung kann er die Qualität<br />
der Planung kontrollieren. „Die 3-D-<br />
Rundumsicht ergibt doch noch einmal<br />
einen ganz anderen Eindruck von der<br />
Planung“, sagt er. „Nehme ich beispielsweise<br />
die Rolle eines Fußgängers<br />
ein und drehe den Kopf, dann kann ich<br />
in der 3-D-Darstellung viel besser den<br />
Punkt abschätzen, ab dem ein Fahrzeug<br />
ins Sichtfeld gerät. Und kann so<br />
beurteilen, ob an der Planung noch gefeilt<br />
werden muss.“<br />
Den Fußgängerüberweg plant<br />
Thomas Klopp mit der BIM-Methode.<br />
BIM steht für Building Information<br />
Modelling. Es handelt sich dabei um<br />
eine weltweit eingesetzte neue Planungsmethode.<br />
Sie ermöglicht es, vernetzt<br />
und partnerschaftlich Gebäude<br />
und Infrastrukturprojekte zu planen,<br />
auszuführen und über den gesamten<br />
Lebenszyklus zu bewirtschaften – von<br />
der Planung bis zum Abriss.<br />
Grundlage ist ein 3-D-Modell.<br />
„Durch BIM verbessert sich die Kommunikation<br />
zwischen den Beteiligten,<br />
Entscheidungsprozesse werden erleichtert,<br />
Planung und Umsetzung<br />
werden effizienter gestaltet, es entstehen<br />
weniger Fehler und der gesamte<br />
Prozessablauf ist wirtschaftlicher“,<br />
kommentiert Thomas Klopp die Vorteile<br />
von BIM. Der BIM-Experte leitet<br />
das BIM-Kompetenzteam der BIT Ingenieure<br />
AG (BIT). Die Ingenieursgesellschaft<br />
mit Sitz in Karlsruhe hat sieben<br />
Standorte in Baden-Württemberg,<br />
unter anderem in Heilbronn und Öhringen.<br />
Sie wurde vor zehn Jahren<br />
durch den Zusammenschluss von vier<br />
Ingenieurbüros gegründet. „Von Anfang<br />
an haben wir uns dabei vorgenommen,<br />
die digitale Transformation<br />
voranzutreiben und haben in entsprechende<br />
Soft- und Hardware sowie in<br />
die Schulung unserer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter investiert“, sagt<br />
der Vorstandsvorsitzende Dr. Volker<br />
Mörgenthaler.<br />
PROZESSE BESCHLEUNIGEN<br />
Die BIT Ingenieure arbeiten inzwischen<br />
weitestgehend papierlos. Die<br />
Standorte sind vernetzt, alle Daten digital<br />
auf Servern gespeichert und doppelt<br />
gesichert. Darauf können die Mitarbeitenden<br />
von überall zugreifen.<br />
Fotos: BIT Ingenieure AG; Wolfgang Reiher Photography<br />
Auch Kunden sind projektbezogen in<br />
das digitale Netzwerk eingebunden.<br />
Corona habe die Digitalisierung<br />
beschleunigt. Digitales Arbeiten gehört<br />
mittlerweile zum Alltag im Unternehmen,<br />
standortübergreifend wird<br />
über Video-Konferenzen kommuniziert.<br />
Dienstfahrten sind auf ein Minimum<br />
reduziert.<br />
Das Unternehmen arbeitet aktiv<br />
an digitalen Branchenlösungen mit. So<br />
können etwa mit der von der BIT mitentwickelten<br />
Wasser-Software „smartcci“<br />
Stadtwerke ihr Wassernetz tagesaktuell<br />
halten. Auch bei der Beteiligung<br />
der BIT an verschiedenen Forschungsprojekten<br />
liegt der Schwerpunkt auf<br />
Digitalisierung – wie beim Projekt „Intelligence<br />
for Cities (I4C)“: auf künstlicher<br />
Intelligenz basierende Anpassung<br />
von Städten an den Klimawandel.<br />
REGIONALE PROJEKTE<br />
Vernetzte Baustelle: Tablets liefern<br />
den Mitarbeitenden alle Infos.<br />
Projektbesprechung mit virtueller Unterstützung (v.l.): Volker Mörgenthaler und<br />
Thomas Klopp prüfen Planungen mit Hilfe einer Virtual-Reality-Brille in 3-D.<br />
Namhafte Unternehmen und zahlreiche<br />
Kommunen aus der Region beauftragen<br />
das Unternehmen für Bauten<br />
und Infrastrukturprojekte, darunter<br />
Würth, Audi, die Schwarz-Gruppe oder<br />
das DLR sowie Städte und Gemeinden<br />
wie Heilbronn, Neuenstadt, Schwäbisch<br />
Hall und Öhringen. Auch Land<br />
und Bund greifen auf das Know-how<br />
zurück. Das Spektrum reicht von Verkehr,<br />
Wasser, Stadt und Umwelt bis hin<br />
zu Erschließungsträgerschaften oder<br />
Neuordnungen ganzer Areale. So hat<br />
beispielsweise das Tochterunternehmen<br />
BIT Stadt + Umwelt für die Erweiterung<br />
des Baugebiets Daistler in Neuenstadt<br />
einen städtebaulichen Entwurf<br />
digital entwickelt oder die BIT Ingenieure<br />
AG die Straßenanschlüsse an die<br />
neue Autobahnbrücke der A 81 über<br />
die Brettach bei Neuenstadt mit BIM<br />
geplant.<br />
„Die BIT nutzt digitale Hilfsmittel<br />
in nahezu allen Bereichen“, sagt Mörgenthaler.<br />
3-D-Laserscanner ergänzen<br />
die klassische terrestrische Messung<br />
mit Tachymetern. Laserscanner werden<br />
nicht nur für digitale Geländemodelle<br />
eingesetzt. Sie bewähren sich<br />
auch bei Bauwerksvermessungen, um<br />
beispielsweise Ausdehnungen und<br />
Unebenheiten millimetergenau festzustellen.<br />
Bei Straßenverkehrszählungen<br />
setzt die BIT Kamerazählgeräte<br />
ein. Diese erfassen die Daten digital,<br />
die anschließend aufbereitet und ausgewertet<br />
werden können.<br />
Die digitale Transformation komme<br />
auch den Auftraggebern zugute.<br />
„Bei BIM-Projekten sind diese unmittelbar<br />
eingebunden und können die<br />
Fortschritte bei den Planungen und<br />
der Bauausführung verfolgen“, sagt<br />
Mörgenthaler. „Fernwartung von Kläranlagen,<br />
Wasserwerken oder Hochwasserschutzeinrichtungen<br />
erleichtern<br />
Städten, Kommunen und<br />
Stadtwerken die Arbeit und sie kommen<br />
mit weniger Personal aus.“ Und<br />
bei der Moderation von Bürgerdialogen<br />
sowie bei Umfragen etwa zur Routenwahl<br />
von Radfahrern erleichtere<br />
die BIT die Öffentlichkeitsarbeit der<br />
Kommunen durch digitale Datenerfassung<br />
und -auswertung.<br />
ZEITGEMÄSSE AUSBILDUNG<br />
Heute sind auch die Auszubildenden<br />
des Ingenieurbüros mit Laptops ausgestattet<br />
und lernen den Umgang mit<br />
speziellen Softwaretools – vom Laserscanning<br />
über Verkehrszählung bis hin<br />
zu digitalen Geländemodellen oder<br />
BIM. „Das macht uns bei jungen Leuten<br />
als Arbeitgeber attraktiv“, sagt Ausbildungsleiter<br />
Dominik Häfele. „Wir<br />
sind inzwischen für unsere Ausbildungsqualität<br />
bekannt.“ Seit 30. Januar<br />
<strong>2023</strong> dürfen sich die Standorte Heilbronn<br />
und Öhringen mit dem Dualis-<br />
Siegel der IHK Heilbronn-Franken<br />
schmücken. Das Siegel bekommen nur<br />
Betriebe, die mehr als den gesetzlichen<br />
Standard bei der Ausbildung bieten.<br />
Zudem wurde das Unternehmen<br />
zum wiederholten Mal vom Magazin<br />
„Focus“ zum Top-Arbeitgeber gekürt.<br />
<br />
Dirk Täuber/Helmut Müller<br />
26<br />
27
WIRTSCHAFT | Geld & Vermögen<br />
Geld & Vermögen | WIRTSCHAFT<br />
Gold, Schmuck und Bargeld im Schatzkästchen: Eine mögliche, aber sicher keine ideale Strategie der Vermögensanlage.<br />
Gut angelegt?<br />
Wie lässt sich Vermögen vor Inflation schützen und sicher<br />
durch die Krise bringen? Finanzexperte Olaf Stotz gibt Tipps.<br />
Die hohe Inflation bedroht Geldvermögen.<br />
Lohnt es sich noch, zu sparen?<br />
Olaf Stotz: Die Frage ist eher: Sparen<br />
oder investieren? Investieren lohnt<br />
sich auf jeden Fall. Auch Geld beiseite<br />
zu legen, ist sinnvoll. In Zeiten hoher<br />
Inflation ist es sogar ratsam, mehr beiseite<br />
zu legen, weil der Geldwert sinkt<br />
und das bisher Ersparte an Kaufkraft<br />
verliert.<br />
Wie kann man denn sein Erspartes vor<br />
Entwertung schützen?<br />
Stotz: Wer sich langfristig vor Geldentwertung<br />
schützen möchte, kommt<br />
28<br />
um Aktien nicht herum. Das lässt sich<br />
einfach begründen: Die Inflation entsteht<br />
in erster Linie durch Unternehmen,<br />
die ihre Preise hochsetzen. Die<br />
Konsumenten müssen diese Preise<br />
bezahlen und bekommen die Inflation<br />
zu spüren. Unternehmen profitieren<br />
von einer höheren Inflation, indem<br />
die Gewinne steigen. Kurzfristig kann<br />
der Börsenkurs ein Stück weit darunter<br />
leiden. Langfristig bieten Aktien<br />
aber einen guten Inflationsschutz.<br />
Aktien bieten die Chance auf Gewinne,<br />
Verluste sind aber ebenso möglich.<br />
Sind Investitionen in Aktien nur etwas<br />
für risikofreudige Anleger?<br />
Stotz: Das hängt vom Anlagehorizont<br />
ab. Kurzfristig ist das Verlustrisiko bei<br />
Aktien deutlich höher als langfristig.<br />
Für langfristige Investitionen, etwa für<br />
die Altersvorsorge, sind Aktien risikoärmer<br />
als etwa eine Bundesanleihe.<br />
Eine Bundesanleihe ist nicht vor der<br />
Inflation geschützt. Wer mit einer<br />
30-jährigen Anleihe für die Altersvorsorge<br />
spart, weiß nicht, was er mit dem<br />
nominal sicheren Kapital am Ende<br />
noch real kaufen kann – und das ist<br />
das Entscheidende. Daher ist die Aktie<br />
aus meiner Sicht die bessere Wahl.<br />
Wie beurteilen Sie Investitionen in<br />
Kryptowährungen?<br />
Stotz: Finger weg! Kryptowährungen<br />
sind reine Spekulation. Ich kann das<br />
nicht empfehlen.<br />
Fotos: Adobe Stock/Gina Sander; privat<br />
Sachwerte gelten gemeinhin als krisenfest.<br />
Lohnt sich die Investition in Immobilien<br />
angesichts der hohen Preise?<br />
Stotz: Das Instrument, wie in Immobilien<br />
investiert wird, ist entscheidend.<br />
Direktinvestments in Immobilien sind<br />
momentan teuer. Immobilienaktien<br />
hingegen sind relativ günstig. Da ist<br />
der Preisrutsch, den viele erwarten,<br />
bereits vorweggenommen. Immobilienbesitz<br />
bietet aber auch einen gewissen<br />
Schutz vor Inflation, denn eventuelle<br />
Mieteinnahmen steigen mit der<br />
Inflation.<br />
Gold wird als krisensicheres Investment<br />
angesehen. Was spricht dafür,<br />
was dagegen?<br />
Stotz: Gold kann als Mittel zur Wertaufbewahrung<br />
betrachtet werden. Seit<br />
Jahrhunderten ist es als Tauschmittel<br />
weltweit akzeptiert. Gold mag interessant<br />
sein, um sich gegen Krisen, die<br />
zum Zusammenbruch von politischen,<br />
sozialen und ökonomischen<br />
Systemen führen, etwa durch Kriege,<br />
abzusichern. Goldbarren oder Goldmünzen<br />
bieten dann eine relativ einfache<br />
Möglichkeit, Vermögenswerte zu<br />
sichern. Für Finanzkrisen ist Gold eher<br />
eine schwache Absicherung, weil es<br />
keine Zinsen abwirft. Langfristig sind<br />
beispielsweise Staatsanleihen bessere<br />
Die Zinsen sind zurück.<br />
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zu schützen.<br />
Wie sieht es mit Luxusgütern aus? Eignen<br />
sich teure Autos, Uhren, Schmuck<br />
oder Kunstwerke als Wertanlage?<br />
Stotz: Wer Spaß an diesen Dingen hat,<br />
gerne. Ansonsten gibt es keinen Markt<br />
dafür, der so liquide ist, dass die potenziell<br />
zu erwartenden Preise bei einem<br />
Wiederverkauf tatsächlich erzielt werden<br />
können. Solche Investments bieten<br />
keine finanzielle Rendite, aber vielleicht<br />
eine emotionale Rendite, wenn<br />
es Menschen glücklich macht.<br />
Gibt es Anlageformen, die Rendite und<br />
zugleich Sicherheit versprechen?<br />
Stotz: Das Grundgesetz am Kapitalmarkt<br />
ist: Je mehr Rendite man sich erhofft,<br />
desto mehr Risiken muss man<br />
eingehen.<br />
Was ist ihr persönlicher Anlagetipp in<br />
Inflations- und Krisenzeiten?<br />
Stotz: Eindeutig Aktien: Grundsätzlich<br />
zu empfehlen ist, ein breit diversifiziertes<br />
Portfolio anzulegen, etwa mit<br />
weltweit gestreuten ETFs. Sichere<br />
Staatsanleihen sind auch interessant,<br />
weil die Anleihekurse durch den Anstieg<br />
der Zinsen gesunken sind. dt<br />
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Olaf Stotz ist Professor<br />
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„Weitestgehende<br />
Entwarnung”<br />
Corona hat den Schrecken verloren. Virologin Ulrike Protzer sagt,<br />
wie Unternehmen ihre Mitarbeiter schützen können und was man<br />
bei internationalen Dienstreisen beachten sollte.<br />
„Durch die Impfungen wurde eine<br />
gute Immunität aufgebaut“, sagt<br />
Ulrike Protzer.<br />
Die Langfassung des Interviews<br />
finden Sie im Internet auf<br />
www.pro-magazin.de<br />
Die Corona-Pandemie hat die Welt<br />
auf den Kopf gestellt. Wie sieht die<br />
Lage in Deutschland aktuell aus?<br />
Ulrike Protzer: Aktuell ist es um Corona<br />
ruhiger geworden. In der Bevölkerung<br />
wurde durch die Impfungen –<br />
aber auch die Infektionen – eine gute<br />
Immunität aufgebaut. Die aktuellen<br />
Verläufe sind nicht mehr vergleichbar<br />
mit dem, was wir zu Beginn der Pandemie<br />
hatten. Aber natürlich gibt es<br />
nach wie vor gefährdete Personen, die<br />
man nicht vergessen darf.<br />
Kann auch international Entwarnung<br />
gegeben werden?<br />
Foto: Astrid Eckert, TUM<br />
Protzer: Ja, eine Ausnahme ist China,<br />
doch auch dort wird die Infektionswelle<br />
bis zum Sommer abflauen.<br />
Müssen Dienstreisende, die international<br />
unterwegs sind, aktuell noch Vorsichtsmaßnahmen<br />
treffen?<br />
Protzer: In China ist die Infektionsaktivität<br />
immer noch sehr hoch. Es gab<br />
auch noch eine Welle, die Amerika getroffen<br />
hat und ein bisschen auch England,<br />
aber die ist eigentlich wieder am<br />
abflauen, sodass man bei Dienstreisen<br />
weitestgehend Entwarnung geben<br />
kann. Man sollte jedoch nicht vergessen,<br />
dass jede Infektion auch das Risiko<br />
für Folgeerkrankungen birgt. Und gerade<br />
mit Vorerkrankungen sollte man<br />
weiterhin vorsichtig sein.<br />
Welche aktuellen oder zukünftigen<br />
Ansätze zur Verhinderung von Virenerkrankungen<br />
gibt es?<br />
Protzer: Viren kann man ganz schwer<br />
eindämmen. Am wirksamsten sind immer<br />
noch Impfungen. Für die Viren,<br />
die man nicht kennt, kann man aber<br />
keinen Impfstoff entwickeln. Daher ist<br />
es sehr wichtig, auch weiterhin an wirksamen<br />
Medikamenten zu forschen.<br />
Neue Erreger ganz zu verhindern, das<br />
wird man nicht schaffen, denn die<br />
kommen meistens aus dem Tierreich.<br />
Wie können Unternehmen das Risiko<br />
einer Virusinfektion unter den Mitarbeitern<br />
minimieren?<br />
Protzer: Viren werden ja meist über<br />
Atemwege übertragen und dann verbreitet,<br />
wenn jemand Symptome hat.<br />
Daher sollte man versuchen, zu verhindern,<br />
dass Mitarbeiter mit Symptomen<br />
in größere Gruppen, insbesondere geschlossene<br />
Räume, gehen. Was auch<br />
hilft, sind die Masken: Wenn jemand<br />
Symptome hat, sollte er unbedingt eine<br />
Maske tragen, wenn er nicht Zuhause<br />
bleiben kann. Ansonsten macht es<br />
Sinn, regelmäßig vorbeugende Impfungen<br />
anzubieten. Betriebsärzte sollten<br />
hier schauen, ob Impfpässe der<br />
Mitarbeiter vorhanden sind und ob<br />
dort irgendwo ein Schutz fehlt. Gerade<br />
vor Auslandseinsätzen sollte man das<br />
unbedingt checken.<br />
Corona ist endemisch: Wird künftig,<br />
wie bei der Grippe, im Spätherbst eine<br />
jährliche Impfung empfohlen?<br />
Protzer: Die Fachwelt diskutiert noch<br />
darüber, in Amerika hat man sich aber<br />
schon in diese Richtung bewegt. Meine<br />
Vermutung ist, dass in Deutschland<br />
eine Corona-Impfung empfohlen wird,<br />
wenn jemand ein erhöhtes Risiko aus<br />
körperlichen Gründen oder weil er besonders<br />
viel reist, mit sich bringt. Das ist<br />
aktuell jedoch nur meine Einschätzung.<br />
Wird die Maske in der Gesellschaft<br />
künftig von größerer Bedeutung sein?<br />
Protzer: Sinnvoll wäre das natürlich.<br />
Aus virologischer Sicht muss man hoffen,<br />
dass die Menschen das beibehalten.<br />
Aber verpflichtendes Maskentragen<br />
wird in Deutschland wahrscheinlich<br />
schwierig durchzusetzen<br />
sein. Da wird es immer auf Freiwilligkeit<br />
und Verantwortungsbewusstsein<br />
ankommen.<br />
Interview: tz<br />
Zur Person<br />
Prof. Dr. Ulrike Protzer ist Professorin<br />
am Lehrstuhl für Virologie an der Technischen<br />
Universität München (TUM).<br />
Am 23. März referiert die Virologin<br />
zum Thema „Viren – die faszinierende<br />
Welt der kleinsten Krankheitserreger“<br />
an der Heilbronner Bürger-Uni.<br />
Gesünder im Job<br />
Die Arbeitswelt ist im Wandel und mit ihr das Betriebliche<br />
Gesundheitsmanagement. Neben psychischen Erkrankungen führen<br />
vor allem langes Sitzen und eine einseitige Belastung zu hohen<br />
Krankheitsausfällen.<br />
Auto fahren, den Aufzug nehmen,<br />
stundenlang sitzen – kein Wunder,<br />
dass Übergewicht, Diabetes<br />
und Rückenschmerzen zu echten<br />
Volksleiden geworden sind. Tatsächlich<br />
verursachen Krankheiten des<br />
Muskel-Skelett-Systems nach psychischen<br />
Störungen die meisten Fehltage.<br />
So meldet die Barmer im Gesundheitsreport<br />
2022 allein für die Altersgruppe<br />
von 30 bis 49 Jahren 638 Fehltage pro<br />
100 Vollzeitbeschäftigten wegen orthopädischer<br />
Beschwerden.<br />
Unternehmen investieren in die<br />
Prävention, denn gerade in Bezug auf<br />
Foto: Adobe Stock/Jose<br />
Höhenverstellbare Schreibtische können<br />
Rückenschmerzen reduzieren.<br />
muskuläre Verspannungen durch langes<br />
Sitzen spielt ein ergonomisch eingerichteter<br />
Arbeitsplatz eine wichtige<br />
Rolle. Die Firma Kärcher bietet ihren<br />
Mitarbeitern beispielsweise Ergonomieberatungen<br />
an. „Zusätzlich gibt es<br />
projektbezogene Arbeitsplatzanalysen<br />
mit Ableitung individueller Maßnahmen,<br />
zum Beispiel höhenverstellbare<br />
Schreibtische“, sagt Anita Pflugfelder<br />
vom Kärcher Health Management.<br />
Doch nicht nur das Personal im<br />
Büro steht bei den Unternehmen im<br />
Fokus. So kümmert sich die Firma<br />
Würth unter anderem um die körperlichen<br />
Herausforderungen der Logistik-<br />
Mitarbeiter: Zwei Mal wöchentlich<br />
kommt das Kraftmobil mit computergestützten<br />
Trainingsgeräten an die Arbeitsplätze.<br />
Diese ermöglichen ein effektives<br />
Training in nur wenigen Minuten<br />
während der Arbeitszeit. Die<br />
Schichtarbeiter setzen sich so mit der<br />
eigenen Gesundheit auseinander und<br />
können mit Therapeuten eventuelle<br />
Beschwerden besprechen. bai<br />
30
WIRTSCHAFT | Berufsinfotag Künzelsau<br />
Berufsinfotag Künzelsau | WIRTSCHAFT<br />
Ausbildung im<br />
Fokus: Mehr<br />
als 90 Unternehmen<br />
präsentieren<br />
sich beim<br />
Berufsinfotag.<br />
Der Schippberg ru<br />
Der Schippberg ru!<br />
Karoline-Breinger-Schule<br />
Künzelsau<br />
Karoline-Breinger-Schule<br />
Künzelsau<br />
Über 80<br />
teilnehmende<br />
Unternehmen<br />
Über 80<br />
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Unternehmen<br />
Gewerbliche Schule Künzelsau<br />
Gewerbliche Schule Künzelsau<br />
BERUFSINFOTAG<br />
Weitere Informaonen unter:<br />
berufsinfotag.de<br />
SAMSTAG, 29. APRIL <strong>2023</strong> | 9 ̶ 14 UHR<br />
BERUFSINFOTAG<br />
Jahnstraße 20 · Berufsschulzentrum Künzelsau<br />
Weitere Informaonen unter:<br />
berufsinfotag.de<br />
SAMSTAG, 29. APRIL <strong>2023</strong> | 9 ̶ 14 UHR<br />
Fotos: Kaufmännische Schule Künzelsau<br />
Werben um den<br />
Nachwuchs<br />
Von Bundeswehr bis Rathaus: Schülerinnen und Schülern stehen<br />
nach dem Abschluss viele Wege offen. Welche Ausbildungs- und<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten sie haben, können sie Ende April<br />
beim Berufsinfotag in Künzelsau erfahren.<br />
Die Zeiten, in denen Jugendliche<br />
händeringend nach einer Lehrstelle<br />
oder einem Ausbildungsplatz<br />
suchen mussten, sind vorbei.<br />
Mittlerweile werben Unternehmen,<br />
Handwerksbetriebe und Institutionen<br />
um passenden Nachwuchs. Beispielsweise<br />
beim Berufsinfotag in<br />
Künzelsau: Bereits zum 15. Mal lädt<br />
das Berufsschulzentrum Künzelsau<br />
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In die Zukunft starten<br />
Jetzt für eine Ausbildung bei müller coax in Forchtenberg bewerben.<br />
Ausbildung bei der müller co-ax gmbh<br />
in Forchtenberg .<br />
Foto: Rolf Hartbrich<br />
am Samstag, 29. April ab 9 Uhr zum<br />
Infotag auf dem Schulgelände am<br />
Schippberg ein.<br />
DIE BERUFSWAHL<br />
ERLEICHTERN<br />
Ob Würth, Bausch + Ströbel oder<br />
Scheuerle: Von Weltmarkführern bis<br />
Du stehst kurz vor dem Schulabschluss<br />
und fragst dich: Wie geht es<br />
weiter? Die Ausbildung ist ein wichtiger<br />
Schritt in Richtung Zukunft. Als Erfinder<br />
und Weltmarktführer der coaxialen Ventiltechnik<br />
sind wir extrem motiviert, unser<br />
#teamcoax weiter auszubauen. Wir<br />
bieten das beste Umfeld für eine Ausbildung<br />
oder ein Studium.<br />
„Talent, Begeisterungsfähigkeit,<br />
Engagement, Teamgeist: All das und<br />
mehr zeichnet das Unternehmen und<br />
somit die jungen Berufsstarter bei coax<br />
aus – ein echter Schatz, der die Zukunfts-<br />
und Wettbewerbsfähigkeit des<br />
Unternehmens sichert und mit dem wir<br />
sehr sorgsam umgehen. Darum hat die<br />
fundierte und qualifizierte Ausbildung<br />
bei uns einen besonders hohen Stellenwert“,<br />
sagt Andreas Wurst, Geschäftsführer<br />
bei der müller co-ax gmbh. „Bereits<br />
Schülerinnen und Schülern bieten<br />
wir die Möglichkeit eines Orientierungspraktikums,<br />
dem in aller Regel<br />
eine Initiativbewerbung vorausgeht.<br />
Ein wichtiger Impuls, der hilft, die eigenen<br />
Talente besser zu erkennen, und<br />
hin zu regional agierenden Unternehmen<br />
ist alles vertreten, was im Raum<br />
Künzelsau Rang und Namen hat. „Mit<br />
über 90 Unternehmen aus dem Hohenlohekreis<br />
und dem Landkreis<br />
Schwäbisch Hall gibt es eine breite Palette<br />
von Branchen und Berufsfeldern,<br />
so dass die Schülerinnen und Schüler<br />
eine gute Vorstellung davon bekommen<br />
können, welche Ausbildungsmöglichkeiten<br />
ihnen in der Region zur<br />
Verfügung stehen“, erklärt Claudia Bader,<br />
Lehrerin der Kaufmännischen<br />
Schule Künzelsau.<br />
Das Ziel der Messe ist es, den Besuchern<br />
kompakt und in kurzer<br />
den Start in den Beruf erheblich erleichtert“,<br />
ergänzt er. Nach dem Prinzip<br />
„Fördern und Fordern“ werden die Auszubildenden<br />
bei coax von Beginn an in<br />
den Produktionsprozess eingebunden.<br />
Dabei stehen erfahrene Ausbilder mit<br />
Rat und Tat zur Seite.<br />
Info<br />
müller co-ax gmbh<br />
Friedrich-Müller-Str. 1<br />
74670 Forchtenberg<br />
E-Mail: personal@co-ax.com<br />
www.co-ax.com/de/karriere<br />
ADVERTORIAL<br />
32<br />
33
WIRTSCHAFT | Berufsinfotag Künzelsau<br />
Berufsinfotag Künzelsau | WIRTSCHAFT<br />
Der Berufsinfotag in Künzelsau<br />
· Wann: Samstag, 29. April <strong>2023</strong><br />
· Wo: Berufsschulzentrum Künzelsau<br />
· Weitere Informationen unter:<br />
www.ks-kuen.de<br />
Zeit praxisorientierte Informationen<br />
zu geben, um dadurch die Berufswahl<br />
zu erleichtern.<br />
„Wir erleben am Berufsinfotag<br />
selbst, dass vielen Schülerinnen und<br />
Schülern, die ankommen, gar nicht<br />
bewusst ist, welch breites Ausbildungsangebot<br />
unser Berufsschulzentrum<br />
und die Unternehmen in der<br />
Region bieten“, sagt Patrick Wagner,<br />
Schulleiter der Kaufmännischen<br />
Schule Künzelsau.<br />
Die Bandbreite der Aussteller<br />
deckt dabei nahezu alle Branchen<br />
und Ausbildungsberufe ab. Handwerk,<br />
Industrie, Dienstleistung, Handel,<br />
Verwaltung und der soziale Bereich<br />
sind ebenso vertreten wie Organisationen<br />
und Institutionen. „Viele<br />
Unternehmen stellen neben ihren<br />
Ausbildungsgängen zusätzlich auch<br />
neue Projekte und Technologien vor<br />
oder bieten Mitmachaktionen an“,<br />
sagt Patrick Wagner.<br />
Vor allem durch die Azubis, die<br />
an den Messeständen der Unternehmen<br />
für Fragen bereitstehen, wird den<br />
Schülern die Kontaktaufnahme erleichtert.<br />
Ein lockeres Gespräch mit<br />
Gleichgesinnten soll den jungen Interessierten<br />
einen guten Einblick in Unternehmen<br />
und Beruf liefern.<br />
„An den Ständen und in unseren<br />
Workshops können die Schülerinnen<br />
und Schüler praktische Fähigkeiten<br />
testen und Einblicke bekommen, die<br />
online nicht vermittelt werden können.<br />
Dies steigert oft die Motivation,<br />
sich mit der eigenen beruflichen Zukunft<br />
auseinanderzusetzen“, erklärt<br />
Claudia Bader, die den Berufsinfotag<br />
mitorganisiert hat.<br />
UMFANGREICHES<br />
RAHMENPROGRAMM<br />
Parallel zur Messe finden in den Werkstätten<br />
und Schulungsräumen der<br />
Gewerblichen Schule sowie der Karoline-Breitinger-Schule<br />
außerdem<br />
Workshops statt. Und auch das Es-<br />
Informationen aus erster Hand: Beim Berufsinfotag geben Azubis den Schülerinnen<br />
und Schülern erste Einblicke.<br />
sens- und Unterhaltungsangebot kann<br />
sich sehen lassen. „Wir haben eine<br />
Food-Area mit Sitzgelegenheiten. Auf<br />
unserer Bühne bieten wir Musik und<br />
ein Rahmenprogramm mit interessanten<br />
Gästen“, erklärt Schulleiter Patrick<br />
Wagner.<br />
Zusammen mit Claudia Bader<br />
freut er sich bereits auf den Berufsinfotag<br />
Ende April, der in diesem Jahr neue<br />
Teilnahmerekorde brechen wird. „Das<br />
Interesse ist sowohl von Seiten der Betriebe<br />
und Institutionen als auch bei<br />
den Schülern und Schulen groß. Mit<br />
92 teilnehmenden Unternehmen haben<br />
wir auch in diesem Jahr wieder einen<br />
absoluten Rekord“, betont Claudia<br />
Bader. „Wir hoffen, dass durch<br />
unsere Veranstaltung möglichst viele<br />
Kontakte zwischen Unternehmen und<br />
Schülerinnen und Schülern geknüpft<br />
werden, aus denen feste Ausbildungsverhältnisse<br />
entstehen. Dies sichert<br />
den Fachkräftenachwuchs in der Region<br />
Heilbronn-Franken.“ <br />
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WIRTSCHAFT | Berufsinfotag Künzelsau<br />
Die Fachkräfte<br />
von morgen<br />
begeistern<br />
Sie sind flexibel, ehrgeizig und haben besondere<br />
Ansprüche an einen Job: Unternehmen müssen<br />
jungen Menschen einiges bieten, um sie von sich<br />
zu überzeugen. Die Kaufmännische Schule<br />
Künzelsau hat dazu eine Umfrage gestartet.<br />
Die Arbeitswelt befindet sich im<br />
Umbruch: Digitalisierung, demografischer<br />
Wandel und eine<br />
zunehmende Globalisierung verändern<br />
die Art und Weise, wie, wo und<br />
wann wir arbeiten. Das stellt neue Anforderungen<br />
an Arbeitnehmer, aber<br />
auch an Unternehmen und Führungskräfte.<br />
Unternehmen müssen sich anpassen,<br />
um die neue Generation mit<br />
Blick auf den Fachkräftemangel für<br />
sich zu begeistern. Denn guter Nachwuchs<br />
ist begehrt.<br />
„Die Generation weiß, dass sie<br />
gefragt ist”, erklärt Lisa John, Teamleiterin<br />
der Berufsberatung vor dem Erwerbsleben<br />
im Landkreis Schwäbisch<br />
Hall und Hohenlohekreis. Unternehmen<br />
müssen sich daher mehr denn je<br />
fragen: Wie lassen sich mit Blick auf<br />
den Fachkräftemangel Mitarbeiter<br />
und Manager von morgen erreichen,<br />
motivieren und halten?<br />
FEHLENDE PERSPEKTIVEN<br />
UND SINNHAFTIGKEIT IM JOB<br />
Foto: Adobe Stock/Davide Angelini<br />
Jüngere Arbeitnehmer wechseln häufiger<br />
den Job als andere Generationen.<br />
Grund für einen Wechsel sind dabei oft<br />
fehlende Perspektiven und der Wunsch<br />
nach Sinnhaftigkeit im Job. Die Pandemie<br />
hat diese Suche nochmals verstärkt.<br />
„In Gesprächen merken wir,<br />
dass sich Schulabsolventen verstärkt<br />
fragen, ob es nützlich ist, was sie machen.<br />
Es geht dabei viel um den Bereich<br />
Selbstverwirklichung”, sagt Lisa<br />
John. Und auch die Themen Gesundheit,<br />
Sicherheit sowie Entwicklungsperspektiven<br />
spielen laut der Berufsberaterin<br />
eine tragende Rolle.<br />
„Speziell auf die Ausbildung und<br />
Praktika bezogen, sind den Jugendlichen<br />
zudem eine gute Betreuung und<br />
Begleitung wichtig. Sie wollen nicht<br />
nur angestellt, sondern auch eingebunden<br />
werden”, erklärt Lisa John.<br />
Zusätzlich gewinnen Themen wie Klimaschutz<br />
und Nachhaltigkeit ebenso<br />
an Bedeutung wie eine gute Work-Life-Balance.<br />
„Im Vordergrund steht für<br />
die Absolventen, das Leben auch zu<br />
genießen. Die Bereitschaft, Über-<br />
36
WIRTSCHAFT | Berufsinfotag Künzelsau<br />
Berufsinfotag Künzelsau | WIRTSCHAFT<br />
stunden zu leisten, ist nicht mehr so<br />
hoch”, sagt Lisa John, die dabei jedoch<br />
betont, dass die Generation entgegen<br />
mancher Meinungen sehr engagiert<br />
und ehrgeizig ist. So wird häufig bereits<br />
bei Vorstellungsgesprächen gefragt,<br />
welche Karrierewege es im Betrieb<br />
gibt.<br />
GUTES MITEINANDER UND<br />
ANGEMESSENE VERGÜTUNG<br />
Junge Arbeitnehmer wünschen sich<br />
zudem, dass ihnen Verantwortung<br />
übertragen wird und sie aktiv in das<br />
Unternehmen eingebunden werden.<br />
Laut einer Umfrage in der Kaufmännischen<br />
Schule Künzelsau ist den Absolventen<br />
zudem ein gutes Miteinander,<br />
eine angemessene Vergütung und eine<br />
schnelle Integration im Team wichtig.<br />
Eine Schülerin sagt: „Wir legen vor allem<br />
Wert auf eine gute Kommunikation.<br />
Wir erwarten, dass wir nicht nur<br />
nach unseren Noten bewertet werden,<br />
Junge Arbeitnehmer wollen nicht nur angestellt, sondern auch motiviert und<br />
eingebunden werden.<br />
Foto: Adobe Stock/Gorodenkoff<br />
sondern auch nach unseren Fähigkeiten.<br />
Das Unternehmen sollte offen sein<br />
für viele verschiedene Charaktere.”<br />
QUIET QUITTING<br />
VERHINDERN<br />
Arbeitgeber, die hier die richtigen Weichen<br />
stellen, können sich berechtigte<br />
Hoffnungen machen, junge Arbeitnehmer<br />
nicht nur zu rekrutieren, sondern<br />
auch zu halten. Denn enttäuschen Arbeitgeber<br />
diese Erwartungen, entmutigen<br />
sie Menschen stärker als noch vor<br />
einigen Jahren. Wenn diese Situation<br />
über einen längeren Zeitraum anhält,<br />
kann dies zu Quiet Quitting führen,<br />
also einer fehlenden Bereitschaft für<br />
zusätzliches Engagement.<br />
„Der Fachkräftemangel hilft den<br />
Absolventen zwar einerseits, den Einstieg<br />
in eine Ausbildung zu finden, andererseits<br />
bedarf es in manchen Fällen<br />
einer größeren Unterstützung und individueller<br />
Förderung auch von Seiten<br />
der Unternehmen”, erklärt Michael<br />
Rüttler, Berufsschullehrer der Kaufmännischen<br />
Schule Künzelsau.<br />
Denn nicht nur Arbeitgeber müssen<br />
sich an die neue Arbeitswelt anpassen,<br />
auch Arbeitnehmer sind gefragt:<br />
Besonders deutlich wird der Wandel<br />
des Arbeitsmarktes bei einem Blick auf<br />
die modernen Kernkompetenzen und<br />
Arbeitsbedingungen. So ist als Folge<br />
der zunehmenden Globalisierung beispielsweise<br />
die Reisetätigkeit in vielen<br />
Branchen stark gestiegen.<br />
KOMPLEXE<br />
ARBEITSBEREICHE<br />
Auch die Komplexität der einzelnen<br />
Arbeitsbereiche hat stark zugenommen.<br />
„Arbeitnehmer müssen sehr flexibel<br />
und lernbereit sein, weil Unternehmensstrukturen<br />
und Prozesse<br />
häufiger angepasst werden. Hier ist<br />
das Thema Engagement und Motivation<br />
ganz wichtig”, sagt die Teamleiterin<br />
der Berufsberatung Lisa John. Diese<br />
Meinung teilt auch eine Schülerin der<br />
Kaufmännischen Schule Künzelsau:<br />
„Es ist wichtig für ein Unternehmen,<br />
dass die Mitarbeiter zuverlässig sind.<br />
Pünktlichkeit und Ehrlichkeit spielen<br />
eine große Rolle. Die Mitarbeiter sollen<br />
zudem jeden Tag ihr Bestes geben<br />
und sich in neue Bereiche wagen.”<br />
Die meisten Schüler wissen, dass<br />
ein guter Schulabschluss, digitale<br />
Kenntnisse und Interesse am Berufsfeld<br />
eine große Rolle spielen. „Bewerber<br />
sollten sich im Vorfeld gut mit dem<br />
Unternehmen, aber auch dem Berufsfeld<br />
auseinandersetzen, das wird sehr<br />
oft bemängelt im Auswahlverfahren”,<br />
betont Lisa John. Am Ende entscheidet<br />
das Gesamtpaket, ob Arbeitnehmer<br />
und Arbeitgeber zusammenpassen.<br />
Lehrer Michael Rüttler ist sich<br />
aber sicher: „Die großen Unternehmen<br />
in der Region bieten mit ihren<br />
Ausbildungsabteilungen hier aber<br />
schon sehr gute Bedingungen.” <br />
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Ausbildungsberufe (m/w/d):<br />
• Mechatroniker<br />
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• Industriemechaniker<br />
• Maschinen- und Anlagenführer<br />
• Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik<br />
• Technische Produktdesigner<br />
• Fachinformatiker<br />
• Fachlageristen / Fachkräfte für Lagerlogistik<br />
• Kaufleute für Büromanagement<br />
• Industriekaufleute auch mit Zusatzqualifikation IWM<br />
Studiengänge (m/w/d):<br />
• koop. Studiengang Elektrotechnik<br />
• Bachelor of Engineering (DH)<br />
Elektrotechnik Embedded/Infotronik, Mechatronik,<br />
Maschinenbau KE/PT, Wirtschaftsingenieur ITV/IPL<br />
• Bachelor of Science (DH)<br />
Wirtschaftsinformatik, Angewandte Informatik,<br />
Data Science und Künstliche Intelligenz<br />
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39
WIRTSCHAFT | Berufsinfotag Künzelsau<br />
Berufsinfotag Künzelsau | WIRTSCHAFT<br />
Zukunft:<br />
Ausbildung<br />
Weniger abgeschlossene Ausbildungen und ein zunehmender<br />
Fachkräftemangel: Das befürchten viele Ausbildungsbetriebe,<br />
die sich laut der Studie Azubi-Recruiting-Trends 2022 auf alternative<br />
Bewerber und Strategien konzentrieren müssen.<br />
Ein Trend, der nachdenklich<br />
macht: Immer weniger Azubis<br />
schließen ihre Ausbildung ab.<br />
Diese Tendenz zeigt die Studie Azubi-<br />
Recruiting-Trends 2022 auf, an der<br />
über 5000 Schüler und Azubis sowie<br />
mehr als 1500 Ausbildungsverantwortliche<br />
teilgenommen haben.<br />
Grund sind die durch den demografischen<br />
Wandel bedingte geringere Anzahl<br />
an Schulabsolventen und bessere<br />
Karrierechancen, die sich ganze 42<br />
Prozent der befragten Azubis von einem<br />
abgeschlossenen Hochschulstudium<br />
versprechen.<br />
Die Zahlen der Agentur für Arbeit<br />
Heilbronn weisen für die Region<br />
Heilbronn-Franken auf denselben<br />
Trend hin: Im Jahr 2021/22 gab es mit<br />
etwa 5000 Bewerbern mehr als 900 angehende<br />
Azubis weniger in der Region.<br />
Diesen gegenüber stehen im sel-<br />
ben Jahr rund 9400 ausgeschriebene<br />
Ausbildungsplätze. Um so wichtiger<br />
ist es für Firmen, bei Berufsinfotagen<br />
wie in Künzelsau bei Schülern für sich<br />
zu werben.<br />
Neben fehlenden Ausbildungsanwärtern<br />
bemängeln über die Hälfte<br />
der Betriebe laut Studie, dass die<br />
Qualität der Ausbildung während Corona<br />
gelitten hat. Die Mehrheit der Firmen<br />
rechnet mit noch größeren<br />
Schwierigkeiten bei der Azubi-Suche.<br />
Mehr als zwei Drittel der Ausbildungsbetriebe<br />
erwartet, dass durch zu wenig<br />
Azubis künftig nicht genügend Fachkräfte<br />
eingestellt werden können.<br />
QUEREINSTEIGER IM FOKUS<br />
Der Mangel an Mitbewerbern führt außerdem<br />
dazu, dass sich Azubis ihren<br />
Ausbildungsbetrieb aussuchen können.<br />
Für kleine Firmen entscheiden<br />
sich laut Studie 16 Prozent der Bewerber,<br />
39 Prozent für Großunternehmen<br />
Harter Wettbewerb um Nachwuchskräfte: Auch im vergangenen Jahr blieben<br />
viele Ausbildungsplätze unbesetzt.<br />
Foto: Adobe Stock/Alexander Raths<br />
und 45 Prozent für den Mittelstand.<br />
Doch wie lässt sich dieses Dilemma<br />
lösen? Die Antwort: Beispielsweise<br />
mit der Ansprache von Quereinsteigern<br />
oder Studienabbrechern.<br />
Darauf setzen laut Azubi-Recruiting-<br />
Trend-Studie 75 Prozent der Betriebe.<br />
27 Prozent überlegen, ihr Ausbildungsangebot<br />
um ein Duales Studium<br />
zu erweitern, und 17 Prozent<br />
wollen Auszubildende aus dem Ausland<br />
anwerben.<br />
Zudem muss die Ansprache junger<br />
Menschen seitens der Ausbildungsbetriebe<br />
verbessert werden:<br />
Angehende Azubis bewegen sich zu<br />
46 Prozent auf Arbeitgeber-Bewertungsplattformen,<br />
nur 19 Prozent gehen<br />
auf die Firmenwebsite. Mehr als<br />
drei Viertel der Bewerber nutzen Azubi-Karriereseiten,<br />
die nur 59 Prozent<br />
der Firmen anbieten. Und: 83 Prozent<br />
der Ausbildungsinteressierten suchen<br />
über Google, doch nur 22 Prozent der<br />
Betriebe setzen aktiv auf die Suchmaschine.<br />
Beatrix Drescher<br />
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Wer hat eigentlich gesagt, dass mit Ausbildung<br />
oder Studium der Ernst des Lebens beginnt?<br />
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11, rund um die<br />
Immobilie informieren.<br />
Die Aussteller neben der<br />
Sparkasse Hohenlohekreis sind<br />
CP. Weber, ELK-Haus, HWG<br />
Baukultur, Kreisbau Künzelsau,<br />
LBS Baden-Württemberg, Michalek<br />
Wohntraum (Town &<br />
Country), Stauch Projektbau, SV<br />
SparkassenVersicherung und<br />
Bauen regional Verlags- und Media.<br />
Sie präsentieren anhand von<br />
Plänen und Fotos ein aktuelles<br />
und vielseitiges Angebot an<br />
Wohnungen und Häusern aus<br />
der Region.<br />
An beiden Tagen gibt es ein<br />
Vortragsprogramm: Am Samstag<br />
stehen die Themen „Immobilien<br />
richtig verkaufen“ und „Baufinanzierung<br />
und staatliche Förderungen“<br />
auf der Agenda. Am<br />
Sonntag gibt es Vorträge zu den<br />
Themen „Übertragung einer Immobilie<br />
innerhalb der Familie“,<br />
„Neue Wege in der Gebäudemodernisierung“<br />
sowie „Photovoltaik<br />
und Eigenstromspeicher“.<br />
Abgerundet wird das Programm<br />
mit einer Ausstellung zum Thema<br />
Einbruchschutz des Vereins<br />
„Sicher im Hohenlohekreis e.V.“<br />
und der Ausstellung „Beispielhaftes<br />
Bauen“.<br />
@ www.spkhohenlohekreis.de<br />
Die Hohenloher Immobilientage der Sparkasse Hohenlohekreis<br />
finden am 11. und 12. März statt.<br />
KEINE AUSGABE VERPASSEN!<br />
Foto: Sparkasse Hohenlohekreis<br />
Tourismus in Bewegung<br />
Die Bürgerinitiative pro Region sieht großes Potenzial für nachhaltige Angebote.<br />
Der Tourismus ist ein zentraler Wirtschaftsfaktor<br />
und ein Jobmotor.<br />
Nach Angaben des Landes Baden-Württemberg<br />
hat dieser bedeutende Wirtschaftsbereich<br />
ein Bruttoumsatzvolumen<br />
von 25,31 Milliarden Euro, bietet<br />
rund 376.780 rechnerische Vollzeitarbeitsplätze<br />
und leistet einen relativen<br />
Beitrag zum Primäreinkommen von 3,4<br />
Prozent. Als Querschnittsbranche hat<br />
der Tourismus für viele Regionen, Städte<br />
und Gemeinden des Landes auch<br />
eine große strukturpolitische Relevanz.<br />
Tourismusarbeitsplätze sind von<br />
hoher regionaler Bedeutung, weil sie<br />
nicht ins Ausland verlagert werden<br />
können. Dies ist vor allem für den ländlichen<br />
Raum, aber auch für die Städte<br />
von Bedeutung.<br />
Vier Grundprinzipien liegen dabei<br />
allen weiteren Überlegungen und<br />
Aktivitäten im baden-württembergischen<br />
Tourismus zugrunde: Qualität,<br />
Nachhaltigkeit, Tourismus für alle und<br />
Innovationen. Ein innovativer und qualitätsorientierter<br />
Tourismus ist für das<br />
Urlaubsland Baden-Württemberg ein<br />
Garant, im nationalen und internationalen<br />
Wettbewerb zu bestehen.<br />
Gerade die Corona-Pandemie hat<br />
gezeigt, dass Urlaub im eigenen Land,<br />
in der eigenen Region, sinnvoll ist.<br />
Auch in unserer Region Heilbronn-<br />
Franken gibt es großes touristisches<br />
Potenzial. Gerade etwa beim Rad- und<br />
Wandertourismus, aber auch als Weinund<br />
Genießerregion kann Heilbronn-<br />
Franken und der Norden Baden-Württembergs<br />
punkten.<br />
„Schön ist, dass in unserer Raumschaft<br />
beim Tourismus etwas in Bewegung<br />
kommt“, findet Friedlinde Gurr-<br />
Hirsch. So wurde gerade erst für den<br />
Norden Baden-Württembergs eine<br />
neue Allianz gegründet und bei der<br />
CMT eine Absichtserklärung unterzeichnet.<br />
„Wichtig wäre es nun, diese<br />
Allianz mit Leben und attraktiven Angeboten<br />
zu füllen und eine gemeinsame<br />
Werbeplattform aufzubauen. Danach<br />
müsste man noch einen griffigen<br />
Namen generieren. Gerade die Namensfindung<br />
sollte dabei aber nicht an<br />
kleinteiligen Interessen scheitern“,<br />
sagt Gurr-Hirsch.<br />
Pro Region möchte, wie schon<br />
2022, auch in diesem Jahr mit touristischen<br />
Radtouren in der Region auf dieses<br />
besondere Potenzial aufmerksam<br />
machen. Friedlinde Gurr-Hirsch sieht<br />
große Chancen, einen nachhaltigen<br />
und klimaschonenden Tourismus in<br />
Heilbronn-Franken zu etablieren und<br />
auszubauen.<br />
Pro Region wird eine Initiative für<br />
eine nachhaltige Modellregion starten.<br />
Der Prozess wird moderiert und begleitet<br />
von Dr. Winfried Kösters. Am 16.<br />
März <strong>2023</strong> findet ein erster Workshop<br />
statt, der Ideen sammeln soll. Im Anschluss<br />
soll mit diesen Vorschlägen<br />
dann mit einem Auftaktworkshop in<br />
die Breite gegangen werden.<br />
Die Vorbereitungen für den Regionaltag<br />
am 24. September <strong>2023</strong> in<br />
Güglingen sind ebenfalls angelaufen.<br />
Friedlinde Gurr-Hirsch und Bürgermeister<br />
Ulrich Heckmann freuen sich<br />
schon heute auf dieses Event, das die<br />
Vielfalt der Region präsentiert.<br />
Eine Aktion der Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken e.V.<br />
www.pro-region.de<br />
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vom Feinsten<br />
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Sommer 2022<br />
Frühling 2022<br />
Ja, zur Region<br />
Heilbronn-Franken<br />
Werden Sie jetzt Mitglied in der „Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken<br />
e. V.“.<br />
Fördern Sie das „Wir-Gefühl“ in der Region<br />
Heilbronn-Franken und setzen Sie sich für<br />
ihre Belange ein. Nutzen Sie unseren Verein<br />
als Plattform für den Meinungsaustausch von<br />
Bürgern und Gremien.<br />
Als Dankeschön lesen Sie das PROMagazin<br />
ein halbes Jahr kostenlos.<br />
Beitrittserklärung<br />
Hiermit erkläre ich ab sofort meinen Beitritt zur „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“.<br />
Als Dankeschön lese ich das PROMagazin sechs Monate lang kostenlos. Der Mitgliedsbeitrag ist steuerlich<br />
absetzbar.<br />
Formular bitte ausfüllen, ausschneiden und an folgende Adresse senden oder faxen:<br />
Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. | c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
Postfach 74650 Künzelsau | Fax 07940 15-4669 | info@pro-region.de | www.pro-region.de<br />
Ich/Wir ermächtige/n den Verein „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“ den Jahresbeitrag<br />
in Höhe von<br />
10 Euro (Nicht Erwerbstätige) 30 Euro (Erwerbstätige) ______ Euro (juristische Pers., mind. 100 Euro)<br />
von meinem/unseren Konto abzubuchen. Die Abbuchungsermächtigung ist widerruflich.<br />
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Ihre Staatssekretärin a.D.<br />
Friedlinde Gurr-Hirsch<br />
Firma/Name, Vorname<br />
PLZ, Ort<br />
Straße<br />
Geburtsdatum<br />
E-Mail (für Vereinspost)<br />
Bankinstitut<br />
Bestellen Sie jetzt Ihr Abo unter www.pro-vs.de/lebensart<br />
oder rufen Sie uns an: Tel. 0791/95061-8300<br />
Konto-Nr.<br />
Ort/Datum<br />
Bankleitzahl<br />
Unterschrift
VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
Ausstellungen<br />
04.03. – 22.10. Künzelsau<br />
Joachim Georg Creuzfelder 1622-1702:<br />
Maler der Grafen von Hohenlohe<br />
Hirschwirtscheuer<br />
09.03. – 07.05. Eppingen<br />
Meondelo Michaelas, Hans Schönster,<br />
Michael Preiss: Kunst aus der<br />
Kraichgau-Werkstatt<br />
Stadt-und Fachwerkmuseum<br />
12.03. – 05.04. Schrozberg<br />
Daniela Nowitzki: Landsichten<br />
Schloss Schrozberg<br />
12.03. – 05.11. Schwäbisch Hall<br />
Rosenrot, Grasgrün, Quittengelb:<br />
Pflanzengeheimnisse in der<br />
Sammlung Würth<br />
Tipp<br />
Kunsthalle Würth<br />
18.03. – 25.06. Heilbronn<br />
Kunst Stoff: Textil als künstlerisches<br />
Material<br />
Kunsthalle Vogelmann<br />
19.03. – 09.04. Ilshofen<br />
Wechselspiel<br />
Pfarrscheuer<br />
25.03. – 23.04 Bad Rappenau<br />
Gerhard Kümmerle: Holz in<br />
Bewegung<br />
Kulturhaus Forum Fränkischer Hof<br />
26.03. – 21.05 Bad Rappenau<br />
Werke von Dr. Gert Zeisig<br />
Wasserschloss<br />
30.03. – 02.07. Eppingen<br />
Eine Schubkarre voll Glück: Die<br />
Gartenschau Eppingen in Fotografien<br />
von Annette Beisel und Konrad Plank<br />
Galerie im Rathaus<br />
EVENTS UND VERANSTALTUNGEN IM MÄRZ<br />
Ein Service der Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e.V.<br />
Weitere Termine unter www.pro-region.de<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
Feste<br />
05.03. Neckarwestheim<br />
Festakt zum 900-jährigen Jubiläum<br />
25.03. – 26.03. Wertheim<br />
Mittelalterfest „Burgfrühling“<br />
Burg<br />
26.03. Michelbach<br />
Osterbrunnenfest<br />
Rudolf-Then-Halle<br />
Märkte<br />
01.03. Schwaigern<br />
Krämermarkt<br />
02.03. Bühlerzell-Geifertshofen<br />
Vieh- und Krämermarkt<br />
03.03. – 05.03. Ilshofen<br />
Hohenloher Verbrauchermesse<br />
Arena Hohenlohe<br />
05.03. Bad Mergentheim<br />
Pferdemarkt mit verkaufsoffenem<br />
Sonntag<br />
05.03. Ingelfingen<br />
Start in den Frühling mit verkaufsoffenem<br />
Sonntag<br />
05.03. Bad Friedrichshall<br />
Verkaufsoffener Sonntag<br />
11.03. – 12.03 Bad Rappenau<br />
Kunsthandwerkermarkt<br />
im Schloss Wasserschloss<br />
11.03. Roigheim<br />
Märzenmarkt in Authenrieth-Halle<br />
11.03. Künzelsau<br />
Tauschtag in der Stadthalle<br />
Tipp<br />
Tipp<br />
11.03. Ingelfingen-Criesbach<br />
Ostermarkt<br />
Bürgersaal Kelter<br />
12.03. Oberrot<br />
Ostermarkt<br />
Evangelisches Gemeindehaus<br />
18.03. – 19.03. Künzelsau<br />
KÜNmobil (Automarkt)<br />
Innenstadt<br />
19.03. Assamstadt<br />
Verkaufsoffener Sonntag<br />
19.03. Oedheim<br />
Josefsmarkt<br />
19.03. Lauda-Königshofen<br />
Georgsmarkt mit verkaufsoffenem<br />
Sonntag<br />
19.03. Freudenberg<br />
Frühjahrsmarkt<br />
19.03. Tauberbischofsheim<br />
Eventmesse Taubertal und Frühlingsmarkt<br />
mit verkaufsoffenem Sonntag<br />
Stadthalle, Marktplatz und Stadtgebiet<br />
Kleinkunst<br />
03.03. Brackenheim<br />
Johann König<br />
Bürgerzentrum<br />
04.03. Wertheim<br />
Mäc Härder: Ihr könnt mich alle gern<br />
haben<br />
Convenartiskeller<br />
11.03. Bad Friedrichshall<br />
Stephan Bauer: Comedy<br />
Alte Kelter<br />
11.03. Tauberbischofsheim-<br />
Distelhausen<br />
5. Distelhäuser Lachnacht<br />
Alte Füllerei der Distelhäuser Brauerei<br />
17.03. Obersulm<br />
Frank Sauer: Adam und Eva hätten<br />
die Schlange mal besser gegrillt<br />
Kulturhaus<br />
18.03. Brackenheim<br />
Bodo Wartke<br />
Bürgerzentrum<br />
18.03. Wertheim<br />
Andy Sauerwein: Best of Wertheim<br />
Convenartiskeller<br />
18.03. Güglingen<br />
Uli Boettcher: Auszeit<br />
Ratshöfle<br />
25.03. Igersheim<br />
1. Tauberfestival für Nachwuchs-<br />
Comedians<br />
Erlenbachhalle<br />
28.03. Künzelsau<br />
Willy Astor: Jäger des verlorenen Satzes<br />
Carmen Würth Forum<br />
Vorträge/Lesungen<br />
11.03. Lauffen<br />
Walter Sittler und Barbara<br />
Auer: Unsere Seelen bei Nacht<br />
Stadthalle<br />
11.03. Tauberbischofsheim-<br />
Distelhausen<br />
5. Distelhäuser Lachnacht<br />
Alte Füllerei der Distelhäuser Brauerei<br />
Musik<br />
04.03. Künzelsau<br />
Internationale Bachakademie<br />
Stuttgart: Johannespassion<br />
Carmen Würth Forum<br />
04.03. Bad Rappenau<br />
Thomas Scheytt: Piano Solo<br />
Wasserschloss<br />
Tipp<br />
Tipp<br />
05.03. Weinsberg<br />
Kulturreihe: Galges Brass<br />
Baukelter<br />
05.03. Crailsheim<br />
Duo Forstner-Hanssen<br />
Ratssaal<br />
08.03. Künzelsau<br />
Steel, Wine & Honey<br />
Rathausfoyer<br />
10.03. Heilbronn<br />
Premiere: Le Nozze di Figaro<br />
Großes Haus<br />
10.03. Lauda-Königshofen<br />
ABBA – The Tribute Concert<br />
Stadthalle Lauda<br />
11.03. Wallhausen<br />
Brassband Hohenlohe:<br />
Blechblasmusik der Extraklasse<br />
Kulturhaus<br />
13.03. Gaildorf<br />
Schlosskonzert mit Wendrsonn<br />
Limpurghalle<br />
16.03. Künzelsau<br />
Philharmonie Salzburg:<br />
Kinder- und Schülerkonzert<br />
Carmen Würth Forum<br />
16.03. Bad Rappenau<br />
7. Internationales Gitarrenfestival<br />
Wasserschloss<br />
18.03. Schwaigern<br />
The Strokes: Irish Folk<br />
Frizhalle<br />
18.03. Oberrot<br />
Donkosaken<br />
Bonifatiuskirche<br />
19.03. Weikersheim<br />
Max Mutzke & TKVR<br />
Tauberphilharmonie<br />
19.03. Heilbronn<br />
Heilbronner Sinfonie Orchester:<br />
5. Konzert<br />
Harmonie<br />
22.03. Künzelsau<br />
Luzerner Sinfonieorchester:<br />
Mit frischem Wind<br />
Carmen Würth Forum<br />
Tipp<br />
Tipp<br />
Tipp<br />
22.03. Heilbronn<br />
7. Heilbronner Konzert:<br />
Exquisites Doppel<br />
Harmonie, Theodor-Heuss-Saal<br />
25.03. Künzelsau<br />
Jugend musiziert: Preisträgerkonzert<br />
Carmen Würth Forum<br />
29.03. – 02.04. Schwäbisch Hall<br />
JazzArtFestival<br />
Tipp<br />
30.03. Künzelsau<br />
Lieben Sie Dvoràk?<br />
Carmen Würth Forum<br />
Theater<br />
04.03. Heilbronn<br />
Premiere: Extrawurst<br />
Komödienhaus<br />
06.03. Tauberbischofsheim<br />
Rote Revue<br />
Stadthalle<br />
07.03. Bad Rappenau<br />
Quartett<br />
Kurhaus<br />
08.03. Bad Wimpfen<br />
Industrielandschaft für Einzelhändler<br />
Kursaal<br />
10.03. Crailsheim<br />
„Spatz und Engel“<br />
Hangar<br />
16.03. Künzelsau<br />
Theater der Boandlkramer<br />
Stadthalle<br />
Kontakt<br />
Bürgerinitiative pro Region<br />
Heilbronn-Franken e.V.<br />
c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
Postfach, 74650 Künzelsau<br />
Ansprechpartner für Termine:<br />
Ralph Wachter, Telefon 07940 152329<br />
www.pro-region.de<br />
44<br />
45
AUSBLICK<br />
Die nächste<br />
Ausgabe<br />
erscheint ab<br />
27. März<br />
Impressum<br />
Nachhaltig bauen und sanieren<br />
Sowohl beim Neubau als auch beim Sanieren bestehender Gebäude werden die<br />
Themen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit immer wichtiger. Gleichzeitig steigen<br />
Bauzinsen und Materialkosten. Wie sich klimafreundliches Bauen auch mit<br />
Blick auf die Geldbörse lohnen kann, zeigen wir in unserer März-Ausgabe.<br />
Grüne Energie<br />
Ob Solar-, Windenergie oder Wasserkraft:<br />
Die Nutzung von Erneuerbaren<br />
Energien spielt eine immer größere<br />
Rolle – auch für Unternehmen in<br />
Heilbronn-Franken. Zahlreiche Betriebe<br />
und Dienstleister in der Region<br />
nehmen dabei schon jetzt eine Vorreiterrolle<br />
ein – und zeigen, wie die<br />
Energiewende aussehen und gelingen<br />
kann.<br />
Das Treffen der Großen<br />
Anfang <strong>Februar</strong> haben sich Vertreter<br />
aus Wirtschaft und Politik zum Austausch<br />
beim Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />
in Schwäbisch Hall getroffen.<br />
Ein Schwerpunktthema neben<br />
der digitalen Transformation war die<br />
Dekarbonisierung. Im Rückblick<br />
zeigen wir, was die Weltmarktführer<br />
besonders beschäftigt hat.<br />
Fotos: Adobe Stock/NewSaetiew, Martin Mecnarowski; Dirk Täuber<br />
Offizielles Organ der Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken e. V.;<br />
www.pro-region.de<br />
Herausgeber<br />
pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />
Ein Unternehmen der<br />
Stimme Mediengruppe<br />
Geschäftsführer<br />
Marcus Baumann, Marc Becker,<br />
Tilmann Distelbarth<br />
Verlagsleitung<br />
Beate Semmler<br />
Leitung Produktmanagement Print & Digital<br />
Lisa Hofmann-Vorbach<br />
Chefredaktion pVS<br />
Eckart Baier (V. i. S. d. P.)<br />
Redaktionsleitung<br />
Teresa Zwirner, Dirk Täuber (Sonderthemen)<br />
Redaktion<br />
Beatrix Drescher, Hannah Henrici<br />
Layout und Grafik<br />
Stimme Mediengruppe, CrossMedia<br />
Leitung Sales Management<br />
Rainer Paschke<br />
Telefon 0791 95061-8323<br />
rainer.paschke@pro-vs.de<br />
Sales Management<br />
Heike Bischoff, Anja Schilling, Darja Schiz-Salov<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />
Nr. 23 vom 1.1.<strong>2023</strong><br />
Vertrieb<br />
Sybill Ehlers, Telefon 0791 95061-8300<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
Bezugsbedingungen<br />
Das Jahresabo beträgt 48,00 Euro.<br />
Nachdruck und Vervielfältigung – auch<br />
auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />
des Verlages.<br />
Verlags- und Redaktionsanschrift<br />
pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />
Stauffenbergstraße 18<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Telefon 0791 95061-8300<br />
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Druck und Herstellung<br />
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Gedruckt auf umweltfreundlichem UltraMag<br />
Plus Silk-Recyclingpapier aus 100% Altpapier,<br />
zertifiziert mit den Umweltsiegeln „Der Blaue<br />
Engel“, „EU-Ecolabel“ sowie FSC- und PEFC-<br />
Siegel.<br />
ISSN 2509-5528<br />
www.pro-magazin.de<br />
46
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