Vattenfall my Highlights Ausgabe 1/2023
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Innenansichten<br />
Tessa Haverland lebt in<br />
Berlin und ist mit kreativen<br />
Ideen für <strong>Vattenfall</strong> im<br />
Einsatz. Ihr Motto: Energie<br />
bewusst nutzen.<br />
Das neue WIR braucht<br />
ein starkes ICH<br />
Große Herausforderungen gehen wir als<br />
Gesellschaft zunehmend gemeinsam an.<br />
Sharing-Konzepte und Mitmachinitiativen<br />
boomen. Guter Trend, also alles bestens?<br />
S<br />
o einfach finde ich es nicht. Denn meiner<br />
Ansicht nach darf sich das ICH nicht im<br />
WIR auflösen.<br />
Im Flieger heißt es: „Setzen Sie zuerst sich die Maske auf<br />
und helfen Sie dann Mitreisenden.“ Ein gutes Bild dafür,<br />
dass ein Mensch vor allem dann einen Beitrag für andere<br />
leisten kann, wenn er selbst stark ist und sich nicht für<br />
das WIR überfordert. Neben einem Zu-viel-Tun kann es<br />
auch ein Zu-wenig-Tun geben. Schon in Merkels „Wir<br />
schaffen das!“ schwang die Gefahr mit, dass sich Einzelne<br />
entspannt zurücklehnen und auf dem WIR ausruhen.<br />
Das neue WIR braucht ein starkes ICH, davon bin ich<br />
überzeugt. Ein ICH, das die Balance zwischen Trittbrettfahrt<br />
und Selbstfürsorge meistert. Denn nur das aktive<br />
Tun des Einzelnen in Kombination mit dem Handeln<br />
vieler macht den Unterschied.<br />
Und welchen Beitrag für das WIR kann ich in meinem<br />
Alltag auch praktisch umsetzen? Zum Beispiel Energie<br />
bewusst zu nutzen. Durch einen maßvollen Energieverbrauch<br />
trage ich zur Versorgungssicherheit bei, also<br />
dazu, dass genug Energie für uns alle da ist. Reicht das?<br />
Sicher nicht. Aber es ist ein Anfang!<br />
Bei unseren nordischen Nachbarn hat das WIR schon<br />
lange eine feste Verankerung in der Gesellschaft. Dazu<br />
im nächsten Heft an dieser Stelle mehr …<br />
Krisenzeiten, sondern grundsätzlich! Von Privatpersonen<br />
bis zu Unternehmen ist daher jeder aufgerufen,<br />
anderen die Hände zu reichen und sich an diesem<br />
„neuen Wir“ zu beteiligen. Auch <strong>Vattenfall</strong> ist dabei.<br />
Benutzen statt besitzen<br />
Wer eine Bohrmaschine kauft und sie 15 Jahre besitzt,<br />
nutzt sie laut einer Studie der Verbraucherzentrale in dieser<br />
Zeit exakt 45 Stunden, also knapp zwei Tage. 14 Jahre<br />
und 363 Tage liegt das gute Stück in irgendeinem Karton<br />
im Keller. Geht das cleverer? Ja klar: <strong>Vattenfall</strong> verleiht in<br />
seinen Stores Werkzeuge. So müssen nicht viele Kund:innen<br />
viele Bohrer kaufen, für deren Herstellung Ressourcen<br />
verbraucht werden, sondern sie teilen sich einfach das<br />
<strong>Vattenfall</strong> Werkzeug. „Benutzen statt besitzen“ lautet das<br />
nachhaltige Motto, das immer mehr zur Selbstverständlichkeit<br />
wird: Um mobil zu sein, teilen sich Menschen<br />
Autos oder E-Scooter, für Reisende wird das eigene<br />
Gästezimmer geöffnet, Nachbarschaften nutzen gemeinsam<br />
einen Rasenmäher. Kein Wunder, dass der englische<br />
Begriff „Sharing“ längst im Duden steht.<br />
Secondhand ist schick<br />
Und dort, wo es doch Besitz sein darf, muss oder soll,<br />
wird immer mehr auf Gebrauchtes gesetzt. Sei es im<br />
Secondhandladen an der Ecke, auf dem Flohmarkt im<br />
eigenen Kiez oder der Vintage- und Kleinanzeigen-<br />
Plattform im Netz. In der Studie „Second Hand Fashion<br />
Report 2022“ gaben 71 Prozent der Befragten an, im<br />
vergangenen Jahr weniger Geld für Neuware ausgegeben<br />
zu haben, weil sie stattdessen Secondhandkleidung<br />
kauften. Ähnliches gilt für aufgepeppte Möbelstücke<br />
oder runderneuerte Smartphones. Dank dieser Zweitund<br />
Drittverwendung zirkulieren Konsumgüter immer<br />
länger durch die Gesellschaft. Das trägt zum Klima- und<br />
Umweltschutz bei, schont Ressourcen und entlastet die<br />
Familienkasse.<br />
Gemeinsam gärtnern<br />
Das neue Wir endet nicht beim Sharing-Gedanken:<br />
Gemeinsam wird auch Neues und Nachhaltiges<br />
geschaffen. Genossenschaften aller Art verzeichnen<br />
regen Zulauf – von Wohn- und Bauprojekten über<br />
neue Agrar- und Versorgungsgemeinschaften bis hin<br />
zu Energiegenossenschaften. Bundesweit boomen<br />
Gemeinschafts- und Schrebergärten, „Urban Gardening“-Projekte<br />
bringen zusätzliches Grün in die Städte.<br />
Gemüsegärten auf Häuserdächern und in Hinterhöfen<br />
erhöhen die Aufenthaltsqualität, schaffen neue Räume<br />
Sparen<br />
Zwischen 1990 und 2020 sank<br />
der CO 2-Ausstoß in Deutschland<br />
um 39,2 Prozent. Bis zum Jahr<br />
2030 sollen es laut Plänen der<br />
Bundesregierung im Vergleich zu<br />
1990 rund 55 Prozent sein.<br />
Die Band Coldplay hat auf ihrer letzten Tour eine<br />
kinetische Tanzfläche installiert. Indem sich Fans darauf<br />
bewegten, wurde Energie erzeugt, die für die Show<br />
verwendet wurde.<br />
3,46 Milliarden Euro hat das<br />
produzierende Gewerbe (ohne<br />
Baubranche) in Deutschland 2020<br />
in Anlagen zur Vermeidung von<br />
Emissionen investiert. Vor elf Jahren<br />
war es nicht einmal halb so viel<br />
(1,63 Milliarden Euro).<br />
Sich<br />
engagieren<br />
28.800.000 Menschen engagieren<br />
sich in ihrer Freizeit für die Allgemeinheit,<br />
zum Beispiel in Sportvereinen,<br />
bei Essensausgaben oder für den<br />
Umweltschutz.<br />
„Etwas Positives bewirken“<br />
ist die Hauptmotivation der<br />
Helfenden im Land, die sich<br />
freiwillig für ihre Mitmenschen<br />
engagieren.<br />
zum Austausch. Jeder ist<br />
willkommen, um die eigene Stadt<br />
oder Kommune lebenswerter zu<br />
gestalten. Gute Beispiele dafür sind die<br />
beiden Stadtgärten, die <strong>Vattenfall</strong> mitten in der Hauptstadt<br />
eingerichtet hat: Dort können die Berliner:innen<br />
kostenlos und ohne jegliche Verpflichtung nach Lust<br />
und Laune zusammen gärtnern oder die Mittagspause<br />
im Liegestuhl verbringen.<br />
Teilen<br />
„Kannst du meinen PC einrichten?<br />
Dann repariere ich dein Fahrrad.“ Im<br />
Netz gibt es Plattformen, auf denen<br />
Fähigkeiten getauscht werden.<br />
5,766 Milliarden Euro<br />
spendeten die Deutschen<br />
im Jahr 2021 für wohltätige<br />
Zwecke beziehungsweise<br />
gemeinnützige Organisationen.<br />
Bye-bye, CO2<br />
Die Industrie hat sich ebenfalls auf den Weg<br />
gemacht: Branchenübergreifend entstehen<br />
Partnerschaften – meist mit dem Ziel, Lösungen für eine<br />
CO2-freie Zukunft zu entwickeln. Auch <strong>Vattenfall</strong> teilt gerne<br />
eigenes Wissen mit anderen Unternehmen und zapft<br />
deren Know-how an, um fossilfreies Leben innerhalb einer<br />
Generation zu ermöglichen: Gemeinsam mit CAKE, einem<br />
schwedischen Hersteller elektrischer Motorräder,<br />
Erfahren Sie mehr über die Sharing-Community<br />
und das Miet-Prinzip in unserem YouTube-Video.<br />
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