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Bienen aktuell - März-Ausgabe 2023

Fachzeitschrift des Österreichischen Imkerbundes

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IMKERN IM MÄRZ<br />

Schwächere Völker<br />

sollte man (in der<br />

Region Klagenfurt)<br />

auf keinen Fall jetzt<br />

schon aufsetzen!<br />

Wenn man diese Investition in<br />

zusätzliche Böden nicht machen<br />

möchte, so stellt man das komplette<br />

Volk samt Zargen und Deckel<br />

ohne weiteres Öffnen auf den<br />

zusätzlichen Boden, reinigt den<br />

frei gewordenen Boden von Totenfall<br />

und anderen Abfällen mit dem<br />

Stockmeißel und stellt das Volk<br />

wieder zurück auf den eigenen<br />

Boden, bei Ersatzböden bleibt das<br />

Volk auf dem neuen Boden und<br />

der alte geht zur Reinigung. Ist der<br />

Boden des Volkes verschimmelt,<br />

sollte er jedenfalls getauscht werden.<br />

Beim Umheben des restlichen<br />

Stockes auf den Ersatzboden, stellt<br />

man fest, wie schwer die Beute<br />

samt Volk noch ist. Im Laufe der<br />

Jahre bekommt man ein Gefühl<br />

dafür, ob dieses Gewicht ausreichend<br />

Futter anzeigt oder ob die<br />

Situation kritisch ist. Ist ein Volk<br />

gefühlt viel leichter als die anderen,<br />

so wird das sicher ein Zeichen<br />

für Futtermangel sein.<br />

Vorausgesetzt die Front des<br />

Stocks, das Flugbrett und der Fluglochschieber<br />

zeigen keine Kotspritzer,<br />

hat das Volk eine Chance<br />

auf eine gute Beurteilung in puncto<br />

Sauberkeit. Beim Ausputzen des<br />

Bodens ziehe ich einen Vergleich<br />

zu den Beobachtungen vor drei<br />

Tagen. Waren vor drei Tagen keine<br />

toten <strong>Bienen</strong> von außen zu sehen<br />

und sind jetzt im Boden nur vereinzelt<br />

tote <strong>Bienen</strong> in den hinteren<br />

Ecken des Bodens vorhanden, so<br />

bekommt das Volk zwei Plus in<br />

Sauberkeit von mir. Sind etwas<br />

mehr tote <strong>Bienen</strong> im Boden zu sehen,<br />

gibt es ein Hakerl, ist der Boden<br />

mit toten <strong>Bienen</strong> befüllt und/<br />

oder sind Kotspritzer vorhanden,<br />

dann bekommt das Volk ein Minus<br />

in Sauberkeit. Dazu vermerke ich<br />

„Totenfall“ und/oder „Kotspritzer“.<br />

Hat sich die Totenfallmenge in den<br />

drei Tagen des offenen Fluglochs<br />

signifikant reduziert und kann das<br />

Volk ebenfalls als sauber beurteilt<br />

werden (wenige tote <strong>Bienen</strong> in den<br />

hinteren Ecken), bekommt es „nur“<br />

ein Plus. Vermehren werde ich im<br />

April vor allem Völker mit zwei<br />

Plus, eventuell Völker mit einem<br />

Plus.<br />

Hat eine Beute deutlich schweres<br />

Gewicht, kaum Totenfall und<br />

keinen Polleneintrag, so ist zu<br />

kontrollieren, ob die zufliegenden<br />

<strong>Bienen</strong> nicht bloß restliche Vorräte<br />

ausräumen und das Volk schon<br />

gestorben ist. Meist wird man das<br />

aber auch schon an vermehrten<br />

TIPP<br />

Beobachtet man keinen<br />

Polleneintrag, kaum Totenfall<br />

und schweres Gewicht, kann<br />

es sein, dass das Volk schon<br />

gestorben ist.<br />

Wachsresten im Boden erkennen<br />

können. In diesem Fall nachsehen,<br />

ob das Volk noch lebt.<br />

Nach dem Zurückstellen auf<br />

den gewohnten Platz (auf neuem<br />

oder nur gereinigtem Boden) können<br />

die Futtervorräte überprüft<br />

werden, sofern das beim Umheben<br />

dafür nicht ausgereicht hat. Anfängern<br />

empfehle ich ab der Restentmilbung<br />

eine harte, gut durchsichtige,<br />

lebensmittelechte Folie<br />

auf die letzte Zarge aufzulegen.<br />

Die Folie heißt „Abdeckfix“ und ist<br />

im Fachhandel erhältlich. Am besten<br />

schneidet man sie so zurecht,<br />

dass sie in den Falz der obersten<br />

Zarge halbwegs dicht einzulegen<br />

ist. Außerdem ist es ratsam, das<br />

Spundloch ebenfalls auszuschneiden.<br />

Mit einem Extra-Streifen<br />

schneidet man eine etwas größere<br />

Abdeckung des Spundlochs zurecht,<br />

die oben auf die Folie mittels<br />

6 <strong>Bienen</strong><strong>aktuell</strong> <strong>März</strong> <strong>2023</strong>

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