immobilia 2023/03 - SVIT
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IMMOBILIENWIRTSCHAFT<br />
IMMOBILIENMÄRKTE<br />
NACHFRAGE NACH<br />
WOHN- UND BÜRO-<br />
FLÄCHEN STEIGT<br />
Die Wohn- und Büroflächenmärkte<br />
konnten 2022 von einem dynamischen<br />
Bevölkerungs- und Beschäftigungswachstum<br />
profitieren. Dies<br />
führte an den Wohnmärkten zu weiter<br />
sinkenden Leerständen und steigenden<br />
Mieten. Bei Büroimmobilien<br />
konzentrierte sich die Nachfrage auf<br />
zentrale Lagen. TEXT— INES VON DER OHE*<br />
ENTWICKLUNG DES BÜROFLÄCHENANGEBOTS<br />
IN DER STADT ZÜRICH<br />
Quelle: CSL Immobilien AG<br />
<br />
Oerlikon<br />
<br />
Oberstrass/<br />
Unterstrass<br />
Zürich West<br />
<br />
<br />
Altstetten<br />
Industriequartier<br />
Stauffacher<br />
Wiedikon/<br />
Sihlfeld<br />
<br />
<br />
City<br />
<br />
Übrige Stadt<br />
<br />
CBD<br />
Wiedikon/<br />
Binz<br />
Enge<br />
Seefeld<br />
<br />
<br />
Zürich Süd<br />
Die Pfeilrichtung zeigt die Entwicklung des inserierten Angebots<br />
im 2. Halbjahr 2022 gegenüber dem Vorhalbjahr.<br />
BÜROMARKT: NACHFRAGE INTAKT<br />
Das Nachfrageumfeld für den Schweizer Büroflächenmarkt<br />
präsentierte sich im letzten Jahr grundsätzlich<br />
positiv. Die Märkte konnten von einem dynamischen<br />
Stellenaufbau profitieren: In den klassischen<br />
Bürobranchen lag das Jahreswachstum zwischen dem<br />
3. Quartal 2022 und dem Vorjahresquartal bei 2,8%.<br />
Viele expandierende Unternehmen blickten trotz der<br />
konjunkturellen Risiken wieder optimistischer in die<br />
Zukunft. Sie gingen zum ersten Mal seit Ausbruch der<br />
Coronapandemie dazu über, sich auch flächenmässig<br />
zu vergrössern, und waren wieder eher dazu bereit,<br />
langjährig zu unterzeichnen.<br />
Dies schlug sich an den Märkten nieder: In der zweiten<br />
Jahreshälfte waren in den Schweizer Agglomerationen<br />
rund 3,28 Mio. m 2 Bürofläche verfügbar. Dies<br />
entspricht einer Abnahme von 4,1% gegenüber der Vorjahresperiode.<br />
Gesunken war das Angebot insbesondere<br />
in den Flächenmärkten der Agglomerationen Zürich<br />
(–5%), Genf (–10%), Lausanne (–25%) und Zug (–10%).<br />
DAS INSERIER<br />
TE FLÄCHEN<br />
ANGEBOT IN<br />
DEN SCHWEI<br />
ZER AGGLOME<br />
RATIONEN IST<br />
UM 4,1%<br />
GESUNKEN.<br />
ZÜRICH: SINKENDES ANGEBOT AN<br />
ZENTRALEN LAGEN<br />
Im Zürcher CBD ging der Flächenvorrat zwischen<br />
der zweiten Jahreshälfte 2022 und der Vorjahresperiode<br />
um 7% zurück. Insbesondere Enge und Seefeld<br />
konnten von einer intakten Absorption profitieren.<br />
Harziger lief die Vermarktung an weniger zentralen<br />
Lagen, was dazu geführt hat, dass das Flächenangebot<br />
dort weitergewachsen ist.<br />
Grosse Flächenvorräte bietet nach wie vor Oerlikon<br />
und Seebach. Hier kamen mit steigender Liquidität<br />
erneut auch die Mieten unter Druck. Gewachsen<br />
ist das Angebot auch im westlichen Stadtrandgebiet<br />
in den Stadtteilen Altstetten, Wiedikon/Sihlfeld und<br />
Zürich Süd (siehe Abbildung). Matchentscheidend für<br />
eine rasche Vermarktung an diesen weniger guten Lagen<br />
ist nach wie vor die Erreichbarkeit. Während Flächen<br />
rund um die Bahnhöfe gute Absorptionschancen<br />
haben, stehen derzeit an weniger gut angebundenen<br />
Standorten viele Büros leer.<br />
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IMMOBILIA / März <strong>2023</strong>