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Jour fixe 2002 - Stiftung Grone-Schule

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Dienstleistung Weiterbildung<br />

Bildungseinrichtung“<br />

Foto: Markus Hertrich<br />

Quelle der Qualitätsentwicklung sind die<br />

Kompetenzen und die Motivation der<br />

Mitarbeiter. Es geht darum, individuelles<br />

Know-how in dynamisches Organisationswissen<br />

und lebendige Organisations- und<br />

Qualitätsentwicklung zu integrieren. Dabei<br />

kommt es vor allem auf die Bereitschaft<br />

und Fähigkeit der Führungskräfte an, solche<br />

Prozesse stimulierend zu managen.<br />

Jede neue Entwicklung ist vor allem eine<br />

Herausforderung. Für die wenigsten Beteiligten<br />

und Betroffenen ist sie eine<br />

wirkliche Bedrohung, wenn man sie wahrnimmt<br />

und an der Lösung der Probleme<br />

arbeitet. Viele Entscheidungsträger empfinden<br />

Anforderungen von Veränderungsprozessen<br />

als Belastung. Wenn Führungskräfte<br />

sich überfordert fühlen, muß ihnen<br />

begleitende Unterstützung gewährt werden.<br />

Aber sie dürfen sich nicht von externen<br />

Beratern abhängig machen, sondern<br />

müssen die Prozesse selber in der Hand<br />

behalten. Denn nur sie kennen das Haus<br />

(Kultur, Wertebezug, Tradition, Auftrag).<br />

Viele von Veränderungen betroffene Mitarbeiter<br />

sind zunächst in ihrem Selbstwertgefühl,<br />

ihrem Berufs- und Arbeitsstolz<br />

getroffen. Sie geraten aus dem Gleichgewicht.<br />

Hier muß im diskursiven Prozeß<br />

ein neues Gleichgewicht im Sinne einer<br />

verträglichen sozialen Veränderungsökologie<br />

hergestellt werden. Sabotage,<br />

Verweigerung der Mitarbeit, Rummäkeln<br />

sind Formen des Widerstands. Macht<br />

man sich die Mühe, das Gespräch darüber<br />

aufzunehmen, wirklich hinzuhören und<br />

die Einwände ernst zu nehmen, hat das<br />

häufig den Effekt, das die härtesten Kritiker<br />

und Gegner zu wichtigen Mitarbeitern<br />

der Veränderung werden.<br />

Erfolg oder Misserfolg auch vom<br />

Engagement der Lernenden abhängig<br />

Kein QM-Modell kann eine Definition der<br />

pädagogischen Qualität liefern, die Handlungsanleitungen<br />

bereitstellt. Im Unterschied<br />

zur Qualitätsbeurteilung materieller<br />

Güter wie Kühlschrank oder Auto hängt<br />

die Bewertung von Qualität in Bildungs-<br />

prozessen entscheidend von der subjektiven<br />

Wahrnehmung und Bewertung<br />

sowohl der Lernenden wie der Lehrenden<br />

ab. Gleichwohl gehört es zum fachlichen<br />

Selbstverständnis, das eigene Handeln an<br />

geeigneten Kriterien zu überprüfen.<br />

Hier ist ein Querbezug von Qualitätsmanagement<br />

zu Personalentwicklung gegeben.<br />

Erfolg oder Mißerfolg ist auch vom<br />

Engagement der Lernenden abhängig.<br />

Denn Bildung ist im Ergebnis ein Produkt,<br />

das nicht so sehr vom Anbieter hergestellt<br />

wird, sondern das der Abnehmer, der<br />

Lerner, selbst herstellen muß. Dieser Sonderstatus<br />

der Bildungsbranche erzwingt<br />

die Entwicklung eigenständiger Qualitätsmodelle.<br />

Auch für Bildungsträger<br />

spielt der Begriff<br />

der qualitätsorientierten<br />

Dienstleistung<br />

zunehmend eine Rolle.<br />

<strong>Grone</strong>Magazin 02 – August <strong>2002</strong> 09

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