EWKA 23-11
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15. März 20<strong>23</strong> Regional<br />
5<br />
Neues aus Bremerhaven<br />
und umzu<br />
Das DSM trauert um Arnold Kludas<br />
Ein erfolgreicher Autodidakt mit Leidenschaft für die Seefahrt<br />
BREMERHAVEN re ∙ Wegweisender<br />
Bibliotheksleiter,<br />
profunder Kenner der<br />
Schifffahrtsgeschichte und<br />
leidenschaftlicher Sammler<br />
und Stifter maritimer<br />
Fotografien: Das Deutsche<br />
Schifffahrtsmuseum/Leibniz-Institut<br />
für Maritime Geschichte<br />
(DSM) trauert um<br />
seinen ersten Bibliotheksleiter<br />
Arnold Kludas, der am<br />
25. Februar im Alter von 93<br />
Jahren verstorben ist.<br />
Er war rastlos, immer auf<br />
der Suche nach neuen Erkenntnissen<br />
und Fotomotiven,<br />
dabei bestimmt und<br />
hartnäckig, durchdrungen<br />
von einer tiefen Leidenschaft<br />
für die Seefahrt. „Wir<br />
trauern um eine engagierte<br />
Führungskraft, um einen<br />
profunden Kenner der<br />
deutschen Passagierschifffahrtsgeschichte<br />
und einen<br />
leidenschaftlichen Sammler<br />
maritimer Fotografie, der<br />
unserem Haus bedeutende<br />
Sammlungsbestände gestiftet<br />
hat“, sagt DSM-Direktorin<br />
Prof. Dr. Ruth Schilling.<br />
„Sein Andenken werden<br />
wir in Ehren halten. Unser<br />
tiefes Mitgefühl gilt seinen<br />
Angehörigen.“<br />
Am 18. Oktober 1929 in<br />
Hamburg geboren, erwachte<br />
die Begeisterung für<br />
die Passagierschifffahrt in<br />
Arnold Kludas 1937 auf den<br />
St. Pauli-Landungsbrücken<br />
beim Anblick der auslaufenden<br />
CAP ARCONA: „Die<br />
Faszination dieser ersten<br />
Begegnung mit einem Schiff<br />
hat mich niemals mehr<br />
Arnold Kludas im Jahr 2009<br />
losgelassen.“<br />
Ehe sich Kludas aber ganz<br />
seiner Passion hingeben<br />
konnte, bedurfte es längerer<br />
und durchaus ungewöhnlicher<br />
Umwege. Die Bombenangriffe<br />
auf Hamburg<br />
verschlugen ihn 1943 an<br />
eine mecklenburgische Internatsschule,<br />
deren Schließung<br />
nach Kriegsende auch<br />
für seinen geplanten Bildungsweg<br />
das Ende bedeutete.<br />
Nach verschiedenen<br />
Beschäftigungen, etwa im<br />
berüchtigten sächsischen<br />
Uranerzbergbau, führte<br />
seine unverhohlene Ablehnung<br />
des kommunistischen<br />
Regimes letztlich dazu,<br />
dass er 1951 ohne abgeschlossene<br />
Ausbildung vor<br />
der drohenden Verhaftung<br />
nach Westdeutschland floh,<br />
wo er 1955 eine Anstellung<br />
als Kranführer bei Blohm<br />
+ Voss fand. Es folgte ein<br />
schneller, konsequenter<br />
Aufstieg bis hin zum Leiter<br />
der unternehmenseigenen<br />
Spende für die Tafel<br />
2.200 Euro aus Erlös von Aktionstag<br />
BREMERHAVEN re ∙ Ein<br />
Teil der Einnahmen des<br />
Klimahaus-Aktionstags<br />
„Gib was du kannst - Heute<br />
bestimmst du den Preis“<br />
wurde am Donnerstag vom<br />
Geschäftsführer Arne Dunker<br />
der Bremerhavener Tafel<br />
im Klimahaus Bremerhaven<br />
übergeben. Mit der Aktion<br />
wollte das Klimahaus all<br />
denen einen Besuch in der<br />
Wissens- und Erlebniswelt<br />
ermöglichen, die es sich<br />
sonst nicht leisten können.<br />
Am Aktionstag am 24.<br />
Februar sind insgesamt<br />
4.240,70 Euro zusammengekommen.<br />
2.200 Euro gehen<br />
nun an die Bremerhavener<br />
Tafel, die auch schon Pläne<br />
für die Verwendung des<br />
Geldes hat. „Wir freuen<br />
uns sehr über die Spende<br />
und möchten damit zu aller<br />
erst unsere Fahrzeuge<br />
wieder reparieren. Einige<br />
benötigen einen Reifenwechsel<br />
oder haben einen<br />
Motorschaden, wobei uns<br />
die Spende ein großes Stück<br />
weiterhilft“, so Gaby Treschok,<br />
Projektmanagerin<br />
der Bremerhavener Tafel.<br />
Scheckübergabe im Klimahaus (v.l.): Ivonne Victoria, Mitarbeiterin<br />
Klimahaus, Manfred Jabs, Gaby Treschok, beide Tafel, und<br />
Arne Dunker, Geschäftsführer Klimahaus Foto: Simon<br />
Foto: Williams<br />
Fachbibliothek, begünstigt<br />
durch sein breit angelegtes<br />
Wissen auf den Gebieten<br />
Schifffahrt und Schiffbau<br />
sowie der hamburgischen<br />
Geschichte. Zwischenzeitlich<br />
hatte der begabte Autodidakt<br />
1971 sein erstes Buch<br />
veröffentlicht, dessen Erfolg<br />
den Gerhard Stalling Verlag<br />
in Oldenburg dazu ermutigte,<br />
ihm die Position als verantwortlichen<br />
Lektor und<br />
Redakteur maritimer Publikationen<br />
anzubieten.<br />
1976 folgte ein weiterer Karriereschritt.<br />
Kludas wurde<br />
Leiter der Bibliothek am neu<br />
eröffneten DSM. Mit Elan<br />
erschloss er die damals noch<br />
weitgehend unsortierten Literaturbestände,<br />
trennte sie<br />
von den Archivalien und<br />
schuf ein Katalogisierungssystem,<br />
das noch heute Bestand<br />
hat. Als er 1992 in den<br />
Ruhestand ging, hatte er die<br />
maritime Fachbibliothek<br />
des DSM zu einer der bedeutendsten<br />
Einrichtungen<br />
Ausbildung<br />
an der MOS<br />
BREMERHAVEN re ∙ Am<br />
Donnerstag, 16. März, findet<br />
ab 15 Uhr im Berufsinformationszentrum<br />
Bremerhaven<br />
ein Informationsnachmittag<br />
über die unterschiedlichen<br />
Ausbildungen an der Marineoperationsschule<br />
(MOS)<br />
Bremerhaven statt. Die Teilnahme<br />
ist kostenlos. Eine<br />
Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />
Von der Grundausbildung<br />
zur Fachausbildung<br />
ist die MOS die Heimat der<br />
Operateure der Marine. Thema<br />
des BIZ-Vortrages sind<br />
Fragen wie: Was mache ich<br />
in einer Operationszentrale?<br />
Wie kann ich andere Boote<br />
anfunken? Auf welchen Wasserstraßen<br />
darf ich mit meiner<br />
Fregatte fahren?<br />
Schneebrocken<br />
geworfen<br />
BREMERHAVEN re ∙ Am<br />
Freitag kam es gegen <strong>23</strong>.45<br />
Uhr zu einem gefährlichen<br />
Eingriff in den Straßenverkehr<br />
auf der A 27 in Höhe<br />
der Fußgänger-Autobahnbrücke<br />
an der Anschlussstelle<br />
Bremerhaven-Überseehäfen.<br />
Aus einer Gruppe<br />
von drei Personen wurde ein<br />
ihrer Art entwickelt.<br />
Daneben bleibt Kludas als<br />
Verfasser von weit über 100<br />
Büchern und Aufsätzen<br />
zur Schifffahrtsgeschichte<br />
in Erinnerung. Bereits in<br />
den 1970er-Jahren wurde er<br />
mit der Abhandlung „Die<br />
großen Passagierschiffe<br />
der Welt“ in fünf Bänden,<br />
die auch auf Englisch erschien,<br />
zu einem international<br />
bekannten Fachautor.<br />
Es folgten zahlreiche Veröffentlichungen<br />
zu deutschen<br />
Reedereiflotten und -linien,<br />
ehe er zwischen 1986 und<br />
1990 in der wissenschaftlichen<br />
Schriftenreihe des<br />
DSM sein Hauptwerk, die<br />
ebenfalls fünfbändige „Geschichte<br />
der deutschen Passagierschifffahrt“,<br />
veröffentlichte.<br />
Auch im Ruhestand<br />
blieb er als Autor aktiv; seine<br />
letzte Veröffentlichung<br />
datiert aus dem Jahr 2020.<br />
Auch als Fotograf machte<br />
sich Kludas einen Namen.<br />
Seit seiner Rückkehr nach<br />
Hamburg hatte er in Tausenden<br />
von Aufnahmen die<br />
Schifffahrt im Hamburger<br />
Hafen, auf der Unterelbe<br />
und am Nord-Ostsee-Kanal<br />
dokumentiert. Er wurde<br />
so zu einem bedeutenden<br />
Bildchronisten der letzten<br />
Phase der Stückgutfahrt<br />
und des beginnenden Containerzeitalters.<br />
Daneben<br />
baute er auch eine große Privatsammlung<br />
historischer<br />
Schifffahrtsfotografien anderer<br />
Fotografen auf, die er<br />
später zu großen Teilen dem<br />
DSM stiftete.<br />
Eis- oder Schneebrocken von<br />
der Brücke aus auf den Fahrzeugverkehr<br />
geworfen und<br />
traf den Pkw einer 37-jährigen<br />
Geestländerin an der<br />
Frontscheibe. Die Fahrzeugführerin<br />
bleib unverletzt, die<br />
Frontscheibe wurde leicht<br />
beschädigt. Die Gruppe<br />
entfernte sich anschließend<br />
fußläufig in Richtung des<br />
real,- Marktes in Spaden. Die<br />
Polizei Geestland sucht nun<br />
nach den drei flüchtigen Tatverdächtigen.<br />
Zeugen werden<br />
gebeten, sich unter der<br />
Rufnummer (04743) 92 80 zu<br />
melden.<br />
Kopfüber im<br />
Schornstein?<br />
BREMERHAVEN re ∙<br />
Vermutlich nicht schlecht<br />
staunte ein Fahrgast am<br />
Montagmorgen als er während<br />
einer Zugfahrt auf der<br />
Strecke Bremerhaven-Bremen<br />
Parzellengrundstücke<br />
in Grünhöfe passierte: Aus<br />
dem Dach eines Parzellengebäudes<br />
ragten nur noch zwei<br />
Beine. Der Mann alarmierte<br />
die Polizei und meldete,<br />
dass womöglich eine Person<br />
kopfüber in einem<br />
Schornstein feststecke. Und<br />
tatsächlich: Auch die hinzugerufenen<br />
Polizeibeamten<br />
erblickten auf dem Dach einer<br />
Parzelle die Beine. Doch<br />
aus der Nähe war schnell<br />
klar: Es handelte sich um<br />
einen Scherzartikel. Lebensgroße<br />
Puppenbeine, die der<br />
Parzellenbesitzer aus Spaß<br />
schon vor einiger Zeit auf<br />
BREMERHAVEN re ∙ Zum<br />
Frühlingsbeginn lädt das<br />
Historische Museum Kinder<br />
ab fünf Jahren und<br />
ihre Familien am Sonntag,<br />
19. März, um 14.30 Uhr zu<br />
einem kreativen Nachmittag<br />
mit einem Suchspiel und<br />
anschließendem Basteln<br />
ein.<br />
Museumskater Pit hat für<br />
die Kinder Blumen in der<br />
Dauerausstellung versteckt.<br />
Wer findet sie zuerst zwischen<br />
Schiffsmodellen,<br />
Fahrzeugen und den vielen<br />
anderen Objekten? Beim<br />
gemeinsamen Rundgang<br />
lernen die Kinder die Lieb-<br />
www.elbe-weser-kurier.de | Telefon: 0 47 21 / 72 15 - 0<br />
Schulranzen Fachcenter Cuxland<br />
www.ranzentermine.de<br />
Ihre No. 1 für<br />
Schulranzen - Koffer - Rucksäcke<br />
seinem Dach montiert hatte.<br />
Strafrechtliche Relevanz hat<br />
der Fall nicht - und Humor<br />
ist eben Geschmackssache.<br />
Kleidertausch in<br />
Bremerhaven<br />
BREMERHAVEN re ∙ Eine<br />
Kleidertauschbörse findet<br />
am Samstag, 18. März, von<br />
15 bis 18 Uhr in der Klimaschutz-Werkstatt,<br />
Prager<br />
Straße 15, statt. Dabei<br />
bringen die Teilnehmer<br />
ihre aussortierte Kleidung<br />
mit und tauschen sie gegen<br />
neue Lieblingsteile ein. So<br />
setzen sie ein Zeichen gegen<br />
übermäßigen Konsum.<br />
Getauscht wird sowohl<br />
Frauen-, Männer- als auch<br />
Kinderkleidung. Die Teilnahme<br />
ist kostenlos; eine<br />
Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />
Die übrig gebliebene<br />
Kleidung wird an soziale<br />
Einrichtungen gespendet.<br />
Kater & Suchspiel<br />
Wieder Familienaktion im HMB<br />
lingsorte des Museumskaters<br />
in der Ausstellung kennen<br />
und erfahren einiges<br />
aus der Stadtgeschichte.<br />
Anschließend stehen verschiedene<br />
Materialien bereit.<br />
Daraus gestalten die kleinen<br />
Teilnehmer bunte Grußkarten<br />
sowie Frühlings- und<br />
Osterdekorationen zum Verschenken<br />
oder Schmücken<br />
des eigenen Zimmers.<br />
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt;<br />
eine Anmeldung<br />
unter anmeldung@historisches-museum-bremerhaven.de<br />
oder (0471) 30 81 60<br />
ist erforderlich. Die Teilnahme<br />
ist kostenlos.<br />
Kater Pit bei der Begegnung mit einem Osterhasen in der Dauerausstellung<br />
Foto: HMB<br />
HEIKO KÖTER<br />
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Transporter<br />
& LKW<br />
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27574 Bremerhaven • Im Felde 13<br />
Tel.: (04 71) 30 35 55