Inhalt und Impressum Impressum Inhaltsverzeichnis Seite Runzlig und dreckig 3 Und Sarah lachte 4 Born on 24th of December 6 Man(n) kann nichts machen 7 Ergebnisse der Kirchenvorstandswahl 10 Gruppen und Kreise 12 Gottesdienste 14 Gottesdienste zu Hl. Abend 16 Kasualien 17 Mit Gott unter einem Dach 19 Brot für die Welt 23 Vorlesegeschichte 24 Wichtiges in Kürze 27 Spendenkonto 28480 Sparkasse <strong>Erding</strong>-Dorfen BLZ: 700 519 95 Liebe Leserinnen und Leser! Am Weihnachtsabend dreht sich alles um die Geburt. Ein Kind kam auf die Welt und in diesem Kind wurde Gott Mensch. Wunderbare Geburtsgeschichten erzählen die <strong>Evang</strong>elien. Doch wie sieht es aus in unserer Zeit, wenn Kinder zur Welt kommen. Geburt ist das Titelthema dieses <strong>Gemeindebrief</strong>es: Väter aus <strong>Erding</strong> berichten von ihren Erfahrungen an der Seite ihrer Frauen. Wie sieht es im <strong>Erding</strong>er Krankenhaus aus an Heilg´ Abend und was berichten Menschen, die am 24. Dezember Geburtstag haben. Lesen Sie dazu auch, welche Geburtsgeschichten sich noch in der Bibel finden. Viel Vergnügen beim Lesen und eine schöne Weihnachtszeit wünscht ihr <strong>Gemeindebrief</strong>team PS: Das <strong>Gemeindebrief</strong>team trauert um den langjährigen <strong>Erding</strong>er Pfarrer Friedrich Falkenstein. Ein ausführlicher Nachruf folgt in der nächsten Ausgabe. Ihr <strong>Gemeindebrief</strong>team Der <strong>Gemeindebrief</strong> berichtet über aktuelle Themen, Veranstaltungen und Termine in der <strong>Evang</strong>elisch-<strong>Luth</strong>erischen <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Erding</strong>. Auflage: 6.000 Druck: Druckerei WIRmachenDRUCK GmbH, Murr Satz & Layout: Andreas Jäckel - aj designed Redaktionsschluss: 31. Januar 2013 V.i.S.d.P.: Das <strong>Gemeindebrief</strong>-Team: Herbert Anders, Herdana v. Fraunberg, Angelika Mühlbichler, Andrea Oechslen, Dieter Ruge, Bernd Reichert Titelbild: Paolo di Giovanni Fei, Photo Ruge Noch ganz runzlig Als ich das erste Mal ein neugeborenes Kind sah, war ich bereits Anfang 20. Eine gute Freundin von mir hatte entbunden und ich besuchte sie gleich nach der Geburt. Ich kam in das Zimmer, sah das Kind und erschrak zutiefst. Es war völlig verschrumpelt und runzlig und sah in meinen Augen nicht wie ein Mensch aus, sondern eher wie ein Waldschrat. Meine Mutter hatte mich darauf vorbereitet, dass ein Neugeborenes nicht schön ist, aber welche junge Frau glaubt schon der Mutter? Verzweifelt versuchte ich, mir nichts anmerken zu lassen und ihr Glück zu wünschen. Aber bis heute denke ich, dass sie es gespürt hat. Eine Geburt ist nicht so romantisch wie es uns die Weihnachtsbilder und Weihnachtsspiele nahe legen. Vieles an einer Geburt erinnert an den Tod. Wenn es im Weihnachtsevangelium heißt „Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn eine Krippe“, dann beinhaltet das auch: Jesus ist nackt zur Welt gekommen, genauso nackt wie er am Ende wieder am Kreuz hing. Er war blutverschmiert und runzlig wie es alle Neugeborenen sind. Er war darauf angewiesen, dass seine Eltern ihn waschen und mit Tüchern bedecken so wie wir den Gekreuzigten bis heute bedecken. Er war dreckig. Er konnte sich nicht wehren, war seiner Umgebung hilflos und schutzlos ausgesetzt. Seine Geburt war für ihn und seine Mutter mit großer Erschöpfung und Qualen verbunden. Er schrie wie er am Ende – zumindest in machen <strong>Evang</strong>elien - wieder schrie „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“. Er hat das Leben seiner Eltern völlig durcheinandergebracht. Ich stelle mir aber vor, dass Maria und Joseph nicht ganz so allein waren wie es das Lied „Stille Nacht“ beschreibt. Ich glaube, dass Frauen aus der Nachbarschaft kamen, um Maria bei der Entbindung zu helfen und das Kind zu versorgen. Ich denke, Maria und Joseph fanden in ihrer Umgebung Unterstützung. Vieles an einer Geburt erinnert an den Tod. Und doch ist jede Geburt und besonders die Geburt Jesu ein Zeichen der Hoffnung, ja, das Zeichen der Hoffnung. „Und sie gebar ihren ersten Sohn“, das beinhaltet nämlich auch: Er hatte zumindest einen Menschen, seine Mutter, die neun Monate auf ihn wartete und ihn unter ihrem Herzen trug. Er hat Liebe gefunden und Zärtlichkeit. Er hat Menschen gefunden, die sich um ihn kümmerten, ihn auf die Arme nahmen oder auf die Brust legten, ihn wickelten und stillten. Das Leben lag vor ihm, so wie Gott es gedacht hat. Und er hat es als Einziger auch genauso gelebt. Mit ihm beginnt gänzlich etwas Neues: ein Wunder. Eine gesegnete Weihnachtszeit, wünscht Ihre Pfarrerin Andrea Oechslen Seite 2 Seite 3