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WARM WELCOME

REVIEW

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DAS ZETA SYMPOSIUM WIRD UNTERSTÜTZT VON

BOEHRINGER INGELHEIM, LOBA, OCTAPHARMA UND UCB


DAS ZETA

SYMPOSIUM 2023

Eine Plattform für den Austausch über die Zukunft der Pharma- und Biotechbranche

Nach dreijähriger Corona-bedingter Pause bot das

schöne Ambiente von Schloss Seggau in der Südsteiermark,

Österreich, heuer wieder die Kulisse für das

bereits traditionelle ZETA Symposium. Von 6. bis 8.

März 2023 tauschten sich Expertinnen und Experten

der Branche im Konferenzzentrum des Schlosses

über sektorrelevante Themen aus.

150 hoch motivierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer

aus 13 Ländern waren der Einladung zum Kongress

gefolgt, dessen Schwerpunkt heuer auf der

Verknüpfung der realen und der digitalen Welt zum

Wohle der Patientinnen und Patienten lag. Die aktuellen

Themen und Diskussionspunkte reichten von

Technologien wie künstlicher Intelligenz, Big Data

und algorithmischer Entscheidungsfindung bis hin zu

konkreten Anwendungen, darunter Zell- und Gentherapie.

Das Interesse der Branche am interdisziplinären

Diskurs ist ungebrochen.

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Tag 1

Den Auftakt machte ein entspanntes Treffen mit

Weinverkostung im Weinkeller des Schlosses.

An den nächsten beiden Tagen folgte das begeisterte

Fachpublikum eindrucksvollen Vorträgen von Expertinnen

und Experten aus Industrie und Wissenschaft

über Best-Practice-Projekte, diskutierte im Sponsor

Forum und in Podiumsgesprächen den Umgang

mit künftigen Herausforderungen, und genoss die

Möglichkeit sich mit anderen zu vernetzen und über

jüngste wissenschaftliche Lösungen auszutauschen.

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Tag 2

Die Konferenz wurde Dienstag Früh von ZETA Geschäftsführer

Andreas Marchler mit einer herzlichen

Begrüßung der Gäste, Vortragenden und Sponsoren

eröffnet. Er verlieh seiner Freude Ausdruck, dass

man sich nach dreijähriger Pause, in der aufgrund

von COVID nur Online-Treffen möglich waren, wieder

persönlich treffen konnte. Andreas Marchler betonte,

wie wichtig die Vernetzung und das Aufbrechen von

Silodenken sind, um lebensrettende Medikamente

schneller zu den Menschen zu bringen, die diese benötigen.

Oliver Spadiut (Forschungsbereich Biochemical

Engineering, TU Wien) führte dann motiviert

durch Präsentationen und Diskussionen, die unterschiedlichste

Themen behandelten.

In seinem Impulsvortrag bot Professor Markus

Hengstschläger (Medizinische Universität Wien)

faszinierende Einblicke in seine Forschung und sein

Fachwissen. Nach einem Überblick über die Entwicklungen

der letzten Jahre und Jahrzehnte wandte er

sich einer Frage für die Zukunft zu: Medical genetics

– Quo vadis? Dank Next-Generation-Sequencing können

Daten über das gesamte menschliche Genom

gewonnen werden. Die Herausforderung liegt dabei

darin, Informationen aus dieser DNS-Ebene abzuleiten

und die Interaktion von Genen zu untersuchen,

um die Entwicklung und Heterogenität komplexer

Krankheiten zu erforschen. Künstliche Intelligenz

hebt die medizinische Genetik auf die nächste Stufe

und bietet laut Hengstschläger eine enorme Chance

für die Entwicklung neuer therapeutischer Strategien.

All diese Entwicklungen werfen jedoch ethische

Bedenken auf, die Professor Hengstschläger auf den

Punkt brachte: „Es stellt sich die Frage, was in Zukunft

normal sein wird – wer sagt, was eine Krankheit ist?“

Eines war nach diesem beeindruckenden Vortrag

klar: die Kenntnis der molekularen Grundlagen von

Krankheiten liegt dem angesehenen Wissenschafter

sehr am Herzen.

Die von künstlicher Intelligenz gebotenen Möglichkeiten

und die Erwartungen an diese Technologien

spielten auch eine zentrale Rolle im Vortrag von

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Zukunftserwartung: „Die Anlage der Zukunft wird mit

in-silico-Prozessentwicklung und modellprädiktiven

Regelungen arbeiten, kombiniert mit höchster Automatisierung

und Robotik.“ Eckermann ist überzeugt,

dass KI enormes Potenzial hat und den ersten Schritt

in Richtung Fabrik der Zukunft darstellt.

Dr. Christian Eckermann (Boehringer Ingelheim Biopharmaceuticals

GmbH), der auf die gemeinsame Vision

von BI und ZETA einging, Medikamente schneller

zu den Patientinnen und Patienten zu bringen

und so Leben zu retten. Seine Präsentation befasste

sich mit der Digitalisierung in der Biopharmabranche

und zeigte die fünf Haupttrends in diesem Bereich

auf: Automatisierung, Datenanalyse, Cloud Computing,

digitale Therapeutika und künstliche Intelligenz.

Eckermann brachte das Publikum zum Schmunzeln,

als er zugab, dass er diese Liste der Trends mithilfe

von ChatGPT erstellt hatte. Zur Behandlung der Frage,

was die Biopharmabranche denn von diesen

Technologien erwartet, ordnete er ein paar der digitalen

Technologien in den berühmten Hype Cycle

von Gartner ein. Nach der Vorstellung einiger Anwendungen

von digitalen Technologien bei Boehringer

Ingelheim beschrieb Christian Eckermann noch seine

Einen besonderen Blick auf die Trends, Realitäten

und Wahrnehmungen im Biopharmasektor warfen

Pierre-Olivier Estève und Clément Neri (McKinsey

& Company). Ausgehend von ihrer Benchmarking-Lösung

POBOS für betriebliche Effizienz, beschrieben

sie in ihrem Vortrag die Zukunft der Branche und die

durch die Digitalisierung erwarteten Disruptionen.

„Sicher ist nur, dass wir in unsicheren Zeiten leben”,

sagte Pierre-Olivier Estève in Bezug auf den Gegenwind,

mit dem die Branche konfrontiert ist, wie steigende

Inflation, Lieferkettenunterbrechungen und

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Personalmangel. „Es weht aber auch ein leichter Rückenwind,

wie in Krisenzeiten durchaus üblich”, fuhr

er fort: „Innovation, neue Modalitäten und die Anpassung

neuer Technologien erreichen einen Reifegrad,

der sie für die Industrie nutzbar und wichtig macht.“

Clèment Neri betonte, wie wichtig es sei, Digitalisierung

in die Betriebsstrategie einzubinden, präsentierte

einige Anwendungsfälle und erörterte die Frage,

wie man Wert durch digitale Analytik erreicht. Am

Ende der Präsentation

sprach er noch die Zukunft

der Arbeit an und

unterstrich, dass Personalplanung

und der

Aufbau von Talenten als

Strategiethema behandelt

werden müssen.

Die Trends der Zukunft

und die Herausforderungen einer Multikrise waren

auch der Ausgangspunkt für die folgende Präsentation.

Für Frank Paetow (Siemens) bedeutet die Zusammenführung

der realen mit der digitalen Welt, dass

sich Unternehmen von prozess- zu datengesteuerten

Organisationen wandeln. „Wenn man von Fertigung

spricht und sich auf das Lieferkettenmanagement konzentriert,

ist es nicht hilfreich, wenn nur ein einzelner

Teilaspekt optimiert wird.“ Es müsse vielmehr die digitale

Transformation angestrebt werden: „Die Zukunft

wird hyperkonvergent sein, Daten werden von der

Produktion bis zu den obersten Ebenen genutzt werden

und direkt in die Cloud gehen“, veranschaulichte

er seine Vision von der Zukunft der industriellen Abläufe

anhand mehrerer Beispiele. Eines davon bezog

sich auf die Smart Engineering Services von ZETA, bei

denen Daten aus dem Engineering in hoher Transparenz

zur weiteren Nutzung zur Verfügung gestellt

werden. Darüber hinaus

präsentierte er auch einen

Überblick darüber,

wie sich mehr als 100

Die Zukunft wird hyperkonvergent sein,

Daten werden von der Produktion bis

zu den obersten Ebenen genutzt werden

und direkt in die Cloud gehen.

führende Industrieunternehmen

ihre zukünftigen

Abläufe vorstellen.

Der Vortrag von

Stefanos Grammatikos

(UCB) entführte die Teilnehmenden direkt in die

Welt der Bioprozesstechnik. Nach einem kurzen und

kurzweiligen historischen Überblick über Innovationen

in der Bioprozesstechnik ging er auf die Innovationstreiber

ein, denen sich die Branche gegenüber

sieht, und zwar ganz im Sinne des olympischen

Mottos: höher (Titer und Ausbeute), schneller (Entwicklungszeiten),

stärker (Quality by Design). Dem

Biotech-Experten zufolge ist die neue Realität durch

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eine extreme Beschleunigung der klinischen Entwicklung

und durch eine Intensivierung des Bioprozesses

gekennzeichnet. Stefanos Grammatikos stellte

eine Reihe von Innovationen vor, die UCB auf seiner

Antikörperproduktionsplattform nutzt. Mit Hilfe prädiktiver

Modellierung und Digitalisierung soll eine

signifikante Beschleunigung der Bioprozessentwicklung

ermöglicht werden. Die sehr hohen Titer, die

sich aus der Prozessintensivierung

ergeben, bringen

auch Herausforderungen

mit sich, insbesondere in

den Bereichen, die dem

Zellkultur-Bioreaktor nachgelagert

sind. Als mögliche

Lösung stellte er mehrere

innovative und potenziell disruptive halb- und

voll-kontinuierliche Ansätze für die Downstream-Verarbeitung

vor.

Phani Sukhavasi vertrat Vertex, das am schnellsten

wachsende Biotech-Unternehmen der USA und hob

stolz hervor, dass die Belegschaft der Firma mehrheitlich

aus Frauen besteht und 41% der Führungspositionen

(Vizedirektor*in bzw. höher) ebenfalls von

Frauen besetzt sind; in der meist von Männern dominierten

Branche ein bemerkenswerter Umstand. „Bei

Vertex stehen die Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt”,

beschrieb er die Unternehmenskultur und gab

einen Überblick über die Entwicklung und Herstellung

von Arzneimitteln bei Vertex. Das Unternehmen

steckt große Anstrengungen in Therapien für zystische

Fibrose, Sichelzellenanämie, Beta-Thalassämie

und Typ I Diabetes; die Ansätze gehen in Richtung

Gen-Editing und Zelltherapie. Mit der Gründung eines

neuen Werks in der Umgebung von Boston erfolgt

eine weitere Investition in

einen Forschungsstandort,

Ich zeige Ihnen, wie auch wir Dinosaurier

in Ihrer innovativen Branche

überleben können.

der speziell auf die Förderung

dieser Programme

ausgerichtet ist. Der Engineering-Fachmann

präsentierte

diese Fallstudie

und betonte die Wichtigkeit

von Fungibilität durch Design insbesondere für

Zell- und Gentherapieanlagen.

Professor Christoph Achammer (ATP architects

engineers) stellte sich mit einem Augenzwinkern

vor: „Ich vertrete die traditionelle Industriebauweise

und zeige Ihnen, wie auch wir Dinosaurier in Ihrer innovativen

Branche überleben können.“ Er gewährte

dem begeisterten Biopharma-Publikum Einblicke

in die allgemeine Situation und Organisation des

Planungs- und Bauwesens im Vergleich zur Gesamtwirtschaft

generell. Professor Achammer betonte die

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Notwendigkeit einer neuen Kultur der Zusammenarbeit

und die Bedeutung neuer Organisationskonzepte,

die Digitalisierung und Nachhaltigkeit berücksichtigen.

Er präsentierte mehrere aktuelle Projekte

und mögliche Ansätze für Produktionsgebäude der

nächsten Generation.

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Panel

Discussion

Die angeregten Gespräche des Sponsor Forums wurden

in einem weiteren Highlight des Symposiums, der

Podiumsdiskussion, fortgesetzt. Führende Vertreterinnen

und Vertreter der Bioprozessindustrie nahmen an

der von Gert Moelgaard (Moelgaard Consulting) geleiteten

Diskussion teil.

Uwe Gottschalk (Keensight Capital) meinte, seiner

Meinung nach sei unsere Branche „rückständig und unkritisch,

wenn es um Digitalisierung geht” und empfahl

eindringlich: „Wir sollten uns auf die wirkungsvollsten

und relevantesten Elemente der Digitalisierung konzentrieren

und auf unsere Stärken.“ Mit Blick auf Digitalisierung

und Datennutzung merkte Michael Freyny (Siemens)

an: „Wir sammeln Tonnen an Daten, aber wenn

man nicht weiß, wonach man sucht, helfen einem auch

Daten nicht weiter. Man muss zuerst einmal wissen, was

man herausfinden möchte.“ In der Diskussion über die

Pandemie und die Dinge, die wir aus ihr gelernt haben,

beschrieb Christine Schmatz (Independent Biotech/

Pharma Operations Executive) was sie am meisten beeindruckte:

„Wir haben die Krise wirklich gebraucht, um

wettbewerbsübergreifend zusammenzuarbeiten. Davor

hätten wir starke Bedenken gehabt, uns zu öffnen und

mit einander Informationen auszutauschen. Die Zusammenarbeit

zwischen Unternehmen und mit Regulierungsbehörden

zeigte das Potenzial der Branche auf.“

Laut Franz Winkler (Takeda) müssen wir uns ein paar

grundlegende Fragen stellen, um uns auf digitale Themen

konzentrieren zu können: „Was ist Digitalisierung?

Wie erheben wir Daten und wir gehen wir mit ihnen um?

Haben wir die richtigen Daten und wie können wir sie

nutzen?“ und weiter: „Was ist ein digitaler Zwilling und

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wie behandeln wir ihn?“ Michael Schachinger (Octapharma)

wies auf die Bedeutung von Digitalisierung für

die schnellere Umsetzung von Projekten hin: „Ich bin sicher,

dass die Digitalisierung ein Motor für uns sein und

vor allem die Engineering- und die Durchführungsphase

beschleunigen wird.“ Tempo ist auch für Tilman Rock

(BIRCV) ausschlaggebend, der sehr deutlich machte,

worum es im Endeffekt geht: „Alles, was wir im Engineering

und in der Produktion tun, alles, was unsere Zulieferer

und Verkäufer tun, tun wir für Patientinnen und Patienten.

Es ist unsere Verpflichtung unser Bestes zu geben,

um ihnen die Medikamente zur Verfügung zu stellen, die

sie benötigen.“

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Sponsor

Forum

Neu beim ZETA Symposium 2023 und gleich beim

ersten Mal sehr beliebt war das Diskussionsformat

der Round Table Discussions. In den Pausen luden

unsere handverlesenen Unternehmenspartner Siemens,

Cytiva, Gemü, Endress+Hauser and Turck

zu Diskussionen über spezielle Themen ein, bei

denen auch spezifische Einblicke gewährt wurden.

Dienstag Vormittag konzentrierte sich das Gespräch

auf "Technische Innovationen, die für die nächsten

Jahren erwartet werden". In der Nachmittagspause

drehte sich das Sponsor Forum um neue

Konzepte der Projektabwicklung, um die Umsetzungszeit

zu halbieren. Am Mittwoch wurde dann

die Frage "USA – Europa – Asien: unterschiedliche

Märkte, unterschiedliche Anforderungen

– nur Herausforderung oder auch Chance?"

am runden Tisch diskutiert.

Ein herzliches Dankeschön an unsere tollen

Sponsoren, die diese Veranstaltung zu einem

solchen Erfolg machten!

Michael FREYNY (Head of Digital Industries, SIE-

MENS), Martin RAMHARTER (Global Business Development

Pharma, SIEMENS), Olaf OPHOFF (Vice

President Business Unit Automation Systems,

TURCK), André AMMANN (Key Account Manager

Pharma Europe EMEA), Klaus KÖHLER (Global Industry

Manager Life Sciences, Endress+Hauser),

Markus HEINY (Industry Manager Life Sciences,

Endress+Hauser), Stephan MÜLLER (Managing Director,

GEMÜ), Bettina SCHERER (Head of Business

Unit Pharma, Food & Biotech, GEMÜ), Christopher

SANDUSKY (Director Automation Solutions, Cytiva)

und Kenneth CLAPP (Senior Manager, Cytivia).

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Tag 3

Man kann mit der intelligenten

Infrastruktur beginnen

und sich erst später für ein

Produkt entscheiden.

Ein weiteres brennendes Thema der Biopharmabranche

wurde von Dr. Andreas Bamberg (Merck Group)

aufgegriffen: das Baukastenprinzip. Er zeigte auf, wie

eine modulare Anlagentechnik resilientes Wachstum

in einem volatilen Umfeld

sicherstellen kann. Dr. Bamberg

schlug in seinem Vortrag

die Brücke von der „50-Prozent-Idee”

– vom neuen Produkt

zur neuen Anlage in der

Hälfte der Zeit – die 2009 geboren

wurde, zur hoch-flexiblen

modularen Anlage, die heute

immer häufiger zum Einsatz kommt. Er bezog sich

auf den zentralen Punkt von modularer Gestaltung,

nämlich den richtigen Schnitt und die richtigen Modulgrenzen

zu finden, und erörterte die zentrale Rolle,

die Module-Type-Packages und Process Orchestration

Layers als Grundlage für eine smarte Infrastruktur

spielen. „Damit können wir Infrastruktur und Geräte

trennen”, erklärte er und legte dar, wie dieses Konzept

eine schnelle Anpassung an ein volatiles Marktumfeld

ebenso ermöglicht wie erhöhte

Resilienz: „Man kann mit der intelligenten

Infrastruktur beginnen

und sich erst später für ein

Produkt entscheiden.“

Daniel Bren (OTORIO) eröffnete

seine Präsentation mit einer

Bezugnahme auf die Digitalisierung

und die wesentlichen Änderungen in der Art

und Weise, wie wir unser Geschäft in einem Umfeld

betreiben, das einem schnellen Wandel unterliegt. Die

zentrale Frage, die man sich laut den Ausführungen

des Cybersicherheitsexperten stellen muss, lautet,

wie man intelligent und sicher arbeiten und alles, was

man betreibt, schützen kann, während man gleichzeitig

innovativ ist und seine Technologien vorantreibt.

Sein Hauptanliegen ist es, betriebliche Abläufe resilienter

zu gestalten: „Cybersicherheit ist manchmal

beängstigend, sollte es aber nicht sein, weil sie Teil unseres

Lebens ist; wir müssen uns damit abfinden und

damit umgehen.“ Daniel Bren unterstrich, wie wichtig

es für Unternehmen ist, über eine Strategie zu verfügen,

mit der sie sich den Herausforderungen einer im-

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mer komplexeren Welt stellen können. Er präsentierte

eine vierstufige, integrierte betriebliche Cybersicherheitsstrategie,

an deren Ausgangspunkt die Kenntnis

der Anlage in ihrem betrieblichen Kontext steht – was

auch die Nutzung des digitalen Zwillings einschließen

sollte.

Im Vortrag von Clemens Utschig-Utschig (Boehringer

Ingelheim) drehte sich alles um „die bei weitem coolste

Technologie der Welt“ wie er sie nennt. Die Konferenzteilnehmerinnen

und Teilnehmer erfuhren, wie Quanteninformatik

Einzug in die Pharmawelt hält, und wie

sie dazu beitragen kann, bessere Medikamente zu finden

und zu entwickeln. Das ist das Hauptziel der Partnerschaft,

die Boehringer Ingelheim mit Google Quantum

AI eingegangen ist. Nachdem er ein paar gängige

Mythen über Quantencomputer aus der Welt geschafft

hatte, machte der Redner klar, dass „Quantencomputer

wahrscheinlich für einige sehr spezifische Aufgaben

entlang der pharmazeutischen F&E Wertschöpfungskette

geeignet sind“. Als eine der wichtigsten Aufgaben

nannte er Vorhersagen zur Bindungsaffinität. Der

großartige Vortrag lieferte Einblicke in den aktuellen

Stand der Quanteninformatik und eine Vorausschau

in ihre Zukunft mit Hinblick auf pharmazeutische Anwendungsfälle

und beschrieb auch die vielen Schritte,

die es braucht, um diese Zukunft zu erreichen.

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In seiner Präsentation über die pharmazeutische

Produktion der nächsten Generation befasste sich

Thilo Kaltenbach (Roland Berger) mit Trends, die

die Pharmabranche in den nächsten Jahren beeinflussen

werden. Die traditionelle Herstellung sieht so

aus, dass kleinmolekulare Wirkstoffe aus China in die

USA und nach Europa importiert werden, wo die fertigen

Darreichungsformen produziert und in die ganze

Welt exportiert werden. Das wäre ein großartiges

Geschäftsmodell, wenn es nicht durch geopolitische

Faktoren und deren Auswirkungen auf die Lieferketten

bedroht wäre: Konflikte, Pandemien, Naturkatastrophen,

handelspolitische

Fragen zwischen Ländern.

Thilo Kaltenbach sagt „für

die Zukunft eine ganz andere

Lieferkette“ voraus, die

er als „wahrscheinlich dezentralisierter,

standort-optimierter,

flexibler, modularer und widerstandsfähiger

gegen äußerliche Einwirkungen“ beschreibt. Darüber

hinaus geht er davon aus, dass neue Modalitäten wie

Zell- und Gentherapien zentrale Geschäftsfaktoren

sein werden.

Für einige Aufregung unter den Teilnehmenden sorgte

die Ankündigung, dass eine Vertreterin der FDA einen

Vortrag halten würde. Ritu Nalubola (U.S. Food and

... dezentralisierter, standortoptimierter,

flexibler, modularer

und widerstandsfähiger ...

Drug Administration) begann ihre Präsentation mit

interessanten Hintergrundinformationen über die

Aufgaben des Europabüros der FDA in Brüssel. „Wir arbeiten

hauptsächlich mit der Europäischen

Kommission, der Europäischen

Arzneimittelagentur

und mit Institutionen auf EU-Ebene

zusammen, aber auch sehr

eng mit den Mitgliedsstaaten“ erläuterte

sie und führte aus, dass

ihr Team vorrangig in den Bereichen politische Konvergenz

und Harmonisierung der Rechtsvorschriften

tätig ist. Ritu Nalubola ging in ihrem Vortrag auf einige

der Bemühungen ein, die die FDA setzt, um Innovation

zu ermöglichen. „Ich möchte mit Corona beginnen und

damit, was die FDA im Rahmen der Pandemie getan

hat, um die Entwicklung innovativer, lebensrettender

Produkte zu ermöglichen und gleichzeitig unsere strengen

wissenschaftlichen Standards einzuhalten.“ Sie

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nannte die weltweite Führungsrolle und Pionierarbeit

der FDA bei der Unterstützung der Weiterentwicklung

digitaler Gesundheitstechnologien und beschrieb im

Besonderen einige innovative Projekte der Organisation

in Sachen Lebensmittelproduktion.

Das ZETA Symposium 2023 war ein durchschlagender

Erfolg. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schätzten

die Gelegenheit, sich mit Expertinnen und Experten

über Fachthemen auszutauschen und Möglichkeiten

einer eventuellen künftigen Zusammenarbeit auszuloten.

Es gilt, diesen Austausch weiter zu fördern, um

sich den Herausforderungen der Zukunft gemeinsam

als eine große Familie von Fachleuten zu stellen.

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Workshops

Im Anschluss an die Konferenz nutzten viele Teilnehmerinnen

und Teilnehmer die Möglichkeit, in

den beiden Workshops, die im Innovation Zentrum

ZETA (IZZ) am Hauptsitz der ZETA in Lieboch,

Österreich, abgehalten wurden, mehr über

Best-Practice-Beispiele des Unternehmens zu erfahren.

Im Workshop From Integrated Engineering to

Integrated Operations drehte sich alles um den

Ausbau der digitalen Wertschöpfungskette um den

Bereich der operativen Phase einer Pharmaanlage

mit dem Ziel, Lösungen für den Echtbetrieb zu entwickeln

und die Daten aus dem Engineering sinnvoll

im operativen Geschäft weiterzuverwenden.

Der Fokus des zweiten Workshops Innovations in

Industrial Applications lag auf dem umfangreichen

ZETA Produktportfolio. Im Stationenbetrieb

wurden Use-Cases und zukunftsfitte Produktlösungen

vorgestellt. Diese Produktinnovationen

werden im hauseigenen Entwicklungslabor – dem

ZETA TechCenter – gemeinsam mit den Kunden erfolgreich

vorangetrieben.

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Das ZETA Symposium

wird gesponsert von:

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