Gaesteprogramm - Das Blaue Land 2023
Das Blaue Land im Überblick - Veranstaltungen, Höhepunkte und Wissenswertes
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HÖHEPUNKTE • PARKS UND GÄRTEN IM BLAUEN LAND<br />
HÖHEPUNKTE • DENKMALLOK JOHANNA<br />
Seidl-Park Murnau<br />
Der Architekt Emanuel von Seidl (1856 – 1919) gestaltete rund um seine Villa im Süden von Murnau einen<br />
rund 10 Hektar großen Park im Stil eines englischen <strong>Land</strong>schaftsparks. Er bezaubert noch heute durch<br />
seinen Bestand alter, hochgewachsener Bäume, einen mit Seerosen bewachsenen Teich und einige Denkmäler,<br />
die an eine vergangene Zeit erinnern. 1941 erwarb die Gemeinde Murnau den Park, der heute für die<br />
Allgemeinheit zugänglich ist. 1972 wurde die Seidl-Villa abgerissen, sodass diese nicht mehr zu besichtigen<br />
ist. Der Förderkreis Murnauer Parklandschaft e.V. hat sich zur Aufgabe gemacht, den Park zu erhalten und<br />
teilweise in seinen ursprünglichen Zustand zurückzuführen.<br />
KulturPark Murnau<br />
Direkt am Kultur- und Tagungszentrum Murnau erstreckt sich der Park, der Kultur und Natur miteinander<br />
verbindet. Er bietet nicht nur einen atemberaubenden Blick auf das Alpenpanorama rund um die Zugspitze,<br />
sondern auch aktuelle Werke heimischer Kunstschaffenden und kulturelle Events der besonderen<br />
Art. Denn nicht nur in den Sälen des Gebäudes, sondern auch in der sogenannten Muschel, dem kleinen<br />
Musik-Pavillon im Grünen, finden immer wieder Veranstaltungen am Puls der Zeit statt. In Sichtweite des<br />
markanten Horváth-Hutes bietet ein großzügig angelegter Spielplatz für Kinder einen Ort zum Toben. Im<br />
südlichen Teil finden Ruhesuchende am kleinen Teich einen Platz zum Verweilen.<br />
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts fuhren auf der Lokalbahn von Murnau nach Oberammergau die ersten mit<br />
Einphasen-Wechselstrom angetriebenen Züge im Linienverkehr. <strong>Das</strong> Gelände im Voralpenland war eng,<br />
bergig und kurvig und auch die Fahrgastzahlen schwankten stark. Die Lokalbahn-Aktiengesellschaft (LAG)<br />
ging deswegen von den ursprünglich eingesetzten Triebwagen ab, ließ bis 1930 nach und nach vier kleine,<br />
wendige E-Loks bauen und kaufte eine weitere aus Altbeständen ein. Die Eisenbahner gaben den kleinen<br />
Loks liebevolle Namen. Die LAG 4 (spätere E 69 04) wurde als Teil einer ehemaligen Siemens-Versuchslok<br />
aus dem Jahre 1902 erst 1922 von der LAG beschafft; ihr heutiges Aussehen erhielt sie 1934 und wurde<br />
auf den Namen „Johanna“ getauft. Sie leistete 390 PS und schaffte eine Höchstgeschwindigkeit von 50<br />
Stundenkilometern. Bis zu ihrer Ausmusterung im Jahr 1977 legte die kleine Lok eine Strecke von rund 1,8<br />
Millionen Kilometern zurück. Nachdem Johanna ausgedient hatte, war sie mit ihrer bemerkenswerten technischen<br />
Vergangenheit zu schade, um abgewrackt zu werden. Sie wurde eine Denkmallok. Ab 1978 stand<br />
sie vor dem Bundesbahn-Zentralamt in München (Arnulfstraße). Als Johanna 1997 dort nicht mehr bleiben<br />
konnte, transportierten Sattelschlepper die historische Lok zurück in ihre eigentliche Heimat – nach Murnau<br />
am Staffelsee. Dort steht sie direkt gegenüber dem alten Lokalbahnhof. Sie wurde 2004 in die Denkmalliste<br />
des Freistaates Bayern aufgenommen.<br />
<strong>Das</strong> Kuratorium E 69 04 hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Lok zu erhalten und bietet geführte Besichtigungstermine<br />
an.<br />
Alle Termine und weitere Informationen erhalten Sie unter: www.kuratorium-e6904.de<br />
Molo-Park Murnau<br />
Als Walter von Molos zweite Ehefrau Anne in Hechendorf Grundstücke erwarb und ein Haus errichten ließ,<br />
entstand zwischen 1932 und 1934 das große Gartengelände: der Molo-Park. Nach dem Tod des Schriftstellers<br />
verkaufte die Witwe das mehr als vier Hektar große Anwesen 1969 an die Gemeinde, unter der Bedingung,<br />
das Grundstück weiterhin als Erholungs- und Kurort zu nutzen. So können in ihm auch heute noch<br />
Besucher Ruhe und Entspannung finden. Nach seinem Tod am 27. Oktober 1958 wurde der Schriftsteller<br />
auf seinem Anwesen beigesetzt. Ein Grabstein erinnert dort noch heute an Walter von Molo. <strong>Das</strong> frühere<br />
Wohnhaus wird in heutiger Zeit vom Blindeninstitut München der Ilse-Erl-Stiftung als Erholungsort genutzt.<br />
Der NaturErlebnisGarten Seehausen<br />
Natur erleben heißt, sie zu beobachten, sie mit anderen Augen zu sehen. <strong>Das</strong> tun Sie im NaturErlebnisGarten, nahe<br />
den Ufern des Staffelsees. Umgeben von einem kleinen Eichenwäldchen erstrecken sich Blumenwiesen, Beete und<br />
Biotope. Vieles gibt es hier zu entdecken: die fleißigen Bienenvölker, Frosch und Kröte am Rande des kleinen Teichs<br />
sowie die über dem Gelände kreisenden Raubvögel. Daneben bieten ein Kräutergarten und eine Beeren-Terrasse<br />
geschmackvolle Abwechslung. Naschen Sie ein wenig von den Früchten oder bringen Sie gegen eine kleine Spende<br />
Ihren Lieben etwas mit. Denn es gilt, Mutter Natur mit all Ihren Sinnen zu erfahren. Der NaturErlebnisGarten steht<br />
allen offen und ist zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto gut zu erreichen. Da es keine Öffnungszeiten gibt, ist<br />
der NaturErlebnisGarten immer ein lohnenswertes Ausflugsziel. Neben dem NaturErlebnisGarten können Sie auch<br />
eine der dort angebotenen Kurse besuchen. Die Themen umfassen: Permakultur, Kräuterkunde, Wildnispädagogik,<br />
Ursprungswissen, Rituale und Potentialentfaltung.<br />
Anfahrt mit dem Auto: Von Murnau kommend auf der B2 Richtung Weilheim fahren, nach ca. 2 km links abbiegen<br />
(Hinweisschild auf der Seite), ca. 800 m der Straße folgen. <strong>Das</strong> Gelände des Gartens befindet sich links vor dem<br />
Bundeswehrgelände.<br />
Kontakt:<br />
NaturErlebnisGarten, Verein NaLeSchaWi Lerngarten, Ansprechpartnerin: Kathrina Gröbl, Tel. 08847 – 6997171,<br />
Handy 0175 – 3600199, naleschawi@mail.de, www.naturerlebnisgarten-staffelsee.de<br />
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