Rechnung 2022 Bezirk Höfe
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E<br />
RECHNUNG <strong>2022</strong> 11<br />
RESSORT UMWELT<br />
Hochwassertechnisch war das Jahr<br />
<strong>2022</strong> im <strong>Bezirk</strong> <strong>Höfe</strong> ein ruhiges Jahr.<br />
Es gab vereinzelte lokale Gewitter,<br />
die punktuell zu Überschwemmungen<br />
führten. Die Bäche im <strong>Bezirk</strong> traten,<br />
ausser der Sarenbach einmalig,<br />
nicht über die Ufer. Der schnelle<br />
Oberflächenabfluss führt im Gegensatz<br />
zu den Bächen im stark bebauten<br />
Siedlungsgebiet vermehrt zu Problemen.<br />
Je grösser die Versiegelung<br />
der Bodenfläche voranschreitet, desto<br />
grösser wird dieses Problem sein.<br />
Seit der Übernahme der Unterhaltspflicht<br />
führte der <strong>Bezirk</strong> an mehreren<br />
Bachabschnitten Pflegedurchgänge<br />
und Instandstellungen an Gewässern<br />
und Uferbereichen durch. Für die<br />
Unter haltsarbeiten beauftragt der<br />
<strong>Bezirk</strong> verschiedene Unternehmen.<br />
So leisten die Gemeindewerkhöfe,<br />
Korporationen, Landwirte, Kleinunternehmer,<br />
Tiefbaufirmen, Gewässerwarte,<br />
Landschaftsbauer und<br />
Nonprofitorganisationen am Gewässerunterunterhalt<br />
einen grossen<br />
Dienst.<br />
Im Herbst <strong>2022</strong> konnte die Auflösung<br />
der Wuhrkorporation Sarenbach<br />
abgeschlossen werden. Der<br />
Regierungsrat genehmigte die Auflösung,<br />
und mit der Kapitalübertragung<br />
an den <strong>Bezirk</strong> wurde die Liquidation<br />
abgeschlossen.<br />
Die Gewässerkommission, der die<br />
wasserbaupolizeilichen Aufgaben<br />
im <strong>Bezirk</strong> delegiert wurden, hat sich<br />
als effizientes Gremium erwiesen.<br />
Sie beurteilt eingehende Baugesuche<br />
und prüft die möglichen baulichen<br />
Massnahmen zum Schutz der<br />
Gewässer.<br />
Wasserbauprojekte<br />
Die Bautätigkeit an den Hochwasserschutz-<br />
und Revitalisierungsprojekten<br />
der drei Giessenbäche in<br />
Feusisberg wurde im Spätsommer<br />
<strong>2022</strong> abgeschlossen. Das Vorkommen<br />
der geschützten Steinkrebse<br />
in den Giessenbächen führte dazu,<br />
dass das Bauprogramm angepasst<br />
werden musste. Über diesen guten<br />
Bestand der Steinkrebs-Population<br />
freute sich das Projektteam<br />
dennoch sehr.<br />
Foto: Fischer Landschaftsarchitekten bsla<br />
Nach der Annahme des Sachgeschäfts<br />
Hochwasserschutz und Revitalisierung<br />
Sarenbach begannen<br />
im Juni die Bauarbeiten am ersten<br />
Teil des Sarenbachs. Die Arbeiten<br />
des Abschnitts Kantonsstrasse bis<br />
zur ARA <strong>Höfe</strong> beinhalteten vor allem<br />
die Entfernung der mit Betonschalen<br />
und Verbundsteinen<br />
befestigten Bachsohle. Stattdessen<br />
ist nun eine offene, natürliche<br />
Bachsohle modelliert worden. Der<br />
Sarenbach übernimmt den Feinschliff,<br />
welchen der Mensch bei der<br />
Gestaltung nie so natürlich hinbekommt.<br />
Mit der aktiven Bepflanzung<br />
der Bachsohle wird noch etwas<br />
zugewartet, um zu sehen, was<br />
die Natur von selbst zum Spriessen<br />
bringt. Im Frühling 2023 startet der<br />
zweite Abschnitt im Bereich Langacher.<br />
Die Bauzeit für die Revitalisierung<br />
und die nötige Kanalisationsverschiebung<br />
wird sicher bis in<br />
den Spätherbst andauern.<br />
Das Projekt Hochwasserschutz<br />
Krebsbach mit den Zuflüssen Roosund<br />
Sihleggbach ist in der Phase<br />
des Baugesuchs und der kantonalen<br />
und bundesamtlichen Prüfung<br />
des Umweltverträglichkeitsberichts.<br />
Die Stimmbürger des <strong>Bezirk</strong>s<br />
<strong>Höfe</strong> haben auch dieses Hochwasserschutzprojekt<br />
mit über 80 % Ja-<br />
Stimmen zur Ausführung genehmigt.<br />
Aktuell sind noch vereinzelte<br />
Einsprachen hängig. Der <strong>Bezirk</strong> ist<br />
bestrebt, diese baldmöglichst in<br />
gutem Einvernehmen zu lösen.<br />
Gemeinsam mit den Gemeinden<br />
Wollerau und Richterswil sowie<br />
dem Kanton Zürich wurde das<br />
Wiederherstellungsprojekt Hochwasserschutz<br />
Grenzbach gestartet.<br />
Aufgrund der verschiedenen<br />
Kantone, Gemeinden und erschwerten<br />
Zugänglichkeit erweist<br />
sich der Grenzbach als komplexes<br />
Bauprojekt. Der Kanton Zürich wird<br />
das Projekt voraussichtlich Anfang<br />
2023 festsetzen, in der Meinung,<br />
dass die Arbeiten Mitte 2023 zur<br />
Ausführung kommen.<br />
Beim Restaurant Ried in Feusisberg<br />
fliesst der Sagenbach West nach<br />
der Riedstrasse unter der neu an-