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Diagnostik und Therapie der Essstörungen - AWMF

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051/026 Aktueller Stand: 12.12.2010<br />

vorliegenden Leitlinien implementiert. In Deutschland waren zuvor Leitlinien für die<br />

Behandlung <strong>der</strong> <strong>Essstörungen</strong> von Seiten <strong>der</strong> DGPPN (Fichter & Schweiger, 2000) <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

DGKJP (Herpertz-Dahlmann & Hebebrand, 2000) als S1 Leitlinien (Entwicklungsstufe 1) <strong>der</strong><br />

<strong>AWMF</strong> entwickelt worden.<br />

S3 (Entwicklungsstufe 3) ist die höchste Stufe <strong>der</strong> Leitlinienentwicklung, das heißt, es gehen<br />

systematische in Studien gewonnene Erkenntnisse <strong>und</strong> strukturierte Konsensusfindung in die<br />

Erarbeitung mit ein. Leitlinien geben den Stand des Wissens (Ergebnisse von kontrollierten<br />

klinischen Studien <strong>und</strong> Wissen von Experten) über effektive <strong>und</strong> angemessene<br />

Patientinnenversorgung zum Zeitpunkt <strong>der</strong> „Drucklegung“ wie<strong>der</strong>. Es liegt auf <strong>der</strong> Hand, dass<br />

in Anbetracht <strong>der</strong> unausbleiblichen Fortschritte wissenschaftlicher Erkenntnisse periodische<br />

Überarbeitungen, Erneuerungen <strong>und</strong> Korrekturen unternommen werden müssen.<br />

Die Leitlinien sollen Standards für die <strong>Diagnostik</strong> <strong>und</strong> Behandlung von Menschen mit <strong>der</strong><br />

Diagnose einer Essstörung in Deutschland setzen, das ist sicherlich ein erklärtes Ziel <strong>der</strong><br />

Arbeitsgruppe. Allerdings darf nicht übersehen werden, dass die Psychotherapie als<br />

wichtigste Behandlungsstrategie aller drei <strong>Essstörungen</strong> individuumzentriert ausgerichtet ist,<br />

von daher die individuelle Lebensgeschichte von herausragen<strong>der</strong> Bedeutung ist <strong>und</strong> einer weit<br />

reichenden Standardisierung <strong>der</strong> Behandlung von vornherein auch Grenzen setzt. Die<br />

Leitlinien sollen unterstützenden Charakter haben, indem sie vor allem <strong>Diagnostik</strong>- <strong>und</strong><br />

Behandlungsabläufe strukturieren <strong>und</strong> Behandlungsziele formulieren.<br />

Die Arbeitsgruppe würde sich freuen, wenn die Leitlinien dazu beitragen würden, diesem Ziel<br />

näher zu kommen.<br />

Stephan Herpertz, Bochum, Sprecher <strong>der</strong> Leitlinienarbeitsgruppe (DGPM, DKPM)<br />

Manfred Fichter, Prien am Chiemsee (DGPPN)<br />

Ulrich Hagenah, Aachen (DGKJP)<br />

Brunna Tuschen-Caffier, Freiburg (DGPs)<br />

Almut Zeeck, Freiburg (DKPM, DGPM, SPR)<br />

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