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KUNST & KULTUR<br />
Marco Hompes neu<br />
im Redaktionsbeirat<br />
Seit dem Start des SCHLOSSBLICK im Jahr 2005<br />
vertrat Gabriele Rogowski im Redaktionsbeirat<br />
des Heidenheimer Stadtmagazins die Interessen<br />
von Kunst und Kultur. Jetzt übergibt sie<br />
den Staffelstab an Marco Hompes, der seit April<br />
2021 Direktor der Heidenheimer Museen ist.<br />
Nach dem Studium der Kunstwissenschaften<br />
und Medientheorie<br />
sowie Stationen<br />
unter anderem<br />
an der Städtischen<br />
Galerie Karlsruhe,<br />
beim Museum Frieder<br />
Burda in Baden-<br />
Baden, im Museum in<br />
Ulm sowie im Museum<br />
Villa Rot ist der 37-Jährige<br />
heute als Geschäftsbereichsleiter<br />
nicht nur für das Kunstmuseum<br />
Heidenheim, sondern auch für alle anderen<br />
Museen der Stadt sowie das Stadtarchiv verantwortlich.<br />
Außerdem engagiert er sich als Vorstand<br />
beim Verein „Kinder und Kunst“.<br />
„Wir bedanken uns ganz herzlich bei Gabriele<br />
Rogowski für die vielen wichtigen Impulse in den<br />
18 Jahren ihrer Tätigkeit in unserem Redaktionsbeirat<br />
und ganz besonders dafür, dass sie unser<br />
Projekt immer mit vollem Herzen unterstützt<br />
hat“, sagt SCHLOSSBLICK-Chefredakteur Oliver<br />
Röthel. „Zugleich heißen wir Marco Hompes<br />
ganz herzlich willkommen und freuen uns auf<br />
viele gute Ideen!“<br />
Von Löwenmenschen und anderen<br />
fantastischen Tierwesen<br />
Im Fokus steht das Tier – jedoch nicht<br />
Illustrationen tatsächlich existierender<br />
Wesen, sondern Mischwesen, animalische<br />
Gottheiten, Neuschöpfungen und Darstellungen<br />
von Tieren, in denen diese nicht<br />
arttypische Verhaltensweisen aufzeigen<br />
oder in ungewöhnlichen Situationen<br />
gezeigt werden: das Kunstmuseum und die<br />
Historischen Museen Heidenheim widmen<br />
sich in ihrer ersten gemeinsamen Ausstellung<br />
diesem Thema. Vom Löwenmenschen<br />
über chinesische Drachen bis hin zu aktuellen<br />
Gemälden – die mehrere Jahrhunderte<br />
umspannende Auswahl von rund 80<br />
Objekten zeigt den kreativen Erfindungsreichtum<br />
von Kunstschaffenden über die<br />
Geschichte hinweg und lässt Rückschlüsse<br />
auf menschliche Bedürfnisse und den<br />
jeweiligen Zeitgeist zu. Denn Darstellungen<br />
fiktiver und fantastischer Tierwesen<br />
sind meist kein reiner Selbstzweck. Sie dienen<br />
als Symbol, Verweis oder Sinnbild.<br />
Der Rundgang beginnt im Kleinen<br />
Wechselausstellungssaal mit Objekten aus<br />
den historischen Sammlungen der Stadt.<br />
Am Anfang stehen Repliken bekannter<br />
eiszeitlicher Funde, dann folgen Werke aus<br />
anderen Kulturkreisen und aus christlicher<br />
Kunst. Der Rundgang im Hugo-Rupf-Saal<br />
zeigt Künstler-„Väter“ wie Pablo Picasso,<br />
Marc Chagall und Joan Miró, HAP Grieshaber<br />
und Bernhard Schultze. Auftakt für die<br />
Werke aktueller Kunst bildet eine Replik<br />
des Löwenmenschen, quasi als Prototyp<br />
für vieles, was im weiteren Verlauf der Ausstellung<br />
Thema ist: eine Verbindung von<br />
Mensch und Tier sowie hybride Wesen.<br />
Kunstmuseum, noch bis 16. Juli<br />
Falten, knüllen, reißen, kleben<br />
Papier und Pappe als Werkstoffe für Skulpturen, darum dreht sich alles in der dritten Gastspiel-Ausstellung<br />
des Kunstmuseums im Museum Schloss Hellenstein. Das ist gerade für Heidenheim<br />
interessant, da hier die Geschichte der industriellen Papierproduktion ihren Anfang<br />
nahm. Zeit zu zeigen, dass mit Papier nicht nur Geschäfte gemacht werden, sondern auch<br />
Kunst entsteht. Nachdem in den Vorjahren Werkschauen zu Skulpturen aus Metallen und<br />
Holz Einblicke in zwei gegensätzliche bildhauerische Materialien gaben, stehen in der dritten<br />
Ausstellung der Reihe also nun die Werkstoffe Papier und Pappe im Zentrum. Die Werkschau<br />
in der Schlosskirche und im Obervogteisaal zeigt rund 20 künstlerische Positionen,<br />
mit denen die Vielfalt des Mediums illustriert werden soll. Diese reicht von kleinen hin zu<br />
raumgreifenden Gebilden, von selbstgeschöpften Papieren hin zu Industriematerialien und<br />
von abstrakten hin zu detailliert ausgearbeiteten, gegenständlichen Skulpturen. Die ausgestellten<br />
Werke zeigen das breite Spektrum an Gestaltungsmöglichkeiten. Und im Gegensatz<br />
zu etwa Metallen ist Papier leichter verfügbar, platzsparend und kostengünstig. Es ist nicht<br />
einmal schweres Gerät notwendig, um es zu bearbeiten. Falten, knüllen, reißen, kleben, vernieten<br />
und schichten entlockt dem alltäglichen Material immer neue Erscheinungsformen.<br />
23. April bis 22. Oktober, Museum Schloss Hellenstein<br />
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SCHLOSSBLICK 2 / 23