MÖSERKURIER Ausgabe 08/2018
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Aus der Region<br />
7<br />
Auf eine Tasse Kaffee mit dem<br />
<strong>MÖSERKURIER</strong><br />
Liebe Leserinnen und Leser, in der Gemeinde Möser gibt es unzählige<br />
interessante Persönlichkeiten. Unsere neue Rubrik „Auf eine Tasse Kaffee<br />
mit dem Möserkurier“ soll Ihnen deshalb von nun an jeden Monat eine<br />
Person aus der Gemeinde vorstellen, die etwas zu erzählen hat. So viel<br />
bleibt unentdeckt, Erlebnisse ungeteilt. Lassen Sie uns darüber reden!<br />
Denn jeder von uns hat eine Geschichte zu erzählen. Melden Sie sich bei<br />
mir, und vielleicht treffen wir uns demnächst auf eine Tasse Kaffee?<br />
Oder einen Tee! Tel: 0391 56390587<br />
Ihre Melanie Schwitzer<br />
Auf eine Tasse Kaffee mit:<br />
Andreas Kruska<br />
Im vergangenen Jahr feierte die<br />
Jugendfeuerwehr Schermen ihr<br />
20-jähriges Jubiläum, ihre Leitung<br />
übernahm im April Andreas Kruska.<br />
Der 32-Jährige ist verheiratet, hat einen<br />
Sohn und wohnt seit diesem Jahr wieder<br />
in Schermen. Was den gelernten Holzmechaniker<br />
dazu bewegt hat, den Schermener<br />
Feuerwehrnachwuchs zu betreuen<br />
und wie Andreas in seiner Freizeit am besten<br />
entspannen kann, hat er mir beim Interview<br />
und einer Brause im Schermener<br />
Gerätehaus verraten.<br />
Wie bist du Jugendwart geworden?<br />
Mir lag es am Herzen, die Jugendfeuerwehr<br />
weiterzuführen, da ich sie seit der<br />
ersten Stunde kenne. Ab März durfte ich<br />
sie begleiten und zur 110-Jahrfeier im April<br />
habe ich offiziell die Stelle als Jugendwart<br />
übernommen. Mein Sohn ist schon<br />
seit drei Jahren Mitglied in der Jugendfeuerwehr.<br />
So konnte er frühzeitig Kontakt zu<br />
anderen Jugendlichen im Ort aufbauen.<br />
Was gefällt dir an deinem „Job“?<br />
Lohnenswert ist für mich, wenn ich merke,<br />
dass die Jugendlichen etwas gelernt<br />
haben oder wissen, wie ein bestimmter<br />
Knoten funktioniert. Ich freue mich, dass<br />
die Ersten in den aktiven Dienst wechseln.<br />
Was bedeutet Schermen für dich?<br />
Schermen heißt für mich Familie und Zuhause.<br />
Das Haus meines Großvaters habe<br />
ich zum Zuhause meiner Familie umgebaut.<br />
Wir wohnen mit Opa zusammen,<br />
seine Wohnung ist jedoch noch nicht<br />
ganz fertig. Meine Eltern wohnen gegenüber.<br />
Außerdem ist es toll, morgens beim<br />
Bäcker Leute zu treffen, die man kennt.<br />
Wie verbringst du am liebsten einen<br />
freien Tag?<br />
Gemütlich frühstücken, mit meiner Frau<br />
und meinem Sohn quatschen. Und dann<br />
würde ich vielleicht angeln oder einfach<br />
Wie kamst du zur Feuerwehr?<br />
Vor mehr als 20 Jahren, als die Jugendfeuerwehr<br />
1997 gegründet wurde, fing alles<br />
an. Damals gingen alle meine Freunde zur<br />
Feuerwehr. Seither bin ich nicht wieder<br />
von ihr losgekommen.<br />
Was macht die Feuerwehr für dich aus?<br />
Mir gefällt der Umgang mit Technik. Außerdem<br />
möchte ich anderen helfen. Wenn<br />
die Menschen dankbar sind, ist das umso<br />
schöner, denn wir machen das ja alle freiwillig.<br />
Bei uns herrscht ein großer Zusammenhalt,<br />
im Einsatz müssen wir aufeinander<br />
aufpassen und einander vertrauen.<br />
Warst du immer in Schermen?<br />
Nein, 2005 zog ich nach Burg, um nach<br />
meiner Ausbildung meinen Job anzutreten.<br />
Dort wechselte ich zur Burger Feuerwehr<br />
und konnte viele Erfahrungen sammeln.<br />
Doch der Kontakt nach Schermen riss nie<br />
ab. Beim Maulbeerbaumfest, zum Osterfeuer<br />
oder bei anderen kulturellen Veranstaltungen,<br />
war ich mit meiner Familie<br />
dabei.<br />
Das ist mein größtes Ziel. Jetzt machen<br />
vier der Jugendfeuerwehrmitglieder ihre<br />
Truppmannausbildung, um mit 18 unsere<br />
Mannschaft zu unterstützen. Natürlich ist<br />
das nach vier Monaten noch nicht mein<br />
Verdienst, aber meinen Vorgängern hoch<br />
anzurechnen.<br />
Was zeichnet dich aus?<br />
Ich kann lange ruhig bleiben. Das ist in der<br />
Arbeit mit jungen Menschen ein Vorteil.<br />
In meiner Truppe sind 14 Jungs und Mädchen<br />
im Alter von zehn bis 18 Jahren. Da<br />
geht es manchmal etwas lauter zu.<br />
Was wünschst du dir für deine Jugendfeuerwehr?<br />
Wir brauchen Nachwuchs. Es gibt<br />
viele Alternativen wie Fußball oder anderes,<br />
aber wir brauchen interessierte Kinder<br />
und Jugendliche, die Lust haben, anderen<br />
zu helfen und das dafür nötige Wissen in<br />
einer Gruppe zu lernen und zu üben.<br />
raus in die Natur fahren. Ich freue mich<br />
auch, wenn ich im Garten bin und Rasen<br />
mähe. Das kann ich stundenlang machen.<br />
(Andreas lacht) Wenn ich draußen bin,<br />
geht es mir gut.<br />
Womit kann man dich ärgern?<br />
Ich werde ungeduldig, wenn man mich<br />
warten lässt. Auch wenn jemand sich nicht<br />
entscheiden kann oder beim Einkaufen.<br />
Was steht als nächstes an?<br />
Im Moment bereiten wir uns auf den Wettkampf<br />
„Gruppenstaffette“ in Mützel vor.<br />
Das ist Neuland für mich. Ein anspruchsvoller<br />
Wettbewerb mit vielen Aufgaben,<br />
dafür üben wir momentan. Vom 17. bis<br />
19. August steht dann das Gemeindezeltlager<br />
in Körbelitz an. Und am 22. September<br />
findet bei uns in Schermen der nächste<br />
Herbstmarsch statt. Das wird in diesem<br />
Jahr der Höhepunkt.