Lebe Jetzt - natürlich u. gesund Ausgabe 1/23

Es begann mit einem
Ausweichmanöver während
eines Geländelaufs. Ein (dort
nicht hingehörendes) Häufchen
eines Hundes ließ mich einen
ungeplanten Schritt zur Seite
machen. Ich blieb an einem aus
dem Boden ragenden Stein hängen
und kam zu Sturz. Abgesehen von
den blutenden Schürfwunden
konnte ich mein linkes Handgelenk
nicht mehr bewegen. Also ab ins
Krankenhaus, Röntgen, Diagnose
„nix passiert“, nur gestaucht. Mit
einer elastischen Bandage am
Handgelenk wurde ich nach Hause
geschickt. Doch die Schmerzen
blieben ebenso wie die starken
Bewegungseinschränkungen.
Nach einigen Wochen zeigte
ein MRT einen suboptimal
zusammenwachsenden
Knochenbruch am Griffelköpfchen.
In der Gegenüberstellung mit
den Röntgenbildern unmittelbar
nach dem Sturz war dieser Bruch
nun auch auf der aktuellen
Röntgenaufnahme erkennbar.
Die Ursache meiner Probleme
und Schmerzen war also
gefunden, nur – was tun? Ein
längeres Gespräch mit einer
Handchirurgin überzeugte
mich rasch davon, von einem
operativen Eingriff vorerst
abzusehen, der mit sehr hoher
Wahrscheinlichkeit bleibende
Einschränkungen mit sich
gebracht hätte. Bruch öffnen, neu
einrichten, verschrauben … das
klang für mich alles sehr invasiv,
weshalb ich mich entschied, es
mit einer sanften Alternative
in Form von Ergotherapie zu
versuchen. Glück im Unglück, denn
im Zuge der Ergotherapie lernte
ich (die sich nach Jahrzehnten
des Leistungssports bis dato als
einigermaßen wissend um die
Zusammenhänge des Körpers
einschätzte) so einiges dazu.
Bereits beim ausführlichen
Anamnese-Gespräch mit der
Ergotherapeutin spitzte ich die
Ohren. Es ging nicht nur darum,
wieder halbwegs schmerzfrei im
Job am PC arbeiten zu können,
sondern um Alltägliches, ja sogar
meine Hobbys wie Stricken und
Häkeln. Zum ersten Mal kam ich mit
der Definition von Ergotherapie in
Berührung:
Die Ergotherapie – abgeleitet vom Griechischen „ergein“ (handeln,
tätig sein) – geht davon aus, dass „tätig sein“ ein menschliches
Grundbedürfnis ist und dass gezielt eingesetzte Tätigkeit
gesundheitsfördernde und therapeutische Wirkung hat. Deshalb
unterstützt und begleitet Ergotherapie Menschen jeden Alters, die
in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung
bedroht sind und/oder ihre Handlungsfähigkeit erweitern
möchten.
Ziel der Ergotherapie ist es, Menschen bei der Durchführung
von für sie bedeutungsvollen Betätigungen in den Bereichen
Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit/Erholung in ihrer
Umwelt zu stärken.
Quelle: https://www.ergotherapie.at/definition-der-ergotherapie
Bewegung neu erlernen –
in jedem Alter sowie bei
jeder Gelegenheit
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