02.04.2023 Aufrufe

Lucas und Arthur Jussen, Klavierduo

Kulturringkonzert am Mittwoch, dem 26. 4. 2023 in der Heilbronner Harmonie

Kulturringkonzert am Mittwoch, dem 26. 4. 2023 in der Heilbronner Harmonie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

KULTURRING<br />

HEILBRONN E.V.<br />

www.kulturring-heilbronn.de<br />

KLAVIERDUO<br />

LUCAS & ARTHUR JUSSEN<br />

MITTWOCH, 26. APRIL 2023<br />

19.30 UHR


<strong>Klavierduo</strong><br />

LUCAS & ARTHUR JUSSEN<br />

6. Veranstaltung der Kulturring-Konzertreihe 2022 / 2023<br />

Theodor-Heuss-Saal, 19.30 Uhr<br />

WOLFGANG AMADEUS MOZART 1756 –1791<br />

Sonate für Klavier zu vier Händen<br />

C-Dur KV 521<br />

22 Min.<br />

- Allegro<br />

- Andante<br />

- Allegretto<br />

FRANZ SCHUBERT 1797–1828<br />

Rondo in A für Klavier zu vier Händen<br />

D 951 op. 107<br />

- Allegro quasi Andantino<br />

12 Min.<br />

FRÉDÉRIC CHOPIN 1810 –1849<br />

Rondo C-Dur op. posth. 73<br />

für zwei Klaviere (1828)<br />

10 Min.<br />

Pause<br />

CLAUDE DEBUSSY 1862 –1918<br />

Six Epigraphes Antiques<br />

- Pour invoquer Pan, dieu du vent d‘été<br />

- Pour un tombeau sans nom<br />

- Pour que la nuit soit propice<br />

- Pour la danseuse aux crotales<br />

- Pour l‘Égyptienne<br />

- Pour remercier la pluie au matin<br />

SERGEJ RACHMANINOFF 1873 –1943<br />

Suite Nr. 2 (1901) für zwei Klaviere op. 17<br />

- Introduction: Alla marcia<br />

- Valse: Presto<br />

- Romance: Andantino<br />

- Tarantelle<br />

17 Min.<br />

23 Min.


Guten Abend,<br />

so wird das Klavierspiel der Brüder <strong>Jussen</strong> beurteilt:<br />

„Unter ihren Händen verschmelzen beide Klaviere zu<br />

einem einzigen wohlklingenden Instrument.“<br />

(De Volkskrant)<br />

»Es ist, als würde man zwei BMW gleichzeitig fahren«,<br />

meinte der Dirigent Michael Schønwandt nach einem<br />

Dirigat mit <strong>Lucas</strong> <strong>und</strong> <strong>Arthur</strong> <strong>Jussen</strong>. Obwohl sie<br />

noch jung sind, haben die beiden vielversprechenden<br />

Pianisten bereits jede Menge Erfahrung im internationalen<br />

Konzertbetrieb gesammelt.<br />

Dass das <strong>Klavierduo</strong> <strong>Lucas</strong> <strong>und</strong> <strong>Arthur</strong> <strong>Jussen</strong> wieder<br />

in Heilbronn beim Kulturring auftritt, freut wohl alle<br />

Konzertbesucher.<br />

Herzlich willkommen!<br />

Gefördert:


LUCAS & ARTHUR JUSSEN<br />

Sowohl als Duo als auch als Solisten werden <strong>Lucas</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Arthur</strong> <strong>Jussen</strong> von Presse <strong>und</strong> Publikum gefeiert.<br />

In ihrem Geburtsort Hilversum erhielten sie von Leny<br />

Bettman ihren ersten Klavierunterricht. <strong>Lucas</strong> (1993)<br />

schaffte es 2001 bis ins Finale der Rotterdamse Piano<br />

Driedaagse, <strong>und</strong> beim nationalen Wettbewerb der<br />

Stiftung Jong Muziektalent wurde <strong>Arthur</strong> (1996) 2004<br />

zum »Jungen Musiktalent des Jahres« gewählt. Im<br />

Jahr 2005 studierten die beiden Brüder auf Einladung<br />

der portugiesischen Meisterpianistin Maria João Pires<br />

fast ein Jahr lang in Portugal <strong>und</strong> Brasilien. In den<br />

darauffolgenden Jahren wurden sie sowohl von Pires<br />

als auch von zwei renommierten niederländischen<br />

Lehrern unterrichtet: Der Klavierpädagoge Jan Wijn<br />

nahm sie unter seine Fittiche, <strong>und</strong> bei Ton Hartsuiker<br />

vertieften sie sich in die Musik des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />

2011 erhielten <strong>Lucas</strong> <strong>und</strong> <strong>Arthur</strong> den ersten Concertgebouw<br />

Young Talent Award <strong>und</strong> 2013 den Publikumspreis<br />

der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern.<br />

<strong>Lucas</strong> <strong>und</strong> <strong>Arthur</strong> sind mit nahezu allen niederländischen<br />

Orchestern aufgetreten, unter anderem mit<br />

dem Koninklijk Concertgebouworkest, dem Rotterdams<br />

Philharmonisch Orkest, dem Resedentie Orkest<br />

<strong>und</strong> der Radio Kamer Filharmonie. Außerdem spiel-


ten sie mit renommierten internationalen Orchestern<br />

wie dem Symphonieorchester des Mariinsky Theaters,<br />

dem Dallas Symphony Orchestra, dem Sydney<br />

Symphony Orchestra, dem Hong Kong Philharmonic<br />

Orchestra, dem Shanghai Symphony Orchestra<br />

<strong>und</strong> dem MDR Sinfonieorchester Leipzig. Zu den<br />

Dirigenten, mit denen sie arbeiteten, gehören Valery<br />

Gergiev, Jaap van Zweden, Sir Neville Marriner, Jukka-Pekka<br />

Saraste, Claus Peter Flor, Eliahu Inbal, Jan<br />

Willem de Vriend, Stéphane Denève, James Gaffigan<br />

<strong>und</strong> Frans Brüggen. Sie musizierten mit zahlreichen<br />

bekannten Solisten, so auch mit dem chinesischen<br />

Starpianisten Lang Lang, mit dem <strong>Lucas</strong> 2006 beim<br />

Prinsengrachtconcert auf der Bühne stand. 2013<br />

spielten die Brüder die Uraufführung von »Together«,<br />

einem Stück für zwei Klaviere, das Theo Loevendie<br />

für sie geschrieben hat. Neben ihren Auftritten mit<br />

Orchester werden die Brüder auch für ihre Klavierabende<br />

geschätzt. Sie sind sowohl im Rahmen der<br />

»Meesterpianisten« als auch in der Robeco-Reihe des<br />

Concertgebouw aufgetreten. Zudem haben sie mehrere<br />

Konzerte auf Einladung der ehemaligen Königin<br />

Beatrix gegeben.<br />

2014 begleiteten <strong>Lucas</strong> <strong>und</strong> <strong>Arthur</strong> König Willem-Alexander<br />

<strong>und</strong> Königin Maxima bei ihrem ersten Staatsbesuch<br />

in Polen. Sie sind in den meisten Konzertsälen<br />

der Niederlande aufgetreten, waren aber auch<br />

europaweit in Konzertsälen <strong>und</strong> bei Festivals zu Gast,<br />

unter anderem im Herkulessaal (München), beim<br />

Rheingau-Musik-Festival, beim White Nights Festival<br />

in St. Petersburg <strong>und</strong> beim Festival de Piano de La<br />

Roque d’Anthéron. Internationale Tourneen führten sie<br />

über Europa hinaus nach Japan (2012), China (2013)<br />

<strong>und</strong> Südkorea (2014).<br />

2010 unterschrieben <strong>Lucas</strong> <strong>und</strong> <strong>Arthur</strong> einen Plattenvertrag<br />

bei der Deutschen Grammophon. Ihre Debüt-<br />

CD mit Werken von Beethoven wurde mit Platin ausgezeichnet,<br />

<strong>und</strong> sie gewannen damit außerdem den<br />

Edison Klassiek Publikumspreis. Nach einer erfolgreichen<br />

Schubert-Aufnahme widmeten sie ihre dritte<br />

CD »Jeux« der französischen Klaviermusik. Im Okto-


er 2015 erschien ihre vierte Einspielung mit den Klavierkonzerten<br />

KV 365 <strong>und</strong> KV 242 von Mozart. Begleitet<br />

werden sie in dieser Aufnahme von der Academy<br />

of St. Martin in the Fields unter Leitung von Sir Neville<br />

Marriner. Das Album erreichte Gold-Status <strong>und</strong> wurde<br />

vom britischen Gramophone Magazine in die Liste der<br />

50 bedeutendsten Mozart-Aufnahmen aufgenommen.<br />

Eine neue Veröffentlichung mit Werken von Poulenc<br />

<strong>und</strong> Saint-Saëns (eingespielt mit dem Concertgebouworkest<br />

unter Stéphane Denève) war für März 2017<br />

vorgesehen. <strong>Lucas</strong> hat bei Menahem Pressler in den<br />

Vereinigten Staaten <strong>und</strong> bei Dmitri Bashkirov an der<br />

Escuela Superior de Música Reina Sofia in Madrid<br />

studiert, wo er im Juli 2015 aus den Händen der<br />

spanischen Königin Sophia den Preis »Bestes Pianotrio<br />

des Schuljahres 2013/2014« in Empfang nehmen<br />

durfte. <strong>Arthur</strong> studiert am Konservatorium von<br />

Amsterdam bei Jan Wijn.<br />

MOZART SONATE C-DUR<br />

Wolfgang Amadeus Mozarts (1756-1791) C-Dur-<br />

Sonate zu vier Händen von 1787 beginnt mit einem<br />

energisch zupackenden punktierten Unisono (Allegro,<br />

4/4). Ein tänzerisches Seitenthema folgt <strong>und</strong> in der<br />

Schlussgruppe erscheint noch ein drittes kleines Thema.<br />

Kontrapunktische Verknüpfungen werden bis auf<br />

eine kleine Episode vermieden.<br />

So ist auch das ausdrucksvolle Andante (F-Dur, 3/4)<br />

in überschaubar liedhafter Dreiteiligkeit gebaut; der<br />

d-Moll-Mittelteil gerät durch bewegt begleitende<br />

Zwei<strong>und</strong>dreißigstel in Unruhe: Nach der beruhigenden<br />

Wiederkehr des Anfangs beendet eine zart figurierte<br />

Coda den Satz.<br />

Das Schluss-Rondo (Allegretto, 2/4) beginnt mit<br />

einem harmlos liedhaften Thema, entfaltet dann aber<br />

beträchtliche Virtuosität <strong>und</strong> vereinigt große Kontraste<br />

in seinen deutlich voneinander abgesetzten<br />

Formteilen. Der zweite Abschnitt mit einer abwärts<br />

gerichteten Fanfare lässt sich mühelos zurück auf das


Hauptthema des Kopfsatzes beziehen. Die Fanfare<br />

erscheint im aufgeregten a-Moll-Mittelteil mehrfach<br />

<strong>und</strong> nun wieder nach oben gerichtet wieder.<br />

SCHUBERT RONDO A-DUR<br />

Innere Ruhe <strong>und</strong> Ausgewogenheit prägen das Rondo<br />

A-Dur (1828) von Franz Schubert (1797-1828).<br />

Alfred Einstein bezeichnet es als »Apotheose aller<br />

vierhändigen Kompositionen Schuberts«. Es erschien<br />

postum als »Grand rondeau« op. 107. Der kantable<br />

Hauptgedanke bedient sich der Töne des Dreiklangs<br />

<strong>und</strong> bewegt sich auf sanften Sechzehntel-Wellen des<br />

Secondoparts. Gelassene Heiterkeit strahlt schon das<br />

Tempo aus: Allegretto quasi Andantino (2/4); auch ein<br />

»maestoso«-Thema mit grimmig gezacktem Bassrhythmus<br />

vermag die abgeklärte Gr<strong>und</strong>haltung nicht<br />

zu stören.<br />

CHOPIN RONDO C-DUR<br />

Das Rondo in C-Dur für zwei Klaviere op. posth. 73<br />

von Frédéric Chopin (1810-1849) wurde 1828 komponiert,<br />

als der Komponist gerade 18 Jahre alt <strong>und</strong> Student<br />

am Warschauer Konservatorium war. Das Rondo<br />

C-Dur existiert sowohl in einer Fassung für Klavier<br />

solo als auch für zwei Klaviere. Das Rondo findet im<br />

Briefwechsel Chopins an mehreren Stellen Erwähnung.<br />

Sie zeigen, dass ihm das Werk durchaus am<br />

Herzen lag. Es wurde aber erst nach seinem Tod veröffentlicht,<br />

als die Fassung für zwei Klaviere 1855 in<br />

Berlin zum Druck gelangte.<br />

DEBUSSY SIX EPIGRAPHES ANTIQUES<br />

Von den Six Epigraphes Antiques (Sechs antike<br />

Inschriften) Claude Debussys (1862-1918) von 1914<br />

existieren neben der vierhändigen Fassung auch eine<br />

zweihändige <strong>und</strong> eine Orchesterfassung. Die sechs<br />

Stücke hatten 1900 in kürzerer Fassung als Szenen-


musik zu Dichtungen auf antike Themen gedient (Pierre<br />

Louys: »Chansons de Bilitis«, 1894).<br />

Das Eingangsstück Pour invoquer Pan, dieu du<br />

vent d’été (Um Pan anzurufen, den Gott des Sommerwindes,<br />

Modéré, 4/4) wurde dreiteilig entworfen<br />

<strong>und</strong> verzichtet auf eine durchgängige Dramaturgie.<br />

Das hier aufgegriffene Poem von Louys beschreibt<br />

Schäferinnen bei ihren Herden; pentatonisches Flötenspiel<br />

in pastoraler Stimmung; die Tonart ist reines<br />

dorisch auf g.<br />

Pour un tombeau sans nom (Auf ein namenloses<br />

Grab; Triste et lent, 5/4) wird ebenfalls von einer<br />

bukolischen Flötenweise geprägt. Die Atmosphäre ist<br />

eigenartig verhangen, die Ganztonreihe bewirkt darüber<br />

hinaus einen magisch-stereotypen Effekt. Strahlte<br />

das 1. Stück antike Heiterkeit aus, so herrscht hier<br />

eine trübe, rätselhafte Abgeschiedenheit.<br />

Dem Schattenbereich gehört auch Pour que la nuit<br />

soit propice an (Auf dass die Nacht günstig sei; Lent<br />

et expressif, 12/8): sugggestive Ostinati, exotische<br />

Vorschläge, ruhende weiche Dissonanzen <strong>und</strong> schemenhaft<br />

auf- <strong>und</strong> niederwallende Akkordketten – alles<br />

in verschleiertem pp.<br />

Pour la danseuse aux crotales (Für die Tänzerin mit<br />

den Zimbeln; Andantino, 3/4) verkörpert das lebendig<br />

durchpulste Gegenstück.<br />

Orientalischer noch als das Nachtstück wirkt Pour<br />

L’Egyptienne (Für die Ägypterin; Très modéré, 3/4),<br />

wo sich ein beschwörender Rhythmus, gekoppelt mit<br />

pastoralen Improvisationen bewegt.<br />

Abschließend wird der Regen besungen: Pour remercier<br />

la pluie matin (Um dem Morgenregen zu danken;<br />

Modérément animé, 4/4). Ostinate Sek<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

chromatische Wendungen erzeugen das eintönige<br />

Geräusch fallender Tropfen. Das Klanggeschehen<br />

gruppiert sich um einen einzigen Achsenton, das g,<br />

<strong>und</strong> verwendet im Wesentlichen mixolydische Har-


monien. Die Töne b <strong>und</strong> as lassen diesen Modus aber<br />

rätselhaft erscheinen. Wenn die letzten Tropfen versickern,<br />

klingt das Eingangsstück wieder an, der Kreis<br />

ist geschlossen.<br />

RACHMANINOFF SUITE NR. 2<br />

Die Suite für zwei Klaviere, op. 17, war eines von Sergej<br />

Rachmaninoffs (1873-1943) ersten Werken nach<br />

der dreijährigen Stille, die der verheerenden Premiere<br />

seiner Ersten Symphonie im Jahr 1897 folgte.<br />

Das Scheitern der Symphonie konnte nicht allein auf<br />

ihre Musik zurückgeführt werden – laut Rachmaninows<br />

Frau war der Dirigent betrunken, das Orchester<br />

schlampig <strong>und</strong> die Presse bösartig. Die Rezension<br />

des Kritikers <strong>und</strong> Komponisten César Cui verglich das<br />

Werk mit »einer Programmsymphonie über die sieben<br />

Plagen Ägyptens«. Es wurde auch nicht besser. Ein<br />

paar Jahre nach dem Sinfonie-Desaster spielte Rachmaninoff<br />

seine Musik für Leo Tolstoi, den Koloss der<br />

russischen Kultur, dessen einzige Antwort war: »Sag<br />

mal, braucht jemand solche Musik?« Verständlicherweise<br />

deprimiert suchte Rachmaninoff einen Hypnotherapeuten<br />

auf, der zufälligerweise auch Amateurmusiker<br />

war, <strong>und</strong> allmählich stellte sich sein Vertrauen<br />

in seine Fähigkeiten wieder her.<br />

Der Erfolg einer Aufführung von zwei Sätzen aus seinem<br />

zweiten Klavierkonzert im Dezember 1900 – eine<br />

Arbeit, die er seinem Therapeuten gewidmet hat – hat<br />

auch geholfen. Rachmaninoff komponierte die Suite<br />

in dieser Zeit <strong>und</strong> vollendete sie im April 1901. Das<br />

Werk ist von Anfang an kühn <strong>und</strong> selbstbewusst.<br />

Dem kräftigen Eröffnungsmarsch folgt ein funkelnder<br />

Walzer, der erste der beiden Tänze des Werks. Hier<br />

<strong>und</strong> in der gesamten Suite integriert Rachmaninoff die<br />

Stimmen für die beiden Klaviere so, dass sie kaum zu<br />

unterscheiden sind. In der Mitte des Walzers hören wir<br />

eine der charakteristischen großen Melodien des Komponisten,<br />

eine romantische Melodie, die in Akkorden<br />

über einer fließenden Begleitung herausgearbeitet wird.


Die w<strong>und</strong>erschön gestaltete Romance im dritten Satz<br />

strotzt vor Lyrik <strong>und</strong> Fantasie. Der größte Teil des<br />

Satzes ist introspektiv, aber der leidenschaftliche zentrale<br />

Höhepunkt greift die ausdrucksstarke Welt des<br />

Mittelteils des Walzers auf.<br />

Rachmaninoff schließt die Suite mit einer Tarantella<br />

ab, einem italienischen Tanz, dessen verrückte<br />

Bewegungen einst den Biss einer Vogelspinne heilen<br />

sollten. Auch hier finden wir den Komponisten in<br />

Bestform, der ein Finale kreiert, das beiden Spielern<br />

atemberaubende Virtuosität abverlangt.<br />

Rachmaninoff, einer der größten Pianisten des 20.<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts, <strong>und</strong> sein Cousin <strong>und</strong> Lehrer Alexander<br />

Siloti, der ebenfalls für seine Fähigkeiten am Klavier<br />

bekannt ist, haben das Werk am 24. November 1901<br />

uraufgeführt bei einem Konzert der Moskauer Philharmonie.<br />

Es war ein Moment, der laut einem Schriftsteller<br />

für seinen einst verzweifelten Schöpfer »immer ein<br />

Symbol für die Erneuerung des Lebens blieb«.


Konzert der Abonnementreihe im Theodor-Heuss-<br />

Saal der Festhalle Harmonie, Beginn 19.30 Uhr<br />

Dienstag,<br />

09. Mai 2023<br />

Orchesterkonzert II<br />

ACADEMY OF ST MARTIN<br />

IN THE FIELDS<br />

Solist: SEONG-JIN CHO, Klavier<br />

Konzert der Reihe »Perspektiven Heilbronn«<br />

in den Städtischen Museen Heilbronn im Deutschhof,<br />

Beginn 19.30 Uhr<br />

Montag,<br />

15. Mai 2023<br />

KAI WANGLER<br />

(Fürstenfeldbruck), Akkordeon<br />

Herausgeber: Kulturring Heilbronn e.V.<br />

Abonnementbüro: Heilbronner Reisebüro Böhm<br />

Sülmerstraße 13 / Tel. 0 71 31/62 40 17<br />

Texte: Ulrich Heffter<br />

Gestaltung: www.wsk-werbung.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!