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Freiburger Barockorchester

Kulturringkonzert 6.2.24 in der Heilbronner Festhalle Harmonie 19.30 Uhr

Kulturringkonzert 6.2.24 in der Heilbronner Festhalle Harmonie 19.30 Uhr

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KULTURRING<br />

HEILBRONN E.V.<br />

www.kulturring-heilbronn.de<br />

ORCHESTERKONZERT I<br />

FREIBURGER<br />

BAROCKORCHESTER<br />

DIENSTAG, 6. FEBRUAR 2024<br />

19.30 UHR


Orchesterkonzert I<br />

FREIBURGER<br />

BAROCKORCHESTER<br />

Leitung: GOTTFRIED VON DER GOLTZ<br />

Solisten: DANIELA LIEB Flöte,<br />

THOMAS MERANI Oboe,<br />

LORENZO COPPOLA Chalumeau,<br />

JAVIER ZAFRA Fagott,<br />

GIJS LACEULLE & MILO MAESTRI Horn,<br />

DANE ROBERTS & MIRIAM SHALINSKY Kontrabass<br />

LEE SANTANA Laute<br />

TORSTEN JOHANN Cembalo<br />

Violine I<br />

Gottfried von der Goltz (Konzertmeister), Christa Kittel,<br />

Daniela Helm, Anne-Katharina Schreiber<br />

Violine II<br />

Brigitte Täubl, Kathrin Tröger,<br />

Beatrix Hülsemann, Lotta Suvanto<br />

Viola<br />

Sara Gomez, Werner Saller,<br />

Jeanette Dorée<br />

Violoncello<br />

Daniel Rosin, Stefan Mühleisen


4. Veranstaltung der Kulturring-Konzertreihe 2023 / 2024<br />

Theodor-Heuss-Saal, 19.30 Uhr<br />

CONCERTI ALL‘ARRABBIATA<br />

ARCANGELO CORELLI 1653 –1713<br />

Concerto grosso B-Dur op. 6 Nr. 11<br />

für zwei Violinen, Violoncello, Streicher<br />

und Basso continuo<br />

- Preludio: Largo<br />

- Allemanda: Allegro<br />

- Adagio<br />

- Largo<br />

- Sarabanda: Largo<br />

- Giga: Vivace<br />

10 Min.<br />

GIOVANNI BENEDETTO PLATTI ca.1697–1763<br />

Concerto für Oboe g-Moll<br />

12 Min.<br />

für Oboe, Streicher und Basso continuo<br />

- Allegro<br />

- Largo<br />

- Presto<br />

ANTONIO VIVALDI 1678–1748<br />

Concerto für Fagott Es-Dur RV 483<br />

für Fagott, Streicher und Basso continuo<br />

- Presto<br />

- Larghetto<br />

- Allegro<br />

8 Min.<br />

FRANCESCO GEMINIANI 1687–1762<br />

Concerto grosso d-Moll »La Follia«<br />

(nach Corellis Sonate op. 5,12)<br />

für 2 Violinen, Violoncello,<br />

Streicher und Basso continuo<br />

- Adagio – Allegro – Adagio – Vivace –<br />

Allegro – Andante – Allegro – Adagio –<br />

Allegro – Adagio – Allegro<br />

12 Min.<br />

Pause


GEORG PHILIPP TELEMANN 1681–1767<br />

Sinfonia G-Dur »Grillen-Sinfonie«<br />

10 Min.<br />

für Flöte, Oboe, Chalumeau,<br />

zwei Kontrabässe, Streicher und Basso continuo<br />

- Etwas lebhaft (Vivace)<br />

- Taendelnd (Scherzoso)<br />

- Presto<br />

GEORG PHILIPP TELEMANN<br />

Concerto für 2 Hörner D-Dur TWV 52:D2<br />

für zwei Hörner, 2 Violinen, Violoncello,<br />

Streicher und Basso continuo<br />

- Spiritoso ma non presto<br />

- Adagio<br />

- Allegro<br />

- Largo<br />

- Allegro assai<br />

GEORG FRIEDRICH HÄNDEL 1685–1759<br />

Concerto grosso B-Dur op. 6 Nr. 7 HWV 325<br />

für 2 Violinen, Violoncello,<br />

Streicher und Basso continuo<br />

- Largo<br />

- Allegro<br />

- Largo, e piano<br />

- Andante<br />

- Hornpipe<br />

9 Min.<br />

15 Min.


Guten Abend,<br />

Achtung, scharf! Das beliebte Konzertprogramm des<br />

<strong>Freiburger</strong> <strong>Barockorchester</strong>s, »Concerti all‘arrabbiata«,<br />

kommt nach Heilbronn, wo Sie sich auf eine gut gewürzte<br />

Zusammenstellung barocker Köstlichkeiten freuen<br />

können. Schmetternde Hörner, eine gewitzte Piccolo,<br />

eine elegante Oboe, ein virtuoses Fagott sowie flirrende<br />

Streicher sind das Geheimrezept des Programms, das<br />

mit Händel, Vivaldi, Telemann, Platti, Corelli und Geminiani<br />

die Haute Cuisine der Barockmusik vereint. Alles<br />

in allem sieben völlig unterschiedliche Gänge, die zwar<br />

nicht unbedingt dem Gaumen, aber sicherlich dem Ohr<br />

schmeicheln.<br />

Viel Vergnügen!<br />

Herausgeber: Kulturring Heilbronn e.V.<br />

Abonnementbüro: Heilbronner Reisebüro Böhm<br />

Sülmerstraße 13 / Tel. 0 71 31/62 40-0<br />

Texte: Ulrich Heffter<br />

Gestaltung: www.wsk-werbung.de


FREIBURGER<br />

BAROCKORCHESTER<br />

Das <strong>Freiburger</strong> <strong>Barockorchester</strong> (FBO) besteht aus<br />

29 Musikerinnen und Musikern, die sich allesamt mit<br />

großer Leidenschaft der historisch informierten Aufführungspraxis<br />

widmen. Seit mehr als 30 Jahren prägt<br />

es das internationale Musikleben und setzt mit seinen<br />

Konzerten und Einspielungen musikalische Maßstäbe.<br />

Gegründet wurde das FBO 1987 von ehemaligen Studenten<br />

an der Hochschule für Musik in Freiburg, überwiegend<br />

aus der Geigenklasse von Rainer Kussmaul,<br />

dem späteren Konzertmeister der Berliner Philharmoniker.<br />

Bald avancierte das Ensemble zu einem der gefragtesten<br />

Orchester mit historischen Instrumenten<br />

und erlangte internationale Bekanntheit. Das FBO gastiert<br />

regelmäßig in den bedeutendsten internationalen<br />

Konzertsälen, u. a. in der Berliner Philharmonie, in der<br />

Wigmore Hall London, im Lincoln Center in New York,<br />

im Concertgebouw Amsterdam oder in der Philharmonie<br />

de Paris. Konzerttourneen führen das Ensemble<br />

auf sämtliche Kontinente, von Südamerika bis Australien.<br />

Zugleich unterhält das FBO eigene Abonnementreihen<br />

in Freiburg, Stuttgart und Berlin und ist Gast bei<br />

großen Musikfestivals wie den Salzburger Festspielen,<br />

dem Tanglewood Festival in den USA oder bei den Tagen<br />

Alter Musik Innsbruck.<br />

Das Kernrepertoire des Orchesters ist die Musik des<br />

Barocks und der Klassik, doch wird auch immer wieder<br />

die Musik der Romantik aufgeführt, besonders Werke


von Mendelssohn und Schumann. Im Sinne der historisch<br />

informierten Aufführungspraxis konzertiert das<br />

FBO meist ohne Dirigent, für ausgewählte Projekte, z.<br />

B. für Opernaufführungen oder Orchesterwerke in großer<br />

Besetzung, arbeitet das Ensemble mit namhaften<br />

Dirigenten wie Pablo Heras-Casado, Sir Simon Rattle<br />

oder Teodor Currentzis zusammen. Eine besonders intensive,<br />

musikalische Freundschaft verbindet das FBO<br />

mit René Jacobs, mit dem sich das Ensemble im Besonderen<br />

den Opern Wolfgang Amadeus Mozarts oder<br />

Oratorien aus dem Barock und der Klassik widmet.<br />

Die künstlerischen Leiter des FBO sind Gottfried von<br />

der Goltz (Violine) und Kristian Bezuidenhout (Hammerklavier),<br />

der diese Position 2017 von Petra Müllejans<br />

übernahm. Beide Künstler treten auch als Solisten<br />

in Erscheinung. Ferner arbeitet das Ensemble mit renommierten<br />

Instrumentalisten und Vokalsolisten zusammen,<br />

darunter Isabelle Faust, Philippe Jaroussky,<br />

Christian Gerhaher, Alexander Melnikov, Andreas Staier,<br />

Jean-Guihen Queyras u. v. a.<br />

Die außerordentliche musikalische Vielfalt des FBO ist<br />

auf zahlreichen Einspielungen dokumentiert, die mit<br />

einer Vielzahl an Preisen und Auszeichnungen dekoriert<br />

wurden, darunter mehrere ECHO Klassik, Nominierungen<br />

für den Grammy und die Deutsche Schallplattenkritik.


GOTTFRIED VON DER GOLTZ<br />

Gottfried von der Goltz hat<br />

sich als Barockgeiger und<br />

als künstlerischer Leiter<br />

des <strong>Freiburger</strong> <strong>Barockorchester</strong>s<br />

einen international<br />

beachteten Namen<br />

gemacht. Wie im 18. Jahrhundert<br />

üblich, leitet er das FBO vom Pult des Konzertmeisters<br />

aus.<br />

Sein Repertoire erstreckt sich vom Frühbarock bis in<br />

die musikalische Gegenwart, illustriert durch eine breite<br />

Diskografie, die ihn als ungemein vielseitigen und<br />

flexiblen Musiker ausweist. Vor allem mit CD-Einspielungen<br />

der lange zu Unrecht vergessenen Musik des<br />

Dresdner Barock und der vier Bach-Söhne hat sich<br />

Gottfried von der Goltz in Fachkreisen den Ruf eines<br />

Spezialisten erworben.<br />

Neben seinen zahlreichen Auftritten mit dem FBO arbeitet<br />

Gottfried von der Goltz regelmäßig (als Gastdirigent<br />

und als Solist) mit den Berliner Barocksolisten,<br />

dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn,<br />

dem hr-Sinfonieorchester, dem Tafelmusik Baroque<br />

Orchestra und anderen Ensembles zusammen. Für einige<br />

Jahre war er dem Norsk Barokkorkester als künstlerischer<br />

Leiter eng verbunden.<br />

Gottfried von der Goltz hegt auch eine große Leidenschaft<br />

für Kammermusik, der er in unterschiedlichen<br />

Formationen nachgeht. Als Professor an der Hochschule<br />

für Musik Freiburg ist er ein gefragter Lehrer für<br />

barocke und moderne Violine.<br />

Zu den Solisten dieses Konzerts (Daniela Lieb, Thomas<br />

Merani, Lorenzo Coppola, Javier Zafra, Gijs Laceulle,<br />

Milo Maestri, Dane Roberts und Miriam Shalinsky)<br />

können Sie Informationen auf der Website des<br />

<strong>Freiburger</strong> <strong>Barockorchester</strong>s (https://barockorchester.<br />

de) finden.


CORELLI CONCERTO GROSSO B-DUR<br />

Die Concerti Grossi op. 6 sind eine Sammlung von<br />

zwölf Konzerten, die Arcangelo Corelli (1653-1713)<br />

wahrscheinlich in den 1680er Jahren verfasste; aber<br />

erst 1714 wurden sie zur Veröffentlichung vorbereitet.<br />

Sie gehören zu den schönsten und ersten Beispielen<br />

von Concerti Grossi: Konzerte für eine Concertino-Gruppe<br />

(hier eine 1. Violine, eine 2. Violine und<br />

ein Cello) und eine Ripieno-Streichergruppe mit Continuo.<br />

Ihre Veröffentlichung – Jahrzehnte nach ihrer<br />

Komposition und nachdem italienische Komponisten<br />

dazu übergegangen waren, die mit Vivaldi assoziierte<br />

Form des Ritornellkonzerts zu bevorzugen – löste in<br />

Deutschland und England Wellen beim Schreiben von<br />

Concerti Grossi aus; Georg Friedrich Händel ehrte Corelli<br />

1739 direkt mit seinem eigenen »Opus 6«.<br />

PLATTI OBOENKONZERT<br />

Giovanni Benedetto Platti (1697-1763) war ein heute<br />

unbekannter italienischer Oboist und Komponist des<br />

Spätbarocks. Platti erhielt seine musikalische Ausbildung<br />

in Italien (v. a. Gesang, Oboe, Violine). Noch in<br />

diesen frühen italienischen Jahren seines Wirkens (bis<br />

1722) lernte er in Siena das von Bartolomeo Cristofori<br />

ab 1711 entwickelte Fortepiano (Hammerklavier) kennen<br />

und komponierte bereits speziell dafür Sonaten.<br />

1722 wurde er als Oboenvirtuose nach Würzburg in<br />

den Dienst der Fürstbischöfe von Bamberg und Würzburg<br />

geholt. Bis zu seinem Tod 1763 blieb Platti am<br />

Würzburger Hof tätig, ab 1729 auch als Sänger, Gesangslehrer<br />

und Violinist. Die Würzburger Fürstbischöfe<br />

Johann Philipp Franz von Schönborn und Friedrich<br />

Carl von Schönborn hatten reges Interesse an ungewöhnlichen<br />

und neuen Tasteninstrumenten aus Italien;<br />

durch die von ihnen geförderten Musiker wie Platti gewann<br />

der main- und rheinfränkische Raum im Hinblick<br />

auf die Entwicklung beispielsweise des Tafelklaviers<br />

eine besondere Rolle.


VIVALDI FAGOTTKONZERT<br />

Antonio Vivaldi (1678-1748) hat 39 Konzerte für Fagott<br />

geschrieben, mehr als für jedes andere Instrument<br />

außer der Violine. Damit gibt er dem Fagott eine neue<br />

Rolle: es ist nicht mehr nur das Instrument, das die<br />

Basslinie verstärkt, sondern es tänzelt und perlt Koloraturen,<br />

es schwebt und setzt Akzente.<br />

Das Fagottkonzert Es-Dur RV 483 besticht durch seine<br />

klar strukturierte Kompositionsart mit hochvirtuosen<br />

Fagott-Passagen. Die Streicher beginnen das Eröffnungs-Presto<br />

dieses Konzerts in einer Stimmung<br />

intensiven Glücks mit rauschenden Skalen und repetierenden<br />

Figuren in einem ungewöhnlich kurzen Tutti.<br />

Diese rauschenden Tonwiederholungen bleiben hinter<br />

den Solopassagen des Fagotts bestehen, die die Stimmung<br />

stürmischer Freude vermitteln. Das anschließende<br />

Larghetto wendet sich dem Moll-Modus und einer<br />

leicht introvertierten Stimmung zu, und das abschließende<br />

Allegro hüpft in fröhlicher Unbekümmertheit im<br />

9/8-Takt dahin.<br />

GEMINIANI LA FOLLIA<br />

Francesco Geminianis (1687-1762) Concerto grosso<br />

»La Follia« (Die Verrückte) hypnotisiert mit einem sich<br />

ständig wiederholenden Rhythmus-und Harmoniemodell,<br />

über dem sich mannigfaltige Variationen erheben.<br />

Der Tanz stammte ursprünglich aus Spanien oder Portugal;<br />

die Tanzsüchtigen verabredeten sich schon im<br />

13. Jahrhundert in geheimen Treffen, da das öffentliche<br />

Spielen und Tanzen der Follia weitgehend verboten<br />

war. Man kam maskiert, um dann im Verlauf immer<br />

wilderer Improvisationen alle Masken und wohl auch<br />

Hemmungen fallen zu lassen.<br />

Der Ruf von Francesco Geminiani (1687–1762) ist immer<br />

von Corelli, dessen Schüler er war, von Vivaldi und<br />

von Händel überschattet worden. Er war allerdings<br />

einer der besten Geigenspieler seiner Zeit und schrieb<br />

etliche wertvolle und originelle Stücke.


Fortsetzung von: GEMINIANI LA FOLLIA<br />

Er lebte fast sein ganzes Leben lang in London, wo er<br />

1714 ankam (allerdings beschloss er in Dublin seine<br />

Tage und ist dort auch begraben). 1726/7 veröffentlichte<br />

Geminiani zwei Sätze der Concerti Grossi, arrangiert<br />

aus Corellis Violinsonate in d-Moll Opus 5 Nr. 12, welches<br />

natürlich auch »La Follia« einschloss. Geminiani<br />

behält in seiner Interpretation den virtuosen Geigenteil<br />

von Corelli fast vollständig bei, fügt ihm allerdings einen<br />

zweiten Sologeigenteil auf geniale Weise bei; das<br />

gesamte Werk ist durch den Kontrast zwischen Tutti<br />

und Solo geformt.<br />

TELEMANN GRILLEN-SINFONIE<br />

Die Grillen-Sinfonie Georg Philipp Telemanns (1681-<br />

1767) ist ein Werk für die kuriose Solistenbesetzung<br />

von Piccoloflöte, Alt-Chalumeau, Oboe, Violinen, Bratsche<br />

und zwei Kontrabässen, eine etwas an Strawinsky<br />

erinnernde Kombination, die man wahrscheinlich nicht<br />

oft antreffen wird. Aber nicht nur die Instrumentierung<br />

ist unwiderstehlich seltsam. Es gibt einen langsamen<br />

Satz mit merkwürdigen, melancholischen Holzbläsereinsätzen<br />

und ein recht humorvolles Finale.<br />

Unter »Grillen« versteht Adelungs »Grammatisch-Kritisches<br />

Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart« aus<br />

dem 18. Jahrhundert zweierlei: Das zirpende Insekt<br />

und »eine mühsam mit Nachdenken verbundene Beschäftigung<br />

des Gemüthes« Dazu gehören: »1) Ein jeder<br />

seltsamer Einfall. 2) In enger Bedeutung, künstliche<br />

mühsame Gedanken und Vorstellungen ohne Nutzen.<br />

Grillen fangen, solchen Gedanken nachhängen; zu<br />

welcher Zweydeutigkeit des Wortes Grille Anlaß gegeben,<br />

weil das unter diesem Nahmen bekannte Insect<br />

schwer zu fangen, und zu nichts zu gebrauchen ist.«<br />

Was Telemann vorschwebte, das schwer zu fangende<br />

zirpende Insekt oder die »Beschäftigung des Gemüthes«,<br />

ist ungewiss.


TELEMANN KONZERT FÜR ZWEI HÖRNER<br />

Telemann war ein deutscher Barockkomponist und<br />

Multiinstrumentalist. Er war fast vollständiger Autodidakt<br />

in der Musik und wurde gegen den Willen seiner<br />

Familie Komponist. Nach seinem Studium in Magdeburg,<br />

Zellerfeld und Hildesheim ging Telemann an die<br />

Universität Leipzig, um Jura zu studieren, entschied<br />

sich aber schließlich für eine Karriere in der Musik. Er<br />

hatte wichtige Positionen in Leipzig, Sorau, Eisenach<br />

und Frankfurt inne, bevor er sich 1721 in Hamburg niederließ,<br />

wo er die musikalische Leitung der fünf Hauptkirchen<br />

der Stadt übernahm.<br />

Telemann war einer der produktivsten großen Komponisten<br />

aller Zeiten: Sein umfassendes Gesamtwerk<br />

umfasst mehr als 3.000 Kompositionen, von denen<br />

die Hälfte verschollen ist und von denen die meisten<br />

seit dem 18. Jahrhundert nicht mehr aufgeführt wurden.<br />

Von 1708 bis 1750 komponierte Telemann 1.043<br />

geistliche Kantaten und 600 Ouvertürensuiten sowie<br />

Konzerttypen für Instrumentenkombinationen, die kein<br />

anderer Komponist seiner Zeit verwendete. Die erste<br />

genaue Schätzung der Anzahl seiner Werke gelang<br />

Musikwissenschaftlern erst in den 1980er und 1990er<br />

Jahren, als umfangreiche thematische Kataloge veröffentlicht<br />

wurden.<br />

Das Concerto D-Dur für zwei Hörner solo, zwei Oboen,<br />

Streicher und Basso continuo stammt aus der Zeit,<br />

als aus dem Jurastudenten Telemann der vielgefragte<br />

Komponist Telemann wurde, irgendwo zwischen Leipzig,<br />

Eisenach und Frankfurt am Main, wo er seine erste<br />

große freie Stelle als Städtischer Musikdirektor antritt.<br />

Es ist in italienischem Stil gehalten und klingt natürlich<br />

auch nach Jagdmusik.


HÄNDEL CONCERTO GROSSO B-DUR<br />

Das Concerto Grosso B-Dur (HWV 325) ist das siebte<br />

einer Reihe von 12 Großen Konzerten, die auch als<br />

Concerti Grossi, op. 6 bekannt sind. Komponiert von<br />

Georg Friedrich Händel (1685-1759), sind sie eine Reihe<br />

von Konzerten für ein Concertino-Trio bestehend<br />

aus zwei Violinen und Violoncello sowie einem vierstimmigen<br />

Streichorchester und Cembalo-Continuo.<br />

Sie wurden erstmals 1739 von John Walsh veröffentlicht<br />

und später als op. 6 in einem bewussten Versuch,<br />

sie mit Corellis zwölf Großen Konzerten zu verbinden.<br />

Händel widmete der Komposition dieser Konzerte viel<br />

Zeit und berücksichtigte dabei die gesamte Bandbreite<br />

seiner Kompositionsstile. Die Konzerte umfassen Triosonaten,<br />

Opernarien, französische Ouvertüren, italienische<br />

Sinfonien, Arien, Fugen, Themen und Variationen<br />

sowie eine Vielzahl von Tänzen. Sie zählen heute zu<br />

den schönsten Beispielen der Gattung des barocken<br />

Concerto Grosso.


Konzerte der Abonnementreihe im Theodor-Heuss-<br />

Saal der Festhalle Harmonie, Beginn 19.30 Uhr<br />

Donnerstag,<br />

21. März 2024<br />

Dienstag,<br />

16. April 2024<br />

Donnerstag,<br />

02. Mai 2024<br />

Klavierduo<br />

HANS-PETER & VOLKER<br />

STENZL<br />

Streichquartett II<br />

LOTUS QUARTETT<br />

Orchesterkonzert II<br />

RUNDFUNK-SINFONIE-<br />

ORCHESTER BERLIN<br />

Dirigent: Vladimir Jurowski<br />

Solist: Christian Tetzlaff, Violine<br />

Konzerte der Reihe »Perspektiven Heilbronn« in den<br />

Städtischen Museen im Deutschhof, Beginn 19.30 Uhr<br />

Montag,<br />

04. März 2024<br />

Mittwoch,<br />

15. Mai 2024<br />

ANDREA NAGY,<br />

Bassklarinette<br />

NATASHA LÓPEZ<br />

Sopran

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