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Die Weinstraße - April 2023

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Quelle: St. Magdalener Schutzkonsortiums<br />

100 Jahre St. Magdalener<br />

Schutzkonsortium<br />

ALS ERSTE WEINBAUGEMEINDE ITALIENS HABEN IM JAHR 1923 DIE WEINBAUERN VON ST. MAGDALENA<br />

EIN FREIWILLIGES SCHUTZKONSORTIUM ZUM BEWAHREN UND ZUM FÖRDERN IHRES ROTWEINS GEGRÜNDET.<br />

DIESES JAHR FEIERT DER ZUSAMMENSCHLUSS SEIN 100-JÄHRIGES JUBILÄUM.<br />

Am 19. März 1923 gründeten einige<br />

tatkräftige Weinbauern aus St. Magdalena<br />

bei Bozen im Gasthof Untermoser die<br />

„St. Magdalena Weinbauerngenossenschaft“<br />

zum Schutz der dortigen Weinproduktion.<br />

Überzeugt von der guten Qualität<br />

des feinen Rotweins vom Magdalener Berg,<br />

machte es sich dieser Zusammenschluss<br />

zur Aufgabe, die Qualität und die Vermarktung<br />

von Weinen unter dem Namen<br />

St. Magdalener zu schützen. Der geografische<br />

Name „St. Magdalena Wein“ bekam<br />

zudem erstmals einen markenrechtlichen<br />

Schutz und eine dazugehörige Schutzmarke.<br />

Damit war das St. Magdalena Konsortium<br />

die erste Schutzvereinigung einer<br />

Herkunftsbezeichnung in Italien. Erst 1924<br />

folgte das Schutzkonsortium Chianti in<br />

der Toskana.<br />

Nach der Einführung der DOC-Erzeugervorschriften<br />

für den St. Magdalener<br />

wurde die Weinbauerngenossenschaft im<br />

Jahr 1978 in das „Freiwillige Konsortium<br />

für den Schutz der Weinproduktion von<br />

St. Magdalena“ umgewandelt. Bei der Produktion<br />

des St. Magdalener DOC gelten<br />

strenge Erzeugervorschriften. Der Wein<br />

wird aus Vernatschtrauben gewonnen, zudem<br />

ist ein Zusatz von bis zu 15 % an roten<br />

Qualitätstrauben aus dem Anbaugebiet<br />

erlaubt. <strong>Die</strong> maximale Erntemenge ist mit<br />

87,5 hl pro Hektar genau<br />

festgelegt. Ein weiteres<br />

Qualitätsmerkmal ist,<br />

dass ausschließlich in<br />

0,75-Liter-Flaschen und<br />

deren Vielfachen abgefüllt<br />

wird. Es ist Aufgabe<br />

des Schutzkonsortiums,<br />

den trendigen Rotwein<br />

von der Erzeugung bis<br />

zur Verarbeitung durch<br />

eine Expertenkommission<br />

zu überprüfen.<br />

DER ST. MAGDALENER IST<br />

EIN ECHTER ALLROUNDER.<br />

DIE MEISTEN GENIESSEN IHN<br />

BEVORZUGT ZUM ESSEN,<br />

EINIGE AM LIEBSTEN IN<br />

GESELLIGER RUNDE.<br />

Josephus Mayr, Obmann<br />

JUBILÄUMSFEIER<br />

BEIM UNTERMOSERHOF<br />

Um an dieses historische Ereignis zu<br />

erinnern und das 100-jährige Bestehen zu<br />

feiern, lud das St. Magdalener Schutzkonsortium<br />

auf den Untermoserhof, wo sich<br />

bereits dessen Gründer vor 100 Jahren zusammengefunden<br />

hatten. In Erinnerung an<br />

dieses Ereignis enthüllte Obmann Josephus<br />

Mayr einen Gedenkstein, den der Grödner<br />

Bildhauer Filip Moroder Doss entworfen<br />

und gestaltet hat. Anschließend blickten<br />

die langjährigen Vertreter<br />

Heinrich Plattner und<br />

Toni Rottensteiner auf<br />

die Geschichte der letzten<br />

Jahrzehnte zurück.<br />

Ergänzt wurden diese<br />

Zeitzeugenberichte von<br />

Helmuth Scartezzini, der<br />

die Geschichte des Schutzkonsortiums<br />

aus historischer<br />

Sicht erforscht hat.<br />

Vertreter der aktuellen<br />

Produzenten wie Philipp<br />

Plattner, Obmann Kellerei<br />

Bozen und Hannes<br />

Spornberger vom Kandlerhof tauschten<br />

sich mit den Zeitzeugen aus und berichteten<br />

von ihren Erfahrungen aus der Gegenwart.<br />

Veronika Pfeifer vom Pfannenstielhof warf<br />

einen Blick in die Zukunft und die Herausforderungen<br />

für die kommende Generation.<br />

34 // APRIL <strong>2023</strong>

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