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Neues Jahr - Neue Ideen. Gemeinderatsinfo #8 | 2023

Das Jahr ist drei Monate alt und schon viel ist passiert: In Durlach hat sich die Bürgerinitiative „Durlach gegen Prostitution“ gegründet, um gegen die Pläne eines Immobilienmaklers, der ein Bordell in der Ottostraße aufmachen möchte, zu demonstrieren. Ortschaftsrat Jürgen Wenzel stellt sich an die Seite der Bürgerinitiative und fordert kreative Lösungen, um die Bordell-Pläne zu verhindern. Bei der Planung der Innenstadt hat sich die Stadtpolitik jedoch gegen die Stimmung in der Bevölkerung entschieden: Seit Januar werden die Platanen in der Kaiserstraße gefällt. Die Fraktionsgemeinschaft aus Freien Wählern und und FÜR Karlsruhe erklärt, wie es auch anders gegangen wäre, ohne die Bäume abzuholzen. Dies und mehr lesen Sie in der neuen Gemeinderatsinfo.

Das Jahr ist drei Monate alt und schon viel ist passiert: In Durlach hat sich die Bürgerinitiative „Durlach gegen Prostitution“ gegründet, um gegen die Pläne eines Immobilienmaklers, der ein Bordell in der Ottostraße aufmachen möchte, zu demonstrieren. Ortschaftsrat Jürgen Wenzel stellt sich
an die Seite der Bürgerinitiative und fordert kreative Lösungen, um die Bordell-Pläne zu verhindern. Bei der Planung der Innenstadt hat sich die Stadtpolitik jedoch gegen die Stimmung in der Bevölkerung entschieden: Seit Januar werden die Platanen in der Kaiserstraße gefällt. Die Fraktionsgemeinschaft aus Freien Wählern und und FÜR Karlsruhe erklärt, wie es auch anders gegangen wäre, ohne die Bäume abzuholzen. Dies und mehr lesen Sie in der neuen Gemeinderatsinfo.

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GEMEINDERATSINFO<br />

der Freie Wähler | FÜR Karlsruhe Gemeinderatsfraktion<br />

Ausgabe 07 | <strong>2023</strong><br />

ISSN 2751-7918<br />

<strong><strong>Neue</strong>s</strong> <strong>Jahr</strong> - neue <strong>Ideen</strong><br />

Die Fraktion der Freien Wähler und FÜR Karlsruhe bringt neue Vorschläge,<br />

damit Karlsruhe attraktiv bleibt.<br />

Interview mit<br />

Jürgen Wenzel<br />

Stadtrat Wenzel äußert<br />

sich über die Bordell-<br />

Pläne in Durlach und<br />

beschreibt, wie die<br />

Innenstadt attraktiver<br />

werden kann.<br />

Karlsruhe im<br />

Städteranking<br />

Karlsruhe steht im<br />

gesamtdeutschen<br />

Städtevergleich gut dar.<br />

Wo ist man Spitze und<br />

wo kann man sich noch<br />

verbessern?<br />

Die Platanen<br />

wurden gefällt<br />

Der Gemeinderat hat<br />

die Abholzung<br />

beschlossen – gegen<br />

die Stimmung in der<br />

Bevölkerung.<br />

Seite 4 bis 7 Seite 10 und 13 Seite 14 bis 17<br />

fwfuer.de


| GEMEINDERATSINFO | Ausgabe 07 | <strong>2023</strong><br />

Editorial<br />

Das <strong>Jahr</strong> ist drei Monate alt und schon<br />

viel ist passiert: In Durlach hat sich die<br />

Bürgerinitiative „Durlach gegen<br />

Prostitution“ gegründet, um gegen die<br />

Pläne eines Immobilienmaklers, der ein<br />

Bordell in der Ottostraße aufmachen<br />

möchte, zu demonstrieren.<br />

Ortschaftsrat Jürgen Wenzel stellt sich<br />

an die Seite der Bürgerinitiative und<br />

fordert kreative Lösungen, um die<br />

Bordell-Pläne zu verhindern.<br />

Für Sie im Gemeinderat<br />

Bei der Planung der Innenstadt hat sich<br />

die Stadtpolitik jedoch gegen die<br />

Stimmung in der Bevölkerung<br />

entschieden: Seit Januar werden die<br />

Platanen in der Kaiserstraße gefällt. Die<br />

Fraktionsgemeinschaft aus Freien<br />

Wählern und und FÜR Karlsruhe<br />

erklärt, wie es auch anders gegangen<br />

wäre, ohne die Bäume abzuholzen. Dies<br />

und mehr lesen Sie in der neuen<br />

<strong>Gemeinderatsinfo</strong>.<br />

INHALT<br />

INTERVIEW MIT STADTRAT JÜRGEN WENZEL<br />

Jürgen Wenzel stellt sich an die Seite der Bürgerinitiative „Durlach gegen<br />

Prostitution“. Die Attraktivität Durlachs steht in Gefahr, wenn die Bordell-<br />

Pläne umgesetzt werden. Außerdem spricht Stadtrat Wenzel über das<br />

Abschneiden Karlsruhes im Städteranking und die <strong>Ideen</strong> der<br />

Fraktionsgemeinschaft für eine attraktive Innenstadt.<br />

BORDELL-PLÄNE IN DURLACH VERHINDERN!<br />

Die Pläne eines Immobilienmaklers rufen heftige Proteste hervor: Die<br />

Ottostraße soll saniert und in ein Bordell umfunktioniert werden. Daraufhin<br />

gründeten sich Bürgerinitiativen, die gegen die Pläne protestieren.<br />

GUTES ABSCHNEIDEN VON KARLSRUHE IM STÄDTERANKING<br />

Die WirtschaftsWoche hat ihr Städteranking für das <strong>Jahr</strong> 2022 veröffentlicht.<br />

In einem Niveauranking werden alle Städte Deutschlands mit mehr als<br />

100.000 Einwohnern verglichen – Karlsruhe belegt einen guten Platz.<br />

4<br />

8<br />

10<br />

Petra Lorenz<br />

Stadträtin<br />

Friedemann Kalmbach<br />

Fraktionsvorsitzender<br />

Jürgen Wenzel<br />

Stadtrat<br />

PLATANEN WURDEN GEFÄLLT - DAS WÄRE NICHT NÖTIG GEWESEN<br />

Der Gemeinderat hat nun endgültig entschieden: Die Platanen kommen weg.<br />

14<br />

Trotz großer Proteste vieler Bürgerinnen und Bürger werden die fast 50-<br />

Impressum<br />

ISSN 2751-7918<br />

<strong>Jahr</strong>e-alten Bäume aus der Innenstadt verschwinden. Die<br />

Fraktionsgemeinschaft hält dies für einen Fehler.<br />

An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet:<br />

Grafik, Fotos und Bilder:<br />

Text:<br />

Layout:<br />

Druck:<br />

V.i.S.d.P.:<br />

| 2<br />

Gabriel Meier; Micha Schlittenhardt; Daniel Gräber; Marius Meger;<br />

unsplash.com<br />

Marius Meger; Daniel Gräber; Micha Schlittenhardt, Gabriel Meier<br />

Micha Schlittenhardt<br />

Umweltdruckerei<br />

Friedemann Kalmbach, Fraktionsvorsitzender<br />

FW|FÜR Gemeinderatsfraktion<br />

Haus der Fraktionen<br />

Hebelstr. 13<br />

76133 Karlsruhe<br />

Fon: 0721 133 1096<br />

Fax: 0721 133 1659<br />

Mail: fwfuer@fraktion.karlsruhe.de<br />

UNSERE ARBEIT IM GEMEINDERAT<br />

Um neben der alltäglichen Arbeit Karlsruhe mit neuen <strong>Ideen</strong> voranzubringen,<br />

spricht die Fraktionsgemeinschaft mit Bürgerinnen und Bürgern aus Karlsruhe<br />

über Erfolge, Probleme und Lösungsansätze in der Stadt. Dieses Mal geht es<br />

um die Trends für das <strong>Jahr</strong> <strong>2023</strong>, über das Tourismusmarketing und die<br />

Situation in den Schulen.<br />

3 |<br />

24


| GEMEINDERATSINFO | Ausgabe 07 | <strong>2023</strong><br />

Interview mit Stadtrat<br />

Jürgen Wenzel<br />

Jürgen Wenzel ist in Karlsruhe beruflich als Unternehmer tätig. Er ist<br />

Mitbegründer der Freien Wähler Karlsruhe und des Aktionkreis’ Mehr<br />

Demokratie Karlsruhe und seit 1988 politisch aktiv. 2009 wurde er für die<br />

Freien Wähler in den Karlsruher Gemeinderat gewählt.<br />

Neben seiner ehrenamtlichen Arbeit im Karlsruher Gemeinderat ist Jürgen<br />

Wenzel auch als gewähltes Mitglied im Ortschaftsrat Durlach aktiv und<br />

vertritt die Interessen der Bürgerinnen und Bürger Durlachs.<br />

Seit der Gemeinderatswahl 2019 bilden die Freien Wähler Karlsruhe mit<br />

der Bürgervereinigung FÜR Karlsruhe eine Fraktionsgemeinschaft, deren<br />

Fraktionsvorsitzender er in der ersten Hälfte der Legislaturperiode war.<br />

Jürgen Wenzel vertritt eine Politik der soliden Stadtfinanzen und der<br />

Mitbestimmung der Bürgerinnen und Bürger.<br />

Stadtrat Wenzel, wir haben erst März und trotzdem ist schon viel in Karlsruhe<br />

und im Gemeinderat passiert. Sie sind neben ihrer Arbeit im Karlsruher<br />

Gemeinderat auch Ortschaftsrat in Durlach. Was bewegt die Menschen dort<br />

gerade?<br />

Viele Bürgerinnen und Bürger in Durlach sind durch die Pläne des<br />

Immobilienmaklers Kerem Bayrak beunruhigt. Er plant die Ottostraße 4, nach<br />

einigen Sanierungen, in ein Großbordell umzufunktionieren. Neben der<br />

Bürgerinitiative „Durlach gegen Prostitution“ bildete sich auch der Aufruf<br />

„Karlsruhe gegen Sexkauf“, um das Bauvorhaben zu verhindern. In<br />

Zusammenarbeit mit der CDU, Grüne und SPD versuchen meine<br />

Ortschaftsratkollegin Zahide Yesil (Freie Wähler) und Ich das Projekt<br />

abzuwenden. Ob das gelingen wird, steht noch in Frage, da es sich um ein privates<br />

Bauvorhaben und Privatnutzung handelt.<br />

Was kann die Stadtverwaltung denn gegen dieses private Bauvorhaben tun?<br />

Das wird nicht ganz einfach werden. Wichtig ist, dass Baubürgermeister Fluhrer<br />

mit kühlem Kopf agiert und gut beraten wird. Vielleicht muss man auch eine<br />

kreative Lösung finden und ganz neue Wege ist. Denn klar ist: Ein Großbordell<br />

passt nicht nach Durlach. Wir wollen unsere freundlichen Außendarstellung<br />

bewahren! Und das letzte Wort ist da auch noch nicht gesprochen.<br />

Jürgen Wenzel (Freie Wähler) und Fraktionsvorsitzender Friedemann Kalmbach (FÜR Karlsruhe)<br />

| 4<br />

5 |


| GEMEINDERATSINFO | Ausgabe 07 | <strong>2023</strong><br />

Karlsruhe ist eine Stadt mit einem guten Ruf. In einem Städteranking mit<br />

gesamtdeutschem Vergleich aller kreisfreien Städte belegt Karlsruhe einen<br />

überzeugenden 16. Platz.<br />

Dieses Ergebnis hat uns wirklich sehr gefreut. Ein 16. Platz im nationalen<br />

Vergleich kann sich wirklich sehen lassen. Wenn man in der Kommunalpolitik<br />

täglich mit lokalen Problemen beschäftigt ist, dann vergisst man manchmal<br />

auch, wie gut es an vielen Stellen läuft. Den 16. Platz, den wir uns jetzt<br />

erarbeitet haben, den wollen wir unbedingt halten und im besten Fall uns noch<br />

verbessern.<br />

In einem <strong>Jahr</strong> ist Gemeinderatswahl in Karlsruhe. Mit welchen neuen <strong>Ideen</strong><br />

für die Stadt gehen Sie in den Wahlkampf?<br />

Ein weiteres Thema, was die Bevölkerung sehr bewegt, ist die Abholzung der<br />

Platanen in der Kaiserstraße. Nach einem langen Hin und Her hat der<br />

Gemeinderat beschlossen, dass die Platanen gefällt werden. Wie steht ihre<br />

Fraktionsgemeinschaft dazu?<br />

Uns hat die Abholzung der Platanen sehr beschäftigt. Wir verstehen das<br />

Anliegen der Stadtverwaltung, dass die Neugestaltung der Kaiserstraße durch<br />

die Platanen behindert wird. Das heißt aber unserer Meinung nicht, dass<br />

gleich alle Bäume entfernt werden müssen. Die Stadt war aber nach ihrer<br />

langen Planung nicht bereit, neue Lösungsansätze genauer in Betracht zu<br />

ziehen. Letztendlich muss man festhalten, dass die Stadtverwaltung gegen die<br />

Stimmung der Bevölkerung entschieden hat. Wir als Fraktionsgemeinschaft<br />

bedauern, dass die 50-<strong>Jahr</strong>e-alten Bäume gefällt wurden.<br />

Wir haben im Städteranking auch gesehen, wo Karlsruhe Nachholbedarf hat:<br />

Das wir ein Finanzproblem haben, ist schon länger bekannt. Da wollen wir<br />

wieder für mehr Seriosität sorgen.<br />

Aber auch in der Sozialpolitik müssen wir richtig anpacken. Laut der<br />

WirtschaftsWoche ist das Betreuungsangebot für Kinder im KiTa-Alter nicht<br />

gewachsen, sondern zurückgegangen. Das muss geändert werden! Karlsruhe<br />

muss attraktiv sein. Für alle und besonders für die kleinsten Bewohner unserer<br />

Stadt.<br />

Die Belebung der Innenstadt ist Ihnen und der Fraktionsgemeinschaft ein<br />

wichtiges Anliegen. Haben Sie <strong>Ideen</strong>, wie man die Innenstadt attraktiv<br />

gestalten könnte?<br />

Da liegt unser Fokus ganz klar auf den selbständigen Unternehmen. Wir<br />

freuen uns, wenn nicht jeder Laden eine große Kette ist, die ja auch nicht<br />

immun gegen große Krisen sind, wie wir an Karstadt und Peek und<br />

Cloppenburg sehen konnten, sondern auch eigenständige Gewerbetreibende<br />

aus Karlsruhe in der Innenstadt präsent sind. Das bringt uns eine<br />

Einmaligkeit, die man sonst nur selten finden kann. Wenn wir über die<br />

Attraktivität der Innenstadt reden, dann landen wir auch wieder bei den<br />

Platanen. Eine grüne Innenstadt wird gern besucht. Wir hoffen, dass der<br />

Marktplatz und die Innenstadt wieder neu begrünt werden und die<br />

Bürgerinnen und Bürger darauf nicht zu lange warten müssen. Zusätzlich<br />

wäre für uns eine Markthalle auf dem Marktplatz eine Überlegung wert.<br />

| 6<br />

Jürgen Wenzel im Podcastgespräch der Freien Wähler | FÜR Karlsruhe Gemeinderatsfraktion.<br />

7 |


| GEMEINDERATSINFO | Ausgabe 07 | <strong>2023</strong><br />

"Durlach gegen Prostitution" lautet der Name einer Bürgerinitiative, die sich<br />

innerhalb weniger Tage bildete, in der auch Freie Wähler Ortschaftsrätin Zahide<br />

Yesil aktiv ist.<br />

Grund dafür sind die Pläne des Immobilienmaklers Kerem Bayrak, der aus der<br />

Ottostraße 4 in Durlach ein Bordell entstehen lassen möchte. Die früheren<br />

Büroräume sind derzeit leer und sollen zeitnah saniert und in ein Großbordell<br />

umgewandelt werden.<br />

Neben der Bürgerinitiative ist auch der Ortschaftsrat Durlach von den Plänen des<br />

Immobilienmaklers nicht erfreut. Ortschaftsrat und Stadtrat Jürgen Wenzel, der<br />

für die Fraktionsgemeinschaft Freie Wähler und FÜR Karlsruhe im Stadtrat ist,<br />

findet das Anliegen der Bürgerinitiative richtig, sich gegen die Baupläne zu<br />

wehren:<br />

Bordell-Pläne für<br />

Durlach verhindern!<br />

„In diesen Plänen sehen wir<br />

einen großen Schaden für<br />

Durlach! Wir wollen eine Stadt<br />

mit einer freundlichen<br />

Außenwirkung bleiben.“<br />

"In diesen Plänen sehen wir einen großen Schaden für Durlach! Denn wir wollen<br />

eine Stadt mit einer freundlichen und lebenswerten Außenwirkung bleiben. Ein<br />

Großbordell in der Nähe von Wohngebieten und Sportvereinen können und wollen<br />

wir nicht akzeptieren. Wir als Freie Wähler und FÜR Karlsruhe bleiben aktiv in der<br />

Bürgerinitiative und im Ortschaftsrat Durlach und bemühen uns, dass<br />

Bauvorhaben zu verhindern."<br />

Das Hotel in der Ottostraße 4 in Durlach soll saniert und zu einem Bordell umfunktioniert werden.<br />

| 8 9 |<br />

* Quelle: drskdr / unsplash.com


| GEMEINDERATSINFO | Ausgabe 07 | <strong>2023</strong><br />

Gutes Ergebnis für Karlsruhe<br />

im Städteranking<br />

Die WirtschaftsWoche hat ihr Städteranking für das <strong>Jahr</strong> 2022 veröffentlicht, in<br />

dem alle kreisfreien Städte in Deutschlands mit mehr als 100.000 Einwohnern<br />

verglichen werden. Maßgeblich für den Vergleich sind die Indikatoren<br />

Arbeitsmarkt, Wirtschaftsstruktur, Immobilienmarkt und Lebensqualität.<br />

Karlsruhe schneidet dabei im oberen Drittel ab und nimmt den 16. Platz ein.<br />

Punkten kann Karlsruhe besonders in den „Wissensintensiven Dienstleistungen“,<br />

also hat Karlsruhe einen hohen Anteil an Beschäftigten im Bereich der Forschung,<br />

Entwicklung und Planung. Ein weiterer starker Indikator in Karlsruhe ist<br />

„Arbeitslosengeld-II-Empfänger“. Mit einer insgesamt hohen<br />

Beschäftigungsrate, in den vergangen fünf <strong>Jahr</strong>en konnten 5,2 % mehr Menschen<br />

eine Arbeit finden, belegt Karlsruhe dort den 8. Platz. Auch die anderen kreisfreien<br />

Städte aus Baden-Württemberg belegen im Niveauranking gute Plätze: Stuttgart<br />

(3. Platz), Ulm (9. Platz), Heilbronn (14. Platz), Freiburg (15. Platz), Heidelberg (25.<br />

Platz), Mannheim (26. Platz) und Pforzheim (31. Platz) befinden sich in der oberen<br />

Hälfte des Städterankings.<br />

„Auf diesen Platz können wir wirklich stolz sein. Er ist ein Beleg dafür, dass<br />

Karlsruhe eine lebenswerte Stadt ist und unser Forschungs- und<br />

Entwicklungsstandort einen positiven Einfluss auf das Lebensniveau hat. Dass<br />

trotz Krisenjahren die Beschäftigungsrate steigt, ist ein wichtiger Indikator für<br />

uns. Wir im Gemeinderat müssen dafür Sorge tragen, dass Karlsruhe auch<br />

Wirtschaftsstandort bleibt. Steuererhöhungen, schwache Finanzen und<br />

überbordende Bürokratie bremsen Karlsruhe“, so Fraktionsvorsitzender der<br />

Fraktionsgemeinschaft Freie Wähler und FÜR Karlsruhe Friedemann Kalmbach .<br />

In dem Dynamik-Ranking der WirtschaftsWoche wird gelistet, wie sich die Städte<br />

in den vergangenen fünf <strong>Jahr</strong>en in den oben genannten Indikatoren entwickelt<br />

haben. Welche Stadt konnte sich wirklich verbessern und wer verbleibt auf dem<br />

Status quo?<br />

Dort schneidet Karlsruhe noch besser ab und sichert sich Platz 13. Diesem guten<br />

Platz hat Karlsruhe seiner herausragenden „Aufklärungsquote“ in Kriminalfällen<br />

(3. Platz) und der „Beschäftigungsrate Frauen“ (5. Platz) zu verdanken.<br />

Auf diesen Platz können wir<br />

wirklich stolz sein. Karlsruhe<br />

ist eine sehr lebenswerte<br />

Stadt! Der Gemeinderat muss<br />

dafür sorgen, dass Karlsruhe<br />

sein ganzes Potenzial<br />

ausschöpft.<br />

„Dass wir in der<br />

‚Aufklärungsquote‘ unter den<br />

drei besten Städten<br />

Deutschlands sind, ist ein großes<br />

Lob an die Polizei und alle<br />

Sicherheitskräfte, die das<br />

gesellschaftliche Miteinander in<br />

unserer Stadt schützen. Wenn wir dieses Niveau halten, dann wird Karlsruhe die<br />

lebenswerte Stadt bleiben, in der sich jeder sicher fühlen kann“, sagt Stadtrat<br />

Jürgen Wenzel (Freie Wähler).<br />

Karlsruhes Schwächen werden besonders bei der „Einwohnerentwicklung“ (69.<br />

Platz) und dem geringen „Wohnungsneubau“ (59. Platz) deutlich, wo man sich<br />

unter den schwächsten Städten befindet. Dementsprechend sind die Mieten in<br />

Karlsruhe pro Quadratmeter, die in 5 <strong>Jahr</strong>en um 27,7 % gestiegen sind, hoch -<br />

Karlsruhe belegt hier den 11. Platz der höchsten Mietkosten in Deutschland.<br />

| 10 11 |


| GEMEINDERATSINFO | Ausgabe 07 | <strong>2023</strong><br />

DIE ERSTEN 20 PLÄTZE IM<br />

STÄDTERANKING<br />

Leider in die falsche Richtung entwickelt sich Karlsruhe bei der „Kita-Quote“. In<br />

den vergangenen fünf <strong>Jahr</strong>en ist der Anteil der betreuten Kinder zwischen 3 bis 6<br />

<strong>Jahr</strong>en nicht gestiegen, sondern zurückgegangen. Stadträtin Petra Lorenz von<br />

den Freien Wähler sieht trotz des insgesamt guten Abschneidens von Karlsruhe<br />

noch erheblichen Verbesserungsbedarf:<br />

„Bauen und Wohnungsmangel ist ein großes Thema in ganz Deutschland,<br />

natürlich auch in Karlsruhe. Hohe Mietkosten sind ein bestimmender Indikator<br />

für das Alltagsleben und darf nicht zu einer dauerhaften Belastung werden.<br />

Gerade wenn die Kosten auch in den anderen Bereichen des Lebens durch<br />

Inflation und den Krieg in der Ukraine teurer werden, müssen die Mietkosten im<br />

Rahmen bleiben. Ein Ausbau an neuen Wohnungen kann da helfen - der<br />

Gemeinderat ist an dieser Stelle in der Pflicht.<br />

Dass wir uns auch in der ‚Kita-Quote nicht verbessern konnten, sondern<br />

verschlechtert haben, ist ein schwaches Zeugnis für die Stadt. <strong>Neue</strong> Kitaplätze<br />

und eine gute Betreuungsquote sind schon lange ein Thema für unsere Stadt.<br />

Unsere Aufgabe wird es sein, den Trend umzukehren und Karlsruhe für unsere<br />

jüngsten Bürgerinnen und Bürger auszustatten.“<br />

Insgesamt wurden 71 kreisfreie Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern miteinander verglichen.<br />

| 12 13 |


| GEMEINDERATSINFO | Ausgabe 07 | <strong>2023</strong><br />

Die Platanen wurden gefällt<br />

– das wäre nicht nötig<br />

gewesen<br />

Die Entscheidung ist nun endgültig gefallen: Im Dezember 2022 stimmte der<br />

Gemeinderat gegen den Erhalt der Platanen in der Kaiserstraße. Mit 35 Stimmen<br />

gegen den Erhalt und 9 Stimmen für den Erhalt der Bäume konnten die<br />

Bauarbeiten und das Fällen am 20. Januar <strong>2023</strong> beginnen.<br />

Das Thema hatte im Winter 2022 an Dringlichkeit gewonnen, da Proteste und<br />

Demonstrationen für den Erhalt der Bäume in der Innenstadt zunahmen und das<br />

Fällen der Bäume unmittelbar bevorstand. Dabei ist der Entschluss, die<br />

Kaiserstraße umzugestalten und die Bäume zu entfernen, schon lange gefasst<br />

worden.<br />

Im Rahmen der Planung der U-Bahn und des Autotunnels wurde im März 2015<br />

beschlossen, die überflüssigen Schienen in der Kaiserstraße zu entfernen, die<br />

Straße neu zu pflastern und die 50 <strong>Jahr</strong>e alten Platanen zu ersetzen. Gründe für die<br />

Abholzung der Platanen sind u. a. die hohen Pflegekosten, ein zu ausgeprägtes<br />

Wurzelwerk und ein hohes Risiko für Pilzbefall.<br />

Besonders die hohen Kosten der Baumpflege spielten in den Überlegungen der<br />

Stadtverwaltung eine wichtige Rolle: Eine Baumpflege mit Stutzen der Äste und<br />

der Baumkronen kostet an die 1000 Euro.<br />

Trotz der Entscheidung des Gemeinderates aus dem <strong>Jahr</strong> 2015 wurde die<br />

Neugestaltung der Kaiserstraße im November 2022 erneut Thema. Proteste und<br />

Mahnwachen, die vom Klimabündnis Karlsruhe initiiert worden sind und eine<br />

Online-Petition mit mehr als 2000 Unterschriften setzten eine Diskussion im<br />

Gemeinderat in Gang. Die Entscheidung darüber, ob die Bäume bleiben oder nicht,<br />

wurde daraufhin auf die Gemeinderatssitzung im Dezember 2022 vertagt.<br />

| 14 15 |


| GEMEINDERATSINFO | Ausgabe 07 | <strong>2023</strong><br />

Nach Beschluss des Gemeinderats wurden am 20. Januar <strong>2023</strong> die ersten Bäume in<br />

der Kaiserstraße gefällt. Stadtrat Friedemann Kalmbach, Fraktionsvorsitzender<br />

der Freien Wähler und FÜR Karlsruhe Fraktionsgemeinschaft sieht dies als einen<br />

unausgereifte Lösung für die Karlsruher Innenstadt an:<br />

„Das Fällen der Bäume wäre unserer Meinung nach nicht notwendig gewesen. Wir<br />

glauben, die Stadt hätten noch andere technische Möglichkeiten zur Verfügung<br />

gehabt, Leitungen in der Kaiserstraße zu verlegen, ohne die alten Bäume zu<br />

entwurzeln.“<br />

Im Hauptausschuss des Gemeinderates wurden die Pläne der Stadt von<br />

auswärtigen Experten erneut bestätigt: Zürgelbäume, die die Platanen ersetzen<br />

sollen, werden als "Zukunftsbäume" gesehen – resistenter gegen Hitzewellen<br />

und leichter zu pflegen.<br />

Die Fraktionsgemeinschaft aus Freie Wähler und FÜR Karlsruhe setzte sich für den<br />

Erhalt der Platanen ein: Die Kronen der Bäume spenden in den heißen<br />

Sommermonaten Schatten, der für die Attraktivität der Innenstadt wichtig ist.<br />

Mit geringen Änderungen könnten die Pläne der Stadtverwaltung für den Umbau<br />

der Innenstadt erhalten bleiben, ohne dass die restlichen Bäumen gefällt werden<br />

müssen.<br />

In der Gemeinderatssitzung im Dezember 2022 wurde dann trotz einiger<br />

Bedenken und einstündiger Diskussion beschlossen, dass die Platanen gefällt<br />

werden. Die Fraktionsgemeinschaft aus Freien Wählern und FÜR Karlsruhe<br />

stimmte geschlossen für den Erhalt der Platanen.<br />

| 16 17 |


| GEMEINDERATSINFO | Ausgabe 07 | <strong>2023</strong><br />

Die Fraktion im Podcast<br />

Was kommt auf Karlsruhe zu?<br />

In der 29. Podcastfolge spricht die Fraktionsgemeinschaft über die Entwicklung der<br />

Fußgängerzone in der Innenstadt und die Herausforderungen, die das neue <strong>Jahr</strong> für<br />

Karlsruhe bringen wird.<br />

Besonders die Besorgnis über die Kaiserstraße ist groß. Stadträtin Petra Lorenz (Freie<br />

Wähler) berichtet über viele Nachrichten von Bürgerinnen und Bürger, die sich über<br />

die Zukunftsfähigkeit der Fußgängerzone Gedanken machen:<br />

„Wenn man auf der Kaiserstraße unterwegs ist, bemerkt man den Leerstand und<br />

schmuddelige Fassaden. Ich kann die Befürchtung verstehen. Es wird von vielen<br />

Faktoren abhängig sein, wie es in Zukunft mit der Innenstadt weitergeht: Bleibt<br />

Galeria in der Kaiserstraße und sind Vermieter bereit, in die Innenstadt zu<br />

investieren? Die Stadtverwaltung hat darauf wenig Einfluss, aber einen attraktiven<br />

Rahmen können wir schaffen.“<br />

„Eine Markthalle auf dem<br />

Marktplatz wäre eine<br />

Überlegung wert!“<br />

Karlsruhe muss sich darum<br />

bemühen, Arbeitsplätze in der<br />

Stadt zu halten und den Marktplatz<br />

attraktiv zu gestalten. Für die<br />

Fraktionsgemeinschaft wäre eine Markthalle auf dem Marktplatz eine Überlegung<br />

wert. Damit würde ein neuer Charme in die Innenstadt kommen, wenn man nicht<br />

zum Discounter muss, um sich sein Mittag zu holen, sondern Frisches auf dem<br />

Marktplatz bekommen kann, findet Stadtrat Friedemann Kalmbach (FÜR<br />

Karlsruhe).<br />

Des Weiteren sprechen die Stadträte mit Fraktionsgeschäftsführer Micha<br />

Schlittenhardt über die Kitabeiträge, Möglichkeiten der Stadt der Schuldenfalle zu<br />

entkommen und wie man neuen Wohnraum schaffen kann.<br />

Stadträtin Lorenz mit Fraktionsgeschäftsführer Micha Schlittenhardt und Fraktionsvorsitzenden Kalmbach.<br />

| 18 19 |


| GEMEINDERATSINFO | Ausgabe 07 | <strong>2023</strong><br />

Das sind unsere Themen:<br />

Thema: Podcast<br />

• Was kommt im <strong>Jahr</strong> <strong>2023</strong> auf Karlsruhe zu: Stadträtin Petra Lorenz,<br />

Fraktionsvorsitzender Friedemann Kalmbach und<br />

Fraktionsgeschäftsführer Micha Schlittenhardt sprechen über die<br />

Gestaltung der Kaiserstraße, den wachsenden Fachkräftemangel und die<br />

Belebung des Marktplatzes.<br />

• Wie steht es um den Karlsruher Tourismus? Geschäftsführer der<br />

Karlsruher Tourismus GmbH Pascal Rastetter gibt Einblicke in Karlsruhes<br />

Marketingstrategien.<br />

• Corona hatte einen großen Einfluss auf den Schulalltag und viele<br />

Schülerinnen und Schüler. Wie steht es um die Schulen in Karlsruhe?<br />

Wie steht es um den Karlsruher<br />

Tourismus?<br />

Wie steht es um den Karlsruher Tourismus? Geschäftsführer der Karlsruher<br />

Tourismus GmbH Pascal Rastetter gibt im Podcastgespräch der Freien Wähler und<br />

FÜR Karlsruhe Gemeinderatsfraktion Einblicke in Karlsruhes Marketingstrategien.<br />

Laut Pascal Rastetter ist Karlsruhe eine gute Mischung aus Übernachtungstouristen<br />

Eine Idee der Fraktionsgemeinschaft der Freien Wähler und FÜR Karlsruhe waren<br />

Fahrradtaxis für die Innenstadt – ein einfaches Fortbewegungsmittel für die letzte<br />

Meile, ohne in die U-Bahn steigen zu müssen oder einen längeren Fußweg<br />

zurückzulegen. In vielen anderen Städten wie Freiburg und Stuttgart wurde diese<br />

Idee bereits umgesetzt. Gerade als Fahrradstadt wäre dies eine charmante neue<br />

Alternative für die Karlsruher Innenstadt.<br />

Wichtig ist laut Pascal Rastetter, dass sich Karlsruhe nicht mit Städten wie Berlin,<br />

Hamburg und München vergleicht:<br />

„Ich glaube, man muss immer sein Profil kennen: Für was soll die Stadt stehen? Und<br />

daran sollte man sich orientieren. Karlsruhe hat eine Kulturlandschaft, ist eine Stadt<br />

der kurzen Wege. Hier gibt es so viel zu erleben und so viel Schönes. Den Flair, den wir<br />

hier haben, den kann man gar nicht in so einer großen Stadt versprühen. Wir müssen<br />

uns auf unsere Stärken besinnen.“<br />

und Tagestouristen. Kultur, Shopping und Sightseeing kann Karlsruhe.<br />

Jedoch hat sich das Thema „attraktive Innenstädte“ geändert. Die Coronazeit, aber<br />

auch die Digitalisierung hat ihre Spuren hinterlassen und sorgt für die<br />

Herausforderung, eine Innenstadt so zu gestalten, dass die Menschen Kultur oder<br />

Shopping nicht lieber digital von Zuhause aus erleben, sondern gerne in der Stadt<br />

unterwegs sind. Die nächsten <strong>Jahr</strong>e werden wohl Überbrückungsjahre. Trotzdem<br />

muss der Fokus darauf liegen, die Innenstadt zu beleben.<br />

Stadträtin Petra Lorenz spricht aus Erfahrung als Unternehmerin, wenn sie<br />

berichtet, dass viele Besucher der Innenstadt Tagestouristen sind, die oftmals voller<br />

Begeisterung über die Ladenvielfalt in Karlsruhe reden: „Besucherinnen und<br />

Besucher, die von auswärts kommen, sehen die Stadt oft mit völlig anderen Augen –<br />

Pascal Rastetter im Podcastgespräch mit Fraktionsgeschäftsführer Micha Schlittenhardt und Stadträtin Petra<br />

Lorenz.<br />

meistens auch positiver.“<br />

| 20 21 |


| GEMEINDERATSINFO | Ausgabe 07 | <strong>2023</strong><br />

„Die Schulschließungen waren in dieser Weise ein Fehler“, meint Rektor Kühn, „und<br />

die Auswirkungen merken wir immer noch.“ Nicht nur der Bereich Lernen und<br />

Wissenstand hat gelitten, sondern auch im emotionalen und sozialen Bereich gibt es<br />

Rückstände. Regeln des Zusammenlebens und des gemeinsamen Arbeitens wurden<br />

vergessen und müssen wieder neu ins Bewusstsein gerückt werden: „Auch ist es sehr<br />

wichtig, dass die jungen Menschen in Präsens an der Schule leben können, weil<br />

Kontakte und Freunde zu Mitschülerinnen und Mitschülern unglaublich wichtig<br />

sind“, so Klaus Kühn von der Pestalozzischule. Im Beziehungsbereich muss nun<br />

wieder mehr investiert werden.<br />

Unterschiede bestehen jedoch in den Schularten: „Bei uns am Gymnasium war die<br />

Mehrheit der Schüler sehr froh, dass die Schule wieder losging. Im sozialen und<br />

Wie geht es Karlsruhes Schulen?<br />

Corona hat sich stark auf den Alltag von Schülern ausgewirkt. Nach dem Aufheben<br />

der Coronamaßnahmen muss nun darüber gesprochen werden, wie sich die Schulen<br />

in den vergangenen drei <strong>Jahr</strong>en geschlagen haben und was wieder aufgearbeitet<br />

werden muss – in den Klassenzimmern, aber auch in der Politik.<br />

Die Fraktionsgemeinschaft der Freien Wähler und FÜR Karlsruhe fragt bei zwei<br />

Schulleitern nach, wie sie die Folgen von Corona im Schulalltag erleben und wo die<br />

heutigen Probleme für Schüler und Bildung liegen. Zu Gast sind Rektor Klaus Kühn<br />

von der Pestalozzischule Durlach und Konrektor Harald Bertram vom Goethe<br />

Gymnasium Karlsruhe. Fraktionsgeschäftsfüherer Micha Schlittenhardt moderiert<br />

die 31. Podcastfolge „Schule nach Corona“.<br />

emotionalen Bereich gab es Probleme, jedoch konnten wir durch verschiedene<br />

Aktionen und Programme wie Rückenwind diese Probleme relativ gut auffangen.“,<br />

sagt Konrektor Harald Bertram.<br />

Auch ein Unterschied zwischen den Schularten ist der Lehrermangel, meint Klaus<br />

Kühn. Während an Gymnasien die meisten Unterrichtsstunden abgedeckt werden<br />

können, fallen an Real- und Werkrealschulen selbst die Pflichtstunden aus: „Bildung<br />

insgesamt ist einfach ein sehr wichtiges Thema, wo eigentlich schon heute überlegt<br />

werden muss, was getan werden muss, um den Mangel an Bildung<br />

entgegenzuwirken. Ich sehe da schon eine Gefährdung, die auch gesellschaftliche<br />

Auswirkungen hat“, sagt Klaus Kühn.<br />

Welche Möglichkeiten Rektor Klaus Kühn von der Pestalozzischule Durlach und<br />

Konrektor Harald Bertram vom Goethe Gymnasium sehen, wie man zu mehr<br />

Bildungsgerechtigkeit kommen kann und welche konkreten Wünsche sie an die<br />

Politik richten, sehen sie auf dem YouTube-Account der Freien Wähler FÜR Karlsruhe<br />

oder als Podcast.<br />

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* Quelle: weston m/ unsplash.com<br />

| GEMEINDERATSINFO | Ausgabe 07 | <strong>2023</strong><br />

Karlsruhe geht in den Bürgerämtern neue Wege. Nach einem öffentlichen Brief der<br />

Fraktionsgemeinschaft der Freien Wähler und FÜR Karlsruhe an Bürgermeister Dr.<br />

Käuflein trafen sich Vertreter der Fraktionen sowie Verantwortliche des<br />

Ordnungs- und Bürgeramtes, IT-Vertreterinnen oder Vertreter des Amtes für<br />

Informationstechnik und Digitalisierung, sowie Bürgermeister Albert Käuflein zu<br />

einem Runden Tisch.<br />

Das Gespräch fand am am 10. Mai 2022 im Ordnungs- und Bürgeramt statt. Als<br />

Beschluss wurde ein Expressschalter für die Bürgerämter gefasst, der die Arbeit in<br />

den Bürgerämtern beschleunigt und für alle Bürgerinnen und Bürger für<br />

kurzfristige Anliegen zur Verfügung steht – auch ohne Termin. Dieser Beschluss<br />

wurde zeitnah nach dem Runden Tisch umgesetzt und ist inzwischen fester<br />

Bestandteil in den Bürgerbüros.<br />

Die Fraktionsgemeinschaft aus Freie Wähler und FÜR Karlsruhe sieht das als gutes<br />

Zeichen für die Zusammenarbeit zwischen den Karlsruher Ämtern und der<br />

Kommunalpolitik:<br />

Unsere Arbeit im<br />

Gemeinderat<br />

Runder Tisch: Ein Konzept, das wirkt!<br />

„Es freut uns, dass ein so dringendes Anliegen vieler Bürgerinnen und Bürger so<br />

schnell angegangen werden konnte. Wir bedanken uns bei der Stadtverwaltung<br />

und Bürgermeister Käuflein für die Bereitschaft, auf unsere Idee eines Runden<br />

Tisches einzugehen. Es ist ein gutes Zeichen, dass das offene Gespräch Wirkung<br />

gezeigt hat und wir die Situation in den Bürgerämtern verbessern konnten.<br />

Gemeinsam konnten wir den Vorgangsschau in den Bürgerbüros bekämpfen“,<br />

sagt Fraktionsvorsitzender Friedemann Kalmbach (FÜR Karlsruhe).<br />

Rollschuhbahn oder synthetische Eisfläche?<br />

Um Energie zu sparen, entschied die Stadtverwaltung die Karlsruher<br />

Eislauffläche, die in den Wintermonaten vor dem Karlsruher Schloss aufgebaut<br />

wird, mit einer Rollschuhbahn zu ersetzen.<br />

Als Alternativvorschlag brachte die Fraktionsgemeinschaft schon 2019 eine<br />

synthetische Eislauffläche ins Gespräch. Diese Eislauffläche wäre eine einmalige<br />

Anschaffung, die Strom und Energie spart und trotzdem das beliebte Gefühl des<br />

Schlittschuhlaufens bietet. Auch ist die synthetische Eisfläche außerhalb des<br />

kalten <strong>Jahr</strong>eszeit einsetzbar.<br />

Abgelehnt wurde der Vorschlag der Fraktionsgemeinschaft mit der Begründung<br />

der Stadtverwaltung, dass eine synthetische Eisfläche nicht mit Echteis zu<br />

vergleichen und nicht umweltfreundlich sei – und entschied sich daraufhin für<br />

eine Rollschuhbahn aus Kunststoff.<br />

Nun stellen die Freien Wähler und FÜR Karlsruhe eine Anfrage, um eine Bilanz<br />

über die Rollschuhbahn zu ziehen und mit einer Eisfläche aus synthetischem Eis<br />

zu vergleichen:<br />

Wäre eine Rollschuhbahn bei Schneefall, Regen oder Eis weiterhin nutzbar<br />

gewesen?<br />

Was ist umweltfreundlicher - eine Kunststoffrollbahn oder synthetisches Eis?<br />

Um die beste Lösung für Karlsruhe zu finden, sollten beide Systeme auf<br />

Umweltfreundlichkeit, Wirtschaftlichkeit und Attraktivität für die Bürgerinnen<br />

und Bürger verglichen werden – Die Stadtverwaltung steht in der Verantwortung.<br />

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| GEMEINDERATSINFO | Ausgabe 07 | <strong>2023</strong><br />

Mehr Bescheidenheit bei den Plänen für die<br />

Turmbergbahn!<br />

Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe veröffentlichten vergangene Woche weitere<br />

Details zu den Planungen um die Turmbergbahn, diese stoßen in der<br />

Fraktionsgemeinschaft auf großen Unmut.<br />

Stadträtin Petra Lorenz, Mitglied der FW|FÜR Fraktion im Karlsruher<br />

Gemeinderat, äußert sich kritisch zu den “überdimensionierten Planungen” der<br />

Sanierung der Turmbergbahn in Durlach. Die Sanierung des historischen<br />

Wahrzeichens ist geplant und wird nach Einschätzung der Fraktion über 60<br />

Millionen von Euro kosten.<br />

Stadtrat Friedemann Kalmbach betonte, dass die Stadt Karlsruhe aktuell vor<br />

großen Herausforderungen stehe und die Mittel für Investitionen begrenzt seien.<br />

Die Sanierung der Turmbergbahn sei angesichts der Haushaltslage der Stadt in<br />

dieser Dimension nicht begründbar und könne nicht priorisiert werden.<br />

Es gäbe dringendere Bedürfnisse und Projekte, bei denen das Geld besser<br />

investiert werden könne, insbesondere im Ausbau der Schulen und der Kitas, um<br />

den Menschen in Karlsruhe zu helfen, "die Pläne sind da eher das<br />

Sahnehäubchen, doch bröckelt es schon an der Torte", heißt es metaphorisch aus<br />

der Fraktion.<br />

Jürgen Wenzel, Stadtrat und Ortschaftsrat in Durlach, erklärte weiter, dass die<br />

Turmbergbahn zweifellos ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Erbes der<br />

Stadt sei für das sein Durlacher Herz schlägt, aber angesichts der schwierigen<br />

finanziellen Lage der Stadt müsse man priorisieren und sorgfältig abwägen,<br />

welche Investitionen am meisten Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger bringen<br />

würden. Eine Sanierung im kleineren Maßstab sei dennoch notwendig um den<br />

Betrieb weiter zu gewährleisten.<br />

Die FW|FÜR Fraktion steht für eine verantwortungsvolle Haushaltsführung und<br />

die Priorisierung von Investitionen, die den größten Nutzen für die Stadt und ihre<br />

Bewohnerinnen und Bewohner bringen.<br />

„Wir werden uns weiterhin<br />

für eine nachhaltige<br />

Nutzung der städtischen<br />

Mittel einsetzen!“<br />

"Wir werden uns weiterhin<br />

für eine vernünftige und<br />

nachhaltige Nutzung der<br />

städtischen Mittel einsetzen<br />

und uns für Projekte stark<br />

machen, die einen positiven Einfluss auf die Gemeinschaft haben", heißt es<br />

abschließend von der Fraktion.<br />

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| GEMEINDERATSINFO | Ausgabe 07 | <strong>2023</strong><br />

Darüber hinaus sollen auch die Bedingungen in den Hallen, Leichtathletikplätzen<br />

und Stadien untersucht werden. Die Fraktion will herausfinden, ob diese im guten<br />

Zustand und dem Schulsport angemessen ausgestattet sind, auf welche Plätze<br />

Quelle: Patrick Schneider / unsplash.com<br />

Haben Schulkinder ausreichend Angebote, sich zu bewegen?<br />

Diese Frage stellt die Fraktionsgemeinschaft Freie Wähler und FÜR Karlsruhe der<br />

Stadtverwaltung.<br />

Gibt es genug Sportangebote für<br />

Schulkinder?<br />

Laut Medienberichten, der Emotikon Studie in Potsdam und der WHO, betätigen<br />

und Hallen das nicht zutrifft und welche Hallen und Sportanlagen in Planung oder<br />

bereits im Bau sind.<br />

"Mit unserer Anfrage möchten wir eine lösungsorientierte Debatte über<br />

Möglichkeiten zur Förderung von Bewegung für unsere Kinder und Jugendlichen<br />

anstoßen und Lösungen finden, wie die Stadt unterstützend auf die sportliche<br />

Betätigung einwirken kann. Das Ziel ist es, unseren Kindern und Jugendlichen<br />

eine gesunde Zukunft durch mehr körperliche Aktivität zu ermöglichen", erklärt<br />

sich gerade Kinder und Jugendliche immer weniger körperlich aktiv. Dadurch ist<br />

Bewegungsarmut zu einem ernsthaften Problem geworden. Um diesem Problem<br />

entgegenzuwirken, hat die Freie Wähler und FÜR Karlsruhe<br />

Fraktionsgemeinschaft im Karlsruher Gemeinderat eine Anfrage zur<br />

Bestandsanalyse des Bewegungsmangels bei Kindern gestellt.<br />

Die Fraktion möchte wissen, wie es um die sportliche Infrastruktur und Betreuung<br />

in Karlsruhe bestellt ist und welche Maßnahmen die Stadt ergreifen kann,<br />

um mehr Bewegungsförderung zu ermöglichen.<br />

Insbesondere interessiert sich die Fraktion dafür, ob der reguläre Sportunterricht<br />

an Karlsruher Schulen mit der momentanen Hallensituation und dem Angebot an<br />

Sportplätzen sowie Schwimmbädern vollumfänglich stattfinden kann oder ob es<br />

eine Bedarfslücke gibt.<br />

Ebenfalls möchten sie herausfinden, ob die Personalsituation beim Schul- und<br />

Schwimmsport ausreichend mit qualifiziertem Lehrpersonal besetzt ist und wie<br />

viele Stunden im letzten Schuljahr im Schul- und Schwimmsport ausgefallen sind.<br />

* Quelle: NoGuideBook / unsplash.com<br />

| 28<br />

29 |


<strong>Neue</strong> Haltestellen für die Südstadt-Ost?<br />

| GEMEINDERATSINFO | Ausgabe 07 | <strong>2023</strong><br />

Die Südstadt-Ost braucht eine bessere ÖPNV-Anbindung! So sieht es die<br />

Fraktionsgemeinschaft aus Freien Wähler und FÜR Karlsruhe.<br />

Besonders im Bereich zwischen der Sybelstraße, Luisenstraße und Stuttgarter<br />

Straße sind die Wege zur nächsten Haltestelle lang. Die Fraktionsgemeinschaft<br />

schlägt zwei neue Haltestellen auf der Stuttgarter Straße vor, womit einige<br />

Straßenzüge eine deutlich bessere Anbindung erhalten würden.<br />

Die Idee neuer Haltestellen in der Stuttgarter Straße wurde von den<br />

Verkehrsbetrieben Karlsruhe positiv aufgenommen. Es sollen verschiedene<br />

Konzepte erarbeitet werden, wie die neuen Anbindungen in der Südstadt-Ost<br />

gestaltet werden können.<br />

Stadträtin Petra Lorenz (Freie Wähler) begrüßt, dass die schlechte Anbindung der<br />

Südstadt-Ost an die Innenstadt angegangen wird: "Es ist uns ein großes Anliegen,<br />

dass der ÖPNV in ganz Karlsruhe einfach zu erreichen ist. Die Entscheidung für<br />

Bahn oder Bus fällt viel leichter, wenn die Haltestelle 50 statt 200 Meter entfernt<br />

ist. In Karlsruhe und besonders in der Südstadt ist dort Handlungsbedarf!"<br />

* Quelle: access.myptv.com/de/home<br />

Die Fraktionsgemeinschaft der Freien Wähler und FÜR Karlsruhe setzt sich<br />

weiterhin dafür ein, dass neue Haltestellen in der Südstadt entstehen.<br />

Fraktionsvorsitzender Friedemann Kalmbach (FÜR Karlsruhe) sieht ein<br />

strukturelles Problem in Karlsruhes ÖPNV-Anbindungen:<br />

"Ist man in der Innstadt unterwegs, kann man auf ein funktionierendes<br />

Verkehrsnetz mit guten Anbindungen und häufigen Fahrtzeiten vertrauen.<br />

Entfernt man sich jedoch aus der Innenstadt, liegen die Haltestellen deutlich<br />

weiter auseinander. Viele Bürgerinnen und Bürger entscheiden sich dann<br />

verständlicherweise gegen die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel. Wir<br />

Im nationalen Vergleich liegt Karlsruhe auf Platz 6 beim Erreichbarkeitsindex öffentlicher Verkehrsmittel.<br />

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hoffen, dass das in der Verwaltung und bei den Verkehrsbetrieben beachtet und<br />

daran gearbeitet wird. Wir werden dabei unterstützen."<br />

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| GEMEINDERATSINFO | Ausgabe 07 | <strong>2023</strong><br />

Die Fraktionsgemeinschaft aus Freien Wählern und FÜR Karlsruhe sieht beide<br />

Seiten der Medaille: "Eine Vereinfachung und Vereinheitlichung des Tarif-<br />

WirrWars sehen wir positiv. Es wird nun einfacher für Nutzer der öffentlichen<br />

Verkehrsmittel, die Tarifstrukturen zu durchblicken. Jedoch brauchen wir<br />

Ein 49€-Ticket ist Segen und Fluch<br />

Die Stadt Karlsruhe steht vor neuen finanziellen Herausforderungen. Der<br />

Nachfolger des 9 Euro-Tickets ist das 49 Euro-Ticket und wird vom Bund und den<br />

Ländern finanziert. Viele Kommunen zeigten sich dennoch besorgt: Ein billigerer<br />

Tarif sorgt dafür, dass das Geld, dass nicht eingenommen wird, an anderer Stelle<br />

fehlt – an der Modernisierung des Streckennetzes und dem Ausbau der<br />

Verkehrswende müsste gespart werden, wenn man die Kosten nicht durch die<br />

Ticketerlöse decken kann.<br />

finanzielle Unterstützung vom Bund, wenn die Investitionen in den Ausbau der<br />

Verkehrswende und die Modernisierung des Verkehrsnetzes nicht ausgebremst<br />

werden sollen. Das 49 Euro-Ticket ist ein Geschenk der Bundespolitik an die<br />

Bürgerinnen und Bürger, doch nicht jede Kommune kann die Rechnung für das<br />

Geschenk begleichen", so Fraktionsvorsitzender Friedemann Kalmbach.<br />

Auch steht das 49 Euro-Ticket in Konkurrenz zu den örtlichen Tarifstrukturen, die<br />

jetzt verworfen oder neu ausgearbeitet werden müssen. In einer Antwort des<br />

Oberbürgermeisters Mentrup auf einen offenen Brief der Fraktionsgemeinschaft<br />

Freie Wähler und FÜR Karlsruhe heißt es, dass sich "die Einführung des<br />

Deutschlandtickets aller Voraussicht nach erheblich auf die Vertriebszahlen im<br />

KVV auswirken, da fast das komplette bisherige Abonnement-Sortiment durch<br />

das Deutschlandticket preislich unterlaufen wird."<br />

* Quelle: iamprometheus /unsplash.com<br />

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| GEMEINDERATSINFO | Ausgabe 07 | <strong>2023</strong><br />

Fahrräder blockieren Parkplätze<br />

Karlsruhe ist eine fahrradfreundliche Stadt. Im nationalen Städtevergleich steht<br />

Karlsruhe auf Platz 17 der fahrradfreundlichsten Städte Deutschlands. Jedoch<br />

bringt dies auch Komplikationen mit sich: Wiederholt wurde beobachtet, dass<br />

Fahrräder die Parkplätze für Menschen mit Behinderung blockierten.<br />

Die Fraktionsgemeinschaft aus Freien Wählern und FÜR Karlsruhe stellt nun eine<br />

Anfrage an die Stadtverwaltung, um zu erfahren, welche Maßnahmen vom<br />

Ordnungsamt ergriffen werden, damit Behindertenparkplätze frei zugänglich<br />

bleiben und nicht von Fahrrädern oder anderen Fahrzeugen blockiert werden.<br />

Stadtrat Jürgen Wenzel (Freie Wähler) sieht den Schutz aller Bürgerinnen und<br />

Bürger als eine der Grundaufgaben der Stadt:<br />

"Wir sind der Überzeugung, dass die Stadt Karlsruhe eine barrierefreie und<br />

inklusive Stadt sein sollte, in der alle Menschen unabhängig von ihrer körperlichen<br />

Verfassung vollständig am öffentlichen Leben teilnehmen können. Wir hoffen,<br />

dass die Stadt detaillierte Auskunft über die rechtlichen Grundlagen und die<br />

praktische Umsetzung der Maßnahmen gibt."<br />

* Quelle: clique studios/unsplash.com<br />

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35 |<br />

* Quelle: Markus Spiske / unsplash.com


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