09.04.2024 Aufrufe

Mülldesaster wird Thema im Gemeinderat. Gemeinderatsinfo #12 | 2024

Ins neue Jahr ist Karlsruhe mit einer Müllkrise gestartet. Seit Januar übernimmt das Unternehmen „Knettenbrech + Gurdulic“ das Leeren der Wertstofftonne – das Unternehmen arbeitet maßgenau, was für die Stadt zum Problem wurde. Warum die Stadt dies zu verantworten hat und wie nun um eine Lösung gerungen wird, das lesen Sie in dieser Gemeinderatsinfo. Außerdem braucht Karlsruhe ein Konzept für seine öffentlichen Plätze. Der Druck, der in den letzten Wochen entstanden ist, ist für Anwohner, Gewerbetreiber und die Stadtverantwortlichen nicht länger hinnehmbar.

Ins neue Jahr ist Karlsruhe mit einer Müllkrise gestartet. Seit Januar übernimmt das Unternehmen „Knettenbrech + Gurdulic“ das Leeren der Wertstofftonne – das Unternehmen arbeitet maßgenau, was für die Stadt zum Problem wurde. Warum die Stadt dies zu verantworten hat und wie nun um eine Lösung gerungen wird, das lesen Sie in dieser Gemeinderatsinfo. Außerdem braucht Karlsruhe ein Konzept für seine öffentlichen Plätze. Der Druck, der in den letzten Wochen entstanden ist, ist für Anwohner, Gewerbetreiber und die Stadtverantwortlichen nicht länger hinnehmbar.

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GEMEINDERATSINFO<br />

der Freie Wähler | FÜR Karlsruhe <strong>Gemeinderat</strong>sfraktion<br />

Ausgabe 12 | <strong>2024</strong><br />

ISSN 2751-7918<br />

<strong>Mülldesaster</strong> <strong>wird</strong> <strong>Thema</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Gemeinderat</strong><br />

Es gibt Probleme bei Müllabholung in Karlsruhe – Die Fraktion sucht nach<br />

einer schnellen und tragfähigen Lösung.<br />

Ein Soziales<br />

Plätzekonzept<br />

für Karlsruhe<br />

Der Druck auf den<br />

öffentlichen Plätzen<br />

steigt <strong>im</strong>mer weiter an<br />

und Anwohner sowie<br />

Anlieger fühlen sich<br />

<strong>im</strong>mer unwohler.<br />

Die Fraktion<br />

stellt ihr Buch<br />

vor.<br />

Wie funktioniert<br />

Kommunalpolitik? In<br />

einem selbst<br />

geschriebenen Buch<br />

gibt die Fraktion<br />

Einblicke.<br />

Wäre Karlsruhe<br />

auf eine Krise<br />

vorbereitet?<br />

Eine Anfrage an die<br />

Stadtverwaltung soll<br />

Klarheit bringen:<br />

Ist Karlsruhe krisenfest<br />

oder braucht es<br />

Maßnahmen?<br />

Seite 4 und 5 Seite 6 und 7 Seite 8 bis 9<br />

fwfuer.de


| GEMEINDERATSINFO | Ausgabe 12 | <strong>2024</strong><br />

Editorial<br />

Ins neue Jahr ist Karlsruhe mit einer gerungen <strong>wird</strong>, das lesen Sie in dieser<br />

Müllkrise gestartet. Seit Januar <strong>Gemeinderat</strong>sinfo.<br />

übern<strong>im</strong>mt das Unternehmen Außerdem braucht Karlsruhe ein<br />

„Knettenbrech + Gurdulic“ das Leeren Konzept für seine öffentlichen Plätze.<br />

der Wertstofftonne – das Der Druck, der in den letzten Wochen<br />

Unternehmen arbeitet maßgenau, was entstanden ist, ist für Anwohner,<br />

für die Stadt zum Problem wurde. Gewerbetreiber und die<br />

Warum die Stadt dies zu verantworten Stadtverantwortlichen nicht länger<br />

hat und wie nun um eine Lösung hinnehmbar.<br />

Für Sie <strong>im</strong> <strong>Gemeinderat</strong><br />

INHALT<br />

EIN SOZIALES PLÄTZEKONZEPT FÜR KARLSRUHE<br />

Karlsruhe braucht ein Konzept für die öffentlichen Plätze! Anwohner und<br />

Gewerbetreiber sprechen schon lange über die unhaltbaren Zustände<br />

aufgrund des anhaltenden Zusammenkommens von Gruppen mit hohem<br />

Alkohol- und Drogenkonsum.<br />

MÜLLDESASTER WIRD THEMA IM GEMEINDERAT<br />

Die Stadt hat das Leeren der Wertstofftonnen an einen privaten<br />

Dienstleiter ausgelagert. Da sich der exakt an die Richtlinien der Stadt hält,<br />

werden viele Mülltonnen nicht mehr geleert. Das sorgt für Unmut bei<br />

vielen Bürgerinnen und Bürgern.<br />

WIE GEHT ES WEITER IN DER WESTLICHEN KRIEGSSTRASSE?<br />

Ca. 120 Parkplätze sollen verschwinden, wenn die westliche Kriegsstraße<br />

an das neue Fahrradverkehrsnetz angebunden <strong>wird</strong>. Anwohner machen<br />

deutlich, dass die Parksituation bereits angespannt ist.<br />

4<br />

10<br />

12<br />

Petra Lorenz<br />

Stadträtin<br />

Impressum<br />

An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet:<br />

Grafik, Fotos und Bilder:<br />

Text:<br />

Layout:<br />

Druck:<br />

V.i.S.d.P.:<br />

| 2<br />

Friedemann Kalmbach<br />

Fraktionsvorsitzender<br />

Gabriel Meier; Micha Schlittenhardt; Daniel Gräber; Marius Meger;<br />

unsplash.com<br />

Marius Meger; Daniel Gräber; Micha Schlittenhardt<br />

Micha Schlittenhardt<br />

Umweltdruckerei<br />

Friedemann Kalmbach, Fraktionsvorsitzender<br />

FW|FÜR <strong>Gemeinderat</strong>sfraktion<br />

Haus der Fraktionen<br />

Hebelstr. 13<br />

76133 Karlsruhe<br />

Jürgen Wenzel<br />

Stadtrat<br />

ISSN 2751-7918<br />

Fon: 0721 133 1096<br />

Fax: 0721 133 1659<br />

Mail: fwfuer@fraktion.karlsruhe.de<br />

DER PODCAST DER FRAKTIONSGEMEINSCHAFT<br />

In der Podcastreihe spricht die Fraktionsgemeinschaft über die Themen<br />

Prostitution, die Situation der Karlsruher Kultur und über die<br />

Möglichkeiten einer modernen Verwaltung.<br />

MEHR GRÜN IN DER INNENSTADT<br />

Die Innenstadt soll mit mehr Grün ausgestattet werden. Die<br />

Fraktionsgemeinschaft setzt sich für eine lebendige und attraktive<br />

Kaiserstraße und Marktplatz ein. Beide Standorte sollen mit Bäumen und<br />

Pflanzen ausgestattet werden, um für ausreichend Beschattung zu sorgen.<br />

3 |<br />

16<br />

20


| GEMEINDERATSINFO | Ausgabe 12 | <strong>2024</strong><br />

Ein Soziales Plätzekonzept für Karlsruhe<br />

wäre eine gute Lösung<br />

Potential für Konflikte zu reduzieren und die Lebensqualität der Anwohner zu<br />

verbessern. Wir sehen in dem neuen Konzept eine Chance, das<br />

Sicherheitsempfinden und die Aufenthaltsqualität der Bürgerinnen und Bürger<br />

zu stärken"<br />

Die Fraktionsgemeinschaft hat einen Ergänzungsantrag in den Karlsruher<br />

<strong>Gemeinderat</strong> für ein Soziales Plätzekonzept eingebracht.<br />

Das Ziel des Antrags ist es, die Belastung öffentlicher Plätze, die in der<br />

Vergangenheit durch eine einseitige Nutzung durch Gruppen mit erhöhtem<br />

Alkohol- und anderem Drogenkonsum angewachsen ist, zu verringern, damit<br />

der Platz allen Bevölkerungsschichten zur Verfügung steht. Soziale<br />

Hilfsangebote wie Substitutionspraxen und Lebensmittelausgaben werden auf<br />

verschiedene Stadtgebiete verteilt werden.<br />

Damit soll der Pull-Effekt abgeschwächt werden: Durch Überkonzentration von<br />

Hilfsangeboten auf die Südstadt wurden bisher Entzugspatienten und<br />

Obdachlose aus anderen Stadtteilen und der Umgebung angezogen.<br />

Der <strong>Gemeinderat</strong> st<strong>im</strong>mte in seiner Sitzung am 19.03. für ein Alkoholverbot auf<br />

dem Werderplatz – jedoch nicht für den Antrag der Fraktionsgemeinschaft.<br />

Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) bot der Fraktionsgemeinschaft aus<br />

Freien Wähler und FÜR Karlsruhe ein gemeinsames Expertengespräch über die<br />

Implementierung eines Plätzekonzeptes an. Die Fraktionsgemeinschaft verlässt<br />

sich darauf, dass der Oberbürgermeister diese Zusage einhält. Auf die Nachfrage<br />

der Fraktion steht noch eine Antwort aus.<br />

Oberbürgermeister Frank Mentrup<br />

bietet ein gemeinsames<br />

Expertengespräch für ein<br />

Plätzekonzept an.<br />

Friedemann Kalmbach (FÜR Karlsruhe), Fraktionsvorsitzender der<br />

Fraktionsgemeinschaft, setzte sich <strong>im</strong> <strong>Gemeinderat</strong> für das soziale Plätzekonzept<br />

ein:<br />

"Das Ziel unseres Antrags ist es, dass die Stadtteile soziale Projekte entwickeln<br />

können und damit die Not in der Südstadt gemildert <strong>wird</strong>. Das wäre ein<br />

ganzheitlicher und strategisch kluger Ansatz. Ein Alkoholverbot auf dem<br />

Werderplatz und ein einzelnes zusätzliches soziales Projekt <strong>wird</strong> keine<br />

endgültige Lösung darstellen. Eine bessere und gerechtere Verteilung der<br />

sozialen Angebote auf das gesamte Stadtgebiet ist unbedingt notwendig, um das<br />

| 4<br />

5 |


| GEMEINDERATSINFO | Ausgabe 12 | <strong>2024</strong><br />

„Stadt gestalten“<br />

Die Fraktion stellt ihr Buch vor<br />

Die Autoren Micha Schlittenhardt und Marius Meger.<br />

Die Kommunalpolitik der Stadt Karlsruhe steht <strong>im</strong> Mittelpunkt eines neuen<br />

Buches, das die komplexen Herausforderungen der Kommunalpolitik<br />

beleuchtet: "Stadt gestalten – Sieben Herausforderungen der<br />

Kommunalpolitik" ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen den<br />

Autoren Marius Meger und Micha Schlittenhardt. Das Buch <strong>wird</strong> von den<br />

Karlsruher Stadträten Friedemann Kalmbach, Petra Lorenz und Jürgen<br />

Wenzel herausgegeben.<br />

Karlsruhe <strong>wird</strong> oft als eine innovative und nachhaltige Stadt bezeichnet. Doch<br />

auch sie steht vor den Herausforderungen einer globalen und komplexen Welt,<br />

die auch die Kommunalpolitik prägen. Das Buch richtet den Fokus auf sieben<br />

solcher Herausforderungen und beschreibt die Lösungsansätze der<br />

Fraktionsgemeinschaft der Freien Wähler und der Wählergruppe "FÜR<br />

Karlsruhe" <strong>im</strong> Karlsruher <strong>Gemeinderat</strong>. Die Arbeit der Fraktionsgemeinschaft<br />

in der laufenden Legislatur dient als inhaltliche Grundlage, auf der dieses Buch<br />

basiert.<br />

Das Buch stellt heraus, dass es sich lohnt, sich für die Gesellschaft vor Ort zu<br />

engagieren: Man kann in der Kommunalpolitik einen echten Unterschied<br />

machen. Trotzdem <strong>wird</strong> man in diesem Buch keinen Werbetext finden,<br />

Stadtrat Jürgen Wenzel, Stadträtin Petra Lorenz, Micha Schlittenhardt und<br />

Marius Meger (v.l.n.r)) lesen <strong>im</strong> neuen Buch.<br />

sondern einen ehrlichen Einblick in die Arbeit in der Kommunalpolitik.<br />

| 6<br />

7 |


| GEMEINDERATSINFO | Ausgabe 12 | <strong>2024</strong><br />

Wie krisenfest ist Karlsruhe?<br />

Die Fraktionsgemeinschaft hat eine Anfrage an den Karlsruher <strong>Gemeinderat</strong><br />

gestellt, um die aktuelle Situation des Bevölkerungsschutzes in Karlsruhe zu<br />

beleuchten. Angesichts der neuen Bedrohungslagen von Kriegen in Europa,<br />

Naturkatastrophen und Terrorismus ist es von Bedeutung, dass die Sicherheit<br />

der Bevölkerung gewährleistet <strong>wird</strong>, heißt es auf Grundlage der jüngsten<br />

Forderung des Verteidigungsministeriums und dem Deutsche Städte- und<br />

Gemeindebund (DStGB).<br />

2007 hat der Bund sein Schutzraumkonzept gestoppt. In Karlsruhe wurden<br />

seitdem sämtliche öffentliche Schutzräume entwidmet. Vorher gab es <strong>im</strong><br />

Stadtkreis Karlsruhe 35 öffentliche Schutzräume mit mehr als 56.000<br />

Schutzplätzen. Im Rahmen des Ukraine-Kriegs hat sich der Bund 2022 dazu<br />

entschieden, das Rückabwicklungskonzept für öffentliche Schutzräume zu<br />

überprüfen, wobei gemeinsam mit Ländern und Kommunen eine<br />

Bestandaufnahme aller Schutzräume vorgenommen <strong>wird</strong>.<br />

Auch forderten der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) und das<br />

Verteidigungsministerium die Reaktivierung von Schutzräumen und<br />

Investitionen in die Sicherheit der Bevölkerung in unruhigen Zeiten. Dies soll<br />

der neuen Bedrohungslagen von Kriegen in Europa, Naturkatastrophen und<br />

Terrorismus Rechnung tragen.<br />

Das Verteidigungsministerium und<br />

der Deutsche Städte- und<br />

Gemeindebund fordern mehr<br />

Investitionen und Anstrengungen<br />

für die innere Sicherheit.<br />

Stadtrat Jürgen Wenzel betont: "Es ist in unserer Zeit unerlässlich, sich über<br />

sicherheitspolitische Themen Gedanken zu machen. Deshalb wollen wir von<br />

der Stadtverwaltung wissen, wie es um den aktuellen Bevölkerungsschutz<br />

gestellt ist, welche Maßnahmen von Bund und Land umgesetzt worden sind<br />

und wie auf die Initiativen des Verteidigungsministeriums eingegangen<br />

worden ist."<br />

Die Fraktionsgemeinschaft hofft auf eine konkrete Antwort der<br />

Stadtverwaltung, die eine ehrliche Bestandsaufnahme der<br />

Sicherheitsvorkehrungen bringt.<br />

| 8<br />

Bildquelle: Marc Eberle / Unsplash.com<br />

9 |


| GEMEINDERATSINFO | Ausgabe 12 | <strong>2024</strong><br />

Stadtrat Friedemann Kalmbach (FÜR Karlsruhe) macht den schlecht<br />

ausgehandelten Vertrag mit "Knettenbrech + Gurdulic" für das <strong>Mülldesaster</strong><br />

verantwortlich: „Wir als Stadt haben hier versagt. Unser Team Sauberes<br />

Karlsruhe hat sich nicht an unsere eigenen Vorgaben gehalten und jeden<br />

Standort einer Mülltonne bedient. Jetzt sind wir überrascht, dass ein privater<br />

Betreiber sich strikt an unsere Satzung hält und den Müll nicht entsorgt, wenn<br />

er sich laut unseren Regeln zu weit entfernt befindet."<br />

Der <strong>Gemeinderat</strong> hat nun Maßnahmen ergriffen, um dem <strong>Mülldesaster</strong><br />

<strong>Mülldesaster</strong> <strong>wird</strong> <strong>Thema</strong> <strong>im</strong> <strong>Gemeinderat</strong><br />

Seit Jahresbeginn obliegt die Müllabholung und -entsorgung in Karlsruhe<br />

dem Unternehmen "Knettenbrech + Gurdulic" (K+G).<br />

Doch die Auslagerung an einen privaten Anbieter hat bisher mehr Probleme<br />

verursacht als die erhoffte Entlastung gebracht. Insbesondere wurden<br />

Wertstofftonnen, die sich weiter als 15 Meter vom Müllfahrzeug befanden, oft<br />

nicht geleert – ein Umstand, der den städtischen Richtlinien entspricht, die<br />

einen Abholradius von 15 Metern festlegen. Das Team Sauberes Karlsruhe<br />

hatte in ihrer Arbeit den Vollservice geleistet und auch Mülltonnen außerhalb<br />

des Abholradius geleert, obwohl dies den eigenen Richtlinien widersprach.<br />

entgegenzuwirken. Durch eine zusätzliche Zahlung von eine Million Euro an<br />

"Knettenbrech + Gurdulic" (K+G) soll der Vollservice wiederhergestellt<br />

werden.<br />

"Das bedeutet für viele Bürgerinnen und Bürger eine Gebührenerhöhung –<br />

egal, ob die Wertstofftonne nun abgeholt <strong>wird</strong> oder nicht. Denn für 6000<br />

Standorte fehlt noch <strong>im</strong>mer eine Lösung. Deshalb hat unsere Fraktion dem<br />

Vorschlag der Stadtverwaltung nicht zugest<strong>im</strong>mt", so Stadträtin Petra Lorenz<br />

(Freie Wähler)<br />

"Knettenbrech + Gurdulic" (K+G) hält sich an die städtische Satzung, was bei<br />

vielen Bürgerinnen und Bürgern für Verwirrung und Unmut sorgt.<br />

| 10<br />

11 |


| GEMEINDERATSINFO | Ausgabe 12 | <strong>2024</strong><br />

Wie geht es weiter in der westlichen<br />

Kriegsstraße?<br />

Nach Plänen der Stadtverwaltung soll die wichtige Ost-West-Verbindung<br />

einen Fahrradweg erhalten. Dazu sollen Parkplätze entfernt werden, um<br />

ausreichend Platz für den Fahrradverkehr zu schaffen. Anwohner haben<br />

deutlich gemacht, dass die Parksituation bereits angespannt ist. Mit dem<br />

neuen Fahrradweg würden weitere 120 Parkplätze verschwinden.<br />

Mit dem neuen Fahrradweg<br />

würden weitere 120 Parkplätze<br />

verschwinden.<br />

Die Fraktionsgemeinschaft sieht das Vorhaben der Stadt kritisch: “Wir<br />

müssen die Bedenken der Bürgerinnen und Bürger sowie der Anwohner ernst<br />

nehmen. Als Lösung ein Fahrstreifen für Fahrräder zu verwirklichen, ohne<br />

vorher nach einem soliden Ersatz für die wegfallenden Parkplätze entwickelt<br />

zu haben, halte ich für einen gravierenden Mangel. Die Verfügbarkeit von<br />

Parkplätzen für die Anwohner braucht es, erst recht wenn wir die<br />

Fahrradfreundlichkeit gemeinsam mit allen Bewohnern und Bewohnerinnen<br />

voran treiben wollen. Deshalb konnten wir den neuen Fahrradstreifen als<br />

eigene Spur nicht unsere Zust<strong>im</strong>mung <strong>im</strong> <strong>Gemeinderat</strong> geben“, so<br />

Fraktionsvorsitzender Friedemann Kalmbach (FÜR Karlsruhe).<br />

Die Fraktion hatte alternativ einen Fahrradschutzstreifen vorgeschlagen,<br />

welcher die Sichtbarkeit für Autofahrer erhöht.Die Interessen des<br />

Fahrradverbandes und der betroffenen Anwohner treffen in der Planung für<br />

| 12<br />

die westliche Kriegsstraße frontal aufeinander. Bisher konnte die<br />

Stadtverwaltung ihr Einbeziehen der Anlieger mit PKW nicht glaubwürdig<br />

vermitteln. Ein Parkraumkonzept wurde bisher noch nicht vorgelegt, <strong>wird</strong><br />

von der Verwaltung aber jetzt in Angriff genommen. Außerdem wurde <strong>im</strong><br />

<strong>Gemeinderat</strong> deutlich, dass die Position der Haltestelle rechtlich nicht<br />

festgeschrieben ist, sondern der Wunsch der Stadt, die die Verkehrsbetriebe<br />

beauftragen.<br />

Eine frühzeitige Bürgerbeteiligung hätte den Konflikt zumindest<br />

abschwächen können und zu einem besseren Interessenausgleich geführt.<br />

Dass die Stadtverwaltung eher schlicht informiert hat, aber dem Diskurs mit<br />

den Bürgerinnen und Bürgern aus dem Weg gegangen ist, war kein gutes<br />

Zeichen.<br />

13 |


| GEMEINDERATSINFO | Ausgabe 12 | <strong>2024</strong><br />

Entscheidung des <strong>Gemeinderat</strong>s zum<br />

Schwarzfahren ist unverantwortlich<br />

Umstrittener Umbau der Hübschstraße<br />

Die Fraktionsgemeinschaft hat die<br />

(FÜR Karlsruhe). Die<br />

Die Pläne zum Umbau der<br />

eingespart werden." Auch be<strong>im</strong> Bau<br />

Entscheidung des Karlsruher<br />

Fraktionsgemeinschaft fordert den<br />

Haltestelle Hübschstraße und der<br />

der Kombilösung vielen Haltestellen<br />

<strong>Gemeinderat</strong>s, auf Strafanzeige bei<br />

Aufsichtsrat der Verkehrsbetriebe<br />

damit verbundene Wegfall von<br />

weg.<br />

wiederholtem Schwarzfahren zu<br />

Karlsruhe (VBK) auf, sich gegen die<br />

Anwohnerparkplätzen haben in der<br />

verzichten, in einer Stellungnahme<br />

Entscheidung des <strong>Gemeinderat</strong>s zu<br />

Bevölkerung für erheblichen Unmut<br />

Friedemann Kalmbach fügt hinzu:<br />

scharf kritisiert: "Schwarzfahren ist<br />

wehren und die Forderung nicht<br />

gesorgt. Bei Vor-Ort-Terminen<br />

"Die verbleibenden Haltestellen<br />

eine Straftat und muss als solche<br />

umzusetzen.<br />

äußerten Bürgerinnen und Bürger<br />

Weinbrennerplatz und Kühler Krug<br />

auch weiterhin geahndet werden."<br />

ihre Bedenken und forderten eine<br />

können einen ausreichenden<br />

In seinem Redebeitrag merkte<br />

"Es ist eine Frage der Fairness und<br />

Lösung, die die Bedürfnisse aller<br />

Abstand zueinander aufweisen, der<br />

Jürgen Wenzel rhetorisch-<br />

ein Mittragen des ÖPNVs, der schon<br />

Verkehrsteilnehmer berücksichtigt.<br />

dem Abstand zwischen den<br />

spitzfindig an, ob man sich hier<br />

jetzt unterfinanziert ist", so<br />

Die Fraktionsgemeinschaft der<br />

Haltestellen Kolpingplatz und<br />

nicht der Beihilfe und Anstiftung<br />

Kalmbach,<br />

der<br />

Freien Wähler und "FÜR Karlsruhe"<br />

Mathystraße entspricht. So könnten<br />

zum Schwarzfahren schuldig macht.<br />

Aufsichtsratsmitglied der KVV ist.<br />

hat nun einen Änderungsantrag<br />

wir den Bedürfnissen der<br />

gestellt, der eine solche Lösung<br />

öffentlichen Verkehrsnutzer gerecht<br />

Die Argumentation der Linken, SPD<br />

Der Karlsruher <strong>Gemeinderat</strong> hat am<br />

bieten könnte.<br />

werden, ohne die Anwohner zu<br />

und Grünen, die sich für den<br />

20. Februar <strong>2024</strong> beschlossen, dass<br />

benachteiligen."<br />

Verzicht auf Strafanzeige<br />

die VBK bei wiederholtem<br />

"Die geplante barrierefreie<br />

ausgesprochen hatten, dass es sich<br />

Schwarzfahren keine Strafanzeige<br />

Umgestaltung der Haltestelle würde<br />

Darüber hinaus würde durch die<br />

hier meist um Fälle von Armut<br />

mehr erstatten sollen. Die<br />

zu einer erheblichen Verengung der<br />

Auflösung der Haltestelle Raum für<br />

handele, sei nicht stichhaltig. "Das<br />

Entscheidung wurde mit den<br />

Fahrbahn führen und kann den<br />

die Einrichtung eines<br />

Bürgergeld sieht eine Pauschale für<br />

St<strong>im</strong>men von Linken, SPD und<br />

Verlust von bis zu 120<br />

Fahrradschutzstreifens geschaffen.<br />

den ÖPNV vor, und es gibt<br />

Grünen, sowie KAL/Die Partei gegen<br />

Anwohnerparkplätzen<br />

bedeuten",<br />

Dies würde die Sicherheit und<br />

zusätzliche Vergünstigungen für<br />

die St<strong>im</strong>men der CDU, FDP und der<br />

sagt Jürgen Wenzel. "Durch die<br />

Attraktivität des Radverkehrs in<br />

Menschen mit geringem<br />

Fraktionsgemeinschaft Freie Wähler<br />

Auflösung der Haltestelle könnten<br />

diesem Bereich erheblich erhöhen<br />

Einkommen", so Sozialpolitiker und<br />

und FÜR Karlsruhe getroffen.<br />

diese Probleme vermieden und<br />

und gleichzeitig den Verkehrsfluss<br />

Fraktionsvorsitzender<br />

Kalmbach<br />

gleichzeitig Kosten für den Umbau<br />

verbessern.<br />

| 14<br />

15 |


| GEMEINDERATSINFO | Ausgabe 12 | <strong>2024</strong><br />

Die Fraktion <strong>im</strong> Podcast<br />

Gemeinsam für die Kultur<br />

Die Gäste von Stadträtin Petra Lorenz (Freie Wähler) sind Daniela Kreiner und<br />

Erik Rastetter vom Sandkorn-Theater. Sie teilen ihre Erfahrungen und Einblicke<br />

in die Welt des Theaters und erzählen von ihren Aufgaben und<br />

Herausforderungen<br />

Die kaufmännische Leiterin des Sandkorn-Theaters, Daniela Kreiner, gibt<br />

Einblicke in ihre Verantwortlichkeiten und die Herausforderungen <strong>im</strong><br />

kaufmännischen Bereich. Erik Rastetter, künstlerischer Leiter des Theaters,<br />

spricht über die Planung von Inhalten und Inszenierungen, sowie die Bedeutung<br />

des Theaters für die Gesellschaft. Die Diskussion behandelt Themen wie die<br />

Schaffung eines eigenen Profils für das Theater, die Finanzierung von<br />

Produktionen, die Herausforderungen durch begrenzte Besucherkapazitäten,<br />

und die Bedeutung des Theaters als Treffpunkt und Ort des gesellschaftlichen<br />

Austauschs. Außerdem geht es um die Vernetzung und Kooperation von<br />

Theaterbetrieben und die finanzielle Stabilität in unruhigen Zeiten.<br />

Das sind unsere Themen:<br />

<strong>Thema</strong>: Podcast<br />

• Kultur in Karlsruhe: Stadträtin Petra Lorenz sprich mit Daniela Kreiner<br />

und Erik Raststetter über den Zustand der Karlsruher Kultur.<br />

• Stadträtin Lorenz spricht in einer Doppelfolge über das <strong>Thema</strong> Prostitution<br />

mit den Experten Erika Mosebach (Doktorandin) und Patrick Krieg<br />

(Kr<strong>im</strong>inalpoizei) und Justin Shrum (Leiter Justice Project).<br />

• Eine moderne Verwaltung: Max<strong>im</strong>ilian Lipp gibt Einblick in seine Arbeit<br />

als Leiter des Ordnungs- und Bürgeramtes Karlsruhe, in seine<br />

Zuständigkeitsbereiche und in die Herausforderungen, die sich die<br />

Verwaltung stellen muss.<br />

Eine moderne Verwaltung<br />

In dieser Folge gewährt Herr Max<strong>im</strong>ilian Lipp, Leiter des Ordnungs- und<br />

Bürgeramtes in Karlsruhe, interessante Einblicke in die vielfältigen<br />

Zuständigkeitsbereiche und Herausforderungen der modernen Verwaltung.<br />

Diskutiert werden verschiedene Aspekte der Arbeit des Ordnungsamts, darunter<br />

die Bandbreite der Zuständigkeiten von der Polizeibehörde bis zur<br />

Ausländerbehörde, die Herausforderungen und Fortschritte der Digitalisierung<br />

sowie die Bedeutung persönlicher Kontakte in der Verwaltung. Auch kulturelle<br />

Aspekte bei der Arbeit <strong>im</strong> Amt und heikle Themen wie Prostitution finden<br />

AUF YOUTUBE<br />

https://youtu.be/0fCP95MMuaU?si=JvmA9l8oGECigGS1<br />

Erwähnung.<br />

"Die Lage in Karlsruhe" bietet seinen Zuhörern eine einzigartige Perspektive auf<br />

aktuelle Themen und Entwicklungen in Karlsruhe und darüber hinaus. Mit<br />

Gästen wie Max<strong>im</strong>ilian Lipp ermöglicht der Podcast einen tiefen Einblick in die<br />

Funktionsweise der Verwaltung und die Herausforderungen, mit denen sie<br />

konfrontiert ist.<br />

AUF YOUTUBE<br />

https://youtu.be/T2xfhxoFI2s?si=XiIooLQdjypbxs08<br />

Daniela Kreiner und Erik Rastetter <strong>im</strong> Gespräch mit Stadträtin Petra Lorenz.<br />

| 16<br />

17 |


| GEMEINDERATSINFO | Ausgabe 12 | <strong>2024</strong><br />

Ist Prostitution ein <strong>Thema</strong> in Karlsruhe?<br />

Um das <strong>Thema</strong> zu besprechen, hat die Fraktionsgemeinschaft eine<br />

Expertenrunde bestehend aus der Doktorandin Erika Mosebach von der<br />

Universität Heidelberg, Patrick Krieg von der Kr<strong>im</strong>inalpolizei und Justin Shrum<br />

von der Organisation The Justice Project zu Gast.<br />

Gemeinsam diskutieren sie mit Stadträtin Petra Lorenz über die<br />

Herausforderungen und den Status Quo von Prostitution in Karlsruhe.<br />

Vorgestellt werden unter anderem die Probleme bei der Ermittlung von genauen<br />

Zahlen, die Beweggründe für den Einstieg in die Prostitution, die Hilfsangebote<br />

für Prostituierte und die Debatte um unterschiedliche Modelle zur Regulierung<br />

der Prostitution, wie das nordische Modell.<br />

Doktorandin Erika Mosebach, Polizist Patrick Krieg, Petra Lorenz<br />

Shrum.<br />

und Justin<br />

AUF YOUTUBE<br />

https://youtu.be/5ad7ijwQF5U?si=m8j0nlZ8OkebyyHJ<br />

In der zweiten Folge des Specials zum <strong>Thema</strong> Prostitution mit den Gästen Erika<br />

Mosebach, Doktorandin an der Universität Heidelberg, Patrick Krieg, Beamter<br />

der Kr<strong>im</strong>inalpolizei und Justin Shrum, Geschäftsführender Vorstand des Justice<br />

Projects, diskutiert man über die Herausforderungen und mögliche<br />

Lösungsansätze bezüglich der Prostitutionsszene in Karlsruhe.<br />

Als Gastgeberin thematisiert Stadträtin Petra Lorenz dabei die Erweiterung des<br />

Sperrbezirks in Karlsruhe, die Perspektive betroffener Anwohner und die<br />

vielfältigen Probleme von Prostituierten bis zu möglichen Modellen zur<br />

Verbesserung der Situation. Auch <strong>wird</strong> über ein Sexkaufverbot besprochen, was<br />

gerade <strong>im</strong> Bundestag diskutiert und beraten <strong>wird</strong>.<br />

AUF YOUTUBE<br />

https://youtu.be/0THfDexyJLs?si=seMvaXQPPg1AU7le<br />

Petra Lorenz <strong>im</strong> Gespräch mit Justin Shrum, Leiter des Justice Projects.<br />

| 18 19 |


| GEMEINDERATSINFO | Ausgabe 12 | <strong>2024</strong><br />

Die Fraktionsgemeinschaft der Freien Wähler und "FÜR Karlsruhe" hat einen<br />

Antrag an die Verwaltung gestellt, bei der Planung und Umsetzung von<br />

Maßnahmen zur Beschattung der Kaiserstraße verstärkt auf mobiles Grün zu<br />

setzen.<br />

Unsere Arbeit <strong>im</strong><br />

<strong>Gemeinderat</strong><br />

Beschattung in der Kaiserstraße<br />

Dabei reagieren sie auf die Antwort der Verwaltung auf einen Antrag der SPD-<br />

<strong>Gemeinderat</strong>sfraktion, statt innovativer Beschattungslösungen bevorzugt auf<br />

Sonnenschirme zu setzen. Dabei machen sie auch auf einen Ansatz in<br />

Frankfurt am Main aufmerksam, bei dem schnellwachsende Hängepflanzen<br />

an Masten für Abkühlung und Schatten sorgen. Diese können <strong>im</strong> Sommer dann<br />

als Biomasse geerntet werden.<br />

"Wir müssen unsere Städte an die Herausforderungen des Kl<strong>im</strong>awandels<br />

anpassen und dabei spielt grüne Infrastruktur eine entscheidende Rolle", sagt<br />

Petra Lorenz.<br />

"Mobiles Grün bietet dabei den Vorteil, dass es flexibel eingesetzt und je nach<br />

Bedarf angepasst werden kann." Friedemann Kalmbach ergänzt: "Im<br />

Gegensatz zu Schirmen, die lediglich Schatten spenden, können grüne<br />

Elemente das Mikrokl<strong>im</strong>a positiv beeinflussen. Durch die Verdunstung von<br />

Wasser über die Blätter der Pflanzen <strong>wird</strong> die Umgebungsluft gekühlt und die<br />

Luftfeuchtigkeit erhöht, was zu einer spürbaren Verbesserung des<br />

Mikrokl<strong>im</strong>as führen kann."<br />

Die Fraktion fordert die Verwaltung auf, bei der Planung und Umsetzung von<br />

Maßnahmen zur Beschattung der Kaiserstraße den Fokus verstärkt auf<br />

mobiles Grün zu legen und entsprechende Konzepte zu entwickeln und zu<br />

prüfen.<br />

| 20 21 |


| GEMEINDERATSINFO | Ausgabe 12 | <strong>2024</strong><br />

| GEMEINDERATSINFO | Ausgabe 12 | <strong>2024</strong><br />

Bäume kommen auf den Marktplatz!<br />

"Was lange währt, <strong>wird</strong> endlich gut", so sagt es ein altbekanntes Sprichwort.<br />

Die Freien Wähler und die Wählergruppe "FÜR Karlsruhe" regten 2019 schon<br />

die Begrünung und Beschattung für den Marktplatz an, setzte 2022 mit der<br />

Beantragung von Baumpflanzungen auf der guten Stube einen oben drauf.<br />

Seitdem vergingen 1,5 Jahre, der Antrag der Fraktionsgemeinschaft<br />

durchmachte drei <strong>Gemeinderat</strong>ssitzungen und mehrere Ausschüsse. Am<br />

Dienstag dann endlich die Abst<strong>im</strong>mung kurz vor Weihnachten. Mit<br />

veränderten Vorzeichen, 4 statt 5 Bäumen und ohne zeitliche Fristen.<br />

Dabei zeigte sich eine Unterstützung durch die Breite des <strong>Gemeinderat</strong>es. Auf<br />

ein beschleunigtes Verfahren und eine Pflanzung schon in 2025 konnte sich<br />

der <strong>Gemeinderat</strong> allerdings nicht einigen.<br />

"Wir sind froh, dass wir Bäume endlich auf den Weg bringen konnten", so<br />

Stadträtin Petra Lorenz, die Stadtrat Friedemann Kalmbach vertrat, "es war<br />

ein zäher Weg und es <strong>wird</strong> endlich gut, auch wenn es deutlich nach 2025 sein<br />

<strong>wird</strong>". In den 1,5 Jahren hat man nun einen guten Kompromiss finden können.<br />

Eine ursprüngliche Visualisierung lag schon einige Jahre vor, die CDU brauchte<br />

für die Entscheidungsfindung noch weitere Bilder von Bäumen auf dem<br />

Marktplatz - das kostete den <strong>Gemeinderat</strong> weitere sechs Monate,<br />

veranschaulichte aber auch, wie der Marktplatz in Zukunft aussehen kann.<br />

Auch die mobile Begrünung und Beschattung, wie 2019 angeregt, kommt nun<br />

in die richtige Bahn. Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup kündigte in einer<br />

Pressekonferenz am Montag an, 20 Bäume in Kübeln zu pflanzen. Darin haben<br />

die Bäume zwar weniger Platz als in den vier Hochbeeten und bei Stürmen<br />

muss auf die Sicherheit geachtet werden, aber sie verbessern gerade <strong>im</strong><br />

Sommer das Mikrokl<strong>im</strong>a auf dem hitzegeplagten, grellen Steinpflaster.<br />

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| GEMEINDERATSINFO | Ausgabe 12 | <strong>2024</strong><br />

Karlsruhe braucht eine klare Beschilderung<br />

am Hauptbahnhof<br />

Die Fraktionsgemeinschaft reicht einen Antrag ein, der darauf abzielt, die<br />

Mobilität für Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit sowie nicht<br />

ortskundige Reisende am Karlsruher Hauptbahnhof zu verbessern.<br />

Es fehlen klare Informationen darüber, wo sich<br />

die nächstgelegene barrierefreie Haltestelle<br />

oder Zustiegsmöglichkeit befindet.<br />

In enger Abst<strong>im</strong>mung mit dem Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) und der<br />

Deutschen Bahn soll die Stadtverwaltung die Initiative ergreifen, um eine<br />

klarere Beschilderung zur nächstgelegenen barrierefreien Haltestelle am<br />

Hauptbahnhof zu gewährleisten.<br />

"Der Umstieg am Karlsruher Hauptbahnhof stellt für Menschen mit<br />

eingeschränkter Mobilität eine bedeutende Herausforderung dar. Der<br />

derzeitige Mangel an barrierefreien Zugängen zu den öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln erschwert die Fortbewegung erheblich. Zusätzlich fehlen<br />

nicht ortskundigen Reisenden klare Informationen darüber, wo sich die<br />

nächstgelegene barrierefreie Haltestelle oder Zustiegsmöglichkeit befindet",<br />

so Stadträtin Petra Lorenz.<br />

Die Fraktionsgemeinschaft hat daher einen Antrag gestellt, der darauf abzielt,<br />

<strong>im</strong> Bereich der Haltestellen vor dem Hauptbahnhof aussagekräftige<br />

Hinweisschilder zu installieren. Diese sollen nicht nur Menschen mit<br />

eingeschränkter Mobilität eine bessere Orientierung bieten, sondern auch<br />

dazu beitragen, dass alle Fahrgäste leichter die nächstgelegene barrierefreie<br />

Haltestelle finden können.<br />

Die Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Verkehrsverbund und der Deutschen<br />

Bahn ist ein wesentlicher Bestandteil dieses Antrags. Durch eine gemeinsame<br />

Anstrengung soll die Beschilderung so gestaltet werden, dass sie den<br />

Bedürfnissen der Fahrgäste bestmöglich entspricht und eine reibungslose<br />

Fortbewegung am Karlsruher Hauptbahnhof gewährleistet <strong>wird</strong>.<br />

Bildquelle: Sven Masuhr / Unsplash.com<br />

Bildquelle: Christian Lue / Unsplash.com<br />

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