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Branchenbericht der Österreichischen Papierindustrie

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THEMA: Rohstoffe und Ressourcen<br />

Fotos: Adobe Stock/Bevisphoto (li.), Austropapier / A. Sojka (re.)<br />

Rohstoffe und<br />

Ressourcen<br />

Funktionierende Bioökonomie<br />

fängt schon beim Rohstoff an<br />

Die Kreislaufwirtschaft in Österreich im Bereich Altpapier-Recycling ist europaweit führend und<br />

sorgt für sparsame und nachhaltige Verwendung des Primärrohstoffs Holz. Ein bewirtschafteter<br />

und klimafitter Wald ist – nicht nur für die Industrie – von großer Bedeutung.<br />

Der Wald und sein Rohstoff Holz stehen im Fokus <strong>der</strong><br />

Klimawende. Einerseits geht es darum, die politischen<br />

Rahmenbedingen und damit die Klimaneutralität<br />

bis spätestens 2050 zu erreichen und an<strong>der</strong>erseits<br />

darum, die Abhängigkeit von fossiler Energie weiter zu reduzieren.<br />

Dies führt zu einer enormen Nachfrage nach Holz<br />

nicht nur als Rohstoffquelle, son<strong>der</strong>n auch als Kohlenstoffspeicher.<br />

Diese Spannungsfel<strong>der</strong> bedeuten für die Zellstoffindustrie<br />

eine stetige Verbesserung im ressourceneffizienten<br />

Umgang und Einsatz von Holz. Obwohl <strong>der</strong> Holzeinsatz in<br />

den vergangen zwei Jahrzehnten in etwa gleich geblieben<br />

ist, werden dennoch jährlich rund acht Millionen Festmeter<br />

feste Biomasse, Rundholz und Sägenebenprodukte benötigt.<br />

Ergänzt werden diese Holzmengen durch Altpapier, von dem<br />

jährlich fast 2,5 Millionen Tonnen als Sekundärrohstoff eingesetzt<br />

werden. Mit einer Papierrecyclingrate von 79 Prozent<br />

steht Österreich hier im europäischen Vergleich sehr gut da.<br />

Dank <strong>der</strong> Kooperationsplattform Forst-Holz-Papier<br />

(FHP) spricht sich die gesamte Wertschöpfungskette für<br />

eine aktive, multifunktionale und klimafitte Waldbewirtschaftung<br />

sowie Holzproduktion aus. Die verstärkte Verwendung<br />

des nachwachsenden Rohstoffes Holz ist einer<br />

<strong>der</strong> wesentlichen Faktoren für eine biobasierte Wirtschaft<br />

und das Schlüsselelement im Kampf gegen den Klimawandel.<br />

Der Wald darf daher auch nicht zu einer CO 2<br />

-Lagerstätte<br />

fossiler Emissionen verschiedener Sektoren und<br />

kohlenstoffintensiver Branchen degradiert werden. Die<br />

größten Hebel für Klimaschutz und Bioökonomie sind eine<br />

verstärkte Holzverwendung und eine aktive Waldbewirtschaftung,<br />

um das Wachstum und die Vitalität unserer<br />

Wäl<strong>der</strong> zu erhöhen. Dies kann nur erreicht werden, wenn<br />

die nachhaltig nutzbaren Holzerntemengen in Europa entsprechend<br />

mobilisiert und keinen weiteren Restriktionen<br />

unterworfen werden.<br />

Holz ist Basis <strong>der</strong> Bioökonomie<br />

In den Zellstofffabriken wird das Holz schon lange in die<br />

verwertbaren Bestandteile Zellulose, Hemizellulose und Lignin<br />

zerlegt. Es wird somit zu 100 Prozent verwertet: Neben<br />

Zellstoff sind das eine Reihe von wertvollen Bioraffinerie-<br />

SEITE 16 | BRANCHENBERICHT 2022

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