Branchenbericht der Österreichischen Papierindustrie
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150-JAHR-JUBILÄUM: Austropapier<br />
» Die Zellstoff- und <strong>Papierindustrie</strong> bietet innovative<br />
Lösungen zur Umsetzung <strong>der</strong> Bioökonomie. Diese ist<br />
ein Schlüssel zur Transformation unseres Wirtschaftssystems<br />
zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz«<br />
Norbert Totschnig | BUNDESMINISTER FÜR LAND- & FORSTWIRTSCHAFT<br />
Holz ist <strong>der</strong> bedeutendste natürliche Rohstoff beim Wandel<br />
in Richtung einer nachhaltigen und klimafreundlichen<br />
Wirtschaftsform. Um auch zukünftig die Rohstoffversorgung<br />
aus dem heimischen Wald zu sichern, sind gezielte<br />
Maßnahmen für einen klimafitten Wald notwendig. „Die<br />
österreichische <strong>Papierindustrie</strong> ist ein bedeuten<strong>der</strong> Teil <strong>der</strong><br />
heimischen Wertschöpfungskette. Als Branche mit Tradition<br />
und Zukunft generiert sie Wertschöpfung in unseren Regionen<br />
und sichert Arbeitsplätze. Die Zellstoff- und <strong>Papierindustrie</strong><br />
bietet innovative Lösungen zur Umsetzung <strong>der</strong><br />
Bioökonomie. Diese ist ein Schlüssel zur Transformation<br />
unseres Wirtschaftssystems zu mehr Nachhaltigkeit und<br />
Klimaschutz“, betont Bundesminister Norbert Totschnig.<br />
Auch Simone Schmiedtbauer, Abgeordnete zum Europäischen<br />
Parlament, würdigt die gute Zusammenarbeit:<br />
„Die <strong>Papierindustrie</strong> ist für uns Forstwirt:innen seit jeher<br />
eine unverzichtbare und verlässliche Partnerin. Ich gratuliere<br />
<strong>der</strong> Vereinigung <strong>der</strong> <strong>Österreichischen</strong> <strong>Papierindustrie</strong><br />
ganz herzlich zu ihrem 150-jährigen Bestehen.“<br />
Interesse von Anfang an<br />
Sehr stolz ist die gesamte Branche auch auf das eigene Ausbildungszentrum<br />
(ABZ) in Steyrermühl, das Jahr für Jahr topausgebildete<br />
Papiertechniker:innen hervorbringt und damit<br />
dem hohen Bedarf an Fachkräften Rechnung trägt. „Ohne<br />
gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter:innen würden<br />
alle Bemühungen rund um Nachhaltigkeit und Umweltschutz<br />
nicht denselben Effekt erzielen und die Österreichische<br />
<strong>Papierindustrie</strong> auch nach 150 Jahren nicht so geeint<br />
und optimistisch in die Zukunft blicken können“, zeigt sich<br />
Austropapier-Geschäftsführern Sigrid Eckhardt überzeugt.<br />
Papier macht Schule<br />
Um schon Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen den wertvollen und<br />
nachwachsenden Rohstoff Holz und den Herstellungsprozess<br />
von Papier näher zu bringen, hat Austropapier vor einigen<br />
Jahren das Projekt „Papier macht Schule“ ins Leben gerufen.<br />
Diese Initiative <strong>der</strong> österreichischen Papier- und Zellstoffindustrie<br />
ist eine Drehscheibe zwischen Papierbetrieben,<br />
Kin<strong>der</strong>gärten, Schulen, Universitäten und pädagogischen<br />
Netzwerken. Papier und Karton werden jeden Tag zigmal verwendet.<br />
Gerade Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen ist dabei oft nicht<br />
bewusst, was in den vielfältigen Papiererzeugnissen eigentlich<br />
steckt und wie sie entstehen. Das Team von Papier macht<br />
Schule bringt ihnen diese Materie näher und informiert zugleich<br />
über die zahlreichen Berufs- und Karrierechancen in<br />
<strong>der</strong> <strong>Papierindustrie</strong>. Denn gut ausgebildete und motivierte<br />
Mitarbeiter:innen sind bereits seit 150 Jahren das Rückgrat<br />
und <strong>der</strong> Erfolgsgarant <strong>der</strong> heimischen <strong>Papierindustrie</strong>. Und<br />
so soll es auch in den kommenden 150 Jahren sein. ◼<br />
WICHTIGE MEILENSTEINE<br />
1917 1972 2022<br />
1873<br />
1922 1997<br />
Ab Mitte des Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
sind in<br />
Österreich-Ungarn<br />
zahlreiche Papierfabriken<br />
entstanden,<br />
33 davon gründen<br />
einen gemeinsamen<br />
Verein.<br />
Im letzten Mitgliedsverzeichnis<br />
vor dem Ende<br />
<strong>der</strong> Monarchie sind 148<br />
Mitglie<strong>der</strong> aufgeführt.<br />
Die meisten davon sind<br />
Maschinenpapierfabriken,<br />
die Papier für grafische<br />
Zwecke herstellen.<br />
Zum 50-jährigen<br />
Jubiläum hat <strong>der</strong><br />
Verband 44<br />
Mitglie<strong>der</strong>. Durch<br />
den Wegfall Ungarns<br />
und an<strong>der</strong>er Län<strong>der</strong><br />
ist die inländische<br />
Produktion gefallen.<br />
Zum 100-jährigen<br />
Bestehen hat die Vereinigung<br />
48 Mitglie<strong>der</strong>.<br />
Die Umbenennung in<br />
Vereinigung <strong>der</strong> <strong>Österreichischen</strong><br />
<strong>Papierindustrie</strong><br />
wird beschlossen.<br />
Austropapier hat<br />
30 Mitglie<strong>der</strong>, viele<br />
sind österreichische<br />
Familienbetriebe,<br />
aber die Mehrheit<br />
hat internationale<br />
Eigentümer:innen.<br />
Nach 150 Jahren<br />
kümmert sich<br />
Austropapier<br />
um die Interessen<br />
von 23 Fabriken,<br />
darunter auch 11 Werke,<br />
die Zellstoff o<strong>der</strong><br />
Holzstoff produzieren.<br />
SEITE 36 | BRANCHENBERICHT 2022