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2023-1-4-oebm-der-osterreichische-baustoffmarkt - CERESIT schnell, schneller, Xpress

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E D I T O R I A L<br />

Die Ausbildung im Baustoffhandel am Puls <strong>der</strong> Zeit<br />

1.655 Lehrlinge im Bundesgremium des Baustoff-, Eisen und Holzhandels.<br />

Die Tendenz in den großen Lehrberufen Baustoffhandel, Großhandel, Büro<br />

und Betriebslogistik ist steigend. Die Nachfrage ist vorhanden, das Angebot<br />

an Jugendlichen vielfach zwar weniger, es zeigt aber: Die Lehre ist keineswegs<br />

überholt.<br />

Foto: WKO<br />

DIETER FUNKE<br />

Obmann des Bundesgremiums<br />

des Baustoff-, Eisenund<br />

Holzhandel<br />

Der Start unserer APP-basierten fachspezifischen Ausbildung zum „customerEX-<br />

PERT“ noch vor Corona hat zu einem perfekten Zeitpunkt stattgefunden. Diese<br />

zeitgemäße Ausbildung ergänzt die Lehre im Betrieb und in <strong>der</strong> Berufsschule mit<br />

<strong>der</strong> trialen Säule in Form einer digitalen Lernwelt.<br />

Das Angebot richtet sich vor allem an Lehrlinge, Mitarbeiter, Quereinsteiger und<br />

Umsteiger. Für die Baustoffhandelsunternehmen ist vor allem <strong>der</strong> buildingSTAR<br />

interessant. Mit diesem Modul erwirbt <strong>der</strong> Teilnehmer ein umfangreiches warenkundliches<br />

Wissen rund um Baustoffe und wird zum kompetenten buildingSTAR.<br />

Gelernt wird anhand von Lernkärtchen und Multiple-Choice Fragen in <strong>der</strong> App.<br />

Am Ende <strong>der</strong> Lernphase wird eine Prüfung zum Star absolviert. Idealerweise sparen<br />

sich die Unternehmen dadurch Zeit bei <strong>der</strong> Einschulung Ihrer Mitarbeiter und<br />

haben die Sicherheit, dass ihre Mitarbeiter ein sehr vertieftes Basiswissen über die<br />

gesamte Produktpalette erhalten. Details finden Sie unter www.customerexpert.at.<br />

Der buildingSTAR ist auch die Basis für die professionelle Ausbildung zum „Diplom<br />

Bauproduktefachberater“ im BAUSTOFFAUSBILDUNGSZENTRUM (ba).<br />

An Ausbildungsmöglichkeiten im Betrieb, Berufsschule, ba und mit <strong>der</strong> buildingSTAR-APP<br />

mangelt es nicht. Mit <strong>der</strong> vielfältigen Ausbildung die Jugend zu<br />

erreichen und für die Branche zu begeistern, ist die Herausfor<strong>der</strong>ung. Hier werden<br />

beliebte Social Media Kanäle, wie Snapchat, TikToc, Instagram und Spotify genützt,<br />

um Jugendliche zwischen 13 und 16 anzusprechen. Diese Maßnahmen zeigen<br />

erste Erfolge, wenngleich hier noch Luft nach oben ist und <strong>der</strong> Kampf um die<br />

Talente schwieriger wird.<br />

Zum bestehenden Fachkräftemangel kommt dann noch KI – künstliche Intelligenz,<br />

die unsere Welt auf den Kopf stellen wird, wie uns diverse Gurus weismachen.<br />

Jedoch kann KI die persönliche Beratung durch gut ausgebildete Mitarbeiter<br />

nicht ersetzen, und das ist unser Erfolg, auch in Zukunft.<br />

Ihr<br />

KommR Mst Dieter Funke<br />

Obmann des Bundesgremiums des Baustoff-, Eisen- und Holzhandel<br />

4 . <strong>2023</strong> | 3


Bild: Zooey Braun<br />

10<br />

Bild: Dyaqua<br />

Bild: FotografieKWisata<br />

8 16<br />

I N H A L T 4 . 2 0 2 3<br />

AUFTAKT<br />

Sanieren und mo<strong>der</strong>nisieren 6<br />

Leicht gemacht mit Leicht- und Trockenbau<br />

AKTUELL<br />

Unsichtbar Karaftwerke am Dach 8<br />

Solardachziegel und -pfannen<br />

HANDEL<br />

Auf eigenen Wegen 14<br />

Interview mit Susanne Übellacker<br />

Größer, bunter, auffälliger 20<br />

Quester Fliesentrends<br />

Rückblick und Ausblick 22<br />

Raiffeisen Ware Austria<br />

RECYCLE & REUSE<br />

Müllberge als Ressourcenquelle 10<br />

Die Stadt als Rohstofflager<br />

Hinweis<br />

Geschlechtsneutrale Formulierung<br />

Zur Vereinfachung <strong>der</strong> Lesbarkeit erfolgt im ÖBM nur zum Teil<br />

eine geschlechtsneutrale Differenzierung. Die Ausrichtung ist<br />

in jedem Fall geschlechtsunabhängig.<br />

VERBÄNDE<br />

Artikelstammdaten – neue Standards 24<br />

VBÖ webinar mit Otto Handle<br />

Baubranche vorsichtig optimistisch 26<br />

VÖB Konjunkturbarometer<br />

Industrienews ab Seite 30<br />

4 | 4 . <strong>2023</strong>


A U F T A K T<br />

L E I C H T B A U<br />

Im Neu- und Fertigteilbau sind Trocken- und Leichtbaukonstruktionen<br />

heute nicht mehr wegzudenken, aber auch in <strong>der</strong> Sanierung wissen die<br />

flexiblen und einfach umsetzbaren Systembaulösungen ihre Vorteile<br />

– wie <strong>schnell</strong>e Errichtung o<strong>der</strong> Wegfall von Trocknungszeiten – voll<br />

auszuspielen.<br />

Bild: Wolf Haus<br />

Bild: Wolf Haus/C-Stummer<br />

Sanieren und mo<strong>der</strong>nisieren<br />

leicht gemacht<br />

Leicht- und Trockenbausysteme bieten eine effektive und kostengünstige Möglichkeit<br />

in die Jahre gekommenen Baubestand wie<strong>der</strong> auf den neuesten Stand zu bringen. Die<br />

Einsatzbereiche von Trockenbaukonstruktionen beim Sanieren und Mo<strong>der</strong>nisieren sind dabei<br />

breit gefächert und reichen von <strong>der</strong> simplen Vorsatzschale vor unschönem Mauerwerk über<br />

abgehängte (Unter)Decken bis hin zu Trockenbaulösungen für spezielle Anfor<strong>der</strong>ungen, wie<br />

beispielsweise in Feuchträumen und Nassbereichen o<strong>der</strong> fallweise auch für den Einsatz im<br />

Außenbereich.<br />

6 | 4 . <strong>2023</strong>


A U F T A K T<br />

L E I C H T B A U<br />

Schnell – flexibel – wirtschaftlich:<br />

Wie kaum eine an<strong>der</strong>e Baumethode<br />

eignet sich <strong>der</strong> Trockenbau<br />

beson<strong>der</strong>s gut für die Sanierung.<br />

Mit vergleichsweise geringem Aufwand<br />

können Zwischenwände errichtet, Türen<br />

eingebaut o<strong>der</strong> versetzt, Räume abgetrennt<br />

o<strong>der</strong> Zwischenwände in Trockenbauweise<br />

einfach wie<strong>der</strong> entfernt<br />

werden.<br />

Größter Vorteil beim Einsatz von<br />

Leicht- und Trockenbaukonstruktionen<br />

sind die im Vergleich mit Massivbauwänden<br />

deutlich kürzeren Errichtungsphasen,<br />

vorrangig durch den Wegfall<br />

von Austrocknungszeiten, aber auch aufgrund<br />

<strong>der</strong> einfachen Montage. Ein weiterer<br />

wesentlicher Vorteil ist aber auch<br />

die geringe Lärm- und Schmutzentwicklung.<br />

In vielen Fällen ist selbst während<br />

<strong>der</strong> Umbaumaßnahmen ein Bewohnen<br />

<strong>der</strong> Immobilie weiterhin möglich. Last<br />

but not least zeichnen sich Trockenbaukonstruktionen<br />

durch ihr geringes Gewicht<br />

aus. Das ist ein immenser Vorteil<br />

für die Planung und Ausführung,<br />

da nahezu alle Leichtbaukonstruktionen<br />

mehr o<strong>der</strong> weniger unabhängig von <strong>der</strong><br />

tragenden Konstruktion eines Gebäudes<br />

errichtet werden können.<br />

PLUSPUNKT FLEXIBILITÄT<br />

Die kurzen Einbau- und Errichtungszeiten<br />

von Leichtbaukonstruktionen<br />

entsprechen dem Trend nach flexiblen<br />

Raumlösungen und Nutzungskonzepten.<br />

Nicht zuletzt infolge <strong>der</strong> Corona-<br />

Pandemie hat das Home-Office einen<br />

regelrechten Boom erfahren. Immer<br />

mehr Arbeitnehmer verbringen heute<br />

zumindest einen Teil ihrer Arbeitszeit<br />

im privaten Wohnraum und benötigen<br />

einen entsprechenden Arbeitsplatz, <strong>der</strong><br />

sich mit Trockenbau <strong>schnell</strong> und flexibel<br />

verän<strong>der</strong>bar realisieren lässt.<br />

Doch nicht nur in <strong>der</strong> Arbeitswelt<br />

ist mehr Flexibilität gefor<strong>der</strong>t, generell<br />

müssen Wohnraumkonzepte und mehr<br />

Wandelbarkeit bieten. Trockenbaukonstruktionen<br />

ermöglichen es die Wünsche<br />

<strong>der</strong> Nutzer/innen an den Grundriss einer<br />

Immobilie <strong>schnell</strong> zu erfüllen und sich<br />

den Lebensverhältnissen anzupassen.<br />

Verlassen die Kin<strong>der</strong> das Nest, kann <strong>der</strong><br />

frei gewordene Raum <strong>schnell</strong> zur Vergrößerung<br />

des Wohnzimmers genutzt<br />

werden o<strong>der</strong> ein Teil des Kin<strong>der</strong>zimmers<br />

gleichzeitig auch noch zum Hobbyraum<br />

werden. Braucht man im Alter<br />

barrierefreien Wohnraum lassen sich in<br />

Trockenbauwänden Türöffnungen leicht<br />

verbreitern o<strong>der</strong> auch Badezimmer und<br />

Toilette zu einer geräumigeren Sanitärzellen<br />

umbauen.<br />

Im Schnitt erfahren Wohnungen nach<br />

etwa 20 Jahren eine solche Nutzungsän<strong>der</strong>ung,<br />

im Office-Bereich beträgt die<br />

Halbwertszeit von Raumlösungen überhaupt<br />

nur ca. acht Jahre.<br />

HÖHERE ANSPRÜCHE AN DEN<br />

WOHNKOMFORT<br />

Höhere Ansprüche werden aber nicht<br />

nur an die Anpassbarkeit von Räumen<br />

und Wohnungen gestellt, son<strong>der</strong>n auch<br />

an den Wohnkomfort. So haben zeitgemäße<br />

Leichtbausysteme von heute nur<br />

mehr wenig gemein mit den mit Gipsplatten<br />

beplankten Holz- o<strong>der</strong> Metallstän<strong>der</strong>wänden<br />

früherer Generationen,<br />

wenngleich das Grundprinzip mehr o<strong>der</strong><br />

weniger unverän<strong>der</strong>t geblieben ist. Die<br />

Ansprüche <strong>der</strong> Bewohner beispielsweise<br />

an die Schalldämmung, die Optik und<br />

Ästhetik haben sich jedoch deutlich erhöht<br />

– ebenso wie die baurechtlichen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an Bauphysik, den<br />

Schall- und Brandschutz von Leichtbaukonstruktionen.<br />

ÖKOLOGIE UND NACHHALTIGKEIT<br />

INKLUDIERT<br />

Immer wichtiger wird beim Bauen und<br />

Wohnen auch <strong>der</strong> Aspekt <strong>der</strong> Nachhaltigkeit<br />

und Wohngesundheit von Baukonstruktionen.<br />

Auch hier können Trockenbaulösungen<br />

punkten. Basis <strong>der</strong><br />

meisten Trockenbaukonstruktionen<br />

ist <strong>der</strong> Baustoff Gips, <strong>der</strong> dank seiner<br />

feuchteregulierenden Eigenschaften für<br />

ein behagliches Raumklima sorgt und<br />

dabei gleichzeitig auch noch feuerhemmend<br />

wirkt.<br />

Ganz im Sinne von Recycling sowie<br />

ressourcen- und materialeffizientem<br />

Bauen lassen sich Trockenbaukonstruktionen<br />

zudem vergleichsweise leicht<br />

wie<strong>der</strong> in ihre Bestandteile trennen und<br />

können recycelt bzw. wie<strong>der</strong>verwertet<br />

werden.<br />

y<br />

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A K T U E L L<br />

D A C H / D A C H B A U S T O F F E<br />

Solardachzelle aus einem Guss: Die Prefa-Photovoltaik-Elemente sind direkt in die Dachplatte integriert.<br />

Größter Vorteil: Es braucht keine Durchdringung <strong>der</strong> Dacheindeckung durch Schrauben, Leitungen etc.<br />

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Unsichtbare Kraftwerke<br />

am Dach<br />

Das Kraftwerk <strong>der</strong> Zukunft ist fast unsichtbar! Sogenannte<br />

Solardachziegel o<strong>der</strong> Solardachpfannen machens möglich. Die<br />

Photovoltaikmodule in Form von klassischen Dachziegeln o<strong>der</strong><br />

Dachpfannen werden anstelle von herkömmlichen Ziegeln für die<br />

Deckung des Daches verwendet. Damit eröffnet sich auch im<br />

denkmalgeschützten Bereich die Möglichkeit Solarenergie auf dem<br />

eigenen Dach zu gewinnen. Rein wirtschaftlich betrachtet können<br />

die Solardachziegel o<strong>der</strong> -pfannen mit aufgestän<strong>der</strong>ten o<strong>der</strong> In-Dach-<br />

Systemen mithalten.<br />

Solardachziegel: Über <strong>der</strong> eigentlichen Photovoltaik-Zelle<br />

wird eine Polymermasse aufgetragen, die<br />

ziegelrot gefärbt ist, dabei aber gleichzeitig jene<br />

Bestandteile des Sonnenlichts durchdringen lässt,<br />

die für die Energiegewinnung gebraucht werden.<br />

Bild: Dyaqua<br />

8 | 4 . <strong>2023</strong>


A K T U E L L<br />

D A C H / D A C H B A U S T O F F E<br />

Die antike Stadt Pompeji zeigt<br />

wie Denkmalschutz und Energiegewinnung<br />

unter einen<br />

Hut gebracht werden können. Das Haus<br />

des Cerere im archäologischen Park von<br />

Pompeji wurde im klassischen Mönchund-Nonnen-Verfahren<br />

mit Solar-Paneelen<br />

gedeckt, die täuschend echt wie<br />

Terrakotta-Ziegel aussehen, gleichzeitig<br />

aber gratis und umweltfreundlich den<br />

Strom für das Beleuchtungssystem des<br />

Toursimusmagneten liefern. Die Sonnenkollektoren<br />

stammen vom kleinen<br />

italienischen Familienunternehmen Dyaqua<br />

und werden in <strong>der</strong> hauseigenen<br />

Manufaktur zum überwiegenden Großteil<br />

in Handarbeit hergestellt. Realisiert<br />

wird die klassische Ziegeloptik, indem<br />

über <strong>der</strong> eigentlichen Photovoltaik-Zelle<br />

eine Polymermasse aufgetragen wird, die<br />

ziegelrot gefärbt ist, dabei aber gleichzeitig<br />

jene Bestandteile des Sonnenlichts<br />

durchdringen lässt, die für die Energiegewinnung<br />

gebraucht werden. Damit<br />

sind die neuen solaraktiven Produkte<br />

auch nicht mehr nur auf das Dach beschränkt,<br />

son<strong>der</strong>n können rein theoretisch<br />

auch an <strong>der</strong> Fassade o<strong>der</strong> am Boden<br />

verlegt werden.<br />

Für Gabriel Zuchtriegel, Direktor des<br />

archäologischen Parks, stehen nicht nur<br />

die Einsparungsmöglichkeiten in puncto<br />

Energiekosten im Vor<strong>der</strong>grund, son<strong>der</strong>n<br />

vor allem auch, dass mit dem neuen System<br />

auf die Verlegung kilometerlanger<br />

Kabel und das Aufstellen von Strommasten<br />

verzichtet werden kann. Mit<br />

dem patentierten Verfahren lassen sich<br />

neben Terrakotta auch Stein, Holz o<strong>der</strong><br />

Beton nachbilden. Auch die Altstädte<br />

von Rom o<strong>der</strong> Split in Kroatien haben<br />

bereits Interesse an den neuartigen Solarziegeln<br />

bekundet. Das europäische<br />

Projekt „Positiyf“ hilft zudem Städten<br />

mit geschützten (Welt)Kulturerbe beim<br />

Einsatz solch neuartiger Technologien,<br />

um mittel- und langfristig klimaneutral<br />

zu werden.<br />

PATENTIERTES SYSTEM<br />

Die ersten Solardachziegel wurden<br />

schon vor 30 Jahren zum Patent angemeldet.<br />

Im Jahr 1993 entwickelte die<br />

Riester Werke Händle KG aus Konstanz<br />

in Deutschland einen Solardachziegel,<br />

bei dem die Solarzellen vergleichsweise<br />

simpel einfach auf den Dachziegel<br />

aus Ton aufgeklebt wurden und damit<br />

deutlich unauffälliger als damals herkömmliche<br />

aufgestän<strong>der</strong>te Solar- bzw.<br />

Photovoltaikanlagen waren, aber bei<br />

weitem nicht unsichtbar. Die aktuellen<br />

Systeme bestehen aus Keramik, Kunstsoff<br />

o<strong>der</strong> Schiefer und haben spezielle<br />

Vertiefungen, in denen die Solarzellen<br />

eingesetzt werden können. Daneben existieren<br />

heute aber auch Produkte, beispielsweise<br />

aus Quarzglas, bei denen die<br />

Solarzellen selbst auch gleich den Ziegel<br />

bilden.<br />

SOLAR-DACHZIEGEL-SYSTEME IM<br />

ÜBERBLICK<br />

Dank <strong>der</strong> Solardachziegel ist eine Installation<br />

von Photovoltaikelementen<br />

oberhalb <strong>der</strong> Dachfläche nicht mehr<br />

zwingend erfor<strong>der</strong>lich. Im historischen<br />

Gebäudebestand können die alten Ziegel<br />

quasi eins zu eins durch Solarziegel<br />

ersetzt werden, vielfach ist dabei sogar<br />

die vorhandene Dachkonstruktion ausreichend<br />

für die Montage. Die Hersteller<br />

gehen davon aus, dass mittelfristig Solarziegel<br />

die Aufdachlösungen komplett<br />

ersetzen könnten.<br />

Die dänische Dachziegelmarke Danish<br />

Solar Power verfügt nach ihren eigenen<br />

Angaben über die weltweit umfangreichste<br />

und effizienteste Auswahl an<br />

farbigen Solar-Dachziegeln. Das deutsche<br />

Unternehmen Solarwatt hatte sie<br />

bereits im Jahr 1999 für kurze Zeit im<br />

Produktportfolio. Die Produktion wurde<br />

allerdings mangels Nachfrage wie<strong>der</strong><br />

eingestellt. Hauptgrund war/ist, dass<br />

sich Solardachziegel zwar wie konventionelle<br />

Ziegel verlegen lassen, allerdings<br />

ist die Installation <strong>der</strong> PV-Module vergleichsweise<br />

aufwändig, da alle einzelnen<br />

Ziegel Stück für Stück miteinan<strong>der</strong> elektrisch<br />

verbunden werden müssen, was<br />

durch die Kleinteiligkeit <strong>der</strong> Elemente<br />

die Installation sehr zeitaufwändig und<br />

damit auch deutlich kostenintensiver<br />

als herkömmliche PV-Module macht.<br />

Der Preis alleine ist allerdings nicht <strong>der</strong><br />

einzige Grund, warum Bauherren und<br />

Dachdecker vor dem Einsatz zurückschrecken,<br />

auch durch die hohe Zahl an<br />

Schnittstellen erhöht sich natürlich die<br />

Zahl potentieller Fehlerquellen. Deshalb<br />

kommen Solardachziegel hauptsächlich<br />

dann zum Einsatz, wenn sie aus denkmalpflegerischer<br />

Sicht alternativlos sind.<br />

Mittlerweile werden Solardachziegel<br />

wie<strong>der</strong> von unterschiedlichen Unternehmen<br />

angeboten, wie zum Beispiel Tesla,<br />

Autarq, Eternit, Nelskamp o<strong>der</strong> Solteq.<br />

In <strong>der</strong> Regel sind die neuen Solardachziegel<br />

so aufgebaut, dass die PV-Zellen<br />

in die Ziegelmatrix integriert werden.<br />

Ziegel und Solarzelle in einem Stück ist<br />

die aktuellste Form, was vor allem den<br />

Vorteil bietet, dass man den Solardachziegeln<br />

ihre energiegewinnende Zusatzfunktion<br />

tatsächlich nicht mehr ansieht.<br />

VORRANGIGE EINSATZBEREICHE<br />

Aus rein wirtschaftlicher Sicht können<br />

Solardachziegel nur schwer punkten.<br />

Wenn es aber um die Erfüllung denkmalpflegerischer<br />

Auflagen geht, haben<br />

sie die Nase vorn bzw. führt kein Weg<br />

vorbei, um überhaupt PV-Module zu integrieren.<br />

Wem es um die Optik geht,<br />

<strong>der</strong> muss lei<strong>der</strong> höhere Kosten in Kauf<br />

nehmen. Beim Neubau beläuft sich <strong>der</strong><br />

Kostenunterschied auf rund 15 Prozent,<br />

beim Austausch eines gesamten Daches<br />

zeigt sich mit rund 150 Prozent Mehrkosten<br />

allerdings ein erheblicher Kostenunterschied.<br />

Dieser ergibt sich vor allem<br />

daraus, dass bei herkömmlichen PV-Anlagen<br />

die Dachfläche erhalten bleiben<br />

kann, bei Solardachziegeln muss hingegen<br />

die gesamte Dachdeckung ausgetauscht<br />

werden.<br />

INDACH-SOLARANLAGEN ALS AL-<br />

TERNATIVE<br />

Indach-Anlagen sind ein guter Mittelweg<br />

zwischen herkömmlichen Aufbauten<br />

und den Solardachziegeln. Diese verfügen<br />

über größere zusammenhängende<br />

Module, die in die Dacheindeckung eingelassen<br />

werden und trotz ihrer Größe<br />

relativ unauffällig sind. Wird ein Dach<br />

saniert o<strong>der</strong> neu eingedeckt, sind die<br />

Kosten für Indach-Systeme rund 10 bis<br />

maximal 20 Prozent höher als für aufgestän<strong>der</strong>te<br />

PV-Systeme.<br />

y<br />

4 . <strong>2023</strong> | 9


Müllberge als Ressourcenquelle<br />

Die Baubranche zählt zu den<br />

ressourcenintensivsten Wirtschaftszweigen:<br />

Hoher Verbrauch an Rohstoffen, aufwändige<br />

Abbaumethoden, energieintensive<br />

Herstellungsverfahren und eine Unmenge<br />

an Schwertransporten. Abbau, Transport,<br />

Aufbereitung, Erzeugung und Verarbeitung<br />

von Baumaterialien verursachen einen<br />

unübersehbaren ökologischen Fußabdruck.<br />

Eine vielversprechende Lösung ist die<br />

Erhöhung <strong>der</strong> Ressourceneffizienz am Bau<br />

durch die Wie<strong>der</strong>- und Weiterverwertung von<br />

verbauten Rohstoffen aus Abbrüchen.<br />

Das Forschungsgebäude NEST auf dem Empa-Campus im Schweizer Dübendorf ist eine Art<br />

Experimentallabor für Recycling und Re-Use von „Baumüll.<br />

Bild: Zooey Braun<br />

Seit jeher verbraucht <strong>der</strong> Mensch<br />

Bodenschätze aus <strong>der</strong> Erde. Waren<br />

es im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t in<br />

Summe aber noch rund 10 Kilogramm<br />

täglich pro Kopf, die <strong>der</strong> durchschnittliche<br />

Mitteleuropäer konsumiert hat, so<br />

liegt <strong>der</strong> Wert heute beim Vierfachen<br />

Pro-Kopf-Verbrauch – und das bei einer<br />

deutlich angewachsenen Bevölkerungszahl.<br />

Die Wie<strong>der</strong>verwendung von bereits<br />

einmal verbauten Baustoffen ist die<br />

wohl vielversprechendste Alternative<br />

zum endlosen Verbrauch endlicher Ressourcen.<br />

Einerseits ist die Senkung des<br />

Ressourcenverbrauchs ein wesentlicher<br />

Beitrag zum Klima- und Umweltschutz,<br />

da das Recycling oft weit weniger energieintensiv<br />

als die Gewinnung und Herstellung<br />

neuer Bauprodukte ist. Auf <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Seite lohnt sich Recycling o<strong>der</strong><br />

Re-Use – die direkte Weiterverwendung<br />

von Produkten ohne Recyclingerfor<strong>der</strong>nis<br />

– auch aus rein wirtschaftlicher<br />

Sicht. Denn angesichts des hohen Rohstoffverbrauchs<br />

<strong>der</strong> Konsumgesellschaft<br />

schrumpfen die Reserven in natürlichen<br />

Lagerstädten rasant. Das resultiert in<br />

einem erhöhten Wettbewerb und weiteren<br />

kontinuierlichen Preissteigerungen<br />

am internationalen Rohstoffmarkt. Auf<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite führt <strong>der</strong>selbe Appetit<br />

nach Rohstoffen gleichzeitig dazu, dass<br />

<strong>der</strong> Bestand an Sekundärrohstoffen –<br />

also Rohstoffen, die bereits aus natürlichen<br />

Lagerstätten gewonnen, aufbereitet<br />

und verbaut wurden – immer weiter<br />

anwächst. So übertrifft Schätzungen des<br />

Bundesministeriums für Klimaschutz,<br />

Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation<br />

und Technologie (BMK) beispielsweise<br />

die Menge an Kupfer, die in <strong>der</strong> Stadt,<br />

in Autos o<strong>der</strong> elektronischen bzw. Elektrogeräten<br />

verbaut ist, mittlerweile das<br />

Vorkommen in den natürlichen Lagerstätten.<br />

BAUEN MIT ABFALL?!<br />

Will man die Bauwirtschaft bzw. das<br />

Bauen an sich zukunftsfähig und nachhaltig<br />

machen, führt kein Weg vorbei<br />

an <strong>der</strong> effizienten Kreislaufwirtschaft.<br />

Dass sich diese Vision auch in gebaute<br />

Realität umsetzen lässt, beweist ein innovatives<br />

Bauprojekt, das Dirk Hebel,<br />

Professor am Institut für Nachhaltiges<br />

Bauen am Karlsruher Institut für Technologie<br />

(KIT) gemeinsam mit Felix<br />

Heisel, Forschungsverantwortlicher des<br />

Fachgebiets Nachhaltiges Bauen am<br />

KIT, und Werner Sobek, Architekt und<br />

Leiter des Instituts für Leichtbau, Entwerfen<br />

und Konstruieren <strong>der</strong> Universität<br />

Stuttgart, konzipiert, geplant und realisiert<br />

hat: NEST steht für „Next Evolution<br />

in Sustainable Building Technologies“<br />

und ist eine Art Experimentallabor<br />

für Recycling und Re-Use von „Baumüll“.<br />

Errichtet wurde das unkonventionelle<br />

Bauwerk auf dem Gelände <strong>der</strong><br />

Eidgenössischen Materialprüfungs- und<br />

Forschungsanstalt Empa in Dübendorf<br />

in <strong>der</strong> Schweiz. Im Nest wird die Wie<strong>der</strong>verwendung<br />

von Baustoffen unter<br />

realen Bedingungen demonstriert. Das<br />

Projekt setzt dabei auf die Kooperation<br />

von nationalen und internationalen<br />

Forscherteams von Universitäten und<br />

10 | 4 . <strong>2023</strong>


Fachhochschulen, Architekturbüros und<br />

innovative Unternehmen aus <strong>der</strong> Baubrache,<br />

die in den unterschiedlichen<br />

Units arbeiten, forschen und wohnen.<br />

KREISLAUF- STATT ABFALLWIRT-<br />

SCHAFT<br />

Als zentrale Tragstruktur – o<strong>der</strong> sogenannter<br />

„Backbone“ – des NEST fungieren<br />

drei offene Plattformen, auf<br />

denen einzelne Forschungs- und Innovationsmodule<br />

(Units) nach dem Plug-&-<br />

Play-Prinzip installiert bzw. unabhängig<br />

voneinan<strong>der</strong> auch wie<strong>der</strong> deinstalliert<br />

werden können. Die insgesamt siebte<br />

und bis dato jüngste Erweiterung wurde<br />

Ende 2018 realisiert und trägt den<br />

Namen „Urban-Mining-und-Recycling<br />

Unit“ (UMAR). Sie ist Versuchslabor<br />

und Schaufenster für Materialien und<br />

Verfahrenstechniken <strong>der</strong> nachhaltigen<br />

Kreislaufwirtschaft zugleich. Bei <strong>der</strong><br />

Produktion wurde vor allem auf leicht<br />

wie<strong>der</strong> trennbare Materialkombinationen<br />

sowie neue Recyclingprodukte<br />

gesetzt. Deshalb wurde auf jedwede<br />

Klebeverbindung sowie Verbundstoffe<br />

gänzlich verzichtet. Stattdessen setzt<br />

sich ein Großteil von UMAR aus Rezyklaten<br />

zusammen, die ausschließlich<br />

aus Altstoffen o<strong>der</strong> nachwachsenden<br />

Rohstoffen gewonnen wurden, wie zum<br />

Beispiel die Unterkonstruktion für die<br />

Lehmputzwände, die aus myceliumgebundenen<br />

Isolierplatten besteht. Das<br />

Pilzmycel dient dabei als Kleber für<br />

Stroh und Agrarabfälle, wächst in vorgegebenen<br />

Formen und wird zum Abschluss<br />

erhitzt und damit abgetötet.<br />

Sowohl das Tragwerk als auch die Fassade<br />

wurden von <strong>der</strong> Zimmerei und<br />

Tischlerei Kaufmann GmbH aus Reuthe<br />

in Tirol weitgehend aus unbehandeltem<br />

Holz gefertigt, um am Ende des<br />

Lebenszyklus problemlos rückgebaut,<br />

kompostiert o<strong>der</strong> im besten Fall einfach<br />

Weiterverwertet werden zu können.<br />

MÜLLBERG ODER SCHATZKISTE<br />

Welche Schätze in alten Abbruchhäusern<br />

verborgen liegen, die nur allzu oft<br />

unbeachtet und ungenutzt im Müll landen,<br />

weiß man mittlerweile auch schon<br />

auf höchster Ebene. Wie zum Beispiel<br />

die Bundesimmobiliengesellschaft<br />

(BIG), die zu den größten heimischen<br />

Immobilieneigentümern und -verwalten<br />

zählt und nicht nur laufend neue<br />

Projekte entwickelt, son<strong>der</strong>n davor auch<br />

für den Abbruch von Altbeständen Sorge<br />

trägt. Beim Abbruch des ehemaligen<br />

Wien Energie-Zentrums, das dem neuen<br />

MedUni Campus Mariannengasse in<br />

Wien-Alsergrund Platz macht, setzt die<br />

BIG auf eine Kooperation mit dem Abbruch-Verwertungsunternehmen<br />

Bau-<br />

Karussell.<br />

Rund ein Jahr lang wurde <strong>der</strong> alte<br />

Bürokomplex <strong>der</strong> Wien Energie leergeräumt<br />

und nicht nur nach Stör- und<br />

Schadstoffen im Sinne <strong>der</strong> Recycling-<br />

Baustoffverordnung gesucht, son<strong>der</strong>n<br />

auch nach allem was in den Baustoffkreislauf<br />

zurückgeführt werden kann.<br />

Die Bandbreite reicht dabei von alten<br />

Waschbecken und Sanitär- o<strong>der</strong> Bodenfliesen<br />

über Kinosessel und Beamerleinwände,<br />

Wendeltreppen und Flügeltüren<br />

bis hin zum Paternoster aus <strong>der</strong> Grün<strong>der</strong>zeit.<br />

All diese Produkte listet Bau-<br />

Karussell im eigenen Re-Use-Bauteilkatalog<br />

auf.<br />

BEIM RECYCLING DIE NASE VORN<br />

Beim Baustoff-Recycling zählt Österreich<br />

europaweit zu den Vorreitern. Die<br />

Recyclingquote von rund 88 Prozent bei<br />

Baustoffen ist eine <strong>der</strong> höchsten in ganz<br />

Europa, womit von den rund 12 Millionen<br />

Tonnen Bau- und Abbruchabfällen<br />

tatsächlich nur noch ein geringer Anteil<br />

über die Mülldeponie entsorgt werden<br />

muss. Parallel dazu wird laufend an <strong>der</strong><br />

(Weiter)Entwicklung <strong>der</strong> Richtlinien<br />

und Leitfäden zur Kreislauführung gearbeitet,<br />

um die Weiterverwertungsquote<br />

deutlich zu erhöhen und Baustoffe<br />

damit wesentlich länger im Stoffkreislauf<br />

zu halten.<br />

Noch steckt Urban Mining in den<br />

Kin<strong>der</strong>schuhen, am Datenmaterial für<br />

die Erfassung <strong>der</strong> urbanen Minen wird<br />

aber bereits eifrig gearbeitet. Damit<br />

Städtebau und Architektur in einer nicht<br />

mehr allzu ferner Zukunft in puncto Recycling<br />

und Reuse tatsächlich aus dem<br />

Vollen schöpfen können und nicht mehr<br />

nur einzelne Idealisten an <strong>der</strong> Oberfläche<br />

von Müllbergen kratzen. y<br />

Die insgesamt siebte und bis dato jüngste Erweiterung wurde Ende 2018 realisiert und trägt den Namen „Urban-Mining-und-Recycling Unit“ (UMAR).<br />

Bil<strong>der</strong>: Wojciech Zawarski<br />

4 . <strong>2023</strong> | 11


A K T U E L L<br />

k l i m a a k t i v<br />

klimaaktives Bauen und Sanieren boomt<br />

Zwischen 2005 und 2022 wurden insgesamt 1.351 Gebäude nach dem<br />

europaweit anerkannten Gütesiegel bewertet und deklariert. Im Jahr 2022<br />

waren es genau 228 Gebäude, die nach dem klimaaktiv Standard in Gold,<br />

Silber o<strong>der</strong> Bronze ausgezeichnet wurden. Das ist im Vergleich zu 2021 ein<br />

neuerliches Plus von 20 Prozent bei <strong>der</strong> Gebäudeanzahl bzw. eine Zunahme um<br />

rund 30 Prozent bei <strong>der</strong> deklarierten Fläche.<br />

Weiterführende Links:<br />

klimaaktiv Gebäu<strong>der</strong>eport 2022<br />

klimaaktiv Gebäude:<br />

klimaaktiv.at/bauen-sanieren<br />

ie klimaaktiv Neubauten<br />

„Dund Sanierungen zeigen österreichweit<br />

und in jedem Bundesland,<br />

wie Klimaschutz geht und dass Ökologie,<br />

Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit<br />

bestens zusammenpassen – egal ob<br />

Wohnhaus, Bürogebäude, Kin<strong>der</strong>garten<br />

o<strong>der</strong> Pflegeheim. Mit dem klimaaktiv<br />

Gebäudestandard stellen wir die Weichen<br />

für einen zukunftsfähigen und klimafreundlichen<br />

Bausektor“, sagt Klimaschutzministerin<br />

Leonore Gewessler.<br />

Der klimaaktiv Gebäudestandard des<br />

Klimaschutzministeriums (BMK) zählt<br />

im europäischen Vergleich zu den anspruchsvollsten<br />

und zugleich erfolgreichsten<br />

Gütesiegeln für nachhaltiges<br />

Bauen und Sanieren. Der Großteil <strong>der</strong><br />

2022 deklarierten Sanierungen und<br />

Neubauten entfällt auf die Kategorie<br />

Mehrfamilienhäuser: 172 großvolumige<br />

Wohngebäude mit einer Fläche<br />

von mehr als einer halben Million m²<br />

Bruttogeschoßfläche wurden nach dem<br />

klimaaktiv Gebäudestandard qualitätsgeprüft.<br />

BEINAHE JEDES ZWEITE GEBÄUDE<br />

ERFÜLLT HÖCHSTE STANDARDS<br />

Den klimaaktiv Gold Standard – die<br />

höchste Qualitätsstufe in <strong>der</strong> klimaaktiv<br />

Bewertung – erreichten per Ende<br />

2022 fast die Hälfte (44 Prozent) aller<br />

klimaaktiv Gebäude bezogen auf die Gebäudefläche.<br />

Insgesamt 550 Gebäude<br />

mit einer Bruttogeschoßfläche von mehr<br />

als 1,69 Millionen m 2 wurden bisher in<br />

dieser Qualitätsstufe deklariert. Markant<br />

ist auch <strong>der</strong> Anstieg in <strong>der</strong> Qualitätsstufe<br />

Silber im Jahr 2022 um 37 Prozent.<br />

TIROL, NIEDERÖSTERREICH UND<br />

WIEN NEUERLICH SPITZENREITER<br />

Im Bundeslän<strong>der</strong>vergleich ist Tirol mit<br />

insgesamt 481 deklarierten Gebäuden<br />

seit 2005 Spitzenreiter vor Nie<strong>der</strong>österreich<br />

mit 254 und Wien mit 251 Gebäuden.<br />

Gemessen an <strong>der</strong> deklarierten<br />

klimaaktiv Fläche liegt allerdings Wien<br />

auf Platz eins. Knapp die Hälfte <strong>der</strong> gesamten<br />

deklarierten Gebäudefläche (48<br />

Prozent) befindet sich in Wien. Im Bereich<br />

Dienstleistungsgebäude liegt Nie<strong>der</strong>österreich<br />

mit 35 Prozent aller Bauprojekte<br />

dieser Kategorie im Spitzenfeld,<br />

gefolgt von Wien mit 16 Prozent.<br />

NACHHALTIG, LEBENSWERT UND<br />

UNABHÄNGIG VON ÖL, GAS UND<br />

KOHLE<br />

Qualitativ hochwertige Sanierungen<br />

und energieeffiziente Neubauten sind<br />

ein wesentlicher Baustein für das Erreichen<br />

<strong>der</strong> Klimaneutralität 2040. Mit<br />

<strong>der</strong> 2020 erfolgten Neuauflage <strong>der</strong> klimaaktiv<br />

Kriterienkataloge für alle Gebäudekategorien<br />

wurde <strong>der</strong> Einsatz<br />

fossiler Energieträger bei klimaaktiv<br />

Gebäuden komplett ausgeschlossen,<br />

und auch die Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen<br />

im Bereich <strong>der</strong> Energieeffizienz wurden<br />

nochmals erhöht. Weitere Bewertungsaspekte<br />

des Gütesiegels berücksichtigen<br />

Gesundheit, Wohnkomfort sowie<br />

die Umweltverträglichkeit <strong>der</strong> verwendeten<br />

Baustoffe. Wirtschaftlichkeit und<br />

Leistbarkeit über die Lebensdauer des<br />

Gebäudes werden ebenso betrachtet<br />

wie Standortqualität und Maßnahmen<br />

für eine umweltverträgliche Mobilität.<br />

Mithilfe des transparenten Gebäudebewertungssystems<br />

von klimaaktiv<br />

können sowohl Bauträger:innen und<br />

Immobilienentwickler:innen als auch<br />

För<strong>der</strong>stellen, Gemeinden und Städte<br />

bei ihren Bauvorhaben bereits in <strong>der</strong><br />

Ausschreibungsphase eine hohe Qualität<br />

einfor<strong>der</strong>n und damit Orientierung für<br />

alle Beteiligten schaffen.<br />

DER KLIMAAKTIVE GEBÄUDESTAN-<br />

DARD<br />

Der klimaaktiv Gebäudestandard des<br />

Klimaschutzministeriums (BMK) ist<br />

das europaweit erfolgreichste und gleichzeitig<br />

anspruchsvollste Gütesiegel für<br />

nachhaltiges Bauen. Es definiert die im<br />

internationalen Vergleich höchsten Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

im Bereich Energieeffizienz<br />

und ist somit ein idealer Leitfaden, um<br />

klimafreundliches, ökologisches und behagliches<br />

Wohnen sowie Arbeiten zu garantieren.<br />

Der klimaaktiv Gebäudestandard<br />

steht in engem Zusammenhang mit<br />

För<strong>der</strong>ungen, Richtlinien und Vorgaben<br />

von Bund und Län<strong>der</strong>n, die im Hinblick<br />

auf energieeffizientes Bauen und Sanieren<br />

zu erfüllen sind.<br />

y<br />

12 | 4 . <strong>2023</strong>


M E N S C H E N<br />

Neue Verkaufsleitung für Isover und Rigips<br />

Christian Göres (39) übernimmt ab sofort<br />

die Verkaufsleitung Baustoff und Gewerbe<br />

für die Marken Rigips und Isover bei Saint-<br />

Gobain Austria. Er ist seit 2014 bei Saint-<br />

Gobain Austria tätig, zuerst in <strong>der</strong> Abteilung<br />

Rigips Anwendungstechnik als Experte für<br />

technische Lösungen rund um den Trockenbau.<br />

Danach verantwortete er die Einführung<br />

<strong>der</strong> digitalen Lösungen von PIM (Produkt Information<br />

Management) und BIM (Building<br />

Information Modeling). Anschließend folgte<br />

eine Position als Produktmanager für Rigips<br />

und Isover. Ab April 2021 übernahm er die<br />

Verkaufsleitung für den Bereich technische<br />

Isolierung <strong>der</strong> Marken Isover und Kaimann.<br />

In seiner neuen Funktion als Verkaufsleiter<br />

Baustoff und Gewerbe für Rigips und Isover<br />

ist Christian Göres für die strategische Ausrichtung<br />

<strong>der</strong> Abteilung sowie für das Key-Account-Management<br />

fe<strong>der</strong>führend tätig.<br />

Als Ausgleich zum herausfor<strong>der</strong>nden Berufsalltag<br />

ist <strong>der</strong> gebürtige Kärntner gerne in den<br />

Bergen unterwegs und geht Laufen, Schwimmen<br />

o<strong>der</strong> Radfahren. Zudem hält er sich auch<br />

mit einer gelegentlichen Schachpartie fit. y<br />

Bild: Saint-Gobain Austria<br />

NEU<br />

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Weil‘s drauf ankommt, was drauf kommt<br />

Die RÖFIX Oberputz Offensive<br />

Das umfassende, fein abgestimmte und durchdachte Portfolio an pastösen Oberputzen von<br />

RÖFIX bietet für jeden Bedarf die exakt passende Lösung: vom universell, einfach anwendbaren<br />

Produkt über extrem robuste, farbbeständige o<strong>der</strong> umweltschonende Deckputze bis hin zur<br />

feinkörnigen Oberputzlösung speziell für die kreative Fassadengestaltung.<br />

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H A N D E L I N T E R V I E W<br />

I n t e r v i e w m i t S u s a n n e Ü b e l l a c k e r, O b f r a u d e r F a c h g r u p p e B a u s t o f f h a n d e l i n d e r W K N Ö<br />

Auf eigenen Wegen<br />

Abseits <strong>der</strong> großen Baustoffhandelskooperationen hat Susanne Übellacker ihren Weg<br />

gefunden. Selbstbestimmt und unabhängig hat sie, neben ihren Funktionen in <strong>der</strong><br />

Wirtschaftskammer Nie<strong>der</strong>österreich, eine Nische gefunden, in <strong>der</strong> sie erfolgreich einen<br />

Online-Baustoffhandel betreibt. Mit dem ÖBM spricht sie über ihre Tätigkeit im Rahmen<br />

<strong>der</strong> WK, aber auch was letztlich zu <strong>der</strong> Entscheidung geführt hat, den stationären<br />

Handel aufzugeben und ihre berufliche Zukunft neu aufzustellen.<br />

Foto: privat<br />

ÖBM: Wie geht es dem nie<strong>der</strong>österreichischen<br />

Baustoff-Fachhandel?<br />

Übellacker: Dem Baustoff-Fachhandel<br />

geht es seit Beginn dieses Jahres eher bescheiden.<br />

2022 wurde noch recht erfolgreich<br />

abgeschlossen, wobei man nicht<br />

übersehen darf, dass die auf dem Papier<br />

sehr guten Umsätze zu einem Gutteil auf<br />

Preiserhöhungen zurückzuführen sind.<br />

Derzeit ist die Nachfrage nach Einfamilienhäuser<br />

jedoch sehr verhalten dafür<br />

kann man eine steigende Tendenz zur<br />

Sanierung bemerken.<br />

Diese Sanierungstendenz gilt vor<br />

allem für die Gewerbekunden o<strong>der</strong><br />

auch bei den privaten Kunden?<br />

Sowohl als auch. Unsere Mitglie<strong>der</strong> berichten<br />

von Privatkunden, die ihr Eigenheim<br />

renovieren, ausbauen o<strong>der</strong> sanieren<br />

wollen. Die letzten Jahre waren im ländlichen<br />

Raum geprägt von dem Wunsch<br />

ein Einfamilienhaus zu bauen. Das hat<br />

sich verän<strong>der</strong>t. Dies ergibt sich einerseits<br />

durch politische Einflüsse, also weg von<br />

<strong>der</strong> Bodenversiegelung, aber auch durch<br />

die erschwerten Rahmenbedingungen<br />

bei <strong>der</strong> Kreditvergabe. Dazu kommen<br />

die enorm gestiegenen Energiekosten<br />

und natürlich auch die Preiserhöhungen<br />

bzw. Teuerung.<br />

Aber die Industrie kämpft ja auch mit<br />

den Energiekosten?<br />

Vielleicht. Aber die meisten Industriebetriebe<br />

behaupten doch von sich selbst,<br />

bereits energieautark zu produzieren.<br />

Und somit halte ich die Preiserhöhungen<br />

in diesem Ausmaß nicht mehr für gerechtfertigt.<br />

Die Preise erhöhten sich<br />

in den letzten zwei bis drei Jahren um<br />

30 – 35 Prozent. Ziegel beispielsweise<br />

wurde <strong>2023</strong> um 20 Prozent erhöht und<br />

davor unterjährig schon einige Male.<br />

Und dann werden Rekordgewinne präsentiert,<br />

welche bei den Konsumenten<br />

nicht immer gut ankommen. Nimmt<br />

man nun die Energiekosten, die Mitarbeiterkosten,<br />

etc. dazu, dann wird das<br />

Betreiben eines Baustoff-Fachhandels<br />

auf Dauer nicht mehr sehr rentabel sein.<br />

Dazu kommt noch, dass die Industrie<br />

mittlerweile immer stärker in den Vertrieb<br />

von Baustoffen eingreift – einerseits<br />

durch den Vorverkauf und an<strong>der</strong>erseits<br />

durch die Direktlieferungen.<br />

Dies bedeutet aber auch, dass die Funktionen<br />

des Baustoffhandels immer mehr<br />

zurückgeschraubt werden.<br />

Erschwert wird das aber auch durch<br />

den Fachkräftemangel!?<br />

Genau! Das ist auch ein schwieriges<br />

Thema. Ich nehme Lehrabschlussprüfungen<br />

ab und da zeigt sich zum Teil<br />

schon ein trauriges Bild. Der überwiegende<br />

Teil <strong>der</strong> Lehrlinge kommt von<br />

Baumärkten, wo sie oftmals nur in einigen<br />

Produktgruppen ausgebildet werden<br />

o<strong>der</strong> aber einer überbetrieblichen Lehre.<br />

Da kann man kein breites und umfangreiches<br />

Wissen erwarten. Lei<strong>der</strong> stellen<br />

wir auch sehr oft fest, dass diese Lehrlinge<br />

bereits zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Lehrabschlussprüfung<br />

arbeitssuchend sind.<br />

SUSANNE ÜBELLACKER<br />

Die WK NÖ hat in ihrem Programm<br />

Schwerpunkte betreffend Lehrlinge<br />

gesetzt. Da geht es aber vor allem<br />

um junge Menschen, die bereits eine<br />

Lehrstelle haben. Muss hier nicht<br />

schon früher angesetzt werden?<br />

Es ist dringend notwendig das Image <strong>der</strong><br />

Lehre zu verbessern und daran wird auch<br />

seitens <strong>der</strong> Wirtschaftskammer – quer<br />

durch alles Branchen gearbeitet. Wir<br />

brauchen die Nachwuchskräfte! Es nützt<br />

unserer Branche nicht, wenn alle in die<br />

Schule gehen und dann weiterführend<br />

auf Universitäten o<strong>der</strong> FHs, die eigentlich<br />

Bildung am Markt vorbei anbieten.<br />

Dort findet ihr aber nicht eure künftigen<br />

Mitarbeiter!<br />

Nein, natürlich nicht. Aber wir können<br />

im Vorfeld nicht viel machen. Natürlich<br />

gibt es Strategieüberlegungen bereits in<br />

<strong>der</strong> späten Volksschule bzw. in <strong>der</strong> Mittelschule<br />

die Kin<strong>der</strong> für eine Lehre zu<br />

gewinnen, doch dieser Weg geht über<br />

die Eltern bzw. das persönliche Umfeld.<br />

Sind die Kin<strong>der</strong> einmal im 9. Schuljahr,<br />

so sind bereits die Weichen gestellt, weil<br />

diese Schüler bereits von allen Seiten<br />

umworben werden.<br />

Wenn es nun immer weniger Nachwuchskräfte<br />

im Baustoff-Fachhandel<br />

14 | 4 . <strong>2023</strong>


H A N D E L I N T E R V I E W<br />

gibt, wo sehen Sie die Zukunft <strong>der</strong><br />

Branche?<br />

Es wird immer Arbeitskräfte geben, aber<br />

jene, die sich wirklich gut auskennen,<br />

die ein umfangreiches Wissen über das<br />

Gesamtsortiment haben, also all jene,<br />

die gute Verkäufer und wertvolle Mitarbeiter<br />

sind, die werden immer weniger<br />

und daher auch immer mehr umworben.<br />

Der Handel ist im Wandel, das muss<br />

man zur Kenntnis nehmen und sich neu<br />

aufstellen. Stichwort Onlinehandel aber<br />

auch verän<strong>der</strong>te Öffnungszeiten, Kundenorientierung,<br />

Life-Work-Balance, …<br />

Meinen Sie jetzt im Fachhandel o<strong>der</strong><br />

in den Märkten?<br />

Den klassischen Baustoff-Fachhandel<br />

gibt es nicht mehr. Vereinzelt ja, aber<br />

die meisten haben schon eigene Märkte<br />

nebenbei und <strong>der</strong> Fachhandel fungiert<br />

als Großhandel. Umfragen ergeben,<br />

dass die jungen Menschen den Baustoff-<br />

Fachhandel nicht mehr wahrnehmen<br />

und nur noch den Baumarkt kennen.<br />

Kommen wir zu dem Thema Digitalisierung.<br />

Funktioniert das im Baustoffhandel?<br />

Alles was man selbst in die Hand nimmt<br />

funktioniert. Ich sehe das bei meinem<br />

eigenen Onlinehandel. Sobald aber<br />

übergeordnete Strukturen existieren,<br />

die überregional funktionieren müssen,<br />

gibt es massive Interessenskonflikte, zum<br />

einen bedingt durch unterschiedliche<br />

Preisstrukturen, zum an<strong>der</strong>en, weil sich<br />

<strong>der</strong> Kundenkreis nicht deckt. Den Kunden<br />

interessiert letztendlich nicht, von<br />

wem er die Ware bekommt, ihn interessiert<br />

<strong>der</strong> Preis.<br />

Sie waren ja lange Zeit in <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

eines stationären Handels<br />

und betreiben jetzt im Bereich<br />

des Baustoffhandels nur noch einen<br />

Onlinehandel. Wo liegen die Vorteile?<br />

Wir alle wissen um die Probleme, die<br />

ein stationärer Handel mit sich bringt.<br />

Unabhängig davon, dass die Industrie<br />

die Regeln vorgibt, kommen auch immer<br />

wie<strong>der</strong> Insolvenzen und Liquiditätsprobleme<br />

seitens <strong>der</strong> Kunden hinzu,<br />

aber auch <strong>der</strong>en Extrawünsche. Aber am<br />

Ende des Tages, ist es auch dem Kunden<br />

egal, woher die Palette kommt. Beim<br />

Onlinehandel habe ich diese Probleme<br />

nicht. Vor allem wird hier vom Kunden<br />

sofort bezahlt, das heißt ich habe das<br />

Geld, bevor ich selbst noch die Bestellung<br />

bearbeitet habe.<br />

Was sind die dringendsten Themen,<br />

die die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> WK beschäftigen?<br />

Allen voran, die Themen Energie, Teuerung<br />

und Mitarbeiter. Lei<strong>der</strong> wird heute<br />

noch sehr oft das Thema Nachhaltigkeit<br />

übersehen. Kaum jemand beschäftigt<br />

sich ernsthaft damit, aber ich bin <strong>der</strong><br />

Meinung das wird noch große Auswirkungen<br />

auf die Geschäftsgebarung haben,<br />

denn es werden Gesetze und Zertifizierungen<br />

kommen, die nicht leicht<br />

zu handhaben sein werden. Hier sehe<br />

ich auch uns als Wirtschaftskammer gefor<strong>der</strong>t!<br />

Wie unterstützt die WK ihre Mitglie<strong>der</strong><br />

bei diesen Themen?<br />

In erster Linie bemühen wir uns, unsere<br />

Mitglie<strong>der</strong> mit Informationen zu<br />

servicieren und auszustatten. Sie können<br />

uns zu Bürozeiten je<strong>der</strong>zeit im Büro<br />

in St. Pölten mit Ihrem Anliegen erreichen.<br />

Beispielsweise bemüht sich die<br />

Wirtschaftskammer <strong>der</strong>zeit um die rasche<br />

Abwicklung <strong>der</strong> Auszahlungen des<br />

Energiekostenzuschusses, da dies sonst<br />

– vor allem für energieintensive - Kleinund<br />

Mittelbetriebe ein Liquiditätsproblem<br />

darstellen kann.<br />

Was konkret sind da Ihre Aufgaben?<br />

Ich kümmere mich um die Anliegen unserer<br />

Mitglie<strong>der</strong>. Die Fachgruppe besteht<br />

aus 28 Ausschussmitglie<strong>der</strong>n, die in gemeinsamen<br />

Sitzungen Wünsche, Ideen<br />

austauschen, aber auch die Konjunkturlage<br />

besprechen und Maßnahmen setzen,<br />

die dann an das Bundesgremium<br />

herangetragen werden. Wir versuchen<br />

natürlich die Interessen unserer Mitglie<strong>der</strong><br />

durchzusetzen, sofern wir sie als<br />

sinnvoll erachten, wir bieten Informationsveranstaltungen<br />

zu sämtlichen relevanten<br />

Themen an und arbeiten auch<br />

eng mit an<strong>der</strong>en Institutionen zusammen.<br />

Die WK NÖ war immer ein Partner<br />

des VBÖ. Was hat sich hier geän<strong>der</strong>t?<br />

Die Berührungspunkte fehlen. Wir vertreten<br />

mehr als 5000 Mitglie<strong>der</strong>, wobei<br />

davon mehr als die Hälfte im Baustoffhandel<br />

tätig sind. Selbstverständlich sind<br />

das überwiegend Klein- und Kleinstbetriebe,<br />

wie beispielsweise Handwerksbetriebe<br />

und Baugewerbe, welche einen<br />

kleinen Baustoffhandel dabeihaben, aber<br />

grundsätzlich sind wir eben für alle da.<br />

Der VBÖ hat in Nie<strong>der</strong>österreich rund<br />

20 Mitglie<strong>der</strong> – daran erkennt man, dass<br />

die Interessen nicht dieselben sein können.<br />

Aber auch wir tun uns sehr schwer,<br />

junge Menschen zu motivieren, unser<br />

Angebot anzunehmen, unsere Veranstaltungen<br />

zu besuchen o<strong>der</strong> aber auch in<br />

unseren Gremien mitzuarbeiten.<br />

Und das ba?<br />

Wir als WK haben natürlich ganz an<strong>der</strong>e<br />

Mittel, um unseren Mitglie<strong>der</strong>n Weiterbildungsangebote<br />

bieten zu können. Wir<br />

entwickeln ständig neue Formate und<br />

Programme, die dann im kleinen Rahmen<br />

von an<strong>der</strong>en Institutionen übernommen<br />

werden. Natürlich gezielter<br />

auf die jeweilige Gruppe zugeschnitten.<br />

So bieten wir mit dem Customer Expert<br />

ein tolles und vor allem zeitgemäßes<br />

Weiterbildungstool an, welches je<strong>der</strong>zeit<br />

und überall über eine Handy-App genutzt<br />

werden kann. Auf Wunsch kann<br />

man schlussendlich einen Abschluss machen,<br />

welcher auch entsprechend anerkannt<br />

ist. Gerne unterstützen wir immer<br />

wie<strong>der</strong> gute Ideen und sind ja auch<br />

för<strong>der</strong>ndes Mitglied beim VBÖ und ba.<br />

Was hat sich in den letzten zehn Jahren<br />

im Baustoffhandel geän<strong>der</strong>t?<br />

Die Abläufe sind und werden immer<br />

<strong>schnell</strong>er. Die Rahmenbedingungen<br />

werden immer komplexer und mitunter<br />

auch bürokratischer. Der Wettbewerb<br />

wird immer noch härter und dabei kann<br />

man auch erkennen, dass große Marktteilnehmer<br />

dabei seitens <strong>der</strong> Industrie<br />

mehr Unterstützung erhalten als die<br />

kleinen Baustoffhändler. Grundsätzlich<br />

geht es heute aber darum, ob man sich<br />

in diese Maschinerie einfügt und damit<br />

leben will und kann, o<strong>der</strong> eben nicht.<br />

4 . <strong>2023</strong> | 15


H A N D E L<br />

h a g e b a u G e s e l l s c h a f t e r - Z u w a c h s<br />

Standorteröffnung in Tumeltsham/Ried im Innkreis<br />

Der neue Standort des hagebau Gesellschafters, Wiesinger<br />

Holding GmbH in Tumeltsham, Oberösterreich, bietet ab<br />

sofort das umfangreiche hagebaumarkt-Sortiment auf<br />

knapp 4.800 Quadratmetern inklusive Gartencenter an. Die<br />

Wiesinger Holding GmbH aus Tumeltsham ist mit 1. März<br />

als Gesellschafter <strong>der</strong> hagebau in Österreich beigetreten.<br />

Das Unternehmen betreibt einen Baustoffhandel und einen<br />

Baumarkt, <strong>der</strong> nun auf das hagebaumarkt-Franchisesystem<br />

umgestellt wurde.<br />

v. l. n. r. : Torsten Kreft, Geschäftsleitung hagebau Nie<strong>der</strong>lassung<br />

Österreich, Jürgen Wagner, Verkaufsleiter hagebau Österreich,<br />

Ines Wiesinger und Roland Wiesinger, Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

Wiesinger Holding GmbH, Markus Gintenreiter, Marktleiter<br />

hagebaumarkt Tumeltsham<br />

Bild: Christian Doms<br />

Nach einer kurzen Umbauphase<br />

wurde <strong>der</strong> Baumarkt in Tumeltsham<br />

nun bereits mit 29. März als<br />

hagebaumarkt neu eröffnet. Der neue<br />

Standort in Oberösterreich verfügt über<br />

eine Verkaufsfläche von 3.950 Quadratmetern,<br />

hinzu kommt ein 720 Quadratmeter<br />

großes Gartencenter. Zahlreiche<br />

Services wie die Farbmischanlage, Gasflaschen-Service,<br />

Verladehilfe, Zustell-<br />

Service, Fahrzeugverleih und Leihgeräte<br />

ergänzen das gestärkte Sortiment.<br />

Roland Wiesinger, Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

Wiesinger Holding GmbH, ist überzeugt,<br />

in <strong>der</strong> hagebau den idealen Partner<br />

für seine Baugruppe gefunden zu haben:<br />

„Als Gesellschafter <strong>der</strong> hagebau können<br />

wir durch den gemeinsamen Einkauf<br />

sowohl privaten als auch gewerblichen<br />

Kunden ein optimales Preis-Leistungsverhältnis<br />

garantieren. Gleichzeitig haben<br />

wir unser Einrichtungskonzept<br />

komplett erneuert und bieten jetzt ein<br />

um 30 Prozent größeres Sortiment mit<br />

beson<strong>der</strong>s günstigen Konditionen und<br />

Dienstleistungen beziehungsweise Services.<br />

Mit den hagebau Eigenmarken<br />

bieten wir in allen Produktgruppen ein<br />

eigenständiges, qualitativ hochwertiges<br />

Sortiment zu attraktiven Preisen an.“<br />

Torsten Kreft, Geschäftsleitung <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lassung<br />

Österreich <strong>der</strong> hagebau in<br />

Brunn am Gebirge gratuliert zur Neueröffnung:<br />

„Wir freuen uns sehr, mit <strong>der</strong><br />

Wiesinger Holding GmbH ein kompetentes<br />

und leistungsstarkes Unternehmen<br />

als neuen Gesellschafter gewonnen<br />

zu haben. Dank <strong>der</strong> raschen Sortimentseinführung<br />

und Standortneueröffnung<br />

können wir künftig mit dem neuen hagebaumarkt<br />

und dem Baustoffhandel<br />

gemeinsam unsere Position in Oberösterreich<br />

weiter stärken und vor allem<br />

unseren Kunden interessante Angebote<br />

und Services bieten.“<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Neueröffnung wurde<br />

auch die Gartenabteilung im neuen hagebaumarkt<br />

komplett umgestaltet und<br />

im Freigelände ein neuer Ausstellungsbereich<br />

für Pflanzen und das erweiterte<br />

Gartensortiment wie Gartenhütten,<br />

Carports und Pflastersteine geschaffen.<br />

Das Sortiment beinhaltet nun auch neu<br />

Tiernahrung und Tierbedarf.<br />

Dazu Roland Wiesinger: „Wir bieten<br />

weiterhin die gleiche familiäre Atmosphäre<br />

mit bester Beratung und gewohntem<br />

Service. Durch die hagebau<br />

konnten wir unsere Verkaufsflächen aber<br />

in allen Bereichen erweitern. Speziell im<br />

Garten und Haushalt haben wir nun ein<br />

hervorragendes Produktportfolio. Wir<br />

Bild: hagebau<br />

freuen uns sehr, unseren Kundinnen<br />

und Kunden – von DIY-Anfängern bis<br />

zu anspruchsvollen Heimwerkern, von<br />

Gewerbekunden bis zu Tierliebhabern<br />

– diesen Mehrwehrt ab sofort bieten zu<br />

können“.<br />

Zur Wiesinger Holding GmbH gehören<br />

nicht nur <strong>der</strong> Fach- und Einzelhandel,<br />

son<strong>der</strong>n auch ein Hoch- und Holzbaubetrieb,<br />

eine Dachdeckerei/Spenglerei<br />

und ein Kieswerk. Insgesamt 170 Mitarbeiter<br />

sind für die Holding tätig, <strong>der</strong>zeit<br />

werden noch einzelne Stellen für den<br />

neuen hagebaumarkt besetzt. Das Familienunternehmen<br />

wurde 2013 gegründet<br />

und legt großen Wert auf Ausbildung,<br />

kompetente Beratung und Service. y<br />

Nach nur einem Monat Umbauzeit wurde <strong>der</strong> hagebaumarkt<br />

Tumeltsham am 29. März <strong>2023</strong> eröffnet<br />

16 | 4 . <strong>2023</strong>


H A N D E L<br />

N e u e O B I K a m p a g n e „ S o g e h t G a r t e n g ü n s t i g ! “<br />

Mit geballter Kompetenz in den Frühling<br />

Umdenken, umplanen, umsetzen: In wirtschaftlich<br />

herausfor<strong>der</strong>nden Zeiten geht es Kund:innen von OBI um viel mehr<br />

als nur ums Sparen. Sie sehnen sich nach einem verlässlichen<br />

Partner auf Augenhöhe, <strong>der</strong> sie bereits bei <strong>der</strong> Ideenfindung<br />

für ein neues Projekt clever unterstützt. Dieses Bedürfnis hat<br />

OBI erkannt und begleitet seine Kund:innen mit <strong>der</strong> neuesten<br />

Kampagne zuverlässig Schritt für Schritt auf dem Weg zum<br />

fertigen DIY-Projekt.<br />

OBI-Kampagne „So geht Garten günstig“<br />

Bild: OBI<br />

Sparen mit <strong>der</strong> richtigen Planung<br />

– und einem starken Partner, <strong>der</strong><br />

einem alle Möglichkeiten realistisch aufzeigt<br />

und dabei auch mal um die Ecke<br />

denkt: Diesen Kund:innen-Wunsch<br />

nach einer ganzheitlichen und preisgünstigen<br />

Begleitung ihrer DIY-Projekte hat<br />

OBI erkannt und zeigt mit <strong>der</strong> aktuellen<br />

Kampagne „So geht Garten günstig!“,<br />

dass es Kund:innen um viel mehr geht<br />

als simple Preisreduzierungen. Es geht<br />

um eine perfekt verzahnte Customer<br />

Journey und einen 360°-Rundum-Service,<br />

<strong>der</strong> auf alle Wünsche und Bedürfnisse<br />

eingeht.<br />

„Viele Unternehmen rücken aktuell<br />

Preisvorteile in den Fokus ihrer Kommunikation.<br />

Gerade wenn es um das eigene<br />

Zuhause geht, ist das zwar ein wichtiges<br />

Element, aber unserer Meinung nach<br />

nicht ausreichend, um die Bedürfnisse<br />

<strong>der</strong> Kund:innen vollumfänglich zu befriedigen.<br />

Denn es geht nicht nur um<br />

die Preise einzelner Produkte, son<strong>der</strong>n<br />

darum, dass das eigene Zuhause bezahlbar<br />

bleibt. Wir bieten unseren hey-OBI<br />

Kund:innen daher nicht nur außergewöhnliche<br />

Angebote, son<strong>der</strong>n stellen<br />

auch die vielen Beratungsleistungen in<br />

den Vor<strong>der</strong>grund. Nichts senkt die Kosten<br />

von DIY-Projekten mehr als eine<br />

exzellente Planung,“ sagt Christian von<br />

Hegel, Senior Vice President Brand &<br />

Communication bei OBI.<br />

DIE HOCHMODERNE MEDIAARCHI-<br />

TEKTUR VON OBI<br />

Ob digital zugeschaltet per Video-Chat<br />

o<strong>der</strong> vor Ort beim GartenPlaner im<br />

Markt: Die Expert:innen von OBI stehen<br />

überall mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Sie helfen nicht nur bei <strong>der</strong> Planung und<br />

<strong>der</strong> bestmöglichen, auf das Projekt abgestimmten<br />

Produktauswahl, son<strong>der</strong>n unterstützen<br />

auch in <strong>der</strong> Umsetzungsphase<br />

dank hilfreicher Tipps und Tricks sowie<br />

den passenden Anleitungen. All das wird<br />

eingebettet in einer hochmo<strong>der</strong>nen Mediaarchitektur,<br />

um Kunden:innen von<br />

OBI auf ganz unterschiedlichen Ebenen<br />

abholen zu können. Sei es hautnah vor<br />

Ort in <strong>der</strong> OBI MachBar in <strong>der</strong> Kölner<br />

Innenstadt, im TV-Werbespot, bei unterschiedlichsten<br />

Stories mit dem Gartenexperten<br />

Davit Arican bis hin zu Influencer-Kooperationen<br />

in Social Media.<br />

„Im TV sprechen wir neben den<br />

heyOBI Vorteilen immer auch die Kompetenz<br />

von OBI an. Erlebbar wird diese<br />

tiefe Kompetenz vor allem in Social Media<br />

und auf unseren digitalen Kanälen,<br />

in denen wir mit zahlreichen Contentstücken<br />

unsere Kund:innen inspirieren<br />

und dazu befähigen, ihre Projekte selbst<br />

umzusetzen. Das ist nicht nur <strong>der</strong> größte<br />

Kostenhebel, son<strong>der</strong>n bringt die Menschen<br />

auch ‚ins Machen‘: Das ist angesichts<br />

<strong>der</strong> zahlreichen Krisen <strong>der</strong> Gegenwart<br />

ein tiefes emotionales Bedürfnis<br />

<strong>der</strong> Menschen. Das haben wir verstanden<br />

und setzen es in unserer neuesten<br />

Kampagne um. Nah am Menschen, nah<br />

am Puls <strong>der</strong> Zeit,“ erklärt Christian von<br />

Hegel weiter.<br />

NOCH MEHR VORTEILE DURCH HE-<br />

YOBI<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> „So geht Garten<br />

günstig“-Kampagne lohnt es sich mehr<br />

denn je, sich bei heyOBI zu registrieren<br />

– sei es im Web o<strong>der</strong> über die App.<br />

Mit heyOBI profitieren Kund:innen<br />

gleich doppelt: Neben dem dauerhaften<br />

Rabatt von 1 % pro Einkauf hat OBI<br />

spezielle Angebote exklusiv für heyOBI<br />

Kund:innen im Sortiment, die auch jedes<br />

Gartenprojekt nochmals günstiger in<br />

<strong>der</strong> Umsetzung machen.<br />

y<br />

4 . <strong>2023</strong> | 17


H A N D E L E U R O B A U S T O F F<br />

E U R O B A U S T O F F L ä n d e r g e s e l l s c h a f t Ö s t e r r e i c h t a g t i n W i e n<br />

„Geschäftsfel<strong>der</strong> entwickeln und Chancen nutzen“<br />

Im März <strong>2023</strong> trafen sich die Gesellschafter <strong>der</strong> EUROBAUSTOFF<br />

Län<strong>der</strong>gesellschaft Österreich zu ihrer Frühjahrssitzung in Wien. Zum<br />

Auftakt begrüßte Hartmut Möller, EUROBAUSTOFF Geschäftsführer Einkauf,<br />

Gesellschafterbetreuung und für die Län<strong>der</strong>gesellschaften Österreich und<br />

Schweiz, die Teilnehmer und stellte die Tagungsagenda vor. Anschließend<br />

berichtete Thomas Mayr, Aufsichtsratsmitglied für Österreich und<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> Handel & Produktions- Verwaltung GmbH, Hall in Tirol,<br />

zunächst aus dem Aufsichtsrat.<br />

Dabei stimmte Thomas Mayr die<br />

Teilnehmenden mit seinen inhaltlichen<br />

Ausführungen zu den fünf<br />

Aufsichtsratssitzungen im Jahr 2022 auf<br />

die weiteren kooperations- und österreichspezifischen<br />

Themen aus <strong>der</strong> Kooperationszentrale<br />

ein.<br />

Den inhaltlichen Faden aufgreifend,<br />

ging Möller in seinem Vortrag zunächst<br />

auf die anhaltend positive Entwicklung<br />

<strong>der</strong> EUROBAUSTOFF Österreich im<br />

vergangenen Jahr ein: „Dank unserer<br />

gemeinsamen Anstrengungen ist es uns<br />

auch 2022 gelungen, den Wachstumskurs<br />

<strong>der</strong> letzten Jahre für die Län<strong>der</strong>gesellschaft<br />

Österreich mit ihren 18 Gesellschaftern<br />

und 62 Standorten mit<br />

einem Plus von 6,3 Prozent beizubehalten“,<br />

sagte Möller.<br />

Auch für <strong>2023</strong> sieht <strong>der</strong> Geschäftsführer<br />

trotz aller Herausfor<strong>der</strong>ungen, die<br />

die Branche durch den Ukraine-Krieg<br />

schon in 2022 begleiteten, auch Chancen:<br />

„Die baukonjunkturellen Rahmenbedingungen<br />

deuten zwar auf eine Abschwächung<br />

im Neubausegment hin,<br />

dafür bieten sich in an<strong>der</strong>en Geschäftsfel<strong>der</strong>n,<br />

wie zum Beispiel <strong>der</strong> energetischen<br />

Sanierung im Zusammenspiel<br />

mit Photovoltaik, vielfältige Möglichkeiten.<br />

Hier stehen wir Ihnen mit unserem<br />

kooperationseigenen Dienstleistungscampus<br />

zur Seite, um diese<br />

Märkte mit entsprechenden Produkten<br />

und Serviceleistungen erfolgreich zu entwickeln“,<br />

führte Möller aus. Neben den<br />

weiteren bauwirtschaftlichen Prognosen<br />

für <strong>2023</strong> sprach Möller in Wien das Thema<br />

Unternehmensnachfolge an, da <strong>der</strong><br />

Generationswechsel <strong>der</strong>zeit in vollem<br />

Gange sei. Die EUROBAUSTOFF begleite<br />

hier den Nachfolgeprozess aktiv<br />

und helfe <strong>der</strong> Nachfolgegeneration beim<br />

Einstieg in das Unternehmen.<br />

Als nächstes informierte Sadet Dzelili,<br />

Koordinationsleitung Österreich, die<br />

Gesellschafter in Wien über aktuelle Lieferanten-<br />

und Warenthemen: „In den ersten<br />

Monaten des Jahres besteht in nahezu<br />

allen Sortimentsbereichen eine hohe<br />

Verfügbarkeit, die sich teilweise bereits<br />

in Überkapazitäten wi<strong>der</strong>spiegelt. Diese<br />

aktuelle Entwicklung rund um die Warenverfügbarkeit<br />

und die Auswirkungen<br />

auf die Preissituation werden wir daher<br />

im Blick behalten, um rechtzeitig reagieren<br />

zu können“, sagte Dzelili.<br />

Im Anschluss übernahm Arne Blöcker,<br />

Bereichsleiter Produktdatenmanagement/<br />

Digitalisierung, das Mikrofon<br />

und nahm die Teilnehmer mit in die<br />

Foto: EUROBAUSTOFF<br />

Viele Themen beschäftigten die Gesellschafter <strong>der</strong><br />

EUROBAUSTOFF Landesgesellschaft Österreich bei<br />

ihrer Frühjahrstagung.<br />

18 | 4 . <strong>2023</strong>


H A N D E L E U R O B A U S T O F F<br />

digitale Welt <strong>der</strong> EUROBAUSTOFF.<br />

Zum Einstieg gab Blöcker den Teilnehmern<br />

einen Überblick über den Datenpool<br />

<strong>der</strong> Kooperation und informierte<br />

über die vielfältigen Dienstleistungen<br />

rund um die klassische Datenaufbereitung<br />

im Produktdatenmanagement. Ein<br />

Thema sei in diesem Zusammenhang die<br />

Erstellung von „Unique Content“ durch<br />

die EUROBAUSTOFF. Ziel sei es, in<br />

verschiedenen Sortimentsbereichen die<br />

Produkte statt <strong>der</strong> Vielzahl <strong>der</strong> dahinterstehenden<br />

Artikel in den Fokus zu<br />

rücken und damit die Kundensicht einzubeziehen<br />

und das Datenmanagement<br />

zu vereinfachen. Als ein Beispiel führte<br />

Blöcker die Bereitstellung von 16 „kundenorientierten“<br />

Grundfarbtönen an,<br />

die aus rund 14.000 speziellen Farbangaben<br />

<strong>der</strong> einzelnen Lieferanten entwickelt<br />

wurden und für rund 220.000<br />

Artikel relevant seien. Das vereinfache<br />

das Datenhandling erheblich. Zum Abschluss<br />

seines Vortrages präsentierte Blöcker<br />

den Teilnehmenden noch Auszüge<br />

aus einer aktuellen Gesellschafterbefragung<br />

zur Nutzung von ARTIS und <strong>der</strong><br />

Medienneutralen Datenbank (MBD).<br />

Im Anschluss stellte Lutz Brinkmann,<br />

Bereichsleiter Strategisches Controlling/<br />

Standortentwicklung, das umfangreiche<br />

und modular aufgebaute EUROBAU-<br />

STOFF Dienstleistungsspektrum zur<br />

Entwicklung bestehen<strong>der</strong> und neuer<br />

Standorte vor. Ziel sei es, rechtzeitig<br />

auf verän<strong>der</strong>te Standortanfor<strong>der</strong>ungen<br />

zu reagieren und mit Unterstützung <strong>der</strong><br />

Kooperation einen wettbewerbsführenden<br />

Standort zu entwickeln. Darüber hinaus<br />

stehen verschiedene Standort-Konzepte<br />

als Komplettlösung zur Verfügung,<br />

die Brinkmann kurz vorstellte.<br />

Viel Aufmerksamkeit erzielte ebenso<br />

<strong>der</strong> nachfolgende Vortrag von Christian<br />

Kraus, Geschäftsbereichsleiter <strong>der</strong> EU-<br />

ROBAUSTOFF IT-Tochter Infokom.<br />

Kraus hatte für die Tagung das Thema<br />

Cyber-Security aufbereitet. Eine Aufgabe<br />

mit hoher Aktualität, waren zuletzt<br />

auch bekannte Unternehmen auf <strong>der</strong><br />

Baustoffbranche von Cyber-Angriffen<br />

betroffen. „Bereiten Sie sich deshalb<br />

gut auf einen Cyber-Angriff vor“, sagte<br />

Kraus, und „sprechen Sie mit Ihrem<br />

IT-Dienstleister über die Sicherheitslösungen<br />

für Ihre IT-Infrastruktur und<br />

entwickeln Sie einen Notfallplan.“ Auch<br />

die Infokom stehe den Gesellschaftern<br />

mit Rat und Tat zur Seite und biete<br />

maßgeschnei<strong>der</strong>te Dienstleistungen und<br />

Maßnahmenpakete an, um die IT-Infrastruktur<br />

<strong>der</strong> Gesellschafterhäuser vor<br />

Cyberangriffen zu schützen.<br />

Zum Abschluss <strong>der</strong> Frühjahrstagung<br />

informierte Hartmut Möller die Gesellschafter<br />

über aktuelle EUROBAU-<br />

STOFF Termine <strong>2023</strong>. So ist die diesjährige<br />

Gesellschafterversammlung<br />

vom 15. bis 17. Juni in Baden-Baden<br />

terminiert. In diesem Zusammenhang<br />

stimmte Möller die Teilnehmer bereits<br />

auf die Gesellschafterversammlung 2024<br />

ein, die in Wien stattfinden wird. y<br />

best of best


H A N D E L Q U E S T E R<br />

Q u e s t e r b r i n g t d i e F l i e s e n t r e n d s n a c h Ö s t e r r e i c h<br />

Grösser, bunter, auffälliger<br />

Fliesen sind aus <strong>der</strong> zeitgemäßen<br />

Architektur nicht wegzudenken.<br />

Egal, ob für Häuslbauer o<strong>der</strong><br />

für jegliche Sanierungs- und<br />

Renovierungsprojekte: Die Fliese<br />

ist in so gut wie allen Bereichen zu<br />

finden.<br />

Die Fliese ist ein wahrer Alleskönner<br />

– egal, ob drinnen o<strong>der</strong><br />

draußen, auf Böden o<strong>der</strong> Wänden, in<br />

funktionalen o<strong>der</strong> legeren Settings,<br />

überall ist sie zu finden. Aufgrund ihrer<br />

vielfältigen Einsetzbarkeit und robusten<br />

Natur bewährt sie sich nach wie vor in<br />

so gut wie allen Bereichen. Langlebigkeit<br />

und Multifunktionalität lassen sie<br />

zu einem <strong>der</strong> beliebtesten Beläge werden,<br />

<strong>der</strong> sich an alle individuellen Ansprüche,<br />

Geschmäcker und Budgets<br />

anpassen lässt. Zahlreiche Variationen<br />

ermöglichen es, sowohl in gewerblichen<br />

als auch privaten Räumen extravagante<br />

Statements o<strong>der</strong> stimmiges Wohlbefinden<br />

zu kreieren.<br />

Jährlich werden auf <strong>der</strong> „Cersaie“, <strong>der</strong><br />

wichtigsten Fliesenfachmesse <strong>der</strong> Welt,<br />

auf 166.000m² die neuesten Trends im<br />

Bereich Keramik und Sanitär gezeigt.<br />

Auch <strong>2023</strong> bringt Quester exklusiv für<br />

seine Kund:innen diese Fliesentrends<br />

zeitnah von Bologna nach Österreich.<br />

Auf <strong>der</strong> Neuheitenpräsentation im vergangenen<br />

November versammelten sich<br />

daher internationale Aussteller:innen in<br />

Wien, um ihre Produkte <strong>der</strong> kommen-<br />

den Saison vorzustellen. Verschiedenste<br />

Formen, Farben, Strukturen und Größen<br />

prägen die neuesten Designs. Manche<br />

Trends aus den Vorjahren bleiben<br />

weiterhin bestehen, es wartet aber auch<br />

viel Neues, das sich perfekt für Bauprojekte<br />

aller Art eignet.<br />

Ein beson<strong>der</strong>er Höhepunkt: Das Sortiment<br />

von Procasa wurde erweitert<br />

und bringt mit einer völlig neuen Art<br />

<strong>der</strong> Ausstellung an einer Kollagenwand<br />

Schwung in die Keramikwelt. Die zeitgemäßen<br />

und gleichzeitig erschwinglichen<br />

Neuheiten von Procasa bieten<br />

zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten für<br />

Innen- und Außen und überzeugten die<br />

Besucher:innen in ihrer Stilvielfalt. Ob<br />

Neubau o<strong>der</strong> Renovierung, Haus, Wohnung<br />

o<strong>der</strong> Terrasse: Procasa bringt Atmosphäre,<br />

Farbe und Gefühl in alle Räume<br />

und macht diese zu einem wahren<br />

Wohlfühlort. Procasa lädt auf eine Reise<br />

ein, die zahlreichen Möglichkeiten nach<br />

den unterschiedlichsten Stilen zu erleben.<br />

Egal ob urban-industriell, natürlich,<br />

floral o<strong>der</strong> eine Kombination aus<br />

mehreren Elementen – die Gestaltung<br />

des Eigenheims ist ein Prozess <strong>der</strong> Eigenverwirklichung<br />

und <strong>der</strong> Erschaffung<br />

eines Ortes, <strong>der</strong> ganz auf den individuellen<br />

Geschmack und die persönlichen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen angepasst wird. Bei diesem<br />

Prozess müssen wichtige Entscheidungen<br />

in <strong>der</strong> richtigen Reihenfolge getroffen<br />

werden. Die Beratungsprofis von<br />

Quester begleiten diesen mit all ihrem<br />

Know-how und ihrer Erfahrung.<br />

GROSS, GRÖSSER, XXL: ZEITLOSER<br />

CHIC DURCH MEGAFORMATE<br />

Großflächige Fliesen auf Böden und<br />

Wänden sind seit einiger Zeit eine beliebte<br />

Gestaltungsmöglichkeit, beson<strong>der</strong>s<br />

für Bä<strong>der</strong>. Die XXL-Fliesen werden<br />

auch im Jahr <strong>2023</strong> eine gute Figur machen<br />

und sind ein wahrer optischer Hingucker:<br />

Durch den geringen Fugenanteil<br />

lassen sie kleine Räume größer wirken.<br />

Wer also sein Badezimmer möglichst fugenarm<br />

gestalten möchte, sollte zu den<br />

mo<strong>der</strong>nen Megaprodukten greifen. Mit<br />

Formaten von über 2 Metern können<br />

ganze Wandflächen verkleidet werden<br />

– sowohl im Badezimmer als auch im<br />

Außenbereich. Mit den neuen Modellen<br />

entstehen so ganz einfach fugenlose<br />

Duschbereiche, und wer es außerge-<br />

20 | 4 . <strong>2023</strong>


H A N D E L Q U E S T E R<br />

wöhnlicher mag, baut sogar sein Waschbecken<br />

damit. Kombiniert mit an<strong>der</strong>en<br />

Megaformaten entstehen homogen wirkende<br />

Flächen, die den Raum in einem<br />

puristischen Look wirken lassen.<br />

MUT ZUR DYNAMIK MIT SATTEN<br />

FARBEN, MUSTERN UND FORMEN-<br />

VIELFALT<br />

Im Jahr <strong>2023</strong> heißt es Mut zur Farbe!<br />

Wen graue und beige Wände langweilen,<br />

wird von den diesjährigen Trends<br />

nicht enttäuscht werden. Satte Farbenpracht<br />

und dekorative Muster in kräftigen<br />

Nuancen bringen ordentlich Farbe<br />

ins Leben. In Kombination mit dem<br />

richtigen Material verleihen die neuen<br />

Entwürfe Bad, Küche und Wohnräumen<br />

facettenreiche Looks. Kühles<br />

Grün, sattes Azurblau o<strong>der</strong> leuchtendes<br />

Aquamarin wirken bei klassischen Steinund<br />

Zementfliesen beson<strong>der</strong>s frisch und<br />

authentisch und hellen Räume optisch<br />

auf. Wer sich traut, darf auch mal zu<br />

kräftigeren Tönen greifen: tiefes Mitternachtsblau,<br />

strahlende Grün- o<strong>der</strong><br />

Türkistöne o<strong>der</strong> ein warmes Gelb o<strong>der</strong><br />

Orange lassen Räume strahlen. Darüber<br />

hinaus erzielen Fliesen im Metallic-<br />

Look einen richtigen Wow-Effekt und<br />

kreieren wahre Statements. Auch formentechnisch<br />

tut sich gerade viel in <strong>der</strong><br />

Fliesenwelt. Unterschiedlichste Formen<br />

und Eckenanzahlen machen den quadratischen<br />

und rechteckigen Klassikern<br />

Konkurrenz. Stark im Trend sind beispielsweise<br />

Metrofliesen, mit meist feinglänzen<strong>der</strong><br />

Oberfläche. So können in<br />

Kombination mit den unterschiedlichsten<br />

Farben individuelle und einzigartige<br />

Optiken entstehen.<br />

Ein weiterer Trend, <strong>der</strong> sich auch <strong>2023</strong><br />

fortsetzt, sind 3D-Fliesen. Mit ihren<br />

Wölbungen und Strukturen schaffen sie<br />

eine beson<strong>der</strong>e Raumwirkung und sind<br />

ein wahrer Hingucker. Geometrische<br />

und abstrakte Motive o<strong>der</strong> fließende<br />

Linien lassen faszinierende Kunstwerke<br />

an Wänden entstehen. Egal, ob Stein,<br />

Holz o<strong>der</strong> Keramik – die dreidimensionale<br />

Optik wird in Innenräumen immer<br />

häufiger eingesetzt. Auch die Rolle<br />

von Licht ist hier nicht zu unterschätzen,<br />

denn es lässt die Strukturen lebendig<br />

wirken und jede Tageszeit erzeugt<br />

ein an<strong>der</strong>es Erlebnis. 3D-Fliesen eignen<br />

sich ideal für Bä<strong>der</strong>, Küchen aber auch<br />

Cafés, Restaurants und an<strong>der</strong>e gewerbliche<br />

Räume.<br />

NATÜRLICHE MATERIALIEN – TÄU-<br />

SCHEND ECHT<br />

Natürliche Materialien wie Holz, Stein<br />

o<strong>der</strong> Zement geben Innenräumen einen<br />

beson<strong>der</strong>s wohligen Charakter und lassen<br />

Ruhe einfließen. Wer auf den Pflegeaufwand<br />

verzichten möchte, ist im Jahr<br />

<strong>2023</strong> beson<strong>der</strong>s gut aufgehoben.<br />

Fliesen in Holzoptik wirken täuschend<br />

echt, bei robusten und pflegeleichten Eigenschaften.<br />

Wer lieber einen minimalistischen<br />

und industriellen Look bevorzugt,<br />

zaubert diesen mit Zementfliesen.<br />

Tipp: Auf procasa.at kann man sich<br />

ganz in Ruhe von zu Hause inspirieren<br />

lassen!<br />

y<br />

Bil<strong>der</strong>: Martin Hörmandiger<br />

4 . <strong>2023</strong> | 21


H A N D E L R W A<br />

R a i f f e i s e n W a r e A u s t r i a<br />

Rückblick und Ausblick<br />

Das Geschäftsjahr 2022 war für die RWA Raiffeisen Ware Austria von<br />

extremen Herausfor<strong>der</strong>ungen geprägt: Der Krieg Russlands gegen die Ukraine<br />

hat enorme Steigerungen <strong>der</strong> Energie- und Rohstoffpreise ausgelöst. In <strong>der</strong><br />

Folge kam es zu Verwerfungen auf den Finanzmärkten und einer Steigerung <strong>der</strong><br />

Inflationsrate. Die Lieferkettenprobleme aus <strong>der</strong> Pandemiezeit lösten sich nur<br />

langsam auf.<br />

Versorgung sicherzustellen hat für<br />

die RWA und die Lagerhaus-<br />

Genossenschaften oberste Priorität.<br />

Aufgrund langfristig bestehen<strong>der</strong> Lieferanten-Partnerschaften<br />

ist es fast durchwegs<br />

gelungen, in allen Bereichen lieferfähig<br />

zu bleiben und die Nachfrage zu<br />

bedienen. Aus diesem Grund konnte <strong>der</strong><br />

Konzernumsatz auf 4,03 Mrd. EUR gesteigert<br />

werden, das Ergebnis vor Steuern<br />

beträgt EUR 54,2 Mio.<br />

AGRAR<br />

Im traditionellen Kernbereich <strong>der</strong> RWA<br />

sind die Preisrisiken und auch <strong>der</strong> Finanzierungsaufwand<br />

extrem gestiegen.<br />

Landwirtschaftliche Produktionsmittel<br />

wie Dünger und Treibstoff erlebten<br />

hohe Preissprünge. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Seite erzielten Getreide und Ölsaaten<br />

sehr gute Erlöse. Dank <strong>der</strong> nachhaltigen<br />

RWA-Strategie konnte die Versorgung<br />

<strong>der</strong> Landwirtschaft mit Dünger und an<strong>der</strong>en<br />

Betriebsmitteln je<strong>der</strong>zeit sichergestellt<br />

werden. Im Bereich Pflanzenschutz<br />

konnte die Auslieferung und somit die<br />

Versorgung <strong>der</strong> landwirtschaftlichen Betriebe<br />

mit Pflanzenschutzmitteln durchwegs<br />

gewährleitet werden.<br />

TECHNIK<br />

Nach den außergewöhnlich starken Jahren<br />

2020 und 2021, die von den Investitionsanreizen<br />

<strong>der</strong> Corona-Hilfen geprägt<br />

waren, hat sich <strong>der</strong> Technik-Bereich im<br />

Geschäftsjahr 2022 auf gutem Niveau<br />

normalisiert. Die Exklusivmarke John<br />

Deere konnte in <strong>der</strong> wichtigen Sparte<br />

<strong>der</strong> Traktoren die Marktführerschaft<br />

erreichen. Landwirtschaftliche Roboter<br />

haben sich in Praxistests bewährt. Immer<br />

mehr digitale Services steigern die<br />

Effizienz <strong>der</strong> landwirtschaftlichen Produktion.<br />

BAUSTOFFE<br />

Auch im Bereich Baustoffhandel ist<br />

2022 nach zwei Ausnahmejahren eine<br />

Normalisierung eingetreten. Anfang des<br />

Jahres kam es noch vermehrt zu Lieferkettenproblemen.<br />

Die starken Preisanstiege<br />

bei Baustoffe führten mit <strong>der</strong> Zeit<br />

zu einer spürbaren Kaufzurückhaltung.<br />

Große Bauprojekte wurden verschoben.<br />

Zugleich gewinnt aber <strong>der</strong> Themenbereich<br />

Sanierung an Attraktivität. Der<br />

Umsatz <strong>der</strong> Franchisenehmer im Bereich<br />

Baustoffe erreicht 2022 den Wert von<br />

EUR 693 Mio.<br />

HAUS & GARTEN<br />

Der Bereich Haus & Garten erfreut sich<br />

weiterhin eines starken Zuspruchs. Das<br />

große Angebot an Pflanzen und Gartenpflegeprodukten<br />

wird gerne angenommen.<br />

Neubauprojekte und Marktmo<strong>der</strong>nisierungen<br />

erhöhen die Attraktivität<br />

zusätzlich. Der Umsatz <strong>der</strong> Franchisenehmer<br />

in diesem Bereich liegt 2022<br />

bei 688 Mio. EUR. Im Oktober 2022<br />

ging am RWA-Logistikstandort Traun<br />

das neue vollautomatische Kleinteilela-<br />

DI REINHARD WOLF<br />

Generaldirektor <strong>der</strong> RWA<br />

Bild: Karl Schrotter<br />

ger in Betrieb. Insgesamt wurden rund<br />

10 Mio. EUR in den digitalen Ausbau<br />

<strong>der</strong> Logistik- und Lagerinfrastruktur für<br />

Haus & Garten, Baustoffe und Energie<br />

in Traun investiert. Auf über 2.000<br />

m² Lagerfläche finden 47.000 neue Behälterplätze<br />

in 14 Meter hohen Regalen<br />

Platz, die mittels automatisierten Robotersystemen<br />

bedient werden.<br />

ENERGIE<br />

Der Bereich Energie beschäftigt sich sowohl<br />

mit fossiler als auch mit erneuerbarer<br />

Energie. Das Jahr 2022 war in<br />

beiden Bereichen geprägt von massiven<br />

Preissteigerungen, gepaart mit einer<br />

Mengenknappheit. Die Sanktionen gegen<br />

Russland und ein unfallbedingter<br />

Shutdown in <strong>der</strong> Raffinerie Schwechat<br />

sorgten für Versorgungsengpässe. Bei<br />

Pellets kam es zu Hamsterkäufen. Dank<br />

22 | 4 . <strong>2023</strong>


H A N D E L R W A<br />

<strong>der</strong> nachhaltigen Strategie <strong>der</strong> RWA<br />

konnten die Lagerhaus-Genossenschaften<br />

trotzdem zu je<strong>der</strong> Zeit versorgt werden.<br />

Die RWA Solar Solutions hat sich<br />

als einer <strong>der</strong> größten Projektentwickler<br />

für PV-Anlagen etabliert. Derzeit sind<br />

Projekte mit einer Leistungskapazität<br />

von insgesamt über 40 MW in Umsetzung.<br />

Der weitere Ausbau auf erneuerbare<br />

Energie scheitert nach wie vor am<br />

begrenzten Netzzugang.<br />

AUSBLICK <strong>2023</strong><br />

Im Jahr <strong>2023</strong> stehen zwei große Jubiläen<br />

an: 125 Jahre Lagerhaus-Organisation<br />

und 125 Jahre Raiffeisenverband. Mit<br />

dem Blick auf die aktuellen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

und die weitere Entwicklung<br />

ist festzustellen, dass sich das kooperative<br />

Geschäftsmodell <strong>der</strong> Genossenschaft<br />

heute mehr denn je bewährt. Die Webseite<br />

lagerhaus.at wird heuer in neuem<br />

Design erscheinen. Alle Lagerhaus-<br />

Genossenschaften werden sich dann<br />

in einem mo<strong>der</strong>nen und einheitlichen<br />

Auftritt präsentieren. Verstärkte Regionalisierung<br />

und eine komfortable Pflege<br />

regionaler Webshop-Inhalte sind einige<br />

<strong>der</strong> Ziele dieses österreichweiten Projektes.<br />

Der Fokus wird darüber hinaus<br />

auf Inspiration, Beratung und Services<br />

sowie <strong>der</strong> Ausweitung des Sortiments<br />

und intensiverer Omni-Channel-Verzahnung<br />

gelegt.<br />

Eine große Herausfor<strong>der</strong>ung wird das<br />

Saatgutproduktionsjahr <strong>2023</strong> aufgrund<br />

geringerer Flächenverfügbarkeit und zunehmen<strong>der</strong><br />

Instabilität in <strong>der</strong> Ertragslage<br />

in Zusammenhang mit den Folgen<br />

des Klimawandels.<br />

Mit dem Kauf <strong>der</strong> PelletsOne mit Sitz<br />

in Wiener Neustadt und dem entstehenden<br />

Pelletsterminal in Pöchlarn baut die<br />

RWA ihre Marktführerschaft im Bereich<br />

Versorgung mit Pellets und Holzbriketts<br />

weiter aus. Die RWA Solar Solutions hat<br />

sich als führen<strong>der</strong> Projektentwickler von<br />

großen PV-Anlagen etabliert und erlebt<br />

große Nachfrage auf diesem Zukunftsmarkt.<br />

Aktuell errichtet die RWA Solar<br />

Solutions GmbH im Auftrag <strong>der</strong> EVN<br />

AG in Trumau eine Photovoltaikanlage,<br />

die künftig 3.000 Haushalte mit Ökostrom<br />

versorgt. Das Projekt umfasst die<br />

Installation von 18.512 Modulen auf einer<br />

Fläche von zehn Hektar.<br />

Im Baustoff-Bereich hängt viel davon<br />

ab, ob <strong>der</strong> Zugang zu Wohnkrediten<br />

wie<strong>der</strong> erleichtert wird und damit wie<strong>der</strong><br />

mehr Haushalte die Chance haben,<br />

ins Eigenheim zu investieren.<br />

Im Februar <strong>2023</strong> hat die RWA den<br />

Systemhausbau-Anbieter Town &<br />

Country für Österreich übernommen,<br />

mit dem Ziel in den nächsten Jahren<br />

500 Häuser pro Jahr zu verkaufen. y<br />

PROFIBAUSTOFFE<br />

FLIESENTECHNIK:<br />

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Mit PROFI Produkten schaffen Sie einen optimalen Untergrund für Ihren Fliesenbelag, egal<br />

ob Nassbereich, Küche, Vorraum, Garage o<strong>der</strong> Außenbereich. Wählen Sie aus einem<br />

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V E R B Ä N D E V B Ö<br />

V B Ö - W e b i n a r V e r a n s t a l t u n g m i t B M I n g . O t t o H a n d l e<br />

Artikelstammdaten – Neue Standards<br />

55 online Teilnehmer und 53 Aufrufe <strong>der</strong> Webinar-Aufzeichnung<br />

zeugen vom großen Interesse an dem Thema „Artikelstammdaten<br />

– wie <strong>der</strong> Handel am besten von den neuen Standards profitieren<br />

kann!“<br />

Save the Date:<br />

VBÖ-Baustoffhandelstagung <strong>2023</strong><br />

1. Juni <strong>2023</strong> am Gut Brandlhof in Saalfelden<br />

Die Hauptsponsoren <strong>der</strong> 61. Baustoffhandelstagung:<br />

BM Otto Handle, GF <strong>der</strong> Firma<br />

Inndata Datentechnik, informierte<br />

in diesem vom VBÖ ausgeschriebenen<br />

Webinar kurz und kompakt über<br />

die Möglichkeiten, die sich bei <strong>der</strong> Nutzung<br />

<strong>der</strong> neuen Stamm- und Produktdaten<br />

für den Handel ergeben und welche<br />

zusätzlichen Tools bei <strong>der</strong> Nutzung<br />

des Industriedatenpools bereist heute<br />

zur Verfügung stehen bzw. auch für die<br />

Zukunft vorbereitet werden.<br />

Seit 1998 stellt <strong>der</strong> offene Industriedatenpool<br />

dem Handel die Daten von<br />

mittlerweile über 100 namhaften Baustoffindustrien<br />

in verschiedensten Datenformaten<br />

zur Verfügung. Der 2018 vom<br />

VBÖ initiierte Startschuss zur Standardisierung<br />

<strong>der</strong> Artikelstammdaten und<br />

<strong>der</strong> Produktdaten hat, in Zusammenarbeit<br />

mit den Verbänden VBÖ, FBI,<br />

ZIB, <strong>der</strong> GS1 und <strong>der</strong> Firma Inndata,<br />

den Grundstein dafür gelegt, dass seit<br />

<strong>2023</strong> nun die Daten <strong>der</strong> Industrie vollinhaltlich<br />

im einheitlichen Standard zur<br />

Verfügung stehen. Handle weist auf die<br />

heute schon bestehenden Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Daten- und Systemintegration<br />

über viele Prozesse mit vielen Partnern<br />

hin und betont, dass alles auf die<br />

von <strong>der</strong> Industrie bereitgestellten Daten<br />

zurückgeht. „Wir müssen es schaffen,<br />

dass alle am Prozess Beteiligten zur richtigen<br />

Zeit auf die richtigen Daten möglichst<br />

einfach Zugriff haben und diejenigen,<br />

die Daten liefern, möglichst wenig<br />

Aufwand haben,“ so Handle.<br />

Der Baustoffhandel, als zentrale<br />

Datendrehscheibe, erfüllt dabei eine<br />

Schlüsselrolle und ist, so wie alle an<strong>der</strong>en<br />

Markteilnehmer gefor<strong>der</strong>t, auch<br />

neue Nachweispflichten zu erfüllen.<br />

Auch von Seiten <strong>der</strong> EU kommen laufend<br />

neue Anfor<strong>der</strong>ungen. Nicht nur die<br />

Antwort auf die Frage, „was löst ein Gebäude<br />

in seiner Gesamtheit auch während<br />

<strong>der</strong> gesamten Lebensdauer für die<br />

Umwelt aus?“ wird künftig durch Informationen<br />

über jedes einzelne Bauteil zu<br />

liefern sein. Auch Themen wie Compliance,<br />

Gebäudesicherheit, Sorgfaltspflichten<br />

in Hinblick auf die gesamte<br />

Lieferkette, bis hin zur Einhaltung <strong>der</strong><br />

Menschenrechte sind Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />

denen sich die Branche in <strong>der</strong><br />

Zukunft stellen wird müssen.<br />

Einiges steht auch schon zur Verfügung,<br />

vieles ist bereits gelöst beziehungsweise<br />

für die Zukunft vorbereitet. y<br />

VBÖ-Golf-Trophy sponsered by<br />

Interessierte haben die Möglichkeit über<br />

den VBÖ das Webinar auch jetzt noch<br />

nachzuhören. Einfach Link direkt unter<br />

office@verband-bau.at anfor<strong>der</strong>n.<br />

24 | 4 . <strong>2023</strong>


V E R B Ä N D E V Ö B<br />

V Ö B K o n j u n k t u r b a r o m e t e r<br />

Baubranche vorsichtig optimistisch<br />

Nach den vollen Auftragsbüchern 2021 und 2022 ist die österreichische<br />

Betonfertigteilindustrie heuer mit einer getrübten Konjunkturlage konfrontiert.<br />

Das geht aus dem regelmäßigen halbjährlichen Konjunkturbarometer hervor,<br />

das das Wiener Marktforschungsinstitut TQS Research & Consulting im<br />

Auftrag des Verbands Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB)<br />

durchgeführt hat.<br />

Die schwächere Konjunktur<br />

macht sich vor allem im Wohnbau<br />

bemerkbar – mehr als 50 Prozent<br />

<strong>der</strong> Unternehmen klagen hier über sinkende<br />

Umsätze. Trotzdem gehen fast 60<br />

Prozent <strong>der</strong> Befragten von einem „eher“<br />

o<strong>der</strong> sogar „sehr“ zufriedenstellenden<br />

Geschäftsjahr <strong>2023</strong> aus. Dabei werden<br />

die Umsätze bei acht von zehn Unternehmen<br />

gleichbleibend o<strong>der</strong> sogar sinkend<br />

sein. Neben einem schwächelnden<br />

Wohnbau haben vor allem steigende<br />

Rohstoff- und Energiepreise, geän<strong>der</strong>te<br />

Kreditvergaben und die damit verbundenen<br />

höheren Zinsen Auswirkungen<br />

auf die Wirtschaftslage <strong>der</strong> Branche.<br />

„Trotz einer Konjunkturverlangsamung<br />

herrscht in unserer Branche keine<br />

Alarmstimmung. Die andauernde Inflationsspirale<br />

wird aber zu einem wachsenden<br />

Problem für unsere Betriebe“,<br />

warnt Franz Josef E<strong>der</strong>, VÖB Präsident.<br />

Gleichzeitig gewinnt das Thema Employer<br />

Branding in den heimischen Beton-<br />

fertigteilwerken zunehmend an Bedeutung,<br />

da sie trotz geringerer Auslastung<br />

ihre Mitarbeiter behalten wollen.<br />

Die österreichische Betonfertigteilbranche<br />

konnte trotz einer schwierigen<br />

Konjunkturlage das Vorjahr stabil<br />

abschließen. So meldeten sogar 84<br />

Prozent <strong>der</strong> befragten Unternehmen<br />

gleichbleibende o<strong>der</strong> steigende Umsätze<br />

im zweiten Halbjahr 2022 im Vergleich<br />

zum selben Zeitraum 2021. Die steigernden<br />

Umsätze sind bei einem Drittel<br />

<strong>der</strong> Befragten auf Preiserhöhungen<br />

aufgrund <strong>der</strong> gesteigerten Energie- und<br />

Rohstoffpreise zurückzuführen.<br />

FRANZ JOSEF EDER<br />

Präsident des VÖB<br />

ANTON GLASMAIER<br />

Geschäftsführer des VÖB<br />

Bild: VÖB<br />

Bild: Stefan Seelig<br />

Den stärksten Konjunkturrückgang<br />

sehen die VÖB-Mitglie<strong>der</strong> im Wohnbaubereich<br />

– hier klagen 58 Prozent <strong>der</strong> Unternehmen<br />

über sinkende Umsätze. Eine<br />

stagnierende Konjunkturlage macht sich<br />

auch im Bürobau bemerkbar, verursacht<br />

durch eine weiterhin niedrigere Auslastung<br />

<strong>der</strong> Büroflächen im Vergleich zur<br />

Vor-Corona-Zeit. Demgegenüber steht<br />

eine relativ stabile Konjunkturlage im<br />

Industriebau – dort haben 67 Prozent<br />

<strong>der</strong> Unternehmen gleichbleibende o<strong>der</strong><br />

steigende Umsätze gemeldet. Ähnlich<br />

ist es auch im Tiefbau mit 46 Prozent.<br />

„Im Unterschied zum Wohnbau werden<br />

im Industrie- und Tiefbau nach wie vor<br />

UMSATZENTWICKLUNG IM ZWEITEN HALBJAHR 2022<br />

WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG DER GESAMTEN<br />

BRANCHE <strong>2023</strong><br />

Alle Grafiken: VÖB/TQS<br />

26 | 4 . <strong>2023</strong>


V E R B Ä N D E V Ö B<br />

POTENZIAL DER FERTIGTEIL-BAUWEISE<br />

bedeutende Investitionen seitens Unternehmen<br />

bzw. des Staates getätigt, was<br />

momentan zu einer zufriedenstellenden<br />

Auftragslage führt“, erklärt E<strong>der</strong>.<br />

<strong>2023</strong> MIT SCHWÄCHERER KON-<br />

JUNKTUR<br />

Für den Rest des Geschäftsjahres <strong>2023</strong><br />

geben sich die Unternehmen <strong>der</strong> heimischen<br />

Betonfertigteilbranche vorsichtig<br />

optimistisch. So geht mehr als<br />

die Hälfte von ihnen (58 Prozent) von<br />

einem „eher“ o<strong>der</strong> „sehr“ zufriedenstellenden<br />

ersten Halbjahr <strong>2023</strong> aus, rund<br />

55 Prozent von ihnen rechnen mit steigenden<br />

bzw. gleichbleibenden Umsätzen.<br />

Ein Drittel (33 Prozent) prognostiziert<br />

gleichzeitig sinkende Umsätze in<br />

seinem Betrieb. „Diese positiven Umsatzprognosen<br />

sind in erster Linie neuen<br />

Aufträgen, aber auch einer hohen Inflation<br />

geschuldet“, erklärt Anton Glasmaier,<br />

VÖB Geschäftsführer.<br />

bleibt ein attraktiver Arbeitgeber mit einer<br />

Vielzahl an interessanten Jobs“, ist<br />

Glasmaier überzeugt.<br />

BRANCHE MIT POTENZIAL<br />

Betonfertigteile haben Zukunftspotenzial:<br />

So sind drei Viertel <strong>der</strong> Unternehmen<br />

überzeugt, dass diese Bauweise zu einer<br />

Reduktion <strong>der</strong> Bauzeiten beiträgt. Als<br />

wichtigste Innovationsimpulse in <strong>der</strong><br />

Branche sehen sie vor allem die Entwicklung<br />

höherer Vorfertigungsgrade,<br />

die Steigerung <strong>der</strong> Präzision von Betonfertigteilen<br />

und eine höhere Planungsqualität.<br />

„Mit einer besseren Planung<br />

können Baukosten deutlich reduziert<br />

werden. Außerdem beschäftigt sich die<br />

Branche nach wie vor intensiv mit dem<br />

Thema Nachhaltigkeit. Eine CO2-Reduktion<br />

durch Anwendung klimafitter<br />

Zemente, die Ressourcenschonung bei<br />

<strong>der</strong> Herstellung von Betonfertigteilen<br />

sowie <strong>der</strong>en Wie<strong>der</strong>verwertung werden<br />

uns in den kommenden Jahren intensiv<br />

begleiten“, so E<strong>der</strong> abschließend. y<br />

MEHR INVESTITIONEN IN MITARBEI-<br />

TER<br />

Die österreichischen Betonfertigteilunternehmen<br />

bleiben nach wie vor stabile<br />

Arbeitgeber. Fast drei Viertel (71 Prozent)<br />

von ihnen planen, den <strong>der</strong>zeitigen<br />

Mitarbeiterstand zu behalten o<strong>der</strong> sogar<br />

auszubauen. Zugleich leidet die Branche<br />

nach wie vor an einem Fachkräftemangel:<br />

50 Prozent <strong>der</strong> Betriebe klagen über<br />

zu wenige Interessenten und zu viele offene<br />

Stellen. „Aus diesem Grund investieren<br />

mittlerweile mehr als die Hälfte<br />

<strong>der</strong> befragten Unternehmen in konkrete<br />

Maßnahmen aus dem Bereich Employer<br />

Branding. Seien das flexible Arbeitszeitmodelle,<br />

Weiterbildungsangebote<br />

o<strong>der</strong> diverse Benefits – unsere Branche<br />

4 . <strong>2023</strong> | 27


A U S B I L D U N G<br />

W K N i e d e r ö s t e r r e i c h<br />

skillsUp unterstützt Lehrlinge im schulischen Bereich<br />

Österreichweit einzigartiges Projekt startet ab sofort in<br />

Kooperation mit dem WIFI NÖ. Steigende Lehrlingszahlen<br />

belegen besseres Image <strong>der</strong> Lehre. Skills Week Austria holt<br />

Talente und Fähigkeiten vor den Vorhang.<br />

Der Mitarbeitermangel beschäftigt<br />

die nie<strong>der</strong>österreichischen<br />

Betriebe nicht nur jetzt, son<strong>der</strong>n wird<br />

es auch in Zukunft tun: Jede zehnte Stelle<br />

kann nicht besetzt werden. Die Wirtschaftskammer<br />

NÖ setzt dabei zahlreiche<br />

Maßnahmen, um Unternehmen<br />

dabei zu helfen, Mitarbeiter:innen zu<br />

finden und zu binden. Ein neues nie<strong>der</strong>österreichisches<br />

Projekt dazu präsentierte<br />

Wolfgang Ecker, Präsident <strong>der</strong><br />

Wirtschaftskammer NÖ, im Rahmen<br />

<strong>der</strong> bundesweiten Skills Week: „Vielen<br />

unserer Betriebe ist es ein Anliegen, die<br />

Fähigkeiten ihrer Lehrlinge in dem einen<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Bereich weiterzuentwickeln.<br />

Mit skillsUp starten wir ein<br />

neues, österreichweit einzigartiges, Projekt<br />

zur Lehrlingsunterstützung.“<br />

INDIVIDUELLE LEHRLINGSUNTER-<br />

STÜTZUNG<br />

SkillsUp richtet sich an all jene Lehrbetriebe,<br />

die die Fähigkeiten <strong>der</strong> Lehrlinge<br />

in Bereich Deutsch, Englisch, Mathematik,<br />

geometrisches Zeichnen o<strong>der</strong><br />

Kommunikation verbessern möchten.<br />

„Das Einzigartige an dieser Lernunterstützung<br />

ist, dass sie an die individuellen<br />

Bedürfnisse des Lehrlings ausgerichtet<br />

ist. Daher findet vor dem Kurs<br />

mit dem Lehrling und dem Lehrbetrieb<br />

ein individuelles Einstiegsgespräch statt.<br />

Nach diesem Gespräch werden die notwendigen<br />

Schulungsmodule und Schulungstage<br />

individuell zugeteilt“, erklärt<br />

Ecker das neuartige Projekt <strong>der</strong> Wirtschaftskammer<br />

NÖ. Am Projekt können<br />

Lehrlinge das ganze Jahr über von<br />

Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr<br />

teilnehmen. Pro Tag stehen 20 Plätze zur<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Skills Week wurde<br />

Skills Up zur Unterstützung<br />

<strong>der</strong> Lehrlinge ins Leben gerufen.<br />

Verfügung. Ein Kurseinstieg ist je<strong>der</strong>zeit<br />

möglich, wobei die Kurse digital als auch<br />

als Präsenzveranstaltung angeboten werden.<br />

Umgesetzt wird das Projekt skillsUp<br />

von <strong>der</strong> Wirtschaftskammer NÖ in<br />

Kooperation mit dem WIFI NÖ.<br />

LEHRLINGSZAHLEN STEIGEN WEI-<br />

TER<br />

Die Nachfrage nach <strong>der</strong>artigen Projekten<br />

ist zuletzt auch aufgrund <strong>der</strong> steigenden<br />

Lehrlingszahlen größer geworden.<br />

„Schon jetzt können wir viele junge<br />

Menschen und Betriebe davon überzeugen,<br />

dass die Lehre große Chancen und<br />

Möglichkeiten bietet. Das zeigen uns<br />

einmal mehr die steigenden Zahlen an<br />

Lehrbetrieben und Lehrlingen“, freut<br />

sich <strong>der</strong> WKNÖ-Präsident über die guten<br />

Nachrichten bei <strong>der</strong> Lehre.<br />

Die meisten Lehrlinge gibt es mit<br />

7.994 im Gewerbe und Handwerk, gefolgt<br />

vom Handel mit 2.573 Lehrlingen<br />

und <strong>der</strong> Industrie mit 2.572 jungen<br />

Menschen in <strong>der</strong> dualen Ausbildung.<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Lehrbetriebe ist im Vergleich<br />

zum Februar des Vorjahres um<br />

106 Betriebe auf insgesamt 4.463 gestiegen.<br />

„Die zunehmende Zahl <strong>der</strong> Ausbildungsbetriebe<br />

zeigt, dass die Betriebe<br />

den Vorteil darin erkennen selbst auszubilden.<br />

Damit stellen sie sicher, dass<br />

genau jene Mitarbeiter:innen im Unternehmen<br />

arbeiten, die einen wichtigen<br />

Beitrag zum Erfolg leisten“, betont<br />

Wolfgang Ecker.<br />

y<br />

www.skills-up.at<br />

www.wko.at/skillsweekaustria<br />

Skills Week Austria<br />

Das neue Projekt skillsUp wurde im<br />

Rahmen <strong>der</strong> österreichweit erstmals<br />

stattfindenden Skills Week Austria<br />

präsentiert. Die Skills Week Austria von<br />

20. bis 24. März <strong>2023</strong> bot Unternehmen<br />

eine neue attraktive Plattform, um sich<br />

jungen Menschen zu präsentieren – und<br />

Fachkräfte <strong>der</strong> Zukunft zu gewinnen. In<br />

NÖ standen verschiedene Veranstaltungen<br />

auf dem Programm:<br />

Die Siegerehrung des Lehrlingshackathons,<br />

bei dem die Nachwuchskräfte<br />

zeigten, wie sie Softwareprodukte und<br />

Lösungen für gegebene Probleme entwickeln.<br />

An diesem Tag machten in NÖ, im<br />

Bildungsinformationszentrum (BIZ), auch<br />

die „Ausprobierstationen“ Elektrik, Holz<br />

und Floristik Halt, an denen die Besucher<br />

ihre Fähigkeiten testen konnten, etwa<br />

beim Löten, beim Zusammenbau eines<br />

Solar-Tischlüfters, bei <strong>der</strong> Erzeugung<br />

alternativer Energien o<strong>der</strong> dem Kreieren<br />

eines Blumengestecks. Mit <strong>der</strong> Ausbil<strong>der</strong>trophy<br />

werden jene Unternehmen<br />

ausgezeichnet, die sich in Sachen<br />

Lehrlingsausbildung beson<strong>der</strong>s hervortun<br />

(siehe nächste Seite).<br />

Bild: Josef Bollwein<br />

28 | 4 . <strong>2023</strong>


A U S B I L D U N G<br />

W K N i e d e r ö s t e r r e i c h<br />

Nie<strong>der</strong>österreichs Top-Ausbil<strong>der</strong>betriebe geehrt<br />

Auch heuer holte die Wirtschaftskammer NÖ wie<strong>der</strong> jene Unternehmen<br />

vor den Vorhang, die sich in <strong>der</strong> Ausbildung des Nachwuchses beson<strong>der</strong>s<br />

hervortun. Zu den diesjährigen Preisträgern gehört auch Ardex Baustoff GmbH<br />

in <strong>der</strong> Sparte Industrie.<br />

etriebe, die Lehrlinge ausbil-<br />

sind klar im Vorteil. Da-<br />

„Bden,<br />

mit stellen sie sicher, dass genau jene<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im<br />

Unternehmen arbeiten, die einen wichtigen<br />

Beitrag zum Erfolg leisten“, betont<br />

Wolfgang Ecker, Präsident <strong>der</strong><br />

Wirtschaftskammer Nie<strong>der</strong>österreich<br />

(WKNÖ) bei <strong>der</strong> Verleihung <strong>der</strong> Ausbil<strong>der</strong>trophy<br />

im Julius Raab-Saal des WIFI<br />

St. Pölten. „Es ist aber auch eine große<br />

Verantwortung, einen jungen Menschen<br />

durch die Lehrzeit zu begleiten und ihn<br />

zum Lehrabschluss zu führen. Denn es<br />

gilt, nicht nur auf die fachliche Ausbildung<br />

zu achten, son<strong>der</strong>n auch auf die<br />

in jungen Jahren wichtige Entwicklung<br />

<strong>der</strong> eigenen Persönlichkeit. Einen guten<br />

Lehrbetrieb erkennt man nicht zuletzt<br />

daran, dass er den Lehrlingen auf Augenhöhe<br />

begegnet und beides för<strong>der</strong>t.<br />

Und es sind genau solche Lehrbetriebe,<br />

die wir mit <strong>der</strong> Ausbil<strong>der</strong>trophy auszeichnen.“<br />

AUSBILDUNGSBETRIEBE FÜR BE-<br />

KÄMPFUNG DES MITARBEITER-<br />

MANGELS ENORM BEDEUTSAM<br />

Es gibt kaum eine Branche, die nicht mit<br />

Mitarbeitermangel konfrontiert ist. Jede<br />

zehnte Stelle in <strong>der</strong> NÖ Wirtschaft kann<br />

nicht mehr besetzt werden. „Das sind<br />

45.000 Arbeitskräfte und 400 Millionen<br />

Euro im Jahr, die uns <strong>der</strong> Personalmangel<br />

kostet – Tendenz steigend“, rechnet<br />

WKNÖ-Direktor-Stv. Alexandra Höfer<br />

vor. „Die Unternehmen suchen vor<br />

allem Mitarbeiter, die über einen Lehrabschluss<br />

verfügen. Um dem Mitarbeitermangel<br />

erfolgreich entgegenwirken zu<br />

können, kommt den Ausbildungsbetrieben<br />

daher enorme Bedeutung zu. Diese<br />

Unternehmen bilden jene Fachkräfte<br />

aus, welche die Wirtschaft hän<strong>der</strong>ingend<br />

sucht“, so Höfer.<br />

Auch wenn die Zahl <strong>der</strong> Lehranfänger<br />

(mehr als 5.600, Stand Jänner<br />

<strong>2023</strong>) und jene <strong>der</strong> Lehrbetriebe (mehr<br />

als 4.500) kontinuierlich steigen, setzt<br />

die WKNÖ zahlreiche Aktivitäten, um<br />

die Lehre noch attraktiver zu machen.<br />

„Unsere Maßnahmen reichen vom Kin<strong>der</strong>garten<br />

bis ins Erwachsenenalter und<br />

werden kontinuierlich angepasst“, erklären<br />

Ecker und Höfer. Die Ferialpraktika-<br />

und Schnupperlandkarte gibt einen<br />

Überblick über offene Plätze, die mit<br />

<strong>der</strong> AK NÖ entwickelte App „BO to<br />

go“ unterstützt bei <strong>der</strong> Berufswahl. Es<br />

werden neue Zielgruppen angesprochen<br />

(Lehre nach Matura, Duale Akademie),<br />

es gibt Qualifizierungsmaßnahmen für<br />

Berufsumsteiger und Angebote <strong>der</strong><br />

Branchenvertretungen.<br />

ZUR AUSBILDERTROPHY: QUALITÄT<br />

DER AUSBILDUNG IM FOKUS<br />

Heuer wurde im Vergabeprozess <strong>der</strong> Fokus<br />

wie<strong>der</strong> auf die Qualität in <strong>der</strong> Lehrlingsausbildung<br />

gelegt. Kriterien waren<br />

neben den Ergebnissen bei den Lehrabschlussprüfungen<br />

auch Zusatzqualifikationen,<br />

Weiterbildungsmaßnahmen,<br />

Goodies für die Lehrlinge etc. Aus allen<br />

Einsendungen wählte eine Jury, bestehend<br />

aus WKNÖ-Präsident Wolfgang<br />

Ecker, Landeslehrlingswart Andreas<br />

Kandioler und WKNÖ-Direktor-Stv.<br />

Alexandra Höfer, die Sieger aus. y<br />

In <strong>der</strong> Sparte Industrie wurde Ardex mit <strong>der</strong> Ausbil<strong>der</strong>trophy mit Schwerpunkt Lehrlinge ausgezeichnet.<br />

Bild: Andreas Kraus<br />

4 . <strong>2023</strong> | 29


I N D U S T R I E N E W S<br />

M a p e i<br />

Trends und Highlights<br />

Bild: Mapei<br />

Im neu eröffneten Linzer Fußballstadion<br />

- <strong>der</strong> Raiffeisen Areana des<br />

LASK - präsentierte Andreas Wolf, Geschäftsführer<br />

Mapei Austria, nicht nur<br />

das laufende Geschäftsjahr, mit Zukunftsinvestitionen<br />

und Wachstumsstrategien<br />

son<strong>der</strong>n auch Produktneuheiten<br />

und vor allem die 6000 m2 verfliesten<br />

Boden in <strong>der</strong> Arena, die mit Produktlösungen<br />

von Mapei verlegt wurden.<br />

ZWISCHENBILANZ<br />

Das erste Quartal dieses Jahres läuft<br />

laut Wolf für Mapei Austria besser als<br />

erwartet. Das Unternehmen geht allerdings<br />

von einem leichten Rückgang bei<br />

den Mengen aus, <strong>der</strong> Umsatz sollte auf<br />

Grund <strong>der</strong> Preiserhöhungen ein leichtes<br />

Plus aufzeigen. Die Preiserhöhung<br />

belief sich bei Mapei, je nach Podukt,<br />

zwischen drei und zehn Prozent, wobei<br />

es laut Wolf im heurigen Jahr keine weitere<br />

geben soll.<br />

INVESTITION IN DIE ZUKUNFT<br />

Ganz nach dem Mapei-Motto „Gemeinsam<br />

eine nachhaltige Zukunft bauen“,<br />

werden Prozesse und Abläufe kontinuierlich<br />

angepasst und nachhaltig verbessert.<br />

So starteten im März <strong>2023</strong> in Nußdorf<br />

ob <strong>der</strong> Traisen die Aufbauarbeiten<br />

für eine Photovoltaik-Anlage<br />

„Ziel ist es, durch effektive und kontinuierliche<br />

Verbesserungen unserer Prozesse<br />

sowie Anlagen unseren Strombedarf<br />

in den nächsten Jahren um 20%<br />

zu minimieren,“ berichtet Gerd Feiertag,<br />

Betriebsleiter <strong>der</strong> Mapei Austria GmbH.<br />

Die Inbetriebnahme einer weiteren<br />

PV-Anlage in Langenwang in <strong>der</strong> Steiermark,<br />

unserem zweiten Produktionsstandort,<br />

ist ebenso geplant“, berichtet<br />

stolz Mag. Andreas Wolf, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> MAPEI Austria GmbH.<br />

MAPEI ÜBERNIMMT PROFILPAS<br />

Im September 2022 hat Mapei offiziell<br />

die Profilpas-Gruppe übernommen<br />

und setzt somit seine Wachstumsstrategie<br />

fort, die darauf abzielt, das Angebot<br />

an Bauprodukten und -lösungen zum<br />

Nutzen <strong>der</strong> Kunden zu erweitern.<br />

Profilpas ist ein multinationales Unternehmen,<br />

das sich auf die Herstellung<br />

und den Vertrieb von Profilen für Böden<br />

und Wände und Installationszubehör<br />

spezialisiert hat.<br />

Mag. Andreas Wolf, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> MAPEI Austria GmbH erklärt: „Die<br />

Übernahme von Profilpas ermöglicht es<br />

uns erneut, das Mapei Sortiment zu erweitern.<br />

Wir können somit noch flexibler<br />

reagieren und enger mit unseren<br />

Kunden zusammenarbeiten. Im ersten<br />

Schritt haben wir uns dazu entschieden<br />

Glasprofile, Eingangsmatten-Systeme<br />

und Stelzlager von Profilpas unseren<br />

Kunden und den Bauverantwortlichen<br />

in Österreich anzubieten.“<br />

MAPEGUARD BOARD – BAUPLATTE<br />

MIT DICHTVLIES<br />

Die Mehrzweck-Bauplatte erleichtert<br />

die Verlegung von Keramikfliesen, Mosaiken<br />

und Natursteinen. Sie ist wasserdicht,<br />

leicht und ist für die Herstellung<br />

von Trennelementen, Wandverkleidungen<br />

und Trägern für Inneneinrichtungen<br />

bestens geeignet.<br />

Mapeguard Board kann zum Ausgleichen<br />

von schiefen Wänden und bestehenden<br />

Flächen mit beschädigtem Putz<br />

o<strong>der</strong> alten Fliesen verwendet werden,<br />

auch in Badezimmern und allgemein<br />

in Feuchträumen. Es kann auf verschiedenen<br />

Untergründen, wie Beton, Zement-<br />

und Gipsputzen, keramischen<br />

Wandfliesen o<strong>der</strong> Holzkonstruktionen<br />

angebracht werden. Mapeguard Board<br />

wurde entwickelt, um die Verklebung<br />

von keramischen Fliesen, Mosaiken<br />

und Natursteinen auf Oberflächen zu<br />

erleichtern.<br />

PERFEKTE VERLEGUNG MIT DEM<br />

NEUEN MAPEI NIVELLIERSYSTEM<br />

Ein weiteres Produkt im Bereich Fliesen-<br />

& Natursteinverlegung ist das MapeLevel<br />

Easy System, ein Schnellnivelliersystem<br />

für Boden- und Wandfliesen<br />

aus Keramik und Naturstein. Dank des<br />

Schnellschraubensystems lässt sich das<br />

Nivelliersystem noch <strong>schnell</strong>er installieren,<br />

was die Gesamtverlegezeit erheblich<br />

verkürzt und den Verlegenden entlastet.<br />

Das MapeLevel Easy System besteht aus<br />

zwei Teilen: einer wie<strong>der</strong>verwendbaren<br />

Zughaube, MapeLevel Easy Cap, und<br />

einer Gewindelasche, die in drei Ausführungen<br />

erhältlich ist und je nach Fliesentyp<br />

und Anordnung ausgewählt werden<br />

muss. Jede Ausführung ist in vier verschiedenen<br />

Dicken erhältlich, um Fugen<br />

von eineinhalb bis fünf Millimeter<br />

Breite bilden zu können.<br />

y<br />

Neuen Photovoltaik Anlage am Standort <strong>der</strong><br />

Firmenzentrale in Nußdorf ob <strong>der</strong> Traisen.<br />

30 | 4 . <strong>2023</strong>


I N D U S T R I E N E W S<br />

R ö f i x s t e l l t d a s S o r t i m e n t a n p a s t ö s e n O b e r p u t z e n u m<br />

Drei neue, innovative Fassadenverputze<br />

Die österreichweit tätige Röfix<br />

AG mit Hauptsitz in Röthis,<br />

Vorarlberg, bietet Verarbeitern, Architekten,<br />

Baumeistern, Baustoffhändlern<br />

und Endkunden ein umfangreiches Sortiment<br />

an selbstentwickelten Produkten<br />

für Neu-, Umbauten und Sanierungen<br />

an. Seit Anfang <strong>2023</strong> bringt <strong>der</strong> Spezialist<br />

für Fassadenbaustoffe sukzessive<br />

sein neues Produktportfolio aus fünf pastösen<br />

Oberputzen auf den Markt: „Unsere<br />

Forschungsabteilung evaluiert die<br />

Bedürfnisse <strong>der</strong> Kunden laufend. Das<br />

hilft uns, unser Sortiment kontinuierlich<br />

den Marktbedürfnissen entsprechend<br />

zu verbessern. Wir freuen uns, dass wir<br />

unsere Kunden dieses Jahr gleich mit<br />

mehreren Innovationen unterstützen<br />

können“, betont Christian Höberl, Geschäftsleitung<br />

von Röfix Österreich und<br />

zuständig für die Bereiche Vertrieb und<br />

Technik. Die Produktion <strong>der</strong> neuen Putze<br />

läuft bereits auf Hochtouren.<br />

DREI NEUPRODUKTE PLUS ZWEI MIT<br />

VERBESSERTER REZEPTUR<br />

Röfix Green ist ein neuer, ökologischer<br />

mineralischer Silikatputz, <strong>der</strong> völlig auf<br />

Biozide verzichtet. Er ist diffusionsoffen<br />

und sorgt dank Edelkreidung für eine<br />

geringe Fassadenverschmutzung und<br />

schont die Umwelt. „Der im umweltfreundlichen<br />

Recycling-Eimer gelieferte<br />

Baustoff sorgt für eine dauerhaft schöne<br />

Fassade“, unterstreicht Markus Egger,<br />

<strong>der</strong> zuständige Produktmanager von Röfix.<br />

Zu den neuen Premium-Produkten<br />

für höchste Anfor<strong>der</strong>ungen gehören Röfix<br />

Dark und Röfix Fibra. Röfix Dark<br />

ist ein Silikonharzputz, <strong>der</strong> sich in alle<br />

Töne des Color-Design-Farbfächers einfärben<br />

lässt. „Röfix Dark ermöglicht eine<br />

grenzenlose Vielfalt an Farbabstufungen<br />

und zudem eine langanhaltende, gleichmäßige<br />

Farbintensität. Beson<strong>der</strong>s stark<br />

wirkt <strong>der</strong> Putz speziell in den 32 intensiven<br />

und dunklen Fassadenfarben“, so<br />

Markus Egger. Röfix Fibra hingegen ist<br />

ein faserverstärkter Silikonharzputz, <strong>der</strong><br />

als hochwertiger Schutz <strong>der</strong> Fassade vor<br />

Beschädigungen und gegen Witterungseinflüsse<br />

entwickelt wurde: „Dank <strong>der</strong><br />

in den Putz eingearbeiteten Kevlar ® -<br />

Fasern haben wir es mit einem beson<strong>der</strong>s<br />

langlebigen und robusten Produkt<br />

zu tun. Der Fibra-Putz hält höchsten Belastungen<br />

maximal stand“, erklärt <strong>der</strong><br />

Produktmanager. Bei den bewährten<br />

Produkten Röfix SiSi-Putz ® Vital und<br />

SiSi-Putz ® Kreativ konnte das Unternehmen<br />

die Rezepturen hinsichtlich Verarbeitbarkeit<br />

und kreativen Gestaltungsmöglichkeiten<br />

nochmals verbessern.<br />

VOM BEWÄHRTEN PRODUKT ZUM<br />

UMWELTSCHONENDEN VERPUTZ<br />

Drei Produkte von Röfix werden sukzessive<br />

von den neuen, verbesserten Produkten<br />

ersetzt und laufen im Frühjahr<br />

aus: <strong>der</strong> Silikatputz, <strong>der</strong> Kunstharzputz<br />

und <strong>der</strong> Silikonharzputz Premium. An<br />

ihre Stelle rücken die fünf neuen Fassadenputze.<br />

„Mit dem neuen, fein abgestimmten<br />

Portfolio an pastösen Oberputzen<br />

haben wir für jeden Bedarf eine<br />

passende Lösung: vom universell, einfach<br />

anwendbaren Produkt über extrem<br />

robuste, farbbeständige o<strong>der</strong> umweltschonende<br />

Oberputze bis hin zur feinkörnigen<br />

Lösung speziell für die kreative<br />

Fassadengestaltung“, erklärt Markus<br />

Egger.<br />

SCHULUNGEN ZUR QUALITÄTSSI-<br />

CHERUNG<br />

Seit dem Frühjahr werden die neuen pastösen<br />

Oberputze den Kunden in Schulungen<br />

nähergebracht. „Für uns ist es<br />

entscheidend, dass <strong>der</strong> Kunde das ganze<br />

Potenzial unserer Verputzlösungen versteht<br />

und dadurch die Qualität unserer<br />

Produkte auch voll ausschöpfen kann. In<br />

den fachspezifischen Schulungen können<br />

wir beispielsweise Architekten und<br />

Planern am besten veranschaulichen,<br />

welche kreative Möglichkeiten unsere<br />

Fassadenputze ihnen eröffnen“, schil<strong>der</strong>t<br />

Markus Egger.<br />

y<br />

Neues Sortiment an<br />

pastösen Oberputzen<br />

• Röfix Green: ökologischer, biozidfreier,<br />

mineralischer Silikat-Oberputz<br />

• Röfix Fibra: langlebiges, wi<strong>der</strong>standsfähiges<br />

Premium-Produkt mit<br />

Kevlar ® -Fasern<br />

• Röfix Dark: einfärbbarer, beständiger<br />

Oberputz für intensive und dunkle<br />

Farbtöne<br />

• Röfix SiSi-Putz ® Vital: mit nochmals<br />

verbesserter Rezeptur<br />

• Röfix SiSi-Putz ® Kreativ: mit nochmals<br />

verbesserter Rezeptur<br />

Auslaufende Produkte<br />

• Röfix Silikatputz<br />

• Röfix Kunstharzputz<br />

• Röfix Silikonharzputz Premium<br />

Das neue Portfolio an pastösen Oberputzen bietet<br />

robuste, farbbeständige und umweltschonende<br />

Lösungen für eine kreative Fassadengestaltung.<br />

(v.l. Dirk Zumbansen und Christian Höberl, Geschäftsleitung<br />

RÖFIX AG Österreich)<br />

Bild: Martin Schachenhofer/Röfix AG<br />

32 | 4 . <strong>2023</strong>


I N D U S T R I E N E W S<br />

M a r k e t I n s t i t u t B 2 B - S t u d i e : D i e B e s t e n d e r B r a n c h e 2 0 2 3<br />

Baumeister küren Baumit zum klaren Gesamtsieger<br />

Das Linzer Market Institut führte<br />

zwischen November 2022 und<br />

Jänner <strong>2023</strong> zum dritten Mal eine B2B-<br />

Studie unter 100 Baumeistern durch.<br />

Dabei wurden die stärksten Marken<br />

<strong>der</strong> Baustoffbranche aus <strong>der</strong> Expertensicht<br />

österreichischer Baumeisterbetriebe<br />

nach Faktoren wie z.B.: Lieferfähigkeit,<br />

Service, Betreuung und Zusammenarbeit,<br />

Qualität, Preisgestaltung, Marketing<br />

und Beliebtheit bei Endkunden<br />

bewertet. Baumit geht dabei unter den<br />

72 Unternehmen <strong>der</strong> heimischen Bauindustrie<br />

in <strong>der</strong> „B2B Baumeister Studie<br />

<strong>2023</strong>“ nicht nur als Sieger <strong>der</strong> Kategorie<br />

„Verputze/Fassaden, Trockenbau“, son<strong>der</strong>n<br />

auch als klarer Gesamtsieger hervor.<br />

Produkten und Serviceleistungen hart zu<br />

arbeiten, um unsere Kunden weiter von<br />

Baumit zu begeistern. Denn nur durch<br />

unsere Geschäftspartner sind wir auch<br />

erfolgreich“, freut sich Georg Bursik,<br />

Geschäftsführer Baumit GmbH, über<br />

den klaren Gesamtsieg.<br />

Baumit verfügt über ein österreichweit<br />

starkes Netz an Außendienstmitarbeitern<br />

und Anwendungstechnikern,<br />

das eng mit dem zentralen Kundenservice<br />

zusammenarbeitet und damit auch<br />

rasch vor Ort für Unterstützung sorgen<br />

kann. „Ich freue mich ganz beson<strong>der</strong>s<br />

über die hohe Anerkennung für unser<br />

Außendienst-Team und die tolle Zusammenarbeit<br />

mit den Baumeistern in ganz<br />

Österreich“, so Rudolf Ofenschiessl,<br />

Vertriebsleiter Baumit GmbH. y<br />

Baumit entwickelt gesunde und<br />

nachhaltige Baustoffe und erfüllt dabei<br />

höchste Produktstandards. Das flächendeckende<br />

Standort-, Liefer- und<br />

Händlernetz gepaart mit bester Baustellenlogistik<br />

bietet ein verlässliches Leistungsportfolio<br />

für die österreichischen<br />

Baumeister. „Auszeichnungen wie <strong>der</strong><br />

Quality-Award <strong>2023</strong> sind für uns Ansporn<br />

und Verpflichtung zugleich, an<br />

Andreas Jäger<br />

Klimaexperte<br />

Rudolf Ofenschiessl, Vertriebsleiter Baumit GmbH, (2. von links) und<br />

„seine“ Vertriebsleiter Hans-Peter Blank (links), Gerald Nebel (2. von<br />

rechts) und Rudolf Wagner (rechts) freuen sich über den Gesamtsieg<br />

beim Business Excellence Award <strong>2023</strong>.<br />

Dämmen! Und sich von<br />

hohen Kosten trennen.<br />

Foto: Baumit<br />

Zeit, sich von hohen Heizkosten zu verabschieden.<br />

Mit <strong>der</strong> Austrotherm Wärmedämmung sparen Sie jede<br />

Menge Heiz- und Kühlkosten ein sowie auch noch unnötige<br />

CO 2<br />

-Emissionen. Das freut nicht nur Ihr Haushaltsbudget,<br />

son<strong>der</strong>n auch das Klima, auf das sich übrigens jedes<br />

Gründach positiv auswirkt.<br />

Dieses begrünte Umkehrdach wurde mit Austrotherm XPS ®<br />

sicher gedämmt.<br />

austrotherm.com<br />

4 . <strong>2023</strong> |


I N D U S T R I E N E W S<br />

C e r e s i t X X L X p r e s s<br />

Schnell, Schneller, XXL <strong>Xpress</strong>!<br />

Seit März/April <strong>2023</strong> bringt Ceresit<br />

mit XXL <strong>Xpress</strong> die Bodennivellierung<br />

auf ein neues Level. Mit <strong>der</strong><br />

neuen, ultra<strong>schnell</strong>en Nivelliermasse lassen<br />

sich ebene Untergründe zur Belagsverlegung<br />

extra<strong>schnell</strong>, sicher und rissfrei<br />

herstellen.<br />

EXPRESS FLOOR TECHNOLOGIE<br />

Ceresit XXL <strong>Xpress</strong> basiert auf <strong>der</strong> innovativen<br />

Express Floor Technologie.<br />

Für die Entwicklung dieser Technologie<br />

wurden professionelle Verarbeiter<br />

befragt, welche Eigenschaften die ideale<br />

selbstverlaufende Bodenausgleichsmasse<br />

haben sollte. „Wir haben die Profis gefragt,<br />

was SIE von einer Nivelliermasse<br />

wollen. Und das waren ihre Antworten“,<br />

so Dipl.Ing. Stefan Türk, Anwendungstechniker<br />

und Key Account Manager bei<br />

Henkel Österreich Construction Adhe-<br />

sives. „Lange Verarbeitungszeit, <strong>schnell</strong><br />

begehbar, gleichmäßig selbstverlaufend,<br />

keine Risse bei hoher Schichtdicke, wi<strong>der</strong>standsfähig<br />

gegen hohe Belastungen<br />

sowie einheitlich glatte Ergebnisse.“<br />

Das Henkel-Innovationszentrum entwickelte<br />

daraufhin ein neues Bindemittel,<br />

das mehr Kristalle und so eine dichtere<br />

Struktur ohne Hohlräume in <strong>der</strong> Zementmatrix<br />

bildet. Daher ist auch das<br />

Schwinden sehr gering und Risse können<br />

selbst bei größeren Schichtdicken<br />

bis 20mm vermieden werden.Die Oberfläche<br />

ist ultra-glatt, was zu einem geringeren<br />

Klebstoffverbrauch für Folgebeläge<br />

führt.<br />

Außerdem sorgt XXL <strong>Xpress</strong> dank einer<br />

sehr kurzen Trocknungszeit für einen<br />

raschen Arbeitsfortschritt: Nach nur 90<br />

Minuten ist <strong>der</strong> Boden begehbar und<br />

belegereif mit Fliesen, Naturstein, PVC<br />

und Teppich; Holzbeläge können bereits<br />

nach nach nur 12 Stunden verlegt werden.<br />

y<br />

Vorteile von Ceresit XXL <strong>Xpress</strong> auf<br />

einen Blick<br />

• Ab 0,5 mm bis 20 mm Schichtdicken<br />

• Extra<strong>schnell</strong> – belegereif mit Fliesen,<br />

Naturstein, PVC & Teppich nach nur<br />

90 Minuten<br />

• Belegereif mit Parkett ab 12 Stunden<br />

• Exzellente selbstnivellierende<br />

Eigenschaften<br />

• Ultra-glatte Oberfläche - geringer<br />

Klebstoffverbrauch für Folgebeläge<br />

• Hohe Druck- & Biegezugfestigkeit<br />

(C50 F10)<br />

Mehr dazu: www.ceresit.at<br />

W i e n e r b e r g e r<br />

„All4Roof“ erleichterte Planung von 1.655 Dächern<br />

Anfang letzten Jahres hat Wienerberger<br />

mit „All4Roof“ das erste<br />

digitale Dachplanungstool Österreichs<br />

gelauncht. Die Anwendung unterstützt<br />

Dachdecker:innen bei <strong>der</strong> Planung und<br />

Kalkulation von kompletten Dachsystemen<br />

sowie bei <strong>der</strong> Angebotslegung. Sie<br />

reduziert nicht nur den zeitlichen Aufwand<br />

auf ein Minimum, son<strong>der</strong>n macht<br />

darüber hinaus ein ortsunabhängiges Arbeiten<br />

möglich, da Dachdecker:innen je<strong>der</strong>zeit<br />

auf ihre Projekte zugreifen können.<br />

Nach zwölf Monaten am Markt<br />

zieht <strong>der</strong> Ziegelhersteller nun eine erste<br />

Bilanz: 1.655 Projekte wurden seit<br />

Launch-Beginn berechnet. Über 360<br />

Firmen aus Österreich und rund 460<br />

Einzelnutzer:innen wenden das Online-<br />

Die Online-Anwendung unterstützt von <strong>der</strong> Planung<br />

über die Kalkulation bis hin zum Angebot von<br />

kompletten Dachsystemen.<br />

Tool für die Planung ihrer Projekte auf<br />

regelmäßiger Basis an.<br />

Johann Marchner, Geschäftsführer<br />

von Wienerberger Österreich, ist über<br />

das Resultat erfreut: „Mit ‚All4Roof‘ haben<br />

wir ein Tool auf den Markt gemacht,<br />

das aus dem digitalen Werkzeuggurt <strong>der</strong><br />

heimischen Dachdecker:innen nicht<br />

mehr wegzudenken ist. Dafür spricht<br />

die positive Resonanz aus <strong>der</strong> Branche.<br />

Dachdecker:innen schätzen den digitalen<br />

und unkomplizierten Service, den<br />

die Anwendung bietet und wir arbeiten<br />

laufend daran, diesen entsprechend neu<br />

Foto: Wienerberger Österreich<br />

aufkommen<strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen weiterzuentwickeln.<br />

‚All4Roof‘ unterstreicht<br />

einmal mehr unseren Anspruch, eine<br />

digitale Führungsrolle im Baugeschäft<br />

einzunehmen und Vorreiter bei innovativen<br />

sowie praxisorientierten Lösungen<br />

zu sein.“<br />

y<br />

34 | 4 . <strong>2023</strong>


W E B G U I D E<br />

BAUSTOFFE<br />

ARDEX Baustoff GmbH<br />

www.ardex.at<br />

Avenarius-Agro GmbH<br />

www.avenariusagro.at<br />

Baumit<br />

www.baumit.com<br />

Stauss-Perlite GmbH<br />

www.Stauss-Perlite.at<br />

James Hardie Austria<br />

www.fermacell.at<br />

www.jameshardie.com<br />

Henkel Central Eastern<br />

Europe GmbH<br />

www.ceresit.at<br />

DÄMMSTOFFE<br />

PCI Augsburg GmbH<br />

www.pci.at<br />

RÖFIX AG<br />

www.roefix.com<br />

Sopro Bauchemie GmbH<br />

www.sopro.at<br />

Soudal AT gmbH<br />

www.soudal.com<br />

www.fixall.eu<br />

Tiba Austria GmbH<br />

www.tibanet.com<br />

Austrotherm GmbH<br />

www.austrotherm.com<br />

FENSTER/TÜREN<br />

IT<br />

KAMIN<br />

Rockwool<br />

Handelsges.m.b.H.<br />

www.rockwool.at<br />

Unsere Preisliste für Ihr<br />

Smartphone auf:<br />

www.rockwool-preisliste.at<br />

Wippro GmbH<br />

www.wippro.at<br />

Inndata Datentechnik<br />

www.inndata.at<br />

www.jubacon.net<br />

Schiedel GmbH<br />

www.schiedel.at<br />

Lias Österreich GesmbH<br />

www.liapor.at<br />

Mapei Austria GmbH<br />

www.mapei.at<br />

MEA Bausysteme GmbH<br />

www.mea-group.com/de/<br />

building-systems<br />

info.mea-bausysteme.at@<br />

mea-group.com<br />

Tel: +43 (0)2782 83200-13<br />

Karl Bachl Ges.m.b.H.<br />

www.bachl.at<br />

Isolith<br />

Leichtbauplattenwerk M.<br />

Hattinger Ges.m.b.H.<br />

www.isolith.com<br />

Linzmeier Bauelemente<br />

GmbH<br />

www.linzmeier.de<br />

LAGERSYSTEME<br />

OHRA Regalanlagen GmbH<br />

www.ohra.at<br />

T.: +43 7236 21534<br />

WASSERVER-/ENTSORGUNG<br />

FRÄNKISCHE Rohrwerke<br />

Gebr. Kirchner GmbH & Co.KG<br />

www.fraenkische.at<br />

Profibaustoffe Austria<br />

GmbH<br />

www.profibaustoffe.com<br />

Knauf Insulation GmbH<br />

www.knaufinsulation.at<br />

Steinbacher Dämmstoffe<br />

GmbH<br />

www.steinbacher.at<br />

ZIEGEL<br />

Bauhütte Leitl-Werke GmbH<br />

www.leitl.at<br />

Impressum<br />

Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Mag. Alexandra Lehrer, 1170 Wien, Dornbacher Str. 93, Telefon: 01/478 81 70, E-Mail: baustoff@impactmedia.at, www.impactmedia.at; Chefredaktion:<br />

Mag. Alexandra Lehrer; Chefredaktion VBÖ: Mag. Susanne Aigner-Haas Redaktion: Maximilian Lehrer; DI Tom Cervinka; Peter Mayer; Anzeigen: Peter Mayer, p.mayer@impactmedia.at;<br />

Abonnementverwaltung: Daniela Brany, d.brany@impactmedia.at; Grafik und Layout: Nicolas Lehrer; Druck: Druckerei Robitschek, 1050 Wien; Jahresabonnement: Inland: EUR 97,50; Ausland:<br />

EUR 112,-. Das Abonnement ist jeweils einen Monat vor Jahresende kündbar, sonst gilt die Bestellung für das folgende Jahr weiter. Erscheinungsweise: 10 x jährlich. Nachdruck nur mit Genehmigung<br />

des Verlegers gestattet. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, unterliegen nicht <strong>der</strong> Verantwortlichkeit <strong>der</strong> Redaktion, ihre Wie<strong>der</strong>gabe besagt nicht, dass sie die Meinung <strong>der</strong><br />

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