KÄNGURU Juni 2023
Das Stadtmagazin für Familien in Köln, Bonn und Region berichtet über: • Kindergeburtstag: feiern mit Action und Teamgeist • Ausflug: Glühwürmchen auf der Spur • Festival – Mit Kind Musik erleben • Interview - Jungautorin Lia und ihre Liebe zu Geschichten • Kolumne - Fragt doch mal die Oberbürgermeisterin • Spannende Wanderrouten für Groß und Klein • Rezept: Erdbeer-Törtchen mit Vanille-Pudding
Das Stadtmagazin für Familien in Köln, Bonn und Region berichtet über:
• Kindergeburtstag: feiern mit Action und Teamgeist
• Ausflug: Glühwürmchen auf der Spur
• Festival – Mit Kind Musik erleben
• Interview - Jungautorin Lia und ihre Liebe zu Geschichten
• Kolumne - Fragt doch mal die Oberbürgermeisterin
• Spannende Wanderrouten für Groß und Klein
• Rezept: Erdbeer-Törtchen mit Vanille-Pudding
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Stadtgespräch<br />
Interview:<br />
Jungautorin Lia<br />
und ihre Liebe zu Geschichten<br />
Lia ist 10 Jahre alt, wohnt in Köln und veröffentlicht<br />
gerade ihren ersten Roman.<br />
hat sich mit Lia getroffen und mit<br />
ihr über das Schreiben, über Lieblingsbücher und<br />
über gute Geschichten gesprochen.<br />
Hallo Lia. Erzähl doch mal: Wie bist du<br />
dazu gekommen, eigene Bücher zu schreiben?<br />
Ich habe schon früh angefangen, Geschichten<br />
zu schreiben. Mit 4 Jahren habe ich<br />
schon so Mini-Geschichten als Notizen geschrieben.<br />
Mit 7 habe ich dann mein erstes<br />
Buch veröffentlicht. Und naja, dann hatte<br />
ich einfach Lust, einen richtigen Roman zu<br />
schreiben.<br />
Worum ging es in deinem ersten Buch?<br />
In meinem ersten Buch geht es um ein<br />
kleines Küken, das auf einem Bauernhof<br />
aufgewachsen ist und immer Abenteuer<br />
erlebt hat.<br />
Wie lang hast du daran gearbeitet?<br />
Drei oder vier Monate. Das war die Zeit im<br />
Lockdown während Corona. Ich habe die<br />
einzelnen Geschichten geschrieben, die<br />
Bilder gezeichnet, und daraus wurde dann<br />
ein Buch.<br />
Was hat dir am meisten Spaß dabei gemacht?<br />
Die Geschichten auszudenken. Eindeutig.<br />
Wenn ich mir Geschichten ausdenke, habe<br />
ich so viel Freiheit zur Kreativität, das mag<br />
ich daran so gerne.<br />
Und jetzt im <strong>Juni</strong> kommt dein zweites<br />
Buch raus. Ist das eine Fortsetzung deines<br />
ersten Buches?<br />
Nein. Das ist jetzt eine ganz neue Geschichte:<br />
„Chaos mit den Crazy Cats“. Und man<br />
merkt schon, es hat eigentlich gar nichts<br />
mehr mit Bauernhof und Küken und sowas<br />
zu tun.<br />
Und kannst du schon ein bisschen verraten,<br />
worum es geht?<br />
Es geht um drei Banden einer 5. Klasse, die<br />
„Crazy Cats“, die „Fashion Girls“ und die<br />
„Best Buddies“. Die fahren zusammen mit<br />
ihrer Klasse auf Klassenfahrt und wollen<br />
sich eigentlich die ganze Zeit nur Streiche<br />
spielen. Aber dann wird plötzlich einem<br />
Mädchen das Geld geklaut. Ab da probieren<br />
vor allem die „Crazy Cats“ herauszufinden,<br />
wer es war.<br />
8<br />
Was hat dich denn zu dieser Geschichte<br />
inspiriert?<br />
Ich bin zu der Zeit, in der ich das geschrieben<br />
habe, viel auf Klassenfahrten und<br />
Chorfahrten gewesen. Da gab es jetzt keine<br />
Streiche und es wurde auch nichts geklaut,<br />
aber das hat mich in diese Richtung gebracht.<br />
Das ganze Drum und Dran habe ich<br />
dann einfach hinzugefügt.<br />
Du hast in der Grundschule für eine Buchhandlung<br />
Kinderbücher rezensiert. Wenn<br />
du ein Buch liest, worauf achtest du?<br />
Darauf, ob es mich mitreißt. Manchmal<br />
vertiefe ich mich einfach in das Buch und<br />
lese es in ein paar Tagen oder Stunden<br />
durch – je nachdem, wie dick das Buch ist.<br />
Das ist ein wichtiger Faktor. Es kommt natürlich<br />
auch darauf an, welche Art von Buch<br />
es ist. Wenn es ein Sachbuch ist, dann achte<br />
ich darauf, dass die Informationen sich<br />
auch wirklich in den Kopf einbrennen und<br />
man die nicht so schnell vergisst. Manchmal<br />
gibt es ja Bücher, die haben dann zum<br />
Beispiel tolle Beispiele, die einem dann total<br />
im Kopf bleiben. Und wenn es ein Buch<br />
ist, das eine Geschichte erzählt, dann schau<br />
ich auch darauf, wo man sich mit den Charakteren<br />
identifizieren kann und so.<br />
Rezensierst du heute auch noch Bücher?<br />
Mal ja, mal nein. Ab und zu mach ich das<br />
immer noch. Die Anzahl, der Bücher, die<br />
ich rezensiere, ist allerdings ein bisschen<br />
gesunken. Aber ich habe erst neulich ein<br />
Buch für „Lesepunkte“ rezensiert, das ist<br />
eine Aktion für Schulen. Das Buch war<br />
© privat<br />
„Wie wir Menschen die Welt eroberten“<br />
von Yuval Noah Harari, also die Kinderfassung.<br />
Das hat Spaß gemacht.<br />
Wie gehst du denn vor während einer Rezension?<br />
Hast du eine Checkliste, die du<br />
abarbeitest? Oder sagst du so spontan,<br />
wie dir das Buch gefallen hat?<br />
Also, ich arbeite mich nach dem Feedback-<br />
Prinzip durch. Das haben wir in der Schule<br />
mal gelernt. Erst die schönen Sachen,<br />
danach etwas, was man ein bisschen verbessern<br />
könnte, und danach wieder etwas,<br />
was man wieder gut fand.<br />
Das Kritik-Sandwich? So hat meine Lehrerin<br />
das genannt (lacht).<br />
Bei uns heißt das Feedback-Burger (lacht).<br />
Gibt es ein Buch, das du anderen Kindern<br />
unbedingt empfehlen möchtest?<br />
Sogar verschiedene Bücher. Die Bücherreihe<br />
„Warrior Cats“ – ich glaub, die kennen<br />
viele schon. Ansonsten, je nachdem welche<br />
Bücher man gerne hat, kann ich noch „Alea<br />
Aquarius“ weiterempfehlen. Und ein Buch,<br />
bei dem ich persönlich sehr viel gelacht<br />
habe: „Undercover Robot“. Es geht um ein<br />
Robotermädchen, das es schaffen muss,<br />
ein Jahr lang unentdeckt als Roboter unter<br />
den Menschen zu leben, und um die eigentlich<br />
ziemlich ernste Frage, was es heißt, ein<br />
Mensch zu sein. Das Robotermädchen versteht<br />
da manche Dinge ganz schön falsch,<br />
deswegen war es ziemlich lustig.