magazin» November 2012Link wird in einem neuen - Die ...
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magaz<strong>in</strong> <strong>November</strong> 2012 Aktuell 9<br />
legt Verena e<strong>in</strong>e Detektivgeschichte und<br />
Janosch-Briefmarken bei.<br />
Alle Jahre wieder<br />
Wir sitzen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Grossraumbüro, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
der 18 Arbeits<strong>in</strong>seln, mit Computer, Headset<br />
und Zweittelefon. Der Logistiker Marc, Roberta,<br />
die gerade an ihrem Französisch feilt,<br />
Claudio, der Experte fürs Internationale,<br />
und Verena, die Teamleiter<strong>in</strong>. Noch hängt<br />
die W<strong>in</strong>terdeko nicht, der Tannenbaum im<br />
Foyer fehlt, doch es weihnachtet schon. <strong>Die</strong><br />
Menschen hier rücken zusammen. Von Ende<br />
<strong>November</strong> bis Weihnachten herrscht Ferienstopp.<br />
Auch wenn jetzt die stressigste Zeit<br />
ansteht, nehmens die Kundendienstler gelassen:<br />
«Wir wissen, was auf uns zukommt,<br />
und stellen uns darauf e<strong>in</strong>», sagt Roberta.<br />
Marc erzählt: «Letzten Freitag gegen vier<br />
rief e<strong>in</strong> verzweifelter Bräutigam an, se<strong>in</strong><br />
Smok<strong>in</strong>g war nicht angekommen, die Trauung<br />
auf Samstag, 14 Uhr, festgesetzt. <strong>Die</strong> Nerven<br />
lagen blank. Es g<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>e Weile, bis wir<br />
wussten, <strong>in</strong> welchem Conta<strong>in</strong>er <strong>in</strong> welcher<br />
In hektischen Momenten ruhig Blut zu<br />
bewahren, gehört zum Handwerk.<br />
Oft f<strong>in</strong>det sich die gesuchte Information mit<br />
drei Mausklicks im System.<br />
Distributionsbasis der Anzug lag.» Alle vor<br />
Ort halfen mit und stapelten Sendungen um.<br />
Zwei Stunden später konnte der Glückliche<br />
den Smok<strong>in</strong>g abholen. Er brachte Schoggi für<br />
alle mit.<br />
«Das Geschäft hatte das Paket am Vortag<br />
aufgegeben, normal frankiert. So braucht es<br />
zwei Tage. Nur Expresssendungen werden<br />
«Sich für den<br />
Kunden e<strong>in</strong> Be<strong>in</strong><br />
auszureissen, das<br />
ist me<strong>in</strong> Job.»<br />
Verena<br />
am Samstag zugestellt», erklärt Verena. Wie<br />
schnell Post zu welchem Preis befördert<br />
<strong>wird</strong>, ist e<strong>in</strong>e der Paradefragen. Wer die<br />
Laufzeiten kennt, erspart sich und anderen<br />
Ärger. Muster gefällig? <strong>Die</strong> Kundendienstler<br />
Auch am Telefon ist Freundlichkeit entscheidend.<br />
Das Lächeln schw<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> der Stimme mit.<br />
sprudeln los: Flugtickets, Unterschriften fürs<br />
Referendum, Eher<strong>in</strong>ge, Taufbesteck, Prothesen,<br />
Wahl un terlagen, Insul<strong>in</strong> … Immer <strong>wird</strong><br />
nach e<strong>in</strong>er Lösung gesucht. Auch beim Hilferuf<br />
des gestressten Zahnarzts aus Bern: E<strong>in</strong><br />
bekannter Politiker aus dem Bundeshaus sei<br />
hier, er müsse zwangspausieren, ohne Gebiss<br />
könne er nicht unter die Leute.<br />
«Do you speak English?»<br />
Sprachkenntnisse s<strong>in</strong>d Bed<strong>in</strong>gung für e<strong>in</strong>e<br />
Stelle im Kundendienst. Englisch ist wegen<br />
der <strong>in</strong>ternationalen Kundschaft gefragt. <strong>Die</strong><br />
sei im Vergleich zu Schweizer Kunden, die<br />
sich schon mal selbst Briefe schicken, um die<br />
Laufzeiten zu testen, oft umgänglicher. «Im<br />
Ausland ist man sich e<strong>in</strong>en anderen Service<br />
gewöhnt», me<strong>in</strong>t Marc. Neben viel Fachwissen<br />
gehören lösungsorientiertes Handeln<br />
und Mitgefühl zum Profil. Entscheidend sei,<br />
wie jemand auf andere e<strong>in</strong>geht und ob er<br />
auch kreative Wege wählt. Und wie belastbar<br />
er ist. Gehen am Telefon die Wogen doch<br />
mal hoch, stellt sich e<strong>in</strong>e Kolleg<strong>in</strong> dazu,