GEMEINDEBRIEF - Gustav-Adolf-Gemeinde
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THEMA: SCHWESTERN UND BRÜDER<br />
haben: Großartige Methode zum<br />
Stressabbau)<br />
Ja, das vermisse ich auch: Ich<br />
vermisse den regelmäßigen Zeitschriftenaustausch,<br />
zusammen<br />
Filme zu schauen, sogar das „Was<br />
du anhast, sieht irgendwie komisch<br />
28<br />
aus!“ und die vielen mehr oder weniger<br />
ernsten Gespräche.<br />
In sieben Monaten werde ich mit<br />
meiner ganzen Familie und Marlenes<br />
Freunden am Flughafen stehen<br />
und - ich weiß es jetzt schon – weinen,<br />
dass sie endlich wieder da ist.<br />
Schmeckt mein Eis besser,<br />
wenn mein Bruder keines bekommt?<br />
Einkauf im Supermarkt. Der<br />
Sohn (3) entdeckt ein kleines Auto,<br />
Modell: supertolle Feuerwehr. Na<br />
gut … es landet im Einkaufswagen.<br />
Und die Tochter (9) zu Hause? Muss<br />
die jetzt auch ein Auto bekommen?<br />
Immerhin wollen wir als Eltern doch<br />
gerecht sein. Immerzu bemühen<br />
wir uns, unseren Kindern zu zeigen,<br />
dass wir sie genau gleich lieb haben.<br />
Wenn es sein muss, wird bei uns<br />
die Schokolade mit der Briefwaage<br />
abgewogen. Ganz schön stressig ist<br />
das für Eltern. Funktioniert es? Offensichtlich<br />
nicht.<br />
„Eifersucht ist ganz normal“ hört<br />
man oft als Kommentar zum Ge-<br />
schwisterverhältnis. Manche Eltern<br />
versuchen dennoch den Eifersuchtsstreit<br />
zu unterdrücken, wüste Drohungen<br />
„wenn du deiner Schwester<br />
nichts abgibst, nehme ich dir das<br />
Handy weg“, habe ich vergangene<br />
Woche in der S-Bahn gehört.<br />
Eifersucht ist ein riesiges Thema,<br />
ganze Bücherschränke füllen<br />
die Ratgeber, und in den virtuellen<br />
Diskussionsforen geht es hoch her.<br />
Kein Wunder! Manche Familien<br />
können von Eifersucht und Konkurrenzleid<br />
ein Lied singen: Da ist<br />
die eine Tochter – gerade in einer<br />
schwierigen Phase – , sie fühlt sich<br />
zurückgesetzt gegenüber ihrer älteren<br />
Schwester. „Es ist so schwer<br />
mit diesen Kind“, ein verständlicher<br />
Seufzer von Eltern, verbunden<br />
mit erleichterter Feststellung „zum<br />
Glück ist ihre Schwester anders“.<br />
Von außen betrachtet ist Rat schnell<br />
zur Stelle: Das wäre doch mal eine<br />
gute Gelegenheit für unsere viel beschworene<br />
„Elterngerechtigkeit“,<br />
hier könnten wir gut zeigen, dass<br />
wir alle Kinder gleich wahrnehmen<br />
und nicht immer nur zu dem Kleinen<br />
oder der Großen, dem Sohn oder<br />
der Tochter halten ... Wahres ist na-