27.12.2012 Aufrufe

GEMEINDEBRIEF - Gustav-Adolf-Gemeinde

GEMEINDEBRIEF - Gustav-Adolf-Gemeinde

GEMEINDEBRIEF - Gustav-Adolf-Gemeinde

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

31<br />

THEMA: SCHWESTERN UND BRÜDER<br />

Jesus – ein Einzelkind?<br />

Das möchte man meinen, wenn<br />

man ahnungslos die Worte des<br />

Glaubensbekenntnisses mitspricht:<br />

…und an seinen eingeborenen<br />

Sohn, unseren Herrn.“ Eingeboren,<br />

so lernen es unsere Kon�rmanden,<br />

heißt einzig geboren und hat nichts<br />

mit Ureinwohnern abgeschiedener<br />

Weltregionen zu tun.<br />

Also doch ein Einzelkind?<br />

– Hm, ja, wie<br />

man´s nimmt, lautet<br />

dazu die zögerliche<br />

Antwort. Tatsache ist:<br />

Jesus ist der einzige<br />

Mensch, in dem sich<br />

Gott offenbart hat, in<br />

dem er Mensch geworden<br />

ist. Da brauchen<br />

wir nicht mehr<br />

weitersuchen, Jesus<br />

ist es und gut.<br />

Und dennoch hat<br />

Jesus gleich zwei<br />

stattliche Geschwisterkreise.<br />

Wie das?<br />

Zum einen lesen<br />

wir in Mk 6,3, was<br />

die Leute in seinem Heimatort verwundert<br />

sagen, als Jesus dort seine<br />

Antrittspredigt hält: „Ist er nicht der<br />

Zimmermann, Marias Sohn und der<br />

Bruder des Jakobus und Joses und<br />

Judas und Simon? Sind nicht auch<br />

seine Schwestern bei uns?“<br />

Sieh an: Bei Maria und Josef<br />

gab es insgesamt fünf Söhne und<br />

mindestens zwei Töchter, die leider<br />

nicht namentlich genannt werden.<br />

Dass Jesus sich mit diesem leiblichen<br />

Geschwisterkreis nicht zufrie-<br />

den gab, musste Maria hinnehmen,<br />

als sie mit ihrer Familie ihren Erstgeborenen<br />

bei einer seiner Versammlungen<br />

sprechen wollte. Da ließ er<br />

sie stehen und bekannte sich zu<br />

seinen Anhängern: „Wer den Willen<br />

tut meines Vaters im Himmel, der ist<br />

mir Bruder und Schwester und Mutter“.<br />

(Mt 12,50) Eine herbe Schlappe<br />

für die leiblichen<br />

Angehörigen. Haben<br />

sie sich verärgert von<br />

Jesus abgewendet? –<br />

So sieht es nicht aus,<br />

denn wir �nden Maria<br />

unter dem Kreuz wieder,<br />

wir lesen von ihr<br />

und ihren Söhnen, als<br />

die Jünger sich nach<br />

Himmelfahrt zusammenschließen<br />

zur Jerusalemer<br />

<strong>Gemeinde</strong>.<br />

Dort wird vor allem<br />

Jakobus eine der drei<br />

Säulen werden, auch<br />

einer, dem der Auferstandene<br />

begegnet<br />

ist. Was für ein großer<br />

Glaube steckt nur dahinter, wenn einer<br />

in der Lage ist, seinen leiblichen<br />

Bruder, mit dem er aufgewachsen<br />

ist, als den Messias zu bekennen!<br />

Soweit die Verwandtschaft aus<br />

Nazareth. Die wahre Familie Jesu<br />

aber sind die Jüngerinnen und Jünger.<br />

Eben alle, die Gottes Willen tun.<br />

Weil wir denselben Vater im Himmel<br />

haben, ist auch Jesus unser Bruder<br />

und wir seine Familie.<br />

Zu einer Familie gehört man<br />

ohne eigenes Zutun, man wird ja

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!