GEMEINDEBRIEF - Gustav-Adolf-Gemeinde
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THEMA: SCHWESTERN UND BRÜDER<br />
Ein Bruder in Christo<br />
Ein neuer katholischer Pfarrer für Offenbach-Ost<br />
Am 2. September 2012 wurde<br />
Herr Pfarrer Andreas Puckel feierlich<br />
in sein Amt in der katholischen Pfarrgruppe<br />
Offenbach-Ost, das sind die<br />
Pfarreien St. Pankratius Bürgel, Heilig<br />
Geist Rumpenheim und Heilig<br />
Kreuz Waldheim, eingeführt. Jetzt im<br />
November werken im Pfarrhaus gerade<br />
die Weißbinder, alle Türen sind<br />
abgeklebt, aber Pfarrer Puckel �ndet<br />
doch noch einen ruhigen Raum. Der<br />
46-jährige empfängt mich freundlich<br />
und wir sind schnell in einem lebhaften<br />
Gespräch.<br />
Pfarrer Puckel ist ein echter<br />
Offenbacher. In St. Peter war er<br />
schon während seiner Schulzeit am<br />
Leibniz-Gymnasium aktiv. Nach der<br />
Zivildienstzeit im „Gelben Haus“ in<br />
Offenbach folgte das Theologie-Studium<br />
an St. Georgen in Frankfurt.<br />
Die Bergstraße und Darmstadt waren<br />
die ersten Stationen als Kaplan.<br />
Es folgte die erste Pfarrstelle in Großen-Buseck<br />
im Landkreis Gießen.<br />
Hier war er verantwortlich für 4000<br />
Katholiken in 13 Dörfern. Er erinnert<br />
sich gerne an die Zeit auf dem Land,<br />
wo die Amtswege kurz waren. Hier<br />
trafen sich der Bürgermeister, der<br />
Apotheker und der Pfarrer tatsächlich<br />
noch ab und zu im Wirtshaus.<br />
In der Pfarrgruppe Offenbach-Ost<br />
gehören noch mehr Menschen als in<br />
Großen-Buseck zum Wirkungskreis<br />
von Pfarrer Puckel. Den Kontakt zu<br />
den Menschen zu bekommen, das<br />
ist deshalb Pfarrer Puckel ein wichti-<br />
ges Anliegen. So gratuliert er<br />
gerne selbst den älteren Geburtstagskindern.<br />
Dabei lernt<br />
er Menschen kennen, denen<br />
er sonst nie begegnen würde.<br />
Er erfährt unerwartete Lebensumstände<br />
und Schicksale.<br />
Er merkt dabei, dass er in<br />
seiner offenen Art, wie er auf<br />
die Menschen zugeht, angenommen<br />
wird.<br />
Ich frage, ob das Zusammengehen<br />
der drei bisherigen<br />
<strong>Gemeinde</strong>n klappen<br />
wird. Noch ist es Zeit für ein<br />
gegenseitiges Beobachten<br />
und Kennenlernen. Pfarrer Puckel<br />
meint, dass alle drei <strong>Gemeinde</strong>n<br />
in ihrer je eigenen Art eigenständig<br />
bleiben sollten, dass es aber zu verstärkter<br />
Zusammenarbeit und Konzentration<br />
kommen muss.<br />
Wie sieht Pfarrer Puckel das<br />
Verhältnis der beiden Konfessionen<br />
zueinander? Ich erwähne dazu<br />
das Thema dieses <strong>Gemeinde</strong>briefs:<br />
Geschwister. Spontan fällt ihm dazu<br />
ein, dass Jesus als seine ersten<br />
Nachfolger zwei Brüder ausgewählt<br />
hat: Simon und Andreas. Geschwister<br />
kennen sich gegenseitig am besten.<br />
Sie sind zwar niemals gleich,<br />
sondern eigenständige Persönlichkeiten.<br />
Man sollte deshalb nicht<br />
versuchen, sie gleich zu machen.<br />
Die Chance liegt darin, die gleichen<br />
Wurzeln und das gegenseitige Verständnis<br />
füreinander zu nutzen, um