Wie gut ... ? Ferienzeit ... Restplatzbörse - KJS Diözese Linz ...
Wie gut ... ? Ferienzeit ... Restplatzbörse - KJS Diözese Linz ...
Wie gut ... ? Ferienzeit ... Restplatzbörse - KJS Diözese Linz ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Ausgabe 5 2000/2001 Werkbrief der Katholischen Jungschar, ATS 20,–<br />
<strong>Wie</strong> <strong>gut</strong> ... ?<br />
... ist die Jungschar<br />
und wie arbeitet sie?<br />
Ein paar Gedanken dazu<br />
findest du im Leitartikel<br />
auf den Seiten 6-7.<br />
<strong>Ferienzeit</strong> ...<br />
... heißt Lagerzeit - ein<br />
paar brauchbare Ideen<br />
für eine unvergessliche<br />
Zeit irgendwo zwischen<br />
Nachtgeländespiel und<br />
Badespaß. Ab Seite 13.<br />
<strong>Restplatzbörse</strong><br />
... für abenteuerliche<br />
Kids und Gruppenleiter-<br />
Innen, die noch keine<br />
JS-Veranstaltung ge-<br />
bucht haben gibt´s noch<br />
Restplätze. Seite 22.<br />
5<br />
„Jungschararbeit hat Qualität“
2<br />
Fotos Titelseite: <strong>KJS</strong>Ö<br />
I N H A LT<br />
EINBLICK<br />
DURCHBLICK<br />
WEITBLICK<br />
18<br />
AUSBLICK<br />
22<br />
8<br />
11<br />
17.000 Buben und Mädchen auf Lager . . . .4<br />
Achtung - der Boje Beitrag wird fällig . . . .5<br />
Schreckgespenst Qualität . . . . . . . . . . . . 6-7<br />
Ein persönlicher Test für dich . . . . . . . . . . .8<br />
Mosaik´sche Spalte: Lehmstadtbau . . . . . 11<br />
Kinderträume - darüber reden . . . . . . . . . 12<br />
Lagerideen hausgemacht . . . . . . . . . . . 13-15<br />
Von Newcomern und alten Hasen . . . . 16-17<br />
Landspiel - Bildungsschwerpunkt der DKA18<br />
Sklavenarbeit in Brasilien 2001 . . . . . . 19-20<br />
Neu: Entwicklungspolitische Medienstelle 21<br />
<strong>Restplatzbörse</strong> für Sommerevents . . . . . . .22<br />
Kidsparade am 29. Juni 2001 . . . . . . . . . .23<br />
Tiefpreishammer: Ein Tag in der Wüste . .24<br />
Dein boje-Team haut sich jetzt mal auf die faule Haut - (was das boje-<br />
Schreiben betrifft) und wünscht dir einen schönen Sommer.
Liebe Gruppenleiterin,<br />
Lieber Gruppenleiter,<br />
Liebe Seelsorgerin,<br />
Lieber Seelsorger,<br />
ommerzeit - Abenteuerzeit ...<br />
E D I T O R I A L<br />
EDITORIAL<br />
S<br />
Aufgeregt kommen am letzten Sommerlager ein paar Burschen zu uns Gruppenleiter-<br />
Innen gerannt. „Stellt euch vor, in unserem Schlafraum ist eine riesengroße, gefährliche<br />
Hornisse!“<br />
Das schauen wir uns natürlich sofort genauer an, wer weiß, welche „gefährliche“<br />
Spinne, Fliege oder Wanze unsere Kids aufgescheucht hat. Plötzlich ist ein Siegesschrei<br />
aus dem Zimmer zu hören, und gleich erzählt uns er achtjährige Florian, wie er das<br />
Untier, das tatsächlich eine Hornisse war, mit seinem tödlichen Axe-Deodorant<br />
erlegt hat.<br />
Geschichten wie diese gibt es bestimmt viele zu erzählen, wenn du an die vergangenen<br />
Jungscharlager zurückdenkst an denen du selber als Kind, als Gruppen- oder<br />
LagerleiterIn teilgenommen hast.<br />
Und der nächste Sommer ist ja wirklich nicht mehr weit. Wahrscheinlich laufen die<br />
Vorbereitungen für‘s Lager in deiner Pfarre schon auf Hochtouren.<br />
Denn damit diese Sommerwoche zum krönenden Abschluss eines ereignisreichen<br />
Jungscharjahres wird, ist einiges an Arbeit notwendig. Da sind deine verborgensten<br />
Talente gefordert, denn ohne Hornissenfänger, Sonnenbrandheiler, Geschichtenvorleser,<br />
Streitschlichter, Heimwehvertreiber ... geht‘s nicht. Ganz zu schweigen von den<br />
organisatorischen Aufgaben und der Verantwortung, die ihr für die Kinder während<br />
dieser Woche übernehmt.<br />
Darum bekommst du jetzt ein ganz großes Dankeschön. Danke für deinen Einsatz,<br />
wenn du eine Woche dieses wunderbaren Sommers für die Jungschar freihältst. Und<br />
viel Spaß dabei wünsche ich dir obendrein!<br />
Margit Stütz, Vorsitzende der <strong>KJS</strong> <strong>Linz</strong><br />
3
4<br />
Fotos: Archiv Dreikönigsaktion<br />
J U N G S C H A R L I V E<br />
Beeindruckend: 17.000 (!) Mädchen und<br />
Buben auf Jungschar-Lager in OÖ<br />
L<br />
ALEI - heißt soviel wie<br />
LagerleiterInnen-Schu-<br />
lung - und zu genau der trafen<br />
sich im vergangenen März<br />
24 eifrige Jungscharmenschen<br />
und ein qualifiziertes Team in<br />
Großloiben, um all das Organisatorische<br />
und Inhaltliche<br />
rund um Ferienlager mit Kindern<br />
zum Thema zu machen.<br />
Neben konkreten, spannenden<br />
Praxisanleitungen, gab es auch<br />
Zeit, um sich mit den Bedürfnissen<br />
von Kindern auseinanderzusetzen,<br />
Spielgeschichten zu erfinden, über<br />
das Religiöse am Lager nachzudenken<br />
und über Nähe und Distanz<br />
zu philosophieren. Auch das<br />
Thema Sexualität und Rollenverhalten<br />
von GruppenleiterInnen waren<br />
Thema.<br />
Für viele waren aber auch die Finanzierung<br />
eines Lagers, das Rechtliche<br />
am Lager und Hinweise auf Rah-<br />
menbedingungen wichtige Informationsquellen.<br />
Allein in Oberösterreich<br />
fahren Sommer für Sommer<br />
17.000 (!) kleine und große Jungscharmenschen<br />
auf Jungscharlager.<br />
Wenn auch du Fragen zur Planung<br />
eines Lagers hast, dann melde dich<br />
bitte im Jungscharbüro. Wir helfen<br />
dir - so weit es in unserer Macht<br />
steht - gerne weiter.<br />
ATS 29.298.475,12<br />
Vielen Dank für euren Einsatz!<br />
Dank eurer und der Kinder Hilfe<br />
ist die Sternsingeraktion 2001<br />
wieder ein Riesenerfolg geworden.<br />
Heuer wurde in Oberösterreich<br />
Foto: Kath. Jungschar Ö, Archiv<br />
die Rekordsumme von ATS<br />
29.298.475,12 gesammelt. Ein<br />
Plus von 3,66 %. Österreichweit<br />
ersangen die Sternsinger sogar ein<br />
Plus von 3,69 %<br />
und brachten<br />
es auf eine<br />
Gesamtsumme<br />
von ATS<br />
147.481.150,60.<br />
Mit eurer<br />
Hilfe und dem<br />
ge s a m m e l ten<br />
Geld können so<br />
wieder ca. 600<br />
Projekte in den<br />
Ländern der<br />
Dritten Welt<br />
Die Kolumne der<br />
Kath. Aktion:<br />
„Kinder<br />
werden ernst<br />
genommen.“<br />
achende Gesichter auf den<br />
L Dias und Fotos von Jungscharveranstaltungen<br />
zeigen<br />
eines ganz bestimmt: Die Kinder<br />
sind begeistert von den originellen<br />
Angeboten, von der<br />
Wahrnehmung ihrer Interessen,<br />
vom Erleben einer Gemeinschaft,<br />
vom Aufspüren ihrer<br />
religiösen Fragen.<br />
Ich meine, dass Kinder in der<br />
Jungschar spüren, dass sie, so<br />
wie sie sind, ernst genommen<br />
werden. Daran wird die Qualität<br />
der Jungschararbeit konkret<br />
erlebbar.<br />
Mich beeindruckt das Engagement<br />
der vielen Gruppenleiterinnen<br />
und Gruppenleiter<br />
und jener Menschen, die bei<br />
verschiedenen Gelegenheiten<br />
unentgeltlich hilfreich zur Seite<br />
stehen. Die Idee der Jungschar<br />
„Kinder in die Mitte zu stellen“,<br />
verdient Respekt und Anerkennung<br />
- besonders auch auf<br />
dem Hintergrund, dass es nicht<br />
selbstverständlich ist, in dieser<br />
Intensität, die sich beispielsweise<br />
bei den kommenden<br />
Jungscharlagern wieder ergeben<br />
wird, für Kinder dazusein.<br />
Bernhard Rudinger<br />
Generalsekretär der Kath. Aktion<br />
Anmerkung: Wenn auch du<br />
unvergessliche Eindrücke<br />
von Ferienlagern mit<br />
Kindern hast, dann<br />
schreibe uns doch ein paar<br />
Zeilen. Ebenso freuen wir<br />
uns über Fotos.<br />
KA-Kolumne•KA-Kolumne•KA-Kolumne•KA-
E I N B L I C K<br />
Achtung! Boje Beitrag! Achtung!<br />
Zur Finanzierung der Boje bitten wir dich um einen freiwilligen Beitrag.<br />
G<br />
rüß dich! Vielleicht hat es<br />
dich überrascht, dass dir<br />
aus dieser Boje ein Zahlschein<br />
entgegen geflogen ist. Der ist<br />
aber nicht zufällig in dieser<br />
Boje gelandet - nein, seit der<br />
letzten BOJE-AKTION sind<br />
nämlich schon wieder 2 Jahre<br />
vergangen. Darum ist jetzt<br />
wieder die Zeit gekommen,<br />
dich auf diese wichtige Aktion<br />
aufmerksam zu machen.<br />
Wofür?<br />
Der boje-Beitrag ist ein Druckkos-<br />
ten- und Portobeitrag für die boje.<br />
Ohne diesen Druckkostenbeitrag<br />
wären wir nicht in der Lage, die<br />
boje zu finanzieren. Der Druckkos-<br />
tenbeitrag wird im Nachhinein für<br />
die letzten 2 Jahre gezahlt. Dafür<br />
hast du also 10 bojen und 2 Jungscharkalender<br />
bekommen.<br />
<strong>Wie</strong>viel?<br />
1999, bei der letzten Boje Aktion,<br />
konnten wir ATS 198.108,-<br />
zum Ausgleich der Druck- und<br />
Portokosten verwenden. Die<br />
Höhe des Betrags den du einzahlst,<br />
bestimmst du selber. Da aber<br />
immer wieder im Jungscharbüro<br />
gefragt wird, wie viel eingezahlt<br />
werden soll, gibt es ein kurzes<br />
Rechenbeispiel: 1 Boje kostet ca.<br />
ATS 13,50. Der leider verteuerte<br />
Zeitungsversand kostet ca. 1,30<br />
pro boje. Ein Kalender kostet<br />
c a . ATS 7,50 plus Porto.<br />
Und geben tut es in<br />
2 Jahren 10 Bojen<br />
und 2 Kalender.<br />
Na dann, viel Spaß<br />
beim Rechnen.<br />
Darum ist der<br />
Boje Beitrag<br />
besonders<br />
wichtig:<br />
Mit dem Boje Beitrag überprüfen<br />
wir auch, ob du noch als<br />
GruppenleiterIn aktiv bist oder<br />
nicht. Dadurch, dass sich nur wenige<br />
bei uns abmelden, wenn sie als<br />
GruppenleiterIn aufhören, nehmen<br />
wir all jene aus der Kartei, welche<br />
nicht einzahlen, da wir annehmen,<br />
dass sie keine GL´s mehr sind. In<br />
diesem Fall sei dir auch von unserer<br />
Seite recht herzlich gedankt. Zahlst<br />
du jedoch trotzdem etwas ein, so<br />
freuen wir uns darüber sehr. Ein<br />
dementsprechender Vermerk auf<br />
dem Zahlschein (roter Teil!), dass<br />
du die Boje nicht mehr beziehen<br />
möchtest, garantiert, dass du die<br />
Boje auch nicht mehr erhältst.<br />
ALSO: All jene, welche auch wei-<br />
terhin die Boje beziehen möch-<br />
ten, ersuchen wir mit dem beiliegenden<br />
Zahlschein einen Betrag in<br />
frei gewählter Höhe einzuzahlen<br />
- und zwar bis längstens 15. JUNI<br />
2001!!<br />
Frühes Einzahlen wird belohnt<br />
Die ersten 10 EinzahlerInnen er-<br />
halten zudem den „China-Behelf“<br />
und die nächsten 10 EinzahlerIn-<br />
nen erhalten den „Wasser-Behelf“.<br />
Daher ist es unbedingt notwendig,<br />
dass du auf dem Zahlschein deine<br />
vollständige Adresse (in möglichst<br />
lesbarer Schrift) drauf schreibst.<br />
Möchtet ihr pfarrweise einzahlen,<br />
so ist eine Liste nötig, aus der er-<br />
sichtlich ist, für wen eingezahlt<br />
worden ist (diese zeitgleich mit<br />
der Einzah lung ans Jungscharbürosen-<br />
den!).<br />
Wir dan-<br />
ken dir<br />
für dei-<br />
nenBei- trag!<br />
5
6 QUALITÄT IN DER JS<br />
Schreckgespenst Qualität<br />
Was die Qualität von Jungschar ausmacht. Ewald Staltner<br />
E<br />
in „Gespenst“ macht<br />
sich in den letzten Jahren<br />
breit in der Jungschar. Die<br />
Ge-schichten rund um dieses<br />
„Gespenst“ sind so schaurig,<br />
dass so manchem nur beim<br />
Anblick der Buchstaben Q,<br />
U, A, L, I, T, Ä, T schon die<br />
Gänsehaut kommt. Begriffe<br />
wie „Selbstevaluation“ oder<br />
„Perspektivendiskussion“<br />
lassen selbst erfahrene<br />
Geisterjäger erschauern.<br />
...„Ob man das, was man<br />
gemacht hat, auch <strong>gut</strong> gemacht<br />
hat“ ...<br />
Der Anfang der Geschichte: Vor<br />
einigen Jahren machten sich mehrere<br />
mutige Frauen und Männer<br />
auf, um gemeinsam in der großen<br />
Jungscharburg jene Orte ausfindig<br />
zu machen, wo die Mitglieder jener<br />
oben erwähnten Gespensterfamilie<br />
hausen - zahlreiche sollten es<br />
sein, wurde gesagt. Lange Wege<br />
wurden beschritten, viele Themen<br />
diskutiert, Aktionen reflektiert und<br />
schließlich tauchte auch sehr schnell<br />
der erste schaurige Begriff „Selbstevaluation“<br />
auf. Vereinfacht gesagt<br />
bedeutet es nicht mehr als: man<br />
schaut nach, ob man das was man<br />
gemacht hat auch <strong>gut</strong> gemacht hat.<br />
Als nächsten Schritt wird geschaut,<br />
was in Zukunft getan werden will.<br />
Doch die mutigen Geisterjäger<br />
kämpften sich durch und schafften<br />
Hürde um Hürde und entdeckten<br />
schließlich eine Unmenge jener<br />
Gespenster, die allesamt ihren Beitrag<br />
zur Qualität in der Jungscharburg<br />
leisten.<br />
Die vielen ehrenamtlichen Grup-<br />
penleiterInnen:<br />
Da sind zum einen die vielen ehrenamtlichen<br />
GruppenleiterInnen, so<br />
wie du eine/r bist, die in ihrem<br />
Umgang mit den Kindern zeigen,<br />
wie wichtig diese ihnen sind. In deinem<br />
Einsatz stellst du immer wieder<br />
die „Kinder in die Mitte“, nimmst<br />
sie in ihren „Freuden und Hoffnungen,<br />
Ängsten und Nöten“ ernst und<br />
gibst ihnen Gelegenheit im gemeinsamen<br />
Tun ihre Kreativität zu entfalten.<br />
Als Gruppenleiter/in begleitest<br />
du deine Kinder ein Stück in<br />
ihrer Entwicklung von Buben zu<br />
Männern, von Mädchen zu Frauen<br />
und du begleitest sie auch in ihrer<br />
religiösen Entwicklung und trägst<br />
damit dazu bei, dass Kinder einen<br />
persönlichen Zugang zum christlichen<br />
Glauben finden können.<br />
Jungschararbeit hat Qualität. Dazu gehören<br />
auch kontinuierliche Beziehungen.<br />
Gemeinsam als Gruppenleiter/<br />
innen-Team einer Pfarre tauscht<br />
ich euch aus, überlegt und plant<br />
gemeinsam und führt zahlreiche<br />
Aktivitäten für und mit den Kindern<br />
durch, angefangen vom JS-Start,<br />
über die Dreikönigsaktion bis zum<br />
großen Höhepunkt dem JS-Lager.<br />
Als Teammitglieder nehmt ihr euch<br />
dabei gegenseitig ernst, wisst um<br />
eure jeweiligen Stärken und wisst<br />
euch entsprechend zu unterstützen.<br />
Das schafft auf Dauer „tragfähige<br />
Beziehungen“, wie es so schön<br />
im Leitbild der Kath. Jungschar<br />
heißt. Beziehungen und Freundschaften,<br />
die oft über die konkrete<br />
Arbeit und auch über die einzelne<br />
Pfarre hinausgehen.<br />
Unterstützung für GL´s<br />
Damit einem das Ganze nicht zuviel<br />
wird, braucht es auch einiges an<br />
Unterstützung, welche es gleich<br />
in mehreren Formen gibt: als Schulungsangebote,<br />
als Fortbildungsmöglichkeiten<br />
zB bei Dekanatsleitungskreisen,<br />
als Behelfe, als boje,<br />
und nicht zuletzt auch durch Personen,<br />
die für dich da sind (wie z.B.<br />
Pfarrleiter, BegleiterInnen, Dekanatsteams<br />
oder die Diözesanleitung).<br />
Nun, das waren einige der Gespenster,<br />
die sich da so gezeigt haben,<br />
eigentlich ganz niedliche und wenig<br />
schaurige Wesen, wenn man sie<br />
genau anschaut. Gar nicht so gruselig<br />
die Geschichte, wie sie auf<br />
den ersten Blick ausgesehen hat -<br />
vieles von dem, was gesagt wurde,<br />
ist wahrscheinlich ohnehin selbstverständlich<br />
und fällt für dich nicht<br />
unbedingt schon unter Qualität?<br />
Ich denke, dass es <strong>gut</strong> ist, die Dinge<br />
einmal beim Namen zu nennen, um<br />
zu sehen, was so alles an „Selbstverständlichkeiten“<br />
geschieht. Vielleicht<br />
sind ja gerade auch die es, die<br />
die Qualität in der Jungschararbeit<br />
ausmachen.<br />
Es ist auch wichtig, sich ab und<br />
zu Gedanken zu machen, ob der<br />
Weg, den man eingeschlagen hat,<br />
noch stimmt, oder ob sich nicht<br />
vielleicht so manches eingeschlichen<br />
hat, das man zunächst gar<br />
nicht für möglich gehalten hat,<br />
dann aber doch zu einer liebgewordenen<br />
Gewohnheit geworden<br />
ist. Man könnte dieses<br />
Nachdenken durchaus auch als<br />
„Selbstevaluation“ bezeichnen -<br />
wahrscheinlich auch etwas, dass
ihr als<br />
Jungscharteam<br />
immer schon<br />
praktiziert habt.<br />
Qualitäts-Geister der<br />
Jungschar ...<br />
Vielleicht hast du beim Durchlesen<br />
auch bei dir so manche Geister entdeckt,<br />
Geister die klar zur Familie<br />
„Qualität“ zuzuordnen sind. Jene<br />
Geister, die Jungschar zu jener<br />
Marke machen, die für qualitativ<br />
hochwertige Arbeit mit Kindern<br />
steht - vgl. einer Markenjeans oder<br />
einem Markenshirt. Vielleicht haben<br />
sich aber auch ein paar jener<br />
Geister aufgetan, die ab und zu ein<br />
wenig störend eingreifen. Gewohnheiten<br />
also, die es oft schwer<br />
machen, auch eine für einen selbst<br />
befriedigende Arbeit zu leisten.<br />
Vor beiden Geistern braucht man<br />
keine Angst zu haben - so gruselig<br />
sind sie auch wieder nicht. Doch<br />
Jungschar-<br />
Globe 2001<br />
Wertvoller wie ein Oscar – die<br />
Auszeichnung für Prämierte<br />
Lagerzeitungen, Filme und<br />
Schnappschüsse. Mach mit<br />
– mehr als gewinnen kannst<br />
du nicht!<br />
Der Wettbewerb in<br />
Sachen Medien:<br />
Auf eurem heurigen Sommerlager<br />
gibt es wahrscheinlich jede Menge<br />
Momente, die festgehalten werden<br />
müssen - lustige Aktionen, knifflige<br />
Ideen oder kuriose Aussagen von<br />
Kindern. Immer mehr GruppenleiterInnen<br />
nutzen die verschiedenen<br />
Medien, um Eindrücke von diesen<br />
tollen Veranstaltungen für die TeilnehmerInnen<br />
selber, den Eltern<br />
und anderen Interessierten fest zu<br />
halten.<br />
während man die einen hegen und<br />
pflegen sollte, muss man die anderen<br />
zumindest im Auge behalten.<br />
„Auf zur „Geisterjagd!“<br />
Vielleicht hilft es dir, einmal mit<br />
anderen GL´s gemeinsam auf „Geisterjagd“<br />
zu gehen - so wie die<br />
erwähnten mutigen Frauen und<br />
Männer. Vielleicht findest du so<br />
wie diese spannende und interessante<br />
Qualitätseinsichten. Nachzutragen<br />
sei noch deren Befinden<br />
nach der Geisterjagd: es geht ihnen<br />
ausgezeichnet und sie sind heute<br />
noch Stolz darauf, wenn sie erzählen<br />
können, wie viele Geister sie<br />
gefunden haben und wo sich die<br />
Geister der Qualität in der Jungschar<br />
verstecken.<br />
Ein wichtiges Kriterium für Qualität<br />
ist die eigene Motivation. Schaut<br />
darauf, dass ihr euch hin und wieder<br />
was Gutes tut, denn Pausen<br />
sind sehr wichtig zum Krafttanken!<br />
Bis spätestens am 23.<br />
September 2001 ...<br />
Nun sind alle GruppenleiterInnen<br />
aufgerufen ihre Lagerzeitung,<br />
ihren Lagerfilm bzw. ihren besten<br />
Lagerschnappschuss mit Bildtexte<br />
bis spätestens 11. September ´01<br />
ans Jungscharbüro zu schicken:<br />
Kennwort Jungschar-Globe.<br />
Verleihung der<br />
Jungscharglobe`s<br />
Die Auswahl der Besten in jeder<br />
Kategorie erfolgt von einer Jury -<br />
die Präsentation der Siegerfilme,<br />
Zeitungen und Fotos ist voraussichtlich<br />
im November. Außerdem<br />
werden die Preisträger natürlich in<br />
der boje bekannt gegeben.<br />
E I N B L I C K<br />
JS-Handbuch und Modellheft<br />
der <strong>KJS</strong><br />
„Wo Jungschar draufsteht, ist auch<br />
Jungschar drin!“<br />
Grundsätzliches<br />
zu Inhalten und Zielsetzungen<br />
finden sich im Handbuch,<br />
konkrete Modelle quer durch den<br />
Jungschargarten beinhaltet das<br />
Modellheft.<br />
Die Kategorien:<br />
K1 : Lagerzeitung (1 Exemplar mit<br />
Impressum und Kontaktadresse)<br />
K2: Lagerfilm (max.<br />
10 - 15 min. auf VHS)<br />
im Paket: ATS 199,–<br />
K3: Lagerschnappschuss (Farbe<br />
oder S/W min. 9 x 13 cm)<br />
Vergiss bitte nicht deinen Namen<br />
anzugeben und ein paar bezeichnende<br />
Begleitsätze zu schreiben<br />
(wer dabei war, wie die Aufnahme<br />
zustande kam, wo das ganze statt<br />
gefunden hat, ...).<br />
Dein boje-Redaktionsteam freut<br />
sich jetzt schon auf jede Menge<br />
originelle Einsendungen - wenn<br />
du außerdem angibst, dass du<br />
deine Einsendung wieder zurückbekommen<br />
willst, dann tun wir<br />
das natürlich. Sonst freuen wir uns<br />
über neue Exponate in unserer<br />
„Jungscharglobe“-Sammlung.<br />
7
8<br />
J U N G S C H A R<br />
Jungschar steht für Qualität<br />
Ein persönlicher Test für dich<br />
W<br />
as motiviert dich in deinem<br />
Leben und in deinem<br />
Einsatz als Gruppenleiter/in?<br />
Ist es Macht, Neugier, strebst<br />
du nach Anerkennung oder<br />
Beziehungen, ....? Nach neuesten<br />
Erkenntnissen der Motivforschung<br />
sind es 16 Lebensmotive,<br />
die unser gesamtes<br />
Verhalten leiten und prägen.<br />
Menschlichen Verhaltensweisen liegen<br />
16 Motive zugrunde. Diese<br />
bestimmen unser Verhalten als<br />
Selbstzweck, das heißt, sie zu leben<br />
ist bereits ihr Zweck (Macht, Unabhängigkeit,<br />
Ordnung, ...).<br />
Wichtig ist, dass diese 16 Motive<br />
nicht in eine Reihung zu bringen<br />
sind, vielmehr zeigt sich im persönlichen<br />
Profil eines/r jeden Einzelnen<br />
die maßgebliche Ausrichtung.<br />
Was motiviert dich in deiner<br />
Jungschararbeit?<br />
Um dein persönliches Motivprofil<br />
gerade auch im Hinblick auf<br />
deinen Einsatz in der JS-Arbeit zu<br />
bestimmen, prüfe die im Folgenden<br />
zu allen 16 Motiven formulierten<br />
Aussagen, ob sie „stark“ (+) oder<br />
„kaum/gar nicht“ (-) zutreffen.<br />
Es genügt, wenn eine der Aussagen<br />
dein Verhalten beschreibt. Falls<br />
keine dieser Aussagen dein<br />
Verhalten richtig charakterisiert<br />
oder manchmal auch das eine, dann<br />
wieder das andere stimmt, notiere<br />
für das betreffende Motiv „eher<br />
durchschnittlich“ (o).<br />
Wichtig: es gibt keine richtigen<br />
oder falschen Antworten; um sich<br />
ein möglichst genaues Bild deiner<br />
lebensbestimmenden Antriebe und<br />
Werte zu verschaffen, musst du die<br />
Fragen nur ehrlich beantworten.<br />
Nun denn, viel Spaß beim<br />
„Motivationstest der Jungchar“!<br />
Und jede/r von uns hat einen<br />
ganz persönlichen ‚Fingerabdruck‘<br />
an Werten und Bedürfnissen,<br />
die uns auszeichnen.<br />
Der Motivationsforscher Steven<br />
REISS von der Universität<br />
Ohio hat diese Motive in<br />
umfangreichen Tests herausgearbeitet.<br />
1. Macht<br />
+<br />
-<br />
o<br />
1. Im Vergleich mit anderen GL´s bin ich<br />
ehrgeizig und karrierebewusst.<br />
2. Gewöhnlich übernehme ich im<br />
Pfarrleitungskreis das Kommando, statt<br />
mir sagen zu lassen, wo es lang geht.<br />
3. PfarrleiterIn zu werden war oder ist<br />
langfristig mein Ziel.<br />
1. Ich bin deutlich weniger ehrgeizig als<br />
andere GL´s meiner Pfarre.<br />
2. Im Allgemeinen bin ich eher nachgiebig.<br />
Weder noch. Manchmal stimmt das eine,<br />
dann das andere.<br />
2. Unabhängigkeit<br />
+<br />
-<br />
o<br />
1. Das Motto „selbst ist der/die GL“<br />
bestimmt meine JS-Arbeit.<br />
2. Ich kann auf die Ratschläge anderer GL<br />
verzichten.<br />
3. Jede/r GL muss zuerst selbst schauen,<br />
wie er/sie mit der eigenen Gruppe zurecht<br />
kommt.<br />
1. Ich bespreche Ideen/Probleme des JS-<br />
Alltags gerne mit anderen GL´s.<br />
2. Als GL´s einer Pfarre bilden wir<br />
gemeinsam ein starkes, unschlagbares<br />
Team.<br />
Weder noch. Manchmal stimmt das eine,<br />
3. Neugier<br />
+<br />
-<br />
o<br />
1. Ich bin das, was man „wissensdurstig“<br />
nennt.<br />
2. Ich denke viel nach und schaue mir alles<br />
genau an.<br />
3. Ich bin stets auf der Suche nach neuen<br />
Ideen, Spielen, Methoden für meine<br />
Gruppenstunde.<br />
1. Ich mag keine geistigen Aktivitäten.<br />
2. Ich lese nur selten die Boje oder<br />
irgendeinen Behelf.<br />
Weder noch. Manchmal stimmt das eine,<br />
dann das andere.<br />
4. Anerkennung<br />
+<br />
-<br />
o<br />
1. Ich habe große Schwierigkeiten, wenn<br />
man mich kritisiert.<br />
2. Für meine Tätigkeit als GL ist es<br />
unbedingt notwendig, dass mir hin und<br />
wieder jemand anerkennend auf die<br />
Schultern klopft.<br />
1. Ich bin selbstbewusst und selbstsicher.<br />
2. Auf Kritik reagiere ich meist völlig<br />
gelassen und unaufgeregt.<br />
Weder noch. Manchmal stimmt das eine,<br />
dann das andere.
5. Ordnung<br />
+<br />
-<br />
o<br />
1. Ich bereite meine Gruppenstunden gewissenhafter<br />
vor als andere GL´s.<br />
2. In meiner Gruppenstunde gibt es klare<br />
Regeln.<br />
3. Ich mag es, wenn die Dinge im JS-Kasten<br />
aufgeräumt sind.<br />
1. Meine Gruppenstunden verlaufen<br />
mitunter sehr chaotisch und oft weiß<br />
ich selbst nicht mehr, was ich eigentlich<br />
wollte.<br />
2. Ich mag es überhaupt nicht, Aktionen<br />
(Gruppenstunden , Feste, Lager, ...) planen<br />
zu müssen.<br />
Weder noch. Manchmal stimmt das eine,<br />
6. Sparen<br />
+<br />
-<br />
o<br />
1. Ich sammle immer Dinge, die ich<br />
irgendwann am Lager oder in der<br />
Gruppenstunde mal brauchen könnte.<br />
2. Ein wichtiges Ziel meiner Lagerplanung<br />
ist, möglichst billig zu organisieren.<br />
1. Was es kostet, das kostet es halt.<br />
2. Ein „Sammler und Sparer“ war ich<br />
noch nie.<br />
Weder noch. Manchmal stimmt das eine,<br />
dann das andere.<br />
7. Ehre<br />
+<br />
-<br />
o<br />
1. Ich bin als prinzipientreue/r<br />
GruppenleiterIn bekannt.<br />
2. Man schätzt mich als GruppenleiterIn<br />
meiner Pfarre.<br />
1. Ich glaube, dass jede/r GL für sich alleine<br />
schauen muss, wo er/sie bleibt.<br />
2. Wenn ich ehrlich bin, kümmere ich mich<br />
kaum oder gar nicht um Prinzipien.<br />
Weder noch. Manchmal stimmt das eine,<br />
dann das andere.<br />
8. Idealismus<br />
+<br />
-<br />
o<br />
1. Für die JS bringe ich auch persönliche<br />
Opfer (Urlaub, Zeit, ...)<br />
2. Ich spende, oder tu oft etwas für die<br />
Menschen, die es wirklich brauchen.<br />
1. Ich interessierre mich nicht für<br />
Lobbyarbeit oder die Sternsingeraktion.<br />
Weder noch. Manchmal stimmt das eine,<br />
dann das andere.<br />
9. Beziehungen<br />
+<br />
-<br />
o<br />
1. In der GL-Runde sind wir auch über<br />
unsere Arbeitstreffen hinaus zusammen.<br />
2. In der GL-Runde fühle ich mich wohl.<br />
3. Man kennt und schätzt mich als<br />
humorvollen Zeitgenossen.<br />
1. Ich mache meine Arbeit als GL und das<br />
genügt mir eigentlich.<br />
2. Partys mag ich überhaupt nicht.<br />
3. Mit den anderen GL´s meiner Pfarre mag<br />
ich mich so eigentlich kaum treffen.<br />
Weder noch. Manchmal stimmt das eine,<br />
dann das andere.<br />
10. Familie<br />
+<br />
-<br />
o<br />
1. Am liebsten bin ich zuhause.<br />
2. Mit meinen Eltern verbringe ich mehr<br />
Zeit als andere.<br />
1. Meine Beziehung zu meinen Eltern<br />
empfinde ich eher als belastend.<br />
Weder noch. Manchmal stimmt das eine,<br />
dann das andere.<br />
E I N B L I C K<br />
11. Status<br />
+<br />
-<br />
o<br />
1. Ich mag eigentlich immer nur die besten<br />
und schönsten Dinge.<br />
2. Es gefällt mir, andere mit meinem Besitz<br />
zu beeindrucken und ihnen zu gefallen.<br />
1. Reichtum interessiert mich sehr viel<br />
weniger als andere.<br />
2. Das Leben der Schönen und Reichen<br />
beeindruckt mich überhaupt nicht.<br />
Weder noch. Manchmal stimmt das eine,<br />
dann das andere.<br />
12. Rache<br />
+<br />
-<br />
o<br />
1. Ich bin aggressiv und kann meine Wut<br />
und meinen Ärger oft nicht kontrollieren.<br />
2. Wenn ich mich in der GL-Runde nicht<br />
durch setzen kann, verkrafte ich das nur<br />
sehr schwer.<br />
1. Ich bin sehr viel seltener wütender und<br />
ärgerlich als andere GL´s.<br />
2. Ich bin nicht gerne in Konkurrenz oder<br />
im Wettbewerb mit anderen.<br />
Weder noch. Manchmal stimmt das eine,<br />
dann das andere.<br />
13. Romantik<br />
+<br />
-<br />
o<br />
1. Ich erinnere mich oft an tolle Lagerfeuer<br />
oder gemiensame Naturspaziergänge am<br />
JS-Lager.<br />
2. Schönheit ist außerordentlich wichtig<br />
für mich.<br />
1. Fotos von Sonnenuntergängen und<br />
dergleichen finde ich eher kitschig.<br />
2. So was wie Lagerfeuer oder<br />
Naturspaziergänge passt für mich<br />
überhaupt nicht.<br />
Weder noch. Manchmal stimmt das eine,<br />
dann das andere.<br />
9
10<br />
D E R T E S T<br />
14. Ernährung<br />
+<br />
-<br />
o<br />
1. Im Vergleich mit anderen spielt Essen für<br />
mich eine größere Rolle.<br />
2. Naschereien etc. sind fixer Bestandteil<br />
meiner Gruppenstundenplanung.<br />
3. Meine Teilnahme am Lager hängt auch<br />
vom Essensplan ab.<br />
1. Ich esse eigentlich nie mehr, als mir<br />
<strong>gut</strong> tut.<br />
2. Der Essensplan am Lager ist für mich<br />
unwichtig.<br />
Weder noch. Manchmal stimmt das eine,<br />
dann das andere.<br />
16. Ruhe<br />
+<br />
-<br />
o<br />
1. Ich bin meist schüchtern oder<br />
furchtsam.<br />
2. Wenn die Kinder zu sehr toben, werde<br />
ich schnell nervös und unsicher.<br />
3. Ich habe es lieber, wenn wir in der<br />
Gruppenstunde ruhig im Kreis sitzen.<br />
1. Ich bin objektiv gesehen weniger<br />
ängstlich als andere GL´s meiner Pfarre.<br />
2. Ich bin mutig und unerschrocken.<br />
3. Ein wenig Nervenkitzel gehört für mich<br />
bei Spielen dazu.<br />
Weder noch. Manchmal stimmt das eine,<br />
dann das andere.<br />
15. Körperliche Aktivität<br />
+<br />
-<br />
o<br />
1. Ich plane in jeder Gruppenstunde ein sportliches Spiel<br />
ein.<br />
2. Wenn ich auf meinen Sport verzichten müsste, wäre<br />
ich unglücklich.<br />
1. Ich war schon immer etwas träge.<br />
2. In meiner Gruppenstunde gibt´s kaum Bewegung.<br />
Weder noch. Manchmal stimmt das eine, dann das<br />
andere.<br />
Auswertung des Tests:<br />
1. Trage deine Werte im unten stehendes<br />
Diagramm ein und verbinde<br />
die Punkte zu einer Linie, deinem<br />
persönlichen Motivprofil für die JS-<br />
Arbeit<br />
2. Mache dir die Spitzen und Tiefen<br />
bewusst: Was sind die wirklich<br />
wichtigen Bereiche und Werte<br />
in deiner Tätigkeit GL. Welche<br />
Dinge interessieren dich überhaupt<br />
nicht?<br />
3. Welche Motive spielen in deiner<br />
Arbeit mit den Kindern eine<br />
wesentliche Rolle. Gibt es Motive,<br />
die gerade für dein Engagement<br />
ausschlaggebend sind.<br />
4. Vergleiche deine Ergebnisse mit anderen<br />
Gruppenleiter/innen deiner<br />
Pfarre. Welche Gemeinsamkeiten/<br />
Dein Motivprofil<br />
Unterschiede findet ihr? Gibt es so<br />
etwas wie ein typischen Gruppenleiterprofil<br />
(Werte, die alle gleich<br />
haben ...)?<br />
Anmerkung:<br />
Diese Fassung wurde in Anlehnung<br />
an eine Kurzfassung des REISS-<br />
Tests aus der Zeitschrift Psychologie<br />
heute vom März 2001 gestaltet<br />
und hat mit dem Originaltest nur<br />
noch wenig Ähnlichkeiten.<br />
Dieser darf ohnehin nur von autorisierten<br />
Psychologen gemacht werden.<br />
Obiger Test kann aber doch<br />
zumindest einen kleinen Einblick<br />
geben in die Motive, die gerade<br />
dich bewegen in deinem Einsatz als<br />
GruppenleiterIn.
Foto: Mosaik 2000, Archiv<br />
Beim Mosaik 2000 kamen wir nie über die Grundmauern nicht wirklich<br />
hinaus, da es ab Dienstag regnete, und regnete und regnete.<br />
Jede Parzelle wird mit einer<br />
bestimmten Widmung verse-<br />
hen, welche angibt, was hier<br />
gebaut werden darf (Einfami-<br />
lienhaus, Kirche, Hochhaus,<br />
Parkanlage, Fabrik, Schule,<br />
Kinderspielplatz, ...).<br />
Am Bauamt können nun die<br />
Kinder eine Bauparzelle er-<br />
werben, welche ihnen angibt,<br />
was hier gebaut werden darf<br />
und wie hoch das Gebäude<br />
sein darf.<br />
Dann geht´s ans Planzeich-<br />
nen. <strong>Wie</strong> es sich gehört, muss<br />
dieser Plan vom Bauamt vor<br />
Baubeginn genehmigt werden<br />
(ob alle Vorgaben eingehalten<br />
worden sind, ...).<br />
Und nun geht´s ans Werk:<br />
der Baustoff ist Lehm. Dieser<br />
wird in Formen gedrückt. Mit<br />
diesen Ziegeln kann nun zu<br />
bauen begonnen werden. Als<br />
Mörtel zum Verbinden der<br />
einzelnen Ziegel wird Lehm<br />
genommen, der feucht ange-<br />
rührt wird, damit er sich <strong>gut</strong><br />
verstreichen lässt.<br />
Als Fensterstürze könnt ihr<br />
Holz nehmen, oder ihr ver-<br />
bindet 2 oder 3 Ziegel mit-<br />
Drähten, welche man durch<br />
die Ziegel durchschiebt. Zur<br />
Dachkonstruktion eignet sich<br />
wie auch auf einer richtigen<br />
Baustelle Holz. Als Dach<br />
nimmt man entweder Stroh<br />
oder Gras oder flachere<br />
Lehmziegel, ...<br />
Wer nicht Lust aufs Hausbauen<br />
hat, kann ja bei der<br />
Straßenmeisterei anfangen<br />
und die Straßen asphaltieren<br />
(Gemisch aus Lehm und Säge-<br />
spänen), oder Randsteine set-<br />
zen, oder ein Kopfsteinpflas-<br />
ter legen, oder eine Baumallee<br />
anlegen, ... oder die Elektrifizierung<br />
des gesamten Ortes,<br />
wozu man Leitungen und<br />
Strommasten braucht. Und<br />
wer sich bei all dem nichts fin-<br />
det, der/die kann ja bei der<br />
Baubehörde anfangen. Bei der<br />
Fertigstellung der Stadt gibt<br />
es dann ein Stadterhebungs-<br />
fest mit Namensgebung.<br />
D U R C H B L I C K<br />
Lehmstadtbau<br />
Lehm ist ein tolles Baumaterial<br />
- folgende Spielaktion<br />
für die Lagertage braucht<br />
zwar einige an Vorbereitungsarbeiten<br />
- ist aber sicher<br />
eine tolles Angebot für<br />
Kinder.<br />
Was du dazu brauchst:<br />
•Bebauungsplan •genügend<br />
Bauparzellen •Lehm in feuchtem, festen<br />
Zustand (erhält man am billigsten bei<br />
einer Baustelle, wo es Erdaushub gibt,<br />
welcher zumindest lehmhältig ist)<br />
•Ziegelformen aus Holz mit einem<br />
Innenmaß von ca. 5 cm Länge, 2,5 cm<br />
Breit und 1 cm Höhe. Tipp: die Formen<br />
müssen oben offen sein, damit der Lehm<br />
wieder heraus geschlagen werden kann.<br />
Davor mit einem Messer die Innenseite<br />
entlang fahren. Genügend solche<br />
Formen zur Verfügung stellen (pro Kind<br />
eine Form)<br />
•Stroh oder Schilf oder trockenes<br />
Gras • Holzstäbe diverser Art, alte<br />
Holzkisten als Bauholz •Sägespäne<br />
•Plane zum Abdecken (Regenschutz);<br />
Und so wird´s gemacht:<br />
Die Kinder erwerben ein Stück Grund<br />
und bauen mit Lehmziegln, Holz und<br />
Stroh ihr Haus gemäß den Richtlinien<br />
der Baubehörde.<br />
Vor der Aktion wählt ihr ein passendes<br />
Grundstück aus, welches du in Bauparzellen<br />
einteilst (ca. 40 x 30 cm). Dazwi-<br />
schen Abstand für Straßen, Gehsteige,<br />
Marktplätze, Parkanlagen,...<br />
aus: Kinder wollen Abenteuer, der Behelf<br />
ATS 180,– für GruppenleiterInnen -<br />
erhältlich im Jungscharbüro.<br />
Mosaik‘sche Spalte<br />
11
12<br />
K I N D E RT R Ä U M E<br />
„Kinderträume“<br />
... über solche, die in Erfüllung gehen ... stefan c. leitner<br />
Q<br />
ualität und Kinderträume<br />
- wo liegen<br />
da die Gemeinsamkeiten<br />
- was hat das miteinander<br />
zu tun? Ich denke,<br />
dass es wichtig ist,<br />
Kinderträume zu hören -<br />
sie zu sehen - sie auf einen<br />
selbst wirken zu lassen,<br />
um dann vielleicht<br />
Teile davon in der Realität<br />
umzusetzen.<br />
Über Träume reden ...<br />
<strong>Wie</strong> erfahre ich nun diese „Träume“<br />
oder Wünsche, die meine Kinder<br />
haben ? Klar, ich muss mit den Kindern<br />
darüber reden - sie müssen<br />
Möglichkeiten haben, ihre Träume<br />
auszudrücken - zu visualisieren<br />
- niederzuschreiben - sie durch<br />
Bewegung darzustellen .... usw.<br />
Natürlich können nicht alle Träume/<br />
Wünsche in Erfüllung gehen und<br />
auch das muss einem bewusst<br />
sein.<br />
Also, was soll dir<br />
das Ganze hier in<br />
dieser Boje sa-<br />
gen?<br />
Gute Frage -<br />
wir haben uns<br />
gedacht, dass es<br />
für dich (wieder)<br />
einmal ganz<br />
interessant sein<br />
könnte zu schauen,<br />
was deine Jungscharkids<br />
- so denken über die Jungschar,<br />
über Glauben, über die<br />
Kirche, ihr Leben, ihre Freizeit .....<br />
und was ihre Vorschläge, Wünsche<br />
und Ideen wären um etwas zu<br />
verändern (vor allem jetzt einmal<br />
bezogen auf den Bereich Jungschar<br />
- ihr werdet natürlich auch über<br />
andere Träume quatschen). Das<br />
müssen keine großartigen Ideen<br />
oder Veränderungen sein - auch<br />
ganz kleine Dinge - wie zB: „...<br />
ich hätte gerne einen Blumenstock<br />
in unserem Gruppenstundenraum<br />
...“, „ ... warum können wir denn nie<br />
.... machen? „, „ ... ich würde gerne<br />
einmal über dieses oder jenes Thema<br />
reden ...“ - können dabei von den<br />
Kindern genannt werden.<br />
Größere Ideen wären dann, wenn<br />
deine Kids denken: „ ... eigentlich<br />
sollte unser ganzes Kirchengebäude,<br />
unser Pfarrhof , ... umgestaltet<br />
werden um unseren Wünschen zu<br />
entsprechen ... bauen wir einen neuen<br />
Pfarrhof .. „.<br />
Letzteres wird dann vielleicht ein<br />
wenig schwieriger umzusetzen sein<br />
- aber warum nicht?<br />
Was kannst du mit deinen Kids<br />
dazu machen ?<br />
Hm .. du solltest dir auf jeden Fall<br />
genügend Zeit nehmen und vielleicht<br />
auch so manches Material<br />
zum Basteln oder Schreiben dabei<br />
haben. Dann wäre eine angenehme<br />
Atmosphäre super - also gemütlich<br />
zusammensitzen - ruhige Musik<br />
aufdrehen und ...<br />
Ihr könntet gemeinsam ....<br />
... darüber reden welche Träume<br />
es für die Kirche/Gemeinschaft gibt<br />
in der ihr lebt.<br />
... ein Modell eines modernen - kindergerechten<br />
Pfarrheimes erstellen.<br />
... eure Träume in Worte fassen und<br />
groß und <strong>gut</strong> sichtbar plakatieren.<br />
... darüber reden wie wichtig euch<br />
manche Dinge sind.<br />
... eure Träume und Wünsche<br />
besprechen und suchen was leicht/<br />
schwer zu verwirklichen ist.<br />
... auch über Dinge reden die gar<br />
nix mit Jungschar zu tun haben.<br />
... eure gesammelten Gedanken<br />
und Träume auch in euch selbst<br />
wieder hineinschreiben - also rie-<br />
sengroßes Packpapier ausbreiten -<br />
selbst drauflegen - Umriss zeichnen<br />
lassen und dann Wünsche/Träume<br />
rein schreiben.<br />
... eure Köpfe zusammenstecken,<br />
euch am Boden hinlegen - die<br />
Augen schließen und dann erzählen<br />
was ihr so denkt und wünscht.<br />
... Traumfänger weben<br />
(Weidenholz - dünn - zu einem<br />
Kreis zusammendrehen und mit<br />
Federn, Perlnen, Bändern, . Blättern<br />
... schmücken).<br />
Das alles sind nur ein paar Anregungen<br />
zu diesem Thema - aber ich<br />
finde, dass es ein Anfang ist und es<br />
sich lohnt, einmal darüber näher<br />
nachzudenken und in einer Gruppenstunde<br />
oder am Lager - vielleicht<br />
einen Nachmittag damit zu<br />
verbringen. Viel Spaß beim Träume<br />
suchen ...<br />
Ach ja ... wir würden eigentlich auch<br />
ganz gerne wissen, welche Träume<br />
da so in den Köpfen herumschwirren<br />
und darum wäre es nett, wenn<br />
du Zeit finden würdest uns eine<br />
kurze Mail oder einen Brief zu schicken<br />
- mit den Dingen die ihr gefunden<br />
habt !<br />
kath.jungschar@dioezese-linz.at
Ein paar Lagerideen<br />
Rund um die Elemente Feuer, Wasser, Erde, Luft.<br />
D<br />
en vier Elementen sind<br />
wir in der Lagerzeit oft<br />
mehr als ausgesetzt: Spiele<br />
im Freien, Badespaß, Regenwetter,<br />
Lagerfeuer und luftige<br />
Basteleien, ... Im folgenden<br />
Beitrag geht es darum, Lust<br />
auf bewusste Auseinandersetzung<br />
mit den Elementen<br />
zu machen. Kinder haben die<br />
Möglichkeit, sich das auszusuchen,<br />
worauf sie Lust haben.<br />
Wichtig: lasst euch ausreichend<br />
Zeit, zu experimentieren!<br />
Zur Einleitung - eine Geschichte<br />
(5 Personen - 4 DarstellerInnen der<br />
Elemente, 1 SpielleiterIn)<br />
Und so könnte es gehen: 4<br />
Elemente treten auf. Mystische<br />
Musik im Hintergrund. Begrüßung<br />
der Kinder. Die 4 unterhalten sich<br />
darüber, wie lange sie sich schon<br />
nicht mehr gesehen haben, was sie<br />
so tun, wer oder was ihnen Sorgen<br />
macht ...sie brüsten sich damit,<br />
welches Unheil sie in letzter Zeit<br />
angerichtet haben und versuchen<br />
sich damit zu übertrumpfen<br />
(Tipp: regionale Gegebenheiten<br />
einbeziehen).<br />
Ein/e neutrale/r SpielleiterIn mischt<br />
sich in die Streiterei ein - keiner<br />
von den vieren ist stärker, jedes<br />
Element ist etwas ganz besonderes<br />
- und es ist wichtig, dass einer<br />
zu mächtig wird. So schön es auch<br />
ist, wenn es nach langen Dürretagen<br />
wieder Regen gibt - was<br />
wäre, wenn es unaufhörlich regnen<br />
würde? Oder wenn ein feines Lüftchen<br />
plötzlich zum vernichtenden<br />
Sturm wird .... oder: hier die Kinder<br />
einbinden.<br />
Die vier Elemente sind jedoch nicht<br />
sofort zu überzeugen, da sie sich<br />
selber als den/die Beste sehen - es<br />
folgt die Einladung des Spielleiters,<br />
sie davon zu überzeugen sich an<br />
den Workshops zu beteiligen.<br />
Was du dazu brauchst:<br />
Kostüme: „Erde“ (erdfarbene Kleidung,<br />
Blätter und Krone aus Geäst),<br />
„Wasser“ (blaue Kleidung, blaue<br />
Schminke, grüne Krepppapierstreifen<br />
als Haare), „Feuer“ (orangerote<br />
Kleidung, roter Tüll für die<br />
Haare, rote Schminke), „Luft“<br />
(weiße Kleidung, luftige Stoffe,<br />
Windradkette, ...).<br />
Variante 1<br />
Stationenbetrieb: die Kinder haben<br />
die Möglichkeit aus verschiedenen<br />
Workshops auszuwählen - sie können<br />
an einem Vormittag 2 - 3 WS<br />
durchlaufen - bevor es losgeht, gibt<br />
es eine Einführung, wo welche Sationen<br />
und welche GL´s (=GruppenleiterInnen)<br />
zu finden sind. Die 4<br />
Elemente lassen sich hin und wieder<br />
bei den Workshops blicken<br />
bzw. betreuen selber einen WS.<br />
Variante 2<br />
Eine andere Möglichkeit wäre<br />
auch, passende Stationen auszuwählen<br />
und einen Stationenlauf<br />
zusammen zustellen, der sich rund<br />
um die Elemente dreht. Dies kann<br />
anhand einer Karte geschehen oder<br />
durch Markierungen, denen die<br />
Kinder nachgehen müssen. (zB:<br />
Versteckte Kuverts mit „Regentropfen“<br />
suchen, die nur für die<br />
Wassergruppe bestimmt sind und<br />
die ihnen den Weg zur nächsten<br />
Station beschreibt. Die Kuverts<br />
mit den „Feuerzungen“ sind für<br />
die Feuergruppe bestimmt, die mit<br />
den „Äckern“ für die Erdgruppe<br />
und die mit dem Windrad für die<br />
„Luftgruppe“, ...). Ihr könnt den<br />
Kleingruppen auch BegleiterInnen<br />
mitgeben, die den Weg kennen.<br />
Grundsätzlich ist es wichtig, dass<br />
die Kinder das Gelände kennen<br />
bzw. alle möglichen Gefahrenquellen<br />
von euch von vornherein ausgeschlossen<br />
werden. Bei jeder Station<br />
D U R C H B L I C K<br />
erhält die Kleingruppe einen Teil<br />
einer Botschaft, die dann zusammengelesen<br />
die Lösung des Rätsels,<br />
bzw. den Aufenthaltsort des Schatzes,<br />
oder ähnliches verrät.<br />
Wasser Workshops:<br />
Wasser Dart: Mit Wasser<br />
gefüllte Luftballons (10 Stück) werden<br />
auf einer Holzplatte an der<br />
Wand befestigt - mit Dartpfeilen<br />
wird nun versucht (zB 3 Versuche/<br />
Kind) die Ballons zu treffen; Achtung:<br />
„dartendes“ Kind erhält den<br />
Pfeil vom Gruppenleiter - hat es<br />
gezielt, wird der Pfeil wieder eingesammelt.<br />
Dammbau: Mit viel Eifer und<br />
Mühe sind Kinder oft dabei, wenn<br />
es gilt, einen Damm zu errichten<br />
und damit das Wasser eines Baches<br />
zu stauen. Verwendet werden<br />
folgende Materialien: Holzstöcke,<br />
ganze Äste, Steine, Lehm und<br />
Erdreich... Damit ein Damm nicht<br />
bald wieder weggespült wird, ist<br />
es notwendig, eine <strong>gut</strong> befestigte<br />
Schleuse anzubringen. Dies ist<br />
zugleich ein günstiger Ort für ein<br />
Wasserrad.<br />
13
14<br />
4 E L E M E N T E<br />
Feuer Workshops:<br />
Feuerschlucker: Das Gesicht<br />
eines Feuerschluckers wird auf<br />
Karton gemalt. Es sperrt seinen<br />
rund ausgeschnittenen Mund<br />
weit auf und wartet gierig darauf,<br />
dass ein Spieler ihm einen Feuerball<br />
(Tennisball in rotes Seidenpapier<br />
gewickelt) in den Rachen wirft.<br />
Feuer machen: Kinder<br />
probieren gemeinsam mit<br />
dem GL verschiedene Arten<br />
des Feuermachens aus. (aus:<br />
Kinderwollen Abenteuer, der Behelf).<br />
Stangerlbrot backen: Was<br />
du dazu brauchst: 1 Liter<br />
lauwarmes Wasser, 2 kg<br />
Mehl, 3 dag Salz (=12 gestrichene<br />
Kaffeelöfferl), 6 dag Hefe,<br />
Kümmel, Oregano, Sesam (je nach<br />
Geschmack).<br />
Zubereitung: Mehl mit Salz und<br />
Gewürzen mischen, Hefe im<br />
Wasser auflösen und zum Mehl<br />
geben. Gut kneten und mind. 30<br />
Min. ruhen lassen. Jetzt werden<br />
kleine Teigpatzerl rund um einen<br />
„entrindeten“ Stecken gewickelt<br />
und über der Glut am Lagerfeuer<br />
gebacken. Mahlzeit.<br />
Workshops<br />
Luft:<br />
Windspiel herstellen:<br />
Auf dünnen Schnüren (Silk)<br />
werden Tonscherben, Glasstücke,<br />
Perlen, Holz- und Metallstücke,<br />
Knöpfe, Glöckchen, Blechstücke..<br />
nebeneinander an die Äste eines<br />
Baumes gehängt - fährt nun der<br />
Wind in die Äste, ergibt das eine<br />
wunderschöne Windmusik.<br />
Watteblasen Rennbahn:<br />
auf einem großen Papierbogen<br />
oder direkt auf der Erde wird<br />
eine Rennstecke/ein Parcour<br />
vorgezeichnet. Mit einem<br />
„Wattebällchen-Rennmobil“ wird<br />
nun versucht, so schnell als möglich<br />
ans Ziel zu gelangen.<br />
Workshops<br />
Erde:<br />
Mit Erdfarben (be)malen: Der/<br />
die GL hat Erdfarben vorbereitet,<br />
mit denen sich die Kinder nun an<br />
Armen, Beinen und im Gesicht<br />
schminken können.<br />
Und so wird´s gemacht: Als<br />
Malmittelgrundstoff eignet<br />
sich Heilerde (Drogerie), die<br />
mit verschiedenfarbigen Erden<br />
(rötlich, sandfarben, Brauntöne,<br />
...) abgemischt wird. Mit<br />
Tapetenkleister verrührt, entsteht<br />
eine angenehme Fingerfarbe, mit<br />
der sich <strong>gut</strong> malen lässt (Großflächig<br />
auf Papier) oder auch auf der<br />
Haut: Achtung - Hautcreme<br />
zum Schutz der Haut nicht<br />
vergessen. Trocknet die Farbe,<br />
wird sie spröde - mit feuchtem<br />
Tuch abwischen.<br />
Mühlespiel: Mit einem Stück<br />
Kreide oder Ziegelscherbe wird<br />
das Spielfeld auf den Asphalt<br />
gezeichnet. Gespielt wird<br />
zu zweit. Jede/r erhält 9<br />
Spielsteine (mittelgroße<br />
Steine). Spielresultat wird auf der<br />
Liste, die auf einem Baumstamm<br />
befestigt ist, eingetragen.<br />
Naturmandala legen: auf einer<br />
großen Fläche (Waldlichtung,<br />
<strong>Wie</strong>se) wird im Zentrum ein<br />
Mandala aus Naturmaterialien<br />
gelegt - erlaubt sind die Materialien,<br />
die die Natur uns bietet (Gräser,<br />
Steine, Hölzer, Blumen, Zapfen,<br />
kleine Äste, ...) in der Mitte<br />
wird begonnen - nach außen hin<br />
gelegt. Muster werden symetrisch<br />
angeordnet.<br />
Tipps:<br />
•Aktivitäten so auswählen, dass sie<br />
örtlich <strong>gut</strong> stationiert sind und zeitlich<br />
auch ungefähr passen - lange<br />
Wartezeiten werden so vermieden.<br />
•Workshops sind nur Vorschläge<br />
- schön wäre natürlich, wenn örtliche<br />
Gegebenheiten bzw. Fähigkeiten<br />
und Talente der GruppenleiterInnen<br />
eingebunden werden<br />
könnten.<br />
•Um die Übersicht zu bewahren<br />
ist es <strong>gut</strong>, einige Plakate zu haben<br />
auf denen die Kinder sich eintragen,
wenn sie zu einer anderen Station<br />
wechseln (Name, Station, Zeit von<br />
bis). Eingetragen werden darf sich<br />
erst dann wieder, wenn eine Station<br />
gemacht worden ist. Achtung vor<br />
Sammelwütigen!<br />
•mit den angeführten Ideen lässt<br />
sich gewiss ein ganzer Tag gestalten.<br />
Sie sollen jedoch nur Anregung<br />
sein - deine Ideen sind gefragt<br />
•weitere brauchbare Lagerideen<br />
findest du im Abenteuerbehlf „Kinder<br />
brauchen Abenteuer“ oder in<br />
zahlreichen Lagerbüchern, die du<br />
auch in der JS-Bücherei ausborgen<br />
kannst.<br />
Noch ein paar Ideen:<br />
Wasserrutsche:<br />
ein Gaudium für wirklich heiße<br />
Tage! Was du dazu brauchst: •lange<br />
Plastikplane (Siloplanen gibt´s im<br />
Lagerhaus), •1 Stück Kernseife,<br />
wenn´s nicht richtig rutscht,<br />
•Wasseranschluss, •einen leicht(!)<br />
abschüssigen Hang/<strong>Wie</strong>se;<br />
Und so wird´s gemacht: die<br />
Plane wird auf das <strong>Wie</strong>senstück<br />
gelegt und seitlich befestigt (<strong>gut</strong><br />
abdecken, damit sich niemand<br />
verletzt) - dann wird das Wasser<br />
aufgedreht (Schlauch legen) und<br />
los geht´s! Wichtig ist noch ein<br />
dementsprechend großer Auslauf!<br />
Zeichenkohle machen:<br />
Was du dazu brauchst: Feuerstelle,<br />
dürre, trockene Äste, Alufolie,<br />
Stopfnadel o.ä. spitzen Gegenstand,<br />
Grillzange;<br />
Und so wird´s gemacht: Ast für Ast<br />
wird in Alufolie eingepackt und mit<br />
Löchern (Nadel) versehen, damit<br />
die Feuchtigkeit entweichen kann.<br />
Dieses Paket wird ins offene Feuer<br />
gelegt und öfter umgedreht. Nach<br />
Erlöschen des Feuers und dem<br />
Abkühlen der Päckchen werden<br />
diese aus der Asche genommen<br />
und aufgewickelt - aus den Ästen ist<br />
Zeichenkohle geworden, mit der<br />
es sich ganz fein experimentieren<br />
lässt.<br />
Seifenblasen machen:<br />
Zutaten vermengen und 1 Tag<br />
ziehen lassen. Anschließend 4,5<br />
l Wasser dazugeben und <strong>gut</strong><br />
verrühren. Die Seifenlauge in<br />
ein großes, flaches Gefäss geben<br />
und mit selbstgemachten großen<br />
Drahtringen, die mit dicker Wolle<br />
oder Mullbinden umwickelt<br />
werden, in die Lauge tauchen. Nun<br />
selbst blasen<br />
oder den<br />
Wind blasen<br />
lassen.<br />
Was du dazu<br />
brauchst:<br />
•1⁄2 l<br />
w a r m e s<br />
Wasser<br />
• 3 7 5<br />
G r a m m<br />
Neutralseife<br />
•13 Gramm Kleister<br />
•250 Gramm Zucker<br />
„Lagerwasser“:<br />
Ein kühler Drink für tolle Lagerfeste<br />
wie Casinoabende, heiße Tanzfeste,<br />
Lagerball, ...<br />
Was du dazu brauchst:<br />
2 Liter Pfefferminztee, 1 L<br />
D U R C H B L I C K 15<br />
Buchtipps&Behelfetipps<br />
Früchtetee, 1/2 L Apfelsaft, 1/2 L<br />
Himbeersaft, Saft einer Zitrone,<br />
verschiedene Lagerzeiten Sommerfrüchte.<br />
sind ganz besondere<br />
Zeiten - raus aus dem<br />
Alles Alltag, mischen rein ins und Abenteuer in den Kühl- -<br />
schrank Lager stellen ist Urlaub - das für Obst Kinder in mund- in<br />
große einer Stücke Gemeinschaft, schneiden und die etwas für<br />
mit alle Zucker Platz bestreuen. hat. Wenn Damit du für die<br />
Fruchtstücke euer heuriges beim Sommerlager<br />
Einfrieren nicht<br />
zusammenkleben, noch nach Ideen nebeneinander und<br />
auf Hilfestellungen ein Küchenblech suchst: legen hier und<br />
einige noch Stunden ein paar in die brauchbare Gefriertruhe<br />
damit. Buchtipps: Vor dem Servieren in jedes<br />
Glas einen Esslöffel der gefrorenen<br />
Früchte Religiöses und mit am dem Lager: Tee-Saft-Mix<br />
aufgießen. •Und ich freu mich über<br />
dich! Geschichten, Gebete und<br />
Lobzeitenvorschläge fürs Lager.<br />
ATS 25,–/40,–<br />
Kochen am Lager:<br />
•Lagerkochbuch - für alle,<br />
die günstig und <strong>gut</strong> für große<br />
Gruppen kochen wollen.<br />
Die praktische Mappe<br />
enthält über 60 Rezepte für<br />
Lagerköstlichkeiten. ATS<br />
120,–/160,–<br />
Lager, Alltag & Programm:<br />
•Band 1 beinhaltet Antworten<br />
auf Fragen wie: Lagerparlament,<br />
Heimweh am Lager,<br />
Raumgestaltung, Mahlzeiten,<br />
Beten am Kinderlager,<br />
Spielgeschichten für Tag und<br />
Nacht, ...<br />
ATS 90,–/125,–<br />
•Band 2 bietet<br />
G r u p p e n p r o g r a m m :<br />
Streit im gallischen Dorf,<br />
Mozarts Zauberflöte, eine<br />
mittelalterliche Aktion, antike<br />
Spiele, biblische Stationsspiele,<br />
uvam.<br />
ATS 90,–/125,–<br />
•Kinder wollen Abenteuer<br />
Anregungen zum Basteln,<br />
Werken und Kochen, naturnahe<br />
Spielaktionen, „Pfadfinderfertig<br />
keiten“, ...<br />
ATS 190,–/280,–
16<br />
MINISTRANTINNEN<br />
Von Newcomern und alten Hasen<br />
Arbeiten mit altersgemischten Gruppen Monika Heilmann & Sylvia Wurz<br />
M<br />
inistrantInnen-Gruppen<br />
sind vor allem in kleineren<br />
Pfarren oft vom Alter der<br />
Kinder her sehr unterschiedlich.<br />
Von 9jährigen Newcomern<br />
bis zu den 13-14jährigen<br />
„Erfahrenen“ finden sich alle<br />
in einer Mini-Gruppe. Diese<br />
Tatsache ist für die Gestaltung<br />
der Gruppenstunden<br />
eine große Herausforderung.<br />
Der/die GruppenleiterIn will<br />
ja nicht ständig die einen<br />
überfordern, beziehungsweise<br />
die anderen fadisieren.<br />
Patentrezepte auszuteilen ist hier<br />
ziemlich schwierig, aber vielleicht<br />
hilft es, sich einmal in einer ruhigen<br />
Stunde hinzusetzen und zu überlegen:<br />
Wer sind meine Minis<br />
überhaupt?<br />
Versuche die einzelnen Kinder in<br />
Gedanken an dir vorbei ziehen zu<br />
lassen - vielleicht hast du ein Foto<br />
von der Gruppe oder einzelnen<br />
Kindern, das dir dabei hilft, an sie zu<br />
denken. Mach dir bewusst wie alt<br />
sie eigentlich sind und was sie deinem<br />
Gefühl nach brauchen. Überlege<br />
dir auch, welche Interessen<br />
und Fähigkeiten sie haben. In einem<br />
zweiten Schritt kann dir auch ein<br />
Blick auf die Entwicklungspsychologie<br />
helfen (Genaueres findest du<br />
im „Kompass“ oder im Buch: Oggi<br />
Enderlein, Große Kinder. Die aufregenden<br />
Jahre zwischen 7 und 13,<br />
Kösel- Verlag München 1998).<br />
Über die Altersgruppen:<br />
Da gibt‘s einmal die<br />
NeuanfängerInnen...<br />
Die sind zwischen 8 und 9 Jahre<br />
alt und werden oft auch als „kleine<br />
Revoluzzer“ bezeichnet: Sie stellen<br />
Grenzen auf die Probe, Witze<br />
und Unsinn machen sowie Streiche<br />
spielen wird zur allgemeinen Lieb-<br />
lingsbeschäftigung. Dies noch dazu<br />
gemeinsam zu tun, stiftet Freundschaften<br />
und ist gemeinschaftsbildend.<br />
Dann sind da die 10jährigen ...<br />
Mit 10 werden die Freundschaftsbande<br />
noch intensiver, ein echtes<br />
„Wir-Gefühl“ kann entstehen- und<br />
das nicht nur, wenn alle Kinder<br />
einer Gruppe 10 Jahre alt sind. Als<br />
Gegenpol dazu gehören auch die<br />
„Feindschaften“. Die brauchen sie,<br />
um ihre Stärken und Schwächen zu<br />
erleben. Ausgegrenzt zu werden,<br />
schafft tiefe Verletzungen.<br />
Die 12jährigen verbinden ...<br />
Die 12jährigen sind wie ein „Gelenk“<br />
zwischen den jüngeren und<br />
den älteren Kindern. Sie sind die<br />
„SpezialistInnen“- können sich in<br />
ein Gebiet vertiefen und darin<br />
sehr <strong>gut</strong> sein. Sei es, dass sie exzessiv<br />
Rollerskaten oder selbstverantwortlich<br />
die Pflege für ein Pferd<br />
übernehmen. Sie lernen, Dinge<br />
auch aus einer anderen als der eigenen<br />
Perspektive zu betrachten und<br />
strategisch zu denken. Wortspiele<br />
und Rätsel stehen hoch im Kurs.<br />
Diese „andere Perspektive“ hat<br />
für sie auch eine sehr „komische“<br />
Seite; kichern ist ein Markenzeichen<br />
der 12jährigen. Die 12jährigen<br />
können <strong>gut</strong> vermitteln - daher ist<br />
ihre Rolle in einer altersgemischten<br />
Gruppe sehr wichtig - sie sind oft als<br />
„Verbündete“ der/des GruppenleiterIn<br />
in Sachen Konflikte zu haben.<br />
12jährige, die sich nicht an Regeln<br />
halten oder Grenzen überschreiten,<br />
akzeptieren sie im Grunde<br />
und erwarten von Erwachsenen<br />
(=GruppenleiterInnen), dass sie<br />
ihnen aufgezeigt werden.<br />
13jährige fühlen sich im Recht ...<br />
Wenn 13-jährige Grenzen überschreiten,<br />
dann vermitteln sie den<br />
Erwachsenen oft: „Ihr seid mir<br />
fürchterlich im Weg“. Sie stehen<br />
ihnen „Aug in Aug“ gegenüber -<br />
auch innerlich! Sie sind der festen<br />
Überzeugung, dass sie nichts anderes<br />
tun, als sich wie Erwachsene zu<br />
benehmen und fühlen sich daher<br />
im Recht. Daher wollen sie sich<br />
durchsetzen und sind sehr empfindlich<br />
und verletzbar. Sie wollen<br />
wie Erwachsene behandelt werden<br />
und sind erpicht darauf, dass sich<br />
die Erwachsenen für sie interessieren<br />
- also: Zuhören!<br />
Abstoßend finden sie all jene<br />
Dinge, die sie der „Kinderwelt“<br />
zuordnen. Für die altersgemischte<br />
Gruppe bedeutet das, als GruppenleiterIn<br />
damit zu rechnen, dass sie<br />
bestimmte Spiele und Methoden<br />
kindisch finden und dann betont<br />
gelangweilt in der Ecke sitzen.<br />
Ihnen etwas anzubieten, wodurch
Fotos: Mosaik Archiv<br />
sie zeigen können: „Ich gehöre zu<br />
den Erwachsenen“ ist hilfreich: zB:<br />
Unterstützung beim Spiele erklären,<br />
einmal eine 1⁄4 Stunde mit einigen<br />
Kindern was spielen, basteln,<br />
ihnen was erklären (beim Ministrieren<br />
zB), mit ihnen nach dem Ende<br />
der Gruppenstunde noch quatschen,...<br />
Was heißt das alles für<br />
dich als GruppenleiterIn?<br />
Auf der persönlichen Ebene wird<br />
es wichtig sein, dass du aufrichtig<br />
und wirklich ehrlich du selbst bist.<br />
Du kannst das Vertrauen der Kids<br />
gewinnen, wenn sie merken, dass<br />
du eine Person bist, die sie ernst<br />
nimmt und sich mit ihnen auseinandersetzt.<br />
Es ist wichtig, auf die besonderen<br />
Fähigkeiten und Stärken jeder<br />
Altersgruppe zu schauen und das<br />
Programm abwechslungsreich zu<br />
gestalten.<br />
Wahrscheinlich ist es immer wieder<br />
neu wichtig, als Gruppenleiter-<br />
In darauf zu achten, dass unterschiedliche<br />
Interessen ausgeglichen<br />
werden. Vielleicht gibt es eine<br />
Minderheit und eine Mehrheit -<br />
und dann kann das demokratische<br />
Abstimmen über das Gruppenprogramm<br />
problematisch sein. Deine<br />
Aufgabe als LeiterIn ist es, Minderheiten<br />
auch zu unterstützen und zu<br />
berücksichtigen.<br />
Gemeinsamkeiten in<br />
altersgemischten<br />
Gruppen:<br />
•Die größte Gemeinsamkeit ist<br />
natürlich das Ministrieren. Alles,<br />
was damit zusammenhängt, betrifft<br />
die ganze Gruppe. Alle haben Interesse<br />
daran, dass der „Aufritt“ als<br />
Minis im Gottesdienst funktioniert<br />
und auch Freude macht.<br />
•Die jüngeren Minis nehmen sich<br />
die Älteren als Vorbilder und Hilfen.<br />
•Wichtig ist aber, dass die älteren<br />
„Erfahrenen“ nicht überfordert<br />
werden, wenn noch sehr unerfahrene<br />
Kids sie ständig mit Fragen<br />
löchern. Auch ihre Geduld hat<br />
Grenzen und das solltest du bedenken<br />
und respektieren.<br />
Beim Üben können aber auch die<br />
Älteren von den Jüngeren lernen.<br />
fair2you ...<br />
Ein Aktionspaket zur Friedenserziehung<br />
Dominikus Savio ist ein „fröhlicher<br />
Heiliger“ (geb. am 2. April 1842),<br />
der sich als Friedensstifter und<br />
Krankenpfleger hervor getan hat.<br />
Bekannt ist er vielen auch als Patron<br />
der Jungscharkinder und Ministrant-<br />
Innen. Der Dominikus Gedenktag<br />
wird jedes Jahr am 6. Mai in Erinnerung<br />
an diesen Heiligen gefeiert.<br />
Kinder und Jugendliche sind<br />
eingeladen, sich mit der Person<br />
Dominikus Savio auseinander zu<br />
setzen, an der Aktion fair2you<br />
teilzunehmen und Zeichen zu<br />
erarbeiten, die friedensfördernd<br />
sind. Die verschiedenen Ideen<br />
(zB ein eigenes fair2you-<br />
Verkehrsschild) sollen geschrieben,<br />
geklebt, gezeichnet und bis 8. Juni<br />
2001 eingesendet werden. Mit<br />
etwas Glück kannst du und deine<br />
MinistratInnen/Jungschargruppe<br />
ein interessantes Wochenende<br />
gewinnen. Weitere Informationen<br />
gibt es unter www.donbosco.at<br />
D U R C H B L I C K 17<br />
Nach mehrjährigem Dienst am<br />
Altar bekommt man Routine, man<br />
muss nicht mehr bei jeder Handlung<br />
nachdenken was und wann<br />
man es tun soll. Man tut es und<br />
denkt sich vielleicht nichts mehr<br />
dabei. Durch Fragen nach dem<br />
„Warum und dem Weshalb“ der<br />
Jüngeren sind die Älteren wieder<br />
mehr gefordert, den Sinn der Sache<br />
zu erkennen und zu erklären.<br />
Das Pflichtbewusstsein der Älteren<br />
kann gestärkt werden, wenn sie<br />
Verantwortung übernehmen können:<br />
Sie können besser motiviert<br />
sein, weil sie in der Messe die<br />
„Kleinen“ ja nicht im Stich lassen<br />
können. „Bist du am Sonntag eh<br />
da?“ Jüngere Minis sind sich sicher,<br />
wenn jemand Größerer und Vertrauter<br />
in ihrer Nähe ist, dass sie bei<br />
Unsicherheit durch eine bejahende<br />
Geste, oder durch Zeichen Bestätigung<br />
oder Hilfestellung erhalten.<br />
oder www.fair2yout.at<br />
Fair2you Pakete sind im Jungscharbüro<br />
kostenlos erhältlich, solange<br />
der Vorrat reicht (Gruppenstundenmodelle<br />
für 8-12jährige, Vorschlag<br />
Familiengottesdienst, Aufkleber,<br />
Plakat, ...).<br />
Anfragen und Rückmeldungen an:<br />
DON BOSCO Öffentlichkeitsarbeit<br />
St. Veit-Gasse 25, 1130 <strong>Wie</strong>n
18 L A N D S P I E L<br />
Gedanken zum Spiel:<br />
S<br />
pielidee: einer skrupellosen<br />
Bande von<br />
LandspekulantInnen soll<br />
das Handwerk gelegt<br />
werden. Vier Teams<br />
schließen sich zusammen,<br />
um ihr Paroli zu bieten -<br />
und Land vor deren Zugriff<br />
zu schützen. Dazu<br />
ist viel Infoaustausch und<br />
enge Zusammenarbeit<br />
notwendig. Werden sie<br />
es schaffen die SpekulantInnen<br />
zu vertreiben?<br />
Einstieg ins<br />
Thema Land<br />
Dieses Brettspiel<br />
ist als Einstieg<br />
ins Thema<br />
Land gedacht<br />
(Bildungsschwerpunkt der<br />
Dreikönigsaktion). Es soll auf<br />
lockere Art As-pekte des Themas<br />
anreißen, die eigene Lebenswelt<br />
berühren und vor allen Dingen auch<br />
Spaß machen. Das Rundherum des<br />
Spiels war bald klar. Bei der Spielgeschichte,<br />
die ja nur fiktiv sein<br />
kann, zweifelte ich ein paar Tage.<br />
Sind diese international agierenden<br />
LandspekulantInnen nicht doch<br />
weit her geholt? Natürlich, das ist<br />
der reine Spielteil, der ist nicht die<br />
Wirklichkeit, aber trotzdem.<br />
Dann kam ein Mail von einer<br />
Projektpartnerin und sie erzählt<br />
darin von einem Konzern, der<br />
versucht, Land zu pachten, um es<br />
für den Plantagenanbau zu nützen.<br />
Nicht nur, dass die Methoden des<br />
Landerwerbs immer zweifelhafter<br />
werden. Die jahrelange Arbeit,<br />
um die Bauernfamilien der<br />
Umgebung für biologischen Anbau<br />
zu interessieren und davon zu<br />
überzeugen, damit die Nutzbarkeit<br />
des Bodens erhalten bleibt und die<br />
Bauern aus der Abhängigkeit von<br />
Konzernen und Banken kommen,<br />
wäre dahin. Plantagenanbau<br />
erfolgt technisch und unter Einsatz<br />
verschiedener Chemiekeulen.<br />
So ganz fiktiv ist die Geschichte<br />
ja doch nicht. Also schließen wir<br />
uns zusammen und probieren es<br />
- wenigstens im Spiel. Connection<br />
ist angesagt, Verbindung, Verknüpfung,<br />
zusammen fügen. Der Titel<br />
des Spiels spricht drei Ebenen an:<br />
1) „Get connected“: im Spiel geht<br />
es darum, gemeinsam Informationen<br />
zu sammeln, einander gegenseitig<br />
zu unterstützen wenn es um<br />
den Austausch von Wissen und<br />
Information geht.<br />
2) „Zusammenhänge<br />
erkennen“: Die Quizfragen<br />
und die Beschreibungen von<br />
Lebenssituationen reißen auch<br />
Zusammenhänge an: unsere<br />
Muttertagsblumen aus Kenia,<br />
unser Schnitzel gewachsen auf<br />
den Sojaplantagen Brasiliens,<br />
unser Haarshampoo aus der<br />
philippinischen Kokosnuss,... und<br />
vieles andere mehr.<br />
3) „Von der virtuellen zur<br />
realen Connection“: Das Spiel<br />
bietet die Möglichkeit, mit anderen<br />
Jungschargruppen in anderen<br />
Pfarren und vielleicht sogar mit<br />
Kindergruppen im Ausland in<br />
Kontakt zu treten. Denn das<br />
Spiel kann verändert und ergänzt<br />
werden. Eine Gruppe macht zwei<br />
Fotos aus ihrem Lebensalltag,<br />
beschreibt in wenigen Sätzen<br />
acht Alltagssituationen und bietet<br />
dieses Set zum Tausch mit anderen<br />
Gruppen an. Dann können neue<br />
Kärtchen ins eigene Spiel gebracht<br />
werden - und vielleicht entsteht ein<br />
intensiverer Dialog?<br />
„Das Spiel ist Teil des Bildungsschwerpunktes<br />
Land“ in der Dreikönigsaktion.<br />
Es richtet sich an<br />
die Jungschargruppen der 10- bis<br />
14jährigen. Für Jüngere werden<br />
Methoden mit den Fotos angeboten.<br />
Methodische Anregungen für<br />
die Weiterarbeit sind auch ausreichend<br />
vorhanden.<br />
http://www.dka.at/connection/<br />
default.htm ist die begleitende<br />
Homepage, auf der du vieles<br />
zum Einstieg in die Thematik Land ist das Brettspiel gedacht. Es soll<br />
auch die eigene Lebenswelt der SpielerInnen berühren.<br />
Foto: DKA Archiv, <strong>Wie</strong>n
Sklaverei in Brasilien<br />
Eine Tatsache vor hunderten von Jahren?!?!? Luggi Frauenberger<br />
W<br />
ir schauen im Jahr<br />
2001 nach Brasilien,<br />
dem größten<br />
lateinamerikanischen<br />
Staat und müssen feststellen,<br />
dass in diesem<br />
Land das längst ausgestorben<br />
geglaubte<br />
Unmögliche wieder auf<br />
der Tagesordnung<br />
steht: die Sklaverei.<br />
Im konkreten Fall<br />
Brasilien handelt es<br />
sich um Schuldsklaverei,<br />
d.h. dass Leute<br />
ihre Schulden an die<br />
Gläubiger nicht mehr<br />
zurück zahlen können<br />
und dafür unentgeltlich<br />
und unter Zwang<br />
arbeiten müssen.<br />
Hier eine Information von<br />
CPT, jener Projektpartner-<br />
Innenorganisation, die die<br />
Antisklavereikampagne in<br />
Brasilien betreibt:<br />
Die Daten der letzten<br />
Jahre (selbst die Daten<br />
des Arbeitsministeriums)<br />
zeigen, dass die Praxis<br />
der Sklavenarbeit in Brasilien<br />
weiterhin besteht,<br />
vor allem im Süden von<br />
Pará, Maranhão und Mato<br />
Grosso. Dabei stellen die<br />
aufgedeckten Fälle mit<br />
Sicherheit nur einen Teil<br />
des Eisbergs dar.<br />
Mobile Inspektions-<br />
gruppe seit 1995<br />
Bei seinem Amtsantritt<br />
1995 schuf Fernando<br />
Henrique Cardoso, der<br />
Präsident der Republik, ein<br />
wirkungsvolles Instrument<br />
für den Kampf gegen die<br />
Sklavenarbeit: die mobile<br />
Inspektionsgruppe, die<br />
direkt dem Sekretariat<br />
für Arbeitsaufsicht (SIT)<br />
im Arbeitsministerium in<br />
Brasília untersteht. Um<br />
deren Unabhängigkeit<br />
gegenüber Druck von<br />
Seiten der politisch<br />
und wirtschaftlich<br />
einflussreichen Gruppen<br />
in den Bundesstaaten zu<br />
garantieren, setzten sich<br />
die Inspektionsgruppen aus<br />
Finanzbeamten, Ärzten<br />
und Arbeitsingenieuren<br />
zusammen, alles<br />
Freiwillige, die jeweils<br />
aus anderen als dem<br />
inspizierten Bundesstaat<br />
stammen.<br />
Im allgemeinen handelt<br />
es sich um kompetente<br />
und mutige Fachleute, die<br />
speziell für diese Aufgabe<br />
Menschen, die unter menschenunwürdigen Bedingungen<br />
arbeiten müssen, soll durch die Briefaktion<br />
geholfen werden.<br />
Foto: Fazenda Brasil Verde, 1997, Pará<br />
W E I T B L I C K<br />
DE OLHO ABERTO PARA NÃO VIRAR ESCRAVO!<br />
Kampagne der brasiliansichen Landpastoral gegen Sklaverei!<br />
Mr President,<br />
The last country to abolish slavery, Brazil today continues<br />
with this practice, especially in the Amazon Region<br />
(Pará and Mato Grosso.) where the forest are being<br />
brought down and the land turned into grazing pasture,<br />
with no regulation. This slavery is called „debt-slavery.“<br />
In 1995 an effective system for combating this evil was<br />
set up: the Mobile Surveillance Unit. This operated<br />
under conditions that guaranteed independence and<br />
agility (central command at federal level, secrecy in<br />
operation, careful selection of agents). Even though<br />
there was not effective punishment for those involved in<br />
this crime, which led to repeated offences by the same<br />
people, this system was a positive step forward. As a<br />
result hundreds of workers on the land, held in slavery,<br />
were freed, restoring their rights, and uncovering for<br />
Brazilian Society the seriousness of this problem.<br />
However today, because of the constant pressure of<br />
groups interested in continuing this crime, your Government<br />
has stepped backwards, abandoning its commitment:<br />
there are clear signs that secrecy around these<br />
operations no longer holds, there is no longer centralised<br />
command of the operation, and the necessary<br />
logistic resources are not available, while bureaucracy<br />
slows down the action and as a result there is no longer<br />
any effective action against slave labour.<br />
In the name of human dignity and the basic rights of<br />
citizenship, and faithfulness to the commitments ratified<br />
internationally by the Brazilian Government, I ask that<br />
urgent action be taken so that the Mobile Surveillance<br />
Unit may be able to carry out its functions so fundamental<br />
in the eradication of slave labour.<br />
Yours,<br />
Exmo Sr. Fernando Henrique Cardoso<br />
Presidente da República<br />
Palácio da Alvorada<br />
70.000-000 BRASÍLIA DF<br />
Brasil<br />
19
20<br />
S K L AV E R E I<br />
Brieftext, der an den brasilianischen Präsidenten geht.<br />
BITTE UNTERSCHREIBE DEN ENGLISCHEN BRIEF<br />
AUF DER VORDERSEITE, SCHNEIDE IHN AUS UND<br />
SCHICKE IHN AN DAS JUNGSCHARBÜRO, zu Handen<br />
von Luggi. DANKE!!!!! Wir werden die Briefe gesammelt<br />
nach Brasilien weiterleiten.<br />
Sehr geehrter Herr Präsident,<br />
Brasilien war der letzte Staat, in dem die Sklavenarbeit<br />
abgeschafft wurde. Dennoch existiert die Sklaverei<br />
heute weiter, insbesondere in Amazonien (Pará, Mato<br />
Grosso), wo ohne staatliche Kontrolle Wälder abgeholzt<br />
und in Viehweiden umgewandelt werden. Es handelt<br />
sich um die bekannte Praxis der Schuldsklaverei.<br />
Zwar wurde im Jahre 1995 ein wirksames System<br />
zur Bekämpfung der Schuldsklaverei gegründet: die<br />
Schnelle Aufsichtseinheit. Die Arbeit dieser Einheit<br />
zeichnete sich bislang durch Unabhängigkeit und Effizienz<br />
aus (alle Befehle kamen von der Bundesebene,<br />
die Operationen wurden heimlich durchgeführt, die<br />
Mitglieder der Einheit werden streng ausgewählt).<br />
Auch wenn die Schuldigen bisher keiner wirksamen<br />
Bestrafung unterzogen und so zu weiteren Verbrechen<br />
animiert wurden, stellte das System einen Fortschritt<br />
dar. Das System erreichte die effektive Befreiung von<br />
hunderten von versklavten Arbeitern und die <strong>Wie</strong>derherstellung<br />
ihrer Rechte. Außerdem wurde dadurch der<br />
ganzen Gesellschaft das Ausmaß dieser empörenden<br />
Praxis bewusst.<br />
In jüngster Zeit hat Ihre Regierung jedoch dem Druck<br />
von den Gruppen nachgegeben, die an einer Forsetzung<br />
des Verbrechens interessiert sind, und hat so ihr Engagement<br />
gegen die Sklaverei reduziert: das Geheimnis<br />
über die Operationen wird nicht immer gewährleistet,<br />
die Zentralisierung der Befehle auf Bundesebene nicht<br />
respektiert und die Entscheidungen leiden unter einer<br />
zunehmenden Bürokratisierung. Aus diesen Gründen<br />
gelingen inzwischen keine wirksamen Operationen<br />
gegen Sklavenarbeit mehr.<br />
Damit die Menschenwürde, die Grundrechte der Bürgerschaft<br />
und die von der Regierung ratifizierten internationalen<br />
Verpflichtungen respektiert werden, verlange<br />
ich von Ihnen, sofortige Maßnahmen einzuleiten<br />
die dafür sorgen, dass die Aufsichtseinheit ihre Aufgaben<br />
weiter durchführen kann: die Sklavenarbeit abschaffen.<br />
Hochachtungsvoll,<br />
BITTE UNTERSCHREIBE DEN ENGLISCHEN BRIEF AUF<br />
DER RÜCKSEITE. DANKE!!!<br />
ausgebildet wurden.<br />
Befreiung der Sklaven<br />
Auf den Dutzenden von<br />
Fazendas, die seit 1995 kontrolliert<br />
wurden, wurden<br />
Hunderte von versklavten<br />
Landarbeitern befreit und<br />
ihre arbeitsrechtliche Situation<br />
geklärt.<br />
In einzelnen Fällen (vor<br />
allem im Süden von Pará)<br />
waren es die Inspekteure<br />
selbst, die später vor der<br />
Bundesstaatsanwaltschaft<br />
die Rolle der Zeugen<br />
übernommen haben, so<br />
dass die Strafprozesse<br />
gegen die Verantwortlichen,<br />
Fazendeiros, Vorarbeiter<br />
(„gatos“) und Pistoleiros<br />
schnell abgewickelt werden<br />
konnten.<br />
Kritik an der Inspektionsgruppe<br />
Aber schon Ende 1999<br />
war eine spürbare<br />
Verschlechterung der<br />
Arbeit der mobilen<br />
I n s p e k t i o n s g r u p p e<br />
festzustellen. Die<br />
Koordinierungsstelle der<br />
Kampagne gegen die<br />
Sklavenarbeit in der CPT<br />
drückte in einem öffentlichen<br />
Dokument ihre Bedenken aus<br />
und benannte verschiedene<br />
Hindernisse, die ein<br />
konsequentes Eingreifen der<br />
mobilen Inspektionsgruppe<br />
verhinderten: die<br />
Geheimhaltungspflicht<br />
über die Aktionen der<br />
Inspektionsgruppe wurde<br />
nicht eingehalten; es ergaben<br />
sich Verzögerungen bei der<br />
Ausführung der Aufgaben<br />
(die vor allem auf fehlende<br />
Mittel zurück zuführen sind,<br />
hauptsächlich auf fehlende<br />
Transportmittel: Autos und<br />
Hubschrauber). Dies ging<br />
so weit, dass bestimmte<br />
dringend erforderliche<br />
Befreiungsaktionen nicht<br />
durchgeführt wurden,<br />
obwohl sie nachdrücklich<br />
eingefordert wurden.<br />
Dies setzte die der<br />
Sklavenarbeit entflohenen<br />
Informant-Innen einem<br />
großen Risiko aus, sodass<br />
diese wochenlang unter<br />
schwierigen Bedingungen<br />
von Menschenrechtsorganisationen<br />
unter<br />
Schutz genommen werden<br />
mussten.<br />
Es liegt nun auch bei uns, den<br />
Teil im Rahmen unserer Möglichkeiten<br />
beizutragen, die an<br />
sich <strong>gut</strong>e Arbeit der Teams<br />
wieder zu gewährleisten.<br />
1. Den englischsprachigen<br />
Brief aus dieser Boje<br />
ausschneiden, unterschreiben<br />
und bis spätestens<br />
20. Juni 2001 ans<br />
Jungscharbüro (Luggi)<br />
schicken. Am besten ihr<br />
GruppenleiterInnen tut<br />
euch zusammen, und<br />
schickt die Briefe gemeinsam<br />
ans Büro.<br />
2. Die auf der folgenden
Land ist Freiheit -<br />
Land ist Leben<br />
Unterstütze ein Projekt der<br />
CPT durch der Verkauf von<br />
„gesprengten Ketten“<br />
Menschen, die ein eigenes Stück Land<br />
besitzen, sind keine Sklaven! „Die<br />
Verteilung des fruchtbaren Landes in<br />
Brasilien ist ein Skandal“, berichtet<br />
Antonio Canuto, Projektpartner<br />
der Dreikönigsaktion von der<br />
CPT: „Wenigen Großgrundbesitzern<br />
gehören riesige Ländereien, die<br />
armen LandbewohnerInnen<br />
besitzen nichts. Für die landlosen<br />
Bauernfamilien sind die Folgen<br />
fatal: chronische Unterernährung,<br />
Mangelerkrankungen und eine<br />
hohe Kindersterblichkeit. Diese Not<br />
treibt viele landlose Familien in die<br />
Sklaverei.“<br />
Mit Hilfe der CPT sichern die<br />
Landlosen ihren Familien ein eigenes<br />
Stück Land. Mit speziellen<br />
Anbaumethoden wird auch in den<br />
trockenen Gebieten eine Selbstversorgung<br />
möglich.<br />
So kannst du die Aktion<br />
planen:<br />
Ketten sind das Symbol für<br />
Unfreiheit und Gefangenschaft.<br />
Wir sprengen für unsere<br />
Projektpartner symbolisch<br />
die Ketten ihrer Knechtschaft<br />
und verkaufen die einzelnen<br />
Kettenglieder. Mit dem Erlös<br />
kannst du ein „Partner unter<br />
<strong>gut</strong>em Stern“-Projekt für landlose<br />
Bauern in Brasilien unterstützen.<br />
(Dreikönigsaktion, Bank für Tirol<br />
und Vorarlberg, BLZ 16300, KtoNr:<br />
130-210-201, Verwendungszweck:<br />
Brasilien - CPT) Das einzige, was du<br />
brauchst, ist eine lange dicke Kette<br />
(in jedem Baumarkt erhältlich)<br />
und einen Bolzenschneider (von<br />
jedem/jeder HandwerkerIn<br />
auszuborgen). Verkaufe am<br />
Sonntag nach der Messe die<br />
Kettenglieder zu einem Stückpreis<br />
von - sagen wir einmal - 10,- ATS.<br />
Du kannst auch Infomaterial<br />
zu dem Problem und die zur<br />
Kampagne herausgekommenen<br />
Postkarten auflegen. Infos zu<br />
„Partner unter <strong>gut</strong>em Stern“-<br />
Projekten und Sklaverei in Brasilien<br />
bekommst du unter www.dka.at<br />
W E I T B L I C K<br />
Neu: die entwicklungspolitische Medienstelle -<br />
Ein spannendes Angebot speziell für Sommerlager!<br />
www.epolmedia.at<br />
- ist eine neue, interessante<br />
Homepageadresse, die auch für<br />
dich ab Mai das offene Tor zur<br />
entwicklungspolitischen Mediathek<br />
darstellt und dir für deine Jungschararbeit<br />
und die Sommerlager<br />
spannende Angebote bringt.<br />
Auch für Arbeiten in der Schule<br />
kann diese Mediathek genutzt werden.<br />
Der Arbeitskreis WEKEF der<br />
<strong>Diözese</strong> <strong>Linz</strong> und die Dreikönigsaktion<br />
haben gemeinsam diese Stelle<br />
geschaffen, die ca. 500 verschiedenste<br />
Materialien zum Themenbereich<br />
Entwicklung/“Dritte Welt“<br />
vereint und die dort entliehen werden<br />
können.<br />
FUSSBALLERINNEN IN DER JUNGSCHAR<br />
AUFGEPASST!!<br />
Im Juni/Juli 2003 -<br />
da ist was los in Oberösterreich!<br />
Laut unsererPlanungen für<br />
den Bildungsbereich der DKA<br />
streben wir den Besuch einer<br />
Fussballmannschaft der Organisation<br />
MYSA aus Nairobi in<br />
Kenia bei uns in Ober-österreich<br />
an.<br />
Was dahinter steckt?<br />
Buben und Mädchen sollen<br />
miteinander Fussball spielen,<br />
über ihre Umweltaktionen und<br />
Aidskampagnen redet (<strong>gut</strong>es<br />
Englischsprachtraining!) und<br />
über ihr Leben in den Slums der<br />
Millionenstadt berichten.<br />
Meine Bitte an dich/euch in der<br />
Pfarre und im Dekanat: Besprecht<br />
bitte die Möglichkeit, ob ihr<br />
grundsätzlich an einem Besuch<br />
mit Austausch und Fussballspiel<br />
CD-Roms, Bücher, Videos, Materialkoffer,<br />
Dekorationsmaterialien<br />
aus dem Süden, Spiele, usw. sind in<br />
riesiger Menge vorhanden. Neben<br />
einer umfangreichen Beratung und<br />
einer Beschreibung aller Materialien<br />
im Internet hat epolmedia.at<br />
auch eine Neuigkeit anzubieten.<br />
Es ist die österreichweit 1. Einrichtung<br />
dieser Art, bei der auch eine<br />
Onlinebestellung möglich ist.<br />
Wir freuen uns auf deine Besuche<br />
bei epolmedia, sei es nun im realen<br />
Raum, dem „blauen Container an<br />
der Nordseite des Diözesanhauses“<br />
(nähe Tiefgarageneinfahrt)<br />
oder im virtuellen Raum unter<br />
www.epolmedia.at.<br />
interessiert<br />
wäre.<br />
Ich will bei diesem<br />
einige Hunderttausendschilling<br />
kostenden Projekt mal abfragen,<br />
ob sowas von euch auch gewollt<br />
wird.<br />
BITTE, meldet euch bei Interesse<br />
(das heißt jetzt noch nichts Fixes!)<br />
bei mir im Jungscharbüro bis<br />
zum September 2001. Ich<br />
frage deshalb schon jetzt, da<br />
ich mindestens mit 1 1⁄2 Jahren<br />
Vorbereitungszeit rechnen muss.<br />
Und vielleicht heißt es im<br />
Frühsommer 2003: „MYSA<br />
MEETS JUNGSCHAR!“<br />
Email:<br />
21
22 VERANSTALTUNGEN<br />
<strong>Restplatzbörse</strong> aktuell<br />
Sommerveranstaltungen buchen, solange es noch Plätze gibt!<br />
D<br />
ie Anmeldung und nähere<br />
Informationen und Hinweise<br />
zu den jeweiligen Sommerveranstaltungen<br />
für Kinder<br />
und GruppenleiterInnen<br />
erfolgt im Jungscharbüro.<br />
Intern. MinistrantInnen-Zeltlager<br />
von 12. bis<br />
17. August 2001<br />
„Unter dem Regenbogen<br />
Gottes“.<br />
Eine Woche lang Natur<br />
erleben, Gemeinschaft<br />
spüren und mit der selbstgebauten<br />
Arche Noah<br />
unterwegs sein.<br />
Ort: Haslach/Mühl<br />
TeilnehmerInnen:<br />
160 Buben und Mädchen<br />
von 10 bis 14 Jahren aus<br />
Oberösterreich, Luxenburg<br />
und Bayern.<br />
Kosten: ATS 990,–<br />
Programm:<br />
Abenteuergames, Kreativprogramm,<br />
Lobzeiten,<br />
Nachtgeländespiel, uvm.<br />
Anmeldeschluss:<br />
18. Juni ´01<br />
Leitung: Barbara Rösslhumer<br />
Abenteuercamp - Sulzaustube<br />
von 15. - 20. Juli 2001<br />
Inhalte:<br />
Eine Woche in der Natur leben<br />
- ohne elektrischen Strom und<br />
Wasserleitung - fünf Tage auf<br />
den Spuren der Aborigines unterwegs<br />
sein heißt: die Kultur der<br />
UreinwohnerInnen Australiens<br />
kennenlernen, auf offener Feuerstelle<br />
kochen, Bäche durchqueren,<br />
Schluchten durchkraxeln, ...<br />
TeilnehmerInnen:<br />
30 Buben und Mädchen im Alter<br />
von 10 bis 14 Jahren (Stichtag ist der<br />
15. Juli 1991); teilnehmen können<br />
max. 7 Kinder/Pfarre.<br />
Kosten: ATS 1.490,–<br />
Anmeldeschluss: 24. Juni ´01.<br />
Leitung: Georg Kirchweger<br />
Grundschulungen<br />
Du bist neu in die Jungschararbeit<br />
eingestiegen oder hast dies ab<br />
Herbst ´01 vor? Dann such dir<br />
schnell eine Woche aus und schon<br />
bist du dabei: bei einer der spannenden,<br />
lehrreichen, intensiven und<br />
lustigen Grundschulungswochen.<br />
Ort: Hinteranger/Schwarzenberg<br />
Mindestalter: 15 Jahre (alle 15jährigen<br />
müssen im JS-Büro eine<br />
Begleitperson melden, die ab Herbst<br />
die organisatorische und inhaltliche<br />
Unterstützung garantiert. Mehr<br />
dazu in der vergangenen Boje 4).<br />
Kosten: ATS 990,–<br />
Inhalte: •Ziele und Inhalte<br />
der Jungschararbeit<br />
•Gruppenstunden planen •eine<br />
Kindergruppe leiten •Spiele<br />
und Spielpädagogik •Konflikte<br />
lösen •Rechtliches und Struktur<br />
•Kreatives und jede Menge<br />
Spaß.<br />
Termine:<br />
GS 3: 22. – 28. Juli<br />
GS 4: 29. Juli – 4. August<br />
Ich - Bin - Wochen auf der Burg<br />
Woche 1:<br />
23.-28.07.2001<br />
Woche 2:<br />
30.07.-4.08.2001<br />
Auf der Burg Altpernstein<br />
treffen sich je 80 lustige,<br />
verträumte, kluge, nette<br />
12 - 14 jährige Köpfe, um<br />
neue Freundschaften zu<br />
schließen und sich mit sich<br />
und Fragen, die ihr Leben<br />
betreffen, auseinanderzusetzen.<br />
TeilnehmerInnen:<br />
Buben und Mädchen von<br />
12-14 Jahren (Jahrgang<br />
´87-´89). Es können max.<br />
5 Kinder pro Pfarre teilnehmen.<br />
Kosten: ATS 1.190,–<br />
Programm:<br />
Kreative und bewegliche<br />
Workshops, Tanz, Theater,<br />
... thematische Workshops,<br />
... tolle Abentveranstaltungen<br />
(Disco,<br />
Lagerfeuer, ...)<br />
Leitung:<br />
IBW 1: Paul Pimann<br />
IBW 2: Daniela Pfleger
Kidsparade am 29. 06. 01<br />
Kinder haben Rechte. Alle! Weltweit!<br />
D<br />
ie Kidsparade hat am<br />
30. Juni 2000 zum ersten<br />
Mal in der <strong>Linz</strong>er Innenstadt<br />
stattgefunden. Sie ist heuer<br />
bereits zum zweiten Mal<br />
die Eröffnung von Europas<br />
einzigem Festival der<br />
Kinderrechte. Im Zuge des<br />
„Festival for children‘s rights“<br />
erinnert sie daran, dass die<br />
Kinderrechte unverzichtbarer<br />
Teil der Menschenrechte<br />
sind.<br />
Die Kidsparade ist ihr Sprachrohr,<br />
um sich Gehör zu verschaffen<br />
und mit viel Spaß an die<br />
Öffentlichkeit zu gehen.<br />
Kinder und Jugendliche<br />
müssen sich ihren Platz<br />
in der Gesellschaft hart<br />
erkämpfen. Sie haben<br />
keine einflussreiche<br />
Lobby. Die Interessen,<br />
Anliegen und<br />
Bedürfnisse der Kinder<br />
werden oft überhört.<br />
Die alarmierenden<br />
Meldungen über<br />
sexuellen Missbrauch,<br />
Misshandlung, Prostitution und<br />
Obdachlosigkeit von Kindern<br />
sind erschütternde Belege dafür,<br />
dass noch viel für die Rechte der<br />
Kinder getan werden muss. Die<br />
Kinder<br />
haben keine<br />
einflussreiche<br />
Kidsparade in <strong>Linz</strong><br />
ist eine kinder- und<br />
jugendgerechte<br />
ö f f e n t l i c h e<br />
Bühne, auf der die<br />
Kinder Europas<br />
zu Tausenden ein fröhliches,<br />
lautstarkes und buntes Signal für<br />
Kinder sind<br />
besondere<br />
Menschen,<br />
die<br />
besonderen<br />
Schutz,<br />
Achtung und<br />
Förderung<br />
ihre Rechte setzen.<br />
Die Kidsparade am 29. Juni<br />
´01 wird vom unabhängigen<br />
Verein „Festival for children‘s<br />
rights“ in Kooperation mit den<br />
Kinderfreunden Oberösterreich<br />
organisiert. Gemeinsam mit<br />
den Kinderfreunden, der<br />
Katholischen Jungschar als größte<br />
Kinderorganisation Österreichs<br />
und vielen anderen PartnerInnen<br />
versteht sich das „Festival for<br />
children‘s right“s als Forum für<br />
die Kinderechte und als offene<br />
Plattform vor allem für Kinder<br />
und Jugendliche.<br />
Als maßgeblich<br />
beteiligte Organisation<br />
bei der Kids-parade,<br />
ist es uns natür-lich<br />
auch ein Anliegen, dich<br />
genau und bestens zu<br />
informieren und dich<br />
und deine Gruppen<br />
zum Mitmachen zu<br />
motivieren.<br />
Die Katholische Jungschar<br />
ist Lobby im Interesse der<br />
Kinder und daher ist es auch<br />
unsere Aufgabe deren Rechte<br />
immer wieder einzumahnen und<br />
auf die Kinderrechtskonvention<br />
aufmerksam zu machen.<br />
Durch die Kidsparade 2001<br />
kannst du mit deiner Gruppe auch<br />
aktiv dazu beitragen. Der Bericht<br />
zur Lage der Kinder 2000 der<br />
katholischen Jungschar dreht sich<br />
um Integration - ein ganz wichtiges<br />
Kinderrecht-, die Jahresaktion<br />
2001 der Katholischen Jungschar<br />
beschäftigt sich mit dem<br />
A U S B L I C K 23<br />
Kinderrecht<br />
der freien<br />
Meinungsäußerung und<br />
die Teilnahme an der Kidsparade<br />
2001 ist ein weiterer<br />
Schritt in die richtige<br />
Richtung. Nämlich<br />
der Öffentlichkeit<br />
zu zeigen, dass<br />
unserer Organisation<br />
K i n d e r r e c h t e<br />
wichtig sind und<br />
wir uns in unserer<br />
Arbeit auch damit<br />
auseinandersetzten.<br />
Für dich als GruppenleiterIn und<br />
noch vielmehr für deine Jungscharkinder<br />
ist die Kidsparade<br />
bestimmt ein tolles Event und ein<br />
großartiges Erlebnis obendrein.<br />
Wir möchten dich und deine<br />
Kinder sehr herzlich zu dieser<br />
Veranstaltung einladen und zum<br />
Mitmachen aufrufen. Was ihr<br />
alles erleben könnt und viele<br />
genauere Infos bekommst du<br />
am beiliegenden Flyer, auf der<br />
Homepage: www.kidsparade.net<br />
oder natürlich im Jungsscharbüro.<br />
Kostenlos kannst du auch eine<br />
CD-ROM haben, die dir das<br />
Festival schmackhaft machen<br />
Herzliche<br />
Einladung<br />
an dich und<br />
deine Kids zur<br />
Kidsparade am<br />
29. Juni ´01 .<br />
Infos bei:<br />
Katholische Jungschar<br />
Christoph Malzer<br />
Kapuzinerstrasse 84<br />
4021 <strong>Linz</strong><br />
0732/7610 - 3342<br />
christoph.malzer@dioezese-linz.at
P. b.b. GZ 01Z023611 R<br />
Erscheinungsort <strong>Linz</strong><br />
Verlagspostamt 4020 <strong>Linz</strong><br />
Interner Wahnsinnspreis: schlappe ATS 10,–<br />
(Externer Tiefstapler: flotte ATS 15,–)<br />
“Ein Wüstentag - ich breche auf, egal ob es regnet ...“<br />
Die nächste Boje kommt bestimmt!<br />
Es dauert halt noch ein klein wenig - den<br />
Sommer über macht die Redaktion nämlich<br />
auch mal Pause - aber im September bringt<br />
sie die aktuellsten Infos und Anregungen für<br />
die Jahresaktion 2001 zum Thema „Freies<br />
Ohr für Kinder!“<br />
Impressum:<br />
Medieninhaberin: <strong>Diözese</strong> <strong>Linz</strong>, Kath. Jungschar (Alleininhaberin)<br />
Herausgeberin: Katholische Jungschar, Kapuzinerstraße 84, 4021 <strong>Linz</strong><br />
Email: kath.jungschar@dioezese-linz.at; www.jungschar.at<br />
Redaktionsteam: Barbara Rösslhumer, Ewald Staltner, Luggi Frauenberger, Sonja Frank<br />
Paul Pimann, Regina Krenn, stefan-c. Leitner, Birgit Brunner, Mitglieder der Diözesanleitung<br />
Herstellerin: Hausdruckerei der Pastoralamtes, Kapuzinerstraße 84, 4021 <strong>Linz</strong><br />
Grafiken, Layout & Endredaktion: Barbara Rösslhumer<br />
Grundlegende Richtung: Kommunikationsorgan der Kath. Jungschar der <strong>Diözese</strong> <strong>Linz</strong><br />
Verlags- und Herstellungsort: 4021 <strong>Linz</strong>