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Wie gut ... ? Ferienzeit ... Restplatzbörse - KJS Diözese Linz ...

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16<br />

MINISTRANTINNEN<br />

Von Newcomern und alten Hasen<br />

Arbeiten mit altersgemischten Gruppen Monika Heilmann & Sylvia Wurz<br />

M<br />

inistrantInnen-Gruppen<br />

sind vor allem in kleineren<br />

Pfarren oft vom Alter der<br />

Kinder her sehr unterschiedlich.<br />

Von 9jährigen Newcomern<br />

bis zu den 13-14jährigen<br />

„Erfahrenen“ finden sich alle<br />

in einer Mini-Gruppe. Diese<br />

Tatsache ist für die Gestaltung<br />

der Gruppenstunden<br />

eine große Herausforderung.<br />

Der/die GruppenleiterIn will<br />

ja nicht ständig die einen<br />

überfordern, beziehungsweise<br />

die anderen fadisieren.<br />

Patentrezepte auszuteilen ist hier<br />

ziemlich schwierig, aber vielleicht<br />

hilft es, sich einmal in einer ruhigen<br />

Stunde hinzusetzen und zu überlegen:<br />

Wer sind meine Minis<br />

überhaupt?<br />

Versuche die einzelnen Kinder in<br />

Gedanken an dir vorbei ziehen zu<br />

lassen - vielleicht hast du ein Foto<br />

von der Gruppe oder einzelnen<br />

Kindern, das dir dabei hilft, an sie zu<br />

denken. Mach dir bewusst wie alt<br />

sie eigentlich sind und was sie deinem<br />

Gefühl nach brauchen. Überlege<br />

dir auch, welche Interessen<br />

und Fähigkeiten sie haben. In einem<br />

zweiten Schritt kann dir auch ein<br />

Blick auf die Entwicklungspsychologie<br />

helfen (Genaueres findest du<br />

im „Kompass“ oder im Buch: Oggi<br />

Enderlein, Große Kinder. Die aufregenden<br />

Jahre zwischen 7 und 13,<br />

Kösel- Verlag München 1998).<br />

Über die Altersgruppen:<br />

Da gibt‘s einmal die<br />

NeuanfängerInnen...<br />

Die sind zwischen 8 und 9 Jahre<br />

alt und werden oft auch als „kleine<br />

Revoluzzer“ bezeichnet: Sie stellen<br />

Grenzen auf die Probe, Witze<br />

und Unsinn machen sowie Streiche<br />

spielen wird zur allgemeinen Lieb-<br />

lingsbeschäftigung. Dies noch dazu<br />

gemeinsam zu tun, stiftet Freundschaften<br />

und ist gemeinschaftsbildend.<br />

Dann sind da die 10jährigen ...<br />

Mit 10 werden die Freundschaftsbande<br />

noch intensiver, ein echtes<br />

„Wir-Gefühl“ kann entstehen- und<br />

das nicht nur, wenn alle Kinder<br />

einer Gruppe 10 Jahre alt sind. Als<br />

Gegenpol dazu gehören auch die<br />

„Feindschaften“. Die brauchen sie,<br />

um ihre Stärken und Schwächen zu<br />

erleben. Ausgegrenzt zu werden,<br />

schafft tiefe Verletzungen.<br />

Die 12jährigen verbinden ...<br />

Die 12jährigen sind wie ein „Gelenk“<br />

zwischen den jüngeren und<br />

den älteren Kindern. Sie sind die<br />

„SpezialistInnen“- können sich in<br />

ein Gebiet vertiefen und darin<br />

sehr <strong>gut</strong> sein. Sei es, dass sie exzessiv<br />

Rollerskaten oder selbstverantwortlich<br />

die Pflege für ein Pferd<br />

übernehmen. Sie lernen, Dinge<br />

auch aus einer anderen als der eigenen<br />

Perspektive zu betrachten und<br />

strategisch zu denken. Wortspiele<br />

und Rätsel stehen hoch im Kurs.<br />

Diese „andere Perspektive“ hat<br />

für sie auch eine sehr „komische“<br />

Seite; kichern ist ein Markenzeichen<br />

der 12jährigen. Die 12jährigen<br />

können <strong>gut</strong> vermitteln - daher ist<br />

ihre Rolle in einer altersgemischten<br />

Gruppe sehr wichtig - sie sind oft als<br />

„Verbündete“ der/des GruppenleiterIn<br />

in Sachen Konflikte zu haben.<br />

12jährige, die sich nicht an Regeln<br />

halten oder Grenzen überschreiten,<br />

akzeptieren sie im Grunde<br />

und erwarten von Erwachsenen<br />

(=GruppenleiterInnen), dass sie<br />

ihnen aufgezeigt werden.<br />

13jährige fühlen sich im Recht ...<br />

Wenn 13-jährige Grenzen überschreiten,<br />

dann vermitteln sie den<br />

Erwachsenen oft: „Ihr seid mir<br />

fürchterlich im Weg“. Sie stehen<br />

ihnen „Aug in Aug“ gegenüber -<br />

auch innerlich! Sie sind der festen<br />

Überzeugung, dass sie nichts anderes<br />

tun, als sich wie Erwachsene zu<br />

benehmen und fühlen sich daher<br />

im Recht. Daher wollen sie sich<br />

durchsetzen und sind sehr empfindlich<br />

und verletzbar. Sie wollen<br />

wie Erwachsene behandelt werden<br />

und sind erpicht darauf, dass sich<br />

die Erwachsenen für sie interessieren<br />

- also: Zuhören!<br />

Abstoßend finden sie all jene<br />

Dinge, die sie der „Kinderwelt“<br />

zuordnen. Für die altersgemischte<br />

Gruppe bedeutet das, als GruppenleiterIn<br />

damit zu rechnen, dass sie<br />

bestimmte Spiele und Methoden<br />

kindisch finden und dann betont<br />

gelangweilt in der Ecke sitzen.<br />

Ihnen etwas anzubieten, wodurch

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