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EWKD 23-22

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8<br />

Ein ewig Suchender<br />

„Demian“ feiert am 4. Juni Premiere<br />

BREMERHAVEN re ∙ Hermann<br />

Hesses berühmten<br />

Roman „Demian“ bringt<br />

das Stadttheater Bremerhaven<br />

am Sonntag, 4. Juni,<br />

um 15 Uhr als Koproduktion<br />

mit dem Theater Landungsbrücken<br />

in Frankfurt<br />

am Main auf die Bühne<br />

des Kleines Hauses. In Bremerhaven<br />

gibt es nur drei<br />

Vorstellungen.<br />

Wie aus dem Nichts erschien<br />

im Jahr 1919 eine<br />

eigentümlich bedeutsame,<br />

autobiografische Erzählung<br />

auf dem deutschen Buchmarkt:<br />

„Demian“. Darin erzählt<br />

ein gewisser Emil Sinclair<br />

vom Heranwachsen in<br />

einem politisch angespannten<br />

Land und von seinen<br />

Erfahrungen als Soldat im<br />

Ersten Weltkrieg; vor allem<br />

aber von der intensiven<br />

Freundschaft zu Max Demian,<br />

die Emil zutiefst geprägt<br />

hat. Nach vielen Spekulationen,<br />

wer dieser Newcomer<br />

der Literaturszene sein<br />

könnte, stellte sich ein Jahr<br />

später die tatsächliche Identität<br />

des Autors heraus: Der<br />

bereits zu Lebzeiten gefeierte<br />

Hermann Hesse selbst<br />

hatte die Erzählung unter<br />

Pseudonym veröffentlichen<br />

lassen und hat damit eines<br />

seiner kraftvollsten Werke<br />

geschaffen, das ähnlich wie<br />

Goethes Werther eine ganze<br />

Generation in Aufruhr<br />

versetzte.<br />

Ensemblemitglied Leon Häder<br />

(Foto: Walton) vermag<br />

die Geschichte des jugendlichen<br />

Emil Sinclair so eindrücklich,<br />

berührend und<br />

nachvollziehbar zu erzählen,<br />

dass man nicht müde<br />

wird, der Figur über die<br />

vielen Stationen des Lebens<br />

hinweg zu folgen. Demian<br />

handelt vom Verlassen der<br />

behüteten Kindheit, von<br />

der Behauptung der eigenen<br />

Identität und der Suche<br />

nach Zugehörigkeit - aber<br />

auch von einer Welt am<br />

Rande des Abgrunds, in der<br />

Gewalt verklärt und Radikalisierung<br />

gefordert wird.<br />

Weitere Aufführungen<br />

sind am Sonntag, 18. Juni<br />

um 15 Uhr und am Dienstag,<br />

27. Juni, um 19.30 Uhr<br />

vorgesehen.<br />

WINGST sh ∙ Zu einem<br />

lange geplanten Besuch bei<br />

den Reservisten in Wingst<br />

kam die Wehrbeauftragte<br />

des Bundes Dr. Eva Högl<br />

nun in das Reservistenheim<br />

am Schwimmbad. Eva Högl<br />

wird in ihrer Funktion als<br />

Wehrbeauftragte auch gerne<br />

als Anwältin der Soldaten<br />

bezeichnet. Das wurde<br />

deutlich, denn sie stellte die<br />

Wünsche der Soldaten als<br />

ihre Forderungen vor.<br />

Eine Welt in Frieden bleibt<br />

das Ziel, sagt Eva Högl<br />

Am Reservistenheim wurde<br />

sie von den rund 50 Reservisten<br />

und Gästen aus<br />

der Politik herzlich begrüßt.<br />

Das lag sicher auch an dem<br />

guten Verhältnis der Truppe<br />

zu „ihrer“ Wehrbeauftragten.<br />

Hatte sich Eva Högl<br />

in den knapp drei Jahren<br />

ihrer Amtszeit doch wiederholt<br />

und mitunter recht<br />

laut für die Belange der<br />

Soldaten und Soldatinnen<br />

eingesetzt. Von „wirklich<br />

gutem Personal“ sprach sie<br />

und bezog die Reservisten<br />

dabei ein.<br />

Und natürlich stand der<br />

Überfall Russlands auf die<br />

Ukraine schon zu Beginn<br />

ihres Vortrages im Mittelpunkt.<br />

Er habe nach den<br />

Jahrzehnten der westlichen<br />

Regional 3. Juni 20<strong>23</strong><br />

Eva Högl: Eine Welt in Frieden bleibt das Ziel<br />

Wehrbeauftragte der Bundesregierung besuchte Wingster Reservisten<br />

Als Wehrbeauftragte fühlte sich Dr. Eva Högl bei den Wingster<br />

Reservisten sehr willkommen<br />

Foto: sh<br />

Friedensbemühungen gezeigt,<br />

wie wichtig eine<br />

wehrhafte Bundeswehr für<br />

Deutschland sei. Zumal<br />

die verschiedenen Auslandsmissionen<br />

diese Notwendigkeit<br />

unterstreichen<br />

würden.<br />

Die Fehler der<br />

Vergangenheit korrigieren<br />

So sei es seit dem 24. Februar<br />

letzten Jahres klar, die<br />

Fehler der Vergangenheit<br />

müssten korrigiert werden.<br />

Dazu würden auch<br />

die Reservisten beitragen<br />

- und hierbei sparte Eva<br />

Högl nicht mit Lob für die<br />

Wings ter Kamaraden - sowie<br />

die Anstrengungen der<br />

parteiübergreifenden Politik<br />

im Bund.<br />

Dass 100 Milliarden nun<br />

für die Truppe bereitständen,<br />

sei ein Anfang, aber<br />

man müsse dieses Geld<br />

auch nutzen. Die Zeit sei<br />

ein wichtiger Faktor, wobei<br />

die Politik hier durchaus<br />

Verantwortung übernehmen<br />

müsse. Damit sprach<br />

sie die beiden Anwesenden<br />

Abgeordneten Enak Ferlemann<br />

MdB und Claus<br />

Seebeck MdL direkt an.<br />

Die Bundeswehr sei, auch<br />

wenn die Angesprochenen<br />

keiner Regierungskoalition<br />

angehörten, auf eine parteiübergreifende<br />

Politik angewiesen,<br />

wobei die demokratische<br />

Opposition sich<br />

ja schon bei den wichtigen<br />

Fragen der Wehrfähigkeit<br />

der Bundeswehr wiederholt<br />

durchaus konstruktiv gezeigt<br />

habe.<br />

Neben materieller<br />

Wehrhaftigkeit sei<br />

auch der Soldat als<br />

Mensch zu beachten<br />

Für die Bundeswehr sei es<br />

nun neben dem Ersatz für<br />

das an die Ukraine überlassene<br />

Material aber besonders<br />

wichtig, dass auch die<br />

Bundeswehrinfrastruktur<br />

Beachtung fände. Neben angemessener<br />

Berufskleidung<br />

seien zum Beispiel auch Investitionen<br />

in die Kasernen<br />

dringend erforderlich. Die<br />

Hygienezustände an manchen<br />

Standorten seien nur<br />

noch schwer ertragbar.<br />

Zuletzt kam sie noch auf<br />

einen Punkt zu sprechen,<br />

der derzeit heftig diskutiert<br />

wird. Die Wehrpflicht<br />

sei eine alte Debatte, aber<br />

durch den Bundespräsidenten<br />

momentan wieder<br />

angefacht worden. Eva<br />

Högl machte deutlich, dass<br />

die „alte“ Wehrpflicht nicht<br />

ihr Ziel sei. Aber einige europäische<br />

Nachbarstaaten<br />

würden über ein verpflichtendes<br />

soziales Jahr schon<br />

gute Wege gehen. Und von<br />

einem sozialen Jahr könnte<br />

auch die Bundeswehr<br />

profitieren.<br />

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Extrem-Hindernislauf in der Wingst<br />

Teilnehmer kämpfen sich durch Feuer, Wasser und Schlamm<br />

WINGST re ∙ Es ist ein Hindernislauf<br />

der extremen Art,<br />

der „Giants Run“, der am<br />

Samstag, 10. Juni, rund um<br />

den Olymp in der Wingst<br />

stattfindet. Schon beim Start<br />

2017 zog der Extrem-Hindernislauf<br />

(OCR/Obstacle<br />

Course Run) 860 Teilnehmer<br />

an. Und es scheint sich herumgesprochen<br />

zu haben,<br />

dass die Läufer ein spannender<br />

Parcours erwartet,<br />

denn inzwischen kommen<br />

die Teilnehmerzahlen an die<br />

1.500er Marke ran.<br />

Rund um den Olymp gilt<br />

es am Samstag, sich wieder<br />

durch Feuer, Wasser und<br />

Schlamm zu kämpfen. Auf<br />

zwei Strecken - 9 Kilometer<br />

für Anfänger, 18 Kilometer<br />

für die Profis - erwarten sie<br />

die verschiedensten natürlichen<br />

und künstlichen Hindernisse,<br />

wie etwa „Wicked<br />

Water“, „Meshcalation“, „Car<br />

Memorial Park“ oder „High<br />

Voltage“. Wer bestehen will,<br />

braucht nicht nur Kraft und<br />

Kondition, auch Teamgeist<br />

und Geschick sowie ein kühler<br />

Kopf spielen eine große<br />

Rolle.<br />

Start- und Zielbereich sind<br />

auf dem Dobrocker Reitplatz.<br />

Hier startet um 11 Uhr der 18<br />

Kilometer-Run. Um 15 Uhr<br />

gehen die Teilnehmer des 9<br />

Kilometer-Runs an den Start.<br />

Der Eintritt ist für Zuschauer<br />

frei. Sie können das Rennen<br />

am Reitplatz sowie an<br />

anderen Zuschauerpunkten<br />

verfolgen. Und in der<br />

Event-Arena gibt es diverse<br />

Beim „Giants Run“ gilt es verschiedenste Hindernisse zu überwinden<br />

Fotos: Stinski<br />

Foodtrucks, Getränkewagen<br />

und kleinere Attraktionen.<br />

Parkmöglichkeiten befinden<br />

sich im unmittelbaren Umfeld<br />

der Event-Arena und<br />

sind ausgeschildert. Da zeitweise<br />

ein Verkehrsstau zu<br />

erwarten ist, wird eine zeitnahe<br />

Anreise empfohlen.<br />

Dass der „Giants Run“ in<br />

der Wingst veranstaltet wird<br />

hat einen guten Grund - besteht<br />

zwischen beiden doch<br />

ein kleiner Zusammenhang<br />

- der Riese Wingis. Eine Legende<br />

besagt, dass sich dieser<br />

vor langer Zeit nach dem<br />

Fund eines Silberschatzes<br />

im Harz mit seiner Familie<br />

auf zu neuen Ufern machte.<br />

Und fand diesen auf einem<br />

anmutig bewachsenen Hügel,<br />

der heute nach dem Riesen<br />

Wingis benannt Wingst<br />

heißt. Und was zeichnet<br />

Riesen aus? Sie sind groß,<br />

kräftig, abenteuerlustig und<br />

wie die Teilnehmer des „Giants<br />

Runs“ stellen sie sich<br />

Herausforderungen.<br />

https://giantsrun.com.

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